Sechs Gedanken zur Lage der nationalen Opposition

Diesen kurzen Vortrag hielt ich am Sonntag. Wir hatten diesen dritten Tag unserer diesjährigen Winterakademie weg vom Thema Rußland hin zu einer politischen Lagebestimmung umgebaut. Ich trug vor, danach waren Christoph Berndt und Björn Höcke zu Gast auf unserem Podium (hier ansehen).

Im Folgenden: die Textfassung meines Vortrags »Wende, möglicherweise. Sechs Gedanken«, ganz unten der Video-Mitschnitt.

Götz Kubitschek

Götz Kubitschek leitet den Verlag Antaios

1. Die mög­li­che poli­ti­sche Wen­de in Deutsch­land ist kein Selbst­läu­fer, auch im Osten nicht.

Wir alle rech­ne­ten für das so wich­ti­ge Wahl­jahr 2024 (Euro­pa­par­la­ment und drei Land­ta­ge im Osten) mit mas­si­ven Stö­run­gen und Ver­zer­run­gen des in geord­ne­ten Bah­nen vor­ge­se­he­nen Wett­be­werbs um Stimmenanteile.

Die ver­gan­ge­nen Wochen haben gezeigt: Unse­re Ver­mu­tung war und ist begrün­det. Nicht daß nicht zuvor schon unlau­ter agiert wor­den wäre von­sei­ten derer, die an der Macht sind: Aber die Unver­fro­ren­heit, mit der ein »Geheim­tref­fen in Pots­dam« nicht nur erfun­den, son­dern mit toxi­schem Inhalt auf­ge­la­den und begriff­lich in die Nähe natio­nal­so­zia­lis­ti­scher Eli­mi­nie­rungs­be­schlüs­se gerückt wur­de, hat selbst uns überrascht.

Scho­ckie­ren­der noch als die Erfin­dung und Plat­zie­rung die­ser Kam­pa­gne an sich ist der Umstand, daß ihre Absicht medi­al nicht hin­ter­fragt, son­dern unter­stützt wur­de, und daß die­se Unter­stüt­zung sich auf wie­der­um stark staat­lich geför­der­te Mas­sen­de­mons­tra­tio­nen gegen die AfD aus­dehn­te, obwohl das Demons­tra­ti­ons­recht nicht dafür gedacht ist, daß Regie­rungs­par­tei­en, also Macht­ha­ber, es für sich in Anspruch neh­men, um damit gegen die Oppo­si­ti­on zu agitieren.

Daß die­ser Medi­en- und Poli­tik­skan­dal mitt­ler­wei­le als sol­cher auf­ge­deckt ist, hat sei­ne Wirk­mäch­tig­keit also nicht gemin­dert: Er dien­te der Stif­tung einer Volks­ge­mein­schaft, die nicht mehr inhalt­lich, son­dern auf­grund ihrer Geschlos­sen­heit und ihres Macht­zu­griffs sie­gen möchte.

In die­se Rich­tung zie­len auch die 13 Maß­nah­men, die Bun­des­in­nen­mi­nis­te­rin Fae­ser gegen rechts ange­kün­digt hat. Es geht ihr um Durch­griffs­rech­te, nicht mehr nur um Sym­bol­po­li­tik. Die rech­te Oppo­si­ti­on soll aus­ge­trock­net, ein­ge­schüch­tert, kri­mi­na­li­siert und iso­liert werden.

Die fol­gen­den Gedan­ken über die Lage und eine poli­ti­sche Wen­de (die uns mög­li­cher­wei­se gelin­gen wird) sind unter dem Ein­druck der skiz­zier­ten Kam­pa­gnen und Ver­schär­fun­gen ent­stan­den und die­nen der Standortbestimmung.

Eini­ge Gedan­ken reka­pi­tu­lie­ren Grund­sät­ze, ande­re sind neu. Vor­aus­ge­schickt wer­den muß: Wie stets weiß nie­mand von uns, ob wir uns durch unse­ren fin­di­gen Wider­spruch und die Straf­fung der Oppo­si­ti­ons­ar­beit genau dort­hin bege­ben, wo uns der Geg­ner haben möch­te. Jeden­falls zieht der Kampf gegen rechts seit Wochen fast alle Auf­merk­sam­keit auf sich. Er hat die­se Auf­merk­sam­keit dadurch von ande­ren Ereig­nis­sen und The­men abge­lenkt. Ganz sicher waren und sind die­se ande­ren The­men wich­ti­ger als die Tat­sa­che, daß sich ein paar Leu­te in Pots­dam tra­fen, um über ein The­ma zu spre­chen, das zum Kern jeder natio­na­len Oppo­si­ti­on gehört: über die not­wen­di­ge Schub­um­kehr von Migrationsströmen.

Und noch eines vor­weg: Es hat sich in den ver­gan­ge­nen Wochen – wie stets in kri­ti­schen Pha­sen – her­aus­ge­schält, wer sich nicht nur an die poli­ti­sche Front wäh­len ließ, son­dern front­taug­lich ist und sei­nen Sold zu Recht ein­streicht. Der Weg zur Gestal­tungs­macht und zu Deu­tungs­an­tei­len im vor­po­li­ti­schen Raum ist kein Pony­rei­ten, und viel­leicht war das, was Mit­te Janu­ar auf­ge­führt wur­de, nur eine Fingerübung.

Mag sein, daß dies nicht jedem klar war, der sich expo­nier­te. Aber jetzt muß es jedem klar sein, und jeder soll­te begrif­fen haben, daß auch in die­sem Staat (oder gera­de in die­sem) kei­ner von denen, die seit Jahr­zehn­ten die Macht haben, bereit ist, Macht kampf­los abzugeben.

Ein siche­res Indiz ist stets die Behaup­tung, man habe die Demo­kra­tie zu ver­tei­di­gen gegen die Fein­de der Demokratie.

2. Der poli­ti­sche Geg­ner zieht dem Staat die Samt­hand­schu­he aus.

Der Staat, gedacht und auf­ge­baut als Schutz- und Rechts­raum sei­ner Staats­bür­ger, nach innen wie nach außen, ver­trä­te, wäre er das, wofür er gedacht ist, das Gan­ze. Ein Volk, das sich als sol­ches wahr­nimmt und poli­tisch for­mie­ren will, bil­det eine Nati­on und baut sich den Staat. Es gibt Natio­nen ohne Staat. Aber dort, wo der Staat vor­han­den ist, hat er das Gan­ze des Vol­kes und der Nati­on zu ver­tre­ten – so lau­tet die Idee, so lehrt es die Geschichte.

Bes­ten­falls umgibt den Staat die Aura, ein not­wen­di­ges, kom­ple­xes, fas­zi­nie­ren­des und mäch­ti­ges Gebil­de zu sein, das Cha­os und Anar­chie ver­hin­dert und Schutz, Sicher­heit und Frei­heit gewährt.

Jedoch: Der deut­sche Staat ist zur Beu­te gewor­den. Jeder Staat hat einen Beu­te­wert. Der Beu­te­wert des deut­schen Staa­tes ist hoch, sei­ne Staats­mit­tel sind fast unbe­grenzt. Es steckt in der Gene­tik des Par­tei­en­staa­tes, daß der Staat von den Par­tei­en erbeu­tet wird, daß er zur Beu­te eines Teils wird, eines gut orga­ni­sier­ten Teils, eines geschickt agie­ren­den und mei­nungs­prä­gen­den Teils.

Ob das hät­te ver­hin­dert wer­den kön­nen? Ver­mut­lich nicht, ver­mut­lich nir­gends. Wohl dem Volk, des­sen Staat von sol­chen erbeu­tet wird, deren Staats­idee das Wohl des Staats­volks im Sinn hat – nicht sei­ne Auflösung.

Der deut­sche Staat ist zum Instru­ment einer Ideo­lo­gie gewor­den. Es ist die Ideo­lo­gie unse­res Geg­ners. Die Ideo­lo­gie die­ses Geg­ners rich­tet sich gegen das eige­ne, gegen unser Volk: gegen sei­nen Bestand, gegen sei­nen Durch­hal­te­wil­len, gegen sein Selbst­be­wußt­sein und sei­ne Identität.

(Unse­re Geg­ner haben durch­aus eine Staats­idee. Wir dür­fen ihnen nicht abspre­chen, eine sol­che zu haben. Daß die­se Idee die Auf­lö­sung ­aller Bin­dun­gen und Bedingt­hei­ten, die Dekon­struk­ti­on der deut­schen Geschich­te und des deut­schen Vol­kes for­mu­liert und gro­tes­ke Gesell­schafts­expe­ri­men­te emp­fiehlt, bedeu­tet nicht, daß es kei­ne Idee ist.)

Die Mög­lich­kei­ten des Staats­ap­pa­rats wer­den also gegen das Staats­volk gewen­det und gegen die­je­ni­gen, die die­sen Miß­brauch des Staa­tes und die Ver­keh­rung sei­ner Daseins­be­rech­ti­gung been­den wol­len. Der erbeu­te­te Staat öff­net sein Arse­nal: staats- und damit zwangs­fi­nan­zier­te Medi­en, Inlands­ge­heim­diens­te, eine staats­fi­nan­zier­te Zivil­ge­sell­schaft, ein ideo­lo­gisch auf Linie gebrach­ter Bil­dungs­sek­tor – alles in allem ein eng­ma­schi­ges Netz­werk aus Initia­ti­ven, Pro­jek­ten und Kli­en­tel­stel­len. Es tritt mit dem Anspruch auf, die Mit­te der Gesell­schaft abzubilden.

Von außen betrach­tet sieht es so aus, als habe der Staat das Sys­tem (die demo­kra­ti­sche Grund­ord­nung) wehr­haft gegen sei­ne Geg­ner zu ver­tei­di­gen. Die Geg­ner: Das sind wir. Aber nie­mand von uns greift das poli­ti­sche Sys­tem der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land an, nie­mand von uns will es beseitigen.

Deut­lich wird, daß die­je­ni­gen, die sich den Staat und sei­ne Mit­tel unter den Nagel geris­sen haben, im Kampf um die poli­ti­sche Macht zu Maß­nah­men gegen die­je­ni­gen grei­fen, die die­se ideo­lo­gi­sche Allein­herr­schaft in Fra­ge stel­len und der destruk­ti­ven Staats­idee wider­spre­chen. Die­je­ni­gen, die den Staat erbeu­tet haben, wen­den sei­ne Mit­tel gegen ihre Geg­ner – um so hem­mungs­lo­ser, je macht­vol­ler die Alter­na­ti­ve auf den Plan tritt, je lau­ter die Oppo­si­ti­on ans Tor klopft.

3. Wir leben in einer Scheindemokratie.

Alle Alt­par­tei­en sind an der Simu­la­ti­on von Regie­rung und Oppo­si­ti­on betei­ligt. Es gibt ein Pro­porz­sys­tem, es gibt Bestä­ti­gungs­zir­kel und Absicherungskreisläufe.

Sol­che Simu­la­tio­nen und Auf­fä­che­rungs­tricks sind in allen Demo­kra­tien an der Tages­ord­nung. Sie scha­den nicht, solan­ge sich die Staats­idee nicht gegen das eige­ne Volk und den Bestand der Nati­on rich­tet und solan­ge die rela­ti­ve Homo­ge­ni­tät gewahrt bleibt, die eine Grund­vor­aus­set­zung für jede Demo­kra­tie ist. Wenn man ein­an­der ähn­lich ist und unge­fähr die­sel­be Rich­tung ein­schlägt, geht es innen­po­li­tisch nie um alles oder nichts. Man kann sich über­stim­men las­sen, es geht um Akzen­tu­ie­run­gen, nicht um die Daseins­be­rech­ti­gung und das Ausschließliche.

Die ideo­lo­gisch auf­ge­la­de­ne Trans­for­ma­ti­ons­po­li­tik und die gegen das eige­ne Volk gerich­te­te Staats­idee stel­len aber seit Jahr­zehn­ten die Fra­ge nach dem Ent­we­der-Oder: für oder gegen das deut­sche Volk, für oder gegen eine glo­ba­lis­ti­sche Welt­in­nen­po­li­tik, für oder gegen Iden­ti­tät, Schutz des Lebens, Ver­tei­di­gung des Eige­nen und Schöpfungsordnung?

Die Aus­ein­an­der­set­zung ist vor allem eine geis­ti­ge, und des­halb spre­chen wir von einem geis­ti­gen Bür­ger­krieg. Wir haben den Feh­de­hand­schuh auf­ge­ho­ben und den geis­ti­gen Bür­ger­krieg begon­nen. Wir bemü­hen uns, das Ungleich­ge­wicht der Kräf­te durch Orga­ni­sa­ti­on, Struk­tur, Mehr­heits­be­schaf­fung und Denk­leis­tung auf­zu­he­ben. Wir wol­len die Ein­mü­tig­keit, den Kon­sens stö­ren und erzäh­len von einer ande­ren Staats­idee. Sie erin­nert in vie­lem an die frü­he Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land, aber längst nicht nur.

Die Schein­de­mo­kra­ten ihrer­seits reagie­ren mit Unwil­len auf Wah­len und Oppo­si­ti­on. Sie arbei­ten an der juris­ti­schen und sys­te­mi­schen Absi­che­rung ihrer Staats­idee. Sie spre­chen uns, ihrem Geg­ner, die Daseins­be­rech­ti­gung ab.

4. Es ist naiv, ange­sichts von Macht­kämp­fen auf Grund­rech­te und Fair­neß zu pochen oder auch nur zu hoffen.

Die natio­na­le Oppo­si­ti­on wird, wie jede neue poli­ti­sche Kraft, nicht am Pro­porz, nicht an der Schein­de­mo­kra­tie betei­ligt. Sie muß­te des­halb eine ande­re Bewe­gungs­rich­tung ein­schla­gen und die­je­ni­gen Füh­rungs­fi­gu­ren fin­den, die in die­se Rich­tung zu gehen ver­mö­gen. Drei Häu­tun­gen waren dafür notwendig.

Die AfD for­dert als ein­zi­ge Par­tei den Erhalt der eth­no­kul­tu­rel­len Iden­ti­tät des deut­schen Vol­kes und begreift den deut­schen Staat als Rah­men und Schutz­raum für die­ses Volk. Die AfD hat in den Par­la­men­ten aus der Schei­n­op­po­si­ti­on eine ech­te Oppo­si­ti­on gemacht und for­mu­liert zur Alter­na­tiv­lo­sig­keit eine Alternative.

Die Demo­kra­tie-Theo­rie sieht Fair­neß im Umgang mit dem poli­ti­schen Geg­ner, dem »Mit­be­wer­ber« vor. In Wirk­lich­keit fin­det Fair­neß nur statt, wo Macht­ver­hält­nis­se nicht grund­le­gend, also welt­an­schau­lich in Fra­ge gestellt werden.

Die AfD und ihr Rück­raum, also wir, stel­len die Macht­ver­hält­nis­se grund­le­gend und welt­an­schau­lich infrage.

Die­se Infra­ge­stel­lung ist etwas ande­res als eine »Sys­tem­fra­ge«, die womög­lich die Abschaf­fung des Grund­ge­set­zes betrie­be. Nicht das Grund­ge­setz steht auf dem Prüf­stand, son­dern sei­ne Per­ver­tie­rung, sei­ne miß­bräuch­li­che Auf­la­dung mit poli­ti­schen Uto­pien und lebens­ge­fähr­li­chen Expe­ri­men­ten und sei­ne Aus­höh­lung durch den gefrä­ßi­gen Par­tei­en­staat. Die­ser Par­tei­en­staat war nicht vor­ge­se­hen, ihn zurück­zu­drän­gen ist (hof­fent­lich noch immer) ein Anspruch der natio­na­len Opposition.

Die Aus­ein­an­der­set­zung um die Zukunft ist kein herr­schafts­frei­er Dis­kurs, son­dern ein Kampf. Wir müs­sen die­sen Kampf auf­neh­men. Wir müs­sen uns unse­ren Platz und unse­ren Macht­an­teil erkämp­fen. Der Geg­ner wird mit allen ihm zur Ver­fü­gung ste­hen­den Mit­teln ver­su­chen, unse­re Betei­li­gung an der Macht zu ver­hin­dern. Ver­han­deln wird er erst dann, wenn wir uns unse­ren Platz erkämpft haben.

– –

5. Die Rea­li­tät setzt sich nicht von selbst gegen die Ideo­lo­gie durch. Wir müs­sen ihr auf die Sprün­ge helfen.

Unser Erfolg ist kein Selbst­läu­fer. Ver­füh­re­risch und wie eine poli­ti­sche Dro­ge wirkt die kon­ser­va­ti­ve Über­zeu­gung, die Rea­li­tät sei auf unse­rer Sei­te und set­ze sich von allei­ne durch – Poli­tik sei in die­sem Sin­ne eine Übung in Geduld.

Jedoch: Die Geschich­te und sogar die je eige­ne Lebens­ge­schich­te sind ange­füllt mit Bei­spie­len, in denen die Rea­li­tät sich nicht oder zu spät gegen die Idee, die Mär, die Ver­blen­dung durchsetzte:

Gegen den Coro­na-Maß­nah­men­staat war die All­tags­wahr­neh­mung macht­los, die Lebens­wirk­lich­keit mit Schul­kin­dern hat kaum je grün-lin­ke Eltern kuriert, und eine mit allen Regis­tern orches­trier­te Lügen­ge­schich­te mach­te aus einer harm­lo­sen Gesprächs­run­de in Pots­dam ein Geheim­tref­fen am Vor­abend der Macht und trieb Hun­dert­tau­sen­de auf die Straße.

Unse­re Geg­ner kön­nen Pro­pa­gan­da­mit­tel ein­set­zen, über die wir noch nicht ver­fü­gen. Sie sind in der Lage, die Rea­li­tät durch emo­tio­na­li­sie­ren­de, wirk­mäch­ti­ge Erzäh­lun­gen zu über­la­gern und eine ande­re Rea­li­tät vor­zu­spie­geln. Sie sind Mei­nungs­ma­cher und wis­sen, daß gera­de in Demo­kra­tien die ver­öf­fent­lich­te Mei­nung die öffent­li­che Mei­nung ist.

Das bedeu­tet: Wer die Macht hat, der Öffent­lich­keit aus vie­len Kanä­len die­sel­be Bot­schaft zu ver­mit­teln, erzeugt beim Ein­zel­nen den Ein­druck, daß um ihn her­um alle der­sel­ben Mei­nung sei­en. Die Ver­ge­wis­se­rung beim Nach­barn oder Kol­le­gen ist ein Abtas­ten, das in der Regel den Ein­druck ver­stärkt, die öffent­li­che Mei­nung ent­spre­che der ver­öf­fent­lich­ten. Denn auch der Nach­bar woll­te nicht grund­sätz­lich abwei­chen, als man ihn fragte.

Es kommt zu Schwarm­ver­hal­ten und Her­den­be­ha­gen. Deut­lich wird: Der Auf­bau einer wirk­mäch­ti­gen Gegen­öf­fent­lich­keit, die das Mono­pol der ver­öf­fent­lich­ten Mei­nung auf­bricht, ist von größ­ter Bedeutung.

Neben den klas­si­schen Jour­na­lis­mus sind hier längst die Influen­cer und die »sozia­len Medi­en« getre­ten, die einen unaus­ge­setz­ten Infor­ma­ti­ons- und Empö­rungs­strom garan­tie­ren. Wenn das, was die eta­blier­ten For­ma­te behaup­ten, so rasch wie mög­lich von den soge­nann­ten frei­en Medi­en auf­ge­bro­chen und zurück­ge­wie­sen wird, erhält die öffent­li­che Mei­nung Spiel­raum und spal­tet sich auf. Dem »mün­di­gen Bür­ger« ist damit zwar kein bes­se­res Zeug­nis aus­ge­stellt, aber ein Zuwachs an Frei­heit ist es den­noch: Man kann sich für die eine oder die ande­re Her­de ent­schei­den und sich in ihr bestä­tigt sehen.

Es geht um den Auf­bau von Pro­pa­gan­da­mit­teln, die denen des Geg­ners eben­bür­tig sind, min­des­tens. Wir müs­sen unse­re Geschich­te erzäh­len, auf ver­schie­de­nen Ebe­nen, wirk­mäch­tig, magne­tisch. Wir müs­sen ver­gif­te­te Wör­ter ent­gif­ten und neue Begrif­fe set­zen. Ohne ent­gif­te­te und neue Begrif­fe ist eine alter­na­ti­ve Poli­tik nicht möglich.

Wir müs­sen der Rea­li­tät, die sich von selbst nicht durch­set­zen wird, auf die Sprün­ge helfen.

6. Der poli­ti­sche Geg­ner arbei­tet pro­fes­sio­nell und ist noch lan­ge nicht am Ende.

Die Erfol­ge der AfD rüh­ren zwei­fels­oh­ne aus der offen­sicht­li­chen Rea­li­täts­ver­ken­nung durch die Geg­ner: Trans­for­ma­ti­ons­po­li­tik, grü­ne Kli­en­tel- und Milieu­po­li­tik, mehr als augen­fäl­li­ge Über­frem­dung, Rück­sichts­lo­sig­keit gegen die Lebens­här­te der ein­fa­che­ren Leu­te, unaus­ge­setz­te Zumu­tung in der All­tags­be­wäl­ti­gung und die zyni­sche Auf­for­de­rung, mit all dem zurechtzukommen.

Es ist nicht schwie­rig, über Ricar­da Lang und Anna­le­na Baer­bock zu lachen, sie sich als Geg­ner vor­zu­stel­len und dar­aus die Zuver­sicht abzu­lei­ten, wir wür­den gewin­nen. Aber der Appa­rat hin­ter sol­chen Mas­ken ist mäch­tig und arbei­tet professionell.

Unse­re Geg­ner sind zwar inhalt­lich, mit­nich­ten aber macht­po­li­tisch am Ende. Sie haben im Janu­ar eine wirk­sa­me Tota­li­ta­ris­muser­zäh­lung plat­ziert und die »wehr­haf­te Demo­kra­tie« nicht nur juris­tisch, son­dern vor allem emo­tio­nal in Stel­lung gebracht. Beein­dru­ckend dar­an sind die Unver­fro­ren­heit, die lang­fris­ti­ge Pla­nung und die Plat­zie­rungs­ge­duld, außer­dem die Orches­trie­rung aller Instru­men­te: Staats­mit­tel, staats­na­he Zivil­ge­sell­schaft, Diens­te, Leit­me­di­en, Kir­chen, Kulturszene.

Es ist den Geg­nern gelun­gen, Begrif­fe auf allen Ebe­nen zu set­zen und auf­zu­la­den: Die Wör­ter »Geheim­tref­fen«, »Mas­ter­plan«, »Depor­ta­ti­on«, »Wann­see­kon­fe­renz« ver­knüpf­ten harm­lo­se Gesprä­che zu kri­mi­nel­len Bedeu­tungs­zu­sam­men­hän­gen und ver­drah­ten den Drei­klang AfD-rechtsextrem-Nazi.

Der Distan­zie­rungs­druck gegen­über den Voka­beln »Remi­gra­ti­on« und »Sell­ner« war und ist enorm, und nicht jeder, der es eigent­lich bes­ser wis­sen müß­te, hielt die­sem Druck stand. Das war eines der Zie­le der Kam­pa­gne: Haar­ris­se inner­halb der AfD und zwi­schen ihr und dem vor­po­li­ti­schen Raum sicht­bar zu machen und Kei­le hineinzutreiben.

Durch die Ver­leum­dung ist vom bereits erober­ten Poten­ti­al der AfD nicht viel ver­lo­ren­ge­gan­gen. Jedoch ist für die­je­ni­gen, die auf dem Sprung her­über waren, die emo­tio­na­le Bar­rie­re erhöht wor­den. Poli­ti­sches Bekennt­nis und Wahl­ver­hal­ten haben wenig mit Logik und Abwä­gung, viel mit Gefühl und emo­tio­na­ler Sicher­heit zu tun. Es mag ein Zufall sein, ist aber eher kei­ner, daß im Moment der Mar­kie­rung der AfD das Bünd­nis Sahra Wagen­knecht (BSW) aus der Tau­fe geho­ben wur­de. Die Namens­ge­be­rin ist Fleisch vom Flei­sche des Establishments.

Über­haupt ist das Atmo­sphä­ri­sche das Ent­schei­den­de: Die Ver­leum­dungs­kam­pa­gne hat einen Schul­ter­schluß gegen rechts bewirkt und einen zwei­ten »Auf­stand der Anstän­di­gen« ausgelöst.

Wir haben es mit dem Ver­such zu tun, eine Volks­ge­mein­schaft her­aus­zu­bil­den, die an demo­kra­ti­scher Aus­ein­an­der­set­zung nicht mehr inter­es­siert ist, son­dern die Mit­tel der »wehr­haf­ten Demo­kra­tie« in Anschlag bringt – ohne zu wis­sen, unter wel­chem Ein­druck und mit wel­cher ver­fas­sungs­recht­li­chen Hoch­ge­stimmt­heit die ein­schlä­gi­gen Pas­sa­gen weni­ge Jah­re nach dem Zusam­men­bruch des Drit­ten Rei­ches ins Grund­ge­setz gelangt waren.

Nun ist – ganz und gar nicht im Sin­ne des Grund­ge­set­zes – von Par­tei­ver­bots­ver­fah­ren, Mit­tel­ent­zug und der Auf­he­bung des pas­si­ven Wahl­rechts die Rede. Die Bereit­schaft der »Mit­te«, sol­che Mit­tel anzu­wen­den, ist vor­han­den. Schreck­li­che Bil­der und geschichts­po­li­tisch hoch­to­xi­sche Ver­glei­che könn­ten Mehr­hei­ten herstellen.

Wie weit unse­re Geg­ner gehen wer­den, wis­sen wir nicht. Aber wir soll­ten auf vie­les vor­be­rei­tet sein.

Götz Kubitschek

Götz Kubitschek leitet den Verlag Antaios

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Kommentare (34)

Gelddrucker

21. Februar 2024 21:08

Die politische Wende wird nur gelingen, wenn die Bevölkerung flächendeckend aufgeklärt wird über die demographischen Verhältnisse im Jahr 2050 bei gleichbleibenden Volksaustauschtendenzen. Alles andere wird uns vielleicht stärken und Zulauf bescheren, aber nie in gewünschtem Maße. 

Franz Bettinger

21. Februar 2024 22:01

Zivilgesellschaft, das Wort fiel mehrfach während der Podiumsdiskussion. Es wirkt irritierend auf mich, denn es hat weder was mit zivil (bürgerlich) noch mit Gesellschaft zu tun. Man sollte deutlich machen, wie ZG definiert ist, sonst könnte noch jemand auf den irrigen Gedanken kommen, es sei das Volk gemeint. (Das ist wohl auch die tiefere Absicht bei den linken Orwell’schen Wort-Erfindern.) - Ergo: Das Wort ZG geht auf den italienischen Kommunisten Antonio Gramsci zurück. Man versteht darunter - nein, nicht etwa Zivilisten, sondern - alle Meinungs-bildenden Institutionen (außer dem Staat und seinen Bürgern selbst). Also: Schule, Unis, Massenmedien, Kirchen, Gewerkschaften, Künstler (Unterhaltungindustrie) ... Mittlerweile muss auch die gekaufte Wissenschaft dazugerechnet werden. Z ist ein Kampfbegriff des linken Lagers. Ich finde, wir sollten ihn meiden. 

ede

21. Februar 2024 22:14

Ja, so ist es. 
Nun gibt es auch positive Nachrichten. Beispielsweise das Treffen Le Pen /Weidel. 
Scholz scheint auch keine Taurus liefern zu wollen. Scheint, wie gesagt. Trump nicht zu vergessen. 
Und, der Gegner ist nun so frei und allmächtig auch wieder nicht. 
Ich vermute die Potsdamer Geheimpartynummer musste wegen der Bauernproteste vorfristig ausgelöst werden.
Sowas kann man ja schwerlich unentwegt wiederholen. Klar wird diverses in Vorbereitung sein (irgendwas böses mit Steuern, Kindern, Tieren). 

anatol broder

22. Februar 2024 02:16

«die rela­ti­ve homo­ge­ni­tät gewahrt bleibt, die eine grund­vor­aus­set­zung für jede demo­kra­tie ist.»
diesen gedanken verfolgen die optimisten auch. sie setzen auf das gewünschte: die chancengleichheit. den wählern wird versprochen, dass jeder alles werden kann, was wiederum alle gleich (homogen) mache. das ist ein zirkelschluss. diesen vermag aber nur ein teil der wähler als falsch zu erkennen, woran man nichts ändern kann, weil logische fähigkeiten angeboren sind. die chancengleichheit ist also ein politisches angebot, das die wähler sicher entlang der logik spaltet. wie muss ein grundgesetz beschaffen sein, um ein solches angebot zu verunmöglichen? ob der eintrag des ersten und des zweiten hauptsatzes von thermodynamik in ein grundgesetz die chancengleicheit abwehren könnte?

Fonce

22. Februar 2024 02:26

«Aber die Unverfrorenheit, mit der ein »Geheimtreffen in Potsdam« nicht nur erfunden, sondern mit toxischem Inhalt aufgeladen und begrifflich in die Nähe nationalsozialistischer Eliminierungsbeschlüsse gerückt wurde, hat selbst uns überrascht.»
Warum hat euch das überrascht? In jeder Gerichtsverhandlung (und im Kern ist eine Wahl eine Gerichtsverhandlung, wobei das Volk die Geschworenen sind) werden ganze Salven banaler Umstände verwendet um sie zu gigantistischen Verfehlungen aufzubauschen damit der Richter, wie ein überflutetes E-Mail-Fach, den Verstand gar nicht mehr gebrauchen kann und entnervt auf einen Vergleich drängt (zugunsten derjenigen Rechtsanwälte, die am meisten nerven).
Zudem ist das Wort «toxisch» politisch eigentlich ein Wort das vor allem Linke benützen. Wenn es jetzt gegen Links eingesetzt wird, wird es nicht wirken.

RMH

22. Februar 2024 07:30

Wie ich im Strang zuvor bereits geschrieben habe, ist die inhaltliche Debatte beendet worden durch ein demonstratives zur Schau stellen des vermeintlich richtigen. Dieses Plakative ist die Fassade, hinter der sich der Machtkampf entfaltet. Machtkämpfe gab es immer, aber fähige Staatsmänner haben diese immer auch so genutzt, in dem sie Ursachen der Unzufriedenheit erkannten und neben der Bekämpfung des Gegners dann auch Probleme lösten, um so dem Gegner die Argumente zu nehmen. Konflikte waren damit aufs lange Ende betrachtet daher oft konstruktiv. Schon Kant sprach vom gesellschaftlichen Antagonismus als Motor des gesellschaftlichen Fortschritts. Bismarks Sozialgesetzgebung könnte man hier nennen. Heute geschieht nur noch Kampf, keine eindämmen der Probleme, der Gegner ist auch untereinander zerstritten. Das ist sehr schlecht für Deutschland, gibt der einzigen Opposition aber ein Stück weit Hoffnung.

RMH

22. Februar 2024 07:33

Aktuell rückt der Einsatz von V-Leuten endlich bei den Themen ein Stück weit nach vorne, nicht bei den Massen, aber zumindest als wesentlicher, eigener Prüfstein für die Opposition (das schürt natürlich auch Misstrauen in den eigenen Reihen, daher ist die Diskussion darüber sehr bedeutsam geworden):
https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/unterwanderung-afd-durch-verfassungsschutz/
Die "Wannseekonferenz" wird auch zerlegt (Zimmer des "Beobachters" im Gästehaus schon VOR der Einladung gebucht - über mangelnde Quellen braucht sich der Gegner offenbar wahrlich nicht zu beschweren):
https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/correctiv-erklaerungen-hoerensagen/

SolarisPost

22. Februar 2024 09:19

In Ordnung, das zeigt Volksfront-Potential. Allerdings fehlt mir der VOLKSENTSCHEID.
Es geht um Krieg und Frieden, vermutlich um Sein oder Nichtsein und in dieser Frage sollten die Wahlberechtigten, das Staatsvolk das letzte Wort haben müssen. Zwingend.
Drei Fragen müssen dem Staatsvolk vorgelegt werden:
1. Wurde Deutschland oder die Nato von Russland angegriffen? Ja/Nein
2. Sollen die Finanz- und Militärhilfen für die Ukraine weiter geleistet werden? Ja/Nein 
3. Sollte sich Deutschland an einem Nato/EU-Krieg gegen Russland beteiligen? Ja/Nein
Wenn die AfD oder andere Bürgerrechtsgruppen(!) diesen Volksentscheid auf den Weg bringen können, haben sie gewonnen. Wahlen werden nichts bringen, weil, ... na ja das kann sich jeder selbst denken. Übrigens hat Corona gezeigt, dass die(wer das auch immer ist) in der Lage sind, alle Statistiken und Daten zu manipulieren wenn es notwendig ist. Und zur Verteidigung der Demokratie? .... Alles klar?

Hesperiolus

22. Februar 2024 09:19

Aus einem vor beinah genau 20 Jahren publizierten Text von Robert Spaemann zur als Wertegemeinschaft aufziehenden Gesinnungsdiktatur:
„… Wo aber die Staatsgewalt – unter Berufung auf höhere Werte – es für legitimiert erachtet, Menschen etwas zu verbieten, ohne dass dies gesetzlich verankert wäre, da ist Gefahr im Verzug … Ein weiterer Indikator ist es, wenn staatliche Institutionen aufgeboten werden, um bestimmte verfassungskonforme politische Positionen öffentlich zu ächten. So versucht man in Deutschland…. eine öffentliche Diskussion um die Frage der Zuwanderung von Ausländern dadurch zu verhindern, dass restriktive Positionen oder gar ein ethnisch-kulturelles Selbstverständnis der Nation als unanständig tabuisiert und mit den Gewalttätigkeiten gegen Ausländer in Beziehung gebracht werden. Das Selbstverständnis eines Staates soll nicht dem Risiko eines demokratischen Diskurses ausgeliefert werden. Dass so etwas in der politischen Auseinandersetzung geschieht, muss man hinnehmen. Gefahr ist nicht im Verzug, wenn Demonstrationen „gegen rechts“ stattfinden. Gefahr ist im Verzug, wenn der Staat bis hin zum deutschen Bundespräsidenten diese Kundgebungen organisiert oder ihnen höhere Weihen gibt. Außerdem ist es ein Offenbarungseid staatlicher Ohnmacht. ..."
Wer im Namen der Wertegemeinschaft handelt, steht über dem Recht. Man nannte das einmal Totalitarismus. …. Aber was heißt dann „Wertegemeinschaft?“ Es ist nicht die nicht institutionalisierbare, verborgene Gemeinschaft derer, die versuchen, das Gute zu erkennen und zu tun, sondern die organisierte Gemeinschaft derer, die die Wahrheit bereits gefunden haben, man könnte sagen: die Parodie der christlichen Kirche. … Die Wertebasis einer modernen Rechtsordnung aber verlangt, dass die Rechte der Bürger, des Zusammenschlusses von Bürgern, nicht davon abhängen, ob diese Bürger diese Wertebasis teilen, vorausgesetzt, sie gehorchen den Gesetzen. Auch wenn dieser Gehorsam nur der ist, der auch einer fremden Besatzungsmacht entgegengebracht wird, um das Weiterleben zu ermöglichen. Man gehorcht auch ihr, aber nicht, weil man ihrer Wertegemeinschaft angehört, sondern weil man den Wert des inneren Friedens kennt, pax illis et nobis communis, wie Augustinus schrieb. ….“

Fonce

22. Februar 2024 10:04

Zirkelschluss (Homogenität)  >> «sicher entlang der Logik spaltet» >> Sätze der Thermodynamik als Lösung ins Grundgesetz
@anatol broder: Sie sind ein Blender und beabsichtigen mit ihren Kommentaren hier bloss ständig Verwirrung zu stiften. Sie spielen eigentlich mit G.K., indem Sie ihn mit ihrem Nonsense mürbe machen wollen, und es ist seltsam, dass er sich das gefallen lässt: Erstens lenken Sie wieder ab (Sie verschieben das Wort homogen in eine andere Bedeutungskategorie als im Artikel verwendet). D.h. sie machen dasselbe was im Artikel der Innenministerin Faeser vorgeworfen wird (auf deren Seite sie offenbar stehen). Aber sogar angekommen in diesem Vakuum, sind Sie noch nicht zufrieden, sondern blähen sich weiter munter auf mit Sophistik und Traumtänzerei (was genau das Gegenteil der Qualität ist, die sie dann vorgeben, aus dem Elfenbeintum durch Thermodynamik im Grundgesetz zu richten), denn das Grundgesetz wurde durch die Umerziehung bewusst (entsprechend den Prinzipien der Franz. Revolut.) zur Heranzüchtung vom Müll eingerichtet. Vom Volk gewünscht. 

RMH

22. Februar 2024 10:26

@SolarisPost, von welcher Postnummer sind Sie, ganz offen gefragt, denn ihr Beitrag spielt doch überhaupt keine Rolle für die hier stattfindende Debatte zur Lage der Opposition unter den Maßnahmen der Repression und wie sie sich dazu verhalten soll. Die AfD hat die Einführung von Volksentscheiden nach schweizer Modell schon lange im Programm. Solange das nicht umgesetzt, also gesetzlich geregelt ist, haben "Entscheide" Befragungscharakter im Sinne der ununterbrochen gestarteten Petitionen. Für die Themen, die Sie offenbar am meisten bewegen, würde Sie keine Mehrheit bekommen. Das ist eine Lehre, die man aus der Corona-Zeit ziehen kann. Damals hätten locker über 50% für eine Impfpflicht gestimmt und die Mehrheit hat die Lock-Downs für richtig gehalten. Wenn sie heute abstimmen würden, würde man keine Mehrheit mehr für eine Impfpflicht erhalten und genau so sieht es mit der Ukrainefrage aus. Aktuell würde die Unterstützung der Ukraine auch mit Waffen eine klare Mehrheit finden. Wie es in einem Jahr aussieht, steht in den Sternen. Daher ist es aktuell richtig, dass die AfD für die Ossis die Russenkarte durch Chrupalla spielen lässt und Weidel sich für die Wessis klar zurückhält. Volksabstimmungen sind ein Sorelscher Mythos für die Opposition, mit der sie mobilisieren kann, aber ehrlicherweise würde sie, stand heute, sicher keine Volksabstimmung in ihrem Sinne entscheiden. Das gehört zur Wahrheit dazu. Die Zeit für echte Mehrheiten in ganz Deutschland ist noch nicht da und dieses Faktum gehört mit in die politische Lagebeurteilung.

Le Chasseur

22. Februar 2024 11:25

@RMH
"Aktuell würde die Unterstützung der Ukraine auch mit Waffen eine klare Mehrheit finden."
Da wäre ich mir nicht so sicher:
https://www.telepolis.de/features/In-Deutschland-und-USA-schwindet-Unterstuetzung-fuer-Ukraine-9633231.html
https://www.telepolis.de/features/Studie-Nur-10-Prozent-der-Europaeer-glauben-noch-an-Ukraine-Sieg-ueber-Russland-9634526.html
 

das kapital

22. Februar 2024 12:20

AfD Abgeordnete haben dieselben Rechte und dieselben Pflichten wie alle anderen Abgeordneten auch. Das hängt nicht davon ab, ob man die und den angeblich aufgelösten 'Flügel" mag oder eben nicht. /// Die systematische Ausgrenzung der AfD durch Kirchen, öffentlich-rechtliche Zwangskörperschaften, Parteistiftungen und regierende Parteien fügt der Demokratie Schaden zu und missachtet 10 bis 12 Millionen Wähler./// Die AfD wird inhaltlich nicht gestellt, sondern mit staatsfinanzierten voll- nicht und halbstaatlichen Organisationen umstellt und in die Enge getrieben. /// Lügenpropaganda ersetzt die inhaltliche Auseinandersetzung und eine gute Sachpolitik. Land und Leute werden der Machterhaltung und -erringung geopfert. /// Politik wird immer auch Beziehungsmanagement sein. Wenn aber nur noch die Macht zählt, egal wieviel zerstört wird, dann ist die Demokratie am Ende. /// Es entsteht kein Nutzen mehr für das Volk, sondern der größte dauerhafte Schaden seit Kriegsende. Eine Politik, die Land und Leute dauerhaft zerstört, ist keine demokratische Politik. /// Ein ZDF, in dem ein Böhmermann die Zuschauer unwidersprochen und straffrei auffordern kann, FPÖ und AfD zu keulen, ist kein demokratischer, sondern ein totalitärer Sender. Der Chef heißt Himmler. Verwandtschaftsverhältnisse ungeklärt.

KlausD.

22. Februar 2024 12:21

In diesem Vortrag zwar nicht, jedoch in der Podiumsdiskussion des öfteren tauchte der Begriff „DDR 2.0“ auf, gleichsam als Synonym für das Böse schlechthin. DDR Hetze im Mainstream üblich, Ziel ist hier, was sonst, „Teile und Herrsche“, die wahre Einheit ist gar nicht gewollt. Klar die Maßnahmen zur Unterdrückung des politischen Feindes ähneln sich, wie sollte es auch anders sein, es sind diejenigen JEDES totalitären Regimes. Beispielsweise ähnelt das neue Demokratieförderungsgesetz auffällig dem Ermächtigungsgesetz vom 24. 3. 1933.
https://www.danisch.de/blog/2024/02/17/reichtagsbrand-2-0-die-potsdam-intrige/#more-61914
Und wenn wir jetzt tatsächlich in der „DDR 2.0“ leben würden, dann würde folgendes gelten (Zitat aus einem anderen Blog): „Im Gegensatz zu heute gab es in der DDR nur 2 Geschlechter, die Förderung der Familie und der deutschen Identität. Pädophilie wurde hart verfolgt. In der DDR waren die Grundnahrungsmittel, Strom oder Miete für alle billig. Krankenhäuser, Schulen, Kindergärten, Post, Strom, Wasser waren Gemeingut, heute werden Krankenhäuser gewinnorientiert privatisiert.“ Unbedingt hinzuzufügen ist, daß wir uns dann auch nicht im (bislang indirekten) Krieg mit Rußland befinden würden …

kikl

22. Februar 2024 12:54

"Unsere Gegner sind zwar inhaltlich, mitnichten aber machtpolitisch am Ende."
Damit haben sie die Situation auf den Punkt gebracht. Die Kartellparteien glauben nicht daran, in einem fairen Meinungskampf gegen die AFD zu obsiegen. Deshalb setzen sie von nun an auf das Foul:
"Sie haben im Januar eine wirksame Totalitarismuserzählung platziert und die »wehrhafte Demokratie« nicht nur juristisch, sondern vor allem emotional in Stellung gebracht. Beeindruckend daran sind die Unverfrorenheit, die langfristige Planung und die Platzierungsgeduld, außerdem die Orchestrierung aller Instrumente: Staatsmittel, staatsnahe Zivilgesellschaft, Dienste, Leitmedien, Kirchen, Kulturszene."
In Wirklichkeit ist dieses Vorgehen ein Angriff auf die Demokratie. Anstatt den Willen des Volkes zu respektieren, versuchen sie, die Willensbildung durch Lügen zu manipulieren. Klarer kann man seine Missachtung der Volkssouveränität gar nicht zum Ausdruck bringen. Dabei setzen die Kartellparteien auf das Mittel der großen Lüge, die im Englischen sprichwörtlich ist.
Nur wird mit jeder weiteren Lüge die Autorität des Parteienkartells weiter erodieren. Denn dazu sind die alternativen Medien viel zu groß, als dass es unbemerkt bliebe. Wenn sie nicht offen zur totalitären Gewalt greifen, ist das Ende ihrer Herrschaft besiegelt. Vor der Gewalt müssen wir uns hüten und gegebenenfalls um Hilfe im demokratischen Ausland rufen.

RMH

22. Februar 2024 13:43

@Le Chasseur, das grundsätzliche Problem an Volksentscheiden oder Volksabstimmungen ist, dass es keine neutrale Berichterstattung mehr gibt - nirgends. Die ÖR und fast alle regionalen und überregionalen Tageszeitungen sind im Beutegriff der Parteien, wie der Staat. Die unabhängigen Medien halten zwar dagegen, schießen manchmal über das Ziel hinaus, bei manchen darf man sich auch fragen, ob das nur bezahlte Tendenzberichte sind. Unter dem aktuellen Medienregime halte ich daher an meiner Prognose fest. Aber, wie ich ebenfalls geschrieben habe, wandeln sich Stimmungen und Auffassungen und ehrlich gesagt, frage ich mich schon, ob Themen wie Krieg und Frieden "abstimmungsfähig" sind, denn dann ist man in letzter Konsequenz auch nicht mehr Bündnisfähig und mit Bündnisfähigkeit meine ich jetzt nicht konkret die Nato, sondern die Befähigung eines Staates als solches dazu. Insofern war - das nehme ich jetzt in Bezug auf @SolarisPost zurück - das Thema Volksentscheid durchaus ein Punkt, bei dem man einmal nachdenken darf. Das gilt ja auch für Wahlen an und für sich. Wenn der Wettbewerb derart verzerrt wird, wie aktuell, ist die Demokratie nicht durch die AfD in Gefahr, sondern von den Beutegreifern, die ihre Fänge fest in der Beute geschlagen haben.

Mitleser2

22. Februar 2024 15:05

@KlausD: Die DDR-Verharmlosung braucht niemand. Die in Ihrem Zitat genannten Eigenschaft haben eben nichts damit zu tun, warum der Begriff DDR 2.0 existiert.

anatol broder

22. Februar 2024 18:38

@ kubitschek
die abschliessenden drei sätze des vortrages (ab «schreckliche») sind klanglich und rhythmisch spitze.
@ solarispost, rmh
ich halte volksentscheide für eine unnötige gefährdung des rechtsordnung. eine lebendige kultur mit sport und musik befriedigt das bedürfnis nach grossereignissen auch.
@ fonce 
bitte das lichtmesz-sommerfeld-gesetz beachten.

Dr Stoermer

22. Februar 2024 21:35

Kann denn nationale Oppositionsarbeit, also Arbeit gegen das auf restlose Vernutzung oder physische Zerstörung der Völker abzielende Alles-oder-Nichts-Spiel der transatlantischen Kräfte, ohne explizite Beschreibung dieses Teils der Lage auskommen? Alle sechs Gedanken sind klug, wichtig und auf den Punkt. Für sich stehend beschreiben sie den Gegner als eine aus sich selbst heraus handelnde Gruppe, die es „irgendwie“ – trotz dessen es sich „nicht um Genies“ handelt – geschafft hat, alle politisch-medialen Institutionen zu erbeuten.
Wo hätten die Fähigen unseres Volkes, vor ihrer entweder geistigen Kaperung oder heutigen Ausgrenzung vom Einfluss, anders handeln können? Die „Keule“ oder der „Gründungsmythos“ allein kann die Drift ins Schwachsinnige nicht bewirkt haben, denn wir sehen dieselben Kräfte gegen die Bürger der Befreiernationen wirken, mittlerweile sogar gegen die angestammte nicht-weiße US-Bevölkerung.
Ein Handlungsfeld nationaler Opposition wäre folglich, einen Teil der Energie auf diesen Zusammenhang zu richten, denn selbst den am tiefsten traumatisierten Eine-Welt-Anbetern kann, wenn überhaupt, dann nur über das zunehmende Leiden anderer ein Zugang zu den Vorgängen hinter den Fassaden ermöglicht werden.
„Aber der Apparat hinter solchen Masken ist mächtig und arbeitet professionell.“
Ja. Und dieser Punkt ist mehr als einen einzigen Nachsatz wert. Hierin liegt des Pudels Kern. Irre ich?

Fonce

22. Februar 2024 21:58

@anatol broder (betr. Lichtmesz-Sommerfeld-Hypothesen): Sie sind wie eine Frau, die um besser zur Geltung zu kommen, ein EdHAs-Männchen zum Bräutigam nimmt, denn hier im Rechts-Bereich können Sie sich als Kryptolinker besser als Paradies-Vogel aufspielen. Dass und warum es  Ihnen gefällt, sich, im Gültigkeitsbereich (oder der ##) des Lichtmesz-Sommerfeld-Gesetzes, zu suhlen, kann ich mir also auch ohne so ein (übrigens etwas lächerliches) Pseudo-Gesetz gut erklären.
Noch eine Bemerkung zu diesem "Gesetz": Es übersieht, dass sowohl Linke als auch Rechte ständig projizieren, dumm sind und keinen Verstand haben. Verstand hat man erst, wenn man in der Mitte (weder links noch rechts) der Welt bleibt während die Welt drum herum frenetisch herumwirbelt. Wenn das IfS diese Mitte finden würde, würde die AfD jede Wahl gewinnen.   

HagenAlternat

22. Februar 2024 22:11

Herr Kubitschek, Ihre Kommentare sind der Goldstandard schlechthin. Ich bin sehr dankbar dafür.
Trotzdem erlaube ich mir auf diesem Wege, auf ein Problem hinzuweisen, das von Ihnen nicht berührt wird: Die Parteimaschine, die Administration oder (wie die Verächter sagen) Bürokratie.
Als Parteisoldat an der Front erlebe ich immer wieder, dass die Maschine nicht läuft, bzw. nicht gut läuft. Nach zehn Jahren Arbeit nur mit Ehrenamtlichen bin ich zu der Meinung gekommen, dass wir um eine "Professionalisierung" nicht herumkommen, und das meint in erster Linie die Anstellung von (halbtagsbeschäftigten?) Kreisgeschäftsführern. Richten Sie eine Frage an die Kreisverbände (z.B. führt ihr ein Schwarzbuch der Gaststätten, die euch abgelehnt haben?) bekommen sie nur von 20% eine Antwort.
Und auch die Wahlkampforganisation ist dilettantisch. (Den Beweis für diesen Vorwurf würde ich gerne antreten). Aber Kommunikation mit der "Oligarchie" ist für einen Schütze A nicht möglich. 
Bitte lassen Sie sich hinreissen, den Gedanken in einer ruhigen Stunde zu durchdenken oder vielleicht sogar mal mit einem Mitstreiter zu durchdenken.

Wuwwerboezer

22. Februar 2024 23:34

Es gibt eine tiefenpsychologische oder auch okkulte Instanz, die in der Tiefenpsychologie und im Okkultismus kaum bekannt ist: der innere Tyrann, der innere Saboteur. Man kann die Szenerie beobachtend zu keinem anderen Schluß kommen als daß für Deutschland derzeit die Gegenüberstellung und Auseinandersetzung mit dem inneren Saboteur Thema Nr. 1 ist. Um Mißverständnissen vorzubeugen: es handelt sich nicht um Hitler oder dgl., welcher vielmehr die Position des inneren und durchaus auch äußeren Verführers innehatte. Der innere Saboteur bleibt bis zu seinem Ende unbekannt wie Rumpelstilzchen. Vorsicht: auch in der Glückssträhne ist der innere Saboteur sofern nich nicht aufgelöst eine potentielle Macht, er hält sich lediglich zurück. Es gibt keinen anderen Weg als daß die maßgeblichen Persönlichkeiten, - diejenigen, die überhaupt das Problem einigermaßen erfassen können oder sogar das Hebelprinzip hierbei in Reichweite haben -, ihren eigenen inneren Saboteur besiegen, denn das allein ist der Schlüssel zum Sieg über den kollektiven inneren Saboteur, zur Beendigung der Selbstsabotage dieses Volkes. Entweder dieses - genau dieses - Problem wird alsbald gelöst oder es wächst exponentiell so stark an, dass es unlösbar wird. Kleiner Trost: die transatlantischen "Eliten" stehen vor genau demselben Problem derzeit, darüber hinaus haben sie großteils noch nicht mal realisiert, dass ihre Glückssträhne perdu ist und sie längst in der Pechsträhne / Selbstsabotagesträhne sind.
- W.

KlausD.

23. Februar 2024 08:14

@Mitleser2
Wenn, dann gehen Sie doch bitte auf meine Argumente ein,  statt nur eine Meinung zu liefern. Oder kennen Sie nur die Farben schwarz und weiß? Im übrigen bin ich schon der Meinung,  dass das, was jetzt hier abläuft, wesentlich größere Dimensionen hat und zweckmäßigerweise eher mit dem dritten Reich zu vergleichen ist. 

Volksernaehrer

23. Februar 2024 09:27

Die Masse der Deutschen ist traumatisiert vom bereits seit knapp 3 Generationen anhaltenden Schuldkult. Mit dieser Masse lässt sich nicht ernsthaft eine Opposition aufbauen, die das Ruder noch rumreißt zu einer volksfreundlichen Politik. Die schiere Größe und die destruktive Emotionalität dieser  knopfdruckartig medial ausgelösten Anti Rechts Proteste zeigten dies mal wieder sehr eindrucksvoll. Erstaunlich war auch der stets sehr geringe Migrantenanteil der Demonstrationen. Man kann vermuten, daß bei der angeblich rassistischen AFD der Migrantenanteil höher ist, als bei den Anti AFD Protestierenden. 
Mein Fazit: Das Volk will sterben, 15 oder 17% AFD Wähler werden daran nichts ändern. 

Le Chasseur

23. Februar 2024 10:49

@RMH"das grundsätzliche Problem an Volksentscheiden oder Volksabstimmungen ist, dass es keine neutrale Berichterstattung mehr gibt - nirgends."
Richtig, aber eine neutrale Berichterstattung gab es vermutlich noch nie. Auch die "Tagesschau" war noch nie neutral. Es fängt ja schon damit an, über welche Themen in den 15 Minuten berichtet wird und welche Themen unter den Tisch fallen. Und auch die unabhängigen Medien sind nicht wirklich unabhängig, denn sie sind ja auch auf Geldgeber angewiesen - seien es Sponsoren, seien es Werbekunden oder seien es die Leser, die für Inhalte zahlen.

kikl

23. Februar 2024 19:32

Die Lage der Opposition wird natürlich auch vom Verfassungsschutz genau observiert. Der ehemalige Geheimdienstchef Hans Georg Maaßen hatte vor kurzem die Gründung einer neuen Oppositionspartei, die Werteunion, verkündet. Diese Gründung ist aus vielerlei Gründen in die Hose gegangen. 
Der Spiegel berichtet derweil, dass die Gründung der Werteunion eine Geheimdienstoperation gewesen sei, die Operation Staufenberg
"Überraschendes Ende einer Geheimope­ration: Am Donnerstag hat Hans-Georg Maaßen die Auflösung seiner gerade erst gegründeten Partei WerteUnion bekannt gegeben"
Herr Maaßen kontert derweil auf X/Twitter, dass der Spiegel eine Operation des Geheimdienstes sei:
"Operation „Relotius“
"Das linke Magazin "Der Spiegel" hat enger als bisher bekannt mit dem #Verfassungsschutz zusammengearbeitet."
Wenn sich die Schlapphütte untereinander in der Öffentlichkeit zerfleischen, dann dürfen wir genüsslich zuschauen. Popcorn steht bereit! ;-)

Simplicius Teutsch

23. Februar 2024 22:28

@Volksernaehrer, 23. Februar 2024 09:27: „Mein Fazit: Das Volk will sterben, 15 oder 17% AFD Wähler werden daran nichts ändern.“
 
Den Eindruck habe ich manchmal auch. Gerade bei den Wessis. Und bei den Linksgrünen ist es die Kernidee all ihrer politischen und gesellschaftlichen Maßnahmen: „Nie wieder Deutschland!“

Le Chasseur

23. Februar 2024 23:39

@kikl
"Wenn sich die Schlapphütte untereinander in der Öffentlichkeit zerfleischen, dann dürfen wir genüsslich zuschauen."
Bei dem Spiegel Online-Artikel handelt es sich um eine Glosse, und Maaßen hat ebenso satirisch darauf reagiert.

Fonce

24. Februar 2024 02:52

Es gibt Leute, die in Fantasieromanen schwelgen (Hobbit gehört noch zu den besseren), und dann gibt es die Leute, welche diese Fantasien in die Realität hineinverlegen und dann wie besessen ständig aufgeregt herumpiepsen, wie es nun gemacht werden muss, dass die Fantasie jetzt Realität wird. Ihr kommt mir hier alle vor wie Armin Mohler,  … und der ist bei Ende des Krieges vor lauter Fantasien dann mit abgesägten Hosen in die Schweiz zurückgekehrt ist.
Nein! Am besten ist es einmal gründlich zu schlafen. Wenn man dann aufwacht, hat man Lust bloss die Realität als solches studieren, um allein durch die Gewinnung der Kenntnis der Zusammenhänge (und das ist nicht die Lektüre aller Autoren der konservativen Revolution), die Dinge sanft und von selber in die richtige Richtung fliessen zu lassen. Keine Wahlen! Durch Wahlen kann man die Leute und somit die Realität nicht ändern. Das führt nur zu Streit, und den habt ihr jetzt ja schon fast. 

Noch ein Hesse

24. Februar 2024 10:27

@Simplicius Teutsch:
>@Volksernaehrer, 23. Februar 2024 09:27: „Mein Fazit: Das Volk will sterben, 15 oder 17% AFD Wähler werden daran nichts ändern.“ Den Eindruck habe ich manchmal auch. Gerade bei den Wessis.<
Was mich jedes Jahr etwas härter trifft, sind die "Gegendemonstrationen" beim Gedenken an die Bombardierung Dresdens. Diese Demonstranten sind Menschen, die es in Ordnung finden, was damals mit ihren Ahnen passierte, die es gerechtfertigt finden, dass Hunderttausende deutscher Zivilisten qualvoll starben, weil sie es nicht geschafft hatten, die Größte Diktatur Aller Zeiten zu beseitigen. Wer so zu seinen eigenen Ahnen steht, der will, seelisch-spirituell betrachtet, tatsächlich nicht mehr leben, der hat seinen eigenen Seelenfaden abgeschnitten. Und leider leider sind es in Dresden bestimmt nicht hauptsächlich Wessis. 

Hartwig aus LG8

24. Februar 2024 11:40

@KlausD
Ihre Anmerkungen gehen komplett fehl.
Ich verwende den Begriff DDR2.0 auch hin und wieder; besonders gegenüber manch sympathischem Wessi, der gedanklich noch tief in seiner Bonner Republik weilt und mir deren Vorzüge erklären will (die sie ja zweifelsfrei hatte und die ich auch ohne Belehrung anerkenne).  DDR2.0 ist sozusagen der Begriff, der zu Verstehen gibt, dass die Bonner Republik weit weg ist, die Repressionen des DDR-Staates zurückgekehrt sind und um sich greifen. Wer sollte das besser wissen, als Ossis?   Das von G.K. beschriebene "Abtasten beim Nachbarn oder im Kollegenkreis" - einer der Klassiker in der DDR.  DDR2.0 ist keine veritable Definition sondern ein Kampfbegriff (von uns).
Ein Unterschied gab/gibt es aber doch: In der DDR war sich die überwiegende Mehrheit darüber klar, dass man sich in einem 100-prozentigen Propaganda-Äther befand, egal, wie man zum System stand. Ob das heute auch so ist  ... ?
 

RMH

24. Februar 2024 12:30

Eine ganze Böhmermann Sendung über Dr. Krah. Kostenlose Late-Night- Werbung vom Anpisser der Nation. Läuft.

vasco gadamer

24. Februar 2024 13:18

Die Ehe und Familie muß bes. geschützt werden, das „Dating“ inkl. Antikonzeptiva verboten werden. Immer mehr Kinder wachsen ohne Vater auf -- 20% sind es bereits, die mit ledigen Eltern aufwachsen, 90% davon bei der Mutter. Das geht nicht, ist abzulehnen -- bin selbst davon betroffen und würde solche Sauhunde ins Zuchthaus werfen laßen, das wir bis '73 auch noch hatten. Schachtschneider sieht das genauso, s. sein Nachwort in Jost Bauchs „Abschied von Deutschland“. Hier ist ein Psychiater, der es ebenfalls erkannt hat:
https://www.wirindortmund.de/aplerbeck/vortrag-vaterlosigkeit-und-ihre-folgen-stiess-auf-grosses-interesse-66988
Ich zahle für einen Staat, der die sexuelle Promiskuität nicht unter Strafe stellt und also Kindern schadet, keinen Pfennig Steuern. Mein Leben ist durch den Sauhund, der mich in die Welt schneuzte und dann zurückließ, ohnehin zerstört worden. Dann noch auf einer Multikulti-Gesamtschule! Das gab mir den Rest.
Ich würde mich hinrichten laßen, wenn ich wüßte, daß dadurch anderen Kindern dieser Mist erspart bliebe. Bin eh Christ.
Ein Haufen Duckmäuser und eselsbrünstiger Luftikusse! Bismarck wollte noch seinen Sohn im Duell erschießen, da er eine Verrückte ehelichen wollte. Ein Mann von Format.
Wir dagegen sind Luftikusse, die nicht einmal die Ehe und Familie direkt beim Namen als verteidigenswert nennen können, ja geschweige denn die geschlechtliche Zügellosigkeit verboten wissen wollen -- wie es noch '73 der Fall war.

Götz Kubitschek

24. Februar 2024 13:32

badeschluß, dank an alle.

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