Ein dunkler Winter

Plötzlich sprechen alle möglichen Politiker vom "dunklen Winter", der uns bevorstehe.

Caroline Sommerfeld

Caroline Sommerfeld ist promovierte Philosophin und dreifache Mutter.

Joe Biden sag­te: „We are going into a dark win­ter” (22. 10. 2020). Der baye­ri­sche Minis­ter­prä­si­dent Söder ver­las auf einem Par­tei­tag Droh­brie­fe gegen ihn und goß sich der­weil einen Tee ein – sei­ne Game-of-Thro­nes-Ther­mo­tas­se ver­än­der­te ihre Auf­schrift von „Win­ter is coming“ zu „Win­ter is here“.

Ange­la Mer­kel bedien­te sich der­sel­ben Meta­pher: „Der Win­ter wird schwer, aber er wird enden“. Der Spie­gel ver­brei­te­te Not­stands­stim­mung mit dem­sel­ben Slo­gan: „Es wird ein lan­ger, dunk­ler Winter“.

Ein auf You­Tube inzwi­schen gesperr­tes kri­ti­sches For­mat namens „Kul­tur­stu­dio“ fand her­aus (oder hat Hin­wei­se aus den alter­na­ti­ven sozia­len Medi­en zu einem Film­chen ver­ar­bei­tet), daß es im Jah­re 2001 ein Seu­chen-Plan­spiel glei­chen Namens gab: die Johns-Hop­kins-Uni­ver­si­tät prob­te damals mit füh­ren­den Mili­tär- und Regie­rungs­ver­tre­tern, die sich teil­wei­se selbst spiel­ten, den Ernst­fall eines welt­wei­ten Pocken­aus­bruchs, aus­ge­löst durch einen bio­ter­ro­ris­ti­schen Angriff. Bill Gates sprach bekann­ter­ma­ßen grin­send von einer „Pan­de­mie zwei“ (im Video bei Minu­te 4:07), die natür­lich nie­mand wol­len könne.

Plötz­lich paßt alles zusam­men. Mich inter­es­siert in sol­chen Fäl­len anschei­nend per­fek­ter Pas­sung aller Puz­zle­stei­ne: Wie­so paßt alles so gut zusam­men? Han­delt es sich um „magi­sches Den­ken“ im Sin­ne Arnold Geh­lens? Die­ser hat­te in Die See­le im tech­ni­schen Zeit­al­ter (1967) fest­ge­stellt, daß magi­sches Den­ken den Ord­nungs­fak­tor in der Natur stets über­schät­ze und Kau­sa­li­tät da auf­fin­de, wo womög­lich blin­der Zufall herrsche.

Spre­chen alle die­se Reprä­sen­tan­ten vom „dark win­ter“, weil die­ser jah­res­zeit­lich doch irgend­wie dun­kel nahe­liegt, oder han­delt es sich um einen sym­bo­li­schen Code, mit dem sei­ne Ver­wen­der etwas aus­drü­cken wol­len, das sie wissen?

Wer sich ent­lang die­ser Denk­li­nie wei­ter vor­wagt, kommt unwei­ger­lich an den Punkt, wo er sich fra­gen muß: War­um lan­cie­ren die Eli­ten bestimm­te Begrif­fe oder Codes, wenn doch ohne­hin klar ist, daß die­se von der media­len Öffent­lich­keit dechif­friert wer­den? Im Fal­le magi­scher Sym­bo­le wäre deren öffent­li­che Zur­schau­stel­lung erklär­bar durch die okkul­te Wir­kung der­sel­ben, wie ich anhand der selt­sa­men Bild­spra­che von „Extinc­tion Rebel­li­on“ beschrie­ben hat­te. Doch „dark win­ter“ ist nicht magisch auf­ge­la­den, jeden­falls nicht soweit ich dies in den Tie­fen des Netz­ok­kul­tis­mus ermit­teln konnte.

Q‑Anhänger brüs­ten sich an die­ser Stel­le mit der Ein­sicht „Sym­bo­lism will be their down­fall“ – an ihrem Sym­bol­ge­brauch wer­den sie zugrun­de­ge­hen, weil sie sich ver­ra­ten. Wer dem­nach erkannt habe, daß Söders Mer­chan­di­sing-Tas­se kein alber­ner Zufall war, son­dern er mit ande­ren Eli­ten­an­ge­hö­ri­gen über einen Code kom­mu­ni­ziert, der auf das „Dark-winter“-Planspiel und Gates’ „zwei­te Pan­de­mie“ ver­weist, der wis­se mehr über die Welt als ein Normalsterblicher.

Ein gro­ßer blin­der Fleck die­ser Art von Wahr­heits­er­kennt­nis liegt an der Stel­le, wo den Sym­bol-Deco­die­rern nicht klar ist, daß sie – die sie doch von der Geplant­heit alles poli­ti­schen Gesche­hens aus­ge­hen – sel­ber eine nicht unbe­trächt­li­che Rol­le im Plan spie­len dürf­ten. Wenn man annimmt, daß es tat­säch­lich Plä­ne zu einer zwei­ten her­bei­ge­führ­ten Pan­de­mie gibt, dann wäre für die Stra­te­gen einer sol­chen Insze­nie­rung zwei­er­lei von Vorteil:

Ers­tens müs­sen die Vor­ha­ben lang­sam in die öffent­li­che Mei­nung ein­ge­speist wer­den. Zunächst über die Unglaub­wür­dig­keits­schie­ne: “So etwas wie ein absicht­li­cher Bio­ter­ror­an­griff ist doch eine Ver­schwö­rungs­theo­rie, abso­lut wahn­wit­zig.” Doch der Gedan­ke ist da, hakt sich fest im Bewußt­sein der User, ist also in einer bestimm­ten Hin­sicht bereits real.

Zwei­tens sind genau die­se „Ver­schwö­rungs­theo­re­ti­ker“, als „Nazis“ und poten­ti­el­le „Ter­ro­ris­ten“ geframet, die per­fek­te Legi­ti­ma­ti­on für tota­li­tä­re Maß­nah­men. Es dürf­te also – einen grö­ße­ren Plan ein­mal vor­aus­ge­setzt – inner­halb des­sel­ben sehr klug sein, öffent­li­che Spe­ku­la­tio­nen über die „Sym­bo­le“ und ihre bedroh­li­che Bedeu­tung zu veranlassen.

Hin­zu kommt ein sozi­al­psy­cho­lo­gisch mei­nes Erach­tens schwer­wie­gen­des Pro­blem: Die­je­ni­gen Leu­te, die sol­che Hin­ter­grund­zu­sam­men­hän­ge in den alter­na­ti­ven Medi­en rezi­pie­ren, wis­sen dann zwar mehr als ein Nor­mal­sterb­li­cher. Aber sie müs­sen fort­an mit die­ser Last leben. Sie müs­sen als Rea­li­tät ertra­gen, daß uns ein „dunk­ler Win­ter“ bevor­steht, des­sen Dun­kel­heit wahr­lich nicht nur in Lock­down­ein­sam­keit bestehen, son­dern im Welt­ein­heits­staat und des­sen Staats­ter­ro­ris­mus Gestalt anneh­men wird.

Die­se Leu­te sind dann genau­so gro­ßer see­li­scher Qual aus­ge­setzt wie die Virus­ver­ängs­tig­ten. Sie lan­den näm­lich psy­cho­lo­gisch gespro­chen im dou­ble bind: sie “che­cken was läuft”, müs­sen aber dann das, was sie wis­sen, mit der Wirk­lich­keit abglei­chen, ohne zu ver­zwei­feln. Nicht umsonst spricht ein Danie­le Gan­ser inzwi­schen bis­wei­len genau­so­viel über geo­po­li­ti­sche Zusam­men­hän­ge wie über spi­ri­tu­el­le Hilfs­mit­tel, um mit die­sen Ein­sich­ten zurechtzukommen.

Müs­sen wir nun tat­säch­lich einen dunk­len Win­ter gewär­ti­gen? Es ist mir nicht dar­um zu tun, das Dark-win­ter-Puz­zle als magi­sches Den­ken abzu­qua­li­fi­zie­ren und mich danach über­le­gen zurück­zu­leh­nen, weil doch alles nicht so schlimm kommt, schließ­lich habe ich doch auf den blin­den Fleck in die­sem Denk­bild hingewiesen.

Der dunk­le Win­ter ist über­aus real. Mar­tin Sell­ner schrieb kürz­lich, daß mei­ne Selbst­ret­tung das inak­ti­ve „Über­win­tern“ als Rück­zug aus dem gegen­wär­ti­gen poli­ti­schen Kampf anemp­feh­le. Dies betrach­te ich nun nicht als Vor­wurf, wür­de es aber anders ver­ste­hen: nicht abwar­ten, daß “danach” dann doch noch die patrio­ti­sche Wen­de kommt, auf die hin­zu­ar­bei­ten Teil der häus­li­chen Win­ter­ver­rich­tun­gen ist.

Der dunk­le Win­ter dau­ert schon und noch wesent­lich län­ger. Er erschöpft sich auch nicht in Plan­de­mien, Gre­at Reset und Neu­er Welt­ord­nung. Die­ser dunk­le Win­ter ist Teil der con­di­tio huma­na, die sich nicht aus eige­ner Kraft auf­he­ben läßt:

Auf Erden befin­den wir uns im Dun­keln, wir über­dau­ern eine uns bemes­se­ne Zeit. Daß die­ser Zustand heu­er durch äuße­re Repres­sio­nen und beson­ders dreis­tes Tri­um­phie­ren des Bösen so deut­lich zuta­ge­tritt, dient dazu, die Auf­merk­sam­keit zu schär­fen bis ins Uner­träg­li­che: „Das Unglück zwingt, das als wirk­lich anzu­er­ken­nen, was man nicht für mög­lich hält“ (Simo­ne Weil). Sie führt die­sen Gedan­ken noch genau­er aus:

Unglück: die Zeit führt das den­ken­de Wesen dem ent­ge­gen, was es nicht ertra­gen kann und was den­noch ein­tref­fen wird. ‘Die­ser Kelch möge an mir vor­über­ge­hen!’ Jede Sekun­de, die ver­rinnt, reißt ein Wesen in die­ser Welt zu etwas Uner­träg­li­chem mit sich fort. (Schwer­kraft und Gna­de, 1947, dt. 1952)

Der dunk­le Win­ter kann nicht her­ab­ge­min­dert wer­den durch die Hoff­nung, er möge viel­leicht nicht ein­tre­ten oder doch mich und die mei­nen ver­scho­nen. Selbst wenn die­ser Fall ein­trä­te, und – wie das Kul­tur­stu­dio-Video selbst­iro­nisch schließt – das Puz­zle „bestimmt nur eine Ver­schwö­rungs­theo­rie“ ist, dann haben wir als Chris­ten­men­schen die Auf­ga­be, so zu leben, als wäre das uner­träg­lichs­te Unglück immer schon da. Und zugleich so zu leben, als wäre der dunk­le Win­ter schon dem neu­en Früh­jahr gewichen.

Caroline Sommerfeld

Caroline Sommerfeld ist promovierte Philosophin und dreifache Mutter.

Nichts schreibt sich
von allein!

Das Blog der Zeitschrift Sezession ist die wichtigste rechtsintellektuelle Stimme im Netz. Es lebt vom Fleiß, von der Lesewut und von der Sprachkraft seiner Autoren. Wenn Sie diesen Federn Zeit und Ruhe verschaffen möchten, können Sie das mit einem Betrag Ihrer Wahl tun.

Sezession
DE58 8005 3762 1894 1405 98
NOLADE21HAL

Kommentare (62)

Maiordomus

2. November 2020 21:21

Die vom "dunklen Winter" schwadronieren, sollten im Hinblick auf das Klima doch dankbar dafür sein, auch wenn gerade die Interpretation von Frau Sommerfeld stark in Richtung reine Metaphorik geht. 

RMH

2. November 2020 21:32

Alles gut durchorchestriert. Bald hören wir wieder die new world order Band Beatles /George Harrison mit "Here comes the sun", das Lied hat ganz am Anfang auch die Textzeile: "it's been a long cold lonely winter."

PS: M. Söder hat die Game of Thrones Tasse doch nur benutzt, um von seiner teuren Armbanduhr der Marke Panerai (Model PAM 00982) abzulenken, die er bei dem Auftritt getragen hat (er hat noch mehr von den Weckern ...).

limes

2. November 2020 21:49

Liebe Frau Sommerfeld,

» … so zu leben, als wäre das unerträglichste Unglück immer schon da. Und zugleich so zu leben, als wäre der dunkle Winter schon dem neuen Frühjahr gewichen« ist durchaus nicht »Christenmenschen« vorbehalten!

Gerade für Glaubende mit einer fundamentalen Bindung an die Natur, die sich nicht zum Christentum bekennen, ist das selbstverständlich. Es entspricht dem Prinzip der Natur.

Franz Bettinger

3. November 2020 00:31

"Warum lancieren die Elitioten bestimmte Codes, wenn klar ist, dass diese von der Öffentlichkeit dechiffriert werden?“ Antwort: Weil es den Verbrechern zusätzlichen Spaß bereitet, ihren Opfern (und dem mord-geilen Volk) vor dem Massaker die Folter-Instrumente zu zeigen, und um sich mit dem Rest der verschworenen Bande augenzwinkernd zu verständigen. Außerdem gilt: Bevor man Hexen verbrennt, muss man den Glauben an deren Existenz erschaffen. Ersetze Hexen durch irgendein modernes Hexen-Äquivalent wie Global Warming, BLM, Corona-Virus...  „Symbolism will be their downfall“? Nun, jedenfalls wird sich die Bagage nicht rausreden können, sollte der Wind drehen. Und das wird er. 

Nordlicht

3. November 2020 00:33

Offensichtlich wird wieder nichts mit dem Global Warming.

(Um dem drohenden Schwadronieren der Kopfeten einmal etwas positives abzugewinnen.)

 

Nath

3. November 2020 05:25

@Sommerfeld

"...dann haben wir als Christenmenschen die Aufgabe, so zu leben, als wäre das unerträglichste Unglück immer schon da. Und zugleich so zu leben, als wäre der dunkle Winter schon dem neuen Frühjahr gewichen."

Limes macht in seinem obigen Kommentar bereits darauf aufmerksam: Wieso schränken Sie besagte Aufgabe auf "Christenmenschen" ein?  Sind Taoisten, Schamanisten, Buddhisten, Pantheisten etc. - kurzum: "Heiden" - davon ausgeschlossen? (Buddha sagt z.B.: "Die Welt steht in Flammen." Diese Metapher entspricht in etwa dem von Ihnen so bezeichneten "unerträglichsten Unglück".)

Wenn jemand sagt: Jesus Christus ist  m e i n  Tor zur Wahrheit, so ist das wunderbar und nicht im geringsten zu beanstanden. Wenn er allerdings behauptet: Jesus ist  d a s  e i n z i g e Tor zur Wahrheit, und allen, die das nicht erkennen wollen, fehlt die entscheidende existenzielle Tiefendimension, dann ist und bleibt es die nur allzu bekannte Art spiritueller Anmaßung, die aufs Schärfste zu verurteilen ist, heute nicht weniger als vor 2000 Jahren.

Ein Vorschlag zur Güte: Christen akzeptieren wieder die Stellung, die sie im römischen Reich vor dem Ur-Sündenfall des Theodosius innehatten: e i n e Religion, e i n Sinnangebot unter anderen zu sein - diesmal aber nicht "gezwungenermaßen", sondern aus innerer Überzeugung.

 

Kommentar Sommerfeld, auch @ limes: Ich schrieb bewußt Christen, da ohne Vertikalspannung der beschriebene Zustand unzumutbar ist und wie ein innerweltlicher Volles-Rohr-Pessimismus wirkt. Daß allerdings aus anderen religiösen Bindungen heraus derselbe Gedanke möglich ist, stelle ich nicht in Abrede. Im Christentum ist allerdings dieses gleichzeitige Ertragen und Erlöstsein am engsten zusammengebunden.

tearjerker

3. November 2020 07:20

Dark Winter war der Codename einer Grossübung in den USA vom Juni 2001, bei der eine Reihe bioterroristischer Grossangriffe simuliert wurde. Unmittelbar nach 9/11 (Zufälle gibt’s) wurden die hierzu bereits in den Jahren zuvor erdachten Konzepte wie der sogenannte Lockdown dann in die nationalen Sicherheitspläne der USA aufgenommen, womit quasi kriegsrechtliche Massnahmen für u.a. Seuchenereignisse aller Art festgeschrieben wurden. Der Begriff wurde bereits seit Jahren immer wieder für alle möglichen Doomsday-Szenarien bemüht. Zumindest daran kann der Demenzkandidat Biden sich noch erinnern.

Gotlandfahrer

3. November 2020 10:10

Danke, ein hilfreicher Artikel.

Meines Erachtens sieht es "orchestriert" aus, weil sie gemeinschaftlich am Ende ihres Lateins sind und es sich immer besser anfühlt, von "Dunkelheit" als Ausdruck für "ich kann nix dafür" zu sprechen.

Niekisch

3. November 2020 11:21

Statt über stockdunkle Winter, jugendliche Nichtwisser oder längst bekannte Weltvereinheitlichungsbestrebungen zu schwadronieren, wäre besser Jonas Schick mit seinen erhellenden links zu Lage und Fortkommen unseres Milieus Aufmerksamkeit geschenkt worden. 

Trotzdem die Spaßfrage an Alle: Warum genau endeten die Kampfhandlungen des Ersten Weltkrieges am 11.11. 11:11 Uhr im Jahre 1918? Welche metaphysische Bedeutung hat dieses Datum mit dieser Uhrzeit?

Maiordomus

3. November 2020 11:43

@ Sommerfeld. Wird klar, dass in j e d e m  politischen Lager der Glaube an Jesus Christus ein Ärgernis ist?Kommt hier exemplarisch zum Ausdruck. Dabei schlage ich Buddhistenfreunden usw. mal vor, sich mit der "Mystik der Apostels Paulus" von Albert Schweitzer sowie dessen Geschichte der Leben-Jesu-Forschung zu befassen. Das führt weiter, vgl. noch den Artikel von A. M. Haas über Mystik in der vorletzten Samstagausgabe der NZZ. Selber stimme ich Ihnen zu, dass via angemessenes Verständnis des Gottesbegriffs der heiligen Dreifaltigkeit als eines dynamischen, die Einheit von Schöpfergott - Schöpfung - Ich betonenden "Gottes-Verständnisses" Sie durchaus recht bekommen könnten. Aber diesen Gottesbegriff haben weniger als 1 Promille der Christen erarbeitet; immerhin mehr haben ihn auf ihre Weise betend gelebt. Mehr kann man an dieser Stelle nicht sagen, vgl. Shinzuteru Ueda: Die Gottesgeburt in der Seele und der Durchbruch zur Gottheit (Meister Eckhart). Dieser Japaner verstand es besser als alle Päpste mit Ausnahme vielleicht v, Ratzinger. 

Laurenz

3. November 2020 11:53

@CS

"Kommentar Sommerfeld, auch @ limes: Ich schrieb bewußt Christen, da ohne Vertikalspannung der beschriebene Zustand unzumutbar ist und wie ein innerweltlicher Volles-Rohr-Pessimismus wirkt. Daß allerdings aus anderen religiösen Bindungen heraus derselbe Gedanke möglich ist, stelle ich nicht in Abrede. Im Christentum ist allerdings dieses gleichzeitige Ertragen und Erlöstsein am engsten zusammengebunden."

@Nath war nur freundlich zu Ihnen, aber anscheinend verstehen Christen keine Freundlichkeit.

Ihresgleichen (Christen), CS, sorgten doch bereits für tausend Jahre Dunkelheit in unserer Heimat. Ihr geistiger Schöpfer haßt die Sonne und hasst das Licht, wie alle Wüstenbewohner.

Wir Heiden hingegen haben die Weihnacht erfunden, geheiligt. Und nach den Raunächten streben wir erneut dem Lichte entgegen. Da kann kommen, was will. Von daher behalten Sie Ihren machtlosen Erlöser auf Ihrem ewigen Weg in der Dunkelheit. Sie schreiben schon wie Niekisch.

Kommentar Sommerfeld: Werde ich wohl durch Ihren Christenhaß jemals vom Erlöser lassen? Na sehen Sie.

Laurenz

3. November 2020 12:07

@CS

"Werde ich wohl durch Ihren Christenhaß jemals vom Erlöser lassen? Na sehen Sie."

Ich hasse niemanden. Nur die Nummer mit "Der Klügere gibt nach", hatte bei meinen Altvorderen gegenüber den Christen nicht funktioniert. Der Klügere brannte seinerzeit oder wachte ohne Kopf bei Hel auf. Von daher, gebe ich einfach nicht nach! Na sehen Sie.

Gustav Grambauer

3. November 2020 12:36

Immerhin bedeutet der "Winter"-Code das Verdikt an den letzten Hinterbänkler, dass der Treibhausschwindel jetzt "ganz oben" endgültig nicht mehr erwünscht ist.

Ein Peter Padrutt hier aus Züri hat Mitte der 90er Jahre als Geisterfahrer auf Al Gores Global-Warming-Autobahn nach Rio die Schweizer HSP-Bildungsbürger an ihrer Wehleidigkeit gepackt und wollte sie qua Leiden an Kälte

https://www.youtube.com/watch?v=ViOxBv50EuM

für Grünpolitik einfangen.

https://antaios.de/antaios-liefert-jedes-buch/108058/der-epochale-winter

Ironisch, dass im Nachhinein die anderen als die eigentlichen Geisterfahrer dastehen!

Es ist doch klar, dass sich Ahriman mit einem Eishauch ankündigt, und ich gehe davon aus, durchaus auch meteorologisch. Eine gute Gelegenheit, den Sinn des Wechselspiels der Jahreszeiten darin zu verstehen, im Winter umso mehr das innere Licht, die innere Wärme zur Geltung zu bringen. Hier

https://de.wikipedia.org/wiki/Kleine_Eiszeit#Folgen_für_die_Menschen

wird bei aller Richtigkeit der aufgezeigten Zusammenhänge nicht erwähnt, daß ohne die "kleine Eiszeit" auch nicht der Exportschlager der Weihnacht deutscher Innigkeit in der ganzen Welt zur Geltung gebracht worden wäre. Seien wir froh, wenn der - in seiner Einseitigkeit und Verstiegenheit verhängnisvolle - Trend zur Extraversion gebrochen wird. Wenn die Welt wieder nordischer wird, hat vielleicht sogar die Felice-Navidad-Dauerpenetranzbeschallung allüberall mal ein Ende.

- G. G.
Wo ist das Hüperlink-Featscher?

RMH

3. November 2020 13:05

@niekisch,

Humor ist, wenn man trotzdem lacht.

PS: Erschallten die Trompeten, die das Signal zur Feuereinstellung gaben, nicht um 11.00 Uhr?

PPS: Bitte kein Derailing des guten Beitrags durch heidnische Empfindsamkeiten ... darauf kommt es doch hier gar nicht an.

Monika

3. November 2020 13:21

@Laurenz

“Wir Heiden haben die Weihnacht erfunden, geheiligt. Und nach den Raunächten streben wir erneut dem Licht entgegen“....

Warum so theatralisch? Es geht nüchterner, klarer...

„Und das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfasst.“

Johannesprolog 

Gracchus

3. November 2020 13:32

@Nath et al

Ich habe das so verstanden, dass Frau Sommerfeld hier eben nur als Christin sprechen kann. Es wäre doch anmassend als Christin für Buddhisten etc. zu sprechen. 

Ist es anmassend, die universelle Tragweite der Inkarnation Christi, seines Todes und seiner Auferstehung zu behaupten? Mag sein - aber die Wahrheit verpflichtet. Christus hat gesagt: Ich bin die Wahrheit. Anmassend? Nicht gesagt, er sei ein Tor zur Wahrheit. 

Auch wenn ich Christus und seine Ich bin-Worte nicht relativieren kann, kann ich zugeben, dass womöglich jede Religion den Zugang zu dieser Wahrheit eröffnet, wie insbesondere die mystischen Zeugnisse beweisen. Es ist damit auch nicht gesagt, dass ein Christ automatisch mehr in der Wahrheit steht. 

Interessant ist, dass Eckhard Nordhofen die vorletzte Vater-unser-Bitte "Und führe uns nicht in Versuchung" dahin deutet.

Interessant ist, dass Simone Weill, auf die Frau Sommerfeld sich bezieht, sich genau mit solchen Fragen rumgeschlagen hat. Zwar mit christlichen mystischen Erfahrungen begnadet, hat sie den formellen Übertritt in die Kirche verweigert oder hinausgezögert. Ob sie sich nicht doch noch kurz vor ihrem Hungertod hat taufen lassen, ist m. W. nicht gesichert.  Grob gesagt: Christus war für sie universell, das reale Christentum aber partikular. 

quarz

3. November 2020 13:56

@Laurenz

"Ihresgleichen (Christen), CS, sorgten doch bereits für tausend Jahre Dunkelheit in unserer Heimat"

Welche tausend Jahre sollen das gewesen sein?

Volksdeutscher

3. November 2020 14:21

Mitunter kann es auch sein, daß die Deuter von Symbolen nicht die Symbole enträtseln, decodieren, dechiffrieren, sondern sie mit ihren eigenen Erwartungen (Hoffnungen und Befürchtungen) füllen. Wir sehen nur die Dinge, die wir sehen wollen/können, sei es im Guten oder im Bösen. Ob man dies auf eigene Gefahr tun kann, d.h. ob Schaden und Nutzen der Symboldeutung mit allen ihren Vor- und Nachteilen für den Einzelnen auf den privaten Gebrauch einschränkbar ist, ist die Frage, da man weiß, daß Deutungsmuster sowohl mit anderen geteilt werden (Entstehung kollektiven Bewußtseins), als auch, daß sie sich verfestigen können. Oscar Wildes Definition zieht nachwie vor, die auf Symbole aller Art nach wie vor anwendbar ist:

"All art is at once surface and symbol. Those who go beneath the surface do so at their peril. Those who read the symbol do so at their peril."

Maiordomus

3. November 2020 15:09

Zu Weihnachten:via den germanischen Kult der "Rauhnächte" vor 2000 Jahren weiss man nichts, sehr wohl aber über den Kult der orientalischen Mysterienreligionen, Sol invictus und Mithras, die  als Konkurrenzreligionen annähernd gleichzeitig mit dem Christentum aufkamen. @Monikas Johanneszitat geht in jene Richtung. Zur Literatur: Karl Kerenyi, Erwin Rohde, Walter Burkert, das wird Herr Laurenz aber so wenig lesen wie ein muslimischer Fundi sich für die geistige Nähe von Averroes, Avicenna usw. mit Albert dem Grossen und den besten Vertretern der Scholastik zu interessieren vermag. Anderes Thema: Als ich mit einem schiitischen Iraner wegen Avicenna und Rumi konstruktiv ins Gespräch kommen wollte, war die Antwort, dass der Ayatollah Chomeini und seine Theologen angeblich viel weiter seien als die muslimischen Aristoteliker des Mittelalters. Hege selber den gravierenden Verdacht, dass jenes Niveau im Islam leider nicht mehr erreicht wurde, vgl. die Mathematiker jener Zeit. 

Volksdeutscher

3. November 2020 16:06

@Maiordomus - Aber man weiß vom Sonnenwendfest, der in vorchristlichen Zeiten überall bei den germanischen Stämmen (aber auch bei anderen Völkern) gefeiert wurde. In nordgermanischen Ländern heißt er bis zum heutigen Tag "Julen". Im nationalen Lager wird auch heutzutage ununterbrochen versucht, Julfest gegen Weihnachten zu positionieren, bzw. das erste Wort durch das zweite zu überschreiben.

Laurenz

3. November 2020 16:13

@GG

gut erkannt.

Monika

3. November 2020 17:04

@ Maiordomus 

Dann mal die besten Wünsche zu Ihrem Namenstag.

Pirmin, der Patron der Pfalz und des Elsass. https://www.schulferien.org/namenstage/namenstag_vorname_Pirmin_525.html

 

tearjerker

3. November 2020 17:20

@Md: Rumi war, wenn ich mich recht entsinne Sophist persischer Abstammung in Kleinasien. Also mit grosser kultureller und zivilisatorischer Nähe zu den Griechen, die bis nach Indien kamen, wo nach hiesiger Ansicht die Ursprünge des durch uns verwendeten Zahlensystemes und der dadurch begründeten Mathematik liegen. Für mich sahen die islamisch geprägten Philosophen und Wissensmenschen des Mittelalters immer wie islamische Ausgaben ihrer griechischen Mentoren oder gleich wie islamisierte Griechen aus. Die dann ganz konsequent verschwanden, sobald die kulturelle Hegemonie der arabischen Halbinsel die Voraussetzungen für so etwas wie höhere Mathematik oder griechische Philosophie zerstört hatte. Das Meme mit den mittelalterlichen islamischen Könnern kommt auch immer nur von gebildeten Westlern, während der Gläubige von heute damit nichts anfangen will, weil er es nicht zu Unrecht für eine westliche Anmassung hält.

nom de guerre

3. November 2020 17:21

Leider ist es nicht so, dass ich diesen dunklen Winter für unmöglich halte, aber gehört ein bayerischer Ministerpräsident bei einem solchen, nennen wir es mal „Projekt“ globaler Größenordnung zu den „Eliten“? Wenn jemand wie er in solche Pläne eingeweiht wäre, müssten österreichische Landeshauptleute, Schweizer – wie heißt der Ministerpräsident eines Kantons? Landammann? – oder auch französische Präfekten etc. es dann nicht auch sein? All diese Leute dürften sich nie verplappern, ebenso wenig ihre Ehefrauen usw. Ist das nicht etwas weit hergeholt, wenn man es auf alle Staaten und alle relevanten regionalen Untergliederungen der Welt überträgt?

Kommentar Sommerfeld
: Naheliegende Zweifel, in der Tat. Aber es gilt das Need-to-know-Prinzip überall dort, wo die unteren Stufen in einer Hierarchie nicht alles wissen dürfen, aber gerade genug zu wissen bekommen, um erwartbar handeln zu können: https://de.wikipedia.org/wiki/Need-to-know-Prinzip.

Volksdeutscher

3. November 2020 17:30

@Monika - „Und das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfasst.“ Das ist die unaufhebbare Dualität zwischen Kunst und Wissenschaft, Lyrik und Prosa oder Gefühl und Verstand.

Der Mensch lebt nicht vom Brot allein.

Laurenz

3. November 2020 17:47

@quarz

von 500 - 1500

limes

3. November 2020 18:11

@ Caroline Sommerfeld interpretiert den von ihr selbst hergestellten Naturbezug (»als wäre der dunkle Winter schon dem neuen Frühjahr gewichen«) mit den Worten:

»Daß allerdings aus anderen religiösen Bindungen heraus derselbe Gedanke möglich ist, stelle ich nicht in Abrede. Im Christentum ist allerdings dieses gleichzeitige Ertragen und Erlöstsein am engsten zusammengebunden.« Mir liegt es fern, das Christentum kritiseren zu wollen, aber offensichtlich bedarf dieses komplexer Erklärungen, wie @Maiordomus sie in Fülle zu liefern weiß.

Die Natur hingegen erschließt sich unmittelbar, und da ich immerhin – wenn auch ohne einen Vermittler Jesus – an einen Schöpfergott glaube, offenbart sich Gott für mich in der Natur. Dass mir die christliche Lehr fremd geblieben ist, wird durch meine direkte seelische Verbindung zur Natur vollkommen aufgewogen.

In der zweiten Ausgabe von »Die Kehre« berichtet Jörg Dittus von der Exkursion eines Architekturprofessors mit seinen Studenten in einen (offensichtlich gotischen) Dom, wo er auf die Frage »Wo sind wir hier?« selbst die Antwort gibt: »In einem Wald«.

Am Anfang war der Wald!

limes

3. November 2020 18:23

@ Monika: Jetzt muss ich sogar einmal einen Spruch von @ Laurenz verteidigen:

Die innige Verbindung zu den Raunächten und zu einer dunklen, nicht mit amerikanischen Lichtorgien vergewaltigten Weih-Nacht empfinde ich nicht als theatralisch, was ja so viel wie »gespielt« bedeuten würde, sondern als leidenschaftlich identitär.

limes

3. November 2020 18:24

@ Gustav Grambauer: Ob es ein »Hüperlink-Featscher« in der Kommentarfunktion bei SiN gibt, weiß ich nicht. Ich schreibe das Wort (oder die Wörter), die ich mit einem Link hinterlegen möchte, in ein Word-Dokument und markiere sie. Dann klicke ich auf den Reiter »Einfügen« und dort auf »Link« mit dem Symbol des Globus und zweier Kettenglieder und gebe unter »Adresse« die vorher kopierte gewünschte Internetadresse ein.

Ein so verlinkter Kommentar wirkt ästhetisch ansprechender, und die Methode spart Zeichen. Wobei ich die Beschränkung auf 1.500 Zeichen (wenn denn das SiN-Kommentarwerkzeug richtig zählen könnte!) durchaus gutheiße.

Niekisch

3. November 2020 18:30

"Sie schreiben schon wie Niekisch."

@ Laurenz: Was Sie alles wissen wollen.

"Erschallten die Trompeten, die das Signal zur Feuereinstellung gaben, nicht um 11.00 Uhr?"

@ RMH: Mag sein, aber völker- und militärrechtlich gesehen war es 11:11 Uhr am 11.11. 

 

 

 

 

Gustav Grambauer

3. November 2020 20:31

limes wg. Verknüpfungen

Danke für Ihren Hinweis: Sonst sehe ich den Erdball mit den beiden Kettengliedern auch hier (über dem Kommentarfeld, und ich nutze ihn auch immer gern), heute aber nicht. Über ein Schreibprogramm komme ich auch nicht weiter. Hätte allerdings sehen müssen, daß andere Kommentatoren durchaus auch heute Verknüpfungen nutzen, es muß also an meinem Äkwipment liegen.

- G. G.

quarz

3. November 2020 21:51

@Laurenz

"von 500 - 1500"

Nichts anderes habe ich natürlich erwartet als dass Sie auf das Klischee vom "finsteren Mittelalter" anspielen. Aber eben: es ist ein Klischee und wird der Realität nicht gerecht. Wenn Sie anderer Meinung sind, dann müssen Sie das schon explizieren, damit ich erläutern kann, auf welchem konkreten Irrtum ihre Einschätzung beruht.

Der_Juergen

3. November 2020 22:12

Ich habe diesen Text - einen Brief Erzbischof Viganos an Trump vom 25. Oktober - heute bereits auf den folgenden Strang (Terror in Wien) erwähnt, aber hier ist er eigentlich besser aufgehoben, da der Zusammenhang mit Caroline Sommerfelds Artikel evident ist. Das Thema ist so wichtig, dass es eine Debatte verdient. An dieser kann sich auch beteiligen, wer dem Katholizismus fernsteht, aber guten Willens ist und die tödliche Gefahr für die Zivilisation schlechthin, die ein Sieg der Demokraten in den USA mit sich brächte, erkannt hat. Und das dürften hier die meisten sein.

https://agbuere.de/offener-brief-an-praesident-trump/

 

 

Gracchus

3. November 2020 22:28

@ limes: Ihre Naturmystik kann ich sehr gut nachempfinden.

Aber nun zu Sommerfelds Text, den ich auch nach mehrmaligem Lesen nicht wirklich verstehe. Wenn man zwischen der Strategieübung "Dark Winter", Bidens wiederholtem "Dark Winter", Söders Tasse, Merkel und Bill Gates einen Zusammenhang herstellt, hat man kein Puzzle; da fehlen noch einige Teile. Worauf soll man sich denn da einstellen? Dechiffriert ist da doch noch gar nix - ausser dass die besagten Figuren nichts Gutes im Schilde führen, was man aber sowieso denkt und fühlt, weshalb man ja angefangen hat mit dem Dechiffrieren. Sommerfeld gibt dem einen interessanten Dreh, wenn sie das Dechiffrieren als Teil des Planes vorstellt. Vielleicht hat er sich ja absichtlich als Bösewicht casten lassen. Die Rolle spielt er ganz gut. 

 

Gracchus

3. November 2020 22:34

Nun folgt Sommerfelds Sprung zur condition humaine. Ich habe "Schwerkraft und Gnade" leider nicht zur Hand, habe Simone Weill aber so im Gedächtnis, dass das Unglück gerade deshalb ein Unglück ist, weil man es sich nicht vorstellen kann. Man kann es nicht antizipieren und man kann daraus keine spirituelle Übung machen. 

Franz Bettinger

4. November 2020 02:03

@quarz und @Laurenz: von 500 - 1500 

@Lau, dir würde Anatoli Fomenko gefallen. Der postulierte, dass es diese 1000 Jahre nie gegeben hat.  Er schrieb 7 dicke Wälzer über das erfundene Mittelalter. Ich las fasziniert den 1. Band. Das Buch ist auf Englisch und leider sauteuer. Ich wünschte, unser Gelehrtester, der werte @MD, würde den Schinken mal lesen und (mir) mitteilen, was er davon hält. (Nicht, dass das Thema etwas mit den Problemen von heute zu tun hätte - soweit ich es erkennen kann. Aber dennoch.)

 

Franz Bettinger

4. November 2020 04:58

@Jürgen: Weil bezeichnend für unsere Lage, gebe ich den von Ihnen verlinkten Brief an Trump verfranzelt + verkürzt wieder. Es ist lang. Vielleicht lassen K+K es dennoch zu.

Herr Präsident. Ich schreibe Ihnen als Erzbischof + Nuntius der USA inmitten des Schweigens der zivilen und religiösen Autoritäten. 

Täglich spüren wir, wie sich die Angriffe derjenigen mehren, die die Grundlage der Gesellschaft zerstören wollen: die Familie, die Liebe zur Heimat, die Freiheit der Bildung und der Berufswahl. Wir sehen, wie religiöse + staatliche Führer dem Selbstmord unserer westlichen Kultur Vorschub leisten, während den Bürgern ihre Grundrechte verweigert werden im Namen eines gesundheitlichen Pseudo-Notstands, der nur ein Instrument zur Errichtung einer unmenschlichen Tyrannei ist.
(1) ff 

Franz Bettinger

4. November 2020 04:59

(2) Ein globaler Plan, Great Reset, ist auf dem Weg. Dessen Ziel ist, einer "Elite" die gesamte Menschheit zu unterwerfen. Dazu dienen Zwangsmaßnahmen, die individuelle Freiheiten und die ganzer Bevölkerungen drastisch eingeschränken. In mehreren Ländern wurde dieser Plan bereits genehmigt und durchfinanziert. Hinter den Regierungschefs der ganzen Welt, den Komplizen und Vollstreckern des infernalischen Projekts, stehen skrupellose Personen, die das WEF und das Event 201 finanziert haben und ihre Agenda vorantreiben. 

Zweck des Great Reset ist die Verhängung einer Gesundheits -Diktatur, die sich hinter verlockenden Versprechungen zur Sicherung eines universellen Einkommens und zum Erlass individueller Schulden versteckt. Der Preis dafür wird der Verzicht auf Privateigentum sein und das Durchsetzen von Bill Gates' geforderten Zwangs-Impfungen. Letztere werden mit einem als Gesundheits-Pass getarnten Digital-Ausweis einhergehen und mit der sich daraus ergebenden Möglichkeit von Kontakt-Verfolgung der Bevölkerung der ganzen Welt. Die diese Maßnahmen nicht akzeptieren, werden in Lagern eingesperrt oder unter Hausarrest gestellt, und ihr gesamtes Vermögen konfisziert. 

Franz Bettinger

4. November 2020 05:08

(3) In einigen Ländern wird der Great Reset zwischen jetzt + dem ersten Quartal 2021 aktiviert werden. Zu diesem Zweck sind Lockdowns geplant, die durch eine angeblich 2. und 3. Welle der C-Pandemie gerechtfertigt werden. Die Mittel, die eingesetzt werden, um Chaos und Angst zu erzeugen und die drakonischen Einschränkungen zu legitimieren, haben schon eine in diesem Ausmaß nie gekannte, weltweite Wirtschafts-Krise bewirkt. Die Krise soll dazu dienen, den Rückzug der Nationen auf den Great Reset unumkehrbar zu machen und unserer Welt den letzten Schlag zu versetzen. Die Erinnerung an unsere Welt soll völlig ausgelöscht werden. Unsere Welt aber, Herr Präsident, umfasst Traditionen, Ideale, Kulturen und Menschen, die sich nicht wie Automaten verhalten und nicht wie Maschinen gehorchen. Gott sei Dank! 

Der Feind ist nun extrem verärgert, weil er in dem Moment entdeckt wurde, als er glaubte, die Zitadelle erreicht zu haben, die er ungestört erobern wollte. Die Reaktion deep state's auf diejenigen, die seinen Plan ans Licht zerren und anprangern, ist nicht kohärent. Gerade als es der Lügenpresse gelungen schien, den Transit zur NWO fast schmerzlos und unbemerkt zu hinzubekommen, kommen ihre Täuschungen und Skandale ans Licht.  ff

Franz Bettinger

4. November 2020 05:14

(4) Vor einigen Monaten war's leicht, die als Verschwörungs-Theoretiker zu verleumden, die die Agenden 2021 und 2030 anprangerten, von denen wir heute erkennen, dass sie bis ins kleinste Detail ausgeführt werden. Niemand hätte im Februar gedacht, dass in all unseren Städten Bürger verhaftet werden, weil sie auf die Straße gehen, frei atmen, ihr Geschäft offen halten und am Sonntag in die Kirche gehen wollen. Jetzt geschieht das überall. Während sich die Politiker in ihren Palästen verbarrikadieren und Dekrete verkünden, scheitern Geschäfte, schließen Läden, und die Menschen werden daran gehindert, zu reisen, zu arbeiten, zu beten und zu leben, wie sie wollen. Die psychologischen Folgen sind bereits sichtbar: beginnend mit den Selbstmorden verzweifelter Unternehmer; und an unseren Kindern, die von Freunden und Kameraden getrennt zu Hause vor dem Computer dem Schulunterricht folgen sollen. 

Herr Präsident, Sie haben klar gesagt, dass Sie die Nation verteidigen wollen - eine Nation mit Grundfreiheiten und Werten, die heute überall geleugnet + bekämpft werden. Um Sie sind die versammelt, die Sie für die letzte Bastion gegen die Welt-Diktatur ansehen. 

Franz Bettinger

4. November 2020 05:19

(5) Die Alternative ist, für Joe Biden zu stimmen, der vom tiefen Staat manipuliert und durch Skandale kompromittiert ist. Biden wird den USA dasselbe antun, was der Papst der Kirche, Conte Italien, Macron Frankreich, Merkel der BRD und Kurz Österreich antut. Bidens Erpressbarkeit wird dazu führen, dass er skrupellos benutzt wird, und illegitime Kräfte sich sowohl in die Innenpolitik als auch in die internationalen Gleichgewichte einmischen können. 

Im Angesicht dieses scheinbar unaufhaltsamen, unsichtbaren Feindes, taucht jedoch ein Element der Hoffnung auf. Der Gegner weiß nicht, wie man liebt und verehrt. Er versteht nicht, dass es nicht reicht, jedem ein Einkommen zu sichern, um ihnauf der anderen Seite zu unterjochen und wie ein Stück Vieh zu markieren. Die Völker entdecken gerade wieder, dass sie eine Seele haben. Die ehrlichen Menschen vereinigen sich. Deep State's Great Reset wird scheitern, weil die Verschwörer nicht verstehen, dass es immer noch Menschen gibt, die bereit sind, auf die Straße zu gehen, um ihre Rechte zu verteidigen und ihre Lieben zu schützen und ihren Kindern und Enkeln eine Zukunft zu geben. 

Herr Präsident, die USA müssen in dieser entscheidenden Stunde eine Brandmauer sein, die dem von den Globalisten erklärten Krieg standhält. Gott mit uns! Carlo Maria Viganò, Titularischer Erzbischof von UIpiana

Franz Bettinger

4. November 2020 05:22

@Jürgen: Etwas Salz in den Kaffee:  Was aber, wenn Trump ein Octavio Piccolomini wäre, also ein Verräter und Agent der Gegenseite?

RMH

4. November 2020 06:52

Naturmystik wird romantisiert - das hinter jedem Busch irgendein Gott/Dämon/Naturgeist sitzt, der eigentlich menschlich, allzumenschlich auch seinen Tribut will, der einen auch piesacken konnte etc. und man daher offenbar ständig auf irgendetwas Acht geben musste, irgendwelche Götter besänftigen, Opfergaben darbringen musste etc. wird heute - wo Heidnisches eher im Sinne eines Libertin von einzelnen Anhängern interpretiert wird - gerne ausgeblendet. Der Begriff "Heidenangst" hat seine Ursache und gerade am Beginn war die christliche Botschaft eine klare Botschaft der Befreiung (wenn auch nicht unbedingt von dieser Welt - was aber für viele schon ausreichend war), bis sie sich in ein strenges, von Menschen gemachten Regelwerk von Erlaubt, nicht Erlaubt, Sünde etc. verstrickt hat. Es ist offenbar etwas Menschliches, Freiheitskerne, die in jeder Spiritualität, jeder Religiosität liegen können, mit Elementen der Furcht und Angst zu überdecken - zudem ist Glaube (egal welcher) immer auch eine Möglichkeit, eine Gesellschaftsordnung mit dem zu untermauern, was man mit bloßen (weltlichen) Strafandrohungen nicht schafft.

In dieser Debatte - die Frau Sommerfeld angestoßen hat - spielen derartige Überlegungen aber klar keine Rolle. Mit dem Begriff von einem langen, dunklen Winter werden vielmehr archetypische Ängste bei gerade Nordeuropäern ausgelöst (im Busch müsste man von langer Dürre etc. sprechen).

Niekisch

4. November 2020 11:20

"Die Erinnerung an unsere Welt soll völlig ausgelöscht werden."...

@ Franz Bettinger: Da das selbst der allmächtigen Kirche beginnend mit dem angeblich großen Karl über mehr als 1000 Jahre nicht gelungen ist, bleiben wir froh und munter, lauschen dem Rauschen der Erlen im Sturmwind, sammeln unsere Kräfte ohne Beirren und greifen immer genau da an, wo die größte Gefahr für unser nicht durch Wüstensand überstreutes Seelenheil droht. W i r  haben noch immer einen Weg gefunden, und wenn er durch durch größte Not führt. 

Niekisch

4. November 2020 11:24

"Was aber, wenn Trump ein Octavio Piccolomini wäre, also ein Verräter und Agent der Gegenseite?"

Dann, Franz Bettinger, wäre das ein Geniestreich der Gegenseite, die mit dem Hampelmann Trump die Lächerlichkeit alles Traditionalen demonstrieren will.

Andreas Walter

4. November 2020 11:32

Trump hat's geschafft. Und zwar deutlich. Das lässt sich jetzt schon statistisch voraussagen, auch wenn die Grafiken von Welt und Spiegel noch etwas anderes suggerieren.

Die Linken werden kotzen, toben, sich womöglich nicht mehr einkriegen.

 

Der_Juergen

4. November 2020 13:16

@Franz Bettinger

 

Trump ist mit absoluter Sicherheit kein Agent der Gegenseite. Er hat dieser enorm viele Konzessionen gemacht, teils unvermeidliche, teils total unnötige (wie die zwei Bombardierungen Syriens und den Mord an Soleimani), aber glauben Sie ernsthaft, der Zorn und Hass der Linken und Liberalen auf diesen Mann sei nur gespielt?

Laurenz

4. November 2020 13:39

@quarz (1)

Das ist die übliche christliche Ignoranz mit der Sie, quarz & viele andere den Kopf in den historischen Sand stecken. Auch ein @Minordomus, der hierüber genau Bescheid weiß, agiert hier, aus niederen Beweggründen, für tausend Jahre "politisch korrekt". Im Westen nichts Neues. Bis heute.

500 wählte ich wegen der Krönung des ersten Franken-Königs Clodwig I, welcher die Herrschaft von den Römern im "katholischen" Frankreich übernahm. Kurzerhand zwangs-katholisierte Clodwig seine ca. 3.000 fränkischen (heidnischen & ein paar arianische) Adelsfamilien. Schon hundert Jahre vor Clodwig setzte Theodosius das nicäische Glaubensbekenntnis durch, welches bis Justinian (150 Jahre später) in der Zerstörung der heidnischen Tempel, vieler Bibliotheken und tausender antiker Statuen mündete. Theodosius war Gottes erster Vizekönig auf Erden, was in Rom mit seinen Gott-Kaisern nichts ungewöhnliches war, aber im heidnischen Zentral-Europa seit der Varus-Arminius-Schlacht bis ins 16. Jahrhundert zu einem latenten Krieg um die Ablösung germanischen Rechts (erster unter gleichen) und der Einführung römischen (Kirchen-) Rechts (Herrschaft von Gottes Gnaden) führte (siehe Goethe: Götz von Berlichingen).

Laurenz

4. November 2020 13:40

@quarz (2)

Wir, unsere deutsche Kultur, verloren diesen Kampf um unsere Eigenart/Identität. In Britannien erhielt sich etwas Deutsches im englischen Fall-Recht. Die meisten Bücher über Thing-Recht sind in Deutschland verboten, weil das Thing-Recht keine Juristen vorsieht. Jeder Deutsche weiß auch heute noch, was Recht & Unrecht ist, auch der Kriminelle.

Wissen, Bücher & Bildung, im römischen Reich jedem zugänglich, der dies bezahlen konnte, wurde in Klöstern monopolisiert. Antaios wäre zugemacht worden oder Schnellroda hätte zum Kloster mutieren müssen, so ganz ohne 7 schöne Kinder. Und GK hätte es wohl (mutmaßlich) gar nicht geschmeckt, ein Luther werden zu müssen, wobei Er das vielleicht mehr ist, als Ihm lieb ist.

Mainz und im weiteren Verlauf Paderborn (nicht Aachen) wurden die wichtigsten (weltweiten) kirchlichen Militär-Basen für die weitere gewaltsame Expansion des Christentums in Zentral-Europa, welches heute noch, in sozialistischer Manier, die Weltkirchen zwangs-finanziert. Beispielhaft ist hier die Eichen-Schändung durch Bonifatius, welcher im Schutze einer militärischen Eskorte agierte. Die Friesen erwischten diesen früh-mittelalterlichen Trotzki leider viel zu spät.

Laurenz

4. November 2020 13:42

@quarz (3)

Im weiteren Verlauf der fränkischen, zentralistisch gesteuerten Expansion kam es zu den Sachsenkriegen, viele Heiden waren schon zuvor nach Norden geflüchtet, und zu den asymmetrischen Wikinger-Einfällen. Lindisfarne fiel 793 als die Franken die Irminsul am Eggestein (Externsteine) gestürzt hatten und das zentrale Heiligtum der Heiden schändeten. Heute noch ist dieser denkwürdige Moment im Relief des Eggesteins festgehalten.  https://de.wikipedia.org/wiki/Kreuzabnahmerelief_an_den_Externsteinen

Wie symbolträchtig wichtig dieser verlustreiche Kampf gegen das Heidentum für die Kirche auch heute noch ist, beweist der Besuch des polnischen Papstes Johann Paul II an der Sommersonnenwende in Paderborn 1996. Das hat damals weh getan, dieser Lump.

https://www.nw.de/lokal/kreis_paderborn/paderborn/20830800_Vor-20-Jahren-Als-der-Papst-nach-Paderborn-kam.html

Die in Rußland, Island, Grönland & den Britischen Inseln siedelnden (remigrierenden) Wikinger verloren den ideologischen Kampf.

Laurenz

4. November 2020 13:46

@quarz (4)

Um in https://haithabu.de/ oder sonstwo Handelsrechte zu erhalten, mußte man häufig Christ werden. Und der militärische Druck der Franken war so immens, daß sich die Wikinger selbst gezwungen sahen (christlich) zu zentralisieren, Olav Tryggvason & Harald Blauzahn (Bluetooth) um bekannte Beispiele zu nennen. Hieraus entstanden die heute noch formal existierenden Königreiche Dänemark, Schweden & Norwegen. Um diesen existentiellen Kampf zu verstehen, ist es interessant, sich das Schicksal Blauzahns & seines Sohnes, Sven Gabelbart, näher anzuschauen, aber das führt hier zu weit.

Wer im Verlauf der weiteren Jahrhunderte nicht durch Kreuzzüge (Osteuropa) als Heide versklavt (Slawen aus sclavi, sclavorum, im Englischen Slaves/Slawes) werden wollte, mußte sich dem Diktum des Papstes gemäß christianisieren. Die Geschichte Islands ist hier beispielhaft in der Geschichte von https://de.wikipedia.org/wiki/Snorri_Sturluson .. quasi erster Bischof von Island.

Die weitere gewaltsame Konsolidierung der Katholen können Sie, quarz, im hervorragend recherchierten Buch Ecos "Der Name der Rose" kennen lernen.

Laurenz

4. November 2020 13:47

@quarz (5)

Die ersten hundert Seiten der Lektüre beschäftigen sich ausnahmslos mit hunderten Gruppierungen christlicher Sektierer, die alle einkassiert wurden, beispielhaft hier die https://de.wikipedia.org/wiki/Katharer, welche wohl die besseren Christen im Sinne von @zeitschnur waren. Der Film nimmt darauf nur kurz Bezug in der Rolle des Salvatore.

Das von Ihnen, quarz, benannte historische "Dunkle Mittelalter" bezieht sich weniger auf die geistige Unfreiheit der Bewohner Europas in Bildung und Glauben, sondern mehr auf die ökonomischen Verhältnisse. Man kann den Christen keine Unterbindung des Handels vorwerfen, im Gegenteil, man erfand sogar neue Geschäftsfelder, wie Ablaß-Briefe oder den Reliquien-Handel. Aber das ökonomische dunkle Mittelalter fand seine Ursache in der islamischen Expansion mit einer frappanten Zerstörung römischer Infrastruktur in einem heute unvorstellbaren und von Historikern nicht dargestellten Ausmaß. Als die Araber es schafften, durch Söldner das Mittelmeer zu befahren, minimierte sich der Überseehandel im Mittelmeer, wegen Kaperei, auf ein zehntel. Einfach sich hier mit Dr. Bill Warner befassen, welcher allerdings "von oben", @Franz Bettinger würde sagen "Deep State", ruhiger gestellt wurde.

Laurenz

4. November 2020 13:49

@quarz (6)

Die (mit Feuer und Schwert erfolgte) Missionierung der Amerikas durch die Spanier, brauche ich hier nicht weiter zu erläutern. Auch die Auswanderung der Hugenotten nach Preußen oder anderer Sektierer in die neue Welt, https://de.wikipedia.org/wiki/Mayflower zeigt die noch totalitäre Situation im 17. Jahrhundert. In Deutschland endeten Hexen-Verbrennungen (aufgrund der Aufklärung) um 1730, in Polen um 1860. Schon die Renaissance, mit ihren mächtigen Kaufmanns-Familien (Medici-Päpste), zwangen die Kirche zur Akzeptanz antiker Darstellungen. Auch Schwule wie Leonardo oder Michelangelo mußten stillschweigend, der Kunst willen, akzeptiert werden, wobei der Knaben-Schänder Michelangelo heute wohl das Schicksal Epsteins geteilt hätte. Auch die Wissenschaft litt unter der Kirche, Kopernikus, Galilei, Darwin, nur um Ihnen die 3 bekanntesten Opfer ur-bolschewistischen Totalitarismus' zu benennen. Heute lächelt ein jeder Papst gezwungenermaßen dazu.

Laurenz

4. November 2020 13:50

@quarz (7)

Reicht Ihnen das, quarz, an Sommerfeld'scher Dunkelheit? Dieser Beitrag ließe sich endlos fortführen. @Minordomus könnte darüber 3x 1.000-Seiten-Wälzer schreiben. Aber um es sich nicht mit dem "christlichen" Establishment in der Schweiz zu verscherzen, tut er es, wie Hitler in Deutschland, nicht. Wenn Sie den Begriff "Mission" in Suchmaschinen eingeben, finden Sie vor allem zahllose protestantische Organisationen, die von der Unsitte der weltweiten Kultur-Vernichtung nicht lassen können. Wer nicht begreifen will, daß dieser pure Ur-Marxismus permanent mit der Auslöschung lokaler Kultur-Geschichte beschäftigt ist, dem ist nicht zu helfen. Nur wollen Sie, quarz, Ihre Eigene Lebenslüge nicht wahrhaben. Der Unterschied, den Christen, wie @zeitschnur, oder auch Marxisten zwischen Lehre und Ausführung ziehen, ist eine weitere Selbsttäuschung oder Manipulation dritter. Das Ergebnis einer Lehre ist die politische Absicht, welche vor der Entwicklung der Lehre stand.

Kommentar Sommerfeld: Schluß jetzt! Sie können in Zukunft auf diesen Strang verweisen, wenn es Sie wieder juckt, das Christentum widerlegen zu wollen.

limes

4. November 2020 14:22

@ RMH: Da macht es sich aber einer einfach, und zwar auf der Grundlage eines Zerrbildes von Naturmystik

So habe ich betont, Monotheistin zu sein und die Natur als Offenbarung des einen Gottes zu begreifen, anstatt in orientalischen Schriften nach ihm zu suchen. Monotheismus ist ein Fortschritt gegenüber heidnischer Vielgötterei, da er die Widersprüche der Existenz nicht mehr durch vermenschlichte, teilweise konkurrierende Gottheiten erklärt, sondern zur geistigen und seelischen Auseinandersetzung mit diesen Widersprüchen herausfordert.

Für »Vertikalspannung« (@ Sommerfeld) ist dabei auf jeden Fall gesorgt, wenn man in Demut anerkennt, dass Gott das erste und das letzte Wort hat, und dass wir mit den Widersprüchen zurechtkommen müssen, mit denen er die Schöpfung ausgestattet hat.

Das unterscheidet konservative Anschauungen grundsätzlich von denen der Grünlinken und Globalisten, die sich anmaßen, mit Eingriffen ins Erbgut, mit beliebiger Abtreibung und Leihmutterschaft, mit Manipulation der geschlechtlichen Identität, mit Transplantationen nach teuflischer Ausweidung Sterbender, mit »Replacement Migration«, mit der Industrialisierung der Natur (Energiewende) … und schließlich mit einem großen »Reset« die Schöpfung nach ihren Vorstellungen zu gestalten.

limes

4. November 2020 14:38

PS: Der »dunkle Winter« ist mir willkommen. Wo ich lebe, dauert der Winter mehr als ein halbes Jahr. Man stellt sich darauf ein und freut sich im Frühjahr umso mehr über die ersten kleinen Vorboten des Frühjahrs, von denen die trotzigen, knubbeligen Knospen der Pestwurz zu den ersten zählen, wenn sie sich durch den Schnee kämpfen.

Und die Dunkelheit ist mir sympathisch, weil sie bedroht ist in einer Welt der Städte, die nie schlafen, deren Gleißen Astronauten die Gier der Menschheit deutlich werden lässt. Dunkelheit ist freundlich in einer Welt, in der viele Menschen sich Schlafmasken kaufen, um inmitten der Lichtverschmutzung ihrer Städte zur Ruhe zu finden.

Der dunkle Winter, Raunächte und eine Weihnacht, die nicht von Hektik, Perfektionismus und Konsumzwang entweiht ist, gehören zur deutschen Kultur.

RMH

4. November 2020 14:52

@A.W.,

Aktuell sieht es eher gut für Biden aus. Das hatten wir auch schon Mal in Deutschland. Stoiber erklärte sich zum Sieger und dann ...

Maiordomus

4. November 2020 14:55

Ich habe schon vor vier Jahren auf dieser Seite gesagt, ich würde mir von Trump als Staatsmann nichts erhoffen, ihn.in keiner Weise als politischen Denker einschätzen, wie es diese in Amerika immer wieder gegeben hat; dass von seinen getwitterten Aussagen kein Orientierungswert ausginge. Jedoch das grosse Aber: Die völlig unsystematischen Tabubrüche von Trump haben für die ganz westliche Menschheit und zumal für Meinungsabweichler den unbezahlbar kostbaren Wert der Erweiterung des Sagbaren, unabhängig davon, ob man mit diesem "Sagbaren" einverstanden sei oder nicht. Eine Wahlniederlage Trumps, die zwar immer noch droht, könnten etwa Rechte in Europa gar nicht gebrauchen; das spürte man gestern nacht bei der zwar schlechtqualifizierten Videorunde u.a. von Oliver Janich und sogar Maximilian Krah mit einem optisch-akustischen Horrorkabinett weiterer rechter Stimmen, mit denen buchstäblich kein Staat gemacht werden kann. Aber klar: Wer wirklich anders denkt als der Mainstream, ist nachgerade gezwungen, sich die Fortsetzung der Präsidentschaft T. zu wünschen.  

Niekisch

4. November 2020 15:05

"die Natur als Offenbarung des einen Gottes zu begreifen"

@ limes 14:22: Halten Sie es für möglich, dass es auch umgekehrt sein kann: der eine oder eine Vielzahl von Göttern als Offenbarung der Natur, indem der Mensch als Evolutionsblüte aus Angst und Erkenntnislosigkeit sowie Sicherheitsbedürfnis sich Göttlichkeit  imaginiert ?

RMH

4. November 2020 16:19

@limes,

Mein Betrag war nicht als Antwort auf ihre Beträge gemeint, sondern allgemein im Hinblick auf heidnische Phantasien, konkret nordische, über die wir eben mangels praktischer Überlieferung nur phantasieren können. 

Ihre Ansicht würde ich jetzt einmal ganz grob in den Bereich von Spinoza einordnen.

heinrichbrueck

4. November 2020 16:23

Wenn dieser Kardinalsbrief die letzte Patrone war, kann die Kirche einpacken. Trump oder Biden, zwei Wege zum Ziel. „Die drei monotheistischen Weltreligionen hätten dieselben Wurzeln und in Wahrheit dieselben ethnischen Ziele.“ (Rabbi Marc Schneier) Der blinde Fleck und die Ziele. In der Politik spielt der Glaube eine Rolle. Dabei verstehe ich nicht, was man in der Politik glauben kann.

@ limes

Die Mächtigen entscheiden, immer. Es spielt keine Rolle, was konservative Anschauungen unterscheidet. Die Konservativen entscheiden nicht, sie bewahren die Entscheidungen der Mächtigen. Die Wähler, die unter Kuratel gestellt wurden, entscheiden sich für einen Weg, haben aber kein langfristiges Ziel. Die Globalisten können hinter Trump und Biden stehen, entscheiden die Konservativen nicht.

Götz Kubitschek

4. November 2020 17:28

feierabend.

Für diesen Beitrag ist die Diskussion geschlossen.