Dreißig Jahre giftige Zuckerwatte: zur Ideologisierung der Institutionen

Am 17. Juni fand in Wien die bislang 27. "Regenbogenparade" statt. Die zweite hatte ich mir 1997 vor Ort angesehen, zusammen mit ein paar Freunden aus der "schwarzen Szene".

Martin Lichtmesz ist freier Publizist und Übersetzer.

Wir nah­men nicht an der Para­de teil, waren aber recht lus­tig im Stil unse­res sub­kul­tu­rel­len Stam­mes angezogen.

Die Ver­an­stal­tung war damals noch ein Novum in Wien, und ich war schlicht und ein­fach neu­gie­rig. Ich kann mich nicht erin­nern, daß ich dem Gan­zen auch nur die gerings­te ideo­lo­gi­sche oder poli­ti­sche Bedeu­tung bei­gemes­sen hät­te, weder eine posi­ti­ve noch eine negative.

Was da am Ring zu Tech­nomu­cke vor­bei­zog und Par­ty fei­er­te, von Leder­kerlen über Feti­schis­ten aller Art bis zu Drag Queens, exhi­bi­tio­nis­ti­schen Ath­le­ten mit durch­trai­nier­ten Kör­pern und Kampf­les­ben, war teils amü­sant, teils absto­ßend, teils ermü­dend. Das war es aber auch schon.

Es lief für mich unter “spe­cial inte­rest”, als Nische, die einen legi­ti­men Platz in der Gesell­schaft hat­te, egal, was man nun per­sön­lich dar­über dach­te. Viel mehr als ein hedo­nis­ti­scher Lebens­stil im Zei­chen von abwei­chen­der Sexua­li­tät schien aber nicht dahin­ter zu sein, gera­de wenn man sich die Eigen­dar­stel­lung der Kli­en­tel auf den Para­den ansah.

26 Jah­re spä­ter wird immer noch Par­ty gefei­ert, inzwi­schen jedoch im Zei­chen einer enor­men poli­ti­schen und mora­li­schen Auf­la­dung. Was frü­her Nische war, hat nun die gesam­te Gesell­schaft besetzt und will sich als unhin­ter­frag­ba­rer, für alle ver­bind­li­cher Wert gel­tend machen. An der Spit­ze der Regen­bo­gen­py­ra­mi­de steht heu­te die Trans­gen­der-Agen­da als der letz­te Schrei (wobei zuneh­mend Kin­der als zu indok­tri­nie­ren­de Ziel­schei­ben ins Visier genom­men werden).

Zum Hedo­nis­mus und Pathos des Eman­zi­pa­to­ri­schen und “Tole­ran­ten” kom­men nun trans­hu­ma­nis­ti­sche und in einem gewis­sen Sin­ne gnos­ti­sche Züge hin­zu (die Idee vom wah­ren Selbst im “fal­schen” Kör­per, das befreit wer­den muß, um Lebens­glück zu erlangen).

Der Regen­bo­gen for­dert nicht bloß “Tole­ranz” für Abwei­chun­gen von der sexu­el­len Norm, son­dern trach­tet danach, das Kon­zept “Hete­ro­se­xua­li­tät” über­haupt auf­zu­lö­sen, bis hin zur kom­plet­ten Leug­nung bio­lo­gi­scher Tat­sa­chen. Die­se Ideo­lo­gie hat nicht nur die Stadt Wien eror­bert, son­dern prak­tisch die gesam­te west­li­che Welt.

Heu­te weht die “Pride”-Fahne am Wei­ßen Haus, und wur­de somit den “Stars and Stripes”  min­des­tens als gleich­wer­tig an die Sei­te gestellt.  Sie ist eine Art impe­ria­les Hoheits­zei­chen gewor­den, und über­all, wo sie zu sehen ist, herrscht das Imperium.

Die Aus­brei­tung des Regen­bo­gens erfolgt mitt­ler­wei­le von “oben”. Die ein­schlä­gi­gen Sub­kul­tu­ren, aus denen sie ent­stammt und die immer noch den Nim­bus des “Rebel­li­schen” oder “Wider­stän­di­gen” haben, sind heu­te Filia­len des Impe­ri­ums, Die­ner und Nutz­nie­ßer der glo­ba­lis­ti­schen Macht.

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Auf dem Weg zum Ring betritt eine Grup­pe von Schwu­len, alle um die drei­ßig Jah­re alt, die über­füll­te Stra­ßen­bahn. Nicht beson­ders “schrill” geklei­det,  haben sie sich durch auf Arme und Gesicht gemal­te Regen­bo­gen erkennt­lich gemacht, sowie durch Details und Acces­soires mit Signal­wir­kung: Lack­stie­fel bei dem einen, Lip­pen­stift und etwas Wim­pern­tu­sche bei dem ande­ren, eine mit Glit­zer­stei­nen bedeck­te rosa Hand­ta­sche bei dem drit­ten. Ihre Gesprä­che dre­hen sich aus­schließ­lich um Anzüg­lich­kei­ten, beson­ders gern benut­zen sie das Wort “cute”.

Ins Auge sticht die voll­kom­me­ne Durch­schnitt­lich­keit und Pro­fil­lo­sig­keit der Gesich­ter, ver­bun­den mit einem Hauch von Eitel­keit. Ihre Seich­tig­keit sieht man ihnen an, noch bevor sie den Mund auf­ma­chen. Ohne die schwu­len Signal­set­zun­gen hät­ten sie kei­ner­lei mar­kan­te Eigen­schaf­ten. Sie sind in der Tat “Nor­ma­los” wie jeder ande­re auch, mit dem Unter­schied, daß sie sich nun auf­grund ihrer sexu­el­len Aus­rich­tung zu einer Art sozia­lem Adel zäh­len dürfen.

Aber wor­auf genau ist man eigent­lich “stolz”, wenn man schwul ist? Der ame­ri­ka­ni­sche Komi­ker Norm Mac­Do­nald hat dazu ein­mal einen tref­fen­den Witz gemacht, den ich hier nicht wie­der­ge­ben kann.

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Die häu­figs­te Grup­pe, die man zur Regen­bo­gen­pa­ra­de strö­men sieht, sind übri­gens jun­ge Frau­en, etli­che davon betont “bunt” und “sexy” auf­ge­ta­kelt. Ich gehe mal davon aus, daß das nicht alles Les­ben sind. Gene­rell scheint es so, daß der Regen­bo­gen­kult in hohem Maße von der Zustim­mung von Frau­en, ins­be­son­de­re jun­ger Frau­en getra­gen wird, die hier einen zum Teil reli­giö­sen Eifer an den Tag legen.

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Aus einem aktu­el­len Sub­stack-Arti­kel von Mil­len­ni­al Woes über die nicht-rech­ten “Gen­der­kri­ti­ker”, also jene Lin­ken und Libe­ra­len, die von den jüngs­ten pro­gres­si­ven Trends über­rollt wur­den und sich nun selbst ins “reak­tio­nä­re” Eck gestellt sehen, weil sie noch an so alt­mo­di­schen Din­gen wie der “Geschlech­ter­bi­na­ri­tät” oder der bio­lo­gi­schen Exis­tenz von Män­nern und Frau­en festhalten:

Trans-Pro­no­men und die gesetz­li­che Ver­pflich­tung, sie zu benut­zen, erge­ben sich not­wen­dig aus der Logik des Pro­gres­si­vis­mus. Wenn man wirk­lich an den Pro­gres­si­vis­mus glaubt, bleibt einem nichts ande­res übrig, als einen Mann in einem Kleid als Frau zu bezeich­nen, ob es einem nun gefällt oder nicht.

Ich habe den Ein­druck, daß vie­le (einst stol­ze und laut­star­ke) Pro­gres­si­ve ehr­lich ver­blüfft waren, als die­ses Memo von oben kam. Sie dach­ten, es genü­ge, Unter­schie­de zu “fei­ern” und Tran­sen nicht zu has­sen; sie begrif­fen nicht, daß man von ihnen ver­lang­te, tat­säch­lich zu glau­ben, daß der Mann im Kleid eine Frau ist! Genau das wird aber gefor­dert, und die Logik dahin­ter ist unaus­weich­lich. Zu sagen: “Ich bin nicht trans­phob, ich will nur nicht die­se däm­li­chen Pro­no­men ver­wen­den” ist so, als wür­de jemand in den 1980er Jah­ren sagen: “Ich bin kein Ras­sist, ich will sie ein­fach nur Neger nennen”. (…)

Der ver­nünf­ti­ge Mit­tel­weg, an den die Gen­der­kri­ti­ker appel­lie­ren, bezieht sich auf jenen unver­meid­lich flüch­ti­gen magi­schen Moment der Über­gangs­zeit, in der ein Para­dig­ma die Zügel an sei­nen Riva­len über­gibt. Die­se Über­gangs­pha­se (die 1990er Jah­re) ist schon lan­ge her, und der Zug, in dem wir sit­zen, hat kei­ne Brem­sen, wes­halb die Gen­der­kri­ti­ker weni­ger über­rascht sein soll­ten, als sie es tat­säch­lich sind.

Ande­rer­seits war selbst ich von der zwei­ten Ent­wick­lung über­rascht, die die Gen­der­kri­ti­ker her­vor­brach­te.  Befür­wor­tung von Hor­mon­be­hand­lun­gen, Puber­täts­blo­ckern und sogar chir­ur­gi­schen Ein­grif­fen – für Kin­der? Das ist purer Wahn­sinn, dem im Jahr 2010 prak­tisch nie­mand zuge­stimmt hätte.

Es ist offen­sicht­lich, daß die Behaup­tun­gen der “gen­der­af­fir­ma­ti­ven Behand­lung” nicht wahr sein kön­nen: Man kann nicht ein­fach sehr kom­ple­xe natür­li­che Pro­zes­se “anhal­ten” und spä­ter wie­der “wei­ter­lau­fen” las­sen, ohne daß dies schwer­wie­gen­de Fol­gen hat.

Es ist auch offen­sicht­lich, daß ein Kind alle mög­li­chen Ideen über sei­ne Iden­ti­tät hat, dar­über, was es ist, was es mag, usw., und es ist eine der Haupt­auf­ga­ben der Erwach­se­nen in sei­ner Umge­bung, sei­ne Äuße­run­gen nicht all­zu ernst zu nehmen.

Es ist auch offen­sicht­lich, daß die Spe­zi­es Mensch bis­lang ganz gut ohne die­sen gan­zen Unsinn, die­se Gehirn­wä­sche und Per­ver­si­tät aus­ge­kom­men ist. Ich kann mich an das Jahr 2009 erin­nern. Man muß kein Haß­pre­di­ger oder Faschist sein, um sich dar­an zu erin­nern, daß nie­mand von uns damals viel, wenn über­haupt etwas, über Trans­gen­de­ris­mus wuß­te. Der Gedan­ke, dies Kin­dern auf­zu­zwin­gen, wäre unse­ren Groß­el­tern, unse­ren Eltern und uns selbst noch vor zehn Jah­ren unge­heu­er­lich erschienen.

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Unter­wegs in einer nie­der­ös­ter­rei­chi­schen Stadt, beschloß ich, mei­nem alten Gym­na­si­um, an dem in den neun­zi­ger Jah­ren matu­riert habe, einen spon­ta­nen Besuch abzu­stat­ten. Sei­ne Topo­gra­phie hat sich tief in mein Unbe­wuß­tes ein­ge­senkt, und ab und zu habe ich immer noch Träu­me, in denen ich in den Gän­gen, auf den Trep­pen und in den Klas­sen­zim­mern und Sälen des Gebäu­des herumirre.

Schon von fer­ne erblick­te ich eine etwa vier Meter lan­ge Regen­bo­gen­fah­ne im Hoch­for­mat, die neben dem Haupt­ein­gang gehißt wor­den war.  Über die­sem hing ein Trans­pa­rent mit der Auf­schrift “Love is Love”. Innen sah alles bei­na­he genau so aus, wie ich es in Erin­ne­rung behal­ten hat­te. Die Wän­de waren aller­dings mit Pro­pa­gan­da gepflas­tert, größ­ten­teils bezo­gen auf den “Pri­de Month”.

Spruch­bän­der mit Slo­gans wie “Love has no gen­der” oder “Love has no race”. Eine Vitri­ne vor der Biblio­thek mit aus­ge­such­ter Jugend­li­te­ra­tur zu Trans‑, Que­er- und LGBT-The­men. Info­pla­ka­te, die dar­über auf­klär­ten, was hier über­haupt gefei­ert wird und war­um. Hand­ge­schrie­be­ne Hei­li­gen­le­gen­den von ame­ri­ka­ni­schen Pro­gres­si­ven aus der zwei­ten und drit­ten Gar­ni­tur (ein ein­zi­ger Name war mir bekannt), offen­bar im Eng­lisch-Unter­richt ange­fer­tigt. Sämt­li­che Tex­te und Ver­laut­ba­run­gen mit Gen­der­stern­chen. Wer­bung für eine mit regen­bo­gen­far­be­nen Herz­chen geschmück­te Initia­ti­ve von “Lehrer*innen und Schüler*innen”, mit dem Zweck “Dis­kri­mi­nie­rung jeg­li­cher Art” zu bekämp­fen und “unse­re Gesell­schaft bun­ter, tole­ran­ter und fried­li­cher” zu machen.

Eine der­art kras­se Ideo­lo­gi­sie­rung hat­te es in den neun­zi­ger Jah­ren nicht ein­mal ansatz­wei­se gege­ge­ben, obwohl sich stel­len­wei­se schon die Wür­mer und Wühl­mäu­se gezeigt hat­ten. Heu­te mach­te die Schu­le den Ein­druck, als wäre es ihre pri­mä­re Auf­ga­be, eine Erzie­hungs­an­stalt für “Diver­si­tät” zu sein. Die Ver­mitt­lung von “Wer­ten” wird offen­bar als wich­ti­ger erach­tet als die Ver­mitt­lung von Wis­sen und Bil­dung und der Fähig­keit, nüch­tern zu den­ken und zu urteilen.

Auf­fäl­lig war auch der Ver­fall des geis­ti­gen Niveaus, meß­bar am Kit­schi­gen, Kleb­ri­gen, Infan­ti­len und Regres­si­ven der Paro­len und ihrer Auf­ma­chung. Unüber­seh­bar ist auch der Kon­for­mi­täts­druck, der durch die all­ge­gen­wär­ti­gen mora­li­schen Impe­ra­ti­ve erzeugt wird. Eben­so­we­nig das Über­maß an “femi­ni­ner” Spra­che und Atmosphäre.

Die­se Schu­le war ein­mal eine ehr­ba­re Ein­rich­tung, in der man eine gute Bil­dung erhal­ten konn­te. Nun ist sie voll­ge­stopft mit ver­gif­te­ter Zucker­wat­te, ein wei­te­res Bei­spiel, daß man den öffent­li­chen Insti­tu­tio­nen kaum mehr guten Gewis­sens sei­ne Kin­der anver­trau­en kann.

Ich könn­te Bän­de über mei­ne dama­li­gen Erfah­run­gen und ihre Bedeu­tung für heu­te schrei­ben. In den neun­zi­ger Jah­re war die Schu­le weit­ge­hend welt­an­schau­lich neu­tral, sieht man von den übli­chen obli­ga­to­ri­schen Zeit­geist­fär­bun­gen ab. Es gab lin­ke, links­li­be­ra­le, rech­te, kon­ser­va­ti­ve Leh­rer, unter­schied­li­che Tem­pe­ra­men­te und unver­geß­li­che Cha­rak­te­re, die alle glei­cher­ma­ßen respek­tiert waren. Wie mag das heu­te aus­se­hen? Gibt es Leh­rer, die es wagen, die­se Instru­men­ta­li­sie­rung der Schu­le zu kri­ti­sie­ren? Neh­men sie über­haupt das Pro­ble­ma­ti­sche die­ser Ent­wick­lung noch wahr?

Für uns Schü­ler waren Homo- oder gar Trans­se­xua­li­tät in kei­ner Wei­se ein The­ma. Wir leb­ten mit völ­li­ger Selbst­ver­ständ­lich­keit in einer rein “hete­ro­se­xu­el­len” Welt. Ich den­ke, wir hät­ten es als sehr pein­lich emp­fun­den, wenn sich die Schul­lei­tung all­zu sehr für unse­re “sexu­el­le Iden­ti­tät” oder über­haupt für unse­re “Sexua­li­tät” inter­es­siert hät­te.  Es war auch eine Zeit, in der “Schwuch­tel” unter Jun­gen noch als Schimpf- und Spott­wort galt und wei­bi­sches Beneh­men sozi­al sank­tio­niert oder gar ver­ach­tet wurde.

Wenn man damals in die­ser Gegend bei­spiels­wei­se in Gruf­ti-Mon­tur auf­kreuz­te (inklu­si­ve Kajal­strich unter den Augen), konn­te man durch­aus ris­kie­ren, von Pro­vinz-Hoo­li­gans ver­prü­gelt zu wer­den. Phy­si­sche Angrif­fe habe ich selbst zwar nicht erlebt, aber nicht sel­ten ent­spre­chen­de Beschimp­fun­gen ein­ge­steckt. Als in irgend­ei­ner Wei­se “que­er” habe ich mich aber nicht betrach­tet. Der Aus­druck selbst war damals nur weni­gen geläufig.

Heu­te wirbt die Schu­le offen für Homo­se­xua­li­tät und Gen­der­flui­di­tät, und ver­mut­lich ist auch der Pro­zent­satz der Schü­ler, die sich ent­spre­chend “iden­ti­fi­zie­ren” um eini­ges höher als damals (der Aus­län­der­an­teil ist, so weit ich sehen konn­te, immer noch sehr gering), wobei die Ursa­chen dafür wohl eher sozia­ler als bio­lo­gi­scher Natur sind.

Wie die Schü­ler selbst das alles auf­neh­men, weiß ich nicht. Gibt es Wider­spruch, Rebel­li­on, Unbe­ha­gen, Beschä­mung? Oder auch Ekel, nicht nur vor dem The­ma an sich, son­dern auch vor der gou­ver­nan­ten­haf­ten Päd­ago­gik und der zudring­li­chen und wenig sub­ti­len Art der Her­den­in­dok­tri­na­ti­on? Haben man­che das Gefühl, daß ihnen da ein Kult, eine Art Reli­gi­on auf­ge­stülpt wird, daß sie gehirn­ge­wa­schen wer­den? Oder sind sie im Gegen­teil vol­ler Begeis­te­rung dafür, daß ihre Schul­lei­tung so tol­le Din­ge unter­stützt? Sind sie wirk­lich mit dem Her­zen dabei, oder tra­ben sie ein­fach mit?

Und was sagen die Eltern? Ich ver­mu­te, daß selbst die­je­ni­gen, die einen “Pri­de Month” an der Schu­le nicht so toll fin­den, aus Angst vor sozia­ler Stig­ma­ti­sie­rung schwei­gen. Die Regen­bo­gen­agen­da tritt mit einem mora­li­schen Abso­lut­heits­an­spruch auf, der sehr ein­schüch­ternd wir­ken kann. Denn wenn die Agen­da das abso­lut Gute ver­tritt, wer möch­te dann der Böse sein?

Zur Zeit mei­ner Matu­ra hat­te mei­ne Ent­frem­dung vom öster­rei­chi­schen Staat und sei­nen Insti­tu­tio­nen zwar schon ansatz­wei­se begon­nen, ich war aber weit ent­fernt davon, sie für ille­gi­tim zu hal­ten oder grund­sätz­lich zu ver­wer­fen. Ich war zwar auf der Suche nach mei­ner “Nische”, woll­te aber im Gro­ßen und Gan­zen noch “dazu­ge­hö­ren”.

Drei Jahr­zehn­te spä­ter ist die Ent­frem­dung bei­na­he voll­kom­men, sie ist sogar in ein pro­fun­des Miß­trau­en gegen­über den Insti­tu­tio­nen umge­schla­gen, in denen sich offen feind­li­che Kräf­te ein­ge­nis­tet haben – in die­sem Fal­le feind­lich gegen­über der Intel­li­genz, der Bil­dung, der Kul­tur, der Boden­ver­haf­tung, der Nüch­tern­heit, des frei­en und sach­li­chen Den­kens, der Spra­che und einer ver­nünf­ti­gen Bezie­hung zwi­schen den Geschlechtern.

Man­che, die mich damals gekannt haben, wer­den viel­leicht sagen: Klar, schau dich an, wie weit hin­aus du an den rech­ten Rand gerückt bist. Mir scheint aller­dings (und mei­ne alte Schu­le ist dafür ein schla­gen­des Bei­spiel), als hät­ten sich die Ansich­ten und Wert­set­zun­gen der Gesell­schaft, ihrer Mana­ger und ihrer Insti­tu­tio­nen viel wei­ter und viel extre­mer nach links bewegt, als ich mich seit­her nach rechts bewegt habe.

Ich ver­ließ das Gebäu­de mit einem Gefühl der tie­fen Beklemmung.

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Kro­nen-Zei­tung, 23. 6., Kolum­ne “Har­te Schu­le” der Leh­re­rin Susan­ne Wie­sin­ger, Autorin des Buches Kul­tur­kampf im Klas­sen­zim­mer, erschie­nen 2018. Dar­in hat­te sie sich unter ande­rem dar­über beschwert, daß an den Wie­ner Schu­len “Sexu­al­kun­de und Unter­richt über den Holo­caust auf­grund mus­li­mi­scher Schü­ler nicht mög­lich sei.” Sie ist also vor­wie­gend für “Islam­kri­tik” auf “libe­ra­ler” Basis zuständig.

Anlaß für den Text mit dem Titel “Homo­phob” ist der angeb­lich vom Ver­fas­sungs­schutz “ver­ei­tel­te” isla­mis­ti­sche Ter­ror­an­schlag auf die Wie­ner Regen­bo­gen­pa­ra­de. der in der öster­rei­chi­schen Pres­se reich­lich Raum bekam. Beson­ders über­zeugt bin ich für mei­nen Teil nicht, daß hier bereits etwas Sub­stan­ti­el­les geplant wor­den war:

Bei den Ver­däch­ti­gen han­delt es sich um einen 14-Jäh­ri­gen, einen 17-Jäh­ri­gen sowie einen 20-Jäh­ri­gen mit öster­rei­chi­schen Staats­bür­ger­schaf­ten. Sie sym­pa­thi­sier­ten online mit dem “Isla­mi­schen Staat” und teil­ten extre­mis­ti­sche Inhal­te. In die­sem Zusam­men­hang gelang­te die Regen­bo­gen­pa­ra­de als poten­zi­el­les Ziel für einen Anschlag in den Fokus der Verdächtigen.

Im Zuge der Haus­dur­su­chun­gen wur­den in Zusam­men­ar­beit mit den Lan­des­äm­tern für Ver­fas­sungs­schutz und Ter­ro­ris­mus­be­kämp­fung Nie­der­ös­ter­reich und Wien sowie dem Ein­satz­kom­man­do Cobra diver­se Daten­trä­ger sowie Gegen­stän­de, die nach öster­rei­chi­schem Waf­fen­ge­setz ver­bo­ten sind, sicher­ge­stellt. Hier­bei han­delt es sich um ver­bo­te­ne Waf­fen wie Schlag­rin­ge oder Hieb- und Stich­waf­fen und um Gas­druck­waf­fen. Die Aus­wer­tung der elek­tro­ni­schen Daten­trä­ger läuft derzeit.

Dies habe nun, so Wie­sin­ger,  “Wort­ge­fech­te” von “Exper­ten” ange­sto­ßen, die sich wie­der ein­mal dar­um strei­ten, “ob nun von Rech­ten oder Isla­mis­ten die grö­ße­re Bedro­hung ausgeht”:

Als lang­ge­dien­te Leh­re­rin habe ich so eini­ge Erfah­run­gen mit bei­den “homo­pho­ben Lagern” gemacht. Es ist bereits 20 Jah­re her, dass der elf­jäh­ri­ge “Urwie­ner” Mar­kus: “Schaut, eine Schwuch­tel!” durch einen U‑Bahn-Wag­gon brüll­te. Die Lacher sei­ner Mit­schü­ler, gleich wel­cher Reli­gi­on und Her­kunft, waren auf sei­ner Sei­te. Das hat­te wie­der­um ein län­ge­res Nach­spiel – dies­mal von mei­ner Seite.

Zwan­zig Jah­re, das ist nun schon eine gerau­me Zeit her, und wirk­lich krass wirkt der Vor­fall nicht gera­de, jeden­falls nicht auch nur annä­hernd auf der Stu­fe eines Ter­ror­an­schlags. “Dis­kus­sio­nen mit Schü­lern, ob und wes­halb Homo­se­xua­li­tät erlaubt sei, gab es schon immer”, merkt Wie­sin­ger an. “Was hat sich ver­än­dert?” fragt sie, und antwortet:

Der Ein­fluss zahl­rei­cher “Pre­di­ger” auf sozia­len Netz­wer­ken wie in der rea­len Welt spielt eine immer grö­ße­re Rol­le, dies bereits bei Volks­schü­lern. Als Leh­re­rin bin ich mit zahl­rei­chen Skur­ri­li­tä­ten kon­fron­tiert. Dass der Anblick einer Regen­bo­gen­fah­ne ein mehr­ma­li­ges Aus­spu­cken erfor­dert, um den eige­nen Geist und Kör­per “rein” zu hal­ten, war selbst mir neu.

Der Hass auf schwu­le Män­ner geht bei vie­len mus­li­mi­schen Jugend­li­chen erschre­ckend tief. Wir täten gut dar­an, hier auf­merk­sa­mer zu sein und dies auf kei­nen Fall zu verharmlosen.

Es ist merk­wür­dig, daß Wie­sin­ger mit kei­ner Sil­be erwähnt, was sich am aller­meis­ten und am deut­lichs­ten in den letz­ten zwan­zig Jah­ren ver­än­dert hat.

Eben das, was ich mei­ner alten Schu­le gese­hen habe: Eine maß­lo­se gesell­schaft­li­che Auf­wer­tung und Aus­brei­tung der Regen­bo­gen­agen­da und ihre Ver­schie­bung vom lin­ken Rand in die Mit­te des  Over­ton-Fens­ters. Dabei geht es schon längst nicht mehr bloß um “Homo­se­xua­li­tät”: Wir sind Zeu­gen einer fort­schrei­ten­den Nor­ma­li­sie­rung äußerst radi­ka­ler sexu­al­po­li­ti­scher Ideen, was Fol­gen hat, die ohne Brem­se zu eska­lie­ren schei­nen. Die “homo­pho­ben Lager” sind für Wie­sin­ger ein Pro­blem, der herr­schen­de all­ge­gen­wär­ti­ge Homo­ex­tre­mis­mus offen­bar nicht.

Die “Pride”-Fahne auf Schu­len, Rat­häu­sern, Kir­chen, Alten­hei­men, Ämtern, Ampeln, öffent­li­chen Ver­kehrs­mit­teln und sogar Kin­der­gär­ten ist das “neue Nor­mal”, das auch Wie­sin­ger als sol­ches vor­be­halts­los zu akzep­tie­ren scheint. Wider­spruch dage­gen wird inzwi­schen als wahl­wei­se rech­ter oder isla­mis­ti­scher “Extre­mis­mus” gewer­tet, und auch Wie­sin­ger betei­ligt sich an die­sem Spiel, indem sie den zwan­zig Jah­re alten Vor­fall mit Ter­ror­ab­sich­ten und ähn­li­chem zumin­dest nar­ra­ti­visch verknüpft.

Die zwei­te gro­ße Ver­än­de­rung seit den letz­ten zwan­zig Jah­ren ist die Zunah­me des mus­li­mi­schen Bevöl­ke­rungs­an­teils durch beschleu­nig­te Zuwan­de­rung. Das ist der eigent­li­che, wesent­li­che Grund, war­um sich die Bot­schaf­ten der “Pre­di­ger” aus den sozia­len Netz­wer­ken nun auch im öster­rei­chi­schen Klas­sen­zim­mer bemerk­bar machen. Hier sind sich zwei ver­schie­de­ne lin­ke Agen­den in die Que­re geraten.

Im Gegen­satz zu Wie­sin­ger fin­de ich es aller­dings weit­aus beun­ru­hi­gen­der, daß die emo­tio­na­len Abwehr­re­ak­tio­nen auf der Sei­te der ein­hei­mi­schen Jugend­li­chen inzwi­schen so schwach gewor­den sind. Es ist bezeich­nend, daß sie zwan­zig Jah­re zurück­ge­hen muß, um eine ent­spre­chen­de Anek­do­te zu fin­den. Ich rede hier nicht einem rüden Beneh­men das Wort (der Schü­ler wur­de von ihr zu Recht geschol­ten), aber die die­sem Ver­hal­ten zugrun­de­lie­gen­den Affek­te der “Mit­schü­ler gleich wel­cher Her­kunft und Reli­gi­on” sind für puber­tie­ren­de Jun­gen völ­lig nor­mal, wenn nicht sogar notwendig.

Die les­bi­sche Kul­tur­kri­ti­ke­rin Camil­le Paglia bemerk­te hierzu:

Die Idee, es könn­te eine Welt ohne Schwu­len­feind­lich­keit geben, kann ich nicht nach­voll­zie­hen, wenn ich die ent­flamm­ba­re Beschaf­fen­heit der Männ­lich­keit betrach­te. Männ­lich­keit und die Über­gangs­pha­se vom Jun­gen zum Mann sind etwas Gefähr­li­ches. Alle Pro­tes­te der Welt wer­den die Schwu­len­feind­lich­keit nicht ver­hin­dern, solan­ge die schwu­len Män­ner nicht ver­ste­hen, was deren Wur­zel ist. Und zwar nicht ein­fach Homo­pho­bie, son­dern die Natur der Männ­lich­keit selbst, und ihre Gefähr­dung in einer Welt, die von Frau­en beherrscht wird. Es gibt rea­le und legi­ti­me Ursa­chen für die Angst, die vie­le Män­ner vor dem Aus­druck des Homo­se­xu­el­len haben.

Das “mehr­ma­li­ge Aus­spu­cken” wirkt auf Wie­sin­ger wie eine aber­gläu­bi­sche Skur­ri­li­tät. Offen­sicht­lich dient die­se Gepflo­gen­heit vor allem der psy­cho­lo­gi­schen Erleich­te­rung, und dies aus Grün­den, die man durch­aus nach­voll­zie­hen kann.

Die Regen­bo­gen­pro­pa­gan­da kor­rum­piert und defor­miert näm­lich tat­säch­lich den Kör­per und Geist von Kin­dern und Jugend­li­chen, ins­be­son­de­re von männ­li­chen, und dies mit­un­ter auf sehr ernst­haf­te und fol­gen­schwe­re Wei­se, was in man­chen Fäl­len sogar zur kör­per­li­chen Ver­stüm­me­lung führt. [Nach­trag 17. 7.: Den letz­ten Satz muß ich etwas revi­die­ren, da sta­tis­tisch gese­hen vor allem Mäd­chen in den Sog der “rapid onset gen­der dys­pho­ria” gezo­gen werden.] 

Auch aus die­sem Grund erscheint es mir ziem­lich suspekt, wenn nun die öster­rei­chi­schen Medi­en ver­su­chen, “Homo­pho­bie” mit isla­mis­ti­schem Ter­ror und die­sen wie­der­um mit der rech­ten Kri­tik an der Regen­bo­gen­agen­da auf eine Stu­fe zu stel­len. Es wür­de mich nicht wun­dern, wenn die Ter­ror­ge­fahr vom Ver­fas­sungs­schutz absicht­lich über­trie­ben wur­de, um einen ent­spre­chen­den media­len Pro­pa­gan­da­ef­fekt zu erzielen.

Die Ver­däch­ti­gen sind jeden­falls seit 24. 6. wie­der auf frei­em Fuß.

Martin Lichtmesz ist freier Publizist und Übersetzer.

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Kommentare (31)

das kapital

28. Juni 2023 10:57

"Zu meiner Zeit gab es sowas nicht!" ist rhetorisch wie inhaltlich ein Fehler. Es macht dich alt und es macht dich zum ewig gestrigen ///

ML: Ich bin ja auch schon alt. "Inhaltlich" ist es kein "Fehler", es ist schlichtweg eine Tatsache, die nicht dadurch verändert wird, dass es zuvor bereits vergleichbare Zeiten der Ideologisierung gab. "Ewig gestrig" ist ein müdes linkes Klischee, das ich nicht akzeptiere, und das auch "du" vermeiden solltest.

Selbstverständlich sahen Schulen im Dritten Reich und bei der SED genauso aus, wie die heutigen. Da wurde Ideologie verbreitet ohne Ende. Heraus zum revolutionären ersten Mai. Hakenkreuzflaggen, Führerbilder , Reichsparteitagsplakate, alles vorhanden. /// Wenn ein Mann einen Mann liebt, dann soll er ihn lieben, wenn er ihn liebt. Andre Heller. Nur : wer nur noch auf Schwule stolz ist, und nicht auf die ahem "Normalen" , der lässt 92 Prozent der Bevölkerung ungeliebt und missachtet zurück. Analverkehr trägt wenig zu einer zukunftsfähigen Gesellschaft bei. Da kommen keine Kinder bei raus, so oft ihr es auch probiert. Die queere Bewegung will zwar alle Freiheiten einfordern und teils die zukunftsfähige Gesellschaft in eine nicht mehr zukunftsfähige transformieren. Aber sie trägt die Lasten nicht. /// Die Jugend macht den Schmarrn mit. Das ist ein Rückschritt. Den Abiturjahrgängen 1990 Ost wie Westdeutschland hätte sowas niemand andienen können. Da war die weitgehend binäre Welt der Mehrheitsgesellschaft noch in Ordnung. /// Neutralitätsgebot in der Schule ? Es war einmal. Heute wird Stolz auf den Analverkehr gepredigt. Ist doch das Edelmütigste, was du so tun kannst. Was wäre moralisch hochwertiger ? Gott ist ja schließlich auch schwul (queer) und liebt die Sonderbehandlung. Wer keinen Analverkehr hatte, ist gar kein anständiger Christ (EKD 2023).

Der Gehenkte

28. Juni 2023 11:11

Komme gerade von meiner Leserunde. Darunter die Information, daß in München jetzt die S-Bahn geschmückt ist, dann nennt man Höcke offen einen "Faschisten", als sei das Normalste der Welt, in allen Gazetten heute Erzieh- und Erklärartikel über "Rechts" und den Osten etc., in der Presse freut man sich auf den "Demokratie-Check" Sesselmanns, das dortige Kommentariat jubelt und auch das Gespräch mit dem Nachbar entpuppt sich als vollkommen ertraglos  ... ich denke: Wie hat sich das im NS angefühlt, wenn man auf die Straße trat und überall Flaggen, Propaganda, Uniformen sieht und man innerlich dagegen aufbegehrt? Wie erhält an seine geistige Gesundheit, wie geht man damit um, wie erlangt man Gelassenheit und den gläsernen Blick ...?
 

Der Gehenkte

28. Juni 2023 11:12

... Und dann das hier! Ich hatte vor zwei Jahren auch das Vergnügen, mir das in Wien anzuschauen ... Man fühlt sich komplett umzingelt. Ich mußte an Victor Klemperers Tagebücher denken und kam von dort zu Artur Koestlers "Sonnenfinsternis" - vielleicht sollte man die beiden Titel in den Versand mit aufnehmen, neu besprechen und bewerben. Sie werden immer aktueller, beklemmende Lektüren, es sind unsere Bücher ... 
Das Schlimmste von allem: Man raubt uns auch unsere Erinnerungen, unsere Kindheit und Jugend, man will die alten Stätten nicht mehr sehen, die alten Freunde nicht mehr sprechen ...

MarkusMagnus

28. Juni 2023 11:18

Die Regenbogenfahne ist ein Symbol für die beabsichtigte Auslöschung aller weißen Völker. Sie ist ein Hass-Symbol.
Mehr gibt's dazu nicht zu sagen.

RMH

28. Juni 2023 11:54

"Die einschlägigen Subkulturen, aus denen sie entstammt und die immer noch den Nimbus des “Rebellischen” oder “Widerständigen” haben, sind heute Filialen des Imperiums, Diener und Nutznießer der globalistischen Macht."
War ab Ende der zweiten Hälfte der achtziger (obwohl vorher schon musikalisch afin - bspw. "Fade to Grey". Aus 80!) auch in der schwarzen Szene unterwegs, zu der sich aufgrund ihrer unendlichen Toleranz immer wieder auch einmal Überschneidungen zu den genannten, anderen Subkulturen ergaben (insbesondere ab den 90er Jahren zur Fetisch-Szene) und die im Artikel genannte Dissonanz empfinde ich genauso. Wer, von den damaligen Subkulturen wollte denn ernsthaft zu "denen dazu gehören"?
Heute entblödet sich die sog. Szene nicht, ihre CSD- Parties mit Empfängen in Rathäusern zu eröffnen und merkt offenbar nicht, wie sie sich einspannen lassen. Bald dürfen auch die Schwulen nicht mehr "normal schwul" und ordenlich promisk sein, sondern haben entwerder verheiratet zu sein oder sich umoperieren zu lassen. Sie sitzen damit genau wieder in so einer Spießerfalle, aus der sie doch eigentlich früher einmal alle unbedingt raus wollten.

das kapital

28. Juni 2023 12:05

@MLSie sind erwachsen, aber nicht alt.Dialog unter Männern : jetzt werde ich nicht mehr älter, sondern alt.Ein Mann Anfang 80 an einen Mann Anfang 60.https://de.wikipedia.org/wiki/EwiggestrigerDer Begriff scheint in beide Richtungen zu gehen. Auch von rechts an andere.

Gracchus

28. Juni 2023 13:27

Man kommt sich vor wie im Irrenhaus. Bin ganz bei Ihnen @der Gehenkte. Es hat etwas Totalitäres (zugleich die Parodie davon). 
Ich habe eine EKD-Funktionärin im Ohr, die so perfide wie verquer behauptete, Christen könnten nicht gegen die Regenbogenfahne sein, weil der Regenbogen im AT für den Bund Gottes mit Noah stehe (oder so ähnlich) - so, als solle der Regenbogen dasselbe symbolisieren.
Die Bewegung bekommt aber Risse. Es ist eine künstliche, letztlich virtuelle community. In Berlin - so bei einer pleiteticker-Redakteurin zu sehen - demonstrierten 20 Lesben gegen das geplante Selbstbestimmungsgesetz, weil für sie Frauen Frauen sind, und wurden von 200 Trans-Leuten daran gehindert. TERFs sind das Feindbild der queer-Bewegung, werden als faschistisch bezeichnet. Wer schwul oder lesbisch ist, muss nicht queer sein. Vor allem gibt es auch keinerlei Mandat. Als katholischer Laie sehe ich mich ja auch nicht vom ZdK vertreten. 
Die Ursprünge der Queer-Bewegung sind ebenfalls düster, etwa John Money googlen.
 
 

Ein Fremder aus Elea

28. Juni 2023 13:41

Aristophanes witzelt im Symposion ja, daß Schwule deshalb besser seien, weil sie das allgemeine Urteil, daß Männer besser als Frauen seien, beherzigten.

Und Jugendlichen ist der Sexkram selbstverständlich zu allen Zeiten peinlich.

Aber, was die Idee betrifft, daß Homosexualität die Gesellschaft friedlicher mache, das wurde so in "Gay Niggers from Outer Space" ausgesprochen, von der Annahme ausgehend, daß Männer sich nur deshalb in die Haare kriegen, weil der Drache an ihrer Seite Blut sehen will. Im Grunde derselbe Gedanke wie bei "Alexandre le bienheureux", wo der gute Mann nur für den Größenwahn seiner Frau schuftet und, nachdem sie gestorben ist, endlich das Leben genießen kann. Rick Davies hat ja eine Szene aus dem Film auf dem Cover von "Crisis What Crisis?" nachgestellt, und das Lied "Poor Boy" drückt auch die Parole: "Vive la récupération!" aus.

Kurzum, die Idee der friedensstiftenden Wirkung der Homosexualität ist reine Misogynie, ein langer Witz rund um den Ausdruck "Fuchtel", dem Sinne nach: Erst die Schwuchtel entkommt der Fuchtel.

MarkusMagnus

28. Juni 2023 13:57

@ Gracchus
" Es hat etwas Totalitäres (zugleich die Parodie davon)".
Ich musste bei ihrer Aussage an das Zitat vom Schirinowski denken. Ich zitiere es in voller Länge weil es auch echt lustig ist:
"Müller wacht in kaltem Schweiß auf und wendet sich an Stierlitz, ihm seinen Traum erzählend: Stierlitz, weißt du, dass jetzt ein Weib das Dritte Reich führt und auf den Straßen Berlins Schwule anstatt Soldaten marschieren, kannst du dir denken, keine Sturmabteilungen, sondern Schwule? Die Juden besitzen alle Banken und Zeitungen, die Russen kämpfen gegen die Ukrainer um den Donbass, nicht um Stalingrad, und die ganze Posse lenkt ein Neger aus Amerika.“
 
Leider geil :)

Karl Otto

28. Juni 2023 14:03

95% aller Menschen sind hetero, aus biologischen Gründen. Das wird sich auch nicht ändern, bzw. nur in evolutionären Zeiträumen von vielen Jahrtausenden.
Wo mag das hinführen?

Volksdeutscher

28. Juni 2023 14:24

"Wo die Brigitte nur bleibt! Seit aner Stund sollt sie schon da sein und der Trampel kommt net daher. Glaub mir, glaub mir, die kann besser reden mit dir als i. So von... von... von... ja, von Frau zu Frau, net?" (Ludwig Hirsch, Herbert)
Die Anteilnahme von Hirsch Ende der 70-er Jahre ist noch harmlos demgegenüber, was man heute im Namen der Toleranz an einen herangetragen wird. Die mentale und seelische Vergiftung der Kinder geht gleichzeitig Hand in Hand mit der Disziplinierung ihrer Eltern und der Überantwortung der Erziehung in die Zuständigkeit des Staates. Dekadenz war zwar schon zu allen Zeiten gesellschaftlich anwesend, doch sie war in ihre Schranken verwiesen und wurde sanktioniert, wenn sie wagte, die ihr zugewiesenen Grenzen zu überschreiten. In Zeiten des Verfalls verhält es sich indes umgekehrt. Die Aufmärsche der Dekadenz sind Feier des Verfalls über das Gesunde. Da das Leben immer Priorität vor dem Tod hat, müßten diese Eskapaden dementsprechend zum Wohle des gesellschaftlich Ganzen zurückgedrängt werden. Maximilian Krah hat in dem Punkt recht, daß das Phänomen Gesellschaft von rechts in der Vergangenheit vernachlässigt wurde. Die Regenbogenpropaganda dient als disziplinierendes Mittel zur Zersetzung der elterlichen Autorität, der gesunden geistig-seelischen Entwicklung der Kinder und der Behauptung der eigenen Macht. Dies aufzuhalten durch ein Verbot der Aufmärsche wäre eine Lösung. Aber wer soll das tun, wenn man selber nicht an der Macht ist? 

RMH

28. Juni 2023 14:57

"Ich habe eine EKD-Funktionärin im Ohr, die so perfide wie verquer behauptete, Christen könnten nicht gegen die Regenbogenfahne sein, weil der Regenbogen im AT für den Bund Gottes mit Noah stehe (oder so ähnlich) - so, als solle der Regenbogen dasselbe symbolisieren."
@Gracchus, 
Sie wissen es sicher bereits, aber einmal fürs Plenum:
Damit unterschlägt die Dame die noachidischen Gebote, die maßgeblicher Teil dieses Bundes sind. Und diese untersagen eindeutig die Unzucht.
Es ist eine klare Perversion im wahrsten Sinne des Wortes, wenn der Mensch ethisch und sittlich sich nicht nach Gott ausrichtet (das ist das Ziel, der Fixpunkt jeden Glaubens), sondern meint, Gott habe sich nach ihm, den Menschen, auszurichten, weil er (Gott) angeblich so lieb ist oder gar die Liebe sei und er, der Mensch ja das Geschöpf Gottes ist. Die EKD verhält sich diabolisch, in dem sie alle klaren Lehr- und Glaubensinhalte verdreht und zurecht biegt. Auch einer der Gründe, warum ich aus dem Laden ausgetreten bin (letzter Auslöser war aber die Erklärung, es sei eine christliche Pflicht, sich experimentelle Impfstoffe injizieren zu lassen).

Der Gehenkte

28. Juni 2023 15:14

Man sollte freilich auch die andere Seite nicht aus den Augen verlieren. Demnach scheint es Menschen zu geben, die glauben, D stünde unmittelbar vor der "Machtübernahme" und die auf "gepackten Koffern" sitzen, für den Fall, daß die AfD zu stark werden würde.
Menschen verlassen also dieses Land in Scharen aus zwei ganz konträren, sich gegenseitig ausschließenden Gründen: weil sie den politischen, ökonomischen und ideologischen Bankrott nicht mehr ertragen können, aber auch, weil sie den "Rechtsruck" fürchten. Das sollte man ernst nehmen.
 

Gustav

28. Juni 2023 15:30

Was noch vor 70 Jahren als Strafe galt, wird verunsicherten Jugendlichen heutzutage als Ausdruck von Individualismus aufgenötigt: chemische Sterilisation. So markiert die omnipräsente Queer-Agenda einen elementaren Baustein zur Etablierung einer ideologischen Mélange aus Eugenik und Transhumanismus im Gewand biosozialer Evolution. Moribunde Überbleibsel humanistischer Aufklärung wandeln sich so zur Conditio humana 2.0 – zu einer autoaggressiven Eigenwahrnehmung des Menschen, die in der Selbstkastration der Spezies gipfelt.
Hinweise auf die wahren Beweggründe, die fundamentalen Motive der LGBTQ-Apologeten, finden sich in einem Dokument, das die »Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung« (BZgA) im Jahr 2010 in Zusammenarbeit mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) publizierte. Es trägt den zunächst unspektakulär bürokratisch anmutenden Titel »Standards für Sexualerziehung in Europa«. Ab Seite 37, und übertitelt mit »1.4 – Wie die Matrix zu lesen ist«, empfehlen die beiden vermeintlich dem Gemeinwohl verschriebenen Organisationen, Kinder bereits im Alter von null bis vier Jahren in punkto Masturbation zu unterrichten. Schüler im Alter von neun bis zwölf Jahren sollen gar zu sexueller Interaktion, zu Geschlechtsverkehr ermutigt werden.

brueckenbauer

28. Juni 2023 15:41

Aus meiner längeren Lebensgeschichte errinnere ich mich gut, dass ich mich als kleiner Junge auch "als Frau" identifizierte - aber als "Mutter Maria" - mütterlich, verständnisvoll, fürsorglich. Inzwischen sind  Frauen  nicht mehr so; und "verständnisvoll und fürsorglich" sein (auf etwas brummigere Art) ist eher Männersache; das Problem hat sich für mich also von selbst gelöst.
Dann habe ich mich aber konsequenterweise auch dafür interessiert, "homophobe" Jungs zu verstehen. Und bis zu der Einsicht gekommen, dass es eine Menge Arbeit erfordert, ein Mann zu werden und insbesondere Geschlechtsverkehr mit Frauen zu haben. Und als Homosexueller ist man, so gesehen, ein Drückeberger und Verräter an einer gemeinsamen Aufgabe. Seitdem habe ich mit Homophobie keine Probleme. 

Gotlandfahrer

28. Juni 2023 17:14

Es wird episch:
https://twitter.com/i/status/1673805736114044928

MarkusMagnus

28. Juni 2023 17:29

@ Gotlandfahrer
Auch hier muss ich sagen...leider geil ;)
In den USA verbietet gerade ein muslimisch geprägter Stadtrat die Regenbogenflagge. Auch gut. 
Wir müssen nur unser eigenes Ding durchziehen und auf uns selbst aufpassen.
Der Rest dezimiert sich gegenseitig. Wer die Schnauze voll hat kann ja aufs Land ziehen.

Volksdeutscher

28. Juni 2023 18:48

@Gracchus - "...Christen könnten nicht gegen die Regenbogenfahne sein, weil der Regenbogen im AT für den Bund Gottes mit Noah stehe (oder so ähnlich) - so, als solle der Regenbogen dasselbe symbolisieren."
Das habe ich vor geraume Zeit auch irgendwo gelesen. Doch abgesehen davon, daß sie aus ideologischen Gründen einen vollkommenen Stuß erzählt, ist es auch befremdend, warum sie sich auf das Alte Testament bezieht, mit dem Christen nicht das Geringste zu tun haben. Durch falsche Bezugnahme manipuliert und desinformiert sie ihre Gemeinde und treibt ihnen jedwede Christlichkeit mit den Lehren des Alten Testaments aus.

KlausD.

28. Juni 2023 18:48

@Der Gehenkte  28. Juni 2023 11:12
Mein Gott, wo treiben Sie sich denn rum? Unlängst war ich in einer kleinen Stadt im nördlichen Brandenburg zu einer Freiluft Theateraufführung eines örtlichen Vereins. Es kam eine lokale Komödie aus dem Jahre 1872 zur Aufführung und in der halben Stunde davor wurden ausschließlich deutsche Schlager aus den 20-er und 30-er Jahren gespielt - Erfrischung für die Seele ... Hans Albers und Lale Andersen waren dabei.

Isarpreiss

28. Juni 2023 19:27

Sie schreiben, die Regenbogenpropaganda korrumpiere insbesondere männliche Jugendliche - soweit ich weiß, sind aber vor allem Mädchen die Opfer von Hormontherapie usw.
 

Volksdeutscher

28. Juni 2023 19:45

@Gimli - Ihre Begeisterung für den "Gesinnungs-TÜV" mafioser Systemparteien teile ich nicht. Ihre Kommentare lassen in mir den Eindruck entstehen, daß es Ihnen vollkommen gleichgültig ist, ob das deutsche Volk weiter existiert, dessen Existenz heute untrennbar mit der Existenz der letzten Oppositionspartei im Bundestag, der AfD, verknüpft ist. Ihre Begeisterung für die Schikanen und jede Rechtstaatlichkeit verhöhnende Handlungen des globalistischen Parteienkartells, die sämtlich darauf ausgerichtet sind, das Existenzrecht des deutschen Volkes in Frage zu stellen, spricht Bände.

Gracchus

28. Juni 2023 21:36

In dem von @Gotlandfahrer verlinkten Video, auf das ich mich auch bezog, redete eine Lesbe davon, dass sie mit Männern keinen Sex haben wolle; ich habe nicht kapiert, was sie meint. Wie verrückt: Anscheinend gibt es lesbische Dating-Portale, wo man rausfliegt, wenn man nicht anklickt, mit Trans-Frauen Sex haben zu wollen.

Gracchus

28. Juni 2023 21:38

@Volksdeutscher: Wenn Sie schreiben, dass ein Christ mit dem AT nicht geringste zu tun habe, begeben Sie sich aber auch etwas auf theologisches Glatteis. Darf ich fragen, welche Konfession?

Gracchus

28. Juni 2023 22:35

Lichtmesz spricht es an, Krah hat es im Podcast angesprochen, und auch hier im Forum nicht vorhanden: Frauen. 

Kurativ

28. Juni 2023 23:05

In jedem Menschen stecken männliche und weibliche Anteile. Der männliche Teil ist der statische und erhaltende Teil. Er ist im wahrsten Worte der konservative Teil. Er bewart das Bisherige und das Aktuelle, und konserviert es für die Zukunft. Der weibliche Anteil stürmt nach vorne. Er sorgt für Veränderungen. Ohne Rücksicht auf Verluste. Ohne das männliche "moment Mal". Das ist das, was die Globalisten und Hintergrundeliten wollen. Das alte System und die alten Verhältnisse sollen weg. Deshalb wird der entgrenzende weibliche Habitus gefördert, ohne den männlichen (analytischen) Anteil zu erhalten. Jedes "moment Mal" soll weg. So kommt es, dass man nur noch Irre herumlaufen sieht.
Das Problem für die Rechte: Das weibliche, dynamische Denken ist auch notwendig. Wenn man es nicht würdigt, bleibt bei einem selber alles irgendwann stehen und friert ein.

ML: Merkwürdig, in Ihrer Metaphysik des Sexus haben sie die klassischen Rollen männlich-aktiv/weiblich-passiv auf den Kopf gestellt. Irgendetwas ist hier unstimmig.

Volksdeutscher

29. Juni 2023 03:53

@Gracchus - Als Katholik weiß ich, und es müßte eigentlich jedem Christen klar sein, daß Christi Lehre die Umwertung der alttestamentarischen Werte darstellt (um es mit einem Topos von Nietzsche zu sagen). Als er hinterlistig gefragt wurde, welches der Gebote seiner Meinung nach das wichtigste sei, antwortete er, es sei das Gebot der Liebe (dabei nannte er zwei Beispiele). Und was denken Sie, warum?

Nachtspeicher

29. Juni 2023 07:48

Ach – es mag ja sein, dass einem die gute Laute vergeht, denn der LGBT-Fasching findet nicht nur an Drei-Tollen-Tagen statt und wird von Jahr zu Jahr krasser (und vermutlich in bestimmten Bereichen auch toxisch). 
Aber wenn man sich nach der Lichtmesz-Lektüre (zum Frühstück) dreimal diesen „Schwanengesang“ (Nietzsche) von LAIBACH anhört:  https://www.youtube.com/watch?v=I-nrI6p31T8  ist das doch ein guter Gegenzauber?
Sicher kann nicht jeder über „Schauspieler“ und Pathos und modische Entgleisungen lachen. Und „giftige Zuckerwatte“ schadet der Gesundheit. Aber Frustrationen, Ärger, Hass usw. gehören nicht zu den Tugenden, die Aristoteles in seiner Nikomachischen Ethik würdigt. Jedenfalls sollte Empörung nicht zum Dauerzustand werden. :)

Laurenz

29. Juni 2023 09:25

(2) Völlig augenscheinlich wird aber die politisch totalitäre Dimension beim Regenbogen, so offensichtlich, daß viele den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen. Hier ist auch der Terminus Franz Bettingers, Tiefer Staat völlig fehl am Platze. Alles ist offensichtlich, ein Flacher Staat. Deutlich wird dies beim DFB, dem größten Sportverband des Planeten, hier vor allem bei Alexandra Popp, dem Gesicht des Deutschen Frauenfußballs, Kapitän der Deutschen Frauen-Nationalmanschaft, die ich als Mensch, Sportler & Kämpfer sehr schätze. Aber, Top-Sportler sind in der Regel politisch dumm, hatten sie in ihrer Karriere nie Zeit, sich mit gesellschaftlichen Fragen zu beschäftigen. Auch wenn sich die Politik gerne mit dem Sport schmückt, der Sport sollte apolitisch bleiben. Nun will Popp wieder die Regenbogen- oder 1Love-Kapitänsbinde bei der anstehenden WM tragen. Alex Popp ist mit einem Mann verheiratet, wird also durch den Regenbogen gar nicht repräsentiert. Wie blöd kann man sein? Es ist auch bigott. Niemand will im Frauenfußball Transmänner sehen. Die Lia-Thomas-Affaire ist doch jedem Sportler bekannt. Die Regenbogen-Revolution frißt ihre Kinder, den Feminismus, die Frauenrechte & die Realität. Hier John McEnroe wegen Serena Williams https://youtu.be/Y0vw0AHsjFM

Karl

29. Juni 2023 12:46

Zu dem sog. "Selbstbestimmungsgesetz" geben Frauvon Storch und Martin Reichardt die passende Antwort:
https://youtu.be/AW68PQw5WEE
Weshalb läßt sich die Gesellschaft diesen Unsinn bieten? Ist es die bloße Finanzierung und dadurch bewirkte Verbreitung dieser Ideologie, die diese so wirkmächtig macht. Das Mitläufertum, die Angst, anzuecken, spielt sicher auch hier - wie bei den Kampagnen zur Migration, zur sog. "Impfung" und zum sog."Klimawandel" etc. - eine wichtige Rolle. Der unterwürfige Mensch in all seiner Häßlichkeit. 
 

Der_Juergen

29. Juni 2023 17:37

In einem kürzlichen Interview lehnte Viktor Orban die Aufnahme aussereuropäischer Migranten durch Ungarn mit dem Argument ab, man wolle keine Menschen ins Land lassen, die "antisemitische und homophobe" Ansichten verträten. 
Orban erinnerte mich hier unangenehm an Putin, der anlässlich einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der Merkel die Kritik letzterer an der Verurteilung von Pussy Riot mit dem Argument zurückwies, Pussy Riot habe einmal eine antisemitische Karikatur veröffentlicht, und das könne Russland nicht dulden. Dass die Weiber nicht wegen dieser Karikatur, sondern wegen der Schändung eines christlichen Heiligtums (die übrigens nach BRD-Gesetz mit fünf Jahren Haft bestraft werden kann) verurteilt worden waren, erwähnte Wladimir Wladimirowitsch nicht. Es ist schon demprimierend, auf so unsichere Kantonisten wie Orban, Putin und Trump setzen zu müssen, weil sie wenigstens einen Teil der Wahrheit sagen.

Volksdeutscher

30. Juni 2023 07:55

@Der_Jürgen - Ich habe Sie schon immer vor Orban gewarnt. Er ist kein Konservativer, nur im Vergleich zu westlichen Politikern scheint es so, als wäre er einer, gleich Putin. Orban war bis 1989 stolzer Sekretär der kommunistischen ungarischen Jugendorganisation KISZ. Sein Schwiegervater war III/III Agent des berüchtigten ungarischen Staatssicherheitsdienstes, AVH in den 50-er Jahren, sein Vater war Funktionär und treues Mitglied der MSZMP (Ungarische Sozialistische Arbeiterpartei). Das rechtsradikale Internetportal kuruc.info hatte seinen Schwiegervater anhand zeitgenössischer Archivdokumente als III/III-Agenten des Staatssicherheitsdienstes demaskiert. Viktor Orban und seine Partei, die Fidesz sabotieren seit Jahren die Öffentlichmachung der Akten der Mitarbeiter des kommunistischen Geheimdienstes und deren Agenten im öffentlichen Leben. Orban selbst muß mit dem ungarischen Staatssicherheitsdienst in Kontakt gewesen sein.

Orban kam am 25. September 1989 mit Unterstützung von George Soros an das Pembroke College in Oxford, um als Stipendiat die Geschichte der englischen liberalen Philosophie zu studieren. Er kehrte im Januar 1990 nach Ungarn zurück. Die Einladenden waren mit ihm zufrieden, und er wurde 1992 zum Vizepräsidenten der Liberalen Internationale und 1993 zum Mitglied ihres Exekutivkomitees gewählt. Mit seinem radikalen und atheistischen Liberalismus übertraf er einige Führer der ungarischen SZDSZ (Verband Freier Demokraten).

Der ungarische Staatssicherheitsdienst hielt 1982 über ihn unter anderem fest: "...manchmal arrogant, eingebildet und starr in seinem Verhalten... manchmal heuchlerisch und interessengeleitet in seinen Beziehungen zu Gleichaltrigen. Seine Fähigkeiten werden als durchschnittlich eingestuft... seine Ideale sind die der Intellektuellen, einschließlich derer, die in der Öffentlichkeit stehen. In der Schule war er Mitglied des KISZ und erfüllte seine sozialen Pflichten zufriedenstellend. Sein Engagement hängt von seinen jeweiligen Interessen ab. Die zahlreichen sozialen Aktivitäten seines Vaters und dessen Mitgliedschaft in der MSZMP trugen wesentlich dazu bei, seine intellektuelle Entwicklung in eine positive Richtung zu lenken. Er bereitete sich bewußt und regelmäßig auf die von der Schule organisierten nationalen und internationalen Feierlichkeiten vor und nahm daran teil. Insgesamt wird er als ein junger Mann beschrieben, der unserem Gesellschaftssystem treu ist." An der Stelle muß man freilich einwenden, daß Menschen sich ändern können. Notizen des Staatssicherheitsdienstes über Orban bedeutet noch lange nicht, daß eine Zusammenarbeit zwischen ihnen bestand.