6 million views on a political article is insane.
The phenomenon of white male dispossession strikes at the core of what’s been going on over the last decade.
Any politician, anyone with any ambition to influence, must take on this fight.
The time is now. https://t.co/c9kcs9Cfy7
— Lomez (@L0m3z) December 16, 2025
Seine akribische Analyse der Flurschäden, die Diversity, Equity und Inclusion (kurz DEI) in den USA hinterlassen haben, verbreitete sich wie ein Lauffeuer auf X und wurde auch von Elon Musk geteilt. Jacob Savage schreibt hier als Geschädigter, der alles selbst miterlebt hat.
Als weißer, männlicher Millennial wurde er mit dem Versprechen der Meritokratie groß – ausgebildet für eine Welt, die Leistung predigte, aber ethnische und sexuelle Bevorzugung praktiziert. Ab etwa 2014, so seine These, verwandelte sich „Diversity, Equity, Inclusion“ von einer akademischen Orchidee in eine brutale Machttechnik. Ein pervertierter Selektionsmechanismus raubt einer ganzen Generation die Aufstiegs- und Karrierechancen. Eine Umverteilung von Chancen entlang biologischer Marker führte zu einer erzwungenen Eliten-Rotation, die eine Negativauslese darstellte.
Unweigerlich dachte ich bei der Lektüre des gesamten Textes an die These des Bioleninismus.
Die Zahlen, die Savage für die USA anführt, haben es in sich: Der Anteil junger weißer Männer unter den Fernsehredakteuren in Einstiegspositionen sank von 48 % im Jahr 2011 auf 11,9 % im Jahr 2024. Im akademischen Bereich sank ihr Anteil unter den festangestellten Geisteswissenschaftlern in Harvard von 39 % im Jahr 2014 auf 18 % im Jahr 2023. An der UC Irvine wurden seit 2020 64 Professoren in den Geistes- und Sozialwissenschaften eingestellt. Nur drei davon waren weiße Männer. Bei Amazon sank der Anteil weißer Männer in mittleren Führungspositionen von 55,8 % im Jahr 2014 auf 33,8 % im Jahr.
Die Zahlen sind insgesamt eindeutig: An medizinischen Fakultäten sank der Anteil weißer männlicher Studenten von 31 % im Jahr 2014 auf 20,5 % im Jahr 2025, an juristischen Fakultäten innerhalb von acht Jahren von 31,2 % auf 25,7 %. Das „Disney Writing Program“ vergab über einen Zeitraum von zehn Jahren 107 Stipendien. Keines davon ging an einen jungen weißen Mann.
Redaktionen, Universitäten und Büros homogenisieren sich ideologisch und ethnisch, antiweiß und „gegen rechts“.
Was an Savages Text hervorsticht, ist ein oft übersehender Fakt: Die „alten weißen Männer“ blieben ungeschoren. Weiße Männer der Generation X leiten nach wie vor das New York Times Magazine, bekleiden Führungspositionen in Hollywood und dominieren zahlreiche Universitätsfachbereiche. Auch die Boomer waren kaum betroffen.
DEI richtet sich gegen die Nachrücker, die Millennials. Die etablierten Boomer beugten sich sofort der neuen ideologischen Linie und opferten dafür eine verlorene Kohorte, um die „Harmonie“ zu wahren. Sie setzten „Diversity“-Vorgaben um, die ausschließlich Einstiegspositionen betrafen und schlossen damit die nachfolgende Generation aus, während sie ihre eigenen Posten sicherten. Wer 2014 40 Jahre alt und etabliert war, hatte nichts zu befürchten. Wer 30 Jahre alt war und versuchte, Fuß zu fassen, stieß auf eine antiweiße Mauer.
Savage erzählt diese Entwicklung nicht abstrakt, sondern konkret: vom Job, der nicht vergeben wird, weil das Team „nicht zu weiß“ sein darf; vom Journalisten, dessen Karriere stagniert, weil „Diversity“ wichtiger ist als Talent; vom Akademiker, der an immer absurderen DEI-Ritualen scheitert.
Diese Anekdoten sind keine Einzelfälle, sondern Gewebeproben eines antiweißen Organismus. „The world is not rooting for you—in fact, it’s deliberately rooting against you.“ lautet eine der bitteren Einsichten. Es ist der Satz einer Generation, von der man erwartet, leise und ohne sich zu beklagen von der Bildfläche zu verschwinden.
Auch der Ton des Essays ist eher melancholisch als anklagend. Und gerade darin liegt seine Sprengkraft. Savage jammert nicht, er bilanziert. Die Folgen des Bio-Leninismus zeigen sich jetzt schon: Journalismus wird zur vorhersehbaren Propaganda, Kunst wird zum Anti-Weißen Erziehungsinstrument, die Wissenschaft wird voreingenommen und verliert an Vertrauen. Eine stille Abwanderung findet statt.
Junge, weiße Exzellenz verschwindet in den „digitalen Katakomben“. Dark Academia, Krypto, digitales Nomadentum, Selbsthilfe, Substack-Blogs und anonyme X‑Accounts – die Antwort auf antiweißen Rassismus mit Verwaltungsstempel war eine Innere Emigration.
Daß dieser Text auf X viral ging, ist kein Zufall. Die Plattform ist das erste soziale Medium in der Geschichte des Internets, auf der junge weiße Männer sich weitgehend ohne Zensur global austauschen können. Tausende meldeten sich mit ähnlichen Beispielen. Ein wahrer weißer „#MeToo-Moment“ besiegelte damit das Jahr 2025.
Als ich ihn las, erinnerte ich mich an ein bemerkenswertes Treffen vor sieben Jahren. Ein junger Geisteswissenschaftler, der in den USA studiert hatte, war über YouTube auf mich gestoßen und wollte sich in Wien mit mir treffen. Der Abend endete bei einer Flasche Wein in meiner damaligen Wiener Wohnung, in einem Monolog voller Trauer und Zorn.
Über eine Stunde ließ ich ihn sprechen und sich den Frust von der Seele reden: wie seine feministischen Kolleginnen und Kollegen, wie die erstickende anti-rassistische, anti-weiße, anti-männliche Atmosphäre an den Unis ihn quälen; daß allein die Tatsache, daß er Krafttraining betreibt, von seiner Umgebung wie eine Häresie betrachtet wird; wie verzweifelt er darüber ist, daß sein Ideal von Wissenschaft, Philosophie derart verraten wird und daß er sich, Zitat, „verskillt“ habe und in einem feindlichen, besetzten Planeten gelandet ist, auf dem es für ihn keine Zukunft gibt.
Ich saß einfach da und ließ ihn reden, froh, daß ich nach meinem Philosophie-Bachelor den Zitate-Apparat gegen das Megaphon getauscht hatte.
Erst durch den lesenswerte Essay von Jacob Savage wird mir das Ausmaß und die Brutalität bewußt, mit der eine ganze Generation junger, weißer Männer um ihre Karriere und ihre Zukunft gebracht wurde. Der Gegner schuf damit ein revolutionäres Potenzial, das ihn jetzt heimsucht. Fett und träge, unangefochten in ihren künstlich gesäuberten Hörsälen und Redaktionen sind sie denkfaul und schwach geworden. Hegels Herr-Knecht-Dialektik ist ein eisernes Gesetz. Der Thron der DEI muß und wird fallen.
Anti-White, anti-male discrimination ends now https://t.co/pbJTpiozHa
— Elon Musk (@elonmusk) December 16, 2025
RMH
Eine ähnliche, substantielle Analyse der Daten wäre für Deutschland und die EU auch angezeigt.