Lothar Höbelt attackiert Herbert Kickl

Der Traum ist (einstweilen) aus: Kickl hat die Koalitionsverhandlungen mit der ÖVP abgebrochen. Und es gibt manche, die deshalb richtig, richtig wütend auf ihn sind.

Martin Lichtmesz

Martin Lichtmesz ist freier Publizist und Übersetzer.

Einer von ihnen ist FPÖ-“Biograph” Lothar Höbelt, ansons­ten ein recht nüch­ter­ner Gesel­le, der Kickl in einem außer­or­dent­lich gehäs­si­gen Arti­kel atta­ckiert hat.

Etwa in die­sem Tonfall:

His­to­ri­ker wer­den sich in spä­te­ren Jahr­zehn­ten ein­mal den Kopf zer­bre­chen, ob sie nicht “Fake News” auf­ge­ses­sen sind: Eine Par­tei bekommt Kanz­ler­amt und Finanz­mi­nis­te­ri­um ange­bo­ten – und lässt die­se aller Vor­aus­sicht nach nie wie­der­keh­ren­de Chan­ce vor­über­ge­hen, weil sich unser Albe­rich von Raden­thein auf das Innen­res­sort kapri­ziert (eine Obses­si­on, die schon 2019 zum Bruch der bür­ger­li­chen Koali­ti­on bei­getra­gen und uns fünf Jah­re Gewess­ler beschert hat).

Die Sache lie­ße sich “logisch” nicht erklä­ren, habe ver­mut­lich patho­lo­gi­sche-psych­ia­tri­sche Ursa­chen, sei ent­we­der “kin­di­sches Trotz­ver­hal­ten oder bewuss­te Sabo­ta­ge”, jeden­falls kön­ne man nur den Schluß zie­hen: “Kickl will offen­bar ganz ein­fach nicht.”

Sodann rühmt Höbelt die ÖVP, daß sie über ihren Schat­ten (also über Karl Neham­mer) gesprun­gen sei, um Kickl als Kanz­ler zu akzep­tie­ren, und nun wäre an ihm gele­gen, das­sel­be zu tun, und auf das Innen­mi­nis­te­ri­um zu verzichten:

Es war schon 2018/19 ein Feh­ler, die Riva­li­tä­ten unse­rer hei­mi­schen Möch­te­gern-James-Bonds zum Spreng­satz der Koali­ti­on hoch­zu­sti­li­sie­ren, umso mehr heute.

Höbelt wirft Kickl also vor, mit sei­nem aggres­si­ven Vor­ge­hen gegen den ÖVP-nahen Ver­fas­sungs­schutz die Ursa­che für das Schei­tern der tür­kis-blau­en Koali­ti­on von 2017 gewe­sen zu sein. Ich habe das irgend­wie anders in Erinnerung.

Und nun, da das “inter­na­tio­na­le Umfeld für eine Mit­te-Rechts-Regie­rung so gut wie schon lan­ge nicht” sei, habe Kickl eine ein­ma­li­ge Chan­ce ver­sem­melt. Er habe nicht nur die “Rechts­re­gie­run­gen inner­halb der EU” im Stich gelas­sen (die AfD muß nun ohne öster­rei­chi­sche Signal­wir­kung zu den Bun­des­tags­wah­len antre­ten), son­dern auch “andert­halb Mil­lio­nen Wäh­ler der FPÖ im Inland, die jetzt ihre Hoff­nun­gen ent­täuscht sehen, eine Regie­rung ohne lin­ke Betei­li­gung im Amt zu sehen.”

Eine Rei­he von zen­tra­len Punk­ten, die eine blau-schwar­ze Regie­rung ohne jeg­li­che inter­ne Rei­bungs­ver­lus­te in Angriff hät­te neh­men kön­nen, wird jetzt ent­we­der lie­gen blei­ben oder ver­wäs­sert wer­den. Die poli­tisch-kor­rek­ten Manie­ris­men im öffent­li­chen Bereich, die Aus­wüch­se des Green Deals, die famo­se Haus­halts­ab­ga­be des ORF und vie­le ande­re Ärger­nis­se wer­den wegen der Marot­ten von Herrn Kickl ver­mut­lich lei­der bestehen bleiben.

Damit sei Kick­ls FPÖ erle­digt, oder zumin­dest müs­se er jetzt end­lich erle­digt werden:

Aber für die Wäh­ler ist mit Kick­ls Abbruch der Regie­rungs­ver­hand­lun­gen jeder Grund ent­fal­len, noch­mals FPÖ zu wäh­len. Wozu soll man eine Par­tei wäh­len, zumin­dest auf Bun­des­ebe­ne, die ohne­hin nur kneift, sobald sie die Chan­ce erhält, ihre Vor­stel­lun­gen umzusetzen.

Ceter­um cen­seo, Kickl esse delendam.

Was sagt Kickl selbst? In einem Schrei­ben an den Bun­des­prä­si­den­ten, in dem er den Regie­rungs­auf­trag zurück­gibt, begrün­de­te er sein Vor­ge­hen so:

Ehe jedoch die noch strit­ti­gen Punk­te auf Chef­ver­hand­ler-Ebe­ne geklärt wer­den konn­ten, bestand die ÖVP Anfang Febru­ar dar­auf, die Res­sort­ver­tei­lung zu klä­ren. Am 4. Febru­ar 2025 haben wir Frei­heit­li­che einen ent­spre­chen­den Ent­wurf vor­ge­legt. Obwohl wir in den dar­auf­fol­gen­den Gesprä­chen der ÖVP in vie­len Punk­ten ent­ge­gen­ge­kom­men sind, waren die Ver­hand­lun­gen zu unse­rem Bedau­ern letzt­lich nicht von Erfolg gekrönt.

Das letz­te frei­heit­li­che Ange­bot (12. 2.) sah nun so aus:

FPÖ (5 + Kanzler)

  • Bun­des­kanz­ler
  • Kanz­ler­amts­mi­nis­ter für Ver­fas­sung, Dere­gu­lie­rung, Medi­en und Digitalisierung
  • Finan­zen
  • Inne­res (unab­hän­gi­ger Staats­se­kre­tär für den Nach­rich­ten­dienst DSN)
  • Arbeit und Integration
  • Gesund­heit, Sport und Tourismus

ÖVP (7 + Vize­kanz­ler)

  • Vize­kanz­ler
  • Aus­wär­ti­ge Ange­le­gen­hei­ten und EU
  • Ver­kehr und Infrastruktur
  • Wirt­schaft, For­schung und Energie
  • Lan­des­ver­tei­di­gung und öffent­li­cher Dienst
  • Land­wirt­schaft und Umwelt
  • Sozia­les, Frau­en, Fami­lie und Jugend
  • Bil­dung, Wis­sen­schaft, Kunst und Kultur

Unab­hän­gig (1)

  • Jus­tiz

Höbelt behaup­tet nun, die ÖVP hät­te zuge­stimmt, den Blau­en das Finanz­mi­nis­te­ri­um zu über­las­sen. Am 7. 2. berich­te­te der Stan­dard:

Die ÖVP wol­le aber auf die Frei­heit­li­chen zuge­hen, um mög­lichst schnell eine Regie­rung zu ermög­li­chen. Und soll dem Ver­neh­men nach den Frei­heit­li­chen das Finanz­mi­nis­te­ri­um anbieten.

Kickl berich­te­te in einer Pres­se­kon­fe­renz(12. 2.), daß dies zu einem bestimm­ten Zeit­punkt tat­säch­lich der Fall war, nach­dem er der ÖVP ange­bo­ten hat­te, die EU-Agen­den aus dem Bun­des­kanz­ler­amt her­aus­zu­neh­men. Aller­dings ver­lang­te sie dafür auch die Kon­trol­le über den Bereich der Medi­en. Kickl bot ihr dar­auf den Kul­tur­be­reich, insis­tier­te aber auf dem Innen­mi­nis­te­ri­um, weil die­ses für Sicher­heit, Asyl und Migra­ti­on zustän­dig sei. Dar­auf woll­te die ÖVP um kei­nen Preis eingehen.

Das Gegen­an­ge­bot der ÖVP, wie es am 12. 2. berich­tet wur­de, sah letzt­lich so aus:

Dem­nach soll die FPÖ ein eige­nes Asyl- und Migra­ti­ons-Minis­te­ri­um erhal­ten. Dazu wür­den die­se Berei­che aus dem Innen­mi­nis­te­ri­um aus­ge­glie­dert wer­den. Das Innen­res­sort samt Geheim­dienst und auch das Finanz­mi­nis­te­ri­um wür­den bei der ÖVP bleiben.

Das hät­te dann so ausgesehen:

FPÖ (3 + Kanzler)

  • Bun­des­kanz­ler
  • Kanz­ler­amts­mi­nis­ter für Ver­fas­sung, Dere­gu­lie­rung, Medi­en und Digitalisierung
  • Asyl und Migra­ti­on (Stück vom Innenministerium)
  • Gesund­heit, Sport und Tourismus

ÖVP (9 + Vizekanzler)

  • Vize­kanz­ler
  • Finanz­mi­nis­te­ri­um
  • Innen­mi­nis­te­ri­um
  • Ver­kehr und Infrastruktur
  • Wirt­schaft, For­schung und Energie
  • Lan­des­ver­tei­di­gung und öffent­li­cher Dienst
  • Land­wirt­schaft und Umwelt
  • Sozia­les, Frau­en, Fami­lie und Jugend
  • Bil­dung, Wis­sen­schaft, Kunst und Kultur

Das wären dann drei (nicht beson­ders wich­ti­ge) Res­sorts für die FPÖ und neun für die ÖVP gewe­sen, dar­un­ter die­je­ni­gen, die das größ­te poli­ti­sche Gewicht haben.

Ange­sichts des­sen ist es fet­te Chuz­pe vom Feins­ten sei­tens des Wahl­ver­lie­rers ÖVP, dem anvi­sier­ten Koali­ti­ons­part­ner einen “Macht­rausch” vorzuwerfen.

Der Ein­spruch der FPÖ: Das Finanz­mi­nis­te­ri­um soll­te nicht den­je­ni­gen über­las­sen wer­den, die für die öster­rei­chi­sche Bud­get­mi­se­re ver­ant­wort­lich sind; das Ange­bot eines eige­nen, aus dem Innen­mi­nis­te­ri­um aus­ge­kop­pel­ten Lecker­lis “Asyl- und Migra­ti­ons-Minis­te­ri­um” sei  “ver­fas­sungs­recht­lich mit einer Viel­zahl von Pro­ble­men behaf­tet”, “admi­nis­tra­tiv unmög­lich” und „ope­ra­tiv zum Schei­tern verurteilt“ .

Machen wir mal spaß­hal­ber einen Ver­gleich mit dem Kabi­nett Schüs­sel I von 1999, in der die FPÖ nur Juni­or­part­ner war (obwohl sie in den Wahl­er­geb­nis­sen knapp vor der ÖVP lag; Wahl­sie­ger war damals die SPÖ gewesen):

ÖVP (5 plus Kanzler):

  • Kanz­ler
  • Äuße­res
  • Inne­res
  • Wirt­schaft und Arbeit
  • Land­wirt­schaft
  • Bil­dung, Wis­sen­schaft und Kultur

FPÖ (6 plus Vizekanzler):

  • Vize­kanz­ler
  • Lan­des­ver­tei­di­gung
  • Ver­kehr
  • Sozia­les
  • Sport
  • Jus­tiz
  • Finan­zen

Das war unge­fähr eine 50:50 Auf­tei­lung, wobei der Seni­or­part­ner ÖVP die gewich­tigs­ten Resorts bekam.

Wie sah es 2017 mit der ÖVP als Seni­or­part­ner aus?

ÖVP (5 + Kanzler):

  • Kanz­ler
  • Finan­zen
  • Land­wirt­schaft (Nach­hal­tig­keit & Tourismus)
  • Digi­ta­li­sie­rung
  • Kul­tur
  • Fami­lie

FPÖ (5+Vizekanzler)

  • Vize­kanz­ler
  • Sport
  • Inne­res
  • Lan­des­ver­tei­di­gung
  • Ver­kehr
  • Sozia­les

Par­tei­lo­se (mit Nominierung):

  • Äuße­res (FPÖ)
  • Bil­dung (ÖVP)
  • Jus­tiz (ÖVP)

Bei­de Male hat die FPÖ als Juni­or­part­ner weit­aus bes­ser abge­schnit­ten, als sie es dies­mal als Seni­or­part­ner getan hätte.

Schau­en wir uns an, was die ÖVP abge­se­hen von den Minis­ter­äm­tern (unter ande­rem) noch so alles abge­lehnt hat:

  • ÖVP woll­te kei­ne “Push­backs” an den Außen­gren­zen haben (also gar kei­nen Außengrenzenschutz)
  • ÖVP woll­te kei­nen WHO-Aus­tritt und kei­nen Aus­stieg aus der “NATO-Part­ner­schaft für den Frieden”
  • ÖVP woll­te kei­ne Zurück­drän­gung von supra­na­tio­na­len Gerichtshöfen
  • ÖVP woll­te kein Ver­bots­ge­setz gegen den poli­ti­schen Islam
  • ÖVP woll­te den “Rechts­extre­mis­mus­be­richt” der Pri­vat-Sta­si DÖW nicht abschaffen
  • ÖVP woll­te ein Bekennt­nis zur Men­schen­rechts­kon­ven­ti­on EMRK, die sich gegen Abschie­bun­gen stellt
  • ÖVP woll­te kei­ne Maß­nah­men gegen “Deban­king” und kei­nen Schutz vor poli­tisch moti­vier­ten Kündigungen

Kickl hat­te den Ein­druck, daß die ÖVP unehr­lich ver­han­delt hat, und Tei­le von ihr die Ver­hand­lun­gen absicht­lich sabo­tiert haben. Es ist nicht aus­ge­schlos­sen, daß die ÖVP die Lat­te extra hoch gelegt hat, um die Koali­ti­ons­ge­sprä­che letzt­lich zum Schei­tern zu brin­gen. Druck gab es außer­dem auch von den euro­päi­schen (EVP) und bun­des­deut­schen Christ­de­mo­kra­ten, die auf kei­nen Fall eine blau-schwar­ze Regie­rungs­ko­ali­ti­on haben wollten.

Wenn man sich die vor­lie­gen­den Fak­ten ansieht, so ist es son­nen­klar, daß die ÖVP einen kas­trier­ten und in sei­nem Hand­lungs­raum weit­ge­hend ein­ge­schränk­ten Kickl haben woll­te. Es war kei­nes­wegs eine “Marot­te”, wenn er auf dem Innen­mi­nis­te­ri­um beharrt hat, denn die­ses ist der Schlüs­sel zur Asyl- und Migra­ti­ons­po­li­tik (der ÖVP-Vor­schlag eines aus­ge­la­ger­ten Sub-Minis­te­ri­ums war mit ziem­li­cher Sicher­heit nur eine Fin­te.) Wegen die­ses Pro­blems ist er gewählt wor­den, und hier muß er lie­fern, wenn er glaub­wür­dig blei­ben will.

Ob nun eine sub­stan­ti­ell gro­ße Anzahl Wäh­ler auf das ÖVP-Nar­ra­tiv her­ein­fal­len wird, Kickl habe die Sache ver­bockt und sei dar­um als poli­tik­un­fä­hig ent­zau­bert, und wie sich das auf etwa­ige Neu­wah­len aus­wir­ken wird, das weiß ich nicht.

Daß sogar Köp­fe wie Höbelt die­se Sto­ry schlu­cken und sich zu Feind­zeu­gen machen, ist sehr bedau­er­lich. Auf die­se wird es nun aber nicht ankommen.

Ich den­ke außer­dem, daß es nun vor allem die ÖVP ist, die in den Augen ihrer Wäh­ler schlech­ter als zuvor dasteht (Bin­go?). Sie tut offen­sicht­lich, was Brüs­sel und Ber­lin, und nicht, was die Wäh­ler von ihr wol­len. Nun schmeißt sie sich an SPÖ-Andre­as Babler ran, als hät­te es nie Dif­fe­ren­zen gege­ben. Eine der­ar­tig ver­track­te Situa­ti­on gab es in Öster­reich noch nie.

Mein Ver­dikt also: Höbelt hat unrecht. Kickl hat rich­tig gehandelt.

Ich schei­ne mit die­ser Ansicht glück­li­cher­wei­se nicht allein dazu­ste­hen. Die­ses State­ment von Albert Pethö wur­de mir zugespielt:

Aus­nahms­wei­se müs­sen wir einem alten Freund wider­spre­chen, der Herrn Kickl kri­ti­siert hat. Herr Kickl hat völ­lig zu Recht ange­merkt, daß es nicht dar­um geht, Kanz­ler ohne Befug­nis zu sein, son­dern eine Wen­de im Land herbeizuführen.

Es zeugt von staats­män­ni­scher Gesin­nung, daß sich Herr Kickl nicht bil­lig ein­kau­fen hat las­sen und den Vor­zei­ge­po­panz gibt, wäh­rend der links­pa­ra­si­tä­re Macht­ap­pa­rat unan­ge­tas­tet bleibt.

Bes­ser kei­ne Koali­ti­on als eine, die falsch regiert; bes­ser eine eini­ger­ma­ßen patrio­ti­sche Par­tei, die eine glaub­wür­di­ge Alter­na­ti­ve bleibt, als ein paar Polit­pos­ten ohne Hand­lungs­spiel­raum. Sol­che “Chan­cen”, wie sie jetzt dar­ge­bo­ten wur­den, sind ver­lo­ge­nes Schmierentheater.

Albe­rich von Raden­thein hat recht gehandelt.

Kickl hat bewie­sen, daß er nicht blind­lings nach dem Kanz­ler­amt giert, son­dern daß es ihm um die best­mög­li­che Umset­zung sei­ner Sache und um dau­er­haf­te Ver­än­de­run­gen geht, nicht um das fol­gen­lo­se Ein­fü­gen in das Sys­tem­rau­schen und das Auf und Ab des ewi­gen Postenschachers.

Bes­ser kein Kanz­ler Kickl, als ein von der ÖVP in Fes­seln geleg­ter und über den Tisch gezo­ge­ner Kickl.

Martin Lichtmesz

Martin Lichtmesz ist freier Publizist und Übersetzer.

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Kommentare (27)

t.gygax

17. Februar 2025 19:50

Ach, viel der leeren Worte haben die Wunderlichen gemacht....so schrieb einst Hölderlin, und Lothar Höbelt schreibt seltsam wunderliche Sätze bar jeder Kenntnis der wirklichen Vorgänge.Kickl sollte verhindert werden, das ist die ganz einfache und triste Wahrheit. Und die Kreise, die ihn verhindert haben,  sitzen nicht nur in Österreich, sondern auch in der BRD und in Brüssel. Und " sie herrschen übel", ein Schlusssatz aus dem sehr lesenswerten Märchen "Das Sternenkind" von Oscar Wilde.Dass jetzt keine Neuwahlen ausgerufen werden , zeigt, dass Kickl ausrangiert werden soll. Aber der ist eine starke und zähe Kämpfernatur, zum Glück hat Österreich einen solchen Politiker....felix Austria!

Laurenz

17. Februar 2025 20:17

Man sieht sofort, welche Wirkung die ÖVP-Sabotage der Koalitionsverhandlungen entfaltet. https://jungefreiheit.de/politik/ausland/2025/umfrage-hammer-in-oesterreich-oevp-stuerzt-ab-fpoe-weiter-im-hoehenflug/ Jeder, der sich über die Grundlage der Entscheidung Kickls informieren will, kann das hier aus I. Hand tun. https://youtu.be/LFCyo4ZBgP4 In meinen Augen war das letzte Angebot der FPÖ schon arg grenzwertig. Dieser Lothar Höbelt scheint entweder als Trojanisches Pferd auf der Sponsoring-Liste der ÖVP zu stehen oder ist zumindest der Meinung, Kickl hätte wie der Führer in 1933 agieren sollen, als die von-Papens glaubten, Hitler einhegen zu können. Sind wir froh, daß Kickl den Weg des seriösen Staatsmanns gewählt hat.

Alex Schleyer

17. Februar 2025 20:32

Sehr aufschlussreich zum postmonarchischen Operettenstaat Österreich ist die schon im 30jährigen Krieg auftretende Mentalitätsgeschichte der Führung. Diese habe "keinerlei Ambitionen, die politischen Verhältnisse zu ändern, sondern arbeiteten eher darauf hin, ihren Platz am Hof und in der Verwaltung des Hauses Habsburg zu verbessern. Dank des kontinuierlichen Wachstums von Armee und Bürokratie und weil sie neue Titel und Auszeichnungen schuf, erfüllte die Dynastie ihre Erwartungen. Die Vertretung von lokalen und Provinzinteressen lief nun größtenteils über solche informellen Kanäle, da die bedeutenden Adelsgeschlechter ihre eigenen Klienten innerhalb des Systems förderten" (Wilson 2018, Der Dreißigjährige Krieg, S. 440). So und nicht anders funktioniert Österreich bis heute; als Privateigentum der ÖVP und ihrer Lakaien sowie einiger Salonsozialisten. Ergo sind diese Vorgänge eine logische Konsequenz.  

Franz Bettinger

17. Februar 2025 21:14

Keine Angst, egal was passiert!  Auch wenn Kickl in Austria und Weidel in Germania den Durchbruch in die Burg nicht gleich schaffen, ändert's nichts an den Macht-Verhältnissen, und die haben sich geändert. Trump sitzt im Zentrum des Feindes und räumt dort auf. Auch Putin räumt auf. Was soll da noch schiefgehen? Im Gegenteil, es ist gut, wenn die globalen Gangster sich noch mehr outen & zeigen wer sie sind. Gut, wenn sie sich für jeden gut sichtbar zur vollen Kenntlichkeit entstellen. Auf sie zugehen? Unnötig! Appeasement? Nee! Die hartnäckige Dummheit und fortgesetzte Brutalität der Machthaber machen uns unsere Aufgabe - ein wenig später, dafür viel gründlicher - leichter. Vergesst nicht, was sie euch bereits angetan haben und was sie mit euch & eurer Kindern, unserem Volk, vorhatten. - Nebenbei: Aus Sicht der heutigen USA - Trump! - muss Russland zu Europa und nicht zu China. So einfach & einleuchtend ist das. In der EU ist wieder niemand auf diese so klare Idee gekommen.  

Hadriansson

18. Februar 2025 00:11

Herbert Kickl hat völlig richtig agiert. Er wusste genau, dass die machtbesessene ÖVP nur darauf wartet, bei günstiger Gelegenheit den Koalitionspartner, wie die Gottesanbeterin nach dem Geschlechtsakt, zu verschlingen. Um sicherzustellen, dass dies nicht geschieht, musste er sich die wichtigsten Stellen in der Regierung sichern (Innen- und Finanzministerium). Auch die ganze Causa um Pilnacek, dessen fragwürdiger "Selbstmord" von der ÖVP vertuscht wird, erlaubt es nicht, ihr das Innenressort zu überlassen. 2017 wurde der FPÖ das Innenministerium nur aus dem Grund gegeben, da die ÖVP bei Abschluss des Koalitionsvertrags bereits wusste, dass eh in ein bis zwei Jahren das Ibizavideo auftauchen wird und sie gestärkt in Neuwahlen gehen werden können. 
Kickl war standhaft! Und dies ist ihm hoch anzurechnen. Er hätte die patriotische Sache verraten können und sich in Limousinen und Bankette retten können (wie zuvor Haider als Landeshauptmann). Kickl wird stärker aus dieser ganzen Sache hervorkommen, ganz gewiss. 
 

ede

18. Februar 2025 02:53

Da war noch ein weisser Fleck bei mir, deshalb danke für den Beitrag. 
Im Übrigen bin ich bei Bettinger, die neue amerikanische Geopolitik wird noch gar nicht reflektiert, geschweige verstanden. Das Jahr hat gerade angefangen. 

RMH

18. Februar 2025 07:46

Kickl hat Recht! Bis zu einem gewissen Punkt darf man Kompromisse erwarten, aber ein Vergleich ist nichts wert, wenn er nicht auch der anderen Seite weh tut, dass sieht man hier nicht. Vielmehr ist klar, worauf gespielt wird. Man will, dass die FPÖ inneren Zerreißkräften ausgesetzt wird, wenn sie wieder in die nächste Runde Opposition geschickt wird. Bei der FPÖ bin ich, durch die Führung rund um Kickl, relativ sicher, dass der Plan nicht aufgeht. Für uns in D ist das ganze aber ein beredtes Beispiel für das, was auf die AfD nach der Wahl zukommen wird: Sie wird zwar nicht in Koalitionsverhandl. "aufgerieben", aber die Fliehkräfte, die in einer dann vermutlich doppelt so großen Fraktion auftreteten, darf man nicht unterschätzen. Bereits in der jetzt ablaufenden Legislaturper. hatte die AfD Abgänge. Ziel der Etablierten wird es sein, dass es jetzt nicht nur einzelne Abgänge sondern ganze Abspaltungen geben wird. Angesichts der Amorphität & der fehlenden Disziplin innerhalb der "Mosaikrechten", die häufig in den realitätspolit. Verweigerungen gleich kommenden Ansichten vieler Rechter erkennbar sind, kommt ein Höllenjob auf die Fraktionsführung der AfD zu.

Diogenes

18. Februar 2025 07:56

Die sich selbst so bezeichnende "Österreichische Volkspartei" hatte offenbar laut Aussagen der FPÖ-Spitzen gar nicht zum Ziel eine Koalitionsregierung unter Kickl zu bilden, sondern deren Ansinnen lag einzig in Zeitschinderei, während sie Parallelverhandlungen mit der Marxistenpartei SPÖ führte (die der ÖVP offenbar so gut wie alle Ministerien überlässt, nur um in die Regierung zu kommen). Und hätte die FPÖ nun zugestimmt, wäre sie - wie im obigen Artikel festgestellt - ins Messer der ÖVP gelaufen bzw. hätte die erhaltene Machtwährung des Souveräns vergeudet. Schließlich ist ein zahnloser Tiger nur ein Bettvorleger der zwar schöne Sonntagsreden halten darf, aber auf dem sich ansonsten die Mächtigen ihre Füße abtreten.
 
Dann lieber nicht. ...Aber das habe ich hier, wenn ich mich richtig erinnere, schon vor einer Weile geschrieben: Die FPÖ (ebenfalls wie die AfD) muss nur abwarten, ihr Profil schärfen und den politischen Willen als Machtprojektion aussenden (auf dem Glaubwürdigkeitsbegriff pochen).  
 
Die Instabilität der Koalitionen aus marxistisch-materialistischer Mischpoke (zu denen auch die Grünpest samt Wagenknechtpartei gehört) und den Neorheinbündlern aus CDU/CSU/ÖVP (alle EVP, der Name ist auch Witz, da es kein Europäisches Volk gibt, außer "Volk" ist nur blutleere u. seelenlose Menge/Masse ohne Wurzel und Stamm).

Liselotte

18. Februar 2025 08:40

Ich verstehe Höbels Schäumen nicht. Eine solche reine ÖVP-Regierung mit FPÖ-Gebamsel wäre allenfalls die Chance, sich lächerlich zu machen. Von daher: Kickl hat völlig recht.

Adler und Drache

18. Februar 2025 09:46

Also, so eine "Haben wir nicht nötig"-Geste nenne ich mal wahrhaft souverän! Der Schröder Gerd soll ja seinerzeit noch am Zaun gerüttelt und "Ich will hier rein!" gerufen haben, und das ist ja der Eindruck, den sie alle machen: den des "unverschämten Geilens" (Luk 11,8). 
Kickl setzt hier ein Zeichen, macht sich zum Vorbild. Es hat etwas Asketisches. Das wird hängen bleiben, wenn inhaltliche Details längst wieder vergessen sind. 

Franz Bettinger

18. Februar 2025 10:04

Ganz nebenbei hat das Zerwürfnis zwischen den USA und der BRD mit der falschen V-Theorie aufgeräumt, Deutschland sei nicht souverän. Wäre D ein Befehlsempfänger (Stichwort Kanzlerakte) der USA, würde Trump Scholz nach Washington befehligen & ihm die Leviten lesen, oder er würde Ramstein oder seine 007-Leute (mit ihrer License to kill) der CIA von der Kette lassen. Das tut er nicht. Einen Vasallen würde man in die Schranken weisen notfalls mit Gewalt, wozu auch Attentate, Autounfälle, plötzliche und unerwartete Todesfälle, False Flags ... gehören, vom Einsatz der Obama-Killer-Drohnen ganz zu schweigen. 

Laurenz

18. Februar 2025 11:45

@Franz Bettinger ... Nee, Franz. Vance' Auftritt war nur eine höfliche Ansage mit dicker Keule.

RMH

18. Februar 2025 11:53

"Ganz nebenbei hat das Zerwürfnis zwischen den USA und der BRD mit der falschen V-Theorie aufgeräumt, Deutschland sei nicht souverän."
@F.B., Gut, dass Sie das hier einmal herausstellen.

Ekstroem

18. Februar 2025 12:42

Zustimmung @Adler und Drache (18.2., 09:46) Herr Kickl handelt richtig. Er war ja auch zur Amtseinführung von DT eingeladen, blieb zuhause, um Wahlkampf zu führen (wie übrigens Alice Weidel auch). Das zeigt Größe. "Denn erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt." Dieser Satz bestätigt sich in unserer Zeit immer wieder. Der Wind der Veränderung weht. Dagegen kommt kein Herr Höbelt und keine ÖVP an. 

das kapital

18. Februar 2025 13:22

"Für das Jahrbuch 2007/2008 des Karl von Vogelsang-Instituts zur Erforschung der Geschichte der Christlichen Demokratie in Österreich, das der ÖVP nahesteht, verfasste Höbelt einen Beitrag über den ÖVP-Politiker und früheren Vize-Kanzler Hermann Withalm." Ein ÖVP naher Pensionist also. Auch er konnte zur Kenntnis nehmen, dass eine schwarzblaue Koalition sowohl aus Deutschland heraus als auch von Brüssel massiv sabotiert worden ist, vorne dran von Merz, der einfach nicht sehen wollte, dass schwarzblau verlässlich funktionieren kann. /// Dass die schwarzblauen in Nullkommanix ein Konzept für den Haushalt vorlegen konnten, war ein richtig gutes Zeichen zu Beginn. Aufgrund des Störfeuers aber wurde dann nichts draus. Manchmal frage ich mich, ob es mit Hofer als Aspiranten für das Kanzleramt besser hätte funktionieren können. Der hat zwar nicht soviel Durchschlagkraft bei Wahlen wie Kickl, aber jenseits der FPÖ mehr Anerkennung. Aufgrund des Störfeuers von außerhalb wäre es aber wohl auch mit ihm nicht gelungen. Die Deutschen beschweren sich über Musk Trump und Vance, sind aber jederzeit bereit, eine wünschenswerte Koalition in Österreich zu sabotieren. 

Savonarola

18. Februar 2025 13:52

Deutschland souverän? Die Trump-Ukraine-Wendekam nur etwas zu abrupt. Da kann sich das europäische Politpersonal nicht so schnell anpassen ohne das Gesicht zu verlieren.Schröder konnte seine Irakabstinenz nur deswegendurchhalten weil die deutsche Öffentlichkeit noch nicht auf den neuen Kursgetrimmt war. Beim Afghanistaneinsatz hat es dann wieder funktioniert.
 

Majestyk

18. Februar 2025 13:56

@ Franz Bettinger 18. Februar 202 10:04:
"Ganz nebenbei (...)"
Das ist seit über 20 Jahren offensichtlich, siehe Bau von NS2 oder Irakkrieg. Ganz sicher wird auch aus den USA hier agitiert, ebenso aus Rußland oder China, machen deutsche Kräfte im Ausland ebenfalls. Die Verflechtung Deutschland und USA betrifft aber die linken Kräfte. Den rechten Amerikanern ist schon die Kontrolle über bestimmte eigene Organisationen entglitten, selbst wenn sie mal regiert haben, geschweige denn, daß sie direkt auf Deutschland, Österreich, Italien oder Japan Einfluß nehmen können. 
Das Halsband ist links, genau das gilt es abzustreifen. Ich finde es übrigens bezeichnend, daß es stets hieß, es darf keine rechte Partei jenseits von CDU/ CSU geben aber niemals hieß es, es darf keine linke Partei jenseits der SPD geben. Warum eigentlich nicht?
@ Laurenz:
"Vance' Auftritt war nur eine höfliche Ansage mit dicker Keule."
Wenn dem so sein sollte, müßte kommenden Montag die Brandmauer einstürzen. Falls nicht, kann an Ihrer Aussage etwas nicht stimmen. 
 

Rudolf Kayser

18. Februar 2025 14:09

Finde auch, dass die Kickl-hat-Recht-Fraktion tatsächlich Recht hat. Vielleicht hätte man das vor zwei Jahren noch anders sehen können. Aber jetzt liegt ein 89 in der Luft. Man unterschätzt, wieviel in solchen Umbruchphasen innerhalb von 6 oder 8 Monaten passieren kann, was vorher Jahrzehnte in Anspruch nahm. Kickl hat einfach eine bereits kalte Leichenhand ausgeschlagen, die ihm weniger entgegengestreckt wurde als vielmehr entgegengefault ist. Das, wofür die ÖVP steht, ist politisches Zombitum. Diese Hand, nach Trumps und Vances Perestroika, nicht zu drücken, war eine sanitäre Maßnahme und dient dem Infektionsschutz und der Hygiene. Niemand möchte sich gerne mit Leichen ins Bett legen. 

RMH

18. Februar 2025 14:24

"Wenn dem so sein sollte, müßte kommenden Montag die Brandmauer einstürzen. Falls nicht, kann an Ihrer Aussage etwas nicht stimmen." 
Oder es langt entgegen aller Prognosen für schwarz-gelb - lol. Dann gibts auch keine Diskussionen (nicht falsch verstehen, ich befürworte schwarz - blau, da dies dem Wählerwillen am meisten entspricht, gehe aber, Stand heute, davon aus, dass wir so viele Parteien im Parlament haben werden, wie bislang, also mit Linke, BSW und FDP. BSW und FDP werden den Endspurt hinbekommen).
Im Übrigen hat @Majestyk recht. Die BR-Deutschen nach 1990 konnten schon immer alles - wollten es aber nicht. Der freie Wähler Chef Aiwanger hat übrigens folgenden, treffenden Kommentar abgegeben:
https://www.infranken.de/bayern/aiwanger-muenchen-sicherheitskonferenz-rede-vance-reaktion-kritik-politik-art-6070062

MarkusMagnus

18. Februar 2025 14:47

@ Hadriansson
Danke für den Hinweis auf den "Selbstmord" des Herrn Pilnacek.
Erinnert mich ein wenig an den "Selbstmord" von Herrn Kröll, seines Zeichens Ermittler im Fall Kampusch. Der damalige angebliche Einzeltäter war dann auch ganz schnell tot. Auch der "Unfall" von Haider würde wahrscheinlich noch mal aufgerollt werden, das Wrack von Haiders VW-Limousine ist nicht umsonst sicher zu Beweiszwecken eingelagert worden. Ich glaube in Österreich haben einige Leute viel zu verlieren sollte die FPÖ mit Kickel an die Macht kommen. Das wird in Deutschland nicht gross anders sein. Ich halte Herrn Kickel für eine ehrliche Haut, und das er nicht auf Biegen und Brechen Kanzler werden will spricht nur noch mehr für ihn. 

X41X

18. Februar 2025 17:23

@MarkusMagnus
Und jetzt wird´s spannend: Niemand geringerer als Pilnacek selbst wurde damals dabei erwischt, dass er als höchster Justizbeamter des Landes viele hochrangige Richter schriftlich anwies, die Ermittlungen zum Fall Kampusch zu blockieren und einzustellen.
Der Ex-Grüne Politiker Peter Pilz teaserte immer wieder Absätze aus seinem kommenden Buch über den „Selbstmord“ Pilnaceks. Unter anderem wurden im Obduktionsbericht fast 20, zum Teil sehr schwere Verletzungen (zB ein Hämatom im Oberschenkelbereich, das bis zum Knochen reicht), lediglich als Kratzer verharmlost.
Nicht zu sprechen von Pilnaceks Lebensgefährtin, die als Oberstaatsanwältin mit gewisser Ahnung von Forensik und Beweissicherung, das Smartphone des Verstorbenen mit einem Bunsenbrenner (!) vernichtete.
Ja, da lagern einige Leichen in den Kellern der ÖVP.
 

dojon86

18. Februar 2025 18:10

Ich schätze die im Internet verfügbaren Vorträge des Herrn Professors außerordentlich. Aber er bleibt halt trotzdem Mitglied der österreichischen universitären Akademikerkaste. Und dieser ist es halt unverständlich,  dass jemand auf einen Posten verzichtet, weil er Inhalte durchsetzen und Ziele erreichen will.

Kurativ

18. Februar 2025 19:11

FPÖ soll nicht die Zuständigkeit für den Geheimdienst bekommen? Was werden dort für Schweinerein vertuscht? Will man nur Zeit schinden?

Martha

18. Februar 2025 19:54

Dem Artikel kann ich nur zustimmen. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

Franz Bettinger

18. Februar 2025 21:03

Mir kam ein skurriler Gedanke. Könnte nicht sein, dass sich Merz und Weidel längst einig sind, den grünen Spuk zu beenden & zu koalieren? Würde Merz dies vor der Wahl zugeben, würde seine Partei von der Lügenpresse (der durch DOGE gerade die Finanzierung gekappt wird) gelyncht und  Stimmen der Brandmauer-Enthusiasten gingen nach links verloren, die blauschwarze Koalition würde also geschwächt ins Rennen gehen.  Merz muss doch klar sein, wohin die Reise geht, und dass er entweder mitreist nach Rechts oder verhungern wird. 

Old Linkerhand

19. Februar 2025 00:51

Mit dieser Einlassung hat Lothar Höbelt eindrucksvoll bewiesen, "Warum Konservative immer verlieren ".

Diogenes

19. Februar 2025 02:41

"...Merz muss doch klar sein, wohin die Reise geht, und dass er entweder mitreist nach Rechts oder verhungern wird." - @Franz Bettinger
 
Selbst wenn ihm (den Wendehälsen der Neurheinbündler aus dem Hause EVP) nach der Wahl ein Lichtlein in Sachen künftiger Machtwährung (Richtung aus der die Stimmen kommen) aufgeht: Worüber reden wir hier, was ist hier thematisiert und der Mehrheit auch klar? 
 
Die FPÖ hat ihre Lektion aus zwei Koalitionen (Haider+Schüssel, Strache+Kurz) auf höchster Staatsebene gelernt: Mit einem Skorpion legt man sich nicht ins Bett! Das heißt auf den, der in seinen Handlungen keine Absicht auf Zusammenarbeit erkennen lässt, darf man im Zweifel auch nicht hoffen. Das ist naiv und dumm. So lange die dem deutschen Volke gegenüber gutwilligen Kräfte (die sich eher selbst umbringen, weil sie die Schuldenlast nicht mehr wissen umzukehren (siehe Schäfer 2020, Hessen)) bei den Neurheinbündlern (CDU/CSU/ÖVP/EVP...) nicht die 1. Funktionärsebene ausgetauscht haben, läuft da nichts mit den im Rampenlicht stehenden, schmierigen Merkelisten, welche auf instabile Koalitionen mit der Mischpoke aus Gleichmachern und Grünpest setzt. 
 
Das einzig gute ist, daß die AfD die liberalen Wähler der FDP bindet. Sie muss nur aufpassen sich nicht in der wesenseigenen Egozentrik des politisch herumhurenden Liberalismus selbst zu verlieren (d.h. Wurzel u. Stamm des deutschen Volksbegriffs, und die Vertreter von "Multikulti-Mischmasch (mit Leistungsprinzip) von Rechts" infrage stellen.

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