Denn Dr. Alice Weidel, Vorsitzende der AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag und Mitglied im Bundesvorstand der AfD, hielt im Rahmen der diesjährigen Sommerakademie IfS in Schnellroda einen vielbeachteten Vortrag.
Eingeleitet und vorgestellt vom Wissenschaftlichen Leiter des IfS, Dr. Erik Lehnert, sprach Dr. Weidel zu den 150 Schülern und Studenten. Nach Prof. Jörg Meuthen und Björn Höcke, Dr. Alexander Gauland und Andreas Kalbitz wurde also auch diesmal ein hochrangiger Vertreter der Alternative nach Schnellroda zu einem Vortragsabend geladen, während die weiteren beiden Akademietage traditionell den metapolitischen Geländevermessungen gewidmet sind.
Zum Vortrag selbst – es ging u. a. um eine Halbzeitbilanz der AfD-Fraktion im Bundestag – müssen nicht viele Worte verloren werden; Bild und Ton verraten mehr:
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Direkt nach Weidels Auftritt setzte ein Skandalisierungsversuch der Mainstream-Medien ein, der jedoch abgeschmettert wurde. Weidel wurde – nach ihrer Wiederwahl als Fraktionsspitze neben Gauland – bei der Bundespressekonferenz gefragt, weshalb sie beim IfS um Götz Kubitschek und Dr. Erik Lehnert auftrat.
Ihr Statement spricht für sich:
Weidels Reaktion ist professionell. Denn wer sich nicht duckt, nicht ins Schwimmen gerät, nicht relativiert, nicht ausweicht, sich nicht larmoyant rechtfertigt, kann Themen abhaken.
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Ob Weidel einst ein Regierungsamt in Deutschland gewinnen wird, ist ebenso unklar wie die weitere verkehrspolitische Positionierung speziell der AfD in bezug auf den Komplex Schnellroda. Martin Schmitt, TV-Korrespondent im ARD-Hauptstadtstudio, twitterte nach dem Auftritt Weidels im Zuge der Bundespressekonferenz spürbar fassungslos:
Alice Weidel will weiter nach Schnellroda zum Institut für Staatspolitik von Götz Kubitschek fahren. Das sei eine „wichtige Vorläuferinstitution“. Dort seien keine Rechtsextremen, sondern hochgebildete junge Leute. (…)
Das Problem: Die Anreise in die Provinz ist kompliziert, vor allem für die vielen jungen Teilnehmer der Akademie, denn Schnellroda hat keinen Bahnhof.
Weidels Vorstoß sollte nun einen Umdenkprozeß bei der Deutschen Bahn AG einleiten: Der Vorschlag von »Rechtstwitter« lautet, die Regionalbahnen zwischen Karsdorf und Mücheln via Schnellroda/Albersroda zu verknüpfen. Im Anschluß wäre eine Straßenbahn zwischen den beiden Ortschaften der Gemeinde Steigra zu erschließen. Optisch sähe der verdienstvolle Ansatz wie folgt aus (oben Schnellroda, unten Albersroda, dort in Planung die neue “Fakultät für Staatspolitik”):
Weidels Vortrag wird also nicht nur realpolitische Spuren und Eindrücke hinterlassen, sondern wird vielleicht eine verkehrspolitische Wende im Saalekreis initiiert haben. Der bewährten Kreistagsfraktion der AfD im Saalekreis rund um Dr. Hans-Thomas Tillschneider obliegt es nun, den nötigen Druck auf die entsprechenden Stellen auszuüben.
Zuganbindung für Schnellroda! Nicht zuletzt im Kontext der virulenten Klima‑, Umwelt- und SUV-Debatte ist dies eine Forderung, die auch Fridays for Future in Halle und darüber hinaus vertreten sollte. Bevor das globale Klima abstrakt diskutiert wird, sollte man vor Ort lösbare Probleme eruieren und angehen. »Rechtstwitter« hat hier Pionierarbeit geleistet; nun muß – trotz topographischer Hindernisse – die zeitnahe Umsetzung erfolgen.
quarz
"Weidels Reaktion ist professionell. Denn wer sich nicht duckt, nicht ins Schwimmen gerät, nicht relativiert, nicht ausweicht, sich nicht larmoyant rechtfertigt, kann Themen abhaken."
Könnte Weidel bitte diesbezüglich einen Workshop für die FPÖ-Führungsriege (außer Kickl) abhalten?!