Sind wir Feministinnen?

In der "Süddeutschen Zeitung" schreibt man zur Kampagne #120Dezibel:

Caroline Sommerfeld

Caroline Sommerfeld ist promovierte Philosophin und dreifache Mutter.

Rech­te Grup­pen wol­len in der „Me Too“-Debatte den Kampf um Frau­en­rech­te kapern. Das kann nie­mals Femi­nis­mus sein.

Daß rech­te Frau­en ihre Stim­me erhe­ben, ist echt nicht okay. Das darf nicht sein, denn damit gerät der Femi­nis­mus in fal­sche Hän­de. Der SZ-Arti­kel kommt jedoch über die­ses ungu­te Bauch­ge­fühl nicht hin­aus. Die meis­ten Argu­men­te, die die SZ bringt, sind im wesent­li­chen von tagesschau.de abge­schrie­ben, jener Bei­trag ist bereits umge­stülpt und ein paar­mal kurz geschüt­telt wor­den, und her­aus kamen man­nig­fal­ti­ge Denk­feh­ler. Die­se haben aller­dings den Sekun­där­nut­zen, den eige­nen Stand­punkt über­den­ken zu helfen.

  1. Migran­ten­ge­walt gegen­über Frau­en zu the­ma­ti­sie­ren heißt  n i c h t, jeg­li­che ande­re sexua­li­sier­te Gewalt zu leug­nen. Natür­lich gibt es in Deutsch­land, in Euro­pa, auf der gan­zen Welt Gewalt, sexu­el­le Gewalt, Ver­ge­wal­ti­gung und Miß­brauch. Kri­tik an einer Sache bedeu­tet frei­lich nicht, ande­re kri­ti­sie­rens­wer­te Sachen in Abre­de zu stel­len, zu baga­tel­li­sie­ren oder für inexis­tent zu erklären.
  2. Der SZ-Text arbei­tet mit der Unter­stel­lung, Frau­en sei­en bloß das hüb­sche Fei­gen­blatt für patri­ar­cha­le Män­ner. Die­ses Argu­ment ist logisch zer­rüt­tet, weil es unan­greif­bar ist. Wenn Frau­en in die­ser Kam­pa­gne das Wort sel­ber ergrei­fen, dann wer­den sie nur von rech­ten Män­nern insze­niert oder scham­los aus­ge­nutzt. Es ist also in der inne­ren Logik des Arti­kels unmög­lich, daß rech­te Frau­en sel­ber aktiv wer­den, mit­hin das tun, was der Femi­nis­mus seit jeher pro­pa­giert. Rech­te Frau­en kön­nen also nur unter der Knu­te der rech­ten Män­ner ste­hen, dafür sind sie ja bei­der­lei Geschlechts schließ­lich rechts und sol­len es auch bit­te bleiben.
  3. Femi­nis­mus kämpft für alle Frau­en, nicht bloß die deut­schen. Stimmt, bloß hat #120db ja nie­mals auf sei­ne Fah­nen geschrie­ben, den Femi­nis­mus als sol­chen zu über­neh­men, als Kom­plett­pa­ket, Rück­ga­be bei Miß­fal­len uner­wünscht. Wenn in Deutsch­land kon­kret deut­sche Frau­en ange­grif­fen wer­den, weil sie deut­sche Frau­en sind, und sich dage­gen weh­ren ist das genau­so femi­nis­tisch, wie wenn im Iran per­si­sche Frau­en ange­grif­fen wer­den und sich dage­gen weh­ren. Man könn­te gar auf die hüb­sche Idee kom­men, die­sen Aspekt im Denk­rah­men des links­fe­mi­nis­ti­schen Dis­kur­ses “inter­sek­tio­nal” zu reframen: Frau sein und deutsch sein gibt dop­pelt Opferpunkte.
  4. Frau­en als Müt­ter zu framen sei per se anti­fe­mi­nis­tisch. Wenn das so ist, dann ist der Femi­nis­mus selbst­zer­stö­re­risch. Punkt.
  5. Daß Frau­en für sich sel­ber kämp­fen, hat der Femi­nis­mus ver­lernt. Femi­nis­tin­nen sind zu dem gewor­den, was in “Tote wei­ße Män­ner lie­ben” tref­fend “Stell­ver­tre­ter­mi­no­ri­tä­re” genannt wird. Die 68er-Femi­nis­tin­nen tra­ten noch für ihre eige­nen Rech­te, ihren eige­nen Bauch, ihre eige­nen Berufs­chan­cen ein, heu­te geht es immer um die Rech­te mög­lichst weit von ihrer Lebens­welt ent­fern­ter Frau­en, sons­ti­ger Geschlech­ter und Min­der­hei­ten­grup­pen. Wenn die 120db-Mädels nun auf sich sel­ber zei­gen, wirkt das höchst anstö­ßig und “ego­is­tisch” oder gar “völ­kisch”, gemes­sen am aus Ame­ri­ka zu uns hin­über­ge­schwapp­ten On-behalf-of-others-Femi­nis­mus.
  6. Rech­te “kapern” ger­ne. Das funk­tio­niert in den sozia­len Medi­en vor­treff­lich, weil lin­ke Kam­pa­gnen, Hash­tags, Pla­ka­te und Vide­os oft so herr­lich dumm, naiv und offen pro­pa­gan­dis­tisch daher­kom­men. Nur: in die­sem Fal­le sind wir unschul­dig! #metoo haben wir nicht geka­pert. #120db ist eine Ant­wort auf #metoo, weil die­se Kam­pa­gne auf die blin­den Fle­cken der ande­ren Kam­pa­gne hin­weist, es han­delt sich also um alt­her­ge­brach­te Kri­tik. “Kapern” ist das neue “Instru­men­ta­li­sie­ren” – wann immer Rech­te auf Miß­stän­de hin­wei­sen, “instru­men­ta­li­sie­ren” sie die­se für ihre sinis­tren Zwe­cke. Wann immer Rech­te an bestimm­ten links besetz­ten Dis­kur­sen teil­neh­men, “kapern” sie gleich den gan­zen Dis­kurs. Die Angst davor muß wirk­lich sehr groß sein.
  7. Dass es im Femi­nis­mus aber gera­de um das Gegen­teil, näm­lich die Ent­ta­bui­sie­rung von Sex und die sexu­el­le Befrei­ung in einem respekt­vol­len Mit­ein­an­der geht, wird aus­ge­blen­det. Aller­dings ist genau die­se ver­zerr­te Dar­stel­lung sehr anschluss­fä­hig, weil sie an eine Sicht­wei­se anknüpft, die tief in der Mit­te der Gesell­schaft ver­an­kert ist: der Femi­nis­mus als Feind der Erotik.

Da erdreis­tet sich die offen­sicht­lich erstaun­lich weit rechts lie­gen­de “Mit­te der Gesell­schaft”, ein Gespür dafür zu haben, daß ein “respekt­vol­les Mit­ein­an­der” der Geschlech­ter und “Ent­ta­bui­sie­rung von Sex” letzt­lich destruk­tiv statt wie irr­tüm­lich ange­nom­men kon­struk­tiv sind. Sex auf Augen­hö­he und ohne Tabus ist kein Sex. Rech­ter Femi­nis­mus hat den Job, und nicht bloß den “blow job” auf dem der SZ-Arti­kel her­um­rei­tet, die­se Abgrün­de vor dem ver­bla­se­nen lin­ken Femi­nis­mus wie­der auf­zu­rei­ßen und den Blick tief hin­ein zu lenken.

 

Sind wir nach all­dem über­haupt Feministinnen?

Mit Milo Yiann­o­pou­los gedacht: nein. Femi­nis­mus ist Krebs. Und es gibt kei­nen reflek­tier­ten, erneu­er­ten, geka­per­ten, ent­rüm­pel­ten oder umge­krem­pel­ten bes­se­ren Krebs. Frau­en kön­nen nur über­le­ben, wenn sie sich davon ver­ab­schie­den, das “zwei­te Geschlecht” (Simo­ne de Beau­voir) zu sein und gegen das ers­te zu kämp­fen. Einen Femi­nis­mus ohne das genu­in lin­ke Unter­drü­ckungs- und Befrei­ungs­nar­ra­tiv und ohne Sub­jek­ti­vis­mus kann es struk­tu­rell nicht geben. Femi­nis­mus von rechts ist so gese­hen ein Selbst­wi­der­spruch. Wenn rech­te Femi­nis­tin­nen dafür auf­ste­hen, anzie­hen zu dür­fen was sie wol­len, hin­ge­hen zu dür­fen wo sie wol­len und sich ver­hal­ten zu dür­fen wie sie wol­len, weil es nicht angeht, des­we­gen zur Beu­te aggres­si­ver Ein­wan­de­rer zu wer­den, dann sind sie allen­falls “westliche-Werte”-libertär und betrei­ben die­sel­be deka­den­te Agen­da wie lin­ke Feministinnen.

Mit Camil­le Paglia gedacht: ja. Der Femi­nis­mus hat sich in den letz­ten zwei Jahr­zehn­ten selbst ver­ra­ten, zer­stört und die Frau­en für dum­me Opfer ver­kauft. Femi­nis­mus bedeu­tet, daß Frau­en kapie­ren, was ihre Natur ist, wor­in das ewi­ge Ver­hält­nis der Geschlech­ter besteht, und daß sie sel­ber dar­an schuld sind, wenn sie sich für dumm ver­kau­fen las­sen. #120db ist ein Ver­such, sich in einer spe­zi­fi­schen Hin­sicht nicht län­ger für dumm ver­kau­fen zu las­sen: daß es impor­tier­te Gewalt gegen Frau­en gibt, es dafür Ver­ant­wort­li­che gibt, und Frau­en nicht damit zu leben ler­nen müs­sen. Femi­nis­mus von rechts ist so gese­hen eine Notwendigkeit.

Caroline Sommerfeld

Caroline Sommerfeld ist promovierte Philosophin und dreifache Mutter.

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Kommentare (44)

Waldgaenger aus Schwaben

13. Februar 2018 07:52

Die unsägliche Margarete Stokowski
von SPON meinte sich auch zur Frage äussern zu können, warum rechte Frauen keine Feministinnen sein können. Der Verweis auf Kubitschek und Kositza darf im Artikel natürlich nicht fehlen.

https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/feminismus-warum-rechte-nicht-gegen-sexuelle-gewalt-aufrufen-koennen-a-1191986.html

Frau Stokowski bringt daui ihre eigene Definiton von Feminismus in's Spiel
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Die Antwort steht und fällt natürlich mit der Definition von Feminismus. Wenn Feminismus heißt, sich ab und zu irgendwie für irgendwelche Frauen einzusetzen, dann kann es rechten Feminismus geben, Grüße an Ivanka Trump, aber ansonsten nicht. Wenn Feminismus bedeutet - meine Definition -, dass alle Menschen die gleichen Rechte und Freiheiten haben sollten, unabhängig von ihrem Geschlecht, ihrer Sexualität und ihrem Körper, dann ist diese Haltung unvereinbar mit rechtem Denken.
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Solche "eigenen" Definitionen sind logisch immer bedenklich, weil sie nach ad-hoc Definitionen zur Stützung der eigenen These dienen klingen.

In den Kommentaren wirde diese Definition auch gründlich zerplückt. Ich greife nur das hier raus:

Eine Bewegung, die dich angeblich für die Rechte aller Menschen unabhängig von ihrem Geschlecht, ihrer Rasse usw. einsetzt, darf sich natürlich nicht nach einem Geschlecht benennen , sondern muss auch in dieser Hinsicht neutral bezeichnet werden.

quarz

13. Februar 2018 08:32

Am besten offenbart man die Lächerlichkeit des betreffenden Argumentationskerns, wenn man ihn durch illustrative Konkretisierung verdeutlicht.

z.B.

"Keine Frau, die im Zentralklinikum Augsburg Kranke pflegt, kann eine Krankenpflegerin sein, weil sie ja nicht alle Kranken pflegt (z.B. nicht die im London Bridge Hospital)"

"Kein Mensch, der im Zoo Elefanten pflegt, kann ein Tierpfleger sein, weil er ja nicht alle Tiere pflegt"

Und so kann freilich auch keine Frau eine Feministin sein, die nicht - urbi et orbi - alle frauenspezifischen Misstände sämtlicher Länder der Welt in ihrem Video explizit aufzählt. Hat sich eigentlich Simone de Beauvoir jemals zur Lage der Frauen in Papua-Neuguinea geäußert?

Monika

13. Februar 2018 09:12

1. Nein, wir sind keine Feministinnen ! Jeder Ismus ist schon eine verkrustete Idee und es besteht die Gefahr einer Realitätsablösung ( konkret: Gewalt durch Migranten, bedingt auch durch kulturelle Hintergründe auszublenden.). 120 Dezibel füllt zunächst mal eine Lücke und ist deshalb authentisch. Und bleibt es hoffentlich !
2. Migrantengewalt betrifft nicht nur deutsche Frauen, sondern Frauen in Europa , aber auch Frauen, die selbst nach Deutschland und Europa eingewandert sind, weil sie diesen Kulturraum als frauenfreudlicher empfinden ( noch).
a) Soopika, eine junge Frau indischer Herkunft, wurde in Ahaus von einem ' Geflüchteten' brutal abgemetzelt.
b) Farima, eine afghanische Mutter, die zum Christentum konvertiert war, wurde in Prien von ihrem Ex vor den Augen ihrer Kinder abgestochen.
3. Die metoo Kampagne wurde nicht gekapert, wenn schon, dann ergänzt.
4. Gekapert wurde diese Kampagne allerdings von muslimischen Frauen unter dem Hashtag MosqueMetoo:
https://www.watson.ch/International/Twitter/840286569--MosqueMeToo-----Muslimas-erzaehlen--wie-sie-in-Mekka-sexuell-belaestigt-werden--
Erzählt wird von sexuellen Belästigungen von Frauen in Mekka, einem heiligen Ort...
Was sagen dazu die Feministinnen wie Linda Sarsour ?
Was sagen die Feministinnen zu Rotherham ?
Was sagen Feministinnen zu den Angriffen der Antifa in Hamburg auf friedliche DemonstrantInnen ?
Und , und...und...
Der Feminismus hat seine Töchter verraten und sollte zunöchst mal in sich gehen. Aber Solidarität unter Frauen war schon immer etwas heikel.

Blue Angel

13. Februar 2018 09:16

Danke für die gekonnte Zerlegung der vorgeblichen Argumente vorgeblicher Feministinnen, Caroline Sonmmerfeld!

Feministinnen, die Gruppen von Frauen (die, die schon von Migrantengewalt betroffen waren und die, die es noch sein werden) ausdrücklich als solidarisierungs-unwürdig ausschließen, können weder Feministinnen, noch Vertreterinnen eines Gleichwertigkeitsgedankens aller Menschen sein.

Was besagte Frau Stokowski und ähnliche Propagandistinnen betrifft, halte ich diese ganze Fiilterblase für erheblich überschätzt: Normale, einfache Menschen, die ihr Alltagsleben bewältigen müssen (m. E. gibt es davon mehr als von solchen, die "irgendwas mit Medien" betreiben und die, die das dann rezipieren) kennen weder deren Namen, noch deren abstruse Ideen. - Wenn sie zufällig davon erfahren, reagieren sie darauf mit Kopfschütteln.

Die vorgebliche Relevanz solcher vorgeblichen Feministinnen bezieht sich auf einen sehr kleinen, sehr gut vernetzten Kreis mit sehr großem Lautstärkepegel und Empörungspotential.

Das Schlimmste, was man diesen Leuten antun kann, ist, ihre Relevanz weiter zu minimieren (das passiert ja schon durch sinkende Auflagen und Zuschauerzahlen der Medien, auf denen sie basiert).
Empören wir sie also noch ein bißchen mehr indem wir sie, wo immer möglich, ignorieren.

Der_Juergen

13. Februar 2018 09:26

SZ-Logik: "Rechte Frauen können also nur unter der Knute rechter Männer stehen."

Aha, jetzt wissen wir, woher die Caroline ihre krausen Flausen hat. Herr Lethen, Sie sind entlarvt!

Eine Zusatzbemerkung. Manche Islamkritiker singen heute das hohe Lied der Alice Schwarzer, weil diese recht deutlich gegen Migrantengewalt an Frauen Stellung bezieht und sich kritisch über das islamische Frauenbild äussert. Von denen, die hier mitlesen, werden wohl nur wenige in diesen Jubelchor einstimmen.

Frauen wie Schwarzer tragen ein gehöriges Mass an Mitverantwortung für die desolate Lage, in der sich Deutschland befindet. Sie haben die Geschlechter gegeneinander aufgehetzt und dazu beigetragen, dass immer mehr Männer keine mehr sind und sein wollen, ebenso wie immer mehr Frauen die Mutterrolle ablehnen. Sie sind also mitverantwortlich für die gewollte Kinderlosigkeit immer mehr deutscher Frauen und dafür, dass jährlich Hunderttausende von Kindern abgetrieben und in den Müll geworfen werden, mit den bekannten demographischen Folgen.

Nicht umsonst sprach der Soziologe Prof. Robert Hepp schon vor Jahrzehnten, als kaum einer das heutige Ausmass der Flut voraussah, in einem Buch von der "Endlösung der deutschen Frage". Zu dieser "Endlösung" haben Schwarzer und Co. als Schreibtischtäterinnen ihr Scherflein beigetragen.

Ich weigere mich, jede Hexe zur Heroin hochzustilisieren, nur weil sie islamkritisch ist.

Martin Heinrich

13. Februar 2018 10:07

Nein, Sie sind nicht feministisch, sondern vernünftig! Um es mit einer überspitzten Definition auszudrücken: "Feminismus ist Gleichberechtigung der Frau mit einem Haufen Privilegien oben drauf!". Nichts liegt #120Dezibel ferner ...

Andreas Walter

13. Februar 2018 11:09

Frauen missbrauchen anders als Männer (wenn Männer sich dagegen nicht wehren oder wehren können).

Diese ganze Diskussion einschließlich der Konflikte mit dem Islam ist daher eine (teilweise verdeckte?) überkreuz Transaktion (Begriff aus der Transaktionsanalyse, Psychologie).

Darum kann man darüber auch nicht offen reden, ohne das man dadurch Menschen verletzt. Hat etwas mit Wahrheiten und Selbstehrlichkeit zu tun. Auch mit dem persönlichen wie auch kollektiven Schatten einer Person oder Gesellschaft (oder auch Gruppen) nach dem Konzept von C. G. Jung.

Von Frauen missbrauchte Männer haben für solche Dinge auch eine besondere Antenne. Suche darum jetzt eine neue Bleibe, weil ich jetzt auch in meiner WG terrorisiert werde. Habe den Fehler gemacht, mich als AfD Wähler zu outen.

Doch "modernen" Studentinnen, die auch vor älteren Männern keinen Respekt haben muss man erstmal beikommen, wenn die sich verschwören. Mache mir darum jetzt auch ernsthaft Sorgen, wo das auch für mich noch persönlich Enden wird.

Suche darum Gleichgesinnte, Arbeit und maximal 45qm gerne auch im Osten. Wenigstens aber Gleichgesinnte und ein Dach über dem Kopf. Der Teufel ist nämlich ein Eichhörnchen.

"Help! Beatles lyrics", auf YouTube

RMH

13. Februar 2018 12:23

"2. Migrantengewalt betrifft nicht nur deutsche Frauen, sondern Frauen in Europa , aber auch Frauen, die selbst nach Deutschland und Europa eingewandert sind, weil sie diesen Kulturraum als frauenfreudlicher empfinden ( noch)."

Dem möchte ich vorbehaltlos zustimmen - es betrifft zusätzlich auch die Frauen in den Herkunftsländern durch die dort noch nicht emigrierten Männer.

Ich persönlich habe die 120db-Kampagner auch nicht als weiße Frauen oder deutsche Frauen Kampagne zum Schutz weißer und deutscher Frauen verstanden, sondern eher in der Tat als globalen Frauenschutzaufruf gegen spezifische Migrantengewalt, die aus politischen Gründen ausgeblendet und/oder zumindest klein geredet wird. Ich habe - rein subjektiv - das jetzt auch nicht als besonders "feministisch" empfunden und schon gar nicht, als "Kaperung".

Auch im Zusammenhang mit metoo wird doch ziemlich klar, dass der weiße, grabschende und seine "Position" ausnutzende Mann zumindest in Deutschland (evtl. auch in den USA?) ziemlich klar als Gegenposition zur Unterdrückung der Nachrichten über den vergewaltigenden, schächtenden und seine reine physische Macht ausnutzenden Migrantenmann aufgebaut und gepusht wurde. Metoo ist heuchlerisch und in Teilen bedient es auch antisemitische Klischees (wer Budd Schulbergs "Was treibt Sammy an?" gelesen hat, weiß, worauf ich anspielen will - übrigens: Lesetipp!).

Urwinkel

13. Februar 2018 22:00

@ Andreas Walter,

Diese 'Eichhörnchen' sind spitz anzufassen und auf Abstand zu halten. Die schreiben gern romantische Liebespoesie und klemmen sie dir an den Autospiegel oder ans Fahrrad: Gestelzter Duktus in diesen Botschaften: Ein dramaturgisches 'Hilf mir!' (...) Auch der Rekurs auf englische Psych-Poppereimusik triggert solche Frauen in ihrem Wahn. Abschließend gefragt: AfD-Bekenntnis führt zu WG-Unfrieden? Das klingt nach einem hohlen Witz, A. Walter.

Thomas Martini

14. Februar 2018 01:59

In Deutschland sollte man die Anrede: "Meine Damen und Herren", zeitnah aus dem eigenen Sprachgebrauch und baldigst aus den Wörterbüchern streichen. Damen und Herren sind in diesem Land eine vom Aussterben bedrohte Spezies. Es handelt sich um Relikte einer vergangenen Epoche, die man bald nur noch in Museen finden wird.

In unseren Tagen gibt es Frauen, Männer, alles mögliche an gegenderten Geschlechtswesen, bloß Damen und Herren vermisst man schmerzlich, und man vermisst sie bei den Rechten genauso wie bei den Linken. Man wird sie nicht "reframen" - das heißt: umdeuten - können. Schönen Gruß an Frau Sommerfeld.

Davon nehme ich mich nicht aus. Wer mich als Herr Martini anspricht, mag höflich sein, nutzt aber den Begriff "Herr" falsch.

Zitat von Monika: "Nein, wir sind keine Feministinnen!"

Und wenn Sie, liebe Monika, es noch so laut in die Welt hinausschreien, Sie sind eine Feministin durch und durch. Noch jede Wortmeldung, die ich von Ihnen auf diesem Blog gelesen habe, war und ist bis in die substanzielle Tiefe von einem weibischen Standpunkt der Gleichberechtigung und Emanzipation heraus verfasst. Bitte verzeihen Sie mir die Offenheit, das ist kein Affront gegen Ihren Intellekt, aber wie eine Dame wirken Sie auf mich nicht. Sondern wie eine emanzipierte Frau, die ihre feministische Einstellung verleugnet.

Innerhalb der Gesellschaft Deutschlands war es einst üblich, dass Frauen eine zweifache Bestimmung zu erfüllen hatten: Eine allgemeine und eine besondere, eine als Mensch, und eine als Weib. Für die Männer galt das im Umkehrschluss auch, und das Annehmen und Ausfüllen dieser Bestimmungen, machte die Menschen erst zu Damen und zu Herren.

Die sogenannte Gleichberechtigung hat diese Gesellschaftsnorm im Land der Dichter und Denker zerstört. Das Land der Dichterinnen und Denkerinnen werden wir indes nie. Das kann man bejubeln, genauso wie man sich fröhlich daran erfreuen kann, dass Deutschland 1945 von den Alliierten befreit wurde. Man darf es aber hoffentlich noch bedauern, denn das tue ich.

Wenn man sich anschaut, was vom alten Europa noch übrig ist, so wird man in allen Bereichen der Kunst nur Männerwerk entdecken. Die Weiber werden Michelangelo, Beethoven, Tizian, Rousseau, Verdi, Monet oder Wagner niemals überflügeln, sie können diese Herrschaften höchstens vergessen machen, und sind überall eifrig dabei.

Das wirft die überaus brisante - und im Hinblick auf den Islam auch sehr aktuelle - Frage auf, ob Heinrich von Treitschke womöglich doch richtig handelte?

Dieser Herr ließ Damen nicht an seinen Vorlesungen teilnehmen, und als ihn die Intellektuelle Helene Stöcker anfragte, entgegnete er:

„Die deutschen Universitäten sind seit einem halben Jahrtausend für Männer bestimmt, und ich will nicht dazu helfen sie zu zerstören.“

RMH

14. Februar 2018 07:19

Herr Martini,

Ihre letzten Ausführungen erwecken bei mir den Eindruck eines Retro-Schicks, einer Art von Hippstertum, so wie sich viele jungen Männer heute demonstrativ einen Bart wachsen lassen und Bartwuchs damit zu einem rein modischen Accessoire verniedlichen. Ich halte es hier eher mit den Römern, für die eine gute Rasur einen guten Teil der Kultur ausmachte.

Ich unterlasse es jetzt, große Frauen aus der Weltgeschichte zu bemühen, aber eines dürfte klar sein: Jegliche Form von Bildung, Kunst und "höheren" Wissenschaften war dem Vorhandensein von Unfreiheit und Sklaverei in den größten Teilen der Gesellschaft (selbstverständlich auch der Versklavung und Unfreiheit von Männern UND Frauen) zu verdanken und das ist, wenn man genauer hinschauen würde, trotz aller Suggestionen von Freiheit, auch heute weitestgehend noch so, auch wenn es nicht mehr zu einer echten Hochkultur ganz langt. Ich will dazu gewiss nicht Marx bemühen, Nietzsche hat dies besser und schlüssiger festgestellt und begründet (und um der Kultur Willen letztlich bejaht).

Und so wie schon Joseph Roth in seinen Werken Radetzkymarsch und Kapuzinergruft nur noch den unumkehrbaren Untergang der guten, alten KuK Welt feststellen konnte, so können wir nur lapidar feststellen, manches wird nie mehr wieder kommen. Und die alte Rollenverteilung gehört mit Sicherheit dazu (es sei denn, ein Islamisierung fände weltweit statt, aber das wäre dann noch lange nicht UNSERE Rollenverteilung, sondern eben eine ANDERE, eine orientalische und keine abendländische - Houellebecq hat hierzu ja schon eine recht plausible Vorstellung dazu in seinem Roman "Unterwerfung" geschrieben).

Das alte Rom wird auch nicht wieder kommen - Geschichte wiederholt sich nicht. Schauen wir, dass wir - ganz pragmatisch - des beste daraus machen ...

Andreas Walter

14. Februar 2018 07:44

"Doch für mich war klar: Sie wollte entscheiden wie, wo und ob überhaupt – nicht ich."

https://www.bento.de/gefuehle/metoo-und-sexuelle-gewalt-maenner-erzaehlen-wann-sie-zu-weit-gegangen-sind-2084195/#refsponi

Genau das ist die Kernproblematik des Geschlechterkampfs, aber auch des Feminismus (Matriarchat) und darum auch des propagandistischen Instruments der ganzen MeToo Debatte.

Sie will alles (über ihn) bestimmen, über alles (über ihn) die Kontrolle haben, die Herrschaft (auch dank Handy, Internet?) haben. Ihn zum (zahlenden) Haushund (Sklaven) degradieren, der (wenn sie das will) dann auch mal "Männchen" machen darf, doch nur so wie sie das möchte.

Dieser Kampf scheint jedoch gerade in der ganzen westlichen Welt zu toben, Frauen wie Clinton oder Merkel gegen Männer wie Trump oder Putin, aber auch Christen versus Muslime oder "ewig gestrige" "Nazis" (Konservative, Patrioten, Nationalisten) versus "moderne" "Weltbürger" (Marxisten, Globalisten, Internationalisten).

Wobei ein stalinistisches "Alpha Tier" wie Lavrentiy Beria mit Frauen wirklich horrende Dinge getan haben soll.

Ich dagegen lebe derzeit (noch) in einer WG einer weltbekannten christlichen Institution (die heutzutage allerdings auch schon gender-"neutralisiert" ist) und was mir deswegen gestern Seitens des Vermieters (natürlich ganz einfühlsam) nahegelegt wurde passt darum auch exakt in diese Konfrontationslinie.

Der Endkampf, zumindest im und des Westens, hat darum bereits begonnen, und der eindringende Islam ist dafür nur wie ein chemischer Indikator, eine "Zeigerpflanze" dessen, woran die Wohlstandsgesellschaften des Westens gerade kranken:

An einem zuviel an bitchcraft (Hure Babylon).

Als Kenner der Bibel kann einem da schon das Fracksausen, das Entsetzen kommen, steht es doch genau so geschrieben in der Prophezeiung, in der Offenbarung, der Apokalypse des Johannes.

Haben die Ur-Christen daher schon vor langer Zeit Dinge beobachtet, erkannt, vor denen sie (zukünftige Generationen) warnen wollten? Womöglich eben im alten Rom? Oder sogar schon in Babylon ihre Vorfahren? Oder haben sie es nur darum Babylon gennant, um den dekadenten Römern nicht auf die Füsse zu treten? Ist darum die Bibel überhaupt in Gleichnissen geschrieben?

Ich spreche das alles trotzdem mittlerweile ohne Arg im Herzen aus, bald mit 53 wissender um die Natur der Dinge aber auch ihrer Wesen.

Andreas Walter

14. Februar 2018 08:42

Was ist denn ein hohler Witz, Urwinkel?

Natürlich spiegelt sich meine Wahl wohl auch in meinem ganzen Wesen wider, doch entzieht mir das automatisch meine Lebensberechtigung, meine Existenzberechtigung?

Die jungen Studentinnen, die von manchen Leuten heutzutage als snowflakes bezeichnet werden, fühlen sich angeblich von mir bedroht, haben sie meinem Vermieter mitgeteilt. Haben aber trotzdem minutenlang mit mir in der Küche diskutiert, ohne dabei nach Hilfe zu rufen oder nach der Polizei. Es geht also einzig und allein um weibliches Dominanzstreben, Nörgelei und Überempfindlichkeit.

"Generation Snowflake", auf Wikipedia

Ich dagegen bin ein grosser, muskulöser, weisser, erwachsener Mann und spreche entsprechend meiner Sozialisation in Mexiko ähnlich wie die Italiener laut und auch stark gestikulierend beim Streiten. Bin also auch der emotionale Mann, der sogar Gefühle zeigen kann. Doch was ein Mann in meinem Alter denn überhaupt in einer Studenten-WG zu suchen hätte, wurde ich vorwurfsvoll gefragt. Dabei bin ich hier im ganzen Haus der längste Mieter überhaupt (2011) und sie kamen alle erst später, vor etwa einem halben Jahr.

Folgendes hat aber auch ein durchaus bekannter Professor aus Harvard solchen jungen Frauen zu sagen:

"Harvard Prof's Advice to Students: 'Stay Home If You Want a Safe Space'", auf YouTube

Die Küche einer WG ist aber nun mal ein Gemeinschaftsraum, in dem man Kompromisse suchen und finden muss. Auf die ich sogar bisher eingegangen bin, was aber wohl ein Fehler war, weil solche Frauen (wie der Islam übrigens auch) das als Schwäche interpretieren, und dann auch keine Grenzen kennen und respektieren.

1:1 also die gleiche Problematik, die gerade überall auf der Welt herrscht. Egal ob sie vermeintlich Trump, Putin oder AfD heisst. Zuviel auch an internationaler Gleichschaltung (das verdanken wir dem Internet) und Intoleranz der angeblich "Toleranten". Wir sind daher die eigentliche Re-volution, die Mehrheit dagegen wie immer lediglich die gleichgeschaltete Masse, Duckmäuser und Mitläufer oder Unterbelichtete.

Thomas Martini

14. Februar 2018 12:06

[...]Mit meiner Liebsten kann ich immerhin offen über meine Ansichten sprechen, sie selbst gebrauchte in unseren Diskussionen im Hinblick auf die BRD sogar einmal das Wort "Umerziehungslager". Das ging mir runter wie Öl. Wenn es dann um meinen Blog geht, landen wir aber immer wieder an einem Punkt, wo es ihr darum geht, dass ich nicht rechts erscheine.

Kürzlich haben wir versucht, Männlichkeit zu definieren und ich brachte die Herren Erdogan, Trump und Putin ins Spiel. Diese Männer aber sind ihr zuwider, sie empfindet die Präsidenten eben nicht als männlich, höchstens als dominant, und wenn ich sage, dass das nur ein wahlloses Adjektiv ist, und es mir aber um das Attribut geht, fällt ihr nichts weiter ein, außer dass sie sich eben nicht vorstellen könnte, mit so dominanten Männern zu verkehren. Als ich die Herrschaften dann der Logik folgend als weiblich bezeichnete, wurde mir zum Vorwurf gemacht, die Diskussion ins Lächerliche zu ziehen. Sie kann nicht auf solche Herren, denn jegliche Form von "Frauenunterdrückung" hasst sie.

Soviel dazu. Was Ihre weiteren Ausführungen angeht, stimme ich insofern zu, dass man sich keinen Illusionen hingeben sollte. Ähnlich wie das auch Michael Klonovsky angibt, bedaure ich einfach in das postmoderne Zeitalter hineingeboren worden zu sein, aber wie Sie schon richtig schreiben, sollte man das beste daraus machen.

heinrichbrueck

14. Februar 2018 14:06

Was manche Frauen (und nicht wenige Männer) nicht wahrhaben wollen:
Ganz oben in der Hierarchie teilen sich die Männer die Weltherrschaft nicht mit den Frauen. Können sie nicht, denn es gibt in diesem Bereich keine. Ist den Frauen nicht zum Vorwurf zu machen. Sich aber auf einer unteren Ebene anlügen lassen, somit nicht das Gegenteil beweisen können, beweist die Richtigkeit der natürlichen Vorgaben.
Und weil die Natur nicht diskutiert, erlaubt sie Scheindiskussionen und Theatervorstellungen. Wer diese überleben will, muß in Generationen denken. Völkisch eben. Der Rest bleibt theoretische Scheinwelt, zuweilen inspirierend, für das kurze Leben meistens nicht von Belang.
Die Frau als Erhalterin der Kultur; der Mann als Schöpfer derselben. Feminismus ist Quatsch. Er trennt Mann und Frau, anstatt sie als Einheit zu sehen. Das Wohl des Volkes ist erledigt, sobald feministische Scheinmacht den Mann durch Machtentzug nachgiebig zu falscher Rücksichtnahme drängen. Man erzählt den Leuten auf der individualpsychologischen Ebene etwas, um sie massenpsychologisch reinzulegen. So funktioniert unsere schöne Demokratie. Muß jetzt nur noch bewertet werden, ob zu unseren Gunsten oder dagegen. Vor dem Feminismus haben die keine Angst. Vor dem sogenannten Völkischen schon.

Andreas Walter

15. Februar 2018 04:53

@heinrichbrueck

Schliesse mich dem an und ergänze:

Feminismus ist weibliche Selbstüberschätzung.

Viel mir eben gerade wieder deutlich auf, als ich den aktuellen Artikel von Margarete Stokowski auf SPON gelesen habe:

https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/steve-bannon-und-das-ende-des-patriarchats-kolumne-a-1193224.html

Denn schön das sie ausspricht, was auch Bannon jetzt angeblich schon erkannt haben soll, doch Männer wie auch ich schreiben darüber und warnen davor bereits seit 2012. Es kommt also jetzt erst langsam im Hauptstrom an, was auch ein Jack Donovan zum Beispiel dazu zu sagen hat.

Doch es ist eben genau das weibliche Inklusionsprinzip, im Gegensatz zum männlichen Exklusionsprinzip, das Europa und womöglich auch die VSA zerstören wird. Frauen wie Merkel, Clinton und Stokowski begreifen nicht, wie Gesellschaft funktioniert, und wozu die Geschlechterrollen überhaupt dienen. Sie halten diese Rollen tatsächlich für so etwas wie die Rollen eines Schauspielers (weil Feministinnen übrigens selbst nur den starken Maxen spielen und auch Politiker fast die ganze Zeit eine Schau abziehen).

Feministinnen begreifen nicht, dass sie nur deshalb derzeit in dieser Freiheit und in Frieden leben, weil sich Männer ihnen zuliebe in der jüngeren Geschichte bis heute immer mehr zurückgenommen, sie an der Macht beteiligt haben. Dass das ein langer Prozess der subtilen Umerziehung bei gleichzeitiger Veränderung der gesetzlichen Rahmenbedingungen war, und nicht von heute auf morgen möglich ist, auch das übersehen sie. Über 100 Jahre hat das jetzt seit 1881 gedauert.

Was aber beides beim Herausforderer in Europa, dem Islam, nicht existiert. Der Islam wird den Feminismus daher in Stücke reissen, angefangen in Schweden, denn die Frau ist von ihrer physischen Natur kleiner und schwächer als der Mann. Es sei denn sie ist bereit zu schiessen und zu töten, doch das können Männer auch. Frauen vergiften darum lieber (und das inspiriert mich gerade zu interessanten Gedanken über moderne Kriegsführung).

Oder glaubt ihr im Ernst, die schwedische Armee kann überall sein, sollte sie tatsächlich demnächst auch polizeiliche Aufgaben übernehmen (müssen!)? Es gibt bereits dutzende Videos wie dieses auf YouTube, seht sie, seht es euch an:

"Schweden vor dem Zerfall (Deutschland wach auf)"

Denn ohne bereits militärisch gut bewachte Grenzen wird der Zusammenprall der Kulturen tatsächlich auf der Strasse ausgefochten werden, und nicht in Amtsstuben oder im Parlament. Da hilft dann auch kein Wegsehen, wie es viele übrigens auch in dem Film machen, trotz offensichtlicher Gewalt direkt vor ihren Augen. Unbegreiflich, könnte man meinen, wenn man kein Psychologe ist, der auch für dieses Phänomen eine Erklärung hat.

Gegen Barbarei hilft aber eben nur etwas gleichwertiges, also auch Barbarei. Warum schiessen die beiden Polizisten also nicht als sie merken, dass ihnen die Situation ausser Kontrolle gerät? Selbstüberschätzung. Oder waren sie womöglich gar nicht mit Schiesseisen bewaffnet? Auch dann ist es erst recht Selbstüberschätzung.

Andreas Walter

15. Februar 2018 06:43

Unfassbar. Genau das ist wo von ich spreche, vorhin versucht habe in meinen Worten zu erklären:

"The Inevitable Collapse of Feminist Societies | Black Pigeon Speaks", auf YouTube

Dabei habe ich bis heute noch nie etwas von Joseph Daniel Unwin gehört. Den muss ich mir erstmal genauer ansehen.

nom de guerre

15. Februar 2018 15:28

Ein sehr interessanter Artikel und zumindest der 7-Punkte-Liste konnte ich weitgehend zustimmen – mal abgesehen davon, dass ich persönlich keine Diskussion über Sinn und Unsinn des Feminismus benötige, um nicht begrapscht (oder Schlimmeres) werden zu wollen und das auch keiner anderen Frau zu wünschen, sodass ich (nicht nur, aber eben auch deshalb) konsequenterweise die derzeit stattfindende Einwanderung und ihre auch in diesem Kontext hinreichend bekannten Folgen für nicht wünschenswert halte. Das ist, wenn ich es mir überlege, eigentlich nicht mal ein „rechter“ Standpunkt, sondern sollte einfach nur dem gesunden Menschenverstand entsprechen.
Schwierigkeiten habe ich mit dieser Stelle:
>>Wenn rechte Feministinnen dafür aufstehen, anziehen zu dürfen was sie wollen, hingehen zu dürfen wo sie wollen und sich verhalten zu dürfen wie sie wollen, weil es nicht angeht, deswegen zur Beute aggressiver Einwanderer zu werden, dann sind sie allenfalls "westliche-Werte"-libertär und betreiben dieselbe dekadente Agenda wie linke Feministinnen.<<
Was genau ist denn an diesem Ansinnen dekadent? Bzw. was ist aus rechter Sicht die nicht-dekadente Alternative?

Stil-Bluete

15. Februar 2018 19:12

@ Andreas Walter
Joseph Daniel Unwin
Danke für den Hinweis! Er soll 2019 bei Manuskriptum erscheinen. Der ist nicht tot (zu kriegen). Wiederbeleben!

Caroline Sommerfeld

15. Februar 2018 22:17

Sehr geehrte nom de guerre,
wichtige Frage, an der sich die Geister scheiden, deswegen habe ich auch so scharf formuliert.
Der Gedanke ist der: Feminismus als Befreiungsdrift kennt keinen eingebauten Stopmechanismus. Frauen müssen schließlich alles dürfen, sonst sind sie nicht frei zu nennen. So etwas wie "slut pride", also der demonstrative Stolz darauf, eine richtige Schlampe in Aussehen und Lebensführung zu sein, und wehe, einem gefällt das nicht, dann ist das "frauenverachtend", ist ein Beispiel für diese Tendenz.
Ich fand im Netz einmal ein Mem, das drei Frauen in Strapsen, einander vulgär die Zunge zeigend und sich räkelnd zeigte, und darunter: "Men are f***in' rapists!"
Das können sich westliche Frauen nur leisten, weil sie sichergehen können, daß westliche Männer ganz klare Verhaltensnormen verinnerlicht haben, wie Zizek in seinem Islam-Büchlein vor zwei Jahren festhielt. Wenn sie nun auf Männer treffen, deren sexuelle Verhaltensnormen völlig von äußerlichen Grenzen (alle Arten von Verschleierung, Frauen bleiben zuhaus, getrennte Rituale usw.) abhängig sind, dann ist blitzschnell Schluß mit "slut pride". Das heißt aber im Endeffekt: sexuell freizügige Selbstpräsentation von Frauen, oder die lautstarke Forderung danach, ist insoweit dekadent, als sie den totalen Frieden der Geschlechter voraussetzt, und maximal kultivierte bis heruntergezüchtete männliche Sexualität, also: dekadente Männer. Mir ist indes noch unklar, wie sich diese Beobachtung zur Abstumpfung durch Pornokultur verhält.
Wichtig ist allerdings: meine These bedeutet nicht, "Frauen sind selber schuld, was provozieren sie auch den männlichen Blick?", sondern das Gegenteil. Der Schlampenauftritt setzt eine spezifisch westliche Kulturleistung voraus. Und die ist nicht rundheraus super, sondern in sich problematisch.

Utz

15. Februar 2018 23:50

Die Kommentare lassen mich ratlos zurück. Was ich zwischen den Zeilen vieler lese weckt in mir die Angst, daß es in unserem Lager Überläufer geben könnte, wenn Houellebecqs Zeiten der "Unterwerfung" bei uns anbrechen. Die Moslems müßten ihre Forderung nach Verschleierung ja nur ein bißchen hübsch verpacken als Forderung zur Wiederherstellung von Sitte und Anstand, als Zurechtrückung der verschiedenen Rollen von Mann und Frau. Mir graut!

Kommentar Sommerfeld: Dann habe ich einen kleinen Leckerbissen für Sie https://angrywhitemen.org/2017/07/01/memes-to-an-end-thots-white-sharia-and-the-misogynistic-heart-of-white-nationalism/

Ich glaube weder daß die Emanzipationsbewegung noch Abtreibungen der Hauptgrund für den Rückgang der Geburtenraten sind. Meines Erachtens sind es nicht die Rechte der Frauen, die das bewirkt haben. Familien verzichten auf Kinder, weil sie in Unsicherheit leben, weil die öffentliche Meinung ihnen Angst macht, und sie glauben, sie könnten ihren Kindern nur gerecht werden, wenn sie ihnen "etwas bieten" können, was oftmals heißt, daß die Frau auch arbeitet.
Warum können Frauen nicht aktiv am öffentlichen Leben teilnehmen, ohne Emanzen zu sein und Männer zu unterdrücken? Warum sollten Frauen nicht die Wahl haben, einen Teil ihres Lebens einen Beruf auszuüben? Wenn sie eine echte Wahl haben, werden sie trotzdem ausreichend Kinder in die Welt setzen und sich mit Begeisterung einen großen Teils ihres Lebens den Kindern widmen. Warum sollten Frauen im Sommer nicht mit Minirock rumlaufen? Die, die glauben das übertreiben zu müssen (slut pride) sind doch nur eine Minderheit, derentwegen man nicht generell den Untergang des Abendlands befürchten muß.

RMH

16. Februar 2018 08:48

"... ist insoweit dekadent, als sie den totalen Frieden der Geschlechter voraussetzt, und maximal kultivierte bis heruntergezüchtete männliche Sexualität, also: dekadente Männer."

Diese Argumentation kann ich jetzt nicht ganz nachvollziehen. Was ist an Triebkontrolle und der Einstellung und damit auch Fähigkeit, nicht alles, was sich nackig macht, sofort bespringen zu müssen, jetzt eigentlich dekadent? Welches Männerbild liegt hier eigentlich vor? Schließen sich "maximal kultiviert" und Dekadenz nicht bereits begrifflich aus?

Erinnert mich irgendwie an den notorischen Woody Allen, der in irgendeinem seiner Filme einmal sinngemäß vom Stapel gelassen hat, dass Intellektuelle eben nicht mehr zwanglos rammeln können wie ein Bauarbeiter, aber dies gerne wollen würden. Und damit sind wir ja eher auf dem Niveau libidinöser Theorien alá Freud und vor allem W. Reich, der die Ursache der Neurosen eben in der mangelnden genitalen Befriedigung sah und einem Mangel an orgiastischen Potenz. Kann jetzt, nach rechter, weiblicher Anschauung, nur ein alles rammelnder Mann, einer, der beim Anblick eines nackten, fruchtbaren Weibes sofort eine Erektion bekommt, der Maßstab für einen "echten Mann" sein oder ist doch eher der "Kultivierte", das, was wir im Abendland seit der Unterscheidung von hoher und niederer Minne kennen, das aus Sicht der Frauen erwünschte?

Kultur zeigt sich immer in der Hegung von allen möglichen Trieben - bspw., dass man in unseren Breiten zu Tisch sitzt und mit Messer und Gabel isst und sich nach dem Toilettengang die Hände wäscht etc. Natürlich hatte unsere Kultur eine sexuelle Hegung, wie alle Kulturen auch, was soll am kultivierten daher falsch sein? Deshalb sieht man ja die Prostituisierung (Sex gegen Vorteile jeglicher Art) und Pornografisierung unserer Gesellschaft als Otto-Normal-Konservativer kritisch.

Nur, weil ein paar Barbaren einmarschieren, muss man zum Barbar werden?
Vermutlich ist diese seltsame männerrechtliche Theorie die Ursache für die Verwendung des Begriffes der Dekadenz.

Meine weitere Vermutung: Was verloren gegangen ist, ist die erotische Potenz zwischen den Geschlechtern. Diese kommt aber nicht wieder, wenn sich Männer Bärte wachsen lassen, zum Holz fällen in den Wald gehen, Gewichte stemmen und beim Sex zu Abwechslung mal wieder oben liegen. Erotische Spannung, die sich in "gutem Sex" (was für ein im Grunde genommen dämlicher Begriff ^^) entsteht aus echtem, wechselseitigem Begehren und daran fehlt es eben zumeist. Und das dann keine Kinder mehr daraus entstehen, ist nur eine der Folgen ...

Eine auf die Aufrechterhaltung eines einseitigen, männlichen Begehrens gerichtete Kultur (bspw. Orient/Islam) wird zwar zu Nachwuchs führen, aber so richtig entspricht das nicht unseren abendländischen Vorstellungen, oder?

PS: Jetzt wurde es doch wieder ein viel zu langer Kommentar ...

Blue Angel

16. Februar 2018 10:01

Zitat von Utz:
" Ich glaube weder daß die Emanzipationsbewegung noch Abtreibungen der Hauptgrund für den Rückgang der Geburtenraten sind. Meines Erachtens sind es nicht die Rechte der Frauen, die das bewirkt haben. Familien verzichten auf Kinder, weil sie in Unsicherheit leben, weil die öffentliche Meinung ihnen Angst macht, und sie glauben, sie könnten ihren Kindern nur gerecht werden, wenn sie ihnen "etwas bieten" können, was oftmals heißt, daß die Frau auch arbeitet."

- Wahrscheinlich ist es eine Mischung aus beiden Gründen: Zum einen wird ein weibliches Rollenbild propagiert, das auf "Karriere" (mit damit verbundenen Konsummöglichkeiten) und "Freiheit" (in Form von Bindungslosigkeit und Verantwortungsbefreitheit) als Lebensziele abzielt.
Zum anderen werden die Bedingungen für Familiengründungen immer schwieriger: Mieten und Immobilienpreise steigen, Löhne sinken und unsichere Beschäftigungsverhältnisse werden zur Norm.

Zitat von RMH:
"Eine auf die Aufrechterhaltung eines einseitigen, männlichen Begehrens gerichtete Kultur (bspw. Orient/Islam) wird zwar zu Nachwuchs führen, aber so richtig entspricht das nicht unseren abendländischen Vorstellungen, oder?"

Das sehe ich auch so. Der Trend zu "freiwilliger Verhüllung", den MSM, Mode- und Werbebranche u. a. zur Zeit massiv vorantreiben um die Anpassung der westlichen Kultur an die islamische zu erleichtern, dient m. E. schon der Vorbereitung zur Unterwerfung unter neue, gesellschaftliche Regeln.

Daher freue ich mich immer, ab und zu noch (es werden weniger, zumindest hier auf dem Land) junge Frauen zu sehen, die auf eine natürliche, selbstverständliche Weise (nicht "provozierend") ihre langen Haare im Wind wehen lassen und (im Sommer) Miniröcke über nackten Beinen tragen. - Für mich repräsentieren sie Selbstbewußtsein und Freiheit, inzwischen (angesichts der Umstände) auch Mut.

Woher kommt der neue Puritanismus? Aus zwei Richtungen, den USA einerseits und dem Islam andererseits. Hier treffen sie sich und wirken zusammen.

Junge Frauen, von denen man im Sommer nackte Arme und Beine sieht, waren bis vor einigen Jahren selbstverständliche und natürliche Erscheinungen, inzwischen wird schon das teilweise als "lasziv" bewertet. Damit geben wir der Einstufung von Muslimen recht und nach, die solche Mädchen und Frauen als "Huren" beschimpfen und für Freiwild halten. So geht es dann Schritt für Schritt weiter...

Darum halte ich es für falsch, diesen neuen Puritanismus, die Skandalisierung von Natürlichkeit und weiblichem Selbstbewußtsein, zu befördern. Das tun schon genug, bzw. zu viele andere.

Andreas Walter

16. Februar 2018 11:14

@RMH

"Nur, weil ein paar Barbaren einmarschieren, muss man zum Barbar werden?"

Ein paar???

Ja klar. Irgendeiner muss es ja machen, sie stoppen, denn sonst machen die, und zwar alles, wozu sie Lust haben.

Oder haben Sie mit dem Polizisten auf der Strasse der seine Knochen für unsere Sicherheit hinhält etwa nichts zu tun?

Diese Leute riskieren mittlerweile fast jeden Tag ihr Leben für uns, weil sie auch an etwas glauben, was sie bewahren wollen.

Machen Sie es doch einfach mal im Selbstversuch, aufgebrachte Muslime wegen was auch immer zur Räson zu bringen. Falls sie soviel Adrenalin vertragen. Macht einen sehr lebendig. Wie eine eiskalte Dusche schon gleich am Morgen.

Ich lebe bereits in so einem Brennpunkt, hier haben sie schon nachts jemand abgestochen, ist ständig was los, sobald es etwas wärmer wird. Auf den Sommer darum freuen? Das war mal, denn hier hat sich bereits schon alles verändert.

nom de guerre

16. Februar 2018 11:41

Sehr geehrte Frau Sommerfeld,
vielen Dank für die ausführliche Antwort, jetzt verstehe ich besser, was Sie meinten. Phänomenen wie der Slut-pride-Bewegung stehe ich letztlich verständnislos gegenüber, da ich nicht nachvollziehe, was sie mit dem Eintreten für Frauenrechte zu tun haben sollen. Und ja, man kann von in muslimischen (und zusätzlich von gewalttätigem Verhalten geprägten) Gesellschaften sozialisierten Männern kaum die gleiche Reaktion auf diese Art der „Selbstdarstellung“ erwarten wie von westlichen Männern. Das dürfte diesen Frauen auch sehr wohl bewusst sein, zumindest kann ich mir bspw. nicht vorstellen, dass die Femen-Aktivistin (falls ich hier gerade Dinge gleichsetzen sollte, die nichts miteinander zu tun haben, sehen Sie es mir bitte nach – ich beschäftige mich mit dem Thema nicht genauer), die während der Weihnachtsmesse 2013 mit entblößtem Busen und der Aufschrift „I am God“ auf den Altar des Kölner Doms gesprungen ist, etwas vergleichbares auch in einer Moschee gemacht hätte (selbst wenn man sich den „I am God“-Schriftzug wegdenkt, der in einer Moschee vermutlich tödlich gewesen wäre).
Im Übrigen schließe ich mich jedoch den Kommentaren von @ RMH, Utz und Blue Angel weitgehend an. Die Frage, wie das Geschlechterverhältnis in westlichen Gesellschaften ausgehandelt wird, sollte m.E. von der Einwanderungsdebatte getrennt betrachtet werden. Zwar halte ich es für durchaus problematisch, dass die im Grunde sexistische Einstellung „men are f***in’ rapists – und zwar immer, ohne Ausnahme!“, in Verbindung mit der Genderideologie dabei ist, große Teile der öffentlichen (genauer: der veröffentlichten, das sollte man gerade bei solchen Themen unterscheiden) Meinung zu dominieren. Eine geeignete Antwort darauf wäre die Schaffung einer Gegenöffentlichkeit, die diese Kampagnen als substanzlos, da wissenschaftlich nicht haltbar entlarvt; das findet zum Teil ja auch statt. Aber – und damit komme ich zu meinem ursprünglichen Einwand zurück – das hat für mich überhaupt nichts damit zu tun, dass unser Staat Personengruppen, bei denen aus unterschiedlichen Gründen (in erster Linie ein islamisch-patriarchalisch geprägtes Frauenbild, wie Sie schreiben, aber auch, dass junge Männer, die sich in prekären Situationen weit weg von „normaler“ sozialer Kontrolle befinden und sich häufig in Gruppen bewegen, wohl generell stärker zu solchen – und anderen – Straftaten neigen als 45-jährige verheiratete Bankangestellte mit noch abzubezahlendem Haus) sexuelle Übergriffe in besonders hohem Maße zu erwarten sind, nicht ins Land lassen darf bzw. baldigst wieder entfernen sollte. Wer diese beiden Fragestellungen miteinander vermengt, kommt ganz schnell wieder bei der Forderung an, dass Frauen nur bei wie auch immer zu definierendem Wohlverhalten erwarten können, als gleichwertige Menschen behandelt zu werden.
Dass – um diesen möglichen Einwand vorwegzunehmen – der Einwanderung aus muslimisch geprägten Ländern gerade aus dieser Gender- und Pseudo-Frauenrechte-Ecke sehr häufig (aber nicht durchgehend: s. Alice Schwarzer) das Wort geredet wird, da diese Leute den „Feind“ offenbar problemlos in jedem heterosexuellen europäischen Mann bzw. weißen Amerikaner erkennen können, Araber und Afrikaner aber anscheinend für eine Form von zu groß geratenen Kleinkindern zu halten scheinen, deren Denk- und Verhaltensweisen beliebig im westlichen Sinne beeinflusst werden können (soweit nicht eine entsprechende sozialisationsbedingte Prägung gleich ganz bestritten wird), beweist lediglich einmal mehr, dass Einstein mit seiner Aussage über die menschliche Dummheit vermutlich richtig lag.

Andreas Walter

16. Februar 2018 12:50

Also bitte, es gibt ja wohl auch noch etwas zwischen Bonobo Gangbang jedes Wochenende und Keuschheitsgürtel oder Sack über dem Kopf bis zum Boden das ganze Leben.

Genau das ist doch wohl die Frage, womit eine Gesellschaft dauerhaft stabil bleibt, auf Dauer ihre Existenz aufrecht erhalten kann, ohne das dabei reihenweise Frauen und/oder Männer frustriert sind.

Islam: 1300 Jahre
Konservatives Christentum: 1900 Jahre
Konservatives Judentum: 2400 Jahre
Tantrismus: ?
Daoismus: ?
Hinduismus: ?
Konfuzianismus: ?

Marxismus: 140 Jahre? (200?)
Feminismus: ?
Matriarchate: ?

Mir kann doch keiner erzählen, das Frauen seit 10.000 Jahren unglücklich sind. Das ist doch kulturmarxistischer Blödsinn.

Sieht man sich die Verkaufszahlen von Fifty Shades of Grey an könnte man doch wohl eher meinen, dass Frauen etwas ganz anderes fehlt. Bindung (jaja, denn heftiges Begehren führt ja auch zu Bindung, und die geht dann sogar von ihm aus).

nom de guerre

16. Februar 2018 15:38

@ Andreas Walter
Erstens: Vergleiche mit dem Tierreich bringen eine Diskussion meistens nicht voran – schließlich kommen die Bonobos mit ihrer Art, das Sozialleben zu organisieren ja anscheinend ganz gut zurecht und leben zum Beispiel wesentlich friedlicher als die nahe mit ihnen verwandten, aber untereinander sehr aggressiven Schimpansen; für Menschen dürfte aber weder das eine noch das andere Modell die Idealform des Zusammenlebens darstellen. Zweitens zeigen die vielen Fragezeichen, die Sie setzen, dass Sie offenbar nicht wissen, wie lange die von Ihnen aufgezählten Kulturen schon existieren (ließe sich aber leicht bei Wikipedia nachlesen), daher sehe ich nicht, was Sie damit beweisen wollen. Drittens halte ich das hier >>Sieht man sich die Verkaufszahlen von Fifty Shades of Grey an könnte man doch wohl eher meinen, dass Frauen etwas ganz anderes fehlt.<< für sehr zweifelhaft. Würden Sie denn auch den vielen, vielen Lesern eines Stephen King unterstellen, dass sie in ihrem Alltag zu wenige Begegnungen mit furchteinflößenden Horrormonstern haben? Oder denken Sie, dass jeder, der sich in den 70ern einen Italo-Western angeschaut hat, Lust gehabt hätte, im richtigen Leben einmal selbst die Rolle des Geächteten auf der Flucht spielen zu dürfen? Ich kenne die 50 Shades nicht (vielleicht haben Sie mir das voraus), nach den Rezensionen zu urteilen scheint der Reiz dieses Werkes aber eher darin zu bestehen, dass man (bzw. frau) durch die Lektüre das Gefühl haben kann, etwas Verbotenes, weil schwer Versautes zu lesen, ohne jedoch etwas wirklich Versautes, das die Durchschnittsleserin schockieren könnte, präsentiert zu bekommen. Gleichzeitig spielt sich die Handlung in der Welt der Reichen und Schönen ab, die mit total tollen Autos und (natürlich, machen solche Leute ja immer so) Privathubschraubern unterwegs sind, statt mit einem Jogginganzug bekleidet Alditüten in eine Mietskaserne zu tragen. Was ich damit sagen will: Aus den Verkaufszahlen eines klischeebeladenen Trivialromans auf die generelle Befindlichkeit westlicher Frauen zu schließen, finde ich schon sehr gewagt.

Kositza: Allerdings würden Sie sich wundern, wie exorbitant der Umsatz mit Konsumgütern wie Handeschellen, Peitschlein, Keneblchen etc. seither gestiegen ist...

RMH

16. Februar 2018 16:31

Herr Walter,

ich denke, dass mit den flapsig formulierten "ein paar" ist Ihnen in den falschen Hals geraten. Im Übrigen weiß ich genau, was Sie meinen, wenn Sie auf die orientalischen Erregungsspiralen ansprechen und man wie aus dem Nichts nicht nur einem gegenüber steht, sondern einem Dutzend. Ich bin einer westlichen Arbeiterstadt groß geworden und dort noch "im schlimmsten Viertel", habe also mit "Kanaken" (so hat man das damals bei uns genannt und es war sogar den Lehrern egal, so ändern sich die Zeiten), mehr als genug Erfahrung. Gerade weil ich dabei auch körperliche Auseinandersetzungen ausfechten musste (die Türken waren damals übrigens eher die friedlicheren Zeitgenossen, friedlicher, als viele aus dem deutschen Proleten-Bereich und kein Vergleich zu dem heutigen, hochaggressiven Maghreb, Araber-Afro- Volk, welches in den letzten Jahrzehnten dazu gekommen ist), bin ich ein Gegner der Barbaren-Theorie. Mit Kultur kommt man weiter - und wenn es einen echten politischen Willen gäbe, gäbe es auch die bewährten kulturellen Mittel, zu denen auch ein gepflegter Schlagstock- bis hin zum Schusswaffeneinsatz durch ausgebildete Polizisten gehört, um einen Mob in den Griff zu bekommen.
Off-Topic Ende.

PS: Shades of Grey ist albern.

Stil-Bluete

16. Februar 2018 16:43

@ nom de guerre
'...dass man (oder frau)...':
'man'ist nicht maskulin und bedarf daher auch keiner Ergänzung durch 'frau', obendrein noch kleingeschrieben, sondern ist neutral, stammt von 'manus', die Hand. 'Man' ist so ungeschlechtlich wie nur möglich, die Hand als Instrument ('ließe sich leicht in Wikipedia nachlesen')

Stil-Bluete

16. Februar 2018 16:51

@ nom de guerre
Ergänzung: 'man' wird etymologisch. auch von 'mana' = weibliches Mondprinzip u. ä. 'manischen' weiblichen Archetypen ab- bzw. hergeleitet. Wie auch immer, wir sollten die Kirche im Dorf lassen.

nom de guerre

16. Februar 2018 21:36

@ Kositza
Dass es diese Umsatzsteigerungen gibt, habe ich auch mal gelesen und es wundert mich nicht wirklich. Aber es ist doch ein Unterschied, ob Leute sich durch einen Roman bzw. dessen Verfilmungen inspirieren lassen, mal etwas auszuprobieren, was sie bei Nichtgefallen ohne Weiteres auch wieder lassen können (dass es sich nur um Spielchen handelt, deuten Sie ja selbst an, indem Sie Verniedlichungen verwenden), oder ob Beziehungen zwischen Mann und Frau von einem institutionalisierten, echten Machtgefälle geprägt sind, das eben nicht (nicht einmal bei gegenseitigem Einverständnis) aufgebrochen werden kann, weil die gesellschaftliche Verfasstheit es nicht zulässt.

@ Stil-Bluete
Danke für die Belehrung. So kenntnisreich wie Sie hätte ich die etymologische Herkunft des Wortes „man“ zwar nicht herleiten können, aber mir ist durchaus bewusst, dass es beide Geschlechter bezeichnet – mit „frau“ wollte ich lediglich unterstreichen, dass ich bei diesem Buch eine überwiegend weibliche Leserschaft vermute.

Kaliyuga

16. Februar 2018 23:15

Suum cuique

Wer meint denn heute, im Weltlichen, schon über den Platon hinausgekommen zu sein? Wie sollte das zugegangen sein?

Auch dem Weib also das Seine, freilich nur und bloß das Seine!

Soll das ihm hier zugeteilte Wort aber seinem Wesen gemäß sein?

Der verdiente Herr Offizier Kubitschek,

der in gesunden Zeiten, nach eigenen, öffentlich gemachten Angaben, ehrenwerter Soldat statt in diesen tiefkranken Verleger wär‘, er wird mich hier dann doch gewähren lassen:

Sie, Frau Sommerfeld, firmieren in diesem politisch (und durchaus nicht stringent metapolitisch) frauenbewegtem Forum (allein schon die vielen Scheinmännlichen, welche hier in den weichen Kaffeehauskissen den hochheiligen Singular des „Wortes“ in ihren wie täglich automatisierten Beiträgen penetrant zur Vielzahl, in den Plural, und damit zu bloßen “Wörtern“ erniedrigen und somit ver-kommen lassen), Buchstabe auf Buchstabe als sog.:

„Promovierte Philosophin“.

„Sappra, Mädel!“,

würde mein verehrter Münchner Landsmann, wenn nicht väterlicher Lehrer und Sportsmann Harry Valerien wohl ausgerufen haben: Sollte das, in dieser verkommenen Zeit und darüber hinaus, Vermögen haben,

„wahr“

zu sein? Können Sie aber, als offiziell beförderte Studentin der Philosophie dem Anspruch der Wahrheit genügen?

Mit Verlaub, die Frage ist dann doch rein rhetorischer Natur! Nicolás Gómez Dávila hier als später Zeuge, nicht nur für Zweifel, nein, fast schon für Gewissheit.

Sollte von rechts kommender Feminismus je zielführender als der ursprünglich von links kommende sein? Allemal ja, wenn’s denn auf Vernicht(s)ung des Nichtigen, des Faden, der bloß noch Ärgerlichen, des Gossips, der weichen Kissen, der yellow-press angelegt ist. (Das aber nur zu, immerzu! Und nur immer schneller und die Mittel immer potenzierter!).

Da kommt ein armes Adjektiv dem Substantiv, dem Hauptwort bei. "Rechter Feminismus". Der Perversion das Wort! Zeichen der Zeit also! Hin, forsch, frischauf, auf den ersehnten Niedergang!

Frau Sommerfeld, Sie hätten, kraft ihrer hier schon eindrucksvoll zum Ausdruck gebrachten Mutterschaft des Patschhändchens ihres Jüngsten, Ver-mögen, jenseits des Dogmas der Gleichheit zu wesen, mithin: Im Hohen zu: SEIN.

Sind und tun Sie es aber? Metaphysik und Ethik und vermählen sich. Die Frage muß Sie, werte Frau aus dem Baltischen, nicht treffen; sie ist eines: Des Mannes, der diesem Wort, seinem Sein nach, seinem Anspruch, gerecht werden kann. Der Ruf hallt, bei den Heutigen, freilich, ins Leere!

Diese am Faden des falschen Weiblichen webenden, mithin sich selbst auflösenden, progressiven „Konservativen“!

Der Mann, wo er denn Mann und noch nicht erlöst ist, begehrt ja doch das Weibliche. Das Weib, wie es heute, ob nun „progressiv“ oder „konservativ“, nie aber in seinem eigentlich hohen Wesen, auftritt, schafft: besser: ist, ganz uneigentlich, statt anziehend zu sein: Abstoßung.

Frau Sommerfeld, wenn Sie sich denn auf den aus Nazareth Stammenden und in Bethlehem Eingeborenen berufen und mit ihm auf den vehement, wie gnadenlos und ganz ohne Wahl vom Saulus zum Paulus Geschlagenen und Avancierten beziehen: Sollen Sie denn ihre „Stimme erheben“? In der Nichtigkeit von „Fortschritt“?

Ein subtil fehlgeleiteter Gerd-Klaus Kaltenbrunner, der im beginnenden vierten Jahrzehnt seines Lebens den „Konservativismus“ 1972 in, wenn auch (allenfalls stilistisch) schillernden Facetten: „rekonstruiert“, das heißt: nur technisch nachzeichnet, ganz so, als ob dieses dieser armen Epoche gehörende Wort nicht schon im Titel des Kaplaken-Bandes den Fehl als solches kündete.

Konstruktion ist Technik, Erfindung, also wesentlich des Mannes, im Diktat dieser Zeit ins Maschinenhafte mündend. Der noch nicht verendete Ruf der Zeit, gegen den sich das Weib, seiner Natur nach, bloß auflehnt, ohne je dagegen anzukommen.

Nicht die geringste Möglichkeit ist Ihnen aber, Ihrer Natur zu widersprechen.

Die im Geist gründen und bauen und heißen, was ist, das sind die Männer. Es ist ihnen abverlangt. Und sie tun es, kraft ihres Wesens, selbst noch dort, wo sie nicht darum wissen.

Lotta Vorbeck

17. Februar 2018 02:18

@Utz - 15. Februar 2018 - 11:50 PM

"... Die Kommentare lassen mich ratlos zurück. Was ich zwischen den Zeilen vieler lese weckt in mir die Angst, daß es in unserem Lager Überläufer geben könnte, wenn Houellebecqs Zeiten der "Unterwerfung" bei uns anbrechen. ..."

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In völliger Verkennung dessen, was die angebliche "Religion des Friedens" tatsächlich bedeutet, passiert es neuerdings gelegentlich, daß einen saturierte BRD-Konformisten wissen lassen: "Dann konvertiere ich eben!" Denen kann man wohl nur "Gutes Gelingen!" wünschen.

Lotta Vorbeck

17. Februar 2018 02:21

@Utz - 15. Februar 2018 - 11:50 PM

"... Ich glaube weder daß die Emanzipationsbewegung noch Abtreibungen der Hauptgrund für den Rückgang der Geburtenraten sind. Meines Erachtens sind es nicht die Rechte der Frauen, die das bewirkt haben. Familien verzichten auf Kinder, weil sie in Unsicherheit leben, weil die öffentliche Meinung ihnen Angst macht, und sie glauben, sie könnten ihren Kindern nur gerecht werden, wenn sie ihnen "etwas bieten" können, was oftmals heißt, daß die Frau auch arbeitet. ..."

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Werfen Sie doch, an einem x-beliebigen Vormittag mal einen Blick in die Haupteinkaufsstraße / Fußgängerzone einer x-beliebigen Kleinstadt!
Wer ist dort vormittags, inmitten der Rollator-Divisionen mit Kindern unterwegs?
Da wären zum Einen die häufig selber kaum dem Kindesalter entwachsenen, bekopftuchten 'ein-Kind-an-der-Hand-ein-Kind-im-Kinderwagen-ein-Kind-im-Bauch'-Woolworth-oder-ALDI-Tütenschlepper.
Und dann wären da zum Anderen noch die sogenannten, teilweise grotesk adipösen, rauchenden "Single-Moms". Welcher normal situierte junge Mann legt's darauf an, sich sowas zwecks Versuch der Familiengründung anzulachen?
Was vormittags nicht im gebärfähigen Alter durch die Städte defiliert, wähnt sich auf dem Selbstverwirklichungstrip und steht zur Familiengründung ebenfalls nicht zur Verfügung.
Mittlerweile gibt's zarte Pflänzchen bezüglich Partnerbörsen, wo auch der traditionell gesinnte, familiengründungsbereite, junge Mann auf Brautschau gehen kann, allerdings sind Angebote dieser Art zunächst immer noch mehr als rar.

Utz

17. Februar 2018 09:59

@ Caroline Sommerfeld: Danke für den Link.

Kommentar: gruselig! Ich weiß meine Englischkenntnisse sind nicht die allerbesten, aber das was ich verstanden habe, läßt mir die Haare zu Berge stehen. White sharia kann auf jeden Fall nicht das Ziel sein, dann doch lieber der Kampf um einen rechten Feminismus. Wollen wir zurück in eine archaische Gesellschaft, in der Frauen nur Gebrauchsgegenstände sind? Das können doch auch die vermeintlichen Sieger dieser angestrebten neuen Ordnung, die Männer, nicht wollen.

Ich habe es mir im Fasching beim Anblick diverser Garden wieder gedacht, das wäre alles weg, verhüllt, zuhause weggesperrt. Singende, tanzende, junge Mädchen, die im Sommer mit leichten Kleidern sich unbeschwert ihres Lebens freuen, das sollte unsere Welt sein. Ich bin fassungslos angesichts des geringen Vertrauens mancher Leute in das Wesen der Frau. Einige Rechte scheinen regelrecht Angst vor Frauen zu haben und im Einsperren die naheliegende Lösung zu sehen. Natürlich liegt einiges im Argen und wir führen einen Mehrfrontenkrieg. Uns gegenüber stehen Moslems und linke Frauenrechtlerinnen (die, die früher in Latzhosen unterwegs waren), die Männern Angst einjagen. Diese Frauen sind aber nicht die Mehrheit. Der Mehrheit der Frauen ist Selbstverwirklichung überhaupt nicht wichtig, bzw. sie sehen diese tatsächlich in der Gründung einer Familie. Nur leider ist deren Ideal eine sehr kleine Familie, aber der Grund ist Unsicherheit. Die sich selbst verwirklichende, übergroße, selbstbewußte Frau ist ein Angstbild, das wir schleunigst entzaubern sollten. Laßt die (normalen) Frauen leben, wir brauchen sie in unserem Kampf, der uns bevorsteht.

Blue Angel

17. Februar 2018 12:52

Zitat von Utz:
"Laßt die (normalen) Frauen leben, wir brauchen sie in unserem Kampf, der uns bevorsteht."

Ja. Echte Männer und echte Frauen agieren als sich ergänzende Gemeinschaft in echten Gemeinschaften.

@Kallyuga:

Die Botschaft "Weib, schweig still und weiche in Demut" wäre auch mit weniger Text ausgekommen. Ein Smily verkneife ich mir an diesem ehrenwerten Ort, denken Sie es sich bitte dazu.

heinrichbrueck

17. Februar 2018 15:04

@ Utz
White Sharia oder Feminismus, also Quatsch oder Quatsch?
Unwin: „Der kulturelle Zustand jedweder Gesellschaft in jedweder geographischen Umgebung wird durch die vergangenen und gegenwärtigen Methoden der Regulierung der Beziehungen der Geschlechter zueinander bestimmt.“ - Sexuelle Regulierung, Sublimation, Kultur.
Eine Zusammenfassung: https://www.dijg.de/sexualitaet/joseph-unwin-sex-culture/

Andreas Walter

17. Februar 2018 16:12

Aus: "Geschlecht ist mehr als eine Glaubensfrage", auf NZZ
von Joanna Williams

"Ab Mitte des 20. Jahrhunderts begann man das Ausmass, in dem das Geschlecht nicht nur die gesellschaftliche Rolle und Position, sondern auch Persönlichkeit und Charakter eines Menschen bestimmte, zunehmend zu hinterfragen. Feministinnen wie Germaine Greer postulierten, dass Frauen nicht von Natur aus unterwürfiger, weniger intelligent, emotional anfälliger oder stärker auf ihr Äusseres fixiert seien als Männer, sondern dass sie sich so verhielten, weil die Gesellschaft es von ihnen erwarte."

Hihihi, da musste ich gerade ein bisschen lachen, als ich das las. Richtig. Frauen verhalten sich eben so, wie die Herde es von ihnen erwartet. Genau das ist ja der Punkt, den auch Christopher DeGroot hier so trefflich beschreibt:

"God Save Women From Other Women", auf TakiMag com

Frauen sind eben selten Tigerinnen, Einzelgänger, Eremiten.

Darum sehe ich auch keinen all zu grossen Unterschied darin, ob jetzt Frauen oder auch Feministinen eher patriotisch oder marxistisch sind, ausser die Grösse der Herde, an der sie sich orientieren. Orientierung, ist das vielleicht das Stichwort?

Oder doch nur das Übliche, das Banale.

"MIKA - All She Wants (Audio)", auf YouTube

Doch auch ich war eben schon immer anders - und liebe es.

"Master and secretary", auch auf YouTube

Die Frauenwelt möge es mir verzeihen.

Andreas Walter

17. Februar 2018 20:15

Um einen letzten Kommentar bitte ich jetzt aber noch, obwohl ich diesmal schon so viel Raum eingenommen beziehungsweise gewährt bekommen habe.

Ich habe heute den Koran verstanden, oder besser gesagt, seinen Verfasser in Bezug auf Frauen und warum er da so restriktiv ist. Wer die Kindheitsgeschichte des Propheten kennt ahnt jetzt womöglich schon, was diesen am meisten geplagt hat. Warum also auch der Islam gerne Frauen so stark binden und einschränken, dominieren möchte.

In dem ich mich heute selbst erkannt habe, ich liebe nämlich auch die Rolle des Grey, habe ich auch den Propheten erkannt. Aus dem gleichen Grund hat auch der Film Wilde Orchidee in meiner Jugend so einen starken Eindruck auf mich gemacht.

"DON'T LEAVE ME NOW - ROGER HODGSON - (1982)", auf YouTube

Wobei das nichts an der grundsätzlichen Natur der Frau ändert, oder daran, das Feministinnen nämlich genauso, das männliche Pendant zum islamischen Mann sind. Es geht immer um Dominanzansprüche, um den Wunsch zu beherrschen, um nicht verlassen, im Stich gelassen zu werden.

"Lutricia McNeal - Stranded", auch auf YouTube

Utz

18. Februar 2018 14:25

@ heinrichbrueck
"White Sharia oder Feminismus, also Quatsch oder Quatsch?"

Dann muß ich meine gelinde Form von Feminismus wohl präzisieren. Was ich meinte, waren nur folgende - meines Erachtens moderate - Forderungen:
- Jeder Frau sollte auch unverhüllt auf die Straße gehen können.
- Jeder Frau sollte alleine das Haus verlassen dürfen.
- Das Gehalt eines Mannes sollte ausreichen, seine Familie zu versorgen. Wenn die Frau unabhängig vom Gehalt ihre Bestimmung darin sieht zu forschen, dann sollte sie das können. Sie sollte studieren können. So etwas wie eine Emmy Noether oder Marie Curie sollte möglich sein.
- Frauen sollten wählen können (auch wenn sie meines Erachtens bisher mehrheitlich falsch wählen). Wenn die Propaganda, die Frauen in eine bestimmte Richtung drängt, beendet ist, wird sich das eh ändern.

nom de guerre

19. Februar 2018 00:36

@ Utz (+ andere)
Die Punkte, die Sie aufführen, sind in der Tat sehr moderate Forderungen. Und trotzdem scheint es sich dabei für Teile der Neuen Rechten nicht um Selbstverständlichkeiten zu handeln, was mich immer wieder erschreckt. Von daher ist es etwas zweischneidig, Frauen vorzuhalten, sie würden das Falsche wählen. Links zu wählen, mag falsch und inzwischen auch dumm sein, aber bei dem, was hier so zum Besten gegeben wird (insbesondere @ Kaliyuga), kann man sich schon fragen, ob es nicht ggf. genauso dumm wäre, als Frau rechts zu wählen. Ob die Gefahr besteht, dass diese White Sharia-Ideen über den Atlantik schwappen, kann ich nicht beurteilen, aber ich möchte es auch nicht so gerne darauf ankommen lassen. Denn ob man nun von “Kümmelverkäufern“ unterdrückt wird, oder von den eigenen Leuten, macht im Ergebnis keinen großen Unterschied.

Blue Angel

19. Februar 2018 11:07

@ nom de guerre:
Ob die angesprochenen Kommentatoren ihre in den Kommentaren geäußerten Haltungen tatsächlich ernst meinen (und leben), wissen wir nicht. Ihr Einwand bezüglich deren ab- und verschreckender Außenwirkung ist aber auf jeden Fall berechtigt.

Größere Gruppen überzeugt man nicht, indem man etwas Schlechtem (das eine Geschlecht des anderen -de facto und de iure- Sklave wie im Islam) etwas anderes Schlechtes entgegenstellt (Dritte-Welle-Feminismus mit umgekehrten Vorzeichen) oder das o. g. Schlechte unter Austausch der jeweiligen "Herren" adaptiert (europäische statt islamische Herren unter Beibehaltung der weiblichen Sklavenrolle).

Viel erfolgreicher und produktiver ist m. E. das Gegenbild, das ich so u. a. von meinen Großeltern kenne: Da war niemand des anderen "Untergebener", jeder hatte seinen Bereich, wichtige Entscheidungen wurden in Absprache getroffen, die Paare haben sich sinnvoll ergänzt und auf diese Weise gemeinsam schwierigste Situationen bewältigt.

So kenne ich es nicht nur von der Großeltern- und Elterngeneration sondern weitgehend auch noch aus der eigenen (der sog. "Baby-Boomer"), wo erlebte Werte wie z. B. Verantwortungs- und Pflichtbewußtsein, der Wille, eine Beziehung ernstzunehmen und in gegenseitiger Achtung aufrechtzuerhalten letztendlich die "68er-Flausen" als "zu leicht" befunden und verworfen haben.

Meine eigene Beziehung z. B. besteht jetzt 34 Jahre, wir haben vier gemeinsame Kinder großgezogen und sind immer noch glücklich miteinander. Solche "unspektakulären" Ehen sind gar nicht so selten, erregen aber weniger gesellschaftliches "Aufsehen" als irgendwelche "bunten" Beziehungen.

Zum Kostbaren an lange gelingenden Beziehungen/Ehen gehört m. E. das immer wieder erneuerte, frei entschiedene Bekenntnis zueinander, zum gemeinsamen Lebensentwurf und den gemeinsamen Prioritäten.
Das stärkt nicht nur die Beziehung sondern auch die Beteiligten und starke Familien wiederum begründen/erhalten eine starke Gesellschaft.

Gesellschaften, die auf einem Herr-Sklave-Verhältnis der Geschlechter beruhen, sind meines Erachtens u. a. deshalb weniger innovativ, weniger gebildet, weniger konsensuell, weniger stabil und deshalb mittelfristig schwächer.
Gebildete, intelligente Frauen sind es, die i. d. R. intelligente, gebildete Kinder aufziehen und sie sind i. d R. keine Sklavinnen.

Nein: Männer und Frauen sind nicht "gleich". Grade ihre angelegte Verschiedenheit läßt sie zu sich ergänzenden Gefährten zusammenwachsen, die nicht nur in Bezug auf Fruchtbarkeit viel effektiver agieren können als Herr-Sklave-Beziehungen.

Dieses Paarmodell ist unsere kulturelle Errungenschaft, die wir vorleben und weitergeben sollten. Und nur damit ist die stille, aber große Mehrheit zu überzeugen, für die es ebenfalls zur Normalität gehört.

nom de guerre

19. Februar 2018 13:21

@ Blue Angel
Danke für diesen Kommentar, dem ist nichts hinzuzufügen!

Kaliyuga

25. Februar 2018 00:31

Dem „Blauen Engel“ wie er hier im neuen Deutsch eben firmiert:

Neulich hört‘ ich, beim Korrigieren studentischer Arbeiten, als auf Empfehlung meiner Generalsekretärin C. „Mozart e Pollini e la Scala“ eingestellt und die gute halbe Stunde der Übertragung dann beendet waren, unfreiwillig und im schrillen Kontrast den Kanal finanzierende Werbung, ehe die nächste Vorstellung eines Virtuosen eingespielt wurde:

„So ein Quark!“,

sagt da nun wirklich ein Fräulein, Ihre „Tochter“ gar?, im zeitgenössischen Stil, und im Bruch zum Vorangegangenen, etwa in der Strickart eines phonetischen „Smily“ (sic!), plötzlich und resch.

Ihre Auslassungen, im Gefolge etwa meines Beitrags, kommen aber doch, ich darf’s sagen, vermeintlich, „sanfter rüber“ und lassen sich in zeitgenössisch esoterischer Wellenlänge reflektieren:

- „ernst meinen (und leben)“
- „wissen wir nicht“ (wieder dieses „wir“, das Kommune stützend, am besten noch kursiv gehalten)
- „auf jeden Fall berechtigt“
- „Zum Kostbaren an lange gelingenden Beziehungen/Ehen gehört m.E.“
- „die stille, aber große Mehrheit zu überzeugen“ (die Gouvernante)

Wenn Ihre „eigene Beziehung z.B. jetzt seit 34 Jahren besteht“, sollten Sie mich altersmäßig überragen. Und wo sind Sie, auf Ihrer ewig-jungen Lebensbahn, angelangt:

Beim „Paarmodell“.

Caspita! (Donnerwetter!). Das klingt nach Flugzeugbau in Miniaturausführung. Welche mechanistische Konstruktion der Geschlechter, totgeboren.

Wie nun gerade in Ihrer technischen Konstruktion, ein jeder Phänomenologe gediegener Art würde sich die Hände reiben, „Männer und Frauen nicht gleich“ sein sollen, harrt der Begründung. Versuchen Sie es, meta-technisch, fern von Wärmflaschen-Esoterik.

In dieser Zeit sind Sie weit gekommen, „blue angel“, im Eigentlichen dagegen: Da müßte man dann doch die Infinitesimalrechnung bemühen.

Nicht, daß ich’s bös‘ meinte, überhaupt nicht, doch wer nicht alles hier schreibt und am Ende meint, seine Ansichten seien irgend belastbar*.

Oder sollte es solche geben, die einfach nur einmal, lustig ist’s ja und auch der Niedergang hat sein Süßes, so darauf hinschrieben? Auch tut es doch gut, von sich zu geben.

*Im Angesicht der Physik und dem, was ihr vorausgeht und nachfolgt, einem wesentlichen Zweig der Philosophie also, wie in Goethe etwa sieht, sind sie es nicht. Es bräuchte ganz anderes dazu.

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