“Europa vor der Trendwende” – Politische Akademie in Kärnten

Bereits seit 2016 richtet der Freiheitliche Akademikerverband (FAV) Steiermark gemeinsam mit uns Akademien in Österreich aus. Vor allem für die Süddeutschen, die den weiten Weg nach Mitteldeutschland scheuen, oder diejenigen, die jenseits der strikten Altersgrenze in Schnellroda liegen, bietet sich damit eine Gelegenheit, in den Genuß einer Akademieteilnahme zu kommen.

Vom 12. – 14. April 2024 steht die nächs­te poli­ti­sche Aka­de­mie an. Das The­ma lau­tet “Euro­pa vor der Trend­wen­de – Rech­te zwi­schen Anspruch und Wirk­lich­keit” und legt damit den Fokus auf die aktu­el­len poli­ti­schen Ent­wick­lun­gen in Euro­pa. Die­se wer­den jedoch in gewohn­ter Art und Wei­se in die lang­fris­ti­gen meta­po­li­ti­schen Bewe­gun­gen im Über­bau ein­ge­ord­net. Dafür sor­gen die hoch­ka­rä­ti­gen Referenten.

Neben Dr. Erik Leh­nert und Götz Kubit­schek wer­den Bene­dikt Kai­ser, Dr. Dr. Thor von Wald­stein und Kon­rad M. Weiß refe­rie­ren. Mit Irm­hild Boß­dorf (AfD) und Chris­ti­an Hafenecker (FPÖ) haben wir auch Ver­tre­ter poli­ti­scher Par­tei­en als Refe­ren­ten gewin­nen kön­nen, so daß sowohl Theo­rie als auch Pra­xis zu ihrem Recht kom­men werden.

The­men sind “5 Jah­re nach Ibi­za. Wo steht die FPÖ heu­te?”, ein Blick “ins euro­päi­sche Vor­feld”, eine Betrach­tung zur Lage der “Rech­ten in Bel­gi­en und den Nie­der­lan­den” sowie eine Rei­se zu den “Wur­zeln der fran­zö­si­schen Rech­ten”. Es geht aber auch um Fra­gen, die rech­te Poli­tik grund­sätz­lich und über­all betref­fen. Ist der Glau­be an die hei­len­de Kraft des Rechts­staats ange­sichts der geschwäch­ten Gewal­ten­tei­lung noch trag­fä­hig? Und wie sieht es mit den Kon­zep­ten aus, die in der Lage sind, die Rech­te aus der popu­lis­ti­schen Defen­si­ve in die poli­ti­sche Offen­si­ve zu brin­gen? Wie­der­be­las­tung und Gelas­sen­heit wer­den hier die Stich­wor­te sein, die es zu erör­tern gilt.

Die Ver­an­stal­tung fin­det von Frei­tag, 12. April (ers­ter Vor­trag 15:30 Uhr) bis Sonn­tag, 14. April (letz­ter Vor­trag endet plan­mä­ßig um 12:00 Uhr) in Kärn­ten statt. Die Unter­brin­gung erfolgt vor Ort, der nach der Anmel­dung bekannt­ge­ge­ben wird. Die Teil­nah­me­ge­bühr beträgt für Schü­ler und Stu­den­ten 199 Euro, für Ver­die­ner 249 Euro (2 Über­nach­tun­gen inkl. Voll­pen­si­on). Die Mög­lich­keit bei redu­zier­tem Preis ledig­lich die Vor­trä­ge ohne Über­nach­tun­gen zu besu­chen oder nur eine Nacht zu ver­blei­ben, besteht natür­lich auch.

Es sind nur noch weni­ge Plät­ze vor­han­den. Ihre Anmel­dun­gen über­mit­teln Sie bit­te an: [email protected]

Nichts schreibt sich
von allein!

Das Blog der Zeitschrift Sezession ist die wichtigste rechtsintellektuelle Stimme im Netz. Es lebt vom Fleiß, von der Lesewut und von der Sprachkraft seiner Autoren. Wenn Sie diesen Federn Zeit und Ruhe verschaffen möchten, können Sie das mit einem Betrag Ihrer Wahl tun.

Sezession
DE58 8005 3762 1894 1405 98
NOLADE21HAL

Kommentare (32)

RMH

13. März 2024 15:48

"Europa vor der Trendwende"
Leider nicht in Deutschland, hier darf die einzige Opposition den Kelch der Verfolgung, der Repression und am Ende des logischerweise denknotwenigen Parteiverbots, ganz allein bis zum Schluss austrinken. Schade, dass die Werteunion sich gleich am Anfang in die Bedeutungslosigkeit zerlegt hat, denn der Trick, wir denunzieren und bräunen an durch "Beobachtung", lässt sich zwar zeitlich seriell wiederholen (siehe REP etc.), aber nicht parallel bei mehreren "Mitbewerbern".
Trotz allem: Felix Austria. Und gutes Gelingen der Veranstaltung.

A P Weber

13. März 2024 16:20

"Ist der Glaube an die heilende Kraft des Rechtsstaats angesichts der geschwächten Gewaltenteilung noch tragfähig?"
Vor einer Glaubensfrage ist da zu warnen: Der Rechtsstaat soll Balance herstellen, halten oder wiederherstellen, sonst nichts.
"wie sieht es mit den Konzepten aus, die in der Lage sind, die Rechte aus der populistischen Defensive in die politische Offensive zu bringen? Wiederbelastung und Gelassenheit werden hier die Stichworte sein"
Im Militärischen kannte man früher den "Durchbruchswagen". Demgemäß ist im heutigen Politischen zielgerichtetes Gasgeben mit schwerer Masse gefragt.

das kapital

13. März 2024 21:41

Trendwende in Europa. Hm. Die NATO ist doch gerade erst noch mal um 2 Staaten größer geworden. Finnland war jahrzehntelang neutral, obwohl es mit Russland schlimme Erfahrungen gemacht hat. /// Nun, es wird mehr rechte Abgeordnete geben, das steht fest. Siehe z.B. Wilders / Niederlande. Aber die Pfizer Deals der von der Leyen werden nicht aufgeklärt werden. CDU, CSU, FDP und SPD waren dafür, dass diese korrupten Deals nicht aufgedeckt werden müssen. Gemeinsam werden deren korrupte Parteifamilien auch weiterhin eine strukturelle Mehrheit in der EU haben. /// @ RMH die Werteunion ist alles andere als perfekt gestartet. Ein etwas halbherzig betriebenes Konzept. Als Mehrheitsbeschaffer haben die in Sachsen, in Thüringen und in Brandenburg eine Chance. Aber es ist schon bemerkenswert, mit Markus Krall und Max Otte nur 48 Stunden nach der Gründung schon zwei der breitenwirksamen Leute zu verlieren und wenige Tage später auch noch den Journalisten zu verprellen, der die Youtube Präsenz richtig gut hochgefahren hatte. Die CDU und CSU haben zwischen 2005 und 2021 reichlich daneben gegriffen. Koalitionsaussagen zu machen, bevor die Werteunion auch nur einen einzigen Stadtverordneten stellt, ist hochgradig unprofessionell.

RMH

14. März 2024 09:52

Finnland war jahrzehntelang neutral, obwohl es mit Russland schlimme Erfahrungen gemacht hat. @das kapital, und genau bei FIN zeigt sich die Schwäche der Ideologie, die offenbar auch Putin teilweise teilt, dass jeder Quadratzentimer russischer Boden quasi heiliger Mutterboden und unveräußerbar ist. Wer schon FIN bereist hat und auch privaten Kontakt zu Finnen hatte, der weiß um die grundsätzliche Nähe der Finnen zu den Russen, trotz Untersdrückung, trotz Winterkrieg etc. Wenn RUS bspw. schlicht es unterlassen hätte, die lange Grenze zwischen den Ländern zum Einsickern von Migranten auszunutzen und FIN ein Angebot gemacht hätte, Teile Kareliens und insbesondere die Stadt Wiborg zurückzugeben, dann hätte RUS einen ganz wichtigen Verbündeten in Europa gewonnen und die Nato einen verloren. Aber RUS kann offenbar keine Verbündeten in direkter Nachbarschaft (BelaRUS mal außen vorgelassen) als befreundete Staaten gewinnen. Es funktioniert nur über Druck, Drohung, Oligarchengeklüngele und Energielieferungen. 

RMH

14. März 2024 09:52

@das kapital, 2.: Das Scheitern der Beziehungen zur Ukraine spricht Bände und kann gerade nicht nur auf das beständige Bohren des dicken Brettes durch USA/EU/Nato alleine erklärt werden. Die Blindheit auf dem Auge nach Osten ist auch eine der Schwächen der nationalen Opposition in D. 

RMH

14. März 2024 10:00

@Das Kapital, 3.: Die Werteunion sehe ich als erledigt an, bevor sie auf die Beine kam. Mal wieder eine Partei mehr auf dem Parteienfriedhof, Abteilung rechts, Ecke konservativ. Das lässt den Druck zu 100% auf der AfD, die meiner Meinung nach deshalb schon bald kleinere Brötchen backen darf. Wir sind leider nicht in Österreich, Finnland, Schweden, Dänemark, Niederlande. Portugal, Spanien, Italien, etc.  Es kommt von dort auch keine Unterstützung für die AfD in D., nicht einmal deutlich hörbare, kritische Stimmen zum Umgang der Deutschen Administration mit der Opposition kommen. Insbesondere Le Pen ist eine komplette Enttäuschung, die das Ticket der Ressentiments gegen D. offenbar für ihren Weg in den Elysee-Palast braucht. In AT sollte daher ganz deutlich die Unterstützung der FPÖ für D. eingefordert werden. Eine Unterstützung, die über Lippenbekenntnisse hinaus geht. Es braucht eine echte Solidarität der Patrioten Europas. Für die AfD brennt die Hütte, aber viele merken das nicht oder wollen es nicht merken oder sie sehen durch Feuer eine "Leuterung". Dieses Leuterungsfeuer wird am Ende aber sie selber verbrennen. Es geht nicht ohne die liberal-konservativen in der AfD.

Laurenz

14. März 2024 11:11

@Das Kapital ... die Schweden mußten schon zu Kalten Kriegszeiten mit der Ermordung Olof Palmes bitter erfahren, daß man als kleiner Staat nur schwer neutral bleiben kann. Hieran erkennt man die aktionistische Blödheit heutiger Politiker. Jetzt ist man quasi bei jedem NATO-Konflikt abseits der Heimat dabei. Der Unterschied zum II. Krieg, als die Finnen der Roten Armee standhalten konnten, sind der heute teure Luft- & Seekrieg, wie Überwachung aus dem Erdorbit. Ansonsten werden die Finnen im Kampfwert die beste Armee der Welt haben. Bisher mußten die Russen die lange Grenze zu Finnland kaum bewachen, nur im Norden Murmansk vor dem Zugriff aus Norwegen schützen. Jetzt hat Rußland Truppen an die Finnische Grenze verlegt & wird weitere dorthin verlegen. Man hat also in Skandinavien ein Bedrohungspotential selbst erschaffen. Und was soll der Beitritt zu einem Verteidigungsbündnis, welches völlig desolat geworden ist? Umso näher die Wahl Donald Trumps zum nächsten US Präsidenten heran rückt, umso mehr werden die Europäer die Hosen voll haben. Das wiederum ist viel gefährlicher, als der Kreml in seinen Intentionen. Momentan & zukünftig ist es zielführender, nicht in der NATO zu sein.

Fonce

14. März 2024 11:37

«... wir denunzieren und bräunen an durch "Beobachtung", lässt sich zwar zeitlich seriell wiederholen (siehe REP etc.), aber nicht parallel bei mehreren "Mitbewerbern"»@RMH: Könnten Sie mir auf die Sprünge helfen: Welche Mitbewerber wurden denn parallel gebräunt?
 

Carsten Lucke

14. März 2024 13:23

@ das kapital, RMH, Laurenz ...
Da wird lediglich ein Termin bekanntgegeben, schon geht es in den Kommentaren um alles. Das ist, als würde die Erhöhung der Briefmarkengebühr zu Betrachtungen über die Zeppelinpost führen.
Aber ja : Die SiN muß wieder mehr "Futter" liefern !
 

Adler und Drache

14. März 2024 14:17

@ Laurenz: Der Beitritt Finnlands zur NATO dürfte für Russland wesentlich unbequemer sein als für Finnland. Die gemeinsame Grenze verlängert sich um ein Vielfaches und muss nun besonders gesichert werden, da die HI Kola mit Militär vollgestopft ist (neben dem heißen Krieg um die Ukraine gibts ja auch noch einen heißen Wettlauf um die arktischen Bodenschätze) und vom Boden aus nur über die R21/E105 beliefert werden kann, welche parallel zur finnischen Grenze verläuft und teilweise nur 20 km von ihr entfernt ist. Von der Ostsee ganz zu schweigen. Finnland wird für die Aufrüstung ordentlich Knete erhalten. Die gemeinsame Grenze, die Putin mit dem Krieg um die Ukraine verhindert hat, hat er sich nun in Finnland eingehandelt. Und in der Ukraine wird er sie trotzdem bekommen.  

Adler und Drache

14. März 2024 14:33

@RMH
Schade, dass die Werteunion sich gleich am Anfang in die Bedeutungslosigkeit zerlegt hat
Oder sie wurde zerlegt. Für ein paar Wochen sah es so aus, als könnte die Trendwende für die AfD mit der Krall-WU zumindest im Osten gelingen. Ein paar Prozentchen hätten schon genügt. Das weiß man natürlich auch auf der Gegenseite. Man kann nun spekulieren, was hinter den Kulissen ablief. Das Wiedereinscheren auf die vorgespurte Bahn durch Maaßen und den Admiral Schönbach war für mein Gefühl zu hektisch; Maaßen wurde in den Interviews immer grauer und leiser, er wirkte wie ein schrumpfender Luftballon. War es Angst vor der eigenen Courage, oder hat ihm einer ein Angebot gemacht, das er nicht ablehnen konnte? Müßig. Der Cordon sanitaire wurde gehalten und befestigt. Die AfD steht nun wieder alleine da. 
Mich wundert, dass es hier bislang noch keine Aufarbeitung des WU-Debakels gab. Ist vielleicht nicht nötig, Herr Fiß hat mit seiner Prognose leider Recht behalten.   
 

Laurenz

14. März 2024 14:53

@RMH @Das Kapital ... Stadt Wiborg zurückzugeben ... Nur bei uns wird man innenpolitisch nicht!!! für solch eine Ansinnen gelyncht. Das mag der Grund sein, warum Sie überhaupt auf solch eine Idee kommen. Sie sind Deutscher. ... Es kommt von dort auch keine Unterstützung für die AfD ... auch hier scheint Sie Ihre Deutsche Herkunft zu benebeln. Sie bemerken nicht einmal den Unterschied zwischen Rechts & Links. Für Marine LePen ist jede Regierung Deutschlands ohne Beteiligung der AfD günstiger als eine mit Beteiligung der AfD. Sie brauchen nur den Aussagen Alice Weidels der letzten 3 Jahre zu folgen. Die AfD in Regierungsverantwortung wird alles versuchen, um die Ausgaben Deutscher Steuerzahler (Bonapartistische Tributleistungen seit der Montanunion) zugunsten der EU auf 0 zu schrauben oder umzukehren. Gerade die Rechten (Parteien) Europas, die um die Wählergunst im eigenen Land buhlen, werden dafür zwar Verständnis aufbringen, aber kein gesteigertes Interesse am Erfolg der AfD haben. Um beim Wähler zu punkten, braucht man Geld, am besten Deutsches Geld, wie gehabt.

Laurenz

14. März 2024 15:11

@Das Kapital & RMH ... Werteunion ... Das Scheitern der Werteunion haben Markus Krall & Max Otte zu tragen, die Beide zu wenig Plan von der Funktionsweise einer Partei haben & auch keinen Bock hatten, Sich in einem gewissen Größenwahn damit zu beschäftigen. Um in einer Partei etwas zu sagen zu haben, muß man konkrete Mehrheiten hinter sich versammeln, viel Arbeit. Das hatten Beide Protagonisten nicht nötig. Gerade Krall wollte vor allem Seine Geschäftsbasis kostengünstig weiter ausbauen. Das BSW hat deswegen ganz anders agiert, weil man dort professionell Bescheid weiß. Wenn die Werteunion es schafft, in den 3 Landtagswahlen dieses Jahr anzutreten, werden wir schon sehen, wie das Wahlergebnis & die Akzeptanz der Wahlbürger im Osten aussehen wird.

das kapital

14. März 2024 15:14

@ RMH Parteienfriedhof. Hm. Die AfD Aktivisten in den sozialen Medien hoffen drauf und es sind ihrer viele. Aber mal in die Niederlande geschaut, Gert Wilders war am stärksten, ist aber trotzdem vor die Wand gefahren und wird nicht Ministerpräsident. Die "Höckemehrheit" wird es nicht geben. Vor den Wahlen wird weder die AfD noch die Werteunion irgendwelche Koalitions-aussagen machen. Aber wenn die Werteunion reinkommt, könnte sie dennoch das Zünglein an der Waage für eine AfD-Regierung sein. Vorausgesetzt, die wird nicht vorher verboten ... Und versucht nicht, zweifelhafte Leute in die Regierung einzuschleusen. Die AfD hat viele gestandeneLeute. Aber eben auch etwa 20 Prozent, die man nicht auf die Menschheit loslassen sollte.///@ Laurenz To keep America in, Russia out and Germany down. Lord Ismay zur Zielstellung der NATO. Gilt auch heute noch einschließlich Nordstreamsprengung. Zu Stalins Zeiten war die NATO unverzichtbar. Eine NATO aber, die sich gegenüber Russland so verhält, als ob es noch von Stalin regiert würde, braucht kein Mensch.  /// Nicht in der NATO zu sein ist bei dem derzeitigen Zustand der Bundeswehr aber auch nicht empfehlenswert. Wer nur Munition für 2 Tage hat und Offiziere, die im 3. Kriegsjahr noch nicht gelernt haben, sicher zu kommunizieren, der kann es sich nicht erlauben, aus der NATO auszutreten.

anatol broder

14. März 2024 15:25

@ rmh 9:52
«die schwäche der ideologie, die offenbar auch putin teilweise teilt, dass jeder quadratzentimeter russischer boden quasi heiliger mutterboden und unveräußerbar ist.»
ich gehe davon aus, dass putin nicht teilweise, sondern voll die unveräusserbarkeit des russischen bodens vertritt. schliesslich musste er bei jedem antritt als präsident einen amtseid ablegen, der sich wiederum am russischen gesetz ausrichtet. bereits die präambel der russischen verfassung spricht von einem «gemeinsamen schicksal auf unserem boden». warum dessen unveräusserbarkeit eine schwäche darstellt, kann ich nicht erkennen. umgekehrt sehe ich den vorschlag als schwach an, staatsgebiete an finnland abzutreten, damit es russlands freund wird. ich werde das gefühl nicht los, dass @ rmh hier unsachlich ist.

dojon86

14. März 2024 19:24

@RMH 09:52 Russland kann nicht den kleinsten Fetzen Landes zurück geben, auch nicht Wyborg, weil die Regierung Russlands um die Gefahr weiß, dass es dann diesen Vielvölkerstaat in Fetzen reißen würde. Wer den ersten Stein aus der Staumauer bricht, wird den Zusammenbruch der ganzen Mauer erleben. Alles wiederholt sich in der Geschichte. Aus demselben Grund weigerte sich Österreich-Ungarn 1915, den Italienern das Trentino abzutreten.

Laurenz

14. März 2024 23:43

@Adler & Drache @L. ... Wer soll denn die Knete für Finnland aufbringen? Von welcher Aufrüstung sprechen Sie? Quellen? Wenn es im Schwarzen Meer knallt, glauben Sie ernsthaft, die Finnen marschieren gegen St. Petersburg? Wer soll denn Helsinki (kleiner als Frankfurt) schützen, wenn die Russen meinen, es in Schutt & Asche legen zu müssen? Die Amis? Ein schlechter Scherz. Die USA werden sich nie formal mit eigenen Soldaten an einem Europäischen Konflikt mit Rußland beteiligen. So blöd sind selbst die Kuhtreiber nicht, auch nicht die Ungarn, Türken & Griechen.
@RMH ... Unser NATO-Mitgliedschaft hatte Frankreich nie daran gehindert, die Force de Frappe auf uns zu richten. Ist also Wurscht. Und wer sollte denn bei uns einmarschieren, trotz des maroden Zustands der BuntenWehr? Sie leben eben noch mental im Kalten Krieg. Wenn ich schrieb, die NATO ist desolat & somit obsolet, hat das mit Truppenstärken & Kampfwerten zu tun. In diesem Forum sind die Hoch-Zeiten eines Maiordomus & Gracchus Geschichte. Hier werden keine Truppenstärken & Systeme der Reservisten-Rekrutierung vor einem Beitrag recherchiert. Um es mit dem Teilnehmer @Anatol Broder zu sagen, warum verschwenden Sie unsere Zeit mit grüner Argumentation?

Adler und Drache

15. März 2024 00:10

@Laurenz
Um beim Wähler zu punkten, braucht man Geld, am besten Deutsches Geld, wie gehabt.
Das ist klar wie Kloßbrühe. Erst wenn sämtliche Zahlungen eingestellt werden, kann es Verhandlungen über gemeinsame Interessen auf Augenhöhe geben. So lange da ein Topf Geld rumsteht, wirds um den Topf Geld gehen. 
Um in einer Partei etwas zu sagen zu haben, muß man konkrete Mehrheiten hinter sich versammeln
Ebenso klar. Krall hatte keinen Bock auf Kärrnerarbeit, hat er ja auch immer wieder (netter formuliert) gesagt. Er wollte von der Seitenlinie reindirigieren. Illusorisch. Aber man müsste noch etwas weiter zurückgehen. Was verband ihn eigentlich inhaltlich mit der WU? Maaßen setzt auf Adenauer redivivus, auf den konservativen Ordnungsstaat. Da passt Krall doch gar nicht rein. Es knirschte von grundauf im Gebälk.   

das kapital

15. März 2024 08:41

@ Laurenz Die Äußerung von Maaßen, die CDU sei "Premiumpartner" der Werteunion kann man ja durchaus auch als Antwort auf Merz lesen, der behauptet hatte, die Grünen seien Premiumpartner der CDU. Was da dann in den sozialen Medien draus gemacht worden ist, ist bemerkenswert. /// Dem Krall unterstellen Sie Geschäftemacherei. Das teile ich nicht. Allerdings ist er ein Provokateur, der keine realistische Politik anbietet. Die Forderung "98 Prozent der Verwaltung abzuschaffen" ist schlicht weltfremd. Die Ampel hat in 2 Jahren 10.000 weitere Gefolgsleute eingestellt, um ihre Macht dauerhaft auf allen Ebenen abzusichern. Sie kauft alle Presse, alle Journalisten und alle NGOs ein, derer sie nur irgendwie habhaft werden kann. Mit 2 Prozent Verwaltungsrest ist niemand mehr da, der Renten, Pensionen, Beihilfen, berechnet und auszahlt. /// 2 prominente Unterstützer nur 48 Stunden nach der Parteigründung zu verlieren ist keine Großtat. Dem BSW ist sowas nicht passiert. Aber Otte und Krall weise ich keine "Schuld" zu. Die verstehen aber zuwenig von der "Eigen-dynamik der Macht" und des Parteiwesens. /// Maaßen hat den Journalisten Reinhardt vor die Tür gesetzt. Der hatte die Youtube Präsenz der Werteunion von 11000 auf etwa 110000 raufgefahren und war richtig verzweifelt, wie er dann behandelt worden ist. ///  > 2

das kapital

15. März 2024 08:42

Was hat eigentlich Maaßen davon abgehalten, am 03. Oktober 2023 - und also rechtzeitig - die neue Partei auszurufen ? Manche bei der Werteunion sind halbherzig und bleiben in der CDU. Sie hätten ja nur für mehr Konservatismus in der CDU sorgen wollen und nicht für eine neue Partei. Dieses "mehr an Konservatismus" wird es aber weder mit Merkel, Söder, Merz, Wüst, Daniel Günter noch mit sonstwem dort geben. Es gab nur ein Meer(!) an Opportunismus und Populismus, in dem jetzt ganz Deutschland ersäuft. Kein Frieden in der Ukraine, sondern die Union will Russland Taurus Raketen auf den Schädel hauen. Eine Bundeswehr , die dank 16 Jahren Merkel, von der Leyen, Guttenberg, Kramp-Karrenbauer u.v.a.m. in einem erbärmlichen Zustand ist, von erbärmlicher Moral geprägt wird und Munition für nur 2 Tage hat. Dann eine Taurus Inszenierung oben drauf gepackt. Nur durch Verhandlungen lassen sich Menschenleben retten, nicht durch Waffenlieferungen. Die Ukraine in den Grenzen von 1991 ist leider Geschichte. Sie ist keinen Schuss Pulver mehr wert.

das kapital

15. März 2024 09:13

@ Adler und Drache Die Diskussion um die WU führen wir ja dank der Toleranz der Redaktion nun gerade hier und das ist ja wohl auch wünschenswert. Die WU hat nur dann eine Chance, wenn sie vor den Wahlen keine Koalitionsaussage macht. Und wenn sie nicht beim "Kampf gegen Rechts", also gegen sich selbst mitmacht. Die CDU hat das ja noch immer nicht kapiert. Gauland , Steinbach u.v.a. mehr sind doch geradezu christdemokratisches Urgestein. Bei der Merzel CDU aber haben sie kein Gehör mehr gefunden und finden auch heute keines mehr. Die CDU führt auch den Kampf gegen sich selbst und befindet sich weiterhin im grünen Selbstzerstörungsmodus. /// Wenn ich mir anschaue, dass eine Schülerin in Mecklenburg von 3 Polizisten aus dem Chemiesaal geführt wird, weil sie ein Blauschlumpfvideo gepostet oder geteilt hat und Deutschland als ihre Heimat bezeichnet hat, dann sind wir auf dem Weg in eine totalitäre Gesellschaft. Da kann ich mir auch vorstellen, dass Maaßen von Haldenwang, Faeser u.v.a.m. maßgenommen wird. Entfernung aus der Beamtenschaft mit den entsprechenden Nachteilen für die Altersversorgung. Politische Beamte können verdammt erpressbar sein. Nur: er wusste, wo die Grenze zwischen Schutz der Verfassung und Schutz der Regierung verläuft. Und er ist auf der richtigen Seite dieser Grenze geblieben. Und genau deshalb hat er sein Amt verloren. Weil er u.a. in Sachen Chemnitz gegenüber der FDJ-Kanzlerin standhaft geblieben ist.Statt dessen erleben wir jetzt Haldenwang als Schild und Schwert der Regie-rungsparteien und als Vorkämpfer des Totalitarismus.

RMH

15. März 2024 10:15

@Laurenz, anatol broder, dojon86, @Finnland etc.: Wenn Russland keinen qm Boden anbieten kann, dann ist es nur äußerlich stark, innerlich schwach. Zumal es sich um ursprünglich finnisches Gebiet handelt und das zeigt die imperialistische Einstellung von Russland, alles als "eigenes" zu betrachten, obwohl es das nicht immer ist. Von der finnischen Mentalität haben Sie offenbar auch nur rudimentäre Kenntnisse. Wenn Russland einen Partner in Europa hätte finden können, dann noch am ehesten in Finnland. Ein Angebot auf Rückgabe von Teilen Kareliens (natürlich nicht ohne Gegenleistung), wäre dort in jedem Fall komplett anders behandelt worden, als die berühmten Stalinnoten von 1952 in Westdeutschland oder das angebliche Angebot Gorbatschows zur Rückgabe eines Teils von Ostpreußen. Eine Diskussion um einen Natobeitritt wäre in Finnland damit halbwegs erledigt gewesen. Manchmal ist Geben in der Tat seeliger als Nehmen oder krampfhaftes, gollum-artiges raffen und halten. Wenn das Nachdenken über mögliche, strategische, langfristige Partnerschaften grünes Geschwätz ist, dann ist die hier in diesem Debattenraum immer wieder phantasierte Partnerschaft mit Russland aber tiefgrünes Geschwätz. @Laurenz, was Sie predigen, ist das Primat des nationalen Egoismus (dessen Realitäten natürlich vorhanden sind) ohne Rücksicht auf Verluste, Europa ist damit nicht weit gekommen. So etwas freut die wirklich großen Mächte wie China oder USA sehr.

Olmo

15. März 2024 11:11

"Wer soll denn Helsinki (kleiner als Frankfurt) schützen, wenn die Russen meinen, es in Schutt & Asche legen zu müssen?"
Wer würde Frankfurt schützen? Außerdem  bezweifle ich, daß die Deutschen im Ernstfall eine so hohe Kampfmoral aufbringen würden, wie die Ukrainer es tun. Und ein deutsches Azov Bataillon würde sich vermutlich eher den Russen anschließen, als für Scholz und co.oder überhaupt diesen Staat in den Tod zu gehen.  
Überhaupt ist das ganze Säbelgerassel ein Witz. Wie stellt man sich das vor? Die Deutschen Männer sterben an der Ostfront, während die Migranten daheim Marocchinate feiern? Ausländer an die Front, für Deutschland? Lächerlich. Bushido hat's doch schon gerappt: Deutschland, ich würde alles für dich tun— außer sterben. 

Artabanus

15. März 2024 12:05

@Adler und Drache
"Der Beitritt Finnlands zur NATO dürfte für Russland wesentlich unbequemer sein als für Finnland"
Mit Verlaub, das ist totaler Quatsch. Finnland hätte bei jedem Krieg neutral bleiben können, wie früher die Schweiz und Schweden auch. Jetzt sind die Finnen das erste Ziel für Russische Atomwaffen. Die Russen setzen in der Ukraine keine Atomwaffen ein, weil sie die Ukraine nicht zerstören wollen. Dagegen wird ein direkter Krieg mit der NATO sehr schnell atomar ausgefochten werden, wobei die Amerikaner versuchen werden, sich herauszuhalten. Anstatt Länder wie Finnland militärisch zu besetzen, wofür die Russen gar nicht die Manpower hätten, ist es einfacher, diese durch ein paar Atomschlaege unschädlich zu machen.

anatol broder

15. März 2024 14:58

@ rmh 10:15
«wenn russland keinen qm boden anbieten kann, dann ist es nur äußerlich stark, innerlich schwach.»
«von der finnischen mentalität haben sie offenbar auch nur rudimentäre kenntnisse.»
mein lieber brieffreund, ich mache mir sorgen um dich. wenn es ganz schlimm ist, putin die fünfte amtszeit antreten zu sehen, dann komm doch an diesem wochenende zu mir nach hessen. ich verspreche, dass es bei mir weder deutsches noch russisches staatsfernsehen geben wird. laurenz würde uns bestimmt auch gesellschaft leisten.

Rautenklause

15. März 2024 15:02

@Carsten Lucke 14. März 2024 13:23
Eine leider sehr treffende Feststellung - aber Sie sehen: das wird vom Kommentariat erfolgreich ignoriert. Und das ist einer der Gründe, weshalb ich hier kaum mehr lese und erst recht nicht mehr kommentiere: selbstdarstellerische  Abschweifungen der schon fast inzestiösen Runde brauche ich wirklich nicht. Keine Bange: bin schon wieder weg!

Laurenz

15. März 2024 15:16

@RMH @Laurenz, Anatol Broder &Dojon86 ... Wenn dem so wäre, wie Sie schreiben, RMH, hätten wir längst unsere Ostgebiete, inklusive Danzig & dem Memel-Land, wie auch Elsaß-Lothringen zurückerhalten. Und Österreich dürfte sich über die Rückkehr Südtirols freuen. Ungarn könnte seine Trianon-Traumata auflösen. Dem ist aber nicht so, obwohl wir genügend Milliarden in den letzten Jahrzehnten in die illegal okkupierenden EU-Staaten gepumpt haben. Wie ich bereits schrieb, Ihre Haltung ist umerzogen Deutsch, schwach, selbstvernichtend. Es gibt kein einziges Beispiel, welches Ihre Argumentation unterstützt. Korsika, Katalonien, Nordirland, auch wieder Schottland müssen sich jedes bißchen Autonomie hart erkämpfen. Slownien, Kroatien, Montnegro, Nordmazedonien, Bosnien mußten Krieg führen, um vom Serbischen Joch loszukommen, wobei es sein kann, daß Montenegro, Mazedonien & Teile Bosniens wieder mit Serbien fusionieren. Genaues weiß man nicht.

Gustav

15. März 2024 15:25

"Die Blindheit auf dem Auge nach Osten ist auch eine der Schwächen der nationalen Opposition in D."
Wir brauchen Völkerverständigung, statt echauffiertem Etatismus – müssen uns hinter leidende Mitmenschen stellen, nicht hinter die Flaggen unserer Unterdrücker.
Ergreifen sie Partei für unschuldige Zivilisten, ob Israelis, Palästinenser, Ukrainer, Russen, Syrier, Libyer, Iraker, Nigerianer oder Libanesen, für Kinder, Kranke und Senioren, die für Ideologien und Partikularinteressen sterben. Für all die unbeteiligten Artgenossen, die unter ihrer fanatischen Führung oder der Kriegstreiberei des postmodernen Neokolonialismus leiden.
Es ist eine Frage des Charakters. Genau wie Journalismus. Der eigentliche Gegner kommt nicht aus einem anderen Land, gehört einer anderen Partei, einem anderen Kulturkreis oder einer anderen Religion an. Er regiert uns. Wer zur Wurzel des Übels vordringen will, sollte nicht bei seinen Nachbarn suchen. 
»Die schlechteste Regierung ist oft die moralischste. Eine, die aus Zynikern besteht, ist häufig sehr tolerant und menschlich. Wenn jedoch Fanatiker an der Spitze stehen, kennt die Unterdrückung keine Grenzen.« (Henry Louis Mencken)

Laurenz

15. März 2024 15:37

@Anatol Broder @RMH ... klar würde ich mir Zeit nehmen. Von Orschel aus kommt man überall in Hessen flott hin.

Laurenz

15. März 2024 15:41

@Rautenklause @Carsten Lucke ... Seien Sie doch nicht so empfindlich. Es gibt überall Querulanten, wie mich. Allerdings muß ich zugeben, daß hier & hier https://sezession.de/69065/ueber-die-oekonomie-der-aufmerksamkeit-teil-2-3 die Debatte in der Tat am Thema vorbeiging. 

Gustav

15. März 2024 15:46

Nur über Konkurrenzkampf mit anderen Demokratiemarktteilnehmern und Ideologien definiert sich eine Partei. Sachfragen sind sekundär. Und Identifikation schafft Gegner. So lenken postfaktische Links-Rechts-Scharmützel nicht nur davon ab, dass der relevante Konflikt unserer Epoche zwischen oben und unten zu verorten ist, sondern auch davon, dass nahezu alle Parlamente der wertewestlichen Hegemonie – egal, wie viele Parteien und Fraktionen darin vertreten sind – längst von einer Art affirmativen »Einheitspartei« kontrolliert werden. Von Koalitionen und Konstellationen, die den vordergründig engagierten Diskurs ihrer Lager als Schauspiel zur Aufrechterhaltung einer durchschaubaren Demokratiesimulation inszenieren.
Warum verfolgen alle etablierten Parteien deckungsgleiche Ziele demokratisch nicht legitimierter Organisationen? Aus welcher Feder speisen sich diese überstaatlichen Ziele? Ist das auch Thema der Veranstaltung?

Adler und Drache

15. März 2024 19:22

@Laurenz
Wer soll denn die Knete für Finnland aufbringen?
Der deutsche Steuerknecht. 

Für diesen Beitrag ist die Diskussion geschlossen.