Ich bin nicht Charlie (Teil 3) – Das Ziel der Kampagne

Seit ich diese Artikelserie zu schreiben begonnen habe, ist die "Je suis Charlie"-Kampagne zu einer weltweiten Massenbewegung explodiert.

Martin Lichtmesz

Martin Lichtmesz ist freier Publizist und Übersetzer.

Gekrönt wur­de sie am Sonn­tag in Paris mit einer Demons­tra­ti­on, an der 1,5 Mil­lio­nen Men­schen teil­nah­men. Beehrt wur­de sie außer­dem durch die Anwe­sen­heit von 40 Staats­chefs, dar­un­ter Deutsch­lands Ange­la Merkel.

Zur Illus­tra­ti­on der deutsch-fran­zö­si­schen Soli­da­ri­tät “gegen den Ter­ror” wur­de ein Bild publi­ziert, das zeigt, wie sich die Bun­des­mut­ti mit andäch­tig gesenk­ten Augen­li­dern sach­te an die Wan­ge eines mild und still lächeln­den Hol­lan­de schmiegt, der sei­ne trös­ten­de Hand behut­sam auf ihrer Schul­ter ruhen läßt. Bei­de sehen dabei eher aus, als wür­den sie gera­de ver­liebt einen zart­ro­man­ti­schen Son­nen­un­ter­gang genie­ßen, dabei Händ­chen hal­tend wie einst Kohl und Mit­te­rand in Verdun.

Par­don my french, aber wem ange­sichts die­ses “pho­to du jour” und sei­ner Vari­an­ten vor Ekel nicht das kal­te Kot­zen kommt, dem soll­te umge­hend das Wahl­recht ent­zo­gen wer­den. Ins­be­son­de­re die anhei­meln­de Mon­ta­ge mit Nord­ko­rea-Flair, auf der die bei­den Staats­t­ur­tel­täub­chen güti­gen und irgend­wie per­vers befrie­dig­ten Auges auf die ver­sam­mel­ten Mas­sen bli­cken, soll­te in jedem ver­nünf­ti­gen und sen­si­blen Men­schen min­des­tens den Wunsch nach einer Bas­til­le-Erstür­mung wecken.

Wel­che Emo­tio­nen auch immer die ein­ein­halb Mil­lio­nen auf die Stra­ße gebracht haben, die Staats­chefs haben die­se Insze­nie­rung effekt­voll genützt, um sich osten­ta­tiv an der Spit­ze der Mas­sen zu stel­len. Das ist natür­lich auch eine sym­bo­li­sche Bekräf­ti­gung des eige­nen mora­li­schen Füh­rungs­an­spru­ches. Wenn die Herr­scher eines Lan­des “Spal­tun­gen” bekla­gen und zur Ein­heit rufen, dann in der Regel, um ihre Macht­po­si­tio­nen wie­der zu zementieren.

Damit ist aber auch die poli­ti­sche Deu­tungs­ho­heit über das Atten­tat ein­ge­sackt wor­den. Grup­pen, die aus ihm auf uner­wünsch­te Wei­se Kapi­tal schla­gen könn­ten, in Frank­reich Mari­ne Le Pen und der Front Natio­nal, in Deutsch­land etwa Pegi­da oder Tei­le der AfD, sind aggres­siv von der Trau­er- und Betrof­fen­heits­par­ty aus­ge­schlos­sen wor­den. Vor allem die Denun­zia­ti­on, die momen­tan der Pegi­da-Bewe­gung ent­ge­gen­schlägt, kennt kei­ner­lei Zügel mehr.

Bert­hold Koh­ler war erst der Anfang; das von ihm aus­ge­ge­be­ne hin­ter­fot­zi­ge “Mem” von der Wesen­ver­wandt­schaft der Ter­ro­ris­ten und der Demons­tran­ten, die sei­nem Blatt nicht mehr ver­trau­en, und die sich gegen eine grob ver­zer­ren­de Bericht­erstat­tung in der deut­schen Pres­se weh­ren, wird nun in Kari­ka­tu­ren ver­ar­bei­tet, auf die Juli­us Strei­cher stolz gewe­sen wäre (der Ver­gleich mag abge­lutscht klin­gen – hier trifft er im prä­zi­sen Sin­ne zu):

Pegi­da oder wahl­wei­se AfD wer­den als bru­ta­le, phy­sisch dege­ne­rier­te Tot­schlä­ger, als Unter­men­schen­orks aus Sau­rons Naziar­mee, als feis­te, kalt­lä­cheln­de, zynisch-groß­kot­zi­ge Bil­der­buch­fa­schis­ten, als wuseln­der Men­schen­mas­sen­scheiß­hau­fen, der durch­fall­ar­tig aus einem haa­ri­gen Nazi­hin­tern läuft, kryp­to­ter­ro­ris­ti­sche Mord­an­stif­ter oder blut­schnüf­feln­de Aas­gei­er und Hyä­nen dar­ge­stellt. Es gibt hier schlicht­weg kei­ne Hem­mun­gen mehr und der Phan­ta­sie der Kaker­la­ken­äs­the­tik sind kei­ne Gren­zen gesetzt – wohl­ge­merkt alles im Namen von “Mensch­lich­keit”, “Tole­ranz”, “Demo­kra­tie”, “Viel­falt” und so weiter.

Kras­se Feind­bild­mar­kie­run­gen die­ser Art, die auf der ande­ren Sei­te kaum ein Gegen­bei­spiel haben, sind ein wesent­li­cher Bestand­teil des­sen, was sich nun im “Charlie”-Kult kris­tal­li­sie­ren soll. Die lau­fen­de Kam­pa­gne, deren Aus­wir­kun­gen mich irgend­wie an Sze­nen aus dem Film “Die Wel­le” oder an die Nas­hör­ner von Ionesco erin­ne­ren, bedarf der “Isla­mo­pho­ben”, des Front Natio­nal, AfD, Pegi­da usw. eben­so, wie sie dar­auf abzielt, sie zu neutralisieren.

Man muß ihren Machern Respekt zol­len: sie haben eine “cor­po­ra­te iden­ti­ty” geschaf­fen, die den Schock des Atten­tats und die dadurch frei­ge­setz­ten Gefüh­le in einer poli­tisch gewünsch­ten Wei­se kana­li­siert. Was also ist das Atten­tat auf Char­lie Heb­do nach offi­zi­el­ler Deu­tung gewe­sen? Was ist sein Symbolwert?

 

Die Melo­die war auf allen Kanä­len die­sel­be: Ein “Anschlag auf die Frei­heit” (Der Spie­gel), ein “Angriff auf die Frei­heit” (Gauck), ein “bru­ta­ler Angriff auf unse­re Grund­wer­te, gegen die Rede­frei­heit, eine Säu­le unse­rer Demo­kra­tie”, ein “Angriff auf die Mei­nungs- und Pres­se­frei­heit, der durch nichts zu recht­fer­ti­gen ist” (Mer­kel), eine Atta­cke “gegen die Mei­nungs­frei­heit in unse­rer offe­nen Gesell­schaft”, ein Anschlag “auf ein Euro­pa, das den Men­schen unge­ach­tet ihres Geschlechts, ihres Glau­bens, ihrer Her­kunft, ihrer sexu­el­len Ori­en­tie­rung Wür­de, Frei­heit und glei­che Rech­te zuspricht – auch und zumal den Mus­li­men” (Nar­vid Ker­ma­ni). Char­lie Heb­do war ein “Sym­bol für Frei­heit und Tole­ranz”, so die Süd­deut­sche Zei­tung: nun wer­de in Frank­reich “stell­ver­tre­tend für die moder­ne Welt um das Recht gekämpft, sei­ne Mei­nung zu äußern – zum Nut­zen aller Bürger.”

Die­se Bei­spie­le könn­te man belie­big erwei­tern.  Eng damit ver­bun­den ist der Auf­ruf, unter die­sem “Sym­bol der Frei­heit und Tole­ranz” vor­be­halts­los zusam­men­zu­rü­cken. Das scheint nun über wei­te Stre­cken gelun­gen zu sein; zumin­dest auf der media­len Show­büh­ne. Zu dem gro­ßen Ein­heits­fest unter Char­lies Fah­ne sind auch ande­re Län­der ein­ge­la­den; inter­na­tio­nal wird mar­schiert, demons­triert und “getrau­ert”. Es ist das­sel­be Pathos wie 2001 des “Wir sind alle Ame­ri­ka­ner” – aller­dings gibt es im Gegen­satz zu damals kaum kri­ti­sche Stim­men mehr.

Unmit­tel­bar nach dem Anschlag hat Frank­reichs Prä­si­dent Hol­lan­de die Nati­on “zur Ein­heit” auf­ge­ru­fen: “Nichts kann uns tei­len, nichts darf uns gegen­ein­an­der auf­het­zen. Nichts darf uns tren­nen. Rücken wir zusam­men.” Damit sind auch die Mus­li­me Frank­reichs und die sons­ti­gen Vie­len der mul­ti­kul­tu­rel­len Nati­on gemeint: kaum ein Poli­ti­ker, der nicht müde wird, zu beto­nen, daß der isla­mis­ti­sche Ter­ror scharf vom Islam zu tren­nen sei.

Der auf der Stra­ße erschos­se­ne Poli­zist Ahmed Mera­bet war Mus­lim; einer der ermor­de­ten Zeich­ner Alge­ri­er; und der­zeit macht die Hel­den­ge­schich­te  – “Bal­sam für die Wun­den eines ver­ängs­tig­ten, ver­stör­ten und zor­ni­gen Frank­reichs” (ORF) – vom far­bi­gen, ille­gal ein­ge­wan­der­ten Mus­lim Las­sa­na Bat­hi­ly die Run­de, der wie in einem Film über den 2. Welt­krieg sechs Juden, die vor einem der Hen­ker flo­hen, in einen Kühl­raum gelotst und dadurch geret­tet haben soll.

Man kann inzwi­schen ziem­lich deut­lich abse­hen, wor­auf das alles hin­aus­lau­fen soll. Das Deu­tungs­ras­ter lau­tet, daß hier die offe­ne Gesell­schaft von ihren Fein­den, den Into­le­ran­ten und Extre­mis­ten, heim­ge­sucht wur­de, die “unse­re Frei­heit has­sen”. Gegen­über die­ser For­mel sol­len alle wei­te­ren Dimen­sio­nen des Gesche­hens her­un­ter­ge­spielt wer­den. Damit soll die besag­te “Gesell­schaft” offen­bar wie­der eine heroi­sche Injek­ti­on bekom­men, sich um ein Ziel und einen sinn­haf­ten Nord­pol grup­pie­ren, mit ande­ren Wor­ten wie­der wis­sen, wer sie ist und wofür sie da ist. “Der Feind ist die eige­ne Fra­ge als Gestalt.”

Von ande­ren Din­gen, die nun legi­ti­mer­wei­se dis­ku­tiert wer­den könn­ten, etwa, inwie­fern der Ter­ror­an­schlag auf dem Boden von Mas­sen­ein­wan­de­rungs­po­li­tik, Ent­wur­ze­lung durch Mul­ti­kul­tu­ra­lis­mus und Ghet­to­da­sein, reli­giö­sen Dok­tri­nen und isla­misch gepräg­ter Men­ta­li­tät gewach­sen ist, soll dage­gen geschwie­gen wer­den. Wer den­noch über sie zu spre­chen wagt, gilt als Kanail­le und Lei­chen­fled­de­rer, als Agi­ta­ti­ons­g­houl, der die Tat “instru­men­ta­li­sie­ren” will und sich an ihrem Blut laben, als “Spal­ter der Gesell­schaft” oder als “Het­zer”.

Gleich­zei­tig wer­den die­se “Spalter“gebraucht, um die Schur­ken­be­set­zung voll­stän­dig zu machen. Hier soll die “offe­ne Gesell­schaft” ste­hen, dort die “Extre­mis­ten aller Lager”, die isla­mis­ti­schen Into­le­ran­ten auf der einen und die “rech­ten” Into­le­ran­ten auf der ande­ren Sei­te. Bei­de sol­len aus­ge­schie­den wer­den, damit die Gesell­schaft der Viel­falt und Tole­ranz leben kann. Der ritu­el­le Akt der Aus­schei­dung und Ver­dam­mung wirkt hier kon­sti­tu­tiv. Das typi­sche Selbst­bild des Libe­ra­lis­mus:  es gibt kein inhä­ren­tes Pro­blem, unse­re ist die bes­te aller Wel­ten, alles ist gut mit uns, oder wäre zumin­dest gut, wenn da nicht die bösen “Extre­mis­ten” wären.

Die­se ver­meint­li­che Sym­me­trie zwi­schen Isla­mis­ten und “Rech­ten”, die in der Theo­rie so ein­leuch­tend klin­gen mag, ist aller­dings eine pure Papp­ka­me­ra­den­kon­struk­ti­on. Es gibt in Wahr­heit nichts “Extre­mis­ti­sches” am Mari­ne Le Pens weich­ge­spül­tem Front Natio­nal, der sich klar zu repu­bli­ka­ni­schen Wer­ten bekennt und schon längst schwarz­afri­ka­nisch- oder alge­risch­stäm­mi­ge Kan­di­da­ten in die Wahl­kämp­fe schickt. Erst recht gibt es nichts “Extre­mis­ti­sches” an Pegi­da, ihrem meis­tens eher mode­rat vor­ge­tra­ge­nen bür­ger­li­chen Pro­test und ihrem eben­so mode­ra­ten wie artig libe­ra­lem Thesenpapier.

Ich möch­te hin­zu­fü­gen, daß dies bei genaue­rer Betrach­tung auf sämt­li­che ver­teu­fel­ten “rechts­po­pu­lis­ti­schen” Par­tei­en Euro­pas zutrifft:FPÖ, AfD, UKIP, die Schwe­den­de­mo­kra­ten, die Wil­ders-Par­tei usw. sind durch und durch libe­ral­de­mo­kra­tisch geprägt, dem herr­schen­de Jar­gon und Den­ken ange­paßt und ver­tre­ten gemä­ßig­te, meis­tens ver­nünf­ti­ge For­de­run­gen und Regu­lie­rungs­maß­nah­men, die ein Min­dest­maß an natio­na­ler Selbst­be­stim­mung und Iden­ti­tät bewah­ren sol­len. Kei­ne ein­zi­ge die­ser Par­tei­en ist grund­sätz­lich gegen Ein­wan­de­rung oder Asylrecht.

Der eigent­li­che Extre­mis­mus, gut getarnt und mit aller­lei “welt­of­fe­nem” Behüb­schungs­vo­ka­bu­lar ver­schönt und mund­ge­recht gemacht, scheint mir dage­gen die von den Eli­ten Euro­pas betrie­be­ne Poli­tik der Abschaf­fung der Völ­ker und his­to­risch gewach­se­nen Natio­nal­staa­ten zu sein, das gro­ße, alter­na­tiv­lo­se mul­ti­kul­tu­rel­le Pro­jekt, das mit­tels der demo­gra­phi­schen Dyna­mi­ken auf einen his­to­risch bei­spiel­lo­sen “rem­pla­cis­me”, einen buch­stäb­li­chen Bevöl­ke­rungs­aus­tausch hinausläuft.

Dies wird jeden­falls das End­ergeb­nis eines Pro­zes­ses sein, der von sei­nen Betrei­bern aller­dings als eine Art tota­le “Ver­ge­sell­schaf­tung” und Libe­ra­li­sie­rung aller Lebens­be­rei­che hin­ge­stellt wird, ein Pro­zeß, in des­sen Ver­lauf die rai­son d’êt­re “offe­ne Gesell­schaft” und ihre abs­trak­ten Prin­zi­pi­en gleich­sam die eth­ni­sche und kul­tu­rel­le Sub­stanz und Iden­ti­tät der Natio­nen zuguns­ten eines abso­lut gesetz­ten Mensch­heits­uni­ver­sa­lis­mus auf­sau­gen und auf­lö­sen sol­len. Wozu etwa noch ein Frank­reich und Deutsch­land, wozu Fran­zo­sen und Deut­sche, wozu noch deutsch oder fran­zö­sisch sein, wenn man statt­des­sen eine welt­wei­te “offe­ne Gesell­schaft” und “west­li­che Wer­te” haben kann?

Über die Ziel­rich­tung der “Je suis Charlie”-Kampagne kann man sich unter ande­rem treff­lich in dem pro­gram­ma­ti­schen Arti­kel infor­mie­ren, den Heri­bert Prantl apro­pos Char­lie Heb­do in der Wochend­aus­ga­be der Süd­deut­schen Zei­tung ver­öf­fent­licht hat. Er könn­te auch in einer belie­bi­gen ande­ren gro­ßen deut­schen Zei­tung ste­hen; die Mes­sa­ge ist über­all mehr oder weni­ger dieselbe.

Der Titel lau­tet: “Hei­mat Euro­pa”, der Unter­ti­tel: “Eine Ant­wort auf Isla­mis­ten und Islam­has­ser: Wie eine Ein­wan­de­rungs­ge­sell­schaft auch ange­sichts des Ter­rors Halt fin­den kann.”

 “Je suis Char­lie”: Das ist ein klei­ner, aber kein klein­lau­ter Satz. Das ist ein Satz, in dem sich Trau­er und Bekennt­nis ver­bin­den: die Trau­er über die Opfer eines bar­ba­ri­schen Ver­bre­chens und das Bekennt­nis zu den Wer­ten und Rech­ten einer frei­heit­li­chen Gesell­schaft. Es ist das Bekennt­nis zu einer Gesell­schaft, in der Reli­gi­ons­frei­heit und Mei­nungs- und Pres­se­frei­heit glei­cher­ma­ßen ihren Rang haben; zu einer Gesell­schaft, in der kei­nes der Frei­heits­rech­te dem ande­ren auto­ma­tisch vor­geht, weil alle die­se Rech­te ihre Wur­zeln in der Men­schen­wür­de haben; es ist das Bekennt­nis zu einer Gesell­schaft, in der es Kon­flik­te zwi­schen den Men­schen und ihren Grund­rech­ten geben darf – die aber von Gerich­ten geklärt wer­den, nicht von Kalaschnikows.

Das ist der­art ange­streng­te Ideo­lo­gie­pro­duk­ti­on, das es fast schon wie­der lus­tig ist. Jede Wet­te, daß jeder belie­bi­ge Demons­trant, der mit einem “Je suis Charlie”-Poster her­um­rennt, die­ses “Bekennt­nis” wie aus der Pis­to­le geschos­sen her­un­ter­be­ten kann, wenn man ihn danach fragt, war­um er auf die Stra­ße gegan­gen ist.

In Wahr­heit ver­mu­te ich, daß vie­le der die­je­ni­gen, wenn nicht die meis­ten, die mit die­sem Slo­gan auf die Stra­ße gegan­gen sind, um ihr Ent­set­zen, ihre Trau­er, ihr Unbe­ha­gen, ihren Zorn und so wei­ter zu arti­ku­lie­ren, dies aus sehr ähn­li­chen und ähn­lich “dif­fu­sen” Grün­den taten, wie der Groß­teil der Dres­de­ner Spa­zier­gän­ger: etwas ist faul im Land, aber wie es in Wor­te fas­sen, wie es ver­ste­hen? Die der­zeit toben­de Pro­pa­gan­da­schlacht ist auch ein Kampf um die­se Köp­fe, die man in die “rich­ti­ge” Rich­tung len­ken muß. Pegi­da: Pfui Gacks! Char­lie: Bra­ver Hund!

Dar­um müs­sen auch jene, die alter­na­ti­ve Deu­tun­gen und Emo­ti­ons­ka­nä­le anbie­ten, so bit­ter bekämpft wer­den. Als nächs­tes atta­ckiert Prantl fol­ge­rich­tig die­je­ni­gen, die aus dem Atten­tat ande­re Schlüs­se als er ziehen:

Je suis Char­lie: Es ist die­ser Satz, neben dem sich die Recht­ha­be­rei­en von poli­ti­schen Agi­ta­to­ren aus­neh­men wie eine Stö­rung der Toten­ru­he, wie ein Miß­brauch des Andenkens der Emordeten.

Natür­lich: an sich selbst hat Prantl hier nicht gedacht, er hält sich aus irgend­ei­nem Grund für den legi­ti­men und immer schon recht­ha­ben­den Hüter der Toten­ru­he, was ihn indes nicht dar­an hin­dert, laut­stark von ihrem Andenken Gebrauch zu machen.

Ich erspa­re mir den Rest und kom­me zum eigent­li­chen Kern von Prantls Argumentation:

Eine auf­ge­klär­te Gesell­schaft ringt mit­ein­an­der um den Aus­gleich von Rech­ten und Wer­ten. Die­ses Rin­gen ist anspruchs­voll. Es for­dert von den Betei­lig­ten nicht nur Tole­ranz, son­dern auch Respekt voreinander.

Das ist schön. Rich­tig auf­ge­klärt. Und so anspruchs­voll. Tole­rant auch. Man könn­te ja zum Bei­spiel auch Pegi­da, Alex­an­der Gau­land und Mari­ne Le Pen mit die­sem “Respekt” und die­ser Tole­ranz begeg­nen, statt Ver­leum­dun­gen und stür­mer­ar­ti­ge Kari­ka­tu­ren über sie zu ver­brei­ten, aber das ist wohl off-limits für einen bra­ven Liberalen.

Prantl wei­ter:

Deutsch­land ist ein bun­tes Land. Ob man das Mul­ti­kul­tu­ra­li­tät oder sonst wie nennt, ist egal. Es geht im Ein­wan­de­rungs­land Deutsch­land dar­um, Hete­ro­ge­ni­tät als Nor­ma­li­tät nicht nur zu ertra­gen, son­dern zu akzep­tie­ren und respek­tie­ren – auf der Basis der Grund­rech­te, deren Beach­tung, wenn man das so nen­nen mag, die Leit­kul­tur ist.

Das wäre also das Dog­ma, das Prantl und Kon­sor­ten im Gegen­satz zu ihren eige­nen Beteue­run­gen in den Stand einer “abso­lu­ten Wahr­heit” erhe­ben wol­len. In der Fol­ge klagt er dar­über, wie nega­tiv und wenig nach “Will­kom­mens­kul­tur” doch das Wort “Zuwan­de­rung” im “Zuwan­de­rungs­ge­setz” klingt:

Da wird nicht die Auf­nah­me von Men­schen und ihre Inte­gra­ti­on pla­ka­tiv in den Vor­der­grund gestellt, son­dern eher die Ableh­nung und das Unbe­ha­gen, das Unbe­ha­gen an Zu-Viel-Ein­wan­de­rung. (…) Eigent­lich soll­te die­ses Gesetz, das war die ursprüng­li­che Inten­ti­on, das war die Absicht der von Rita Süss­muth gelei­te­ten Kom­mis­si­on, die das Gesetz vor­be­rei­tet hat­te, den gro­ßen Tep­pich aus­rol­len für die Ein­wan­de­rer; so groß soll­te er sein, daß dar­auf gute Inte­gra­ti­on statt­fin­den kann. (…) Aber dann wur­de aus dem gro­ßen Tep­pich nur ein Topf­lap­pen. (…) Die ver­zö­ger­te Bereit­schaft der Poli­tik, Deutsch­land als Ein­wan­de­rungs­land anzu­er­ken­nen, hat zur ver­zö­ger­ten Bereit­schaft der Bevöl­ke­rung geführt, sich mit der Reli­gi­on der Ein­wan­de­rer zu beschäftigen.

Der Schluß­ab­satz:

Der Wie­ner Kar­di­nal Franz König hat, kurz vor sei­nem Tod 2004 (…) einen euro­pä­isch-pro­gram­ma­ti­schen Satz gesagt: “Wir haben so vie­le ver­schie­de­ne Kul­tu­ren auf hei­mat­li­chem Boden. Die­ser Reich­tum darf nicht nivel­liert wer­den; er muß das ver­ein­te Euro­pa prä­gen.” Das ist die Ant­wort auf Pegi­da. Das ist die Ant­wort auf Isla­mis­ten und Islam­has­ser. Der Reich­tum der Kul­tu­ren, Tra­di­tio­nen, Reli­gio­nen und Men­schen – er muß hin­ein­ge­nom­men wer­den in die Euro­päi­sche Uni­on. Dann wird aus ihr die Hei­mat Europa.

Der ana­ly­ti­sche Gehalt die­ses Tex­tes ist eben­so dünn, wie die Lösun­gen und Erklä­run­gen, die er ser­viert, “ein­fach” sind, um eine belieb­te Phra­se zu benut­zen. Alles kreist zwang­haft um die selt­sa­me Obses­si­on, man müs­se in Deutsch­land kom­me was da wol­le mehr und noch mehr Ein­wan­de­rer auf­neh­men, man müs­se die Ein­wan­de­rung leich­ter und noch leich­ter und die aus­ge­roll­ten Tep­pi­che brei­ter und brei­ter machen. Das Wort “Ein­wan­de­rungs­land” hat hier schon einen bei­nah mes­sia­ni­schen Beiklang.

Man will eine Gesell­schaft haben, “in der Reli­gi­ons­frei­heit und Mei­nungs- und Pres­se­frei­heit glei­cher­ma­ßen ihren Rang haben”? Eine Gesell­schaft, i“n der kei­nes der Frei­heits­rech­te dem ande­ren auto­ma­tisch vor­geht, weil alle die­se Rech­te ihre Wur­zeln in der Men­schen­wür­de haben”? Ergo: Mehr Ein­wan­de­rung! Wie kann “eine Ein­wan­de­rungs­ge­sell­schaft auch ange­sichts des Ter­rors Halt fin­den?” Logo: durch noch mehr Ein­wan­de­rung! Deutsch­land ist ein “bun­tes” Land? Dar­um muß es noch bun­ter wer­den, als wir uns heu­te über­haupt vor­stel­len kön­nen, ergo: mehr Ein­wan­de­rung! Die Inte­gra­ti­on funk­tio­niert nicht gut genug? Die Lösung: mehr Ein­wan­de­rung! Die Bür­ger wol­len sich nicht mit der Reli­gi­on der Ein­wan­de­rer “beschäf­ti­gen”? Die Lösung: mehr Ein­wan­de­rung! In Dres­den gehen Bür­ger fre­cher­wei­se gegen die lau­fen­de Ein­wan­de­rungs­po­li­tik auf die Stra­ße? Die Lösung: mehr Ein­wan­de­rung! In Paris schlach­ten Isla­mis­ten eine kom­plet­te Zei­tungs­re­dak­ti­on ab? Die Lösung: mehr Ein­wan­de­rung! Nicht nur Islam­has­ser, auch Isla­mis­ten has­sen Bunt­heit und Viel­falt? Lösung: mehr Ein­wan­de­rung, am bes­ten aus isla­mi­schen Län­dern! Euro­pa ist, so wie es ist, nicht “bunt” und “viel­fäl­tig” genug? Lösung: noch mehr “Kul­tu­ren, Tra­di­tio­nen, Reli­gio­nen und Men­schen” aus außer­eu­ro­päi­schen Län­dern impor­tie­ren! Die Euro­päi­sche Uni­on ist immer noch kei­ne “Hei­mat Euro­pa” für die Deut­schen? Lösung: noch mehr Ein­wan­de­rer aus außer­eu­ro­päi­schen Län­dern aufnehmen!

Es ist bezeich­nend, daß sich die Ver­fas­ser der­ar­ti­gen Irr­sinns allen Erns­tens für “auf­ge­klärt” hal­ten. Lei­der han­delt es sich hier nicht um einen ver­wirr­ten Ein­zel­tä­ter: die von Mer­kel und Hol­lan­de betrie­be­ne und ver­kün­de­te Poli­tik folgt im Grun­de iden­ti­schen Prä­mis­sen und Ziel­set­zun­gen. Das ist die Dimen­si­on des Wahn­sinns, in der uns umgibt.

Ich muß an die­ser Stel­le ein­ge­ste­hen, daß es mir nicht mehr mög­lich ist, die Nach­rich­ten über das Atten­tat von Paris ohne erheb­li­che Zwei­fel hin­zu­neh­men. Wer wie ich seit über einem Jahr­zehnt ein ein­ge­fleisch­ter “9/11”-Skeptiker ist, kann wohl nicht anders.

Da wären: der Paß, den die angeb­li­chen Pro­fi­kil­ler prak­ti­scher­wei­se in einem Flucht­au­to lie­gen lie­ßen; ein hoher Kom­mis­sar, der mit der Auf­klä­rung des Fal­les beauf­tragt war, begeht am Tag des Show­downs, wäh­rend das Dra­ma noch im vol­len Gan­ge ist, angeb­lich auf­grund von “Depres­sio­nen” Selbst­mord; die­se Video­ana­ly­se der Über­wa­chungs­auf­nah­men hal­te ich in der Tat für irri­tie­rend; alle Ter­ro­ris­ten (und die meis­ten Gei­seln) sind tot und damit aus­kunfts­un­fä­hig, wie auch die omi­nö­sen Uwes des “NSU”.

Und schließ­lich wäre da die lau­fen­de, mar­ke­ting­tech­nisch hoch­ef­fek­tiv ein­ge­fä­del­te Aus­schlach­tung und Umdeu­tung der Tat im oben skiz­zier­ten Sin­ne sowie das Auf­tre­ten von zwie­lich­ti­gen Figu­ren wie Bern­hard-Hen­ri Lévy, einem ent­schei­den­den Hand­lan­ger der Desta­bi­li­sie­rung von Liby­en und Syri­en (und der Ukrai­ne), mit­hin einem Mit­schul­di­gen am Auf­stieg des isla­mis­ti­schen Ter­rors im Nahen Osten.

Solan­ge mit dem Gespenst des Ter­rors Knöp­fe gedrückt wer­den sol­len, leis­te ich mir die­sen Zwei­fel und die­se Distanz. Es ist ein gro­ßer Irr­tum zu glau­ben, daß die Kri­tik an der Isla­mi­sie­rung Euro­pas vom Auf­kom­men von kras­sen Ter­ror­ak­ten abhängt. Sie bleibt so oder so in jeder Hin­sicht legi­tim. Wir leh­nen die Isla­mi­sie­rung nicht pri­mär des­we­gen ab, weil sie hin und wie­der Ter­ror­ak­te her­vor­bringt, son­dern weil sie eine Form der Land­nah­me ist, eine Art Sied­lungs­ko­lo­nia­lis­mus, der auf lan­ge Frist zur Ori­en­ta­li­sie­rung, Über­frem­dung und sozia­len Desta­bi­li­sie­rung Euro­pas füh­ren wird.

Isla­mis­ti­scher Ter­ror wirkt hier eher kon­tra­pro­duk­tiv; das wis­sen klu­ge Vor­kämp­fer wie der ägyp­ti­sche Pre­di­ger Amr Kha­led sehr gut.
In die­ser Per­spek­ti­ve wirkt ein Ter­ror­akt wie der Anschlag auf Char­lie Heb­do para­do­xer­wei­se eher von der eigent­li­chen Gefahr ablen­kend, auch, wenn vie­le nun glau­ben, daß Euro­pa durch der­lei Schocks aus sei­nem eutha­na­si­schen Däm­mer­schlaf erwa­chen könne.

Sei­ne Hef­tig­keit ver­führt jedoch dazu, das Pro­blem vor­schnell als Fra­ge von “Extre­mis­mus” und “Fana­tis­mus” zu behan­deln, und damit von sei­nen Ursa­chen und Grund­la­gen zu lösen. Man soll sich von dem Schock und dem per Live­ti­cker ver­folg­ten Dra­ma nicht täu­schen las­sen: Auch eine der­art furcht­ba­re Tat, wie sie in Paris gesche­hen ist, ändert im Grun­de wenig an der Gesamtlage.

Denn die Fra­ge nach der “Isla­mi­sie­rung” Euro­pas ist nur eine sekun­dä­re. Weder der Islam als Reli­gi­on noch die Mus­li­me als Mus­li­me per se sind unser Pro­blem und unse­re Schick­sal­fra­ge. Der Islam wirkt auf­grund sei­ner beson­de­ren Struk­tur nur als Kata­ly­sa­tor und beson­ders effek­ti­ver Treib­stoff einer Ent­wick­lung, die den euro­päi­schen Cha­rak­ter Euro­pas völ­lig auf­lö­sen wird. Sei­ne Aus­brei­tung im “Abend­land” ist kei­ne Fol­ge dschi­ha­dis­ti­scher Aggres­si­on, son­dern die Neben­er­schei­nung eben jener aber­wit­zi­gen Ein­wan­de­rungs­po­li­tik, die die Prantls der Repu­blik pro­pa­gie­ren und die Mer­kels aus­füh­ren lassen.

Alain de Benoist glaubt zwar nicht an eine “fal­se flag” Ope­ra­ti­on (Jür­gen Elsäs­ser ‑who else? – küm­mert sich bereits dar­um), hält aber Nach­ah­mungs­ta­ten für mög­lich, die ein Kli­ma schaf­fen kön­nen, in dem die Hir­ne und Her­zen noch wei­cher und knet­ba­rer wer­den. In einem aktu­el­len Inter­view sag­te er:

Wir soll­ten uns vor der Gefahr der mime­ti­schen Anste­ckung hüten. Die­sel­be mime­ti­sche Logik, die das emo­tio­na­le Gemein­schafts­er­leb­nis der spon­ta­nen Kund­ge­bun­gen für Char­lie Heb­do ent­zün­det hat, wird mit Sicher­heit auch poten­zi­el­le Nach­ah­mer von Merah, den Kouachi Brü­dern oder von Ame­dy Cou­li­ba­ly inspi­rie­ren. Stel­len Sie sich die sozia­le Hys­te­rie vor, die aus­bre­chen wür­de, wenn wei­te­re Atta­cken wie jene, die wir eben erlebt haben, in kur­zen Abstän­den auf­ein­an­der fol­gen wür­den. Ein sol­ches Kli­ma berei­tet den Weg für alle mög­li­chen For­men der Mani­pu­la­ti­on. Wir haben der­lei schon in der Ver­gan­gen­heit erlebt. Man nennt dies “Stra­te­gie der Spannung”.

Dazu ein abschlie­ßen­der Gedan­ke: Ich hal­te es für mög­lich, daß hier noch ein viel tie­fe­res Spiel gespielt wird, als wir auf der Ober­flä­che erken­nen kön­nen. Die Frank­fur­ter Rund­schau wirft der BILD-Zei­tung vor, ein dop­pel­tes heuch­le­ri­sches Spiel zu trei­ben, die “Wut­bür­ger” einer­seits durch “isla­mo­pho­be” Arti­kel zu züch­ten, um sie dann ande­rer­seits durch einen Auf­marsch von ein paar “pro­mi­nen­ten” Zom­bies zu dissen.

Ihren Islam­hass und die Angst vor der Über­frem­dung haben Pegi­da-Mar­schie­rer in Dres­den sicher­lich nicht aus All­tags­be­ob­ach­tun­gen, ist doch bekannt, dass der Anteil der aus­län­di­schen Bevöl­ke­rung in Sach­sen bei 2,2 Pro­zent liegt. Müs­sen sie auch nicht, denn Bil­der von „gefähr­li­chen Isla­mis­ten“ und „sozi­al­schma­rot­zen­den Asy­lan­ten“ geis­tern schon lan­ge durch eini­ge Medi­en, und es sind sol­che Bil­der, die gera­de die Sprin­ger-Pres­se beharr­lich malt. Auch wenn sich die „Bild“-Zeitung hier beson­ders krea­tiv zeigt, spielt sie par­al­lel jede Kla­via­tur, die ihr am ver­kaufs­träch­tigs­ten scheint – wes­halb ihr letz­ter Coup nicht ver­wun­dern kann.

Nun könn­te man ein­wen­den, daß das bloß das üblich lin­ke Geraun­ze ist, das sich dar­über beklagt, wenn in den Zei­tun­gen auch mal Fak­ten gedruckt wer­den, die nicht im poli­tisch kor­rek­ten Rea­li­täts­fil­ter ste­cken­ge­blie­ben sind. Ande­rer­seits: ist hier­in doch ein Körn­chen Wahr­heit? Das betrifft nicht nur die BILD-Zei­tung: kein Tag ver­geht ohne eine Gru­sel­sto­ry über den IS. Es wäre ein Wun­der, wenn es im Lan­de kei­ne “Isla­mo­pho­bie” gäbe.

Ein rus­si­scher Bekann­ter äußer­te mir gegen­über neu­lich den Ver­dacht, daß bei­des gewollt sein könn­te: die Aus­brei­tung des Islams per Ein­wan­de­rung und das wohl­do­sier­te Schü­ren der Angst vor dem Islam. Wozu? Ist das Bestand­teil einer “Stra­te­gie der Span­nung”? Die glo­ba­lis­ti­sche Poli­tik ist schließ­lich durch die Dicho­to­mie “Invi­te them, inva­de them” gekenn­zeich­net, die ein “dou­ble-think” zwangs­läu­fig pro­vo­ziert bzw. not­wen­dig macht. Oder ist all dies ein­fach nur ein Aspekt des all­ge­mei­nen Wahn­sinns, der sich Euro­pas bemäch­tigt und es zu einem kom­plet­ten Irren­haus gemacht hat?

Im vier­ten und letz­ten Teil wer­de ich (was ich eigent­lich schon in die­sem Teil tun woll­te) auf das The­ma der “Mei­nungs­frei­heit” und ihrer Fein­de sowie auf die Inhal­te und den wei­te­ren Sym­bol­wert von Char­lie Heb­do eingehen.

Martin Lichtmesz

Martin Lichtmesz ist freier Publizist und Übersetzer.

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Kommentare (58)

Marcus Junge

12. Januar 2015 19:22

"Es ist dasselbe Pathos wie 2001 des „Wir sind alle Amerikaner“ – allerdings gibt es im Gegensatz zu damals kaum kritische Stimmen mehr."

Doch, die gibt es, nur sind die nicht bei der Lügenpresse in Lohn und Brot, sondern seit 2001 alle aus dem System gegangen (gegangen worden) und daher nur noch im Netz, bei den alternativen Medien zu finden. Und da ist die Gegenwehr recht deutlich.

Revolte

12. Januar 2015 19:28

Merke: Zuviel Prantl schadet Ihrer Gesundheit! Trinken Sie lieber eine Flasche Lösungsmittel oder essen Sie eine Packung Zigaretten!

Buaah....mich schüttelt's bei dem Typen.

Marcus Junge

12. Januar 2015 19:32

"Das typische Selbstbild des Liberalismus: es gibt kein inhärentes Problem, unsere ist die beste aller Welten, alles ist gut mit uns, oder wäre zumindest gut, wenn da nicht die bösen „Extremisten“ wären."

Der Irrsinn steht ja so sogar im Grundgesetz, mit seiner Ewigkeitsklausel, welche die BRD als beste aller möglichen Welt betoniert.

"meistens vernünftige Forderungen und Regulierungsmaßnahmen, die ein Mindestmaß an nationaler Selbstbestimmung und Identität bewahren sollen. Keine einzige dieser Parteien ist grundsätzlich gegen Einwanderung oder Asylrecht."

Was dann auch ein Teil des Problems ist, der Wiederstand legt sich selbst in Ketten, benutzt die Worte des Feindes und vertritt gemäßigte Standpunkte des Feindes, um "ein Mindestmaß an nationaler Selbstbestimmung und Identität bewahren" zu können, also Kapitulation zu 80%, ohne je richtig gekämpft zu haben, zu mehr Arsch in der Hose reicht es bei den "bösen Rächten" nicht mehr. Klasse Sache, dann ist die Islamisierung halt erst 2100 am Ziel und nicht schon 2050.

CCCED

12. Januar 2015 19:39

"Ich frage euch: Wollt ihr die totale Toleranz? Wollt ihr sie ,wenn nötig, totaler und radikaler, als wir sie uns heute überhaupt erst vorstellen können?"

Harald Sitta

12. Januar 2015 19:44

Verehrter ML,

Brilliant, erstklassig dieser Teil 3 ! Wir diskutieren, wann handeln wir endlich ?

Meine Meinung: diese "Meinungsmachungsschraube" ist schon seit einiger Zeit ueberdreht, wirkt diese noch ? Nein! Aber: activite, activite, vitesse, Rueckrat! Zeit, Arbeit, Geld, Muehen investieren, Staatsbuerger ansprechen, engagieren und so weiter; ach sie wissen's ja!

Wann erkennen wir, dasz hier und jetzt absolut NICHT nach Regeln gespielt wird ? Muessen wir uns als konservative Gentlemen ( und Ladies, naturalmente, ein Wiener Handkuss :-) ) dann auch noch an Regeln handeln?

In Schoenheit untergehen?

Sicherlich nicht; coute a coute!

>> Alois Riklin lesen (Brutus und ... ) ( >> Verweis auf Thomas von Aquin und Bartolo de Saxoferrato, mehr verrate ich nicht :-))

Der Entschluss, den naechsten Terroranschlag zu nutzen ,um PEGIDA und AfD niederzuknueppeln, muss in der REHEKLA schon vor einiger Zeit gefaellt worden sein. Sodann musz man nur noch warten, bis auf Grund voelli verschlampter Abwehrsysteme etwas passiert (Factum certum, dies incertus). Der Rest ist routiniertes Abspulen der ueblichen Phrasen etc etc etc … es fragt sich, ob das ausserhalb des subventioniert-verbloedeten Segments noch irgendwer glaubt?

Nochmals ( ich weisz, aber vielleicht ist es gut, wenn es viele lesen koennen :-)) Kein falscher autorenstolz, aber wenn ich aus der ferne sehe, wie Europa niedergemacht wird musz ich .. etwas schreiben ( was ich wirklich machen will, naja ob das freigeschaltet wuerde ? Verstaendlicherweise !!!)

Ich hatte einen Traum…

Um ein Zeichen zu setzen gegen Islamophobie und Fremdenhass wird durch Kanzerverordnung ( Vorbild B. Obama’s executive orders) als allererster Staatszweck Deutschlands die umfassende Hilfe und Aufnahme fuer alle Fluechtlinge dieser Welt proklamiert,

Zur Finanzierung dessen erklaert Finanzminister Schaeuble jedes Vermoegen und alle Einkommen ueber EURO 1,500 per Monat fuer eingezogen. (ARHSSt= Antirassistische humanistische Sondersteuer) Auslaender und Staatsbuerger mit Migrationshintergrund sind wegen ihrer bis dato bestehenden Diskriminierung ausgenommen.

Fuer den heldenhaften Kampf gegen Islamophobie, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit werden Parteienfoerderung, Pressefoerderung und Subventionen an die entsprechend engagierte Zivilgesellachaft vervierfacht. Diese Zahlungen sind selbstredend von der ARHSSt ausgenommen,

Jedes Kirchengebauede wird in Zukunft zeitlich zu 50 Prozent als Moschee dienen. Das Koelner Domkapitel erwaegt Besuchspflicht fuer Katholiken fuer das Freitagsgebet,

Jeder Wochentag heisst ab jetzt Freitag.

Der Landwirtschaftsminister erwaegt den Bauern die Umstellung von Schweinezucht auf Schafs- und Ziegenhaltung vorzuschreiben. “Von Anatolien lernen, heisst siegen lernen” wird er zitiert und “Koennen wir unseren muslimischen Mitbuergern wirklich den Anblick deutscher Saeue zumuten?”

SONDERMELDUNG : Nachdem ein unbegleiteter minderjahriger Migrant in Berlin einen Polizisten mit einem Messer niederstiess mit den Worten:” ASSUELL FUER ALE UND KNETE ZACH ZACH SONS GIBTS PUFF PUFF” beschliesst der Berliner Landtag mit den Stimmen fast aller Parteien , diesen Menschen fuer den Friedens – und Literaturnobelpreis vorzuschlagen. Zitat OB Berlin:” Diese schlichte und dennoch respektvolle Ausdrucksweise nach all den Traumata einer Flucht ist einfach beruehrend …” Nachdem die AfD sich der Stimme enthielt, werden ihren Abgeordneten wegen menschenrechtswidriger, voelkerrechtswidriger und verfassungswirdriger Ausuebung des Mandates dieses entzogen.

Die Gruenalternativen bringen im Bundestag den Antrag ein, Turkokietzsprech als alleinige Amtssprache einzufuehren. “Endlich eine repressionsfreie, spontane hierarchie- und elitefreie Sprache an der niemandIn auf Grund faschistoider Qualitatetskriterien scheitern kann”

Bundeskanzlerin Merkl will pro-aktiv und weltoffen ueberlegen, die deutsche Flagge durch die Regenbogenflagge und die Staatsbezeichnung durch “Multikulturelle Republic Tolerantia MRT” zu ersetzen.

Cem Oecdemir (GA) fodert gegen die noch immer existierenden ilamophoben Nazibanden wie PEGIDA , AfD die Bewaffnung migrantischer Jugendlicher und deren Formation als Hilfspolizei.

Dresden, Montag Abend: Ueber dem verbleibenden kleinen Haeuflein von PEGIDA Demonstranten droehnen Dutzende Hubschreiber der Polizei und der Bundeswehr .

Vizekanzler Gabriel (SPD) fordert Slogans, wie : Ich bin Deutscher, wir sind Deutsche, Wir sind das Volk als Hassreden zu verbeiten, da diese fremdenfeinlich, rassistisch und bei armen Fluechtlingen ein Trauma ausloesen koennten.

Justizminister Maas: ‘ Verstockte Islamophobe und Rassisten sind konzentriert in Umerziehungslager zu bringen”.

Die Linke, GA, FDP, CDU, SPD und CSU vereinen sic h im Namen der Vielfalt und Toleranz zur allein zugelassenen MKEPT= Multikulteinheitspartei Tolerantias.

..und ich erwachte und was lese ich so und sehe so in Karikaturen die ML vorlegt?

Die Stufe zur totalitaeren Tyrannei ueberschritten, oder ?

Konsequenz?

HdeA

Matt Anon O'Herne

12. Januar 2015 20:29

Oh man, das ist echt deprimierend! Politisch scheint der Kampf dann jetzt schon verloren...

birne helene

12. Januar 2015 20:50

Mir stellen sich einige Fragen, wer hat Antworten?

-Gab es in der Geschichte der BRD von patriotischer Seite jemals größere Demos als diejenigen von PEGIDA? Von den Vertriebenenverbänden?…

-Sind 17000 PEGIDAS in Dresden das Maximum „patriotischer“ Kräfte?

-Unterscheidet sich die Teilnehmerzahl bei KÖGIDA und anderen WEST-PEGIDA-DEMOS vom Mobilisierungspotential von PRO-NRW etc.?

-Handelt es sich bei den ANTI-PEGIDA-Demos um das maximal gutmenschlich mobilisierbare BRD-konforme und BRD-teilkonforme Potential oder könnten diese Gruppen noch mehr mobilisieren?
-Wie ist die Mobilsierungskraft der ANTI-PEGIDAS zu bewerten?

Weltversteher

12. Januar 2015 21:56

Warum grinsen die Politker-Darsteller auf dem "Bild des Tages" eigentlich? Merkt das keiner? Die könnten doch wenigstens so bedeppert schauen wie ihre politischen Vorgänger.

Martin

12. Januar 2015 21:57

Wozu?

Vorab:
Ich glaube in diesem Fall an keinerlei false-flag, stay behind, Verschwörungs- oder Sonst-Was-Theorie. Ich hege aber auch die Vermutung, dass auf Basis solcher realen Ereignisse dann die Reaktionen von Politik und Presse durchaus orchestriert werden, um gewisse Ergebnisse bei den Einwohnern zu erzielen. Nun zur Frage des "Wozu?":

Es ist ja nicht so, dass sich durch all das Krieg führen im nahen Osten, durch etwaige westliche Maßnahmen bis hin zu "Islamkritikern" nur ein immer entschlossenerer Islam, ein immer radikalerer Islam bilden würde. Ich habe eher denn Eindruck, dass auch dort sehr viel am Aufweichen ist. Mit jedem Terrorakt werden auch weitere Zugeständnisse von der "liberal-geneigten" Seite des Islams eingefordert, von den normalen muslimischen Bürgern, die ja auch letztlich nur in Ruhe ihr Leben leben wollen, dass wird bis zur halben Selbstverleugnung gehen (sieht man ja jetzt deutlich wieder). Auf der anderen Seite schafft man mit dem IS eine Art von "Scheide-Anstalt", die Harten dahin, der Rest in die One-World-Mühle. Auf diese Art isoliert man die Radikalen und die bekommen dann, wenn die Scheidung weit genug vonstatten gegangen ist, ihre letzte Schlacht an Etzels Hof ... (Bomben gibt es genug).

Gleiches gilt für die nicht islamischen Einwohner Europas. Die aus Sicht des Systems Guten laufen mit und die nicht islamischen Widerständler in Europa (Rechte etc.) werden endlich identifiziert. Die Leute zeigen durch Pegida etc. Flagge und sie sind dann zumindest sozial gestorben, bzw. werden die Leute, die nicht ganz so radikal sind, dann durch den Parlamentarismus rund geschliffen (vgl. damals grüne Realos - Heute AfD mit Henkel etc.). Nur durch die Scheide-Funktion ergäbe es, meiner Meinung nach, einen Sinn im Sinne der im Artikel gestellten Fragen. Fast schon ein alchemistischer Prozess ...

Das Lied "Sag mir wo Du stehst" vom Oktoberklub kommt mir jetzt irgendwie wieder in den Kopf ... (und ich hasse es, wenn mir ein Staat die Gretchenfrage aufzwingt!).

Arkanthus

12. Januar 2015 21:58

Guter Islam, böser Islam(ismus). Ich glaube auch, daß der Terror für globalistische Politik letztlich mehr Nutzen als Schaden darstellt, wenn er geschickt genutzt wird. An direkte Verschwörung glaube ich nicht, das waren schon echte islamistische Killer. Die Mythenbildung danach aber kann durchaus konspirativer Natur sein.

Bis Sonntag hatte man auch gemerkt, wie sehr den politisch-medialen Eliten der Arsch auf Grundeis gegangen war. Gestern in Paris dann wurde das Attentat erfolgreich "gehijackt".

Wenn man sich die heutige Pegida-Rede anhört, muß man feststellen, daß Bachmann in die Falle getappt ist. Er hat sich den Diskursregeln des Mainstreams unterworfen ("wir sind gegen jede Form von Extremismus, sei er christlich, muslimisch, hinduistisch"...) u.ä. relativistisch-wachsweiche Formulierungen. Er will mit den Hetzern kommunizieren. Das ist falsch.

Venator

12. Januar 2015 21:58

Zufrieden mit dem Ergebnis können jedenfalls die großen Spieler außerhalb der EU sein, die alle so etwas wie ein Islam-Problem haben, Amerika, Russland, Israel, selbst China. Am meisten profitieren könnte Russland, würde eine LePen-Präsidentschaft doch die völlige Neuordnung der Beziehungen Frankreichs zu Russland und zur EU bedeuten, ist der Ukrainekonflikt nun schon völlig in den Hintergrund getreten, und hätten mögliche intensivierte Spannungen im Nahen Osten segensreiche Wirkungen auf den Ölpreis.

"Let it happen" würde ich jedem zutrauen, für "Make it happen" scheint mir die Suppe noch zu dünn.

Inselbauer

12. Januar 2015 22:00

Der Staatsterrorismus muss mit allen Mitteln dekonstruiert werden.
Das ist heute die wichtigste Aufgabe, ob in der soziologischen Analyse oder in der praktischen Arbeit der Unterminierung.
Wer ein vom eigenen Status moralisch entkoppeltes und dennoch willfähriges Instrument hat, mit dem sich alles verhetzen und jedes Charisma ersetzen lässt, der baut eine Technokratie auf, gegen die es bald keinen Widerstand mehr geben kann.
Das darf nicht hingenommen werden.

Nemo Obligatur

12. Januar 2015 22:04

Apropos Kampagne...

Heute bei Klonovsky gefunden:

Zum blöden Gefühl, die Deutungshoheit über das Tagesgeschehen an das basisdemokratische Internet verloren zu haben, gesellt sich bei vielen Journalisten die schiere Existenzangst. Kleinbürger mit Abstiegsängsten suchen bekanntlich Sündenböcke und neigen zu aggressivem Verhalten; in Krisensituationen schlagen sie sich sofort und umstandlos auf die Seite des je Stärkeren. Man muss die Ängste dieser Menschen und ihre dumpfen Ressentiments ernstnehmen.

GW

12. Januar 2015 22:08

Wieder mal eine sehr gute Analyse der täglichen Widerwärtigkeiten.

Zum Thema des Extremismus der Eliten, bei gleichzeitiger Zurückhaltung der europäischen "Rechten" in puncto Masseneinwanderung ein Aufsatz von Ricardo Duchesne:

Ein Fremder aus Elea

12. Januar 2015 22:11

Ich bin mir des Zieles nicht so sicher, aber dieser "Selbstmord" von Herrn Helric Fredou...

Wer sich meine Verwirrung auf meinem Blog durchlesen möchte, kann es tun, stolz genug darauf, sie zu verlinken, bin ich nicht.

Was soll das?

Was, um Himmels Willen, soll das?

Irgendeine Fehde zwischen Frankreich und Großbritannien?

So wie Lord Monckton heute aussah, würde ich sagen: Ja. Der Mann sah fast tot aus... Nun ja, die Alternative gäbe auch Anlaß zur Besorgnis.

jack

12. Januar 2015 22:18

Wer hat das Attentat auf Charlie Hebdo gesponsert?
von Thierry Meyssan
Während viele Franzosen auf den Anschlag gegen Charlie Hebdo reagieren, indem sie den Islamismus denunzieren und auf den Straßen demonstrieren, sagt Thierry Meyssan, dass die Dschihad-Interpretation unmöglich ist. Obwohl auch er gut beraten wäre, hier einfach eine Operation von Al-Qaida oder von Daesh zu denunzieren, ersinnt er eine andere Hypothese, eine viel gefährlichere.

...........Die Ideologie und Strategie der Muslimbruderschaft, von Al-Kaida und Daesh befürwortet nicht die Schaffung eines Bürgerkrieges im "Westen", sondern im Gegenteil, ihn im "Orient" zu schaffen und die beiden Welten voneinander gut zu trennen. Niemals haben Said Qutb, oder einer seiner Nachfolger zu einer Konfrontation zwischen Muslimen und nicht-Muslimen bei ihnen aufgerufen.

Stattdessen wurde die Strategie des "Clash of Civilizations" von Bernard Lewis für das US National Security Council entwickelt, und dann von Samuel Huntington populär gemacht, und zwar nicht als Strategie der Eroberung, sondern als eine voraussehbare Situation [1]. Sie sollte die Bevölkerungen der NATO-Mitgliedsstaaten überzeugen, dass der Kampf unvermeidlich sei und präventiv die Gestalt eines "Krieges gegen den Terror" angenommen habe.

https://www.voltairenet.org/article186419.html

Ein anderer Aspekt?

Freiheit-Gleichheit-Sicherheit....tönen die MSM..

Rumpelstilzchen

12. Januar 2015 22:28

Bis ganz zum Schluß ( Verschwörung ? ) kann ich zwar nicht folgen, aber das mit der perfekten "corporate identity" fällt schon stark ins Auge.
Auch George Cloony ist Charly und für die "totale Freiheit":

https://www.focus.de/kultur/kino_tv/golden-globes-charlie-hebdo-boyhood-so-politisch-waren-die-golden-globes-noch-nie_id_4397955.html
Seine Frau Amal Alamuddin ist britisch-libanesische Juristin und berät Regierungen und die UN.
Sie bilden ein Traumpaar.
Das bietet natürlich Stoff für alle möglichen Gedankengänge.
Man möge mir bitte auf die Sprünge helfen.
Meine Phantasie reicht nur so weit, mit diesem Traumpaar möglichst viele bunte Nespresso Capseln an die weltweite Kundschaft zu verkaufen.
Aber, es gibt sicher aufregendere Szenarien.

meierhans

12. Januar 2015 22:54

Es gibt natürlich Interessen, Europa als Partner im Kampf gegen den islamischen Bereich zu rekrutieren. Auch dazu wird der Konflikt in die europäischen Länder importiert.
Der Hauptzweck aber ist natürlich die Unterminierung der Völker Europas, denn nach Ansicht der Mächtigen sind die europäischen Völker schlecht und müssen nach und nach beseitigt werden:
https://www.bbc.com/news/uk-politics-18519395

Dazu passt auch das fast völlig perfekte Totschweigen der Millionen Abtreibungstoten z.B. in Deutschland. Wir haben jährlich ca. 100.000 Abtreibungen und das bedeutet nichts anderes als das Heraussaugen der kleinen Körper aus dem Mutterleib, die dabei zerbrechen (Fotos im Netz). Sie kommen in den Müll. Wir werfen jedes 5 Kind auf den Müll. Seit 1973 fehlen so mindestens 5 Millionen Menschen und auch wieder die Kinder dieser Menschen. Und die Dunkelziffer.
Man will uns dezimieren - niemand protestiert dagegen, keine "C"DU, keine "C"Su, keine Kirchen, fast niemand!
Der absolute Wahnsinn!

GW

12. Januar 2015 23:05

So, Fehler passieren. Hier nochmal der Link, welcher eigentlich oben erscheinen hätte sollen:

https://www.counter-currents.com/2014/12/the-moderateness-of-the-far-right/

Zadok Allen

12. Januar 2015 23:09

Ein russischer Bekannter äußerte mir gegenüber neulich den Verdacht, daß beides gewollt sein könnte: die Ausbreitung des Islams per Einwanderung und das wohldosierte Schüren der Angst vor dem Islam. Wozu? Ist das Bestandteil einer „Strategie der Spannung“?

Das ist heute und hier die entscheidende Frage. Hierauf sollten wir, unter verächtlichem Achselzucken für den Veitstanz der ideologisch Verstrahlten, unsere analytischen Anstrengungen richten.

Ausnahmsweise darf ich mich einmal selbst zitieren, aus dem ersten Diskussionsstrang:

"die Herrschenden befinden sich m.E. in einem ausgewachsenen Zielkonflikt. Sie können nämlich nicht gleichzeitig und in demselben geographischen Raum die beiden Ziele erreichen: Vernichtung der europäischen Völker und Aufbau und Pflege des Feindbildes islamischer Terrorismus.

Bis dato lief es doch mit der Vernichtung der europäischen Völker ganz wunderbar – man hätte die autochthonen Bevölkerungen nur weiter sedieren, ihre Verteidigungsbemühungen kriminalisieren und gegen mohammedanische Radikalinskis mit polizeilich-juristischen Mitteln durchgreifen müssen.

Der Islam-Komplex [geduldet und gefördert von der Halbwelt der "Dienste"] aber wächst sich inzwischen zur veritablen Bürgerkriegsursache aus. Und damit gerät, erstmals seit Jahrzehnten, das „große ‚alternativlose‘ politische Projekt“ der Herrschenden in Gefahr. Denn der Ausgang des Bürgerkrieges ist offen; alle Karten werden neu gemischt.

Warum sollten sie ohne Not ein solches Risiko eingegangen sein?"

Teilt jemand meine Vermutung, daß dem Geschehen eine Fraktionsbildung innerhalb der herrschenden Kreise zugrunde liegen könnte? Die einen wollen den grenzenlosen "war on terrorism", die anderen den Genozid par le grand remplacement.

Beides geht und geht einfach nicht zusammen, wenigstens nicht gleichzeitig. Fremder aus Elea, können Sie Ihre Mutmaßungen bezüglich der Schiene F - GB verdeutlichen?

Rumpelstilzchen

12. Januar 2015 23:21

Ergänzung
Ich verstehe nicht, dass die umweltbewußten Grünen und Linken Charlie oder Clooney sind

https://futterblog.weberphilipp.de/mull-hat-einen-namen-nespresso/
Spätestens seit diesem Film :

https://de.m.wikipedia.org/wiki/We_Feed_the_World

sollten die Linken Globalisierungsgegner sein und den Großkonzernen die Gefolgschaft verweigern.
Wenn Sie Probleme mit der Nation haben, sollten sie halt regionale Landgruppen bilden. Aber die Agenda : no border no nation ist absolut umwelttödlich.
Auch haben es muslimische Länder nicht so mit Umweltthemen.
Ein toleranter Linker, der hier mitliest soll mir das mal erklären.

Magnus Göller

12. Januar 2015 23:26

Schnell ging es bis nach Absurdenhausen. Französische Karikaturisten zeigen es Pegida und deren Sympathisanten. Blutig, Baeballschläger, mit Bärtchen, mit römischem (deutschem) Gruß, mit SS-Runen. So wird jetzt klargemacht, wer n i c h t Charlie ist.

Zum Glück war ich als einer der ersten freiwillig öffentlich nicht Charlie, habe mich sogar deutlich dagegen verwahrt, von anderen, den Allen, ungefragt in ihr Charlietum eingemeindet zu werden.

Dass ich da schnell wieder draußen wäre, unter den vielen Charlies bald kein Platz mehr für viele, den Braten roch ich ohnehin sofort.

Inzwischen haben Politik und Schafsmedien das Charlietum in einer Weise für sich gekapert, die man nur noch grotesk nennen kann; denn wer jetzt islamkritisch, viel milder als Charlie, der beschmutze Charlies Werk und Ansehen und Erbe, ist ein Nazi, praktisch gleichzusetzen mit einem mordenden Terroristen.

Ich denke nicht, dass die diese Sache unter Kontrolle haben. Das ist einfach fast zu dumm, um wahr zu sein. Man muss aber nicht helle sein alswie ein Sachse, zu sehen, dass es doch so geschieht.

Angetreten, die Meinungsfreiheit alswie ihr Herze, nein, gar wie ihren Beutel noch zu verteidigen, gerade gegenüber dem Islam, hacken Politiker und Journalisten nun auf unschuldigen, friedlichen Menschen herum, nur wegen deren anderer Meinung, eben genau auch einer unter anderem islamkritischen, wie als ob es sich um das letzte Geschmeiß, den letzten Abhub des Planeten handele.

Es ist eine einzige Idiotei. Wie als ob die reklamieren wollten, sie hätten die contradictio in adiecto, den Widerspruch in sich, jetzt im 21. Jahrhundert endlich glücklich erfunden.

So sieht das aus, wenn fanatische Propagandisten anfangen, sich selbst zu glauben.

Sie verlieren ihre Professionalität, ihre Fähigkeit zur halbwegs geordneten Lüge so weit, dass dies jeder sehen kann.

Dann hat der Kaiser plötzlich eben genau nichts an.

Rumpelstilzchen

12. Januar 2015 23:45

2. Ergänzung
https://rotefahne.eu/2013/10/no-border-no-nation-neue-marketing-imperialismus/

Warum können die pegidas und die nopegidas nicht zusammenkommen ?
Wer verhindert das ?

JensN.

12. Januar 2015 23:56

Das Orga- Team von PEGIDA ist gut beraten, diese Leisetreterei endlich sein zu lassen und sich ein Beispiel am noch kleinen Bruder LEGIDA zu nehmen. Vieles was dort steht kann ich - und ich glaube die meisten anderen auch - eher unterschreiben. Es führt zu nichts und es wird nicht im Ansatz honoriert, weder vom eigenen Anhang die diese weichgespülten Phrasen nicht hören wollen, noch vom Gegner, der diese sowieso nicht glaubt. Also Schluss damit! Vielleicht ist es an der Zeit, der ganzen Sache "mehr Würze" zu geben. Damit meine ich, das der 19 Punkte Plan modifiziert wird und bei der nächsten Veranstaltung Tacheles geredet wird. Ich habe überdies den Eindruck, das der Großteil der Teilnehmer radikaler (im positiven Sinne) ist, als das Orga- Team. Wie auch immer, die Probleme europaweit sind nicht groß - sie sind monströs. Irgendwie habe ich gerade das Gefühl, das alles auf einen Showdown hinausläuft. Doch egal wie die Geschichte ausgehen mag, eine gute Sache haben die ganzen Gidas` schon bewirkt. Die ekelhafte verlogenen Fratze der Einheitspresse ist so deutlich wie noch nie zum Vorschein gekommen. Diese Pamphlete sind ganze Galaxien von ihren eigenen Ansprüchen entfernt. Dumm, anmaßend, verleumderisch und in einer weinerlichen Selbstgerechtigkeit haben sie die letzten Tage einen neuen Tiefpunkt erreicht. Zusammen mit der Politmischpoke aller Bundestagsparteien haben sie sich als das offenbart, was sie sind: Niederträchtiger Abschaum!

Unke

13. Januar 2015 00:35

Ich möchte noch einmal klarstellen, um was es (nicht nur) hier, d.h. in der gesellschaftlichen Auseinandersetzung geht. Für wen also das ganze Brimborium, dieser enorme propagandistische Aufwand, veranstaltet wird.
Es geht nicht um ein paar Euro Transferleistungen – für H IVler, für Rentner; ja, sogar für Ausländer.
Es geht, mit anderen Worten, nicht um die Habenichtse und die paar Euro, die ihnen zugesteckt werden – das sind zwar insgesamt große Summen, die sind aber in der Relation zweitrangig.
Es geht um die vielen, vielen, bestens ausgestatteten menschlichen(?) Systembestandteile – um die Bessermenschen: mit eigener Kranken- und Altersversorgung* und ohne echten Marktbezug, auf jeden Fall mit faktischer Einkommensgarantie**.
Oben in dieser Pyramide sind das Richter und Hochschulprofessoren –im letzteren Fall alleine mehr als 100 Professorinnen für Gender-Quatsch. 16 Länderparlamente mit bestens versorgten Abgeordneten plus Regierungsapparate, und das Ganze im 4-5-jährigen Turnus (‚jeder darf mal an die Futterkrippe‘) und einen Parteienapparat, der das mit unzähligen Vorfeldorganisationen („NGOs“ *lach*) in seinem Sinne organisiert („der Staat als Beute“), sowie, nicht zu vergessen, der ÖR-Rundfunk, dessen Angestellte nach dem (altersbedingten) Ausscheiden aus dem Dienst höhere Bezüge haben als zu ihrer aktiven Zeit.
Es ist wie im alten Ägypten, wenn die Priesterkaste wieder einmal überhand nahm: es sind deren Kostgänger zu viele; Anzahl und die Höhe ihrer Bezüge sind nicht mehr zu überschauen.
Das Resultat, das ist allerdings deutlich zu erkennen: immer neue und höhere Steuern und Abgaben bei –trotzdem- gleichzeitig steigender Staatsverschuldung, und: bei einem Gegenwert von Null, denn die Institutionen sind ja alle im Zuge der Kollektivierung ruiniert worden: Schule, Universität, Polizei, Justiz.
Und das ist schon das ganze Geheimnis. Dieser gigantische, ressourcenverschlingende Apparat ist gnadenlos, „das kälteste aller ungeheuer“ (Nietzsche), und er tut alles, um sich am Leben zu erhalten.
Denn natürlich weiß eine Parteischranze wie, sagen wir, Olaf Scholz, dass er –wie 90% seiner Spießgesellen- überflüssig wie ein Kropf ist. Also werden Meme konstruiert, in die Welt gesetzt und als „Grundwerte“ verteidigt, die letztlich nur (und zwar nur!) das eigene Überleben sichern sollen. Der Ressourcentransfer zur parasitären Klasse hat viele Aspekte; auf zwei sei ad-hoc hingewiesen:
1. den inhärente Unfrieden, der die „rent-seeking society“ (M. Olsen) mit sich bringt. Meine Formulierung: Demokratie bedeutet den Krieg als Dauerzustand (im Inneren: Arbeiter werden gegen Unternehmer in Stellung gebracht, Frauen gegen Männer, Ausländer gegen Eingeborene, Arbeitsplatzbesitzer gegen Arbeitslose, Junge gegen Alte).
2. den Zwang ständig neu auszubeutenden Nachschub rekrutieren zu müssen. Deshalb der Bevölkerungsaustausch (in der vagen Hoffnung, dass die ‚Neubürger‘ besser spuren) mit dem Genozid als Kollateralschaden.

* „warum, es gibt doch auch Angestellte im ÖD?“ Nun, kommunale Angestellte, z.B., haben idR eine zusätzliche Altersversorgung. Gewusst?
** Ich weigere mich hier den Begriff „Arbeitsplatzgarantie“ zu verwenden – landläufig versteht man unter „Arbeit“ immer noch eine sinnvolle Verrichtung.

Eines noch: Prantl ist kein Liberaler, sondern Bolschewist.

M.L.: Da gibt es heute auch keinen Unterschied mehr...

Magnus Göller

13. Januar 2015 02:07

Besonders gefallen hat mir heute der Refrain... Alles gelöst durch einfach immer noch mehr Einwanderung...

Thomas

13. Januar 2015 07:52

Insgesamt eine hervorragende Analyse. Den ersten drei Seiten stimme ich vorbehaltlos zu, der vierten jedoch nicht. Ich halte die Attentate nicht für eine flase-flag-Operation und die darauffolgenden Aktionen von Politik und Medien nicht für eine vorbereitete, wohlorchestrierte Inszenierung.

Das verbale Um-Sich-Schlagen von Maas, Kohler und Konsorten hat etwas Verzweifeltes, etwas von Jemandem, der in die Ecke gedrängt und dadurch nun noch aggressiver wird, nach wohlüberlegter Strategie klingt das keineswegs.

Das Wir-Stehen-Jetzt-Gegen-Die-Bösen-Extremisten-Aller-Seiten-Zusammen wird vermutlich nicht lange halten. Ebensowenig die Scheidung der Muslime in Terroristen und Andere. Zahlreiche muslimische Schüler in Frankreich weigerten sich, bei den Betroffenheitskundgebungen mitzumachen, stattdessen äußerten sie klammheimliches oder offenes Verständnis für die Attentäter. Auch die Beschwörung der Einheit hat für mich etwas Verzweifeltes, deren massenmediale Inszenierung ist Tünche, die schon bald abblättern wird. Zu offensichtlich sind die tatsächlichen Gräben zwischen Autochthonen und Einwanderern, zu deutlich spürbar die Folgen von Masseneinwanderung und islamischer Landnahme.

Das Unbehagen auf der bürgerlichen Seite wird immer größer (die Leserkommentare unter den faz- und Welt-Artikeln sprechen Bände). Der schier unerschöpfliche Kredit des Bürgertums in den Staat und seine Vertreter beginnt dramatisch zu schmelzen, das Mißtrauen wächst.

Selbst auf Seiten der radikalen und extremen Linken macht sich Unbehagen breit. In manchen Foren und Kommentarspalten dreschen deren Vertreter zwar auf Pegida ein, manche fühlen sich aber gleichzeitig unwohl, von Merkel vor den Karren gespannt zu werden. Einige sehen darin den Versuch, die revolutionäre Energie vom Protest gegen Heuschrecken, Verarmung, aggressiver Nato-Politik usw. umzulenken und zu neutralisieren. Ihnen scheint zu dämmern, daß sie als nützliche Idioten des Groß- und Finanzkapitals mißbraucht werden.

Und noch etwas zu den Forderungen, die Pegida-Proteste zu radikalisieren. Das wäre das Dümmste, was den Machern passieren könnte. Es gilt nun Verbündete, vor allem aus dem bürgerlichen Lager, zu gewinnen. Die Zahl der Demonstranten muß wachsen. Dafür (und nicht um sich das Wohlwollen der Mächtigen zu erschleimen) ist Mäßigung notwendig. Nur so kann der von Lichtmesz treffend beschriebene Versuch des Establishments, die Massen für seine Zwecke zu vereinnahmen, gekontert werden.
Und ein Dominoeffekt kann dennoch eintreten, wenn die Bewegung erst einmal eine Eigendynamik entwickelt hat. Auch die meisten DDR-Bürgerrechtler wollten keine deutsche Einheit...

Waldgänger (e.B.) aus Schwaben

13. Januar 2015 07:57

Insbesondere die anheimelnde Montage mit Nordkorea-Flair, auf der die beiden Staatsturteltäubchen gütigen und irgendwie pervers befriedigten Auges auf die versammelten Massen blicken, sollte in jedem vernünftigen und sensiblen Menschen mindestens den Wunsch nach einer Bastille-Erstürmung wecken.

Das mit dem Nordkorea-Flair ist echt gut Herr Lichtmesz!

Aber durch Lachen tötet man nicht durch Zorn (Nietzsche).

Die beiden Turteltäubchen (Hollande+Merkel) schreien geradezu danach mit Sprechblasen zum Comics aufgewertet zu werden.

Meine Ideen bisher:

1)
Sie: "Schatz, ich will noch ein Kind von Dir!"
Er: "Mein Täubchen wir haben doch schon soviel Kummer mit Pegida, Marine und Euro."

na ja
oder besser:

2)
Sie: "Schatz, manchmal fürchte ich mich manchmal schon ein bisschen vor dem Islam!"
Er sagt: "Ich werde Dich immer beschützen."

Er denkt (Sprechblase mit Punkten): " Mit einer Burka könnte ich mich mit ihr wieder auf der Straße blicken lassen."

Könnte alles noch ein bisschen böser sein. Hat jemand Ideen?

franz spitzauer

13. Januar 2015 08:58

Darf Charlie Hebdo, was Pegida nicht darf? Frei reden?
Ist Meinungsfreiheit wirklich unteilbar? Ein Ja, aber... könne es bei Meinungsfreiheit nicht geben, könnte man annehmen. Weit gefehlt! Was gäbe es dafür für ein besseres Beispiel als die Tatsache, wie infam mit den Pegida-Demonstrationen und ihren Teilnehmern umgegangen wird. Wenn es um die geht, ist offenbar die Meinungsfreiheit doch teilbar. Denen will man Rede- und Demonstrationsfreiheit bestreiten, indem man sie als quasi rechtsradikalen Pöbel hinstellt, der kein Recht habe, seine Meinung zu artikulieren. Doppelmoral also. Sachverhalte und Initiativen, die politisch unpassend und unangenehm sind, werden wie im Fall von Pegida mit inflationären, aber stets wirksamen Totschlagvokabeln wie Rassismus- und/oder Nazi-Vorwürfen diszipliniert. Meinungsfreiheit? Da doch nicht! "Rechte Populisten", "die Pegida-Typen": so hört sich das Ganze dann an, wenn bei Vertretern der politischen Klasse in einer Art Doppelmoral die Meinungsfreiheit teilbar wird. Ein unguter Widerspruch! Merke: wenn ein linkes Magazin wie Charlie Hebdo den Islamismus kritisieren darf, darf das Pegida noch lange nicht. Was in dem einen Fall unter Meinungsfreiheit fällt, wäre im anderen "Hetze" und ähnliches. Dialektischer Widerspruch also, wie es deutlicher kaum geht.

Nun: ich bin auch einer von „diesen Typen“ von der Pegida. Denn ich habe kurz vor Weihnachten (als Österreicher) an einer Pegida-Demonstration in Dresden teilgenommen. Und ich habe sehr genau hingesehen, beobachtet und zugehört, wer da mit- und neben mir demonstriert hat. Da waren keine Krakeeler, keine populistisch formulierenden Zwischenrufer, keine Sozialabsteiger. Stattdessen sehr diszipliniert sich verhaltende und sehr überlegt argumentierende Menschen. Es waren auffallend viele junge Menschen dabei, gut gekleidet, mit – wie ich erfragen konnte – ganz normalen Berufen. Es waren viele ältere Damen dabei, sehr zurückhaltend und alles andere als populistisch redend. Und es haben viele Ehepaare teilgenommen, von denen man im Gespräch und bei der Beobachtung ebenfalls nichts auch nur annähernd demokratiefeindliches hören konnte. Ganz normale Menschen also, wie es sie in Österreich auch gibt. Kritische Bürger also, die die Nase voll haben von den immer gleichen Politikmanövern der politischen Klasse. Leute, die selber denken können und dafür keine Sprach- und Denkvorgaben brauchen. Und für die es geradezu eine Bestätigung ihres Engagements sein muss, wenn sie über sich lesen und hören müssen, sie seien Kleinbürger mit Abstiegsängsten und Demokratiefeinde, Rassisten gar. Ein objektiver Karikaturist ohne Scheuklappen würde das Phänomen Pegida wohl mit zwei Sprechblasen zusammenfassen: Volk an Regierung: „Es passt uns nicht, welche Politik von euch gemacht wird!“ Regierung an Volk: „Schnauze!“

Mein Appell an all die selbsternannten Pegida-Verteufler: Lassen sie die Kirche im Dorf, bleiben sie sachlich(er), halten sie sich an die Fakten und halten sie sich mit ihrer eigenen ideologischen Voreingenommenheit (oder glauben sie im Ernst, sie seien wertfrei) zurück und gestatten sie auch Pegida, was man jeder normalen Bürgerinitiative zugesteht: uneingeschränktes Recht auf freie Rede und freie Meinung. Sorgen sie für Diskursfreiheit und vernichten sie nicht andere, deren Meinung ihnen nicht passt, gleich mit der Nazi-Keule. Denn der Widerspruch bleibt grob und ist ein übler Beleg dafür, wie einseitig Meinungsfreiheit auch von Medien verstanden wird: Das linke französische Magazin Charlie Hebdo soll den Islamismus massiv kritisieren dürfen, aber eine Bürgerinitiative wie Pegida soll das nicht dürfen. So einseitig ist derzeit die Realität. Für Meinungsfreiheit gibt es kein Aber. In der Realität wird aber genau diese umfassende Meinungsfreiheit den Teilnehmern der Pegida-Demonstrationen abgesprochen. Das muss man schon klar sagen! Sich nicht zu ducken und stattdessen die Stimme laut zu erheben, ist ein demokratisches Grundrecht und sollte eigentlich selbstverständlich sein. Ist es aber nicht, weil manchen – Beispiel Pegida – dieses Grundrecht abgesprochen wird.

Gruß aus Österreich!

Coon

13. Januar 2015 10:22

Freunde, es geht wie immer ums Geld. Ökonomisch gehört der Staat in freien Gesellschaften nicht zur Leistungsseite dazu und ist gezwungen, seine Geschäftsgrundlage, die die Teilenteignung von Einkommen und Vermögen ist, auch gut zu begründen. Diese Geschäftsgrundlage innerhalb der Bundesrepublik ist der Zugriff auf Eure Ressourcen unter dem Stichwort "Soziales". Roland Baader hat in diesem Zusammenhang vor einigen Jahren darauf hingewiesen, dass jeder unter dem Vorwand "Soziales" eingesammelte Euro zu 80% in die Apparate fliesst (Beamtengehälter, Pensionen, Sozialversicherungen etc.) und nur etwa 20% als direkte Zahlungen an Empfänger der diversen Sozialleistungen (Hartz, Wohngeld, Rente etc.). Der Ausgabenbereich "Soziales" mit allen Posten und inklusive aller Sozialversicherungen wie Krankenversicherungen und Renten stellt bereits heute den grössten Einzelposten innerhalb der direkten Staatsausgaben und darüber hinaus der gesamten Wirtschaftsleistung des Landes dar. In ihm sind die ökonomischen Interessen des Staates repräsentiert und vermachtet. Dieses Geschäft wird flankiert durch eine unablässige propagandistische Kampagne zum Thema Reich versus Arm, die ihm in den Parlamenten unter dem Versprechen weiterer sozialer Zuwendungen die Mehrheiten sichert. Darüber hinaus werden andere gesellschaftliche Gruppen vertraglich (z.B. Kirchen) bzw. informell (z.B. Presse in Netzwerken oder die Antifa durch Gewährung rechtlich anfechtbarer Praktiken wie Hausbesetzung) mittelbar an den Staatsapparat gebunden und so seine Macht gefestigt. Alle diese Gruppen müssen sich also mit potentiellen Verlusten auseinandersetzen, wenn nicht in die staatlich vorgegebene Richtung gelaufen wird. Der Sammelbegriff für diese Gruppen ist das breite Bündnis. Das Ziel des Staates ist es seine Macht, also den Zugriff auf die ökonomischen Ressourcen, stetig gegenüber dem privaten Sektor auszubauen. Hierzu benötigt er Schutzbefohlene, die idealerweise ein Maximum an Förderungsbedürftigkeit repräsentieren und somit weitere Steuern, Abgaben, Enteignungen rechtfertigen. Diese Schutzbefohlenen sind die Zuwanderer aus dem ärmsten Regionen der Welt, die größtenteils direkt in den Sozialsektor einwandern. Darum.

Marcus Junge

13. Januar 2015 11:25

Zu "Terror in Frankreich: Kurze Zwischenmeldung" (leider ja keine Kommentierung möglich).

Eigentlich ist es inzwischen schon relativ egal, ob dieser Terror von gewissen Hintermännern und Geheimdiensten des "Westens" gemacht wurde, von ihnen geduldet / gelenkt wurde oder sie tatsächlich überrascht wurden. Es läuft im Ergebnis auf die gleiche Wirkung raus. Da reichte mir gerade ein 10 Sekunden Überblick über Artikel bei den DWN:

Frankreich will Patriot Act (wegen des großen Erfolges bei der Unterdrückung der USA)

Italien will EUdSSR-Geheimdienst (die EUSTASI, klingt nur "zufällig" nach Euthanasie)

USA "Killer waren einsame Wölfe" (beim NSU kann der Unterbau nicht groß genug ausgewalzt werden " hat im Ostseeurlaub neben ihnen gecampt")

Geheimdienstallianz BRD-Türkei (ach, die gibt es nicht schon? und wie wurde dann aus türkischer Mafia und Tiefer Staat, der NSU gebastelt?)

Was mich dagegen wirklich brennend interessieren würde, gibt es nicht irgendwo sehbare Belege für die Siegesfeiern der französischen Moslems über Charlie und Supermarkt? Im Netz steht immer nur "die haben gefeiert", sogar in Berlin-Mitte, irgendwie scheint dann aber niemand ein Video von diesen Feiern gemacht zu haben. Dabei wäre gerade dies eine nette Waffe "im Rahmen des allseits akzeptierten Narrativs".

Zadok Allen

13. Januar 2015 11:28

Wisnewski äußert in seinem anderweitig bereits verlinkten Artikel bei Kopp einen scharfsinnigen Gedanken, aus dem er dann einige m.E. nicht ganz saubere Schlüsse zieht, die jedoch nicht zwingend sind.

Demnach wäre der Hauptsinn des Pariser Attentats in der gezielten Viktimisierung von Journalisten zu erblicken. Hierzu paßt sehr gut der Westentaschen-"Brandanschlag" auf die Hamburger Morgenpost und die Ungeheuerlichkeit des heutigen Tages: "Lügenpresse" als Unwort des Jahres.

M.L.: Ja, das ist mir auch aufgefallen. Da hat er einen Volltreffer gelandet...

Die Herrschenden wissen sehr wohl, daß das reibungslose Funktionieren des massenmedialen Apparats conditio sine qua non ihres Machterhalts ist. Die derzeitigen, für sie sehr bedrohlichen Tendenzen einer Delegitimation und Abservierung des gleichgeschalteten Journalismus (das Ulfkotte-Buch, das Erwachen der Pegisten, die implodierenden Auflagen...) könnten aus meiner Sicht ein hinreichender Grund sein, daß in Paris die entsprechenden Knöpfe gedrückt wurden.

Falls das Attentat aber "echt" war, so paßt die derzeit laufende Kampagne dennoch sehr gut in dieses Bild. Zumal das ekelhafte Schmierblatt "Charlie Hebdo" auch ein interessantes Instrument zur weiteren subtilen Demütigung der Bevölkerung darstellt, wenn man bedenkt, womit sich die Schafherde hier identifizieren soll.

Zadok Allen

13. Januar 2015 11:55

Kleiner Nachtrag:

Vielleicht kalauern die Herrschaften in ihren Hinterzimmern ja so: lieber zehn tote Journalisten als Märtyrer für unsere Agenda als zehntausend Journalisten, denen keiner mehr zuhört.

Hartwig

13. Januar 2015 14:02

Die wahrscheinlichste Variante ist, dass das Attentat "echt" war, man auf Grund der Gesamtlage jederzeit damit gerechnet hat, und die "Doktoren" die entsprechenden "Spins" in der Schublade hatten.
"Wahrscheinlichste Variante" bedeutet aber nicht, dass es nicht doch ganz anders war.

jack

13. Januar 2015 14:40

Eines noch: Prantl ist kein Liberaler, sondern Bolschewist.

M.L.: Da gibt es heute auch keinen Unterschied mehr…

Heribert Prantl (Süddeutsche Zeitung) saß zusammen mit Rüdiger Lautmann , dem Päderasten-Propagandist, der in seinem Machwerk „Die Lust am Kind“ pädophile Übergriffe auf Kinder in allen perversen Details geschildert, mit Renate Künast, Claudia Roth, und den Linksdenkern anderer Parteien wie Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) und sogenannten Intellektuellen, wie dem Publizisten Walter Jens, dem Grafiker Klaus Staeck,im Beirat der „Humanistischen Union“, die Allgemeine Homosexuelle Arbeitsgemeinschaft und Schwulengruppen der Jungsozialisten, Jungdemokraten und der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft angehören“.

Umfangreich nachzulesen im Netz.

Keats

13. Januar 2015 15:02

Seit 1980 werden Moslems von westlichen Machtstrategen entsprechend der jeweils aktuellen Interessenlage hofiert, radikalisiert, mißbraucht, vergewaltigt und aufgepäppelt.

Der Westen und die Saudis haben in den 90ern Dschihadisten (Terroristen / Freiheitskämpfer) in Tschetschenien und Jugoslawien unterstützt. Um 2000 sind die ersten "Allahu Akbar"-Kopfabschneidervideos im Netz aufgetaucht, mit Russen als Opfern. 2005 wurde bei Ländern mit CIA-Foltercamps, in die Taliban verschleppt wurden, immer auch Syrien genannt. Kurz bevor die Isis-Anbeter über Nacht riesige Gebiete besetzt haben, wollte Obama sie noch als Menschenrechtsaktivisten in Damaskus an die Macht bomben.

Wäre er in Paris bei der potemkinschen Demo mitmarschiert, hätten mit ihm, Cameron, Sarkozy und Hollande gleich vier Hauptschuldige gegen ihre eigenen Kinder protestiert. Auch hier kann man die Filme endlos vor- und zurückspulen, man sieht nichts von den Strömen von Blut, in denen sie ihre Hände gebadet haben.

Seit 2001 ist die Anzahl potenzieller Terroristen in Europa explodiert. Merkel und Co. haben mit ihren Ankündigungen, die Islamisierung noch entschiedener voranzutreiben, das CH-Massaker - auch - in einen Sieg des Islams verwandelt. Das nützliche Konfliktpotential wird gehegt und gepflegt.

False Flag oder geschehen lassen ist egal, die Mörder mit den freundlichen Gesichtern tragen in jedem Fall die Verantwortung. Auch wenn noch Tausende bei Terroranschlägen sterben, das einzige Verbrechen mit historischer, mit weltgeschichtlicher Bedeutung bleibt der Mord an den europäischen Völkern.

Simon Gaisrucker

13. Januar 2015 16:41

" ... In Wahrheit vermute ich, daß viele der diejenigen, wenn nicht die meisten, die mit diesem Slogan auf die Straße gegangen sind, um ihr Entsetzen, ihre Trauer, ihr Unbehagen, ihren Zorn und so weiter zu artikulieren ... "

Ohne hier berichtigen zu wollen, sei trotzdem angemerkt: "Viele der diejenigen" = der herrschende Gutmensch, der das System braucht und umgekehrt. Der Gutmensch - selbstgerecht, spießig, faschistoid, verlogen und verkorkst - lauert nur auf jede Gelegenheit (ja, wann passiert denn endlich wieder etwas?) um sich aufpumpen, aufblasen und sofort seine Betroffenheitsmiene aufsetzen zu können (inklusive Spruchtaferln, Kerzerln und Blumerln). Blitzartig stößt der Gutmensch das bewährte Repertoir heraus: SCHOCKIERT, BETROFFEN, ENTSETZT, BESTÜRZT. Der österreichische Bundespräsident Fischer beherrscht das
souverän. Sozusagen der oberste Betroffenheitsgutmensch des Landes.

Ich wette, daß die Allerwenigsten "Je suis ..."-Bekenner wirkliche Trauer empfinden. Im tiefsten Grunde ist ihnen das alles sauwurscht. Nur endlich eine Gelegenheit ... siehe oben.

Unbehagen ja. Dumpfe, nicht zugegebene Angst. Dem Gutmenschen schwant, ohne daß es ihm klar bewußt wird im Sinne kritischer Reflexion, daß seine "heile" Systemwelt irgendwie bedroht, die seit Jahrzehnten gefeierte Party bald beendet sein könnte. Die Geschichte lehrt, daß noch jedes - ausnahmslos! - dekadente und verkommene System, wie mächtig es sich auch immer manifestiert, zugrunde geht. Wenn die Wurzeln nicht mehr im Wahren ihren Grund haben, sondern verfault sind, hat der Sturm der Geschichte leichtes Spiel. Der Gutmensch vernimmt irgendwie ein fernes Rauschen, das immer näher zu kommen scheint. - Es ist der Malstrom.

Ein gebürtiger Hesse

13. Januar 2015 16:44

Vielleicht geht es bei all dem - der Kampagne, den Anschlägen selbst - auch um das, was diverse Innenminister nun auf den Weg bringen wollen: https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/Kurzmeldungen/gemeinsame-erklaerung.pdf?__blob=publicationFile Wie diese gemeinsame Erklärung zu verstehen ist (sein mag), nämlich als Freibrief zu mannigfaltigen Verboten etwa von Internet-Seiten und nicht zuletzt solchen, wie "wir" sie gern benutzen, dazu hat PI einen detaillierten Kommentar veröffentlicht: https://www.pi-news.net/2015/01/meinungsfreiheit-war-gestern/ Lesens- und bedenkenswert ist das auf jeden Fall.

nörgler

13. Januar 2015 18:20

Werter M.L.
gerade Ihre Artikel bereiten mir stets großes Vergnügen.
Weil Sie brilliant zu formulieren verstehen, was unser Einem nur in Fragmenten im Hirnkastel herumspukt.
Zur Sache: in ihrer Ankündigung zum 4.Teil von „ich bin nicht charlie"war ich doch erstaunt,daß sie hier so schnell und heftig auf die„false Flag"-Schiene geraten sind.Das gibt mir ein wenig zu denken-so kenne ich sie gar nicht.Vielleicht habe
ich Sie aber auch nur falsch verstanden.
Nix für ungut
ihr Nörgler

Langer

13. Januar 2015 18:33

Hahahaaa!

Seit ich das mit dem Unwort des Jahres weiss, bin ich mir sicher, dass hier mit umgekehrter Psychologie gearbeitet wird. Nach dem Motto "Wir werden geknebelt, der Geiselnehmer zielt gerade auf uns, deswegen sagen wir es mal etwas umstaendlicher..."
Die wollen, dass der offensichtliche Dummfug zu einer vermehrten Unterstuetzung der Revolutionaere fuehrt - das ist ein Politik der Ironie!

Herrlich wie spaet ich das kapiert habe! :D

Langer

13. Januar 2015 18:37

Oder: Das spaete Eingestaendis eines Ungern-Zugebers.

Cool bleiben: Wir nehmen Eure Entschuldigungen an. Her damit!

Der Gutmensch

13. Januar 2015 19:47

Ils sont les tartuffes. Und zwar alle miteinander.

Einheimsch

13. Januar 2015 20:57

Hier mal ein netter link, ein etwas anderer Blickwinkel auf das große Soli-Happening!
https://www.independent.co.uk/news/world/europe/paris-march-tv-wide-shots-reveal-a-different-perspective-on-world-leaders-at-largest-demonstration-in-frances-history-9972895.html

eulenfurz

13. Januar 2015 22:12

@birne helene:
-Gab es in der Geschichte der BRD von patriotischer Seite jemals größere Demos als diejenigen von PEGIDA? Von den Vertriebenenverbänden?…

+Doch bestenfalls die Kundgebungen der Vertriebenenverbände in den 1950ern. Da sprachen denn auch noch ranghöchste CDU- und SPD-Bonzen. Gilt das dann als patriotisch? Aufnahmen einer Adenauerrede vor Vertriebenen sah ich - die war nach heutigen Maßstäben eindeutig "rechtsextremistisch".

-Sind 17000 PEGIDAS in Dresden das Maximum „patriotischer“ Kräfte?

+Es waren laut Polizeiangaben heuer wohl etwa 25.000 in Dresden + 5000 in Leipzig + 3000 anderswo, also 33.000. Außer in Dresden haben viele potentiell Interessierte Angst, sich - vor allem den kleinen - Demonstrantengruppen anzuschließen. Aber was sollen "patriotische" Kräfte sein? Tante Erna und Onkel Otto aus Dresden-Pieschen? Im Maximalfall können Millionen auf der Straße sein, wenn der Unmut groß genug und die Gelegenheit günstig ist.

-Unterscheidet sich die Teilnehmerzahl bei KÖGIDA und anderen WEST-PEGIDA-DEMOS vom Mobilisierungspotential von PRO-NRW etc.?

+Schätzungsweise nicht.

-Handelt es sich bei den ANTI-PEGIDA-Demos um das maximal gutmenschlich mobilisierbare BRD-konforme und BRD-teilkonforme Potential oder könnten diese Gruppen noch mehr mobilisieren?

+Siehe Antwort 2, das gilt auch für die Regimetreuen. Am 1. Mai 1989 waren sicherlich mehr Menschen in der DDR auf der Straße, um für die Regierung zu demonstrieren, als an einem Novembermontag des gleichen Jahres, um gegen die Regierung zu demonstrieren. Es war sogar zum Großteil das gleiche Personal, das auf beiden Seiten marschierte. Die Machthaber dieser 80-Mio.-Bevölkerung könnten, bei fach- und sachgerechter Mobilisierung (analog vllt. eines Kriegsfalles) bis über 99 % für ihre Zwecke vereinnahmen, bei entsprechenden logistischem und finanziellen Aufwand einmal im Jahr vielleicht 60 Mio. Menschen gleichzeitig aufmarschieren lassen.

-Wie ist die Mobilsierungskraft der ANTI-PEGIDAS zu bewerten?

In etwa so, wie die Mobilisierung der DDR-Untertanen zu den Manifestationen: ein paar Prozent Überzeugungstäter (wo beginnt der und wo hört der auf?) und viele Mitlatscher, welche auf die Propaganda hereinfallen oder sich vom Massenspektakel mitreißen lassen (gilt auf jeder Gegenseite ebenso).

eulenfurz

13. Januar 2015 22:59

Eines noch: Prantl ist kein Liberaler, sondern Bolschewist.

M.L.: Da gibt es heute auch keinen Unterschied mehr…

Oder: Vereint marschieren, getrennt schlagen - das könnte die Maxime sein. Er geriert sich schon als Demokrat, protegiert aber Personen aus dem linksextremistischen Milieu, etwa das (Ex-?)Mitglied des linksextremistischen VVN-BdA, Andrea Röpke:

Mittlerweile wird Röpke auch von einigen Personen in den öffentlichen Medien protegiert. Im Jahr 2007 erhielt sie den Medienpreis “Leuchtturm für besondere publizistische Leistungen”. Der Chef des Preisverleihers „netzwerk recherche“, Dr. Thomas Leif, ist Ex-Bundesvorsitzender der seinerzeit DKP-nahen „Deutschen Jugendpresse e.V.“ (djp). [37] Dr. Heribert Prantl, Leiter der Redaktion Innenpolitik der Süddeutschen Zeitung, hielt die Laudatio zur Verleihung dieses Medienpreises. [38] Im Jahr 2008 erhielt Andrea Röpke in Berlin den Otto-Brenner-Preis der Otto Brenner Stiftung, der Wissenschaftsstiftung der IG Metall. Zwei Mitglieder der sechsköpfigen Jury zur Verleihung des Otto-Brenner-Preises sind wiederum Dr. Thomas Leif und Dr. Heribert Prantl. [Hier weiter]

Auch wenn sie andere Ansätze haben, so ist der Feind der Neo-Liberalen und Neo-Kommunisten doch der selbe: Die aufzulösenden bestehenden Strukturen, welche der ideologischen Utopie im Wege sind. Die einen erhoffen eine willfährige Konsumentenherde, die anderen die Gleichheit der Menschheit. Beide passen wunderbar zusammen. Prantl kann also durchaus ein Liberaler im schlechtesten Sinne sein.

Andreas Walter

13. Januar 2015 23:09

Der Terror ist nicht das Problem. Die reale Gefahr durch Terror, auch für das Leben des Einzelnen, ist in etwa so gross wie die eines Flugzeugabsturz. Das habe ich selbst richtig geschätzt und nachgerechnet, und auch noch mal von anderer Seite bestätigt bekommen:

https://newsblaze.com/story/20090221100148tsop.nb/topstory.html

Die viel grössere und tatsächliche Gefahr geht jetzt erst davon aus, danach. Davon, wie jetzt das doch eher seltene Phänomen instrumentalisiert wird, und von wem.

Das ist wichtig zu wissen auch für PEGIDA, damit die da jetzt niemand auf den Leim gehen. Die Islamisierung Europas und die Gefahr durch Terror sind tatsächlich und zum Glück auch bei uns immer noch zwei paar Schuhe.

Mit der Engst und dem angeblichen Schutz vor Terror wird dagegen nicht nur in den VSA nach 9/11 sehr viel Geld verdient, es konnten dadurch auch neue und zuvor umstrittene Gesetze wesentlich leichter eingeführt werden. Das ist meine Sorge.

Ich hoffe das jeder versteht, was ich damit sagen will, denn die Schafe merken gerade nicht, wer tatsächlich der Wolf ist, der sich als ihr Hütehund verkleidet hat.

Das Volk spalten, denn wenn Zwei sich streiten, freut sich der Dritte.

auch kein Charlie

14. Januar 2015 01:35

"Alain de Benoist glaubt zwar nicht an eine „false flag“ Operation (Jürgen Elsässer -who else? – kümmert sich bereits darum)" - lol, da hätte sich auch der Spiegel drum kümmern können, wetten, Anfang Februar, so Du das Magazin von dem liest, siehst Du das ebenso? "Freeman" (asr) stellt zu Recht fest: "Es ist eine Ungeheuerlichkeit, dass die Medien nicht von "mutmasslichen Tätern" gesprochen haben, sondern von der 1. Minute an nur von "kaltblütigen Mördern". Nichts ist bewiesen und nichts untersucht, aber das Urteil wurde allseits gefällt. Dabei kann nur ein ordentliches Gericht jemand schuldig sprechen, nach Vorlage von Beweisen und sonst niemand." Quelle:

https://alles-schallundrauch.blogspot.com/2015/01/ich-bin-charlie-trieft-vor-heuchelei.html#ixzz3OkSNchgT

Und kümmert sich auch ansonsten wirklich um die Aufdeckung der Lügen, siehe (aber bis zum Ende lesen, das ist überraschend (beim bislang eher halbwach wirkenden Autor) hier:

https://alles-schallundrauch.blogspot.de/2015/01/die-offizielle-charlie-hebdo-story.html

Oder beispielsweise auch hier:

https://alles-schallundrauch.blogspot.de/2015/01/einer-der-attentater-hatte-blaue-augen.html

Wen interessiert, was augenscheinliche Schafe/Naivlinge wie Alain de
Benoist oder ein - spät! - zur Einsicht gelangter Ex-Antideutscher wahrhaben oder welchem Lügenpack sie nach all deren Lügen nach wie vor glauben wollen?

Harald de Azania

14. Januar 2015 08:10

Das dankenswert von "Einheimsch' gezeigte Photo >> die REHAKLA ganz entre nous.

Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte ...

Amuesierend! HdeA

Harald de Azania

14. Januar 2015 08:26

Es wird immer lsutiger >> ZITAT "Die Presse" ( Wien, 14.1.15)

Gauck: "Wir schenken euch nicht unsere Angst"
Der deutsche Bundespräsident Joachim Gauck.

Bundespräsident Joachim Gauck usw usw bla-bla-bla

JETZT KOMMT: Zum Abschluss demonstrierten viele Teilnehmer Einigkeit: Sie hakten sich nach dem Vorbild der Großdemonstration in Paris vom Sonntag unter >>> "und schlossen die Reihen".

Die Reihen dicht geschlossen, jarwoll, welche Fahne da wohl hochgehalten wird ???

Antifaschistisches selbst ziemlich faschistoides ( aber wenig professionell, eher 'patschert') Mimikri

! Ride Bajazzo! HdeA

Andreas Walter

14. Januar 2015 12:32

Wegen "Verherrlichung des Terrorismus" verhaftet.

https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/nach-facebook-eintrag-umstrittener-franzoesischer-komiker-dieudonne-festgenommen-13369165.html

Und natürlich ist automatisch dann jeder, der sich gegen so einen Staat wehrt was? Richtig, ein Terrorist. Kann dann also auch verhaftet oder sogar bei gewalttätiger Gegenwehr ohne Prozess und Verurteilung erschossen werden.

Falls noch jemand fragen hat, was gerade los ist.

Andreas Walter

14. Januar 2015 12:58

https://fra.europa.eu/de/news/2014/podiumsdiskussion-uber-antisemitismus-und-rechtsextreme-politik-der-eu

Oder hier. Fehlt hier nicht etwas? Richtig, die Linksextremisten hat man ganz vergessen mit ins Visier zu nehmen. Leute wie die Macher von Charlie Hebdo, wobei doch ihre Comics ja oft reiner Hass, pure Verachtung sind. Zufall?

Andreas Walter

14. Januar 2015 13:49

Das Undenkbare, das Ungeheuerliche ist eben die Wahrheit, doch wir haben nicht auf unsere Vorväter, sondern viele dann doch lieber dem Staat und ihren Medien vertraut.

Ich allerdings auch, was ich heute sehr bereue. Obwohl mein Gefühl mir es eigentlich schon immer gesagt hat, dass dieses links-rechts Denken doch schizophrener Schwachsinn ist.

Ja, auch der Kalte Krieg war eine Inszenierung für die Dummen, damit die sich zwischen "Links" und "Rechts" entscheiden, zwischen Kapitalismus und Kommunismus aufreiben. Weiter oben aber gab es diesen Disput nie, war man sich im Grossen und Ganzen immer einig, war man sich jederzeit darüber im klaren, dass alles unter Kontrolle ist. Bezahlt hat ihn aber das Volk, die Völker, Nationen, in allen Erdteilen. Nicht nur mit Steuergeldern, auch mit ihrem Blut.

Und ich habe auch eine Vermutung, wer der Klebstoff, der Brückenbauer dieser Agenda ist, der Doppelagent. Warum aber auch nicht. Wenn's geht, funktioniert, zumindest fast immer. Wer wollte es ihnen verübeln. Steht nirgendwo das es verboten ist in einer Vereinigung zu dienen, die Einen für Sie guten Zweck verfolgt. Ist ja nur eine Frage der Mehrheiten, was gut oder böse, richtig oder falsch, schlecht oder erstrebenswert ist.

Hab' auch nie gedacht, dass so etwas mal wahr und vor allen auch deutlich spürbar werden könnte. Doch was sind schon 30 Jahre Verspätung, wenn man richtig langfristig plant, über Generationen hinaus.

https://www.youtube.com/watch?v=Leb0KaRI5dw

Matthias Grund

15. Januar 2015 16:01

Man könnte sagen: Terror als Instrument auf dem Weg zur "offenen" (=entgrenzten) (Zuwanderungs-)Gesellschaft.

Chabal und Daloz beschrieben einmal die Funktion von Unordnung als Grundlage der Ausbeutung in Afrika durch afrikanische und westliche Eliten (Africa Works: Disorder as Political Instrument). Die Unordnung hält nun immer mehr bei uns Einzug und unsere sichtbaren und unsichtbaren Eliten können sich als Ordnungsmacht inszenieren (als "Nordpol") und uns sagen, wer die Guten und wer die Bösen sind. Terror eignet sich, die Grenzen stärker zu konturieren und fördert den "Ausscheidungsprozess" der Hinderlichen. Hinderlich sind dabei auch jene, die der Deutung der Eliten zum Ursprung des Terrors widersprechen.

Es zeichnet sich immer deutlicher ab, dass die "offene" Gesellschaft keinen Zugewinn an Offenheit oder Freiheit bedeutet, sondern nur die Verschiebung des Sagbarkeitsraumes. Freiheit ist jetzt zu sagen, dass 2+2=5 ist. Die Wahrheit zu sagen ist indes "intolerant" geworden und wird als Hassverbrechen verfolgt. Intolerant gegenüber der Lüge und dem Machtmissbrauch.

Die Intoleranten sind die neuen Dissidenten, renitentes Gesindel. Bereiten wir uns darauf vor, ausgeschieden zu werden. Bald werden wir zu spüren bekommen, dass sich die Grenzen in beide Richtungen öffnen werden, denn die Ausgeschiedenen müssen ja irgendwo bleiben, in Deutschland indes stören sie nur.

Der wahre Segen der entgrenzten, post-nationalen, heimatlosen Gesellschaft ist für unsere Eliten, dass Menschen ihrer Heimat auch entzogen werden können. Ihr glaubt doch nicht, dass es der einzige Sexappeal der offenen Grenzen ist, alle hereinzulassen? Nein, man kann vor allem auch jene herausschicken die dachten, sie könnten ewig bleiben.

An dieser Stelle möchte ich auf das WDR-Hörspiel "Lebensabend in Übersee" von Hermann Bohlen hinweisen. In einer nicht zu fernen Zukunft werden Deutsche, die im Alter nicht über einen bestimmten Betrag verfügen, zur "Bekämpfung der Altersarmut" in "Ressorts" im Ausland zwangseingewiesen, weil dort die Pflege billiger ist. https://www.wdr3.de/hoerspielundfeature/lebensabend100_ga-1_pic-10.html.

treverxy

16. Januar 2015 12:32

Ach, es ist herrlich: gestern habe ich mir das Kaiser-Wilhelm-Denkmal an der Weser in Porta-Westfalica angesehen. Der Herr steht dort in erhabener, übergroßer Pose seit mehr als hundert Jahren mit deutlich sichtbarem »Hitlergruß«. Die Schizophrenie unserer deutschen Gesellschaft geht mittlerweile soweit, dass solche Denkmäler gepflegt werden, zeitgleich jedoch alljährlich mehr als 10.000 »Gedankenverbrechen« vor Gericht behandelt werden.

Die Reeducation nach dem Krieg ist auf fruchtbaren Boden gefallen und hat dazu geführt, dass wir nicht mehr wissen, wer wir sind, wo wir herkommen und wo es hingehen soll. Der eingeimpfte Selbsthass treibt - insbesondere bei den sogenannten Linken - eigenartige Stilblüten. Wer sich um seine Familie, die Heimat (ein mittlerweile verpönter Begriff), die Nation (noch schlimmer) sorgt, gilt als Staatsfeind Nr. Eins und muss mit allen Mitteln bekämpft werden. (Ach so, Staatsfeinde kann es ja nicht mehr geben, folglich: Gesellschaftsfeinde(?!).
Die Deutschen sind in ihrer Mehrzahl moralisch, staatspolitisch und empirisch völlig degeneriert und agieren nur noch reflexhaft. Merkel (die mächtigste Frau der Welt) ist eine Getriebene, deren Akten von der CIA sorgsam verwahrt werden und als Erpressungsmittel (bei allen anderen Mächtigen ebenfalls) bestens taugen. Nur so lassen sich die weichlichen Nichtentscheidungen einer (Chemikerin?) gegen ihr Volk einigermaßen erklären.
Ob Attentat oder nicht (von wem auch immer verübt) - wir wissen es nicht und werden es höchstwahrscheinlich auch niemals wissen. Solange selbst die Akten über den WKII treulich verschlossen bleiben, solange Geschichte aus der Diktion der Siegermächte unsere Schulbücher und Köpfe beherrscht, solange werden auch Aktivitäten von CIA, Mossad u.a. nicht das Licht der Öffentlichkeit erblicken. Und solange brauchen wir uns auch über eine Änderung unserer politischen Struktur keine Gedanken zu machen. Vielleicht wird Moskau ja irgendwann das eine oder andere Klötzchen aus dem Lügengebilde herausziehen und damit in der Folge das ganze Gebäude zum Einsturz bringen. Wer weiß...

Frankstein

16. Januar 2015 16:10

Eine grandiose Inszenierung ! Eine Tragikkomödie in 6 Akten.
Overtüre: 3 Muslime töten 17 Juden
1.Akt : 88.000 Polizisten jagen die Täter vor die Tore von Paris und töten sie
2. Akt: 1.500.000 Betroffene marschieren durch die Straßen von Paris
3.Akt : 3.000.000 Journalisten schreiben 300.000.000 Worte zu den Umständen
4.Akt : 700.000.000 Europäer nennen sich Charlie
5.Akt : 2.000.000.000 Muslime rufen zu Toleranzveranstaltungen auf.
6.Akt : wird noch geschrieben, man feilt noch an der Wiedererweckung.
Jesus ist Charlie.

Andreas Walter

17. Januar 2015 00:52

Und schon fliesst die erste Million:

https://www.wiwo.de/politik/deutschland/kampf-gegen-terror-eu-finanziert-erstmals-gegen-propaganda-im-netz/11236750.html

Frankstein

17. Januar 2015 10:14

Eulenfurz ( an Birne Helene), das ist eine arg vereinfachte Rechnung. Heute las ich- was ich zuvor nicht glauben wollte- es existiert ein Demonstranten-Vermittlungsdienst, der sogar eine eigene Web-Seite betreibt. Das ist eine Unbekannte, die in Deinen Überlegungen nicht auftaucht. Studenten (!) verdienen 10.- Euro Stundenlohn, wenn sie gegen Tierhaltung, die Annexion der Krim oder ähnliches auf die Straße gehen. Gehört PEGIDA zu den Auftraggebern ? Wohl kaum. Wenn man von den Facebook-Events liest, wo die Teilnehmer wohl auf eigene Kosten anreisen, kann man sich vorstellen, was eine Teilnahmeprämie anstellen kann. Das Ganze steuert auf einen Krieg der Knöpfe ( Euro) zu, wer gewinnt scheint entschieden. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass die Mehrheit der Deutschen nicht für 30-40 Euro ihre Seele verkaufen wird. Es sei denn, der Literpreis für Diesel sinkt auf 50 Cent. Ob es da einen Zusammenhang gibt ? Zumindest ist das alles unberechenbar.

Martin Lichtmesz

17. Januar 2015 12:54

Badeschluß, Karawane zieht weiter!

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