Londoner Helden, die Dritte
Zuerst einmal die Fakten, sie sind absurd genug: In der Hauptstadt eines Landes, das weltweit Häme für die versuchte Verbannung jeglicher Messer oder messerähnlicher Gegenstände aus der Öffentlichkeit erntete, ersticht ein für die Vorbereitung eines Anschlags verurteilter nichteuropäischer Terrorist bei einer Resozialisierungsmaßnahme, die er als vorzeitig freigelassener Häftling besucht, zwei Menschen, darunter einen diversitäts-vernarrten Bewährungshelfer.
Mit zwei an seine Hände geklebten Klingen läuft er anschließend, bekleidet mit einer Sprengstoffgurtattrappe, Amok. Gestoppt wird der Attentäter, der zufällig denselben Nachnamen trägt wie der für seine Multikulti-Propaganda bekannte Bürgermeister der Stadt, letztendlich von drei Passanten: Einem mutigen Unbekannten mit einem Feuerlöscher, einem verurteilten Mörder auf Freigang und einem polnischen Koch namens Lukasz, der mit dem Zahn eines Narwals auf den Messerschwinger einsticht, bevor Polizeibeamte den Angreifer erschießen. Besagter Bürgermeister feiert diesen ganzen Vorfall als Erfolg der vielfältigen Einwanderungsgesellschaft.
Schon wieder London also. Wer meine Kolumne von Beginn an verfolgt, dem wird auffallen, daß wir nicht zum ersten Mal einen tapferen Mann begrüßen, der sich auf den Straßen dieses Molochs seine Meriten verdiente. Auf Keith Palmer, einen unbewaffneten Polizisten, dessen Tod im fünften Sonntagshelden seine Würdigung fand, folgte als Sonntagsheld Nr. 15 der „Lion of the London Bridge“ Roy Larner; ein Fußball-Hooligan, der sich gleich drei mit Messer bewaffneten Islamisten in den Weg stellte.
Palmer bezahlte seinen Einsatz mit dem Leben, aber Larner hat überlebt. Bis zum Ende seiner Tage wird er die Narben von 17 Messerschnitten an seinem Körper tragen. Eine zeitlang lud man ihn deshalb in ein paar Talkshows ein, im Jahr 2019 ist er nur noch ein abschreckendes Beispiel dafür, welches bedrückende Schicksal die jetzt zu kürenden Heroen erwarten kann, sobald sich der Trubel und die Dankesbekundungen gelegt haben: Bis heute hat Roy Larner für die schweren Verletzungen, die er sich beim Kampf mit den Terroristen zuzog, keinerlei staatliche Kompensation erhalten.
Im Gegenteil: Der einstige Held landete seinerseits auf einer Überwachungsliste der Anti-Terror-Einheiten, weil er in Kontakt mit islamkritischen Parteien stand und im Rahmen einer verbalen Auseinandersetzung einen farbigen Fotografen, der ihn gegen seinen Willen knipsen wollte, beleidigte und anspuckte. Infolgedessen wurde ihm vonseiten des Staates die Teilnahme an einem „Anti-Aggressions-Training“ und einem „Deradikalisierungsprogramm“ verordnet, inzwischen ist er – Netzberichten zufolge – obdachlos und leidet an einer posttraumatischen Belastungsstörung.
Von außen betrachtet erscheint es fast so, als wolle jenes London, welches Sadiq Khan sich wünscht, gar nicht von Menschen wie Palmer, Larner oder Lukasz vor seinen schrecklichen Kindern gerettet oder geschützt werden. Seit Jahren ächzt es unter den Attacken von Terroristen und Migrantenbanden und doch wendet es sein von Säureattacken zerfressenes Gesicht von denjenigen ab, die sich dem Wahnsinn in den Straßen entgegenstellen.
Tröstend indes: Für Lukasz, den Koch mit dem Narwalzahn, wird der ganze Trubel vermutlich etwas zuträglicher ablaufen. Als Zugezogener taugt er nicht nur besser für den Multikulti-Fimmel von Sadiq Khan als ein islamkritischer Hooligan, er hat auch eine zweite Heimat, die es im Umgang mit ihren Helden etwas besser meint als Großbritannien: In Polen soll er bereits für die Medaille für die „Medaille für Zivilcourage und Opferbereitschaft“ vorgeschlagen werden. Und während die britische Streifenpolizisten weiterhin unbewaffnet Passanten nach Kartoffelschälern und Buttermessern (die unterliegen nämlich auch einem Führungsverbot) untersuchen müssen, läßt der polnische Ministerpräsident dem Ritter mit dem Narwalzahn ausrichten: „Gegen den Terrorismus ist jede Waffe erlaubt”. Das macht Hoffnung.
Franz Bettinger
Klasse Beitrag!