Presseschau, 27. November 2009

Auswahlpresseschau, erstellt aus diversen Zeitungen, Magazinen und Blogs. Schwerpunkte diese Woche: Sarrazin, KSA, Zeitgeschichtliches, ein Video-Interview mit Armin Laschet sowie neue Fälle von Migrantengewalt.


Staat, Demo­gra­phie, Wirtschaft

Ber­lins Ex-Finanzsenator
Thi­lo Sar­ra­zins Pole­mik war nicht strafbar
Der Bun­des­ban­ker und frü­he­re Finanz­se­na­tor von Ber­lin, Thi­lo Sar­ra­zin, hat gegen­über dem Maga­zin „Lett­re Inter­na­tio­nal“ nur sei­ne Mei­nung geäu­ßert und kei­ne Straf­tat began­gen. Das beschei­nig­te ihm nun die Ber­li­ner Staats­an­walt­schaft. Der Vor­wurf der Volks­ver­het­zung ist vom Tisch. Sar­ra­zin hat­te mit sei­nen pole­mi­schen Äuße­run­gen über Aus­län­der Empö­rung ausgelöst.

Sar­ra­zins Behauptungen
Von Erik Lehnert
Die Sar­ra­zin-Stu­die ist im Druck. Sie ent­hält neben der aus­führ­li­chen Dar­stel­lung des Ver­laufs der Kam­pa­gne gegen Sar­ra­zin (Chro­nik eines poli­tisch kor­rek­ten Fehl­schlags) auch eine ein­ge­hen­de Über­prü­fung der Behaup­tun­gen Sarrazins.

Mal ein etwas dif­fe­ren­zier­te­rer Arti­kel zum The­ma Klimawandel …
Kli­ma: Das Schwä­cheln der Sonne
Von Gerald Traufetter
Die Erd­er­wär­mung ist ins Sto­cken gera­ten: Seit zehn Jah­ren steigt die glo­ba­le Durch­schnitts­tem­pe­ra­tur nicht wei­ter an. Die Kli­ma­to­lo­gen rät­seln dar­über, wie sich die­ser Trend erklä­ren läßt. Liegt es an den feh­len­den Son­nen­fle­cken? Oder an unge­wöhn­li­chen Meeresströmungen?

Die Lin­ke, Geschichts- und Iden­ti­täts­po­li­tik, His­to­ri­sches (Zeit­ge­schich­te)

Trotz des zum Teil ver­zerr­ten Blicks auf die Geschich­te der Ent­ste­hung und des Ver­laufs des Zwei­ten Welt­kriegs lesenswert …
Essay: Die Gren­zen des Gehorsams
Von Sieg­fried F.Storbeck
Die letz­ten Bun­des­wehr­sol­da­ten mit Welt­kriegs­er­fah­rung tre­ten ab. Poli­tik und mili­tä­ri­sche Ethik: Gedan­ken zum Sol­dat­sein im Wech­sel unse­rer Geschichte

Auf­schluß­rei­cher SPIE­GEL-Arti­kel aus dem Jahr 1961 …
ZWEITER WELTKRIEG
Stand­haf­ter Eduard
Mit der Gewandt­heit pro­fes­sio­nel­ler Geheim­agen­ten klet­ter­ten zwei Män­ner über die Mau­er in den Gar­ten einer der vor­nehms­ten Vil­len von Lis­sa­bon. Die Ein­dring­lin­ge schli­chen sich an das Haus her­an und hol­ten aus ihren Man­tel­ta­schen mit­tel­gro­ße Stei­ne. Sekun­den spä­ter zer­riß das Split­tern von Fens­ter­schei­ben die nächt­li­che Stil­le. Man schrieb den 30. Juli 1940.
Die auf­ge­schreck­te Die­ner­schaft der Vil­la kol­por­tier­te das Gerücht, der nächt­li­che Anschlag sei ein Werk des bri­ti­schen Geheim­diens­tes. Ein Blu­men­strauß, der kur­ze Zeit spä­ter abge­ge­ben wur­de, schien den Ver­dacht zu bestä­ti­gen. Auf der ange­hef­te­ten Visi­ten­kar­te stand zu lesen: „Neh­men Sie sich vor den Intri­gen des bri­ti­schen Secret Ser­vice in acht! Von einem por­tu­gie­si­schen Freund, der es gut mit Ihnen meint.“

Le Cor­bu­si­er
Groß­bau­meis­ter des Faschismus
Sei­ne Möbel sind Klas­si­ker, sei­ne Bau­ten Iko­nen der Moder­ne. Jetzt bele­gen his­to­ri­sche Doku­men­te: Le Cor­bu­si­er, der gro­ße Schwei­zer Archi­tekt und Desi­gner, war auch Anti­se­mit und ein Bewun­de­rer Adolf Hitlers.
Von Phil­ipp Gut

Leben mit den Toten
Schon 20.000 Tote hat er aus­ge­gra­ben: Auf Schlacht­fel­dern des Zwei­ten Welt­kriegs sucht Erwin Kowal­ke nach ver­miß­ten Sol­da­ten. Anhand von Kno­chen, Bril­len, Taschen­uh­ren spürt der Umbet­ter der Iden­ti­tät der Toten nach. Er will den Ange­hö­ri­gen Gewiß­heit schen­ken – und einen Ort für ihre Trau­er. Von Mat­thi­as Pankau

Bericht­erstat­tung zur 6. KSA

Gal­lus­thea­ter
Stu­den­ten stö­ren Debatte
Von Mat­thi­as Arning
Mit dem Slo­gan „Dani­el redet vom Wet­ter, wir nicht“ haben Stu­den­ten am Don­ners­tag­abend eine Ver­an­stal­tung zur Inte­gra­ti­ons­de­bat­te im Gal­lus­thea­ter gestört. Dies berich­te­ten Augen­zeu­gen über­ein­stim­mend. Die Stö­rer rich­te­ten sich gegen eine Ver­an­stal­tung von Nar­gess Eskan­da­ri-Grün­berg, bei der die Inte­gra­ti­ons­de­zer­nen­tin mit ihrem Kol­le­gen Armin Laschet, dem Stadt­pla­ner Albert Speer und dem Frak­ti­ons­chef der Grü­nen im Euro­pa­par­la­ment, Dani­el Cohn-Ben­dit, dis­ku­tie­ren wollte.

Tumul­te beim The­ma Integration
Ver­an­stal­tung im Frank­fur­ter Gal­lus­thea­ter ent­wi­ckel­te sich hitzig
Von Micha­el Hörskens
(21.11.09) Frank­furt – Es war zu befürch­ten: Tumul­te, böse Wor­te und offe­ne Anfein­dun­gen bestimm­ten pha­sen­wei­se eine Dis­kus­si­ons­run­de zum The­ma Inte­gra­ti­on und Ein­wan­de­rung im Frank­fur­ter Gal­lus­thea­ter. Auf dem Podi­um waren der Städ­te­pla­ner Prof. Albert Speer, Frank­furts Ex-Inte­gra­ti­ons­de­zer­nent Dani­el Cohn-Ben­dit und der nord­rhein-west­fä­li­sche Inte­gra­ti­ons­mi­nis­ter Armin Laschet gera­de dabei, tie­fer in die Pro­ble­ma­tik ein­zu­stei­gen, als eine Grup­pie­rung von Inte­gra­ti­ons­skep­ti­kern laut­stark mit Mega­fon, Flug­blät­tern und Trans­pa­ren­ten ihre Mei­nung kund­tat. „Die mul­ti­kul­tu­rel­le Gesell­schaft ist hart, schnell, grau­sam und wenig soli­da­risch“ war da rot auf weiß auf einem Pla­kat zu lesen. Und: „Dani­el redet vom Wet­ter – wir nicht“. Unter­zeich­net von www.sezession.de

Die neue Rech­te in der Multikulti-Stadt

Was nach der Akti­on uns gehört
Von Götz Kubitschek

Ver­rä­te­ri­sche Sät­ze – Nach­klapp zur 6. ksa
Von Mar­tin Lichtmesz

Land­nah­me und Überfremdung/Zuwanderung und Integration

Beson­ders lesens­wer­ter Arti­kel aus der „Süd­deut­schen“ …
Mensch ärge­re Dich
Er ist Sozi­al­de­mo­krat, aber man­che nen­nen ihn deutsch­na­tio­nal. Der Bür­ger­meis­ter des Ber­li­ner Bezirks Neu­kölln will zei­gen, daß es mit einer Unter­schicht Pro­ble­me gibt, die nie in Deutsch­land ange­kom­men ist. Heinz Busch­kow­sky aus Ber­lin-Neu­kölln ist der umstrit­tens­te Bür­ger­meis­ter Deutsch­lands, weil er seit Jah­ren düs­ters­te Bot­schaf­ten verbreitet.

Was für eine gran­dio­se Idee Frau Böh­mer da doch wie­der ein­mal hatte …
Zuwan­de­rer sol­len sich zur Inte­gra­ti­on verpflichten
Inte­gra­ti­ons­be­auf­trag­te plant Ver­trag mit Rech­ten und Pflichten
Inte­gra­ti­on ver­bind­li­cher regeln: Zuwan­de­rer sol­len künf­tig einen Inte­gra­ti­ons­ver­trag abschlie­ßen, kün­digt die Inte­gra­ti­ons­be­auf­trag­te der Regie­rung an. Dar­in sol­len Rech­te und Pflich­ten fest­ge­legt werden.
[Man beach­te ins­be­son­de­re auch das Video-Inter­view mit unse­rem spe­zi­el­len Freund Armin Laschet!]

Die­burg
Mes­ser­at­ta­cke am Bahnhof

Opfer in Offen­bach war­tet seit zwei Jah­ren auf Bestra­fung jugend­li­cher Schläger
Glau­ben ans Recht beerdigt

Hier der Hin­weis auf den Migra­ti­ons­hin­ter­grund der Täter

Pro­zeß: Tür­ken tra­ten bru­tal auf Opfer ein
In Bie­le­feld muß­ten sich jetzt die Brü­der Gök­han (18) und Mir­kan S. (20) vor einem Gericht ver­ant­wor­ten. Bei­de besuch­ten nach einer Hoch­zeit ein Schnell­re­stau­rant und zet­tel­ten am Tre­sen eine Schlä­ge­rei an. Die 22 und 23 Jah­re alten Opfer wur­den bru­tal zusam­men­ge­schla­gen und bereits am Boden lie­gend noch getre­ten – auch mehr­fach gegen den Kopf. Eine Über­wa­chungs­ka­me­ra film­te die gan­ze Situation.

Lon­don: Fast alle Ver­ge­wal­ti­ger „nicht-weiß“
Ein erschre­cken­der Bericht der Lon­do­ner Poli­zei deckt auf, daß 92 Pro­zent der Ver­ge­wal­ti­ger-Ban­den aus „nicht-wei­ßen“ Mit­glie­dern bestehen. Die Täter fal­len meist zu dritt oder in noch grö­ße­ren Grup­pen über Frau­en her. Die Opfer sind zu 50 Pro­zent weiß. Im letz­ten Jahr wur­den 93 Frau­en von den Ban­den ver­ge­wal­tigt, dies ist eine deut­li­che Zunah­me im Ver­gleich zu 2003/2004, als 36 Fäl­le gemel­det wur­den. 36 Pro­zent der Ver­ge­wal­ti­gungs­op­fer sind unter 15jährige Mäd­chen. All die­se Zah­len bezie­hen sich nur auf die gemel­de­ten Fäl­le. Die Poli­zei geht von einer weit grö­ße­ren Dun­kel­zif­fer aus.

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