Linke Umtriebe standen im Fokus der letzten Fundstücke (siehe »Netzfundstücke (75) – Wahn, Telegram, Linksextremismus« und »Netzfundstücke (77) – Feuerteufel, Wissenschaft, Verriß«) und auch für die vorliegenden drängen sie sich erneut in den Mittelpunkt.
Denn dem Bürgernetzwerk Ein Prozent e.V. liegen interne Dokumente des Miteinander – Netzwerk für Demokratie und Weltoffenheit in Sachsen-Anhalt e.V. vor, die offenlegen, wie stark der sich krampfhaft als »neutral« darstellende Verein, in linke Parteistrukturen eingebunden ist bzw. führende Persönlichkeiten von SPD, Grüne und LINKE wesentliche Ämter im Verein begleiten und seine Arbeit bestimmen.
Überblickt man die Causa, so entfaltet sich vor einem ein weitgespanntes Netz mit etlichen Verzweigungen in Parteien, Gewerkschaften bis hinein in die Evangelische Kirche: DGB-Protagonisten, die Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. oder der Pfarrer Curt Stauss – beim Miteinander e.V. treffen sich die typischen Akteure der »Zivilgesellschaft«.
Gefördert wird der Verein vom Land Sachsen-Anhalt und ist in seiner derzeitigen Form (Personalbesetzung/Unterhaltung mehrerer Büros etc.) auch nur durch die Finanzierung mit Steuergeldern existent und überlebensfähig. Derweil zieht er konsequent gegen alles zu Felde, was auch nur den leisesten Hauch einer politischen Positionierung rechts der Mitte erkennen läßt.
Insbesondere die AfD und »Schnellroda« hat sich der Verein dabei als Lieblingsziele auserkoren, die das Miteinander-Projekt der »offenen Gesellschaft« in Sachsen-Anhalt zu bedrohen scheinen. In Anbetracht der Verstrickungen mit linken Parteien gewinnt dieser Feldzug insofern an besonderer Brisanz, als sich der Verdacht aufdrängt, daß hier ein Verein als Mittel verwendet wird, um gerade im Fall der AfD die unliebsame parlamentarische Konkurrenz zu beschädigen und nachhaltig zu diskreditieren.
Darüber hinaus fungiert der Verein als über Steuergelder aufgeblasenes Sprachrohr, das den engen Meinungskorridor linken Demokratieverständnisses unter dem Deckmantel der Neutralität als Norm zu etablieren sucht. Anders formuliert: Der Miteinander e.V. spielt eine wesentliche Rolle in der Herstellung und Aufrechterhaltung kultureller Hegemonie der Linken im Land Sachsen-Anhalt.
Zusätzlich pikant sind die Verbindungen des Vereins zu linksextremen Akteuren wie beispielsweise der Antifa-Photographin Stephanie Heide, die zeitweise für Miteinander arbeitete (Ein Prozent berichtete hier über die zweifelhafte Photographin). Alles in allem kann das Geflecht »Miteinander« als ein Paradebeispiel für den staatlichen Förderkomplex im »Kampf gegen Rechts« gelten.
Zum exklusiven Miteinander-Leak mit allen Hintergründen geht es hier auf dem Ein-Prozent-Blog.
Sezession-Literaturredakteurin Ellen Kositza hat wieder geschmökert und präsentiert daher gleich zwei Titel in ihrer Buchvorstellungsreihe auf dem kanal schnellroda. Den ersten könnte man der Kategorie »Ratgeberliteratur« zuordnen, wohingegen der zweite Titel eine liebevoll gestaltete Schatzkammer an Lyrik und Briefen aus der Renaissance zwischen seinem Einband vereint.
Beim »Ratgeber« handelt es sich um Daniel Plassnigs und Philipp Karaschs Träumer, Kämpfer, Gentleman – Eine Männerfibel, in dem die beiden Autoren anhand historischer Persönlichkeiten einen Wegweiser zum Mannwerden geben.
Es dreht sich um: Vaterschaft, Identität, Tapferkeit, Stolz, Ordnung, Freiheit, Friedensliebe, Freundschaft, Vaterlandsliebe, Ritterlichkeit, Sexualität, Schönheit, Körper und Sport, Gemütshaltung, Konsequenz, Verantwortung, Vergebung, Sehnsucht, empfohlene Lektüre und Gebete.
Hier geht es zur Vorstellung:
Die Schatztruhe ist derweil mit Welt der Renaissance überschrieben und entstammt der Feder Tobias Roths bzw. ist das Ergebnis seiner Selektion und Übersetzungen. Man findet im Band Liebesgedichte Petrarcas, erotischer Lyrik von Kardinälen und Staatsoberhäuptern, Spekulationen über den Seeweg nach Osten, Thesen über weiße Magie und noch vieles mehr.
Dabei steht Schönes neben Obszönem, vergleichsweise Einfacheres neben Besonderem, wodurch die Epoche als Ganzes greifbar wird:
Natürlich können Sie beide Bände beim größten konservativen Versandbuchhandel, Antaios, bestellen.
Hier erhalten Sie Daniel Plassnigs und Philipp Karaschs Träumer, Kämpfer, Gentleman – Eine Männerfibel.
Und hier finden Sie Tobias Roths Welt der Renaissance.
Im November letzten Jahres jährte sich der Todestag des japanischen Schriftstellers Yukio Mishima zum 50. Mal. Auch auf dem kanal schnellroda beschäftigte man sich am Rande der Gesellschaft anläßlich seines sich jährenden rituellen Freitods hier mit dem Autor, der aus einer politischen Perspektive für die Rechte speziell wegen seiner späten Hinwendung zu traditionalistischen Ideen von Bedeutung ist.
Japans Niedergang und der damit verbundene US-amerikanische, westliche Einfluß auf das Land der untergehenden Sonne, machte dem Schriftsteller zu schaffen. Er attestierte Japan einen Verlust der Schönheit, für ihn einer der wesentlichen Aspekte des Lebens, den er der Verwestlichung zuschrieb.
Mishimas enger Freund und einer seiner Biographen, der britische Journalist Henry Scott-Stokes, zitierte den »letzten Samuarai« wie folgt:
Japan hat seine spirituellen Traditionen verloren und wurde vom blanken Materialismus eingesogen. Japan ist verflucht von einer grünen Schlange. Die grüne Schlange beißt tief in seine Brust. Es gibt keine Möglichkeit diesem Fluch zu entkommen.
Da entbehrt es nicht einer gewissen Ironie, daß ihm mit dem Regisseur Paul Schrader gerade ein US-Amerikaner ein filmisches Denkmal setzte. Mishima – Ein Leben in vier Kapiteln rekonstruiert aus Inszenierungen Mishimas literarischer Arbeiten und Rückblenden ein außergewöhnliches Portrait des Künstlers. Dabei gliedern sich die filmischen Kapitel in »Schöhnheit«, »Kunst«, »Kampf« und »Harmonie von Feder und Schwert« auf.
Mit einer für Hollywood atypischen Erzählstruktur und Darstellungsweise schafft Schrader ein Kunstwerk, an dem vielleicht auch Mishima Gefallen gefunden hätte. Der Film steht noch bis zum 16. März in der ARTE-Mediathek:
Laurenz
@JS
Besser, der Feind redet schlecht über uns, als daß gar niemand über uns spricht.