Wie von allen Seiten erwartet und angekündigt, hat sich Donald Trump bislang geweigert, den Wahlsieg seines Herausforderers Joe Biden zu akzeptieren. Die inzwischen beinahe komplett gleichgeschaltete westliche Presse feiert Trumps Thronsturz wie einen gelungenen Exorzismus, und behandelt Biden, der seinen Posten nicht vor dem 21. Januar 2021 antreten wird, bereits jetzt als amtierenden Präsidenten.
Biden verspricht nun der Nation Versöhnung und Einheit und ruft nach dem Ende der Dämonisierung des politischen Gegners. Wer mitverfolgt hat, mit welchen Mitteln die Demokraten vier Jahre lang ihren Kampf gegen Trump und seine Basis geführt haben, wird diesen Aufruf als ausgesprochen heuchlerisch erkennen. Auf der Seite der Sieger träumt man eher von Rache, Abrechnung und Säuberung, wie nach Bürgerkriegen üblich.
Einige Tage lang geisterte das von namhaften Demokraten beworbene “Trump Accountability Project” durchs Netz, das schwarze Listen für Trump-Unterstützer vorsah, um sie beruflich zu sabotieren, sozial zu isolieren und ihres öffentlichen Ansehens zu berauben. Den Betreibern muß allerdings rasch gedämmert sein, daß das eine “schlechte Optik” erzeugt und Bidens Angebot einer Generalamnestie widerspricht, und so wurde das Projekt einstweilen zurückgezogen.
Nun kollidieren die beiden bereits vor der Wahl lancierten Narrative: Trump hatte wiederholt davor gewarnt, daß die von den Demokraten emsig beworbene Briefwahl hochanfällig für Betrug sei, und er im Falle einer Wahlmanipulation zu seinen Ungunsten das Wahlergebnis anfechten werde. Die Gegenseite antwortete mit einem Gegennarrativ: Trump wolle sich mit diesen unfundierten, infamen Behauptungen lediglich präventiv gegen eine Niederlage absichern. Beide Narrative wurden Monate im voraus in die Köpfe der Wähler gepflanzt, damit man sie im entscheidenden Moment wie auf Knopfdruck würde abrufen können.
Die Propagandaoffensive der Trump-Gegner wurde wie üblich kritiklos von den deutschen Medien übernommen. Tenor: Indem Trump ohne jegliche Grundlage die Sicherheit und Legitimität des Wahlprozesses anzweifelt, zeigt er sich erneut als Feind und Verächter “der Demokratie”, die er böswillig verleumdet, um sie zu unterminieren. “Experten”, so wurde allerorten geraunt, wüßten genauestens Bescheid, daß Wahlbetrug völlig ausgeschlossen oder extremst unwahrscheinlich sei.
Diese Behauptung kam wohlgemerkt nach jahrelangen hartnäckigen Versuchen der Trump-Gegner, das Wahlergebnis von 2016 ohne jeglichen Beweis als das Werk russischer Hacker hinzustellen.
Es kommt nun meist im Leben erstens immer anders, und zweitens als man denkt. Keines der Szenarien des “Transition Integrity Project” hat sich erfüllt. Am nächsten kommt die Lage noch dem Szenario No. 2, das ich so zusammengefaßt habe:
Klarer Wahlsieg Bidens. Biden gewinnt sowohl “popular vote” als auch “electoral vote”. Trump beklagt massiven Wahlbetrug, zieht sich dann aber zunehmend aus dem Rampenlicht zurück. Er erkennt, daß er keine Handhabe hat, gegen dieses Ergebnis anzurennen. Er verlegt sein Team in sein Privatdomizil in Mar-A-Lago und versucht mitzunehmen und zu retten, was möglich ist, etwa, indem er präventiv Begnadigungen für die Mitglieder seines Kabinetts, Familienmitglieder, politische Verbündete usw. vorbereitet, sollte es zu späteren Anklagen wegen krimineller Umtriebe kommen.
Biden beginnt inzwischen Reden unter dem Motto “Heilt das Land” zu halten. Trump kündigt an, daß sein Sohn Donald Trump jr. 2024 zur Präsidentschaftswahl antreten werde, und gründet einen TV-Sender namens “MAGA-TV”, der vor allem Aufnahmen aus den letzten Wochen des Präsidenten im Amt senden soll. Die Demokraten bereiten einen sauberen Übergang vor, schmieden Koalitionen, und beginnen, polizeiliche Untersuchungen gegen Trumps korrupte Bande einzuleiten.
Der Sieg Bidens scheint zwar klar zu sein, was absolute Stimmen und Wahlmänner angeht, aber dennoch ist etwas Unerwartetes geschehen: Wie im Jahr 2016 lagen die vorab veröffentlichten Umfragen, die eine krachende Niederlage Trumps prophezeiten, signifikant daneben. Das mag Methode haben, denn auch diese Umfragen sind Teil der Propaganda und Wählerbeeinflußung. 2016 wie 2020 suggerierten sie, daß Trump keine Chance habe, und ob das nun ein Irrtum oder gezielte Demoralisierung war, sei dahingestellt.
Falls letzteres beabsichtigt war, so ist es gescheitert: Trump bekam rund zehn Millionen mehr Stimmen als vor vier Jahren (nach dem jetzigen Stand waren es rund 73 Millionen), und er gewann in allen nicht-weißen Wählerschichten hinzu – laut einer Analyse der New York Times Schwarze (+4%), Hispanics (+4%), Asiaten (+4%), mit nur geringfügigen Unterschieden zwischen Männern und Frauen.
Nur in einer Gruppe hat Trump Stimmen verloren, ironischerweise unter weißen Männern (-4%) (weiße Frauen +3%). Hier rächt sich, daß er zwar enorme Anstrengungen unternommen hat, um nichtweiße Stimmen zu gewinnen, aber seiner eigentlichen Zielgruppe, die im heutigen Amerika wohl am meisten rassistisch diskriminiert wird, keine explizite Unterstützung zugesagt hat, ihre Stimmen offenbar als selbstverständlich hingenommen hat. Trotz dieser zwar beachtenswerten, aber im Endeffekt nicht besonders großen Gewinne im Vergleich zur letzten Wahl bleibt die heutige Republikanische Partei eine vorwiegend weiße Partei, während junge Farbige in der überwältigenden Mehrzahl für Biden gestimmt haben.
Das Erstaunliche an diesem Ergebnis ist vielmehr Folgendes: Offenbar hatten vier Jahre mediale Hetze, negative Berichterstattung, “Rassismusvorwürfe”, Manipulation und Zensur der sozialen Medien keinen oder nur einen geringen Effekt auf das Wahlverhalten der Trump-Anhänger, er konnte im Gegenteil Millionen zusätzliche Wähler für seine Sache gewinnen und mobilisieren.
Es war beeindruckend, wie mächtig er sich vor allem in den letzten Wochen vor der Wahl ins Zeug gelegt hat: Eine Covid-Erkrankung schüttelte der 74jährige ab wie einen Schnupfen und nutzte sie auch noch für einen prahlerischen Propaganda-Stunt, während er wie ein Rockstar von Staat zu Staat tourte und riesige, enthusiastische Menschenmengen begeisterte wie wohl kein Präsident der jüngeren amerikanischen Geschichte zuvor.
Allerdings wurde wohl auch keiner mit einer derartigen Inbrunst gehaßt und gefürchtet wie er, denn auch die Gegenseite konnte nie zuvor dagewesene Wählermassen mobilisieren. Angeblich hatte diese Wahl die höchste Wahlbeteiligung seit 1900, und hier beginnt die Geschichte etwas seltsam zu werden.
Biden gewann nach dem derzeitigen Stand der Dinge rund 78,6 Millionen Stimmen. Das sind nicht nur 13 Millionen mehr als Hillary Clinton: Das ist in absoluten Zahlen die größte Stimmenzahl, die jemals ein Präsident in der amerikanischen Geschichte bekommen hat. Das sind neun Millionen Stimmen mehr als der überaus populäre und von den Medien als Post-Bush-Messias gefeierte Barack Obama im Jahr 2008 gewann; dies bedeutet jedoch auch, daß Trump mit seinen 73 Millionen die zweithöchste Stimmenzahl aller Zeiten eingefahren hat, mehr als Obama im Jahr 2008 und 2012.
Biden verfügt jedoch ganz offensichtlich nicht über eine vergleichbar enthusiastische Basis wie Trump oder Obama. Er wirkt neben dem amtierenden Präsidenten farblos, alt und gebrechlich. Aufnahmen von seinen Wahlkampfansprachen sind spärlich und unspektakulär, die Kamera zeigte selten das Publikum, und wenn doch, dann sah man höchstens eine Handvoll müder, sitzender Zuhörer und einen Teleprompter.
Er ist nicht einmal innerhalb seiner Partei besonders beliebt: Bei den Vorwahlen zur Präsidentschaftskandidatur schnitt er Anfang dieses Jahres ziemlich schlecht ab, und hatte Ende Februar nur vierzehn Delegierte auf seiner Seite – Bernie Sanders hingegen 45 und Pete Buttigieg 26.
Noch erfolgloser als Biden war Kamala Harris bei den Vorwahlen. Angesichts von Bidens Alter und mentalem Zustand spekulieren viele bereits auf eine Rochade, die Harris zum ersten weiblichen Präsidenten der USA machen wird, mit dem Bonus der passenden progressiven Hautfarbe. Das wäre dann allerdings die größte und frechste Mogelaktion der amerikanischen Geschichte, die Millionen enttäuschter Wähler ziemlich wütend machen würde.
Ann Coulter kommentierte:
Wird irgendjemand Tränen vergießen, wenn Biden verliert? Nein, sie werden Tränen vergießen, weil Trump gewonnen hat. Es stimmt, daß ein Großteil von Trumps Wählern Hillary-Hasser waren, aber gewiß haben mindestens 70% von ihnen tatsächlich Trump unterstützt. 99 % von Bidens Stimmen bedeuten: “Ich hasse Trump.”
Auch wenn sich Biden in den Fernsehdebatten mit Trump gut gehalten hat, so sind die Anzeichen einer beginnenden Demenz unübersehbar: Unlängst stellte er eine seiner Enkelinnen als seinen lange verstorbenen Sohn Beau vor. Er hat nachweislich dreist gelogen, was seine früheren politischen Positionen etwa zu Fracking und Sozialpolitik angeht. Im Gegensatz zu Trump genießt Biden einen medialen Schutzschirm, nicht nur, was seine sich häufenden verbalen und mentalen Ausrutscher angeht.
Kurz vor der Wahl hatte das Trump-Lager noch einen Joker gezückt: Es war in den Besitz des Laptops von Bidens drogensüchtigen Sohn Hunter geraten, der etliche schwerwiegende Indizien (vor allem E‑Mails) für zwielichtige Geschäfte des Biden-Clans in der Ukraine, in China, Rumänien und anderen Ländern enthielt. Hierzu höre man sich dieses beeindruckende Interview mit Tony Bobulinski, einem ehemaligen Geschäftspartner von Hunter und Jim Biden (Joe’s Bruder), an. Demnach haben Hunter und Jim die politische Position Joes gründlich ausgenutzt, um zu lukrativen Posten und Deals auf der ganzen Welt zu kommen, vermutlich mit tätiger Hilfe des Paten selbst. Die Medien, die Trump jahrelang eine “russian collusion” unterschieben wollten, haben indes beschlossen, daß diese Story irrelevant ist; Twitter hat sogar das Posten des großen Enthüllungsartikels der New York Post geblockt.
Der massive Boykott der Trump-Kampagne durch die Medien und Big Tech allein genügt, um festzustellen, daß dieser Wahlkampf ausgesprochen unfair geführt wurde. Wie schon 2016 hatte Trump eine Übermacht gegen sich, und wie damals hat er dennoch erstaunliche Siege errungen. Nun gibt es jedoch erhebliche Zweifel an der offiziellen Geschichte, daß eine Riesenarmee von Wählern aus purem Haß auf Trump (denn Begeisterung für Biden ist es offenbar nicht) die Wahl entschieden hat.
Das Szenario des Transition Integrity Project hat zwar vorgesehen, daß Trump Wahlbetrug beklage, nicht aber, daß dieser Wahlbetrug tatsächlich stattfinden würde. Aber genau dafür gibt es enorm viele Indizien, die sich Tag für Tag häufen.
Ich werde die wichtigsten Indizien in einem weiteren Beitrag zusammenfassen. Es ist schwierig, die Flut an Informationen auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen.
+ In der Wahlnacht lag Trump, nachdem er bereits die dicken Brocken Texas und Florida gewonnen hatte, in den entscheidenden “swing states” in Führung, als plötzlich die Auszählungen gestoppt wurden. Als sie wieder aufgenommen wurden, hatte Biden plötzlich einen steilen, allzu steilen Vorsprung, angeblich durch die Säcke voller Briefwahlzettel, die hauptsächlich die Demokraten begünstigten (was allerdings erwartet wurde).
+ Es gibt Recherchen in den Wählerregistern, eidesstaatliche Erklärungen von Zeugen und Whistleblowern, heimlich gefilmte Wahlzettelmanipulationen, statistische Auffälligkeiten.
+ In manchen Bezirken haben offenbar längst Verstorbene gewählt, während die Wahlbeteiligung unwahrscheinlich hoch war.
+ Ganze Säcke voller Wahlzettel für Trump sollen in Mülleimern gefunden worden sein.
+ Republikanischen Wahlbeobachtern wurde der Zutritt zu Wahllokalen verwehrt. Briefwahlzettel wurden noch nach Ablauf des Wahltages eingereicht oder ihre Poststempel zurückdatiert.
+ Es gab etliche verdächtige “Fehler” ausschließlich zugunsten Bidens in der Software von Wahlcomputern, etwa der Firma “Dominion”, deren Sicherheitschef offenbar antifantisch engagiert war.
Material auf Deutsch findet man unter anderem auf der verdienstvollen Seite sciencefiles.org (siehe etwa hier, hier, hier, hier, hier, hier), auf Englisch auf The Red Elephants oder Project Veritas des Journalisten James O’Keefe. Auch Manfred Kleine-Hartlage hat sich hierzu geäußert.
Sollte es nun nicht im Interesse der Wächter der heiligen Demokratie liegen, diese Fragen vor Gericht aufklären zu lassen, zum parteiübergreifenden Wohle aller? So argumentierte mit makelloser Logik der unbestechliche Tucker Carlson. Wenn es Biden und Harris ernst meinen mit der “Versöhnung” und “Heilung” der Nation, dann wäre dies ein wichtiger Schritt zu Klärung und Deeskalierung. Der radikale Verlust des Vertrauens in Medien und Regierung steht im Zentrum der nationalen Polarisierung.
73 Millionen enttäuschte Wähler sind nun aus guten Gründen der Überzeugung, daß die ohnehin schon unter unfairen Bedingungen durchgeführte Wahl “gestohlen” wurde. Ignoranz, Desinteresse, Hohn und unaufrichtige Gegenargumente der Medien werden dieses Gefühl des massiven Betrogenseins noch verstärken.
Carlsons Appell richtete sich indes an ein ideelles Schatten-Amerika, das schon lange nur mehr als Kulisse existiert. Selbstverständlich wird das politische Establishment eine faire gerichtliche Untersuchung und eine etwaige Neuauszählung der Stimmen mit allen Mitteln zu verhindern versuchen, aus dem einfachen Grund, weil die Anklagen mit Sicherheit zutreffen und der Dreck am Stecken des Sumpfes gewaltig ist.
Das Establishment setzt schon seit langem auf psychologische Kriegsführung in gigantischem Ausmaß und wird mit dem immer dreister werdenden Gaslichtern fortfahren. “Black Lives Matter” hat gezeigt, daß nicht Fakten zählen, sondern allein die mobilisierende Kraft des Narrativs.
Nun hat aber auch die Pro-Trump-Seite ein solches Narrativ. Was Trump angestoßen (oder kanalisiert) hat, wird auch ohne ihn bleiben und den Demokraten und Establishment-Republikanern erhebliche Probleme bereiten. Dieser Riß wird sich nicht mehr schließen, schon gar nicht, wenn er mit noch mehr Lügen zugeschmiert werden soll.
Ob Trump juristisch durchkommen wird, steht auf einem anderen Blatt. Das System wird alles, alles, alles, alles tun, um ihn zu bremsen. Richter, die für ihn entscheiden, müssen fürchten, mit ihrem Urteil einen Bürgerkrieg auszulösen oder ihr eigenes Leben zu gefährden. Der Löwe brüllt zwar weiterhin, aber er ist nun in einen Käfig gesperrt und muß sich die Demütigung gefallen lassen, laufend von Twitter und Facebook zensiert und gemaßregelt zu werden. Jeder seiner Tweets über den mutmaßlichen Wahlbetrug wird mit dem pädagogischen Hinweis versehen: “This claim about election fraud is disputed”.
Ein entsprechendes Fensterchen taucht auch auf, wenn man diese Tweets “retweeten” will: “Hilf mit, dass Twitter weiter ein Ort für zuverlässige Informationen bleibt. Finde mehr heraus, bevor du etwas teilst.”
Diese Gängelung ist dumm und unverschämt: Denn daß eine Anfechtung “umstritten” ist, versteht sich ja wohl von selbst, liegt in der Natur der Sache. Twitter, stellvertretend für Big Tech insgesamt, schwingt sich hier zum Lehrmeister über die Wahrheit auf und agiert unverhohlen als politische Partei.
Das ist eine gefährliche, empörende und beängstigende Entwicklung.
Weit und breit findet sich kein einziger deutscher Journalist, der dies in irgendeiner Weise kritikwürdig findet, oder der daran interessiert wäre, herauszufinden, was an den Wahlbetrugsvorwürfen dran ist. Man begnügt sich mit der Deutung, daß der irre Egomane die Realität nicht anerkennen will, und daß unter dem Erlöser Onkel Joe alles wieder so wird wie früher. Ob mit oder ohne Trump: Es wird ein böses Erwachen geben.
Gelddrucker
Letztendlich kann in Amerika nur eine Sezession die Lösung sein, egal wer Präsident wird.
Die Balkanisierung ist dort, anders als in Europa, schon zu weit fortgeschritten.
Wird das Land nicht geteilt, bin ich mir fast sicher, dass das Fass noch in diesem Jahrzehnt explodiert.