Platte II

Ich lebe nun mal aus freien Stücken dort, wo keiner so recht hinwollte, dann aber schlecht wegkam.

Heino Bosselmann

Heino Bosselmann studierte in Leipzig Deutsch, Geschichte und Philosophie für das Lehramt an Gymnasien.

Hier enden die Nah­ver­kehrs­li­ni­en, aber hier ist das Leben – unge­schminkt: Män­ner in etwas aus­ge­lei­er­tem Fein­ripp auf Bal­ko­nen, einer­seits Über­ge­wicht als letz­ter Aus­druck von Prä­senz, ande­rer­seits schwin­den­des Deutschland.

Die Plat­ten­bau­ten hat die DDR hin­ge­stellt, sach­lich-zweck­mä­ßi­ge Archi­tek­tur in Voll­zug ihres Woh­nungs­bau­pro­gramms für „unse­rer jun­gen Fami­li­en“, damals als Aus­druck der „Ein­heit von Wirt­schafts- und Sozi­al­po­li­tik“. Hier leb­ten jun­ge Indus­trie­ar­bei­ter­fa­mi­li­en. Zwi­schen den Neu­bau­ten spiel­ten Hun­der­te Kin­der, im Wind flat­ter­te die Wäsche.

Indus­trie gibt es seit den Neun­zi­gern nicht mehr. Statt­des­sen Kli­ni­ken, Alten­hei­me, Phy­sio­the­ra­pie, Sani­täts­häu­ser, viel, viel Lan­des­re­gie­rung und eine Ver­wal­tung, die den Man­gel regelt. Ja, es gibt noch Kin­der zwi­schen bunt auf­ge­pepp­tem Beton, aber sie domi­nie­ren längst nicht mehr das Bild.

Gegen­läu­fig­kei­ten:

Wer zur Wen­de­zeit in der zusam­men­fal­len­den Innen­stadt leb­te, hat­te es, hieß es, nicht mal auf den Gro­ßen Dreesch, den Schwe­ri­ner Plat­ten­bau­be­zirk, geschafft. Heu­te ist es umge­kehrt. Wir hier schaf­fen es nicht in die Innen­stadt, in die schick reno­vier­ten Alt­bau-Woh­nun­gen mit edler Aus­stat­tung. Für die dop­pel­te Mie­te. Wir pas­sen auch nicht zum dor­ti­gen Life-Style.

In der Stadt die Tou­ris­ten- und Shop­ping-Stra­ßen, die Cafés, die hip­pen Loka­le, das her­zog­li­cher Bau­tä­tig­keit zu ver­dan­ken­de his­to­ri­sche Flair, hier drau­ßen aber Döner-Piz­za-Salat, impro­vi­sier­te Shi­sha-Schup­pen, afri­ka­ni­sche Hüh­ner­brä­ter, rus­si­sche Läden. Alles zwi­schen DDR-Beton, die­ser ehr­lich fes­ten Sache.

Eini­ge „unse­rer jun­gen Fami­li­en“ sind noch auf dem Dreesch, mitt­ler­wei­le alte Leu­te, rest­be­stän­dig, sieb­zig, acht­zig Jah­re alt. Daß die frü­her mal laut „Ren­ft“ gehört haben, kann man sich nicht mehr vor­stel­len. Sie sind ein­fach übrig­ge­blie­ben, die Kin­der oft im Wes­ten, wo das Geld ist.

Wer konn­te, kauf­te sich ab den Neun­zi­gern auf Kre­dit ein Eigen­heim in einer die­ser engen Bebau­ungs­zo­nen auf den Dör­fern rund­um, wo die Häu­ser so dicht ste­hen wie Cam­per auf Stell­plät­zen. Wer weg war, bewies, daß er’s im Leben geschafft hatte.

Vie­le Deut­sche in der Plat­te leben von Trans­fer­leis­tun­gen, von Miet- und Las­ten­zu­schüs­sen oder dem Min­dest­lohn der soge­nann­ten Dienst­leis­tungs­ge­sell­schaft. Ein immer grö­ße­rer Teil aber wan­der­te zu – Ori­en­ta­len, auf­fal­lend vie­le Rus­sen bzw. Ruß­land­deut­sche, neu­er­dings Ukrai­ner, klar, Afri­ka­ner sowie­so, die meis­ten von ihnen staat­lich ali­men­tiert, zudem emsi­ge Asia­ten, die über­all auf der Welt kraft Leis­tung durchkommen.

Die Läden und die Dreh­spieß­gas­tro­no­mie mit den Mono­bloc-Stüh­len haben Maghre­bi­ner oder Levan­ti­ner inne, die Tex­til- und Näh­bu­den die Vietnamesen.

Wirk­lich bunt, die meis­ten jung, alle­samt pas­sa­bel in den Blocks ein­ge­rich­tet. Der Dreesch hat drei Bau-Abschnit­te, von I bis III, von vorn nach hin­ten, ver­stärkt sich line­ar die Inter­na­tio­na­li­tät. Dort, wo die DDR zu bau­en auf­hör­te, im drit­ten Bau­ab­schnitt, leben also die meis­ten Migran­ten; wo die ers­ten Plat­ten­bau­ten stan­den, domi­niert hin­ge­gen noch das Rent­ner-Beige. So dun­kelt es von vorn nach hin­ten ste­tig durch.

Dazwi­schen die lich­ten Frei- und Abriß­flä­chen­flä­chen, neu­er­dings meist unge­mäht, also öko­lo­gisch frei aus­wu­chern­des und bota­nisch arten­rei­ches Kraut auf Mager­ra­sen, Blau­er Nat­tern­kopf, Wil­de Möh­re und Gemei­ne Weg­war­te, durch­weg ver­müllt von Kunst­stoff-Ver­pa­ckun­gen. Über­all ver­blei­chen die kun­ter­bun­ten Sym­bo­le der Kon­sum­ge­sell­schaft, von Mül­ler-Milch bis Ayran, von Knop­pers bis Piz­za-Ver­pa­ckun­gen. Es kann über­haupt gel­ten: Was die Leu­te in die Wes­ten zieht, der Kon­sum, ver­stärkt die Ver­mül­lung von Natur und Kultur.

Die letz­ten Deut­schen im Quar­tier wer­den tat­säch­lich nicht mehr weg­kom­men, wol­len es offen­bar gar nicht; vie­le der beweg­li­che­ren Exo­ten schon. Es gibt die­sen ästhe­ti­schen Kon­trast zwi­schen der auf­recht gehen­den, ja schrei­ten­den Mus­li­ma mit Kopf­tuch und dezent, aber schön geschmink­tem She­he­ra­za­de-Gesicht und der ent­formt wir­ken­den Deutsch-Tus­si mit Kip­pe, deren Tat­toos von ver­geb­li­chen Wün­schen künden.

Irgend­was Ent­schei­den­des fehl­te zum Glück. Mag sein, die „onto­lo­gi­sche Mit­gift“ (Gün­ther Anders) reich­te nicht oder drück­te nie­der. Mag auch sein, es fehl­te an Mumm und Ori­en­tie­rung. Dafür, den Anschluß zu ver­lie­ren, gibt es eine Men­ge Grün­de. Hier fällt es auf, wenn man ver­liert, woan­ders nicht so sehr. Es gibt auch eine Art sozia­ler Entropie …

Übrig bleibt eine übel­lau­ni­ge Weh­mut, die sich schlimms­ten­falls von Ent­täu­schung zum Ich-arme-Sau-Syn­drom aus­wächst: Selbst­auf­ga­be, Läh­mung, Ersatz­be­frie­di­gung, Sucht­ge­fahr, min­des­tens Eßstö­run­gen, die den Kör­per aus­se­hen las­sen, als wäre er in einen Kunst­darm gepreß­tes Mor­ta­del­la-Fleisch. Oder anders: Kum­mer führt nun mal dazu, sich einen Pan­zer anzu­fut­tern.

Das mag ein Kli­schee sein, aber Kli­schees offen­ba­ren viel: Das Fit­neß-Gefäl­le zwi­schen fremd­stäm­mi­ger und deut­scher Jugend ist augen­fäl­lig. Auf den Bolz­plät­zen spie­len die osma­ni­schen und ara­bi­schen Jungs, in den Bas­ket­ball­kä­fi­gen ath­le­ti­sche dunk­le und rus­si­sche Jugend. Die wei­ßen Jungs zocken eher an ihren Konsolen.

Afri­ka­ner impro­vi­sie­ren sich durch, dea­len mit dem einen oder ande­ren und offen­ba­ren eine ganz eige­ne Gelas­sen­heit. Sie pas­sen irgend­wie zur Kli­ma­ver­än­de­rung, die hier gera­de das Kraut zwi­schen den Blocks zu einer Art Dorn­sa­van­ne verbrennt.

Eine der letz­ten Stra­ßen des Gro­ßen Dreesch, dort, wo die End­mo­rä­ne, auf der die Blocks ste­hen, zur Ebe­ne der Lewitz abfällt, heißt noch von der DDR her Hegel­stra­ße, der dort eta­blier­te Ara­ber-Imbiß also prompt „Hegel-Imbiß“. Das sagt viel, gera­de weil Georg Wil­helm Fried­rich Hegel dort nie­man­dem etwas sagt.

Den­noch: Alles stim­mig. Man ist hier eher arm, aber nicht elend, man gehört nicht zu den Gewin­nern, meint aber, da könn­te schon noch was kom­men … – Lebt man hier, kann es so rich­tig berg­ab nicht mehr gehen, für jene mit Spann­kraft aber durch­aus mal bergauf.

Der größ­te Teil der deut­schen Rest­po­pu­la­ti­on jedoch scheint irrever­si­bel abge­stie­gen, die ande­ren könn­ten hin­ge­gen auf­stei­gen. Sie haben nicht nur Biß, son­dern ver­fü­gen noch über eine Kul­tur und pfle­gen auf­fal­lend bewußt ihre Iden­ti­tät. Die­se ermög­licht ein Selbst­be­wusst­sein und Selbst­wert­ge­fühl, das es so bei den Deut­schen nicht (mehr) gibt. Sicht­lich nicht. Wor­an denn wäre anzu­knüp­fen? Einen Bezug zum einst Eige­nen ist nicht mehr leben­dig. Was ampu­tiert wur­de, wächst nicht wie­der nach. Selbst die Rus­sen schla­gen hier Wur­zeln, den Deut­schen fau­len sie weg.

Kul­tur aller­dings beginnt nicht mit dem Opern­haus­be­such oder auch nur mit dem Abitur, son­dern mit der Ent­wick­lung einer Idee über die enge­ren Über­le­bens­zwe­cke hin­aus. Die­se Idee vom eige­nen Selbst fehlt mitt­ler­wei­le. Dabei muß sie nicht aka­de­misch sein. Es reich­te, wenn man ein­fach gern an sei­ner Kar­re schraub­te, einen eige­nen Gar­ten bear­bei­te­te, einen Got­tes­dienst besuch­te oder sich Lauf­schu­he und einen Expan­der besorg­te. Inter­es­se ent­wi­ckeln, für etwas, das wei­ter trägt als der Augen­blick, das mehr her­gibt als Chips­tü­te und Bier­kas­ten. Was immer  hilft: Reduk­ti­on. Aske­sis heißt Übung. – Die Plat­te böte eine Mög­lich­keit der Gegen­kul­tur zur woken Innen­stadt. Was man hier sieht und erlebt, ist echt, nicht nur der Dreck.

Hier und da stell­ten sich „Haus­ge­mein­schaf­ten“ ganz gepflegt Bier­bän­ke vor die Ein­gän­ge. Dort hal­ten sie an den Aben­de uri­ge Ein­tracht. Das ist viel: Gesprä­che, Zuge­wandt­heit, Lachen und die Sor­gen tei­len. Wis­sen, daß die ande­ren auch durch­kom­men müs­sen. Wo die Leu­te nicht so viel haben, wo die Schwie­rig­kei­ten alle glei­cher­ma­ßen tref­fen, da bil­det sich ganz natür­li­cher­wei­se Zusam­men­halt. Mag sein, das war frü­her in Irland ähn­lich. In der DDR lief’s jeden­falls so.

Dort half der Jugend ein Satz in die Gän­ge, den sie dau­ernd hör­te: „Ihr wer­det gebraucht!“ So fan­den sich Wert­schät­zung und Anspruch ver­bun­den. Nur woll­te die mono­eth­ni­sche DDR noch eine Nati­on sein und erfolg­reich in einer Sys­tem­aus­ein­an­der­set­zung bestehen. Was ihr miß­lang. Auch die­se Depres­si­on wirkt in mei­ner Gene­ra­ti­on nach: Wir kom­men aus einer unter­ge­gan­ge­nen Republik.

Vor die­sen Hin­ter­grün­den schei­nen all­zu vie­le „Bio-Deut­schen“ nicht nur mar­gi­na­li­siert, son­dern ver­lo­ren: Alko­hol und selbst­ge­stopf­te Ziga­ret­ten bau­en nun mal nicht auf, und wer sei­ne Hal­tung ein­büß­te, der ist in Gefahr, dazu sei­ne Selbst­ach­tung zu ver­lie­ren. Uns fehlt es vor allem an einem: Jugend! Nur aus ihr könn­te eine Gegen­kraft erwach­sen. Jung sind die Migran­ten, fast alle. Sie schei­nen dar­wi­nis­tisch bes­ser plaziert.

Ist das ein ras­sis­ti­scher Satz? Wenn ja, dann in einem umge­kehr­ten, einem unge­wohn­ten Sinn: Deutsch­land, was immer das über­haupt noch sei, mag hier ver­lo­ren haben und das Feld räu­men. Die Zuge­wan­der­ten neh­men die eins­ti­gen Gast­ge­ber kaum mehr wahr. Man geht so anein­an­der vor­bei, weder als Geg­ner noch als Freunde.

Hier und da noch Reser­va­te mit FC-Han­sa-Ros­tock-Fah­nen. Etwas Regio­nal­fuß­ball als letz­ter gemein­sa­mer Bezug und Kul­tus. Dazu Plas­te-Pils von „Pen­ny“. Licht­blick: Am Kep­ler­platz, wo frü­her ab und an Ran­da­le war, rauft man sich zusam­men und sorgt ganz prak­tisch für gemein­sa­mes Aus­kom­men. Kul­tur beginnt damit, daß Klos auf­ge­stellt wer­den und jeder sei­nen Müll weg­bringt. So einfach.

Die Bücher aus den Wohn­zim­mern sind längst in die umfunk­tio­nier­ten Tele­fon­zel­len geräumt, die gan­ze DDR-Biblio­the­ken ent­hal­ten. Man trägt Lite­ra­tur nicht mal mehr ins Anti­qua­ri­at; sie wird umsonst ver­teilt – an immer weni­ger Leser. Oder fliegt gleich in die blaue Tonne.

Ich fin­de es wich­tig, den Migran­ten offe­nen Blicks zu begeg­nen. Ich grü­ße zuerst, unauf­dring­lich herz­lich und gegen die­se Hem­mung, gegen das scheue Weg­se­hen an. Mich inter­es­sie­ren Gesich­ter und Geschich­ten. Gelingt mir eine Unter­hal­tung, so habe ich bis­her stets Zuge­wandt­heit, Herz­lich­keit, Offen­heit erfahren.

Geduckt sind eher mei­ne Lands­leu­te und eben nicht die Rus­sen, Ukrai­ner, Kur­den, Ara­ber, Afgha­nen und Afri­ka­ner. Wür­de ich fra­gen, was ich mich nicht zu fra­gen traue, näm­lich: Seht Ihr Euch als die neu­en Deut­schen?, so wür­den sie, neh­me ich an, ganz natür­lich und lächelnd beja­hen. Mag auch sein, sie haben damit recht – ein­fach in Ergeb­nis his­to­ri­scher und demo­gra­fi­scher Zwangsläufigkeiten.

Die links­grün-neo­li­be­ral ange­ord­ne­te Bunt­heit und Diver­si­tät bedarf hier kei­ner Pro­pa­gan­da oder Pro­jek­te, denn sie besteht aus sich her­aus ganz all­täg­lich. Es wird kei­nen Zwist wie in fran­zö­si­schen Ban­lieues geben. Viel­mehr läuft eine Evo­lu­ti­on ruhig fort, die den Wei­ßen als­bald weg­men­delt. Tra­gisch? Die neue Bunt­heit spricht sogar eine Vari­an­te des Deutschen.

Es läuft anders als in den West-Groß­städ­ten seit Ankunft der Ana­to­lier, Ita­lie­ner, Grie­chen, Por­tu­gie­sen. Die mach­ten in Enkla­ven so ihr Ding und wuch­sen dann in die Vier­tel hin­ein. Ab 2015 jedoch sind min­des­tens die Ost-Plat­ten­bau­be­zir­ke weit­ge­hend fried­lich vom glo­ba­len Süden über­nom­men. Hier und da wird wohl in zwan­zig Jah­ren noch ein alter wei­ßer Mann am Rol­la­tor sei­ner letz­ten Wege gehen, mit sei­nem Hund als letz­tem Kumpel …

Nein, es ist nicht trost­los. Der Dreesch ist kein Ghet­to; die Woh­nungs­fir­men und ‑gesell­schaf­ten haben inves­tiert. Man kann hier gut und sogar mit beschei­de­nem Kom­fort leben. Man kann sei­ne Wür­de bewah­ren und den Kopf oben behal­ten. Wenn man denn will.

Daß die Beton­fas­sa­den bunt gestri­chen wur­den, u. a. mit rie­si­gen Insek­ten- und Sing­vo­gel­bil­dern, wirkt nicht lächer­lich; es paßt. Denn hier ist auf­stre­ben­des Leben. Was wäre hier ohne Migran­ten? Ver­mut­lich trau­ri­ger Leer­stand. Es blie­ben dann die Tro­cken­ra­sen: Blau­er Nat­tern­kopf, Wil­de Möh­re, Gemei­ne Wegwarte …

Woher denn und mit wel­cher Idee soll­te das spe­zi­fisch Deut­sche hier noch etwas bei­tra­gen kön­nen? Es gibt immer noch die­se soge­nann­ten ein­fa­chen Fami­li­en, die sich, also vor allem ihre Kin­der durch­brin­gen und die ihre Grund­zu­ver­sicht in ein gutes Geschick nicht ver­lie­ren, die ehr­lich sind und mehr gelernt haben als das, was die gro­ße Poli­tik zu wis­sen meint.

Heino Bosselmann

Heino Bosselmann studierte in Leipzig Deutsch, Geschichte und Philosophie für das Lehramt an Gymnasien.

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Kommentare (80)

Sixtus

3. Juli 2022 10:53

Ein ein schöner Text, so zwischen Resignation und Hoffnung. Danke!

Rheinlaender

3. Juli 2022 11:25

Danke für diesen großartigen, traurigen, realistischen Text.

Umlautkombinat

3. Juli 2022 11:34

Sehr gute Beschreibung. Ich habe auch noch Teil 1 gelesen, der mir bis jetzt entgangen war.

Ich kenne die Erfahrung, Dresden-Prohlis statt Grosser Dreesch. 25 Jahre her, fuer einige wenige Jahre haengengeblieben nach boeser Scheidung. Die Russen gab es damals schon, auch die Feinrippunterhemden der Typen in den Fenstern. Der restliche internationale Zuwachs war noch nicht da.

Die Spielplaetze waren zu der Zeit leer. Zu den Beweggruenden dort wegzukommen gehoerte dann auch das eigene Kind nicht allein in einem Sandkasten spielen zu sehen, der ab dem zeitigen Nachmittag von trinkenden Jugendlichen bevoelkert wurde. Eine Wohnung kann sein wie eine Axt.

Ich hatte uebrigens einen Schulfreund, der in jener Platte als Lehrer arbeitete. Der versuchte Insassen der irgendwann zur Hauptschule abgesunkenen Bildungseinrichtung aus dem Dealermilieu zu ziehen, gruendete u.a auch einen Sportverein dafuer. Das gelang partiell, es soll aber nicht verschwiegen werden, dass er den Bettel dann doch hingeworfen und direkt als Sozialarbeiter gearbeitet hat. Waere das etwas fuer Sie, Herr Bosselmann? Fuer die Variante Lehrer koennte ich mir vorstellen, dass an 'Brennpunkten' die Gesinnungspruefer lieber oder gezwungenermassen  Abstriche machen, ich weiss aber nicht wie tief diese Pest sich in diesem Bereich mittlerweile eingefressen hat.

RMH

3. Juli 2022 12:07

Ein Text, der an der Realität festgemacht ist und damit diesen

Strategischer Sommer: Eine Lager- und Lageanalyse (sezession.de)

en passant (und vermutlich komplett unbeabsichtigt) in die Ablage P befördert. Es gibt keine Chance mehr auf politische erzeugbare ethnische "Homogenität". Es gibt aber eine Chance auf Erhalt konservativer und auch altliberaler Werte und vor allem deutscher Kultur. So dass auf den Hegel Imbiss irgendwann ein Hölderlin Seminar folgt. Politische Schlussfolgerung: Die AfD kann nur langfristig (Betonung liegt auf "lang") überleben, wenn sie auch in diesen Milieus, bei denen viele schon wählen oder bald wählen dürfen die abholt, die nicht den neuen, transhumanen Menschen angehören wollen.

Schobbepetzer

3. Juli 2022 12:43

Super Text mit passenden Links. Man weiß nicht, ob man lachen oder weinen soll.

Habe es schon einmal an anderer Stelle gesagt, Ihre Texte Herr Bosselmann, treffen mich direkt. Der Kontrast zu Sellner und Ihnen, ist frappierend. Bin noch am zweifeln, ob ich hoffen oder realistisch sein soll.

Würde mich sehr freuen, wenn Sie sind auf dem Sommerfest sind.

Nordlicht

3. Juli 2022 14:22

"Hier lebten junge Industriearbeiterfamilien."

Und Leute mit guten Kontakten; die Wohnungen waren begehrt z. B. wegen Zentralheizung. Und weil eben auch "die Intelligenz" dorthin zog, war es eine gute soziale Durchmischung.

Im Westen haben die jungen Industriearbeiterfamilien sich Häuser gebaut, dazu hat man bis in die 70er Jahre zuverlässig gut verdient, sogar als Angelernter ohne einen Ausbildugnsabschluss.  Ind er DDR gab es diese Möglichkeit eben nicht, sich einige Kilometer abseits ein Eigenheim zu bauen und mit dem Auto zu pendeln.

Sugus

3. Juli 2022 14:42

Ein Text, der mit seinem Deutschen-Selbsthass auch in der"taz" hätte erscheinen können und beachtliche Lücken des ansonsten scharfen Beobachters Bosselmann offenbart. In Berlin erlebe ich, wie die "entformten", tätowierten und gepiercten Prolls ihre Kinder zurechtweisen, wenn sie die Schuhe auf dem Bus-Sitz haben. Die Orientalen-Mama guckt seelenruhig zu, wenn ihr Söhnlein das Bonbonpapier auf den Sitz fallen lässt.

Ja, die Sportplätze sind voll mit einer gewissen Klientel. Das sind die, für die allein etwas zu machen unmöglich ist, auch von der Denkart her. Individualismus gehört zur westlichen Kultur. Ich erlebe keine jugendlichen Türken oder Araber, die alleine ins Bad gehen und dort stur ihre Bahnen abschwimmen. Die sind dann nicht geschult, ein Problem, eine Herausforderung allein anzugehen. Alles wird nur über die Sippe, Gruppe erlebt und erledigt. Oder wie ein deutscher Mitarbeiter in der Firma mal über zwei Werkstudenten aus dem hinteren Orient spöttelte, die dauernd zusammenhingen: "Die sind unfähig, alleine zu arbeiten".

Die "Offenheit" im Gespräch kann man als Falschheit sehen, jedem seine eigene Erfahrung.

t.gygax

3. Juli 2022 14:52

@sugus

Wertvoller Erfahrungsbericht zu Bosselmanns etwas einseitiger Darstellung. 

brueckenbauer

3. Juli 2022 14:53

Mit dem Müll, das scheint sich seit Bosselmann I verschlechtert zu haben.

Ich habe Bosselmann unterschätzt - dachte, er kann nur "wertkonservativ" über verlorene deutschen Werte lamentieren. Er kann sich aber tatsächlich auch für die deutschen Leute interessieren. Auch wenn er mir immer noch zu sehr an Äußerlichkeiten klebt: Ist das nun wirklich ein Problem, wenn die deutschen Jungs nicht Fußball spielen, sondern Computergames? Oder wenn die Frauen Arschgeweihe tragen? Davon geht die Welt nicht unter! Aber seine Grundidee: Kultur beginnt da, wo man wenigstens etwas mehr als den unumgänglichen Tagesbedarf an Fast food, Alkohol und Zigaretten anstrebt - das ist gut. Da kann man helfen, wenn man die Anläufe bestärkt und Wege zeigt, auf denen das Ziel erreicht werden kann!

heinrichbrueck

3. Juli 2022 14:54

"Woher denn und mit welcher Idee sollte das spezifisch Deutsche hier noch etwas beitragen können?"

Streichung der Transferleistungen. 

Abrißbirne.

Wenn die demographische Reduktion sicht- und fühlbar werden darf, wäre eine deutsche Regeneration möglich. Wird die Enge weiterhin aufgefüllt, findet eine Unterminierung des germanischen Ausbreitungstyps statt. 

Problem: Verausländerung des deutschen Intellektuellen (nicht alle). 

Heino Bosselmann

3. Juli 2022 15:01

(@Sugus: Ich gebe Ihnen recht. Wo ich lebe, hat eine geschickte Kommunalpolitik die alltagskulturelle Situation noch im Griff, einfach weil die Verhältnisse und Zahlen hier übersichtlich sind. Das wird in Berlin und in Großstädten des Westens längst anders sein. Hier wurde geschickt in potentielle "Brennpunkte" investiert, weil man rechtzeitig Gefahren absah. Das verdient Anerkennung! - Zum Zusammenhalt der Migrantengruppen: Gleichfalls richtig. Nur gab es diesen Zusammenhalt einst ebenso unter, nun ja, "Weißen". Nicht nur in der "West Side Story" Leonard Bernsteins. Ich war ("Boomer"-Generation der DDR) durchweg in der Gruppe unterwegs ... Zudem zwölf Jahre Massenquartier - Internat, Kaserne, Wohnheim. - Aber mit einem Augenzwinkern: Mir gefallen kritische Kommentare, die aufzeigen, an welcher Stelle ich etwas allzu glatt durchschrieb. Ich habe ferner zuzugeben: Mir liegen Randgebiete, ob nun städtisch oder ländlich. Und mein Hang zu sog. einfachen Menschen ist zuweilen sentimental bis romantisch. Nachvollziehbar, insofern ich selbst Kind guter, aber kleiner Verhältnisse bin.)

Karl Otto

3. Juli 2022 15:17

Schöner Text. Solche Viertel gibt es inzwischen wohl in jeder deutschen Großstadt.

Ich frage mich allerdings, ob die Trennung von Deutschen und Migranten so real ist?

Ich hatte vor Jahren Gelegenheit, ein Berufsschule zu besuchen, an der man 150 Flüchtlinge aufgenommen hatte. Araber und Afrikaner schön getrennt in unterschiedlichen Klassen, weil sie sich nicht verstehen, so der Lehrer.

Gibt es nicht auch unter Migranten reichlich Konflikte?

Umlautkombinat

3. Juli 2022 15:24

"des germanischen Ausbreitungstyps"

Was soll das denn sein, die gruene Parteivorsitzende?

 

t.gygax

3. Juli 2022 15:25

@Karl Otto:

Wenn Sie da mal Studien machen wollen... Araber und Türken, da wird es richtig heftig.

Aber auch europäisch: Serben und Kroaten...Ich habe Sätze über die jeweils andere Volksgruppe gehört, die darf ich hier nicht zitieren! Wie sich diese Völker lieben, hihi...- Ironie off.

Allnichts

3. Juli 2022 15:32

1/2

Im Text werden sehr viele allgemein wichtige und interessante Punkte, Zustände und Entwicklungen angesprochen, er schafft Bewusstsein für die Grosslage, aber auch für die Feinheiten. Den konkreten Beurteilungen und Bewertungen sitmme ich nicht immer zu, vieles wirkt etwas wehmütig und verklärend-nostalgisch. Es ist leider nicht möglich, an dieser Stelle angemessen auf alles einzugehen, ich beschränke mich daher auf eines.

Es fehlt die sinnvolle Einordnung der Situation in dem angesprochenen Viertel bzw. in den angesprochenen Vierteln in den Gesamtzusammenhang. Nun kenne ich mich mit Schwerin nicht aus, aber diese Statistik geht von einem Ausländeranteil von 8,2% für die gesamte Stadt aus. Die Viertel, von denen hier die Rede ist, sind drei von vier Vierteln, welche überhaupt an 10% Ausländeranteil heran- oder darüber hinauskommen. Ohne diese drei Viertel hat die Stadt Schwerin einen Ausländeranteil von 3,38%.

Allnichts

3. Juli 2022 15:34

2/2

Vor negativen Entwicklungen sollte frühzeitig gewarnt, die Kirche aber auch im Dorf gelassen werden. Die beschriebene Lage in dem Grossviertel scheint schon mal besser gewesen zu sein und sollte gegebenfalls verbessert werden, aber sie darf nicht isoliert von der an sich wohl nicht sonderlich besorgniserregenden Situation in der Stadt als Ganzes gesehen werden. Wäre es rein auf den Ausländeranteil bezogen überall in Deutschland wie in Schwerin, dann könnten wir hier alle sehr viel entspannter über schönere Dinge diskutieren.

Umlautkombinat

3. Juli 2022 15:47

"Es fehlt die sinnvolle Einordnung der Situation"

Das kann der Leser auch selbst.

"Die beschriebene Lage [...] darf nicht isoliert [...] gesehen werden"

Doch darf sie. Was Sie aber hauptsaechlich nicht begreifen ist, dass dieser Text das gar nicht tut. Er ist gerade dadurch gut, weil er das Allgemeine im Besonderen darstellt, ohne ein explizites Traktat an betreutem Denken schreiben zu muessen.

heinrichbrueck

3. Juli 2022 16:14

"Unser Land wäre mit 40 Millionen Deutschen immer noch ziemlich dicht besiedelt (im europäischen Vergleich) und 40 Millionen Leute brauchen ja auch nur halb so viele Bäcker, Ärzte, Automechaniker und Exportkaufleute wie 80 Millionen Leute. Und es wäre viel schöner.
Ich habe übrigens vor Jahren mal eine Studie einer kanadischen Universität gelesen (ausgerechnet eine aus einem extrem dünn besiedelten Land), in der die These vertreten wurde, dass die Geburtenrate der Bevölkerungsdichte angepasst ist. Bei einigen Tierarten ist das ja auch der Fall. Das war alles sehr wissenschaftlich und mit vielen Statistiken versehen, aber populär ausgedrückt, wurde die These vertreten: Die Leute spüren, dass das Land zu voll oder voll genug ist und reduzieren daher ihre Fortpflanzung. Normalerweise geht das dann so lange, bis wieder eine „Leere“ gespürt wird, woaruf die Geburtenzahl ansteigt. Wenn aber ständig von außen aufgefüllt wird, können die Leute ihre Fortpflanzung noch so sehr zurückfahren – die Leere, die diesen Vorgang stoppt, tritt nie ein. Die Autoren haben rundheraus ausgedrückt: für jeden Einwanderer, der nach Kanada kommt, wird ein kanadisches Kind nicht geboren.
Das ist sicher nicht der einzige Grund für den Geburtenrückgang, aber es könnte eine Rolle spielen – in Deutschland natürlich viel mehr als in Kanada."
(Nuada: https://www.pi-news.net/2018/01/was-ein-achtjaehriger-weiss-gefrorener-chinese-uns-lehrt/)

Volksdeutscher

3. Juli 2022 16:40

Kindheitserinnerungen an die kommunistische Vergangenheit habe ich gleich Herrn Bosselmann auch. Daher kann ich sehr wohl nachvollziehen, warum viele ehemalige Mitteldeutsche die DDR romantisch bis sentimental verklären. Ich verfiel jedoch zu keiner Zeit in den Fehler, auch noch zu der falschen Schlußfolgerung zu kommen, die neobolschewistische Linke zu wählen, das war für mich einfach zu keiner Zeit eine Option: Schönheit der Kindheit ist nicht gleich Güte des politischen Systems; inneres Erlebnis ist nicht gleich äußerer Wirklichkeit. Meines Erachtens resultiert der politische Erfolg der Kommunisten jedoch gerade aus der Gleichsetzung. Daß man nicht die falsche Schlußfolgerung zieht, hat gewiß auch mit der Unterschiedlichkeit der Gesellschaft zu tun, in der man aufwächst. Das antikommunistische Bewußtsein von 1956 war in der ungarischen Gesellschaft enorm stark und präsent, unabhängig von sozialer oder ethnischer Herkunft: Alle haßten die Kommunisten wie man heute sagt: Jeder haßt die Antifa! Diesem lebendigen historischen Bewußtsein ist sowohl die Grenzöffnung der Ungarn im Jahre 1989 als auch der politische Erfolg Viktor Orbáns in der Gegenwart zu verdanken. Nicht so die Jahreszahl 1953 für Deutschland, die weder diesseits noch jenseits des eisernen Vorhangs groß eine Rolle spielte. Die friedliche Revolution Mitteldeutschlands 1989 wurde nicht aus dem Geiste von 1953 geboren.

Umlautkombinat

3. Juli 2022 17:53

"Das antikommunistische Bewußtsein von 1956 war in der ungarischen Gesellschaft enorm stark und präsent, unabhängig von sozialer oder ethnischer Herkunft: Alle haßten die Kommunisten"

Daraus kann sehr Verschiedenes entstehen, lesen Sie einmal George Friedman's "Flashpoints" zu dem Thema oder hoeren Sie in folgendes Video hinein. Er kommt genau dort her und ist heute der Prototyp einer Auffassung von US-Politik, die fuer mich extrem gefaehrlich ist. Und die Wurzeln liegen wesentlich in dieser Ausgangssituation. Da laesst mich etwas Sentimentalitaet doch bedeutend ruhiger schlafen.

Dieter Rose

3. Juli 2022 18:09

Bin gespannt, ob die noch Deutsche bleiben wollen, wenn sie für die deutsche Geschichte verantwortlich gemacht werden. Bzw. wie sie dann reagieren. Vielleicht werden dann manche unserer Nachbarn böse erwachen.

Hajo Blaschke

3. Juli 2022 18:47

Allnichts, hören Sie doch mit diesen ignoranten Prozentspielereien auf. Das ist dümmlich-arrogantes Gesülze. Es kann ja sein, dass Sie es sich leisten können, in einer abgehoben migrantenfreien Luxusgegend zu wohnen. Da enthalten Sie sich jeglicher Kommentare.

Eo

3. Juli 2022 19:49

 

Also ich weiß nicht,
sich in das uns Deutschen zugedachte Schicksal ergeben fügen, manchmal halt noch ein paar melancholische Gefühle aufbringen und dann noch nach klitzekleinen Lichtblicken Ausschau halten, das kann's auch nicht sein ...

>Vielmehr läuft eine Evolution ruhig fort, die den Weißen alsbald wegmendelt. Tragisch? Die neue Buntheit spricht sogar eine Variante des Deutschen.<

Auf diese Variante,
dh.  das sogenannte Kiezdeutsch  (passender wäre wohl Knackdeutsch), die mir doch mehr Ohrenschmerzen bereitet, könnte ich liebend gern verzichten.

Naja, und die feindliche Übernahme
durch Islam und Co dann noch in eine freundliche Übergabe zu transformieren ist eigentlich eine Haltung, wie sie für sich moralisch höherwertig haltende Gumschen typisch ist.

 

 

anatol broder

3. Juli 2022 19:57

@ brueckenbauer 14:53

das arschgeweih ist eine harmlose verzierung. es lenkt bloss die aufmerksamkeit auf den an sich schon aussagekräftigen körperteil. solche nonverbalen botschaften meint bosselmann nicht, wenn er die tattoos einer «deutsch-tussi» erwähnt. was er meint, sind regelrechte hilferufe, die am körper angebracht werden. neulich las ich beispielsweise je ne regrette rien (französisch ‹ich bereue nichts›) über der rechten arschbacke einer hier schon länger lebenden, was auf mich alles andere als anziehend wirkte.

computergames sind kein ersatz für sport. ohne beinarbeit wird nicht genug testosteron produziert. deshalb ist der schachweltmeisters magnus carlsen auch ein richtiger athlet.

zusammenfassend erinnere ich daran, dass es nachwuchs erst dann gibt, wenn weibchen mit dem hintern wackeln und männchen ihnen deshalb hinterherlaufen. versagt eine der parteien, dann geht tatsächlich die welt unter, weil es bald niemanden gibt, der sie erlebt.

Allnichts

3. Juli 2022 20:03

Hajo Blaschke:

Es gehört zur Wahrheit nun einmal dazu, dass jene Viertel, um die es im Text geht, in der Stadt, von der sie Teil sind, in der Hinsicht absolute Ausnahmen darstellen. Hinter den Prozentangaben stecken immerhin reale Verhältnisse. Sind wir doch erst einmal froh, dass dies so ist, das entwertet die Beobachtungen von Heino Bosselmann ja nicht.

Ich wohne im Übrigen in einer Stadt mit offiziell 40% Ausländeranteil und an der Grenze zwischen zwei Vierteln mit fast 50% bzw. fast 30% Ausländeranteil, weiss also sehr genau, wie es sich alltäglich in der Katastrophe lebt, was ich bei vielen Kommentatoren und auch Autoren stark bezweifle. Mag sein, dass mir die Verhältnisse in Schwerin gerade deshalb vergleichsweise paradiesisch vorkommen, soweit ich sie anhand der Zahlen einschätzen kann.

Und, werter Umlautkombinat, natürlich kann der Text auch in der von Ihnen angedeuteten Weise gelesen werden. Dann kann man aber durchaus geteilter Meinung darüber sein, ob ein - gewagte Vermutung - Unterschichten-Viertel zu einer solchen allgemeinen Parallelenziehung wirklich in allen gemachten Punkten taugt.

RMH

3. Juli 2022 20:11

Mittlerweile ist es recht offensichtlich:

Die Generationen, die bereits Rentner sind und die, die man "Boomer" nennt, machen über ihren hohen Anteil und ihre hohe Wahlbeteiligung die Wahlen quasi unter sich aus. Diese Generationen haben überwiegend nicht mehr 3 oder mehr Kinder in die Welt gesetzt, sondern im besten Fall evtl. gerade mal 2 (die Gründe sind erst einmal egal) und sehen jetzt, dass das mit ihrer Rente eng wird (die Boomer treten gerade in den nächsten Jahren in die Rente und - was für die Staatskassen noch schlimmer ist - in die Pension ein). Sie hoffen, dass die vielen bunten Menschen, die uns bereichern, ihre Renten und Pensionen zahlen und ihnen den Hintern im Pflegeheim abputzen (zumindest bei letztem Punkt unterliegen sie einer Täuschung). Damit ist klar, dass das mit deutschen Mehrheiten in allerspätestens 25 bis 30 Jahren vorbei ist - und für diese Entwicklung brauchte Deutschland keine Verschwörungen von außen. Es ist der simple Egoismus. Wenn junge Deutsche nun ihren Egoismus ausleben und da nicht mit machen und bspw. auswandern, dann ist das nur logisch. Und so ziehen selbst in die Ostplatten nunmehr immer mehr Leute ein, für die sie einstens nicht gebaut wurden. Mal sehn, was passiert, wenn im Winter Strom und Gas ausfallen oder bei der Platte die Fernwärme nicht mehr funktioniert.

Imagine

3. Juli 2022 20:31

Es scheint, dass H. B. mit „seiner“ Platte zufrieden ist und dieses Soziotop als eine Art Zukunftsmodell für ein multikulturelles, von Migranten geflutetes und von Migrantennachwuchs beherrschtes Deutschland darstellt.

Diese Platte – so betont H.B. – sei kein Slum. Noch nicht, so aus meiner Sicht. Bislang wird da auch noch viel Geld hineingesteckt, was möglich ist, weil insgesamt der Anteil von Migranten in diesem Bundesland noch niedrig ist.

Aber die Gesetzmäßigkeiten des Lebens im Prekariat werden dazu führen, dass auch hier mit der Zeit ein „sozialer Brennpunkt“ mit typischen Verfalls- und Verelendungsformen entsteht, mit Alkohol- und Drogensucht, mit Prostitution, mit Armuts- und Clankriminalität usw. usf.

Grundsätzlich kann ich vielen politischen Einschätzungen und Verhaltensweise von H.B. sowie nicht folgen.

So z.B. seiner Empfehlung bei der BTW 2017 Merkel zu wählen „Wählt Mutti!“ [https://tinyurl.com/27btfdfp] oder sein Votum fürs Impfen vom 10.12.21 „Impfen aus Verantwortungsgründen“ [https://tinyurl.com/4z2ruz8u].

Dies erscheint mir als subjektives Urteil „aus dem Bauch“, wie bei den Religiösen, und fern ab von analytischer Rationalität.

 

Volksdeutscher

3. Juli 2022 20:40

@Umlautkombinat

Vielen Dank für den Hinweis. Sie bringen meines Erachtens zwei verschiedene Dinge durcheinander: Wie Amerika mit dem Phänomen Antikommunismus umgeht und wie die den Kommunismus erleidenden Nationen mit dem Antikommunismus umgehen. 1956 hatten die Amerikaner und die mit ihnen verbündeten Nationen des Westens zwar politische Vorteile für sich aus dem ungarischen Aufstand gezogen, eingreifend helfen wollte indes keiner von ihnen, mit Ausnahme General Francos, der 100 tausend spanische Freiwillige und Waffen senden wollte. Es war wiederholterweise er, der nach der Niederschlagung des Aufstandes damit drohte, er werde 10 tausend Kommunisten erschießen lassen, wenn die Hängungen nicht aufhören. Der Herr sei seiner Seele gnädig und segne ihn für alle Ewigkeit. Er durfte aber nicht, weil die Amerikaner ihn daran gehindert hatten und hinter der Bühne den Sowjets auch zugesagt hatten, nicht eingreifen zu wollen. Erst dann rollten die sowjetischen Panzer heran. Auch die "edle" Königin Englands fragte bei ihren kommunistischen Freunden in Moskau an, ob man das Blutvergießen nicht beenden könnte.... Verstehen Sie die diplomatische Doppelzüngigkeit? Sie fragte bei dem Usurpator an, ob er dem Aufstand ein Ende machen könnte.

Volksdeutscher

3. Juli 2022 20:55

2 @Umlautkombinat

Heute wissen die Ungarn um die verräterische Doppelzüngigkeit des Westens. Heute herrscht keine Begeisterung mehr für den Westen oder westliche Werte. Der Westen ist entzaubert und entidealisiert. Die Abstimmung gegen den Genderterror war formal zwar nicht gültig, aber irgendwie doch erfolgreich, da sie zeigte, daß es möglich ist, der westlichen Entartung die Stirn zu bieten. Man will weder den despotischen Kommunismus noch den entarteten westlichen Liberalismus, man will nicht Belsebub mit Luzifer austreiben, da man erkannt hat, daß beide lediglich feindliche Brüder und in gleichem Maße gefährlich für die Nation sind. Nostalgie für die Vergangenheit wie sie im Beitrag zum Ausdruck kommt, gibt es höchstens bei den Rentnern. Der Bewegungsradius der Orbán-Regierung ist indes gering, sie versucht dennoch, sich aus dem Konflikt zwischen Amerika und Russland herauszuhalten, so gut sie kann. Und was Friedman angeht, steht er nicht auf der Seite Deutschlands: “Während des vergangenen Jahrhunderts, im Ersten und Zweiten Weltkrieg sowie im Kalten Krieg lag das ursprüngliche US-Interesse in den Beziehungen zwischen Deutschland und Russland. Das ist so, weil diese die einzige Kraft sind, die uns gefährlich werden kann. Unser Interesse bestand darin sicherzustellen, daß das nicht stattfindet.” Das ist ihnen leider geglückt.

tearjerker

3. Juli 2022 20:57

Schönes Ding. Die Verbindung zwischen dem Recht auf Wohnungsbezug und der Zahl des Nachwuchses bescherte Ost-Berlin das demographische Plus, das schliesslich die Waffenstillstandslinie 89 wieder Richtung Bug verschob. Ein Hoch auf den sozialistischen Wohnungsbau.

Heino Bosselmann

3. Juli 2022 21:00

@Imagine, ich verstehe die Sorge und kenne diese Tendenzen. Hier jedoch versucht man gegenzuhalten. Das zitierte Beispiel sandte mir gerader ein Vertrauter:

https://schwerin-lokal.de/schwerin-neugestaltung-des-berliner-platzes-vorgestellt/

Haben Sie Dank für Ihr Interesse an der Sache.

Volksdeutscher

3. Juli 2022 21:02

@anatol broder - "je ne regrette rien"

Das ist der Titel einer Chanson von Edith Piaf, somit kann die Tättowierung auch ein Hinweis dafür sein, daß die Tättowierte dieses Lied ganz einfach mag.

Gelddrucker

3. Juli 2022 21:03

Typischer Unsinnsartikel im zuletzt ständig defätistischen Sezessionston.

Hier die kräftigen Ausländer, da die schwachen Deutschen.

Braucht nicht zu interessieren.

In 20 Jahren werden dort wieder mehr Deutsche leben als jetzt. Ganz einfach, dazu sollte man aber zunächst mal aufhören solche Jammerartikel zu verfassen und dem eigenen Lager mal in den A**** treten.

Sowas nervt einfach nur noch. Wann sind die Sezessionisten zu Selbstbemitleidern verkommen?

Gelddrucker

3. Juli 2022 21:09

Und noch ein Tipp an den Autor, und andere die in solchen Vierteln wohnen: wegziehen, und dahin wo Deutschland Deutschland ist, also quasi überall, außer einige Großstädte.

Macht nur depressiv und lähmt die ganze Bewegung. Bekanntes Phänomen.

Umlautkombinat

3. Juli 2022 21:48

Machen Sie es doch nicht kompliziert, Volksdeutscher.

Sie schrieben ueber Immunisierung gegenueber gewissen Sentimentalitaeten durch frueh gelegte antikommunistische Haltung. Das ist OK, aber derselbe Ursprung erzeugt eben auch andere Dinge. Sprich, er schuetzt nicht nur vor nichts sondern kann eben auch ursaechlich fuer gefaehrliche Feindschaften werden. Dieser damals junge Friedman hetzt jetzt als US-Amerikaner mit Einfluss kalkuliert europaeische Staaten, v.a.D. Deutschland, aufeinander und generell ohne Wimperzucken in das Ausbaden vom US-Interessen. Deswegen zog ich ihn gerade als Beispiel heran: 

"was Friedman angeht, steht er nicht auf der Seite Deutschlands: [...]"

Ich brauche die Kommunistenfresser sowenig wie die Kommunisten.

Imagine

3. Juli 2022 21:58

1/2

In den 70-er Jahren habe ich in Frankfurt studiert und in Bockenheim gewohnt. Bockenheim war damals noch ein ganz normales deutsches Stadtviertel.

30 Jahre danach – nach der Jahrtausendwende, weit vor 2015 - konnte man Bockenheim nicht wiedererkennen. In der Hauptgeschäftsstraße, der Leipziger Straße, meinte man, in der Türkei oder in Afrika zu sein.

CDU-Wallmann war als OB von FFM und später  als hessischer Ministerpräsident war für diese Entwicklung mitverantwortlich, Gauland war dessen Bürochef.

Die erste Generation der Migranten ist häufig in gewissem Umfang anpassungsbereit, privat und im Kontext ihrer Verwandtschaft und ihrer Landleute leben sie ihre Herkunftskultur weiter.

Die dritte Generation dominiert inzwischen die öffentlichen Schulen und demnächst die Politik und Wirtschaft. Wenn man sich in Frankfurt und Offenbach umschaut, so werden die teuren Luxusautos von Migrantenkindern gefahren.

Ebenso sieht es bei der Zusammensetzung der Kundschaft in Autohäusern mit Oberklasse-Autos aus, die sich über 90% der Deutschen nicht mehr leisten können. Man muss sich nur die Parkplätze für Professoren ansehen.

Imagine

3. Juli 2022 21:58

2/2

Von Sozialarbeitern in Frankfurt weiß ich, dass sie von Migranten bedroht wurden, wenn sie Leistungen verweigerten, die diese forderten, aber ihnen gesetzlich gar nicht zustanden.

Organisierte Kriminalität, zusammengesetzt von Clans und Angehörigen einer Ethnie, gab es seit Beginn der Immigrationswellen von Anfang an. Drogenschmuggel aus der Türkei, Waffenschmuggel aus dem ehemaligen Ostblock, zudem organisierter Bandendiebstahl und –raub, Prostitution; Menschenhandel, Subventionsbetrug etc.

Polizisten können von dem Reichtum der migrantischen Kriminellen erzählen, zum Teil gehören denen ganze Straßenzüge an Immobilien.

Nachts

3. Juli 2022 22:13

Ein fragiles Biotop, nur denkbar in einem Staat, in dem es noch eine Mehrheit an Deutschen gibt, die den Wohlstand schaffen und die Verwaltung leiten.

Man könnte beim Lesen glatt zum Akzelerationisten werden.

Volksdeutscher

3. Juli 2022 22:31

Die Beschreibung der Plattenbaulandschaft ist schon realistisch genug, vielleicht sogar hyperrealistisch, denn sie begnügt sich nicht mit der plastischen Beschreibung der Poren, sie will auch ausmalen, wie es in den Poren selbst aussieht. Dabei kommt die Phantasie den Augen großzügig zur Hilfe. Zugegeben, sie ist ambitioniert schwarz, vielleicht eine Idee zu schwarz, auf alle Fälle zu gesucht schwarz. Wo der melancholische Duktus zum Stilmerkmal wird, ist die wirklichkeitstreue Beschreibung der Plattenbaulandschaft längst verlassen: die Melancholie zeigt nicht die Nähe des Erzählers zum Objekt an, sondern seine Entfernung von ihr. Und Sie, Herr Bosselmann, stehen mit Ihren Erinnerungen irgendwo im Niemandsland zwischen Phantasie und Wirklichkeit. Haben Sie den Mut, das Feld der Literaturkunst zu betreten. Um Baudelaire zu zitieren: "Vielleicht werdet ihr mir sagen: »Bist du sicher, daß diese Legende die wahre ist?« Was tut es, daß sie weit entfernt von der Wirklichkeit ist, wenn sie mir geholfen hat, zu leben, zu fühlen, daß ich bin und was ich bin?" (aus "Spleen de Paris, Poémes en Prose, Die Fenster")

quarz

3. Juli 2022 22:43

"Das Fitneß-Gefälle zwischen fremdstämmiger und deutscher Jugend ist augenfällig."

Das trifft aber meiner Beobachtung nach nur auf die Neuankömmlinge zu, die das Ergebnis eines migrantischen Ausleseprozesses sind, bei dem sich tendenziell die körperlich Fittesten (und mental Rücksichtslosesten) gegenüber denen durchsetzen, die im wahrsten Sinn des Wortes auf der Strecke bleiben.

Die migrantische Jugend der zweiten oder dritten Generation neigt hingegen auffällig zur Adipositas, was übrigens auch in arabischen Herkunftsländern wie Ägypten ein alarmierender Trend ist. Und wie fit die Senioren aus der Gastarbeitergeneration sind, davon kann man sich in den Ambulanzen der Krankenhäuser ein Bild machen.

brueckenbauer

3. Juli 2022 23:32

Gelddrucker,

das ist jetzt ein bisschen sehr hart. Es ist ja kein purer Jammerartikel - an Bosselmanns sonstigen Artikeln gemessen bestimmt nicht. Er zeugt von ehrlichem Interesse an den Leuten, einschließlich ihrer Schwächen.  Man sollte ihn ermutigen, bei diesem Thema zu bleiben - aber ein bisschen mehr rauszuarbeiten, wo die positiven Anknüpfungspunkte sind, wo und wie man einzelnen weiterhelfen könnte. (Wenn alle schon als Individuen stark und perfekt wären, wozu würden sie dann noch ein Volk brauchen?)

Martha

3. Juli 2022 23:46

Was soll dieser Artikel?

Ein müder, resignierter Alter Weißer Mann. Gelddrucker hat das gut erkannt.

Würde sich die Neue Rechte mit Genetik, Evolutionsbiologie, Evolutionspsychologie, usw. beschäftigen, wäre sie wesentlich besser informiert und würde vieles besser verstehen.

Die den Einwanderern angedichteten Qualitäten können nur vor dem Hintergrund eines von der Gegenevolution seit Beginn der Industrialisierung verursachten genetischen Zerfalls der deutschen Substanz, besonders auch der Unterschicht, blenden.

Dennoch gibt es noch ein genetisches Gefälle, das einen großen Unterschied ausmacht. Auch wenn wir biologisch niedergehen, wird uns niemand ersetzen können, der das System aufrecht erhalten könnte.

Mit uns geht auch die moderne Zivilisation unter.

Fangt endlich an Edward Dutton zu lesen. Da werden überzeugende Antworten auf alle Fragen gegeben. Die Gegen-Uni hat ihn bereits in ihr Programm aufgenommen.

Letztlich ist alles eine Frage der Biologie.

 

 

ede

3. Juli 2022 23:59

Das hätte ich nun nicht gedacht Herr Bosselmann, ordinäre Platte. Respekt für die Sturheit. Ich nehme an, dass Sie auch nie einen Ausreiseantrag gestellt haben.

Ich hab weitläufig Familie in Suhler Platte (also nicht Typ Arschgeweih) . Da scheint es ähnlich zu sein. Die denken nicht im Traum daran dort wegziehen. Ist eben ihre Heimat.

Im Übrigen denke ich ähnlich wie RMH, wenn ich ihn richtig verstanden habe. Als AfD müssten wir über kurz oder lang aktiv offener gegenüber Migrationshintergründlern werden. Insbesondere denen, die auch Einkommen erarbeiten und Sozialbeiträge zahlen.

Laurenz

4. Juli 2022 00:02

@Imagine

Bockenheim

Der Grund für die Veränderung war schlicht, daß Bockenheim für den Innenstadtbereich relativ günstig war. Das ist noch kein Vergleich mit Niederrad, Griesheim, Goldstein bis Höchst. Dort können Sie kein wertvolles Auto stehen lassen, sonst liegt da nach 2 Wochen nur noch die Rohkarosserie. Auch Offenbach & Dietzenbach sind, auf deutsch gesagt,  einfach Scheiße. Wallmann hatte damit doch gar nix zu tun. Als Kind wohnte ich 7 Jahre (von 1971- 77) im Ostend in der Schichaustraße. Da siedelten schon die ersten richtigen türkischen Gastarbeiter, fast nur Männer, an (Großmarkthalle). Das war zu Dynamit-Rudis Zeiten. Sie kennen Sich einfach zu schlecht in Frankfurt aus, um hier mitreden zu können.

Laurenz

4. Juli 2022 00:09

@Volksdeutscher @Anatol Broder

Kann Ihnen Beiden nur meine persönliche Wahrnehmung schildern. Arschgeweih ist doch schon 20 Jahre locker nicht mehr angesagt & wurde meist von den Frauen getragen, deren Allerwertester nicht so wirklich nachgefragt war. (Prostituierte lassen wir mal außen vor.) 

Tätowierungen lenken bei der Betrachtung eines Menschen vom wesentlichen, dem Wesen, ab. Sie ziehen die Aufmerksamkeit, ganz natürlich, wie Wunden oder Male auf sich. Tätowierte sind, wie die Deutsche Sprache das explizit ausdrückt, gezeichnete Menschen. Statt an der eigenen Seele zu arbeiten, kehrt man die Seele nach außen. Ist natürlich billiger & man braucht nichts zu ändern. Das Tattoo entschuldigt.

Franz Ferdinand

4. Juli 2022 06:02

Der Durchschnittsdeutsche ist nach Jahrzehnten der Massenverblödung, des Konsumverfalls und der Entfremdung von der eigenen Kultur derart körperlich und geistig degeneriert, daß keine kulturelle Gegenwehr mehr zu erwarten ist. Meine Beobachtungen aus der kleinstädtischen Fußgängerzone über die Kaffeetasse hinweg sind ähnlich. Herr Bosselmann kann es nur besser formulieren und sezieren. Großartiger Text!

Laurenz

4. Juli 2022 07:02

@Ede

Es gibt in der AfD einige, wenn nicht sogar viele Migranten. Der bekannteste dürfte zB der hessische Landessprecher, Robert Lambrou sein, von dem ich erst dachte, Er sei Hugenotte. Er hat einen griechischen Vater & eine deutsche Mutter. Lambrou (früher mal SPD) ist ein relativ zurückhaltender Mann, was Ihm oft vorgeworfen wird. Auf vergleichsweise feine Art ist Er in der Lage, Interessensausgleich zu schaffen.

Als ich 1984 auf einer Kursfahrt die DDR besuchte, in Oberhof wohnte, lernte ich eine liebe junge Dame aus Suhl kennen (weiblicher Bezirksmeister auf 100 Meter), mit der ich längere Zeit einen Briefwechsel führte, wir aber doch dazu übergingen, in der Realität kein gemeinsames Leben zu führen. Direkt nach der Grenzöffnung fuhr ich nach Suhl, um Sie zu besuchen. Zu der Zeit stank es ab Meiningen, wie gehabt, nach Braunkohle. Sie war zu dem Zeitpunkt bereits alleinerziehende Mutter & die Plattenwohnung, die Sie behauste, ja die ganze Gegend war einfach nur pottenhäßlich.

RMH

4. Juli 2022 07:05

"Letztlich ist alles eine Frage der Biologie."

Dann besser zeugen statt schreiben. Auf wie viele genetische Vorzugsausgaben haben Sie es bislang gebracht, Martha?

Laurenz

4. Juli 2022 07:13

@Martha

Würde sich die Neue Rechte mit Genetik, Evolutionsbiologie, Evolutionspsychologie, usw. beschäftigen, wäre sie wesentlich besser informiert und würde vieles besser verstehen.

Hören Sie bitte auf, dummes Zeug zu quatschen. Wir wissen hier alle, wer wir sind & wer die anderen sind. Ich persönlich würde eher das Zusammenleben mit Gorillas bevorzugen.

Das, was Sie hier propagieren, bringt keine Wähler. Das haben wir schon 1.000 x debattiert. Aber sie verbreiten die ewig gestrigen Losungen, die ich schon vor 40 Jahren hörte, als Dutton geboren wurde. Das ist dasselbe, wie wenn hier AfD-Kampagnen über den großen Austausch gefordert werden. Da tut man so, als wären die AfD-Mitglieder blöd, obwohl man es in Wirklichkeit selbst ist. Das ist alles Zeitverschwendung. Wir kommen weder um die ökonomische Eskalation herum, noch über die daraus folgende ethnische Eskalation.

Das, mit Verlaub, wählt bisher niemand. https://rationalwiki.org/wiki/Edward_Dutton

Rosenkranz

4. Juli 2022 07:32

Vielen Dank Herr Bosselmann für den Bericht vom Großen Dreesch. Ich werde an Sie denken, wenn ich mal wieder dort bin.

Meine Eltern und ich wohnten am Anfang der 1990-iger Jahre auf dem Dreesch, Dreesch 3. Heute bin ich froh über jeden Wohnblock, der nach dem Mauerfall abgerissen wurde. Denn nun wird aufgefüllt, wie sie das so schön beschreiben. Besonders die außereuropäische Auffüllung macht mich traurig, daß es schmerzt.

Ich bin dann irgendwann auch in den Westen gegangen, wie die meisten meiner damaligen Freunde und Klassenkameraden auch. Wir wollten unbedingt eine vollwertige Arbeitsstelle haben, aber durch den Wegzug verloren wir die Heimat und haben im Westen keine neue gefunden, weil sich das Heimatgefühl so recht nicht einstellen mag. 

Ich hätte mich über einen Schrumpfungsprozeß und die Verringerung der Anzahl von Menschen in den Städten gefreut. Aber dieser Staat wollte Konsumenten, billige Arbeitskräfte und ein steigendes BIP um jeden Preis. Dazu die Verachtung des Eigenen durch die "Eliten". 

Imagine

4. Juli 2022 08:32

@Laurenz    4. Juli 2022 00:02
„Als Kind wohnte ich 7 Jahre (von 1971- 77) im Ostend in der Schichaustraße. Da siedelten schon die ersten richtigen türkischen Gastarbeiter, fast nur Männer, an (Großmarkthalle). Das war zu Dynamit-Rudis Zeiten.“

Ist mir alles bekannt. Gegen die Gast- bzw. Fremdarbeiterrekrutierung – wie es damals hieß – haben wir Jusos schon damals vergeblich argumentiert und gekämpft. Es war ca. 1975, als mir befreundete Architekten erzählten, dass es auf Baustellen kaum noch deutsche Bauarbeiter gibt.

Man hat in den 70er Jahren trotz steigender millionenfacher Arbeitslosenzahl dennoch immer mehr ausländische, insbesondere türkische, Arbeitskräfte in die BRD geholt.

Nun sind die Migranten und ihre Nachkommen zu Neu-Deutschen geworden. Und einen anderen Weg als von H.B. beschrieben, nämliches ein friedliches Miteinanderauskommen, gibt es nicht.

Das alte Deutschland ist definitiv und irreversibel untergegangen. Und die alte, deutschnationale Rechte ist zum Anachronismus geworden.

Die rassistischen und deutschnationalen Rechten, die an eine „Reconquista Germanica“ oder einen deutschen Apartheitsstaat nach israelischem Muster glauben, leben in einer Traum- und Wunschwelt, weit ab von der Realität.

Der Artikel von H.B. bringt Realität ins Bewusstsein.

RMH

4. Juli 2022 09:27

"Das alte Deutschland ist definitiv und irreversibel untergegangen. Und die alte, deutschnationale Rechte ist zum Anachronismus geworden."

Es gibt noch gute, große und ordentliche Kerne davon, aber im Grunde ist es richtig, dass man das Rad nur noch verlangsamen, aber nicht mehr zurückdrehen kann (siehe meinen allerersten Beitrag in dieser Debatte). Um so wichtiger ist das, was auch @Laurenz mit seinem Hinweis auf AfD Politiker wie den hessischen Landessprecher aussagte, dass nämlich die, die das gleiche Wertefundament haben, bitte bei der AfD mitmachen sollen und ihre Kreise zur Wahl anregen. Umso unverständlicher bis peinlicher ist die Erinnerung an das, was mancher hier zu einem der Arbeitgeber von Dr. Lehnert (Herrn Weyel) äußerte. Die Kommunalwahlen in Sachsen, bei der die AfD scheiterte und nicht mal mehr die Wahlbeteiligung ankurbeln konnte, zeigen, dass es noch nicht einmal mehr ein Mythos ist, sondern eine glatte Fehleinschätzung, dass in den neuen Ländern die AfD es nur mit den stolzen Einheimischen schaffen könnte. Auch in Thüringen war es letztlich gut, dass es keine vorgezogenen Neuwahlen gab.

Wie in der Diskussion hier gleichfalls erkennbar wird, haben all diese Prozesse bereits weit vor 2015 begonnen.

Laurenz

4. Juli 2022 10:17

@Imagine (& RMH) @L.

 

Gegen die Gast- bzw. Fremdarbeiterrekrutierung – wie es damals hieß – haben wir Jusos schon damals vergeblich argumentiert und gekämpft.

Sie wissen Selbst, daß die Amis uns diese Nummer aufgedrückt hatten.

 

Nun sind die Migranten und ihre Nachkommen zu Neu-Deutschen geworden. Und einen anderen Weg als von H.B. beschrieben, nämliches ein friedliches Miteinanderauskommen, gibt es nicht.

Auch hier machen Sie gute Miene zum bösen Spiel. Sie wissen, daß das nicht der Fall sein wird. Nur eine absolut überschaubare Minderheit der Migranten ist assimiliert. Wie die gesamte EU, wird auch ein brüchiger sozialer Friede mit viel Geld auf Pump aufrecht erhalten. Das wird auf Dauer so nicht mehr zu halten sein & echte Verteilungskämpfe werden losbrechen.

Das alte Deutschland ist definitiv und irreversibel untergegangen. Und die alte, deutschnationale Rechte ist zum Anachronismus geworden.

Es wird ein neues Deutschland geben, so oder so.

Der Artikel von H.B. bringt Realität ins Bewusstsein.

Die Realität HBs ist jetzt schon eine Ausnahme.

Imagine

4. Juli 2022 10:42

1/2

Alle Einwandererländer – sei es durch legale oder illegale Immigration - haben ähnliche Probleme wie Deutschland, manchmal sogar schlimmer. Länder ohne diese Probleme mit gelungener Assimilation sehe ich nirgendwo.

Das Establishment holt die Ausländer, weil sie billigere – und willigere -  Arbeitskräfte sind, die Migranten kommen, weil sie für sich ein besseres Leben erwarten.

Das ist überall gleich, seien es die USA, die Schweiz oder Deutschland. Aber die Immigranten erwartet in der Regel kein besseres Leben, sondern Ausbeutung und Prekarisierung.

Wirklich fair behandelt werden sie nicht und es sind auch keine „offenen“ Gesellschaften mit Chancengleichheit, in die sie einwandern, sondern klassengespaltene Länder mit Niedriglohnsektoren, Arbeitslosigkeit und Prekarisierung.

Natürlich wollen die zweite, dritte und die nachfolgenden Generationen nicht ewig arm und ausgebeutet bleiben, sondern aufsteigen und zu Wohlstand kommen. 

Wenn es nicht legal geht, dann illegal und kriminell. Das ist überall so. Am deutlichsten war dies bei der ethnisch strukturierten Kriminalität in den USA. Es bildeten sich italienische, irische, jüdische, chinesische, mexikanische, afrikanische etc. Banden und  nachdem sie kriminell zu Reichtum gekommen sind, entwickelten sie die typischen Mafia-Strukturen, eine Mischung aus legalen und illegalen Aktivitäten, welche krebsartig die Politik, Wirtschaft, Staat, Wissenschaft etc. infiltrieren.

Imagine

4. Juli 2022 10:43

2/2

Natürlich wollen „die da unten“ auch am Wohlstand partizipieren und entwickeln eigene legale, para-legale und kriminelle Aufsteigerstrategien, was wiederum zu den typischen Strukturen multikultureller Gesellschaften führt, nämlich einen repressiven
Überwachungs- und Polizeistaat.

Typisches Beispiel Singapur. Eine Diktatur mit pseudo-demokratischer Fassade, eine reale Oligarchen-Herrschaft, ein Polizeistaat.

Die gleichen Strukturen finden sich z.B. auch in den USA, der Schweiz etc., wenngleich nicht so offen.

Das Wirtschaftssystem, welches die Gesellschaft in wenige Reiche und viele Arme spaltet, bringt zwangsläufig diese Strukturen hervor.

ArthurS

4. Juli 2022 10:55

Vielen Dank Herr Bosselmann für diesen schönen Artikel! Ich bin zwar nicht in der ehem. DDR aufgewachsen, aber hier im Westen gibt es vergleichbare Gebiete. Ein zurück wird es nicht mehr geben, wobei dies auch nicht in allen Aspekten wünschenswert wäre. Aber traurig ist, dass auch die guten, erhaltenswerten Dinge der Vergangenheit direkt mit dem Bade ausgeschüttet werden. Konservativ sein heißt nicht festzuhalten am Ewiggestrigen, sondern an dem, was immer gilt. Und das ist in unserer zeitgeistigen Republik leider nicht der Fall.

Allnichts

4. Juli 2022 11:09

Die Neue Rechte beschäftigt sich nicht nur zu wenig mit Biologie, sondern überhaupt zu wenig mit Naturwissenschaften. Trotzdem ist es richtig, dass mit erklärtermaßen nationaler, "biologistischer" Politik hierzulande keine Erfolge eingefahren werden können, zumindest nicht von Deutschen und Europäern. Das könnte sich allerdings dann ändern, wenn durch die Rassenpolitik der Schwarzen usw. von deren Seite aus die Linien so unmissverständlich gezogen werden, dass Deutsche und Europäer gar nicht anders können, als sich wieder auf das Eigene zurückgeworfen zu sehen. Fraglich natürlich, was dann als Substanz überhaupt noch da wäre.

Nationale Politik geht bis auf weiteres also nur über Umwege, beispielsweise über Kultur oder über Wirtschaft. Das erledigt aber nicht, sich mit dem Wesentlichen, dem Menschen als biologisches Wesen, eingehend zu beschäftigen.

Allnichts

4. Juli 2022 11:12

An die Kulturretter: Was wäre eigentlich dadurch gewonnen, wenn in 100 Jahren am Berliner Ostseestrand Araber und Schwarzafrikaner im Strandkorb sitzen, Goethe lesen und Beethoven hören? Ganz unabhängig davon, dass das eine völlig unrealistische Vorstellung ist, weil massenhaft Fremdländische einheimische Kultur nicht einfach verinnerlichen, sondern verändern und verdrängen.

Wenn überhaupt von einer unausweichlichen Niederlage des deutschen Volkes und der europäischen Völker als einzelne Völker ausgegangen werden soll, dann wäre der nächste Schritt nicht, darüber nachzudenken, wie sich ein Mischvolk aus allem, was gerade da ist, machen lässt, sondern ob nicht Zeit für ein wirklich europäisches Volk ist.

Volksdeutscher

4. Juli 2022 11:12

@Martha - "Letztlich ist alles eine Frage der Biologie."

Ja, fast. Auf biologische Fragen muß man gewiß biologische Anworten geben, daran führt kein Weg vorbei. Es ist aber nicht einfach, solche Erkenntnisse in ein Wahlprogramm einzubauen, damit sie von Leuten verstanden wird, die sich damit nicht auskennen - und das auch noch in einer biologiefeindlichen gesellschaftlichen Umgebung. Mit biologischen Antworten kann man z.B. keine soziologischen, kulturellen oder wirtschaftlichen Fragen beantworten. Wo es keine Phantasie vorhanden ist, werden Kunst, Literatur und Technik nicht gedeihen. Wie wollen Sie diesem Problem biologisch begegnen?

Wenn ich hier die Mitforisten Revue passieren lasse, kommt es mir so vor, als gäbe es hier nur weiße Männer, die sich in verschiedenen Stufen der Resignation befinden. Sie jedoch dürften eine junge Frau sein, die gerne und viel liest, was ihr erlaubt, schnell und problemlos ihre Antworten für Probleme zu finden, denen unsereiner schon tausendmal begegnet war, über sie Gedanken gemacht und am Ende doch verworfen hatte. Was uns angeht, haben Sie recht: Wissen und Erkenntnis verlangsamen den Tatendrang, was man Ihnen sicher nicht vorwerfen darf. Schauen Sie, selbst wenn Sie eine passable biologische Antwort gefunden haben sollten, so hielten Sie sich immernoch im Bereich der Theorie auf. Ihr Problem ist aber, wenn ich Sie richtig verstehe, nicht theoretisch, sondern praktisch, Sie jedoch haben noch nichts von links nach rechts oder von rechts nach links getan, um dem Problem in der Wirklichkeit abzuhelfen.

 

Pferdefuss

4. Juli 2022 11:52

@ Bosselmann

'...Was wäre hier ohne Migranten? Vermutlich trauriger Leerstand. Es blieben dann die Trockenrasen: Blauer Natternkopf, Wilde Möhre, Gemeine Wegwarte …'

So sehr ich Ihren anschaulichen Zustandsschilderungen und Reflexionen zu folgen bereit bin, an dieser zitierten Stelle wäre ein wenig mehr Phantasie nützlich gewesen. Dieses Gebiet -  eine Brache? Mitnichten. Vorstellbar Park-Garten-Kultur-Landschaft, möglich als Biotop mit Pionierpflanzen auf langelange Sicht, denn die Natur braucht lange, ehe sie sich 'erholt' oder sichtbarere Gestaltung nach unserem echten grünen Fürsten Pückler. Von mir aus auch wieder kleinparzellierte Laubenkolonie/Schrebergarten. Das fehlte doch in den Neubaugebieten. (In Berlin-Marzahn raubten die Plattenbauten die bewährte Schrebergarten-Kultur der kleinen Leute, wofür es sogar Proteste gab. 

Summa summarum Wehmut überwiegt. 

Mitleser2

4. Juli 2022 12:02

@Imagine: "Das Wirtschaftssystem, welches die Gesellschaft in wenige Reiche und viele Arme spaltet, bringt zwangsläufig diese Strukturen hervor."

Sie verallgemeinern zu sehr. Fahren Sie mal ausgiebig durch Bayern südlich der Donau. Hier sieht im Durchschnitt die Welt - noch - völlig anders aus als in Ihren Beschreibungen.

Ich bewerte das nicht, ich stelle es nur fest. Ich rede dabei nicht von Teilen von Augsburg oder München. Die Gegend um den Münchner Hauptbahnhof vermeide ich auch.

Gotlandfahrer

4. Juli 2022 12:06

Herr Bosselmann, ich ziehe meinen Hut vor soviel Bereitschaft sich dem auszusetzen und es mit solch feiner Beobachtungsgabe beschreiben zu können.  Ihr Text fühlt sich wie die Mitteilung eines klugen Arztes an, dass der Krebs, wie befürchtet, zwar nicht gutartig ist, man aber gerade deswegen seine restliche Zeit bewusst wahrnehmen und nicht gegen etwas kämpfen sollte, was man eh nicht besiegen kann.  Erinnern wir uns andererseits: Hatten die deutschen Streitkräfte nicht "bedingungslos kapituliert"? Deutschland konnte also keine Bedingungen mehr stellen und hatte keine Kraft zu streiten.  Dass angesichts dessen überhaupt noch ein Rest von Deutschland da ist, ist mehr, als man befürchten musste.  Es gibt ja im Grunde nur zwei Möglichkeiten: Entweder, auch Deutschland wird lückenlos zu einem Gelände, das würdiges Dasein unmöglich macht.  Dann soll das Gewesene als ewige Schwingung im Strom der Zeit verbleiben.  Betreffs Abwicklung des Restes wollen wir pietätvoll schweigen, wie man nicht an die letzten Tage großer Menschen im Siechenheim erinnert. Oder die Kräfte, die ihre Möglichkeiten bislang zur Schaffung der heutigen Zustände nutzten, gelangen an ihr Ende, was heute wahrscheinlicher ist, als noch vor kurzer Zeit.  Was dann passiert, wird wohl niemand vorhersagen können, sicher ist nur:  Die Voraussetzungen dessen, was ist, werden sich ändern, damit auch das, was sein wird.

Maiordomus

4. Juli 2022 12:46

@Imagine. Sie sehen richtig: die in ihrer Gründungsidee durchaus als authentisch liberal einzuschätzende Schweiz, besonders der 1848 führende Kleinburger, bereits 1854 entmachtete Ulrich Ochsenbein, desgleichen der Philosoph, u.a. einzig wirklich demokratische Schelling-Schüler I.P.V. Troxler, als Philosoph ebenfalls Aussenseiter, die Schweiz war aber spätestens nach der Entmachtung Ochsenbeins und unter der faktischen Herrschaft des Grossbarons Escher und auch bei der damaligen Eisenbahn- und Industriepolitik eine Oligarchie, zumindest bis 1921, als das oligarchenfreundliche Wahlrecht dank den Katholen und den Sozialdemokraten revidiert wurde. Auch unter der formellen Herrschaft der direkten Demokratie blieb das oligarchische Element erhalten, wiewohl Sie bei all seinen weniger Seiten Chr. Blocher gerade nicht als Oligarchen schlechthin einschätzen sollten, sondern, was Platon schon beschrieb, eher als abtrünnigen Vertreter der herrschenden Klasse, die nicht grundsätzlich verleugnet wurde. Aber: Es gab in der Schweiz immer wieder echte nicht vorgesehene direkt-demokratische Überraschungen, in einzelnen Kantonen, etwa Glarus, sogar echte wirklich rein demokratische Revolutionen, bei denen freilich auch Fabrikherren von Einfluss waren. Siehe auch noch das demokratisch bis jetzt durchgesetzte, aber wegen angebl. Menschenrechtsverletzung umstritten gebliebene Minarettverbot usw. 

Volksdeutscher

4. Juli 2022 12:53

2. @Martha - "Würde sich die Neue Rechte mit Genetik, Evolutionsbiologie, Evolutionspsychologie, usw. beschäftigen, wäre sie wesentlich besser informiert und würde vieles besser verstehen."

Wir verstehen Vieles, das kann nicht unser Problem sein, der obige Gedanke ist daher eine naheliegende falsche Schlußfolgerung. Wenn Sie sich jedoch die Zeit nähmen und darüber nachdächten, was Sie schrieben, würden Sie erkennen, daß es nicht darum gehen kann, sich womit auch immer zweckfrei zu beschäftigen, sondern darum, daß man die gefundenen Antworten in wirkliche Handlungen umsetzt, z.B. so, daß man sie in das Program und die Kommunikation einer Partei in adäquater Form integriert. Können Sie nun verstehen, daß Denken und Wissenssammlung kein Selbstzweck sein können? Theoretisieren hat noch zu keiner Zeit gereicht. Nun kommen Sie aber und möchten mit dem obigen Gedanken andeuten, daß Sie bestens informiert sind. Gut. Aber wem konnten Sie mit Ihrem Wissen und Ihrer Informiertheit nutzen? Wie wollen Sie damit jene biologischen Probleme der Praxis lösen, von denen Sie reden? Warum haben Sie sie bis dato nicht gelöst? Auf diese Fragen hätte ich gerne eine Antwort von Ihnen.

Sowohl die Kommentatoren als auch die Autoren sind übrigens bestens informiert, aber das zu erkennen bedarf es mehr, als hier vorbeizuhuschen und irgendsoeine Bemerkung fallen zu lassen.

Charlemagne

4. Juli 2022 13:14

Kein Bauingenieur nennt sein aus größeren Bauteilen gefertigtes Gebäude Plattenbau, sondern Modulbau. Das ist aber nur ein anderer Name. Absolut nichts spricht dagegen in der Bauindustrie vorgefertigte Bauteile einzusetzen. Oder? Wer kennt heute noch ein Gebäude, das aus kleinen Ziegelsteinen gebaut wird?

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Die Grenze zum völligen Blödsinn überschreitet Lichtmesz über Linkola in einem vorherigen Artikel.

"Jahrzehntelang lebte er als einfacher Fischer in einer kleinen Holzhütte im Wald unter weitgehendem Verzicht auf Technologie und modernen Komfort."

Unsinn! Man sehe sich doch nur mal seine Kleidung und seine Holzhütte an. Woher kommt seine Kleidung? Woher die glatt zugeschnittenen Bretter, die Holzschutzfarbe und die vielen anderen Materialien seiner Holzhütte? Er hat nicht auf moderne Technologie verzichtet, sondern sich nur räumlich davon entfernt.

Wenn man wirklich auf alle moderne Errungenschaften verzichten wollte, müsste man nackt, ohne alles, in den Wald gehen. Ich würde es nicht als erstrebenswert ansehen, als Mensch wie ein Tier zu leben.

Heidi

4. Juli 2022 13:37

Natürlich sollte man wahrnehmen, was ist, und sich nicht scheuen, der Realität ins vielleicht tränende Auge zu blicken und dabei Ruhe bewahren. Aber dann zufällig die gleichen lahmen Schlüsse zu ziehen, wie die Massenmedien - sollte das nicht Fragen an sich selbst aufwerfen? Sollte man da nicht journalistische Blicke hinter die Kulissen, z. B. der Geldströme, des Seelenterrors und des Framings werfen, anstatt sich möglicherweise in (N)Ostalgie zu ergehen? Dass der sozialistische Städtebau für wurzellose Menschen gedacht war, weil ja alles vom Staate frei auf dem Schachbrett definiert werden sollte, funktioniert, solange es alimentiert wird und der Glaube an diese Art Fortschritt nicht versiegt. Vermutlich entstanden so die Ruinenstädte der Zukunft weil sie kaum lebensfähig sind und sein sollten. Ruhe in Frieden, du traurige Manövriermasse. Eine Beleidigung fürs Auge und die Seele, und so sinnfällig steht es da. Vorsicht, diese Nische könnte den Geist abtöten.

Imagine

4. Juli 2022 13:51

1/2

Mich erstaunt immer wieder, dass offensichtlich bei einem großen Teil des Kommentariats nicht so viel abstraktes Denkvermögen vorhanden ist, um zu erkennen, dass das Migrationsproblem kein deutsches Problem ist, sondern ein strukturelles aufgrund des ökonomischen Systems.

Arbeitskraft ist – ökonomisch gesehen – eine Ware. Ein erfolgreicher Unternehmer kauft Arbeitskraft daher möglichst billig ein, umso billiger, umso höher der Gewinn.

Unter marktwirtschaftlichen Bedingungen produziert man dort, wo es am profitabelsten ist, d.h. wo die Löhne am niedrigsten sind. So z.B. in Asien. Deshalb geschehen Betriebsverlagerungen dorthin.

Im Inland versucht man, möglichst billige Arbeitskräfte aus dem Ausland zu holen.

Hohe Arbeitslosigkeit ermöglicht Lohndumping und ist eine Profitmaschine. Denn ein Überfluss an arbeitslosen und arbeitswilligen Menschen erhöht die Bereitschaft der Menschen, für immer weniger Lohn zu arbeiten.

Deshalb liegt es im Interesse der Unternehmen, trotz hoher inländischer Arbeitslosigkeit, billigere Arbeitskräfte aus dem Ausland zu holen bzw. hineinzulassen, denn das drückt die Löhne.

Die sozialen Folgekosten überlässt man der Allgemeinheit nach dem Prinzip Gewinne privatisieren, Kosten sozialisieren.

Imagine

4. Juli 2022 13:52

2/2

Armutsregionen gibt es zahlreich und deshalb gibt es die Millionen von Arbeitsmigranten. Kriege erhöhen die Zahl der Arbeitsmigranten. Der Großteil der Migranten in letzter Zeit kommt aus Kriegsgebieten.

Viele Flüchtlinge kommen jetzt aus der Ukraine, das bringt viele billige und willige ukrainische Arbeitskräfte.

Da lacht das Unternehmerherz.

Zudem wird Wohnraum verknappt. Gut für die Vermieter, denn dann steigen die Mieten.

Eigentlich simple Zusammenhänge, aber zu hoch für die meisten.

Old Linkerhand

4. Juli 2022 14:01

Der Plattenbau ist eine sozialistische Erfindung, daher auch die Bosselmannsche Nostalgie. In der Sowjetunion haben nur die Slawen freiwillig dort gelebt. In den zentralasiatischen Teilrepubliken gab es zwangsweise Umsiedlungsprogramme und nach den Verfall des Imperiums die Flucht in die Freiheit. In Bishkek/ Kirgistan nutzen heute nur noch chinesische und vietnamesische Händler die Plattenbauten als flüchtige Übernachtungsmöglichkeit, aber vorwiegend um ihre Waren unterzustellen. Die Mongolei wollte auf den sowjetischen Zug aufspringen und ließ in den 70er Jahren in Ulan Bator riesige Wohnanlagen bauen, welche von den Mongolen bis heute wie die Pest gemieden werden. Daß sich heute in der Platte Araber, Neger, Nordafrikaner, Russen etc. treffen, paßt schon. Da wächst zusammen,was zusammen gehört oder Sklaven aller Länder vereinigt euch. (...)

Kositza: War doch gar nicht nötig, zum Ende hin ausfällig zu werden.

Laurenz

4. Juli 2022 14:07

@Volksdeutscher @Martha

kommt es mir so vor, als gäbe es hier nur weiße Männer, die sich in verschiedenen Stufen der Resignation befinden. Sie jedoch dürften eine junge Frau sein, die gerne und viel liest, was ihr erlaubt, schnell und problemlos ihre Antworten für Probleme zu finden

Das war heute bisher der beste Schenkelklopfer.

1. Verwechseln Sie Realitätsbewußtsein mit Resignation. Resignation kommt vordergründig nur beim Leser vor, der diese beim Autoren oder Forumsteilnehmer herausliest.

2. Wenn man sich den Schreibstil von Martha anschaut, handelt es sich hier wohl um den ältesten, weißen, männlichen Teilnehmer hier überhaupt.

Jupp Koschinsky

4. Juli 2022 14:16

Kleine Anmerkung am Rande, werter Herr Bosselmann, zu Ihrer sehr anrührenden Betrachtung: "Es gibt diesen ästhetischen Kontrast zwischen der aufrecht gehenden, ja schreitenden Muslima mit Kopftuch und dezent, aber schön geschminktem Sheherazade-Gesicht und der entformt wirkenden Deutsch-Tussi mit Kippe, deren Tattoos von vergeblichen Wünschen künden." schreiben Sie. Heinrich von Kleist ließ seinen Helden in der "Hermannschlacht" "Tuschen" zu seiner Geliebten sagen. Daraus wurde wohl abfällig "Tussi" für  Frau in der deutschen Umgangssprache. Thusnelda hat das wahrhaftig nicht verdient, sie muß eine großartige Frau mit starkem Herzen gewesen sein. Wollen wir sie hochachten! Wir Deutschen sind (fast) alle Verletzte (wie könnte es anders sein?), aber Verletzte müssen verbunden, dürfen nicht getreten werden. Das Wort "Tussi" ist ein Tritt. So viele Landsleute tragen in all ihrer Häßlich- und Oberflächlichkeit einen Keim, eine Glut in sich, ohne davon zu wissen, wissen zu können. Auch sie gehören zu uns. Wer lebt ihnen vor, statt auf sie herabzublicken, und trägt dazu bei, ihrer selbst bewußt zu werden?

Volksdeutscher

4. Juli 2022 14:20

@Imagine - "Mich erstaunt immer wieder, dass offensichtlich bei einem großen Teil des Kommentariats nicht so viel abstraktes Denkvermögen vorhanden ist, um zu erkennen, dass das Migrationsproblem kein deutsches Problem ist, sondern ein strukturelles aufgrund des ökonomischen Systems."

Die Erkenntnis stimmt, nur mit der Schlußfolgerung liegen Sie meines Erachtens falsch. Der Grund dafür, daß man nicht darüber debattiert, dürfte woanders liegen, denn die von Ihnen beschriebenen Dinge sind Folgen und keine Ursachen des Migrationsproblem. Wenn man mir ein Bein stellt und ich hinfalle, werde ich die Gründe meiner Schmerzen nicht in der Härte des Fußbodens suchen, sondern in der Person, der mir ein Bein stellte.

Volksdeutscher

4. Juli 2022 14:27

@Laurenz - "Wenn man sich den Schreibstil von Martha anschaut, handelt es sich hier wohl um den ältesten, weißen, männlichen Teilnehmer hier überhaupt."

Damit das nicht zum besten Schenkelklopfer werde, bitte ich Sie freundlichst um entsprechende Beweise, daß @Martha der älteste, weiße und männliche Teilnehmer ist. Dahinsagen kann jeder alles, das ist keine Kunst.

URN

4. Juli 2022 14:29

Ich kann dem, was Charlemagne 13:14 schrieb, voll zustimmen, auch wenn es zu einem anderen Beitrag gehört. Zu diesem Beitrag bzw. sich auf diesen beziehende  Kommentare gehört, daß es nur gut ist, wenn etwas wie Edward Dutton "niemand wählt"; daß Edward Dutton ins Programm der "Gegen-Uni" aufgenommen wurde, spricht nicht für Edward Dutton, sondern gegen die "Gegen-Uni".

Hajo Blaschke

4. Juli 2022 14:38

Old Linkerhand, auf den Blödsinn, dass in der Sowjetunion nur die Slawen freiwillig lebten, will ich gar nicht eingehen. Noch heute leben in Russland über 100 Ethnien freiwillig, und aus allen mittelasiatischen Staaten arbeiten Millionen von Arbeitsmigranten dort.

Zur Mongolei: Wann wären Sie denn das letzte Mal in der Mongolei (wenn Sie überhaupt mal dort waren. Außerhalb des Bankenzentrums in Ulan Bator und in den anderen Städten wohnt der größte Teil der Mongolen in Plattenbauten, wenn man nicht eine unbequeme Jurte bevorzugt.

Gotlandfahrer

4. Juli 2022 15:07

@ Imagine

Ein bißchen Drive-by-Shooting von mir: "Migrationsproblem (ist) kein deutsches Problem ..., sondern ein strukturelles aufgrund des ökonomischen Systems."

Das ist nur dann richtig, wenn Sie damit meinen, dass das uns aufgestülpte Weltfinanzsystem eben kein deutsches ist, das "ökonomische" an dem System also die Wirtschaftsinteressen anderer Kräfte bedient.  Falsch wird Ihre Aussage aber dadurch, dass Sie per se unternehmerische Entscheidungsfreiheit als Gründübel ausmachen, indem Sie unterstellen, ein Unternehmer würde immer auf Teufel komm raus die billigste Arbeitskraft suchen, "whatever it takes". Das war nun gerade nie das Wesen des deutschen Mittelstandes und des hiesigen Schaffensgeistes. Wäre die Misere der "Marktwirtschaft" als solcher geschuldet, würde gewiss nicht mit diesem irrationalen Feuereifer eine Migration herbeigeführt, die alles andere als hilfreich für den Markt ist.  Denn selbst wenn die Unternehmer nur auf Konsumenten und nicht auf (ohnehin nicht erwartbare) Arbeitskräfte abzielten:  Die hiermit einhergehende Vernichtung des marktwirtschaftlichen Biotops Deutschland ist für niemanden, der eins und eins zusammenzählen kann, von ökonomischem Nutzen.

Vielmehr sind es Ideologen wie Sie, die das Leben in natürlichen Gemeinschaften zu einem technokratischen Projekt umformen wollen, nur, dass die derzeit herrschende Clique Ihnen keine Stabsstelle zugewiesen hat.

Jan

4. Juli 2022 15:14

I

Die Hauptmotivation für die Migration ist die Schließung der demographischen Lücke durch ausländische Arbeitskräfte. Mehrere Ampel-Politker trommeln gerade wieder für verstärkten Zuzug, denn die deutschen Boomer befinden sich im letzten Drittel ihres Arbeitslebens. Neue Mieter der Hochhausviertel in Ost und West werden kommen, aber nicht als Fachkräfte, sondern als Harzer. Aus eigener Erfahrung mit ausländischer und migrantischer Arbeitsqualität kann ich sagen: Wer glaubt, das gewohnte Arbeits- und Qualitätsniveau in Deutschland durch Ersetzungsmigration halten zu können, ist ein Narr. Selbst bei den hochgelobten Polen muss man Abstriche machen. Unsere Firma importiert eine Produktlinie aus Polen und manchmal lasse ich die Sachen beim Kunden gleich durch die polnischen Werksmonteure aufbauen. Ist günstiger und weniger umständlich als mit deutschen Fremdmonteuren vor Ort und klappt meistens ganz gut, aber bei etwas pingeligeren deutschen Kunden kommt es auch schon mal zu Beschwerden, wo die andere Arbeitsmentalität der Polen auf Unmut stößt: etwas lässiger und improvisationsfreudiger ist sie schon mal. Da schicke ich dann wieder die deutschen Monteure hin. 

Jan

4. Juli 2022 15:27

II

Sprache ist auch ein nicht zu unterschätzendes Problem, selbst bei mittelmäßigen Deutschkenntnissen der Arbeiter. Ich stelle mir in diesen Fällen immer vor, ein Team aus Syrern, Sudanesen, Tschetschenen und Afghanen muss das beim Kunden bewerkstelligen. Vergesst es. Das ist vielleicht für eine lustige Reality-Sendung auf RTL2 gut, aber im realen Arbeitsleben ist es eine Katastrophe und auch nicht realistisch.

Und hier kommen wir zum zweiten Problem: Viele Migranten sind nur für einfache Tätigkeiten zu gebrauchen, aber in diesen Bereichen verdient man nur wenig mehr, als wenn man im Asyl- und Sozialsystem hängen bleibt. Zudem muss man Miete und Nebenkosten noch selber zahlen. Wird man kriminell oder arbeitet nebenher noch schwarz, kann man viel mehr Geld aus dem System pressen als mit ehrlicher Arbeit. Wer von den Migranten unter diesen Umständen noch arbeiten geht, ist der Dumme. Also bleiben die meisten gleich im Sozialstaat hängen. Selbst die südländischen Paketfahrer bei DHL, Hermes & Co, sind häufig billige Aufstocker, deren hauptsächlichen Lebensunterhalt der Sozialstaat gewährleistet. Gut für die Firmen, schlecht für den Staat. Denn auch in so einem System nimmt der Migranten immer mehr raus, als er einbringt. 

Jan

4. Juli 2022 15:37

III

Das System kollabiert, sobald nicht mehr genug Deutsche oder fähige Migranten vorhanden sind, um den immer größer werdenden Teil der Aufstocker oder Vollharzer unter den Migranten zu finanzieren. Wer will in so einem System als fähige Fachkraft in ein Land ziehen, wo ihm Steuern, Strom und Miete den spärlichen Lohn wegfressen? So werden die Wohnviertel dann zu den sozialen Brennpunkten, wie man sie kennt, während Versorgung, Verwaltung und Infrastruktur zusammenbrechen. Ich gebe dem System noch 15 bis 20 Jahre, dann ist Feierabend.   

Mauerbluemchen

4. Juli 2022 15:52

Sugus und Gelddrucker haben zum Thema der Selbstverachtung bei paralleller Fremdenromatisierung alles nötige gesagt.

Eine Zusatzbemerkung sei noch erlaubt: auf jede orientalische Gazelle mit rassigen Glutaugen und aufregendem Styling kommen in der wirklichen Buntwelt mindestens zwei bis drei Dutzend Baklavagräber im Stoffsack, die sich auch im nichtschwangeren Zustand nur noch watschelnd  vorwärtsschieben können. Daselbe gilt für die Spößlinge solcher Fleisch- und Fettmassen (Tim Kellner nennt sie treffend  "Fleischtannen"). Und die Subsahares:nnen ziehen da kräftig mit.

Wegen einer in der Asylindustrie tätigen Nachbarin sind mir einige Neger samt Sippschaft bekannt, die einst als durchtrainierte, sportliche Hüpfer hier ankamen, binnen kurzer Zeit aber allesamt, von den greisen Großeltern bis zum Kleinkind, grotesk verfettet sind.

Bei aller Edle-Wilde-Romantik, das Heil wird nicht nicht von Leute kommen, die aus der Primitivität gleich in die Degeneration abbiegen

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