Er ist wieder da: Notizen zu Trumps Comeback

Donald Trump hat sein Comeback als Präsident der Vereinigten Staaten tatsächlich geschafft, weitaus fulminanter, als ich es für möglich gehalten hätte. Er hat seine Konkurrentin mitsamt ihrer Partei wie ein Wirbelwind von der Karte gefegt.

Martin Lichtmesz

Martin Lichtmesz ist freier Publizist und Übersetzer.

Der Sieg ist noch gründ­li­cher als 2016: Nicht nur hat Trump dies­mal die meis­ten Wahl­män­ner­stim­men (“elec­to­ral col­lege”), son­dern auch die meis­ten abso­lu­ten Stim­men (“popu­lar vote”) erhal­ten. Den Repu­bli­ka­nern ist dies zuletzt unter Bush II (2004) und zuvor unter Bush I (1988) gelun­gen. Sie haben nun die Mehr­heit eben­so im Senat wie im Reprä­sen­tan­ten­haus. Zusätz­lich hat Trump (ver­mut­lich) in sämt­li­chen sie­ben “Swing sta­tes” gewonnen.

Ich habe einen sol­chen Erfolg erhofft, dabei kaum gewagt, dar­an zu glau­ben, mich danach aber umso mehr über ihn gefreut. Da ich das Phä­no­men Trump nun seit 2016 kom­men­tie­rend ver­fol­ge, bin ich alles ande­re als ein blin­der “Fan”, und dies unab­hän­gig von der Tat­sa­che, daß die ame­ri­ka­ni­schen geo­po­li­ti­schen und wirt­schaft­li­chen Inter­es­sen nicht die uns­ri­gen sind.

Die ers­te Amts­pe­ri­ode Trumps war chao­tisch, ent­täu­schend und inef­fek­tiv. Sein Kabi­nett litt unter Fehl­be­set­zun­gen vor allem aus der neo­kon­ser­va­ti­ven Kis­te und unter dem Ein­fluß von Vipern wie Trumps Schwie­ger­sohn Jared Kush­ner, der aus dem inter­nen Macht­kampf gegen Ste­ve Ban­non als Sie­ger her­vor­ge­gan­gen war.

Zwar hat Trump im Inter­view mit Joe Rogan behaup­tet, aus sei­nen dama­li­gen Feh­lern gelernt zu haben, aber der ame­ri­ka­ni­sche Levia­than, des­sen “Sümp­fe” er schon 2016 tro­cken­zu­le­gen ver­sprach, ist so macht­voll, daß sein Hand­lungs­spiel­raum rea­lis­ti­scher­wei­se auch dies­mal beschränkt sein wird.

Trump hat ver­spro­chen, am Tag eins sei­ner Prä­si­dent­schaft “Mas­sen­ab­schie­bun­gen” von ille­ga­len Ein­wan­de­rern ein­zu­lei­ten, sämt­li­che staat­li­che Unter­stüt­zun­gen für Trans­gen­der­be­hand­lun­gen von Kin­dern und Jugend­li­chen zu stop­pen, und den Washing­to­ner Staats­ap­pa­rat und die Sicher­heits- und Geheim­diens­te “very aggres­si­ve­ly” und “once and for all” von Kor­rup­ti­on und lin­ken Beam­ten zu säu­bern. Hin­zu kom­men Hoff­nun­gen, daß er den ukrai­nisch-rus­si­schen Krieg been­den oder zumin­dest dees­ka­lie­ren kann.

Schön und gut, wenn das alles gelin­gen soll­te, aber ich wür­de mir ange­sichts sei­ner ers­ten Amts­pe­ri­ode und sei­ner Nei­gung zu groß­spu­ri­gen Ver­spre­chen nicht all­zu­viel erwarten.

Wird er zumin­dest zu einer Art “Kat­echon” wer­den, wird er dem demo­gra­phisch schrump­fen­den, wei­ßen, tra­di­tio­nel­len Ame­ri­ka noch ein paar Jah­re Gal­gen­frist ver­schaf­fen?  Wäre Kama­la aus “akze­le­ra­tio­nis­ti­scher” Sicht bes­ser gewe­sen? Das weiß ich alles nicht.

War­um freue ich mich trotzdem?

Da steht an aller­ers­ter Stel­le eine nack­te Genug­tu­ung nach Mona­ten media­ler Ner­ven­fol­ter. Das Auf­at­men, daß uns ein “Kama­la-Yuga” und das tri­um­pha­le Bru­ha­ha der Pres­se erspart wor­den ist, die Har­ris als Ret­te­rin der Welt und “der Demo­kra­tie” prä­sen­tiert und glo­ri­fi­ziert hat, und die nun baß erstaunt ist, daß ihr von der Wirk­lich­keit abge­ho­be­nes Wunsch­den­ken nicht auf­ge­gan­gen ist.

Das Aus­maß an unver­hoh­len par­tei­ischer Bericht­erstat­tung, Unfug und nack­ten Lügen, das dies­be­züg­lich in den letz­ten Mona­ten zu lesen war, spot­te­te mal wie­der jeder Beschrei­bung. Ich bin froh, daß die dafür Ver­ant­wort­li­chen nun gede­mü­tigt wur­den und eine Nie­der­la­ge erlit­ten haben, auch wenn der Schock nicht so tief sitzt, wie im glor­rei­chen Jahr 2016, das nun schon bei­na­he ein Jahr­zehnt zurück­liegt (auch die “libe­ral tears” und hys­te­ri­schen Anfäl­le hal­ten sich dies­mal in über­schau­ba­ren Gren­zen und schei­nen sich in thea­tra­li­schen Zur­schau­stel­lun­gen via Tik­Tok usw. zu erschöpfen.)

Wäh­rend über Trumps Äuße­run­gen und Taten nach dem schon aus sei­ner frü­he­ren Amts­zeit eta­blier­ten Mus­ter ver­zerrt, ver­fälscht und ideo­lo­gisch gefil­tert berich­tet wur­de, hör­te man kein kri­ti­sches Ster­bens­wört­chen über Kama­la Har­ris, obwohl es dazu reich­lich Anlaß gege­ben hät­te. Ging es nach der hie­si­gen Pres­se, dann schien ihre ein­zi­ge Qua­li­fi­ka­ti­on  ihr Dop­pel­sta­tus als Frau und “Per­son of color” gewe­sen zu sein.

Die indisch­stäm­mi­ge, zart beige getön­te Dame wur­de absur­der­wei­se als “schwar­ze Frau” ver­kauft, was nur inso­fern zuläs­sig sein mag, als ihr Vater ein Afro-Mulat­te aus Jamai­ka war, was sich aller­dings optisch kaum nie­der­ge­schla­gen hat.

Die Pein­lich­keit und arti­ku­la­ti­ve Unbe­hol­fen­heit ihrer Auf­trit­te näher­te sich baer­bock­haf­ten Zonen an. Berüch­tigt sind ihre gewun­de­nen Phra­sen (“What can be, unbur­den­ed by what has been”) und ihr hexen­ar­ti­ges, sadis­ti­sches Geläch­ter (Jim Goad nann­te sie eine “cack­ling Medu­sa”). Gegen die­se hoh­le Mario­net­te, an der nichts, aber auch gar nichts echt zu sein scheint, wirkt Hil­la­ry Clin­ton wie, was weiß ich, Ele­a­n­or Roosevelt?

Trump ist gewiß ein Show­man und ein Selbst­dar­stel­ler, aber ein in sich kon­sis­ten­ter und mit­un­ter gera­de­zu genia­ler. Sein Auf­tritt als Frit­ten­aus­tei­ler bei Mac­Do­nalds ist einer der erstaun­lichs­ten Pro­pa­g­an­da­coups, die ich je gese­hen habe, und nie­mand ande­rer hät­te die Fähig­keit gehabt, die­se Num­mer der­art glaub­wür­dig und sym­pa­thisch durchzuziehen.

Er ist ein begna­de­ter Komi­ker und Enter­tai­ner, was in der ame­ri­ka­ni­schen “Gesell­schaft des Spek­ta­kels” immer gut ankommt. Er insze­niert und ver­kauft sich selbst als span­nen­de Figur in einem gro­ßen Dra­ma, als Kämp­fer für das Volk, für das er die Ver­fol­gun­gen und Schmä­hun­gen des “Sys­tems” tap­fer auf sich nimmt und übersteht.

Er weiß Bil­der, Sze­nen, Momen­te, grif­fi­ge Sprü­che zu schaf­fen. Aus die­sem Grund ist er auch so mem-taug­lich, was bei Kama­la über­haupt nicht und bei Biden nur im nega­ti­ven Sin­ne der Fall ist (der halb-demen­te Biden ist eine komi­sche Figur, über die man sich leicht lus­tig machen kann).

Dra­ma­tur­gisch gese­hen war es sogar von Vor­teil für sei­nen Span­nungs­bo­gen, daß er die Wahl 2020 ver­lo­ren hat (bzw. ver­mut­lich dar­um betro­gen wur­de), denn umso strah­len­der und auf­re­gen­der erscheint nun sein Comeback.

Es ist wie in “Star Wars”. 2016: “A New Hope”. 2020: “The Empire Strikes Back”. 2024: “The Return of the Jedi”.

Sei­ne Steh­auf­männ­chen-Natur, sei­ne Fähig­keit, sich durch abso­lut nichts brem­sen zu las­sen, Atta­cken aller Art, von Haus­durch­su­chun­gen über Ver­haf­tun­gen und Ver­ur­tei­lun­gen bis hin zu Mord­ver­su­chen zu trot­zen, und sämt­li­che Wider­stän­de und Miß­ge­schi­cke zu sei­nen Guns­ten zu nut­zen, ist ver­blüf­fend und einnehmend.

Das Atten­tat, dem er nur knapp ent­gan­gen ist, hat weder einen Hel­den noch einen bes­se­ren Men­schen aus ihm gemacht oder gar sei­ne gött­li­che Erwäh­lung bewie­sen – aber die Geis­tes­ge­gen­wart, mit der er dar­auf reagiert hat (“Fight! Fight! Fight!”), das Glück, dar­aus ein unwahr­schein­li­ches iko­ni­sches Foto zu gewin­nen, das macht ihm so schnell kei­ner nach, das kann wirk­lich nur er.

Inso­fern ist er, so weit es mich betrifft, eine fas­zi­nie­ren­de und außer­ge­wöhn­li­che Gestalt, allein schon als “Phä­no­men”. Zwi­schen­durch habe ich ihn regel­recht geh­aßt für sei­ne Abzo­cke­rei, sei­nen Per­so­nen­kult und die Schä­big­keit, mit der er jene sei­ner Anhän­ger im Stich ließ, die sich 6. Jän­ner 2021 in die “Kapitolsturm”-Falle locken lie­ßen. Ich hät­te nicht gedacht, daß er sich jemals wie­der signi­fi­kant auf­rap­peln wird, geschwei­ge denn, daß er noch­mal Prä­si­dent wird.

Aber hier ist er nun. Er hat gelie­fert, er ist wie­der da. Auch wenn der Enthu­si­as­mus und die Auf­bruch­stim­mung von 2016 ver­flo­gen sind, auch wenn wir alle nun um ein etli­che Illu­sio­nen ärmer sind, auch wenn Trump auf die acht­zig zugeht, trotz aller Vita­li­tät müder gewor­den ist und stel­len­wei­se wie sei­ne eige­ne Par­odie wirkt.

Geht uns das alles etwas an? Offen­sicht­lich. Die USA sind nach wie vor der Hege­mon der west­li­chen Welt. Was dort pas­siert, hat auch immer etwas mit uns zu tun.

Deutsch­land und alle ande­ren west­eu­ro­päi­schen Natio­nen sind trotz unter­schied­li­cher Gra­de von Sou­ve­rä­ni­tät immer noch Pro­vin­zen, Vasal­len oder min­des­tens Ein­fluß­ge­bie­te des Impe­ri­ums. Aus die­sem Grund fie­bert auch die euro­päi­sche Pres­se hit­zig mit, wenn in den USA mal wie­der Wahl­kampf ist, als gin­ge es dar­um, den Kai­ser der gesam­ten west­li­chen Welt zu wählen.

Das ist nicht bloß geo­po­li­tisch zu ver­ste­hen, son­dern vor allem auch kul­tu­rell und “gesell­schaft­lich”. Das Impe­ri­um ist nicht etwas, das “außen” ist, son­dern es ist auch “innen”, in den Köp­fen, in der Art, zu leben, in der Pop­kul­tur, im Grund­rau­schen der Mas­sen­me­di­en, in das wir alle ein­ge­hüllt sind, in den “Kul­tur­kämp­fen” und ideo­lo­gi­schen Agen­den, die sie trans­por­tie­ren. In die­sem Sin­ne ist “Ame­ri­ka” über­all, ob wir es wol­len oder nicht.

Inner­halb der west­li­chen Natio­nen gibt nun sehr ähn­li­che Pro­blem­kom­ple­xe, die man nicht auf ame­ri­ka­ni­sche Impor­te redu­zie­ren kann, son­dern die aus einer gemein­sa­men west­li­chen Patho­lo­gie erwach­sen sind.

Damit mei­ne ich vor allem:

  • Das Pro­blem der mas­sen­haf­ten lega­len und ille­ga­len Ein­wan­de­rung mit­samt ihren demo­gra­phi­schen, poli­ti­schen, kul­tu­rel­len, gene­ti­schen Folgen
  • Das Pro­blem der zuneh­mend ein­ge­schnür­ten Mei­nungs­frei­heit mit­samt “Denk­ver­bo­ten”, “can­cel cul­tu­re” usw.
  • Das Pro­blem der Medi­en­macht bei gleich­zei­ti­ger Selbst-“Gleichschaltung” derselbigen
  • Das Pro­blem der öffent­li­chen Vor­herr­schaft lin­ker bis “woker” Wer­te, Moral­vor­stel­lun­gen und Sprach­re­ge­lun­gen (dazu gehö­ren Anti­ras­sis­mus, “Diver­si­ty”, Femi­nis­mus, “Kli­ma­wan­del” usw.)
  • Das Pro­blem der Repres­si­on rech­ter oder rechts ein­sor­tier­ter Dis­si­den­ten, vom De-Plat­forming über öffent­li­che Brand­mar­kung bis hin zur juris­ti­schen Verfolgung

Har­ris, im Gegen­satz zu Hil­la­ry Clin­ton selbst nicht mehr als ein “diver­si­ty hire” ohne nen­nens­wer­te Vor­leis­tun­gen, setz­te in die­sem Wahl­kampf auf die “woke” Kar­te; Trump auf das Gegen­pro­gramm, nen­nen wir es einen fami­li­en­ori­en­tier­ten, “gen­der­nor­ma­ti­ven”, “far­ben­blin­den” (aber gleich­zei­tig “impli­zit wei­ßen”), libe­ra­len, kapi­ta­lis­ti­schen Patrio­tis­mus, inklu­si­ve der For­de­rung nach “Mas­sen­ab­schie­bun­gen” von ille­ga­len Ein­wan­de­rern. Ein über­ra­gen­der Wahl­sieg für ein Pro­gramm, das offen “Remi­gra­ti­on” ver­spricht, soll­te für uns von erheb­li­chem Inter­es­se sein.

Eben­so ein erneu­ter Sieg über die eta­blier­ten Mas­sen­me­di­en, die Kam­pa­gnen­in­ves­to­ren, die Nar­ra­tiv­fa­bri­kan­ten und die Hol­ly­wood­stars. Der zwei­te wich­ti­ge Punkt an Trumps Pro­gramm ist der­je­ni­ge der Mei­nungs­frei­heit, bzw. der Mög­lich­keit die eige­ne Mei­nung unein­ge­schränkt zu ver­brei­ten und zu bewer­ben. Trump ist ganz klar der Kan­di­dat der grö­ße­ren Mei­nungs­frei­heit, auch wenn die Pro­pa­gan­da der Har­ris-Sei­te dreist das genaue Gegen­teil behaup­tet hat.

Hier kommt nun der gro­ße “Plot Twist” seit 2020 ins Spiel. Denn es ist natür­lich nicht bloß “das Volk” (oder genau­er gesagt, etwas mehr als die Hälf­te davon), das die­se Wahl ent­schie­den hat, son­dern auch viel Geld, viel Medi­en­macht und ver­mut­lich auch etli­che ande­re Fak­to­ren, die hin­ter den Kulis­sen ver­bor­gen sind.

Anfang 2021 wird Trump nach dem “Kapi­tol­sturm” von Twit­ter ver­bannt, 2024 erhält er offe­ne, per­sön­li­che Unter­stüt­zung durch Elon Musk (259 Mil­li­ar­den Dol­lar Ver­mö­gen, 7000 Satel­li­ten im All), der die Platt­form kur­zer­hand gekauft, umbe­nannt und dahin­ge­hend “libe­ra­li­siert” hat, daß das zuvor stark beschnit­te­ne und zen­sier­te rech­te Spek­trum nun (wie­der) eine außer­or­dent­li­che Frei­heit genießt – und dies ohne, daß das lin­ke Mei­nungs­spek­trum in irgend­ei­ner Wei­se ein­ge­schränkt wür­de. Musk gibt sich in die­ser Hin­sicht als ultra­li­be­ra­ler Idea­list und beteu­ert, das “Over­ton-Fens­ter” nicht nur erwei­tern, son­dern über­haupt abschaf­fen zu wollen.

Haa­re in der Sup­pe wird jeder fin­den, der danach sucht, aber ich habe noch kein Argu­ment gehört, war­um dies poli­tisch und meta­po­li­tisch nicht um ein Viel­fa­ches bes­ser sein soll­te, als die Lage unter Jack Dor­seys Herrschaft.

Das ist einer­seits ein lukra­ti­ves Geschäfts­mo­dell (rech­te Inhal­te, wenn unzen­siert von der Lei­ne gelas­sen, gene­rie­ren nun mal eine Men­ge Klicks), ande­rer­seits scheint Musk, der einen Sohn an die Gen­der­ideo­lo­gie ver­lo­ren hat, ein ech­ter Über­zeu­gungs­tä­ter zu sein. Er hat geschwo­ren, den “woken Geis­tes­vi­rus zu zer­stö­ren”, und dazu zählt er auch den medi­al erzeug­ten Hype um Kampf­be­grif­fe wie “Ras­sis­mus”, “Homo­pho­bie”, “Sexis­mus”, “Isla­mo­pho­bie” und “Anti­se­mi­tis­mus”.

Musk ist zur füh­ren­den Figur einer auf­stei­gen­den, nicht-lin­ken “Gegen­eli­te” gewor­den, deren media­le Pro­duk­te zum Teil von einer hohen Qua­li­tät sind und ein Rie­sen­pu­bli­kum fin­den, vor allem unter jun­gen Män­nern. Der sati­ri­sche Film “Am I Racist?” von Matt Walsh, der sich über die pro­fes­sio­nel­len anti­wei­ßen “Anti­ras­sis­ten” lus­tig macht, wur­de zum Kas­sen­schla­ger. Joe Rogans drei­stün­di­ges Inter­view mit Trump hat bis dato 47 Mil­lio­nen Auf­ru­fe auf Youtube.

Der kon­ser­va­ti­ve Star Tucker Carlson, erfolg­rei­cher als je zuvor, seit er sich aus der Knecht­schaft von Fox News befreit hat, rüt­telt uner­müd­lich am “Over­ton-Fens­ter” – auf eben­so unter­halt­sa­me wie anspruchs­vol­le Wei­se. Unter ande­rem hat Carlson den “gro­ßen Aus­tausch” the­ma­ti­siert,  sich mit der jüdi­schen Wach­hund­or­ga­ni­sa­ti­on ADL ange­legt und deren Dop­pel­mo­ral in Bezug auf Ein­wan­de­rung kri­ti­siert, oder gar einen His­to­ri­ker aus­führ­lich zu Wort kom­men las­sen, der wesent­li­che Tei­le des eta­blier­ten Nar­ra­tivs über den 2. Welt­krieg in Fra­ge stellt.

Auch Musk hat wie­der­holt (frei­lich ohne es so zu nen­nen) das Pro­blem der “eth­ni­schen Wahl” ange­spro­chen, das sich aus unkon­trol­lier­ter Mas­sen­ein­wan­de­rung ergibt - ersicht­lich aus der Tat­sa­che, daß sich die Demo­kra­ten ein­fach “neue Wäh­ler” impor­tie­ren, so lan­ge, bis die geg­ne­ri­sche Par­tei allei­ne aus demo­gra­phi­schen Grün­den kei­ne Mehr­hei­ten mehr her­vor­brin­gen kann, eine Pra­xis, die auch in ande­ren Län­dern gang und gäbe ist.

Tak­tisch her­vor­ra­gend war auch der Coup, als Vize­prä­si­den­ten J. D. Van­ce zu rekru­tie­ren, einen rhe­to­risch bril­lan­ten, hoch­in­tel­li­gen­ten und noch ziem­lich jun­gen Best­sel­ler-Autor (sie­he auch Kubit­schek am 21. Juli), der Trump noch vor weni­gen Jah­ren mit “Hit­ler” ver­gli­chen hat.

“Hit­ler”- und “Nazi-“Vergleiche gab es auch die­ses Jahr wie­der zuhauf, aber sie haben sich als lächer­lich wir­kung­los erwie­sen, und ledig­lich die Bla­se der ohne­hin schon Hys­te­ri­schen gefüt­tert, die allen Erns­tes glau­ben, daß Trump ihnen ihre “Rech­te” neh­men will und wird. Auch die­se Abnut­zung der Nazi­keu­le durch absur­de Über­deh­nung ist posi­tiv zu werten.

Es gibt aller­dings ein Pro­blem, das noch einen zusätz­li­chen Arti­kel ver­die­nen wür­de: Die “Trump-Train”, qua­li­ta­tiv bes­ser auf­ge­stellt als je zuvor, steckt fest in der rechts­zio­nis­ti­schen Tasche.

Soll­te Isra­el unter Netan­ja­hu im Nahen Osten noch wei­ter eska­lie­ren, sei­nen Geno­zid fort­set­zen und von Trump die ver­spro­che­ne, mehr oder weni­ger bedin­gungs­lo­se Unter­stüt­zung erhal­ten, bis hin zum Krieg gegen den Iran, könn­te das der­art fata­le Fol­gen haben, daß alles Posi­ti­ve, das eine Trump-Regie­rung brin­gen mag, zunich­te gemacht wird.

Martin Lichtmesz

Martin Lichtmesz ist freier Publizist und Übersetzer.

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Kommentare (123)

Wahrheitssucher

8. November 2024 15:56

Herr Lichtmesz,  
Zutreffenderes und besseres zum Thema kann man eigentlich nicht sagen...

Laurenz

8. November 2024 16:24

@ML ... Bibi ... Kosubek beging denselben Logikfehler mit Mearsheimer, wie Sie ohne. Es gibt keine 2-Staaten-Lösung mit Muslimen. Um es mit Scholl-Latour zu sagen, um zu gewinnen, braucht man Schurken. Bibi ist so ein mieser Schurke & ich bewundere ihn für seinen Schneid. Mord & Totschlag ist die einzige Sprache, die Muslime verstehen. Es gibt auch Erfolge zu vermelden, Leonard Jäger, der (christlich bekennende) Ketzer der Neuzeit, schaffte es, im Gegensatz zu ARD & ZDF in Mar-a-Lago vorgelassen & auf die Wahlparty Trumps eingeladen zu werden. https://www.youtube.com/shorts/evIySsSpqbY?feature=share https://youtu.be/ixvIRqDbBW4 Und man darf festhalten, Trump hat die Ampel geschrottet.

Teufel

8. November 2024 16:53

Ich will nicht (wieder) boese sein - aber so muss sich doch 1945 angefuehlt haben - haetten wir gewonnen!
:D :D :D

Karl Otto

8. November 2024 17:04

Ja die Interessen der Amerikaner sind nicht die gleichen wie unsere, aber wir haben genug gemeinsame Interessen, um zu kooperieren. Und vor allem haben wir die gleichen Feinde.

Le Chasseur

8. November 2024 17:17

"Es gibt allerdings ein Problem, das noch einen zusätzlichen Artikel verdienen wurde: Die “Trump-Train”, qualitativ besser aufgestellt als je zuvor, steckt fest in der rechtszionistischen Tasche.
Sollte Israel unter Netanjahu im Nahen Osten noch weiter eskalieren, seinen Genozid fortsetzen und von Trump die versprochene, mehr oder weniger bedingungslose Unterstützung erhalten, bis hin zum Krieg gegen den Iran, könnte das derart fatale Folgen haben, daß alles Positive, das eine Trump-Regierung bringen mag, zunichte gemacht wird."
Sehe ich genauso. Ergänzend dazu: https://www.businessinsider.com/miriam-adelson-sheldon-adelson-net-worth-donald-trump-2024-10

Franz Bettinger

8. November 2024 17:36

Wir hatten Glück. Ein bei Haisenko gezeigtes Diagram zeigt, wie D.T. 2020 mit ungültigen (gefälschten) Stimmen betrogen wurde und auch 2024 wieder betrogen wurde, nur dass der Betrug diesmal nicht ausreichte, D.T. zu verhindern. Wo es keine korrekte Wähler-Identifizierung (mit ID & Lichtbild) gab - in Kalifornien, Oregon, Washington State und D.C., Colorado, Neu-Mexico, Minnesota, New York, Illinois & in allen New England Staaten - da gewann Harris. Trump will diese Art von Wahlfälschung in Zukunft erschweren. 

Le Chasseur

8. November 2024 17:59

@Laurenz"Es gibt keine 2-Staaten-Lösung mit Muslimen. (...) Mord & Totschlag ist die einzige Sprache, die Muslime verstehen."
Erinnert mich an "Mit dem Juden gibt es kein Paktieren, sondern nur das harte Entweder-Oder.".

Licht des Vaterlandes

8. November 2024 17:59

" Sollte Israel unter Netanjahu im Nahen Osten noch weiter eskalieren, seinen Genozid fortsetzen..."
Der 7. Okrober 2023 erinnert mich eher an so etwas wie "Genozid", aber ich mag diesen Begriff generell nicht, es sei denn, man spricht über Auschwitz, denn das war in der Tat ein versuchter Genozid, der fast gelungen wäre.
Ich plädiere für eine gewisse Ausgewogenheit im Umgang mit der Politik Israels.
Bitte !!

ML: 40,000+ Tote in Gaza, davon die große Mehrheit Zivilisten inklusive Frauen und Kinder (nach UN-Angaben 70%), die Städte und Dorfer in Trümmer geschossen, die Infrastruktur zerstört, praktisch jeden Tag ein Massaker... da haben Sie Ihre "Ausgewogenheit".

Diogenes

8. November 2024 18:07

"(...) ..., daß alles Positive, das eine Trump-Regierung bringen mag, zunichte gemacht wird." - Lichtmesz
 
Inwieweit er (Trump) mit dieser jüdischen Weltuntergangssekte "Chabad" im Bettchen liegt, deren williges Laufhündchen der israelische Machthaber ist, weiß ich nicht (Kontakt ist von Schulte nachgewiesen), aber die familiäre Verzahnung mit der jüdischen Großorganisation "AIPAC" ist offenkundig. Auch offenkundig ist, daß jetzt mit den "Republikanern" wieder der Propagandatakt der Kriegstrommeln auf den Iran projiziert wird, von Russland weg. 
 
Und wer als Deutscher das Wohl und Heil von Fremdvölkern über das eigene Volk stellt, auch in der AfD, sollte mal überlegen ob sie uns stolzen Deutschen die sich ihres Volkes bewusst sind nicht einen Gefallen tun und einfach in ihr "Gelobtes Land", den jüdischen Nahoststaat, auswandern möchten. Und es geht nicht um die Frage was dem Deutschen lieber wäre: Der arabisch-semitische Islam als aggressive Expansion oder das semitische Judentum in Form von hündischer Israelhörigkeit (?). Ich will hier weder die eine noch die andere Parteinahmen für Semiten in einem selbstbewussten Deutschland haben. Die Parteigänger sollen von mir aus jeder einen Knüppel in die Hand bekommen und sich dort treffen wo keine Sonne mehr scheint. Es bleibt nur zu wiederholen: Deutsche Staatspolitik und deutsches Leben findet seinen Sinngeber in sich selbst und nicht als Schau- und Austragungsort fremder Konflikte die nicht die unsrigen sind. 

Daniel

8. November 2024 18:38

@ Franz Bettinger: Die genannten Staaten sind schon seit Jahrzehnten so fest blau, dass man die quasi automatisch den Demokraten zuschlagen kann (selbst der Trump-Haussender Fox News macht das so). Außerdem bedeutet das mit der "voter identification" nur, dass Sie sich im Wahllokal nicht nochmal ausweisen müssen, aber Sie müssen natürlich auf der Liste stehen, bzw. registriert sein (bei den letzten Wahlen wollte hier übrigens auch niemand meinen Ausweis sehen). 

FraAimerich

8. November 2024 18:43

Trump ist exakt aus jenem edomitischen Holz geschnitzt, das der jüdischen Überlieferung zufolge einen falschen Messias ausmacht. Er wird seine Anhänger erneut enttäuschen und verraten; auch die Juden. Dagegen dürften auch gelenkte Bittgebete an Rabbi Schneerson wenig ausrichten, falls die islamische Überlieferung recht behält und nicht noch der Mahdi selbst als israelischer Agent entlarvt wird.

Majestyk

8. November 2024 19:09

Amerika traue ich jederzeit eher eine Erneuerung zu als Westeuropa bzw. Deutschland. Dort schämt man sich weder konservativ zu sein, noch erfolgreich und man ist dort noch christlich genug um glaubhaft gegen Abtreibung zu sein, woran sich hier sogar die Rechten längst gewöhnt haben. Das konservative Amerika kommt auch nicht so akademisch daher, kein Mensch würde drüben versuchen jemanden abzuqualifizieren weil er Malermeister ist. 
Es mag ja irgendwie am historischen Ballast liegen, aber wieso selbst Rechte meinen Israel eines Genozids anklagen zu müssen ist schon sehr befremdlich.

ML: 40,000+ Tote in Gaza, davon die große Mehrheit Zivilisten inklusive Frauen und Kinder (nach UN-Angaben 70%), die Städte und Dorfer in Trümmer geschossen, die Infrastruktur zerstört, praktisch jeden Tag ein Massaker... "Befremdlich", wie man da auf die Idee kommt, gell?

Mal ganz abgesehen davon, daß ein Genozid schon rein faktisch nicht möglich wäre, da nur eine Minderheit dieses Volkes in Gaza lebt.

ML: Für die UN-Definition eines Genozids genügt es bereits, wenn nur Teile eines Volkes systematisch ausgerottet werden oder zu Lebensbedingungen gezwungen werden,
die seine Fortdauer gefährden.

Aber es ist immer wieder interessant zu sehen, daß die Presse immer dann nicht lügt, wenn diese genau das berichtet was einem so in den Kram paßt.
Israel ist in der Region der einzige verläßliche Partner, seitdem Carter, Callaghan, d’Estaing und Schmidt den Schah verraten haben. 
@ Karl Otto:
Sehe ich bezüglich eines konservativen Amerikas ähnlich, aber der deutsche Rechte pflegt halt seine tradierten Feindbilder und wundert sich, wenn angestrebte Richtungswechsel und Sonderwege jenseits der Grenze keine Gegenliebe finden. 
 

Simplicius Teutsch

8. November 2024 19:12

Herzhaftes Lachen von Frauen, selbst wenn es ein bisschen gekünstelt ist, hebt jede Stimmung im Raum und ist an und für sich etwas Schönes und Wohltuendes. 
 
Aber seit Kamala Harris besteht leider die Gefahr, dass so ein Frauenlachen nur noch mit blöder, allerblödester Albernheit identifiziert wird. Auf Fotos ist sie mit ihren gebleckten Zähnen ja noch anschaulich attraktiv, aber auf den vielen Videos für mich der blanke Horror. Gott sei Dank ist sie nicht Präsidentin der USA geworden.

Franz Bettinger

8. November 2024 19:17

@Daniel schreibt "Die genannten Staaten sind schon seit Jahrzehnten so fest blau, dass man die automatisch den Demokraten zuschlagen kann". Merken Sie Ihren Denkfehler, wenn Sie "die genannten US-Staaten" durch "DDR" od. "Stalin-Russland" ersetzen? "Das Volk wählt genuin rot" wird also dadurch bewiesen, weil die (immer gefälschten) Wahlergebnisse dies nahelegen? Zirkuläres Denken! Eine Pseudo- Beweisführung! 

Le Chasseur

8. November 2024 19:19

Wer in den USA in den Kongress gewählt werden will, braucht die Unterstützung der Israel-Lobby:  https://www.instagram.com/aipac/reel/DCCl9PvshuS/

Majestyk

8. November 2024 19:20

ML: 40,000+ Tote in Gaza, davon die große Mehrheit Zivilisten inklusive Frauen und Kinder (nach UN-Angaben 70%), die Städte und Dorfer in Trümmer geschossen, die Infrastruktur zerstört, praktisch jeden Tag ein Massaker... da haben Sie Ihre "Ausgewogenheit".
Herr Lichtmesz, mit Opferzahlen ist das so eine Sache, da rechnet jeder nach seinem Belieben, ob nun Tote beim Stadionbau in Katar oder Gorbatschows 27 Millionen. Einer UN glaube ich mal gar nichts und mir ist ein Rätsel wie dies überhaupt noch jemand kann nach St. Corona. 
Auch wenn die Jüdische Allgemeine sicher parteiisch einzustufen ist, so halte ich diesen Artikel für deutlich glaubhafter. 

ML: Diese UN-Schätzungen sind noch ziemlich konservativ. Man muß sich nur die Bilder vom zerbombten Gaza ansehen, einem der dichtest besiedelten Orte der Welt, dann kann man sich ausrechnen, wieviele Tausende da schon plattgemacht wurden. Klar, so leicht kann man es sich auch machen, und alle Evidenz wegwischen, die der Welt vor der Nase liegt. Vielleicht sollten Sie auch einmal etwas anderes als zionistische Presse lesen. Die Wahrheit ist leider sehr, sehr bitter für Leute, die sich Illusionen machen, wie Sie es tun.

Laurenz

8. November 2024 19:33

@Le Chasseur @L. ... ML spricht im Artikel, wie auch im Kommentariat nicht eine ideelle, sondern die meßbare, reine Wahrheit aus. 40k vor allem zivile Opfer dürfte eine eher konservative Zahl sein. Das ist grauenhaft, keine Frage. Mearsheimer sagt nichts anderes zu Kosubek. https://youtu.be/wPA1orNv6SQ (Mauszeiger auf der Zeitlinie zeigt den Debatten-Inhalt, leider viel Werbung). Er geht aber von 2 Prämissen aus, die ich nicht teile. 1. Das Land gehört den Palästinensern 2. Die Palästinenser kapitulieren nicht, deswegen müßte man den Krieg, den Genozid stoppen. Ich behaupte, einen Scheiß muß man. Wenn man die ganze Debatte verfolgt, stellt man fest, Mearsheimer akzeptiert (ohne propagandistische Moralisierung), daß die USA im II. Weltkrieg Japan & Deutschland vernichteten, weil sie jeweils keinen lokalen Hegemon zulassen wollten. Das scheint gerechtfertigt zu sein. Mein politischer Wille sagt, keine Musels in Europa, keine Musels am Mittelmeer & in der Levante. Wieso muß man da auf moralische Befindlichkeiten Rücksicht nehmen? Diejenigen, die das tun, verlieren den Kulturkampf & sterben aus. Für mich geht also die durchaus wahre Genozid-Debatte an der entscheidenden Debatte vorbei.

Diogenes

8. November 2024 19:38

"Mal ganz abgesehen davon, daß ein Genozid schon rein faktisch nicht möglich wäre, da nur eine Minderheit dieses Volkes in Gaza lebt." - Majestyk
 
Wenn Sie zwei Millionen Palästinenser als Minderheit im Gazastreifen bezeichnen muss Ihnen eine bösartige Absicht denen gegenüber bzw. eine einseitige Parteinahme unterstellen. Übrigens haben wir Deutsche ein traditionell gutes Verhältnis zur Arabischen Welt (Nachfrage nach deutschen Facharbeitern und Erzeugnissen). Das kleine Israel mit seiner vorlauten Großsprecherei hat für stolze Deutsche die sich ihres Volkes bewusst sind nochmal was getan um eine freundliche Haltung zu rechtfertigen? Genau: Nichts. Im Gegenteil: Ihre Auslandsorganisationen und ihr Geheimdienst arbeiten gegen uns. 
 
@Le Chasseur
Danke für den Verweis. 

Le Chasseur

8. November 2024 19:49

@Majestyk
Die Opferzahl liegt noch deutlich höher, weil noch Tausende vermisst werden, von denen die allermeisten unter den Trümmern der zerbombten Schulen und Wohnhäusern liegen dürften.

RMH

8. November 2024 19:59

Das Wort Genozid würde ich genauso wenig inflationär verwenden, wie Nazi oder Antisemit etc. Kriegführung in bewohnten Gebieten führt zu heftigen Verlusten bei der Zivilbevölkerung. Wissen gerade wir Deutsche recht gut. Die palästinensische Führung hat sich für eine Kriegführung & Verteidigung direkt aus einem der am dichtstesten besiedelten Gebiete der Welt entschieden. Und in jedem Krieg gibt es Übermaß ebenso wie Treffgenauigkeit. Ist das dann gleich vorsätzlicher Völkermord oder nur "Kollateralschaden"? Weiß ehrlich gesagt nicht, was das mit Trump zu tun hat. Einem Präsidenten, der den wohl sparsamsten Gebrauch der US-Army seit Jahrzehnten gemacht hat & die letzte Entscheidung, wie amerikanische Waffen eingesetzt werden, liegt bei denen, die sie erhalten, im Falle von Israel bei deren Führung & gerade dieses Land zeichnet sich dadurch aus, dass eine der größten Binnendebatten, große Pluralität zwischen links, rechts & allem dazwischen hat & wechselnde Regierungen. Die Art des Umgangs mit den "Nachbarn" kann sich also auch in Israel schnell drehen. In USA kann sich, wie man sieht, auch etwas ändern. Wenn ähnliche Wechsel auch in Russland, China oder dem Iran möglich sind/werden, dann wird die multipolare Welt keine schlechte.

Majestyk

8. November 2024 20:40

@ ML:
Und nur weil Jüdische Allgemeine oder John Spencer dies schreiben ist es nicht verdächtig, daß Hamaskämpfer nicht gesondert von Zivilisten aufgelistet werden? Wer verschanzt sich eigentlich hinter Zivilisten, IDF oder Hamas/ Hisbollah? 

ML: Das ist doch alles eine erbärmliche Nebelkanonenrhetorik.

Was Genozide angeht, es wurde schon so mancher unterstellt. Ob Armenier, Hereros oder Holomodor. Hinterher waren sie aber alle immer noch da. Mein Kommentar war aber auch noch länger. Angesichts einer angestrebten Islamisierung Europas verbittet sich für mich persönlich jede Parteinahme pro Hamas/Hisbollah/Katar/Iran oder auch Türkei. 
Reichen die Ereignisse von Amsterdam nicht um zu erkennen wer wen aufgrund seiner Art verfolgt? Selbst wenn meine Wahrnehmung und meine Schlußfolgerungen auf einer Illusion beruhen (was noch zu beweisen wäre) so ergibt sich meine Positionierung schon aufgrund meiner Bedürfnisse. Ich finde es ganz schön schräg, für Europa vor der Gefahr der Islamisierung zu warnen, aber Israel, in dem auch viele Muslime friedlich und gut leben, soll Terror aus Gaza einfach unwidersprochen hinnehmen, weil die sich weigern sich zum Staat zu erklären. Auf die Idee, daß Hamas auch kapitulieren könnte, wenn denen was an den eigenen Leuten liegen würde ist wohl noch keiner gekommen? Ägypten könnte übrigens auch seine Grenze öffnen, warum tun die es nicht?

Liselotte

8. November 2024 20:46

Was die elende Nahostklopperei angeht, so wünsche ich auch da baldige Abkühlung, bin aber eher bei Laurenz - man muß auch berücksichtigen, daß die Palästinenser mit die höchste Geburtenrate der Welt haben und sich alle 15-20 Jahre verdoppeln, darum so viele tote Kinder. Und das macht eine Verlustrate von etwa 2% in der Ukraine und Gaza eben zu etwas ganz anderem.
Was Trump angeht - ja, er hat viel vor; was er umsetzen kann, wird nicht so sehr viel sein, am ehsten stirbt die Wokeria-Transerei ab. Aber da besteht dann Zugzwang, Normaleria darzustellen und zu leben - gibt es genügend Leute, die diesbezüglich die Medien bespielen können? Und wie bremst man die entsprechenden Lehrpläne/Strukturen aus, die fallen ja nicht von einem Tag auf den anderen weg.
Was den Iran angeht, so hoffe ich, daß es weiter in der Schwebe bleibt wie bisher, und Bibis Zündversuche weiterhin versagen.

Blue Angel

8. November 2024 20:50

Zustimmung zu ML , Le Chasseur und Dionysos (..."in ihr gelobtes Land auswandern möchten"). - Sehr lange habe ich es geschafft, mich an diesen klugen Artikel und Rat zu halten:
https://sezession.de/68248/nachdenken-ueber-eine-deutsche-position-im-nahost-konflikt
Aber zumindest mir ist es inzwischen unmöglich, den im Nahen Osten stattfindenden Massenmord (wenn der Begriff "Genozid" dafür verpönt ist) noch irgendwie zu relativieren. - Was nichts damit zu tun hat, daß m. E. keine der beteiligten Parteien das Recht hat, ihren Krieg in unserem/meinem Land auszufechten und auch nicht bedeutet, daß der Islam kompatibel mit Europa wäre.
Der widerlichen, bis zur völligen Selbstaufgabe devoten Unterwerfung unter eine zerstörerische, elitäre Ideologie und deren Begründung durch eine irreale "Erbschuld"-Theorie fehlt jede Vernunft - und m. E. auch jeder Anstand. Sie stellt unser/mein Land wieder auf die falsche Seite der Geschichte. Was stattdessen nötig wäre, ist zumindest Neutralität

Blue Angel

8. November 2024 21:00

Zitat. "Kriegführung in bewohnten Gebieten führt zu heftigen Verlusten bei der Zivilbevölkerung" - Diese These wurde und wird grade in der Ukraine und in Israel widerlegt, wo die Russischen Streitkräfte, bzw. Hisbollah und Co sehr, sehr wenige zivile Opfer produziert haben/produzieren weil die Ziele *militärische* sind.
Das mit der großen Pluralität bezüglich der aktuellen israelischen Regierung und Politik war wohl ironisch gemeint? Ein großer Teil derer, die sich dort für Ausgleich mit den Palästinensern eingesetzt und auf friedliche Entwicklungen gehofft hatten, dürfte das Land wohl inzwischen verlassen haben. Für Netanyahu und seine "Großisrael oder Untergang"-Mitstreiter gibt es keinen Weg zurück mehr und dadurch auch kaum noch für das gesamte Land. - Wenn Sie Ihre Ilusionen behalten möchten, suchen Sie besser nicht nach "red heifer".

Majestyk

8. November 2024 21:24

@ Diogenes:
Sie können mir unterstellen was Sie wollen. Ich bin nicht auf die Welt gekommen um so zu denken wie andere dies haben wollen. Für mich ist schon die Verwendung des von Arafat erfundenen Begriffs Palästinenser eine Übernahme und indirekte Verbreitung von Propaganda .Ich bin es aber auch leid immer wieder darauf hinzuwesien, daß den Arabern da unten mal so rein gar nichts gehörte und Palästina so heißt, weil die Römer den Namen Judäa tilgen wollten.
"Wir" schließt in dem Fall mich genauso wenig ein wie Merkels "wir". Ich bin auch Deutscher, sogar mit Stammbuch und ich pflege keine guten Beziehungen zu Arabern, mich haben die guten Geschäfte mit Gaddafi und den Mullahs schon gestört, genau wie deutsche Unterstützung für UNRWA oder deutsches Abstimmungsverhalten bei der UNO. Dass aber der Jerusalemer Mufti mal in Berlin war lernte ich schon im Geschichtsunterricht. Mir schmeckt auf dem berühmten Foto aber weder der eine, noch der andere.

Blue Angel

8. November 2024 21:31

Nochmal @RMH: Was sogar die ansonsten extrem parteiische WELT (zumindest in einem ihrer ersten Artikel zum Thema) berichtet hat, ist, daß es vor diesem "Pogrom" in Amsterdam erhebliche Provokationen seitens der Anhänger des Fußballclubs aus Tel Aviv gab. Internationale Berichte (Videos gibt es dazu auch) sind noch detaillierter: So wurden schon vor dem Spiel palästinensische Flaggen von Wohnhäusern ge- und zerrissen, teilweise auch verbrannt. Während des Spiels wurde z. B. aus diesem Block "Tod den Arabern" und "Es gibt in Palästina keine Schulen weil es keine Kinder mehr gibt" skandiert. Dazu wurde in die Schweigeminute für spanische Flutopfer hineingepfiffen, nach einigen Berichten dabei sogar Pyrotechnik gezündet. -  Das heißt nicht, daß Jagden/Überfälle auf politische Gegner zu rechtfertigen sind. Nur, daß die Rollen von Opfern und Schuldigen (nicht nur) hierzulande immer unverrückbar vorgegeben sind statt einfach mal *beiden* Seiten zuzuhören.

Majestyk

8. November 2024 21:36

@ Le Chasseur:
Ich fand Ihre Bemerkung gegenüber Laurenz 17:59 und Ihre subtil verpackte Unterstellung schon daneben. Die Juden damals, die haben niemandem was getan, aus Gaza wurde sehr wohl geschossen und das seit Jahrzehnten und dennoch betrachtet die IDF nicht ganz Gaza als Feind. 
Ich bin hier ganz klar bei Laurenz. Wer wirklich einen Existenzkampf führt sind einige europäische Völker u.a. die Deutschen und die sind sind dabei diesen zu verlieren. Wie man angesichtes immer weiterer arabischer Expansion und auch dem Eindringen des Islam in andere Kulturräume von arabischem Existenzkampf reden kann ist mir schleierhaft. Muß schwer sein, den Juden diesen kleinen Zipfel vom einstigen osmanischen Reich zu gönnen. Israel kämpft um zu existieren, die anderen kämpfen um dessen Existenz zu vernichten. Das ist meine Sichtweise und die ist zu Ihrer nicht kompatibel, wird sich auch beim nächsten Versuch nicht ändern.
Ich teile aber auch nicht Ihre Ansichten über Trump, der gewiß kein Messias ist, aber vielleicht eine Art Türöffner. Allerdings habe ich auch keine generellen Probleme mit Amerikanern oder deren Präsidenten, einen Hoover, Nixon oder Reagan bewerte ich eher positiv, andere wie FDR, Truman oder Carter definitiv nicht. 

RMH

8. November 2024 22:08

@Blue Angel, erinnern wir uns, dass der "Bibi" innenpolitisch kurz vorm Rauswurf war, bis ihm die Palästinenser das Geschenk des Terrorangriffs einschließlich Massaker & unsäglicher Geiselnahme machten. Das passte so Deckel auf Topf, dass nicht wenige hier auch eine Art let it happen seitens bestimmter israelischer Kreise gesehen haben. Das Versagen der "Dienste" ist jedenfalls in Israel klares Debattenthema, ein größeres als bei uns. Die jetzige Führung Israels ist vor allem noch dran, weil man im Fluss ungern die Pferde wechselt. Das der Verteidigungsminister gechasst wurde, zeigt auch, dass Israel pluraler ist, als andere. Und das Hisbollah & der Iran über Zufallstreffer hinaus militärische Ziele trifft, das glauben auch nur Sie. Mit den ganzen Uralt-Waffen streut man übers Land und freut sich über jeden, den es trifft ... Russland trifft auch regelmäßig mal daneben, genauso wie die Ukraine im Donbas - zivile Tote auf allen Seiten. Ihre Argumente kann ich nicht nachvollziehen, sie deuten aber auf einseitigen Quellenkonsum hin. Und ich frage mich immer noch, warum bei einem Beitrag, bei dem das Juden-Israel-Ding eigentlich nur ein Seitenstrang war, sofort bei eigentlich immer den gleichen fast schon Pawlowschen Geiferfluss auslöst und die Debatte kapert.

Gracchus

8. November 2024 22:23

Mich hat der Sieg Trumps auch (kurzzeitig) euphorisiert. Aus genau den von ML genannten Gründen. Ich höre dem Wokismus die Totenglöckchen bimmeln. Die deutschen Woken wird diese Nachricht natürlich verzögert erreichen. Mir imponiert Trump - aus den von ML genannten Gründen -, mir imponiert sogar Amerika, aus der Ferne betrachtet, umso mehr man weiß: "Wir sind hier nicht in Seattle, Dirk". Wir werden niemals Amerikaner sein und sollten aufhören,  es werden zu wollen. Überflüssig zu erwähnen, dass ich auch nicht allzu viel von Trump erwarte. 

Rheinlaender

8. November 2024 23:25

Der Gedanke, daß der Grad des außen- und sicherheitspolitischen Erfolgs oder Mißerfolgs Trumps primär vom Grad des "rechtszionistischen" Einflußes abhänge, greift aus meiner Sicht zu kurz.

ML: Das habe ich so nicht gesagt, und das ist auch nicht mein Gedanke.

Wenn man das Geschehen mit Haushofer als getrieben durch den  "Kampf um die Erhaltung, Umschichtung und Gewinnung der Macht auf der Oberfläche der Erde“ versteht, dann kämpfen aktuell die sich im Abstieg ihrer Macht befindlichen USA gegen aufsteigende Herausforderer, z.B. an den Schauplätzen Ukraine, Naher Osten, Ostpazifik. Hier wird es in den Jahren bis 2030 eher mehr als weniger Krieg geben, egal wer Präsident in den USA ist oder ob "Rechtszionisten" Trump dazu bringen können, in ihrem Interesse im Iran zu handeln. Der Iran fordert unabhängig davon die US-amerikanische Hegemonie in der Region heraus, und nur einem echten Staatsmann würde es gelingen, hier weder durch Schwäche Angriffe zu provozieren, noch die eigenen Kräfte durch Interventionen ohne Aussicht auf Erfolg zu überdehnen. Ein kluger Staatsmann ist Trump aber nun wohl eher nicht. 

Rheinlaender

8. November 2024 23:36

Zur Einordnung des israelischen Vorgehens als "Genozid": Hier mußte ich an die Warnung von Botho Strauß denken, daß westlich geprägte Gesellschaften kaum dazu in der Lage sein würden, sich in direkten Konflikten mit Drittweltakteuren durchzusetzen. Ob die Israelis dies sein werden, ist noch offen, aber dies scheint vorauszusetzen, dem Feind den asymmetrischen Vorteil zu verweigern, sich unter Nichtkombattanten verstecken zu können. Dafür muß man nicht einmal das Völkerrecht zurückweisen, das ein solches Vorgehen prinzipiell zuläßt. Der Feind soll demnach "proportional" bekämpft werden. Dies wird häufig mißverstanden als Forderung zu Proportionalität zum von ihm angerichteten Schaden. Gemeint ist aber die Proportionalität zum militärischen Zweck seiner Vernichtung. Ist der Feind noch nicht vernichtet, und ist die Vernichtung des Feindes das Ziel des Vorgehens unter Akzeptanz der durch sein Vorgehen bedingten Begleiterscheinungen, so ist dieses nicht im Sinne eines Exzesses unproportional.

ML: Ab wievielen Toten in Gaza wäre es denn eindeutig "unproportional" für Sie?

Diogenes

9. November 2024 00:26

"(...), bis ihm die Palästinenser das Geschenk des Terrorangriffs einschließlich Massaker & unsäglicher Geiselnahme machten." - RMH
 
Die Ursache liegt woanders, denn die Haustür hat wer unverschlossen und unbewacht gelassen damit diese militanten Palästinsner Terror mit Terror und Gräuel mit Gräule vergelten konnten? Eben. Wir reden hier über eine Überwachungsanlage die man für eine Weile unbeaufsichtigt ließ. Als ob sowas sonst irgendwo auf der Erde ein gängiger Standard wäre (siehe Grenzpufferzone zwischen den beiden ideologisierten Koreas). 
 
@Majestyk
Ich belasse es dabei, weil ich sehe daß Ihre Antipathie nur einseitige Stellungsnahmen in Richtung Ihres "Gelobten Landes" zulässt und daher im Blickwinkel nur eine Perspektive gelten lässt. Nur kurz in der Frage von Ansprüchen: Vielleicht unterstützen wir auch den theoretischen Anspruch Griechenlands auf das hellenische Heliopolis (Baalbek Libanon) oder Alexandria (und damit gleich den ptolemäischen Herrschaftsanspruch über Nahost) oder wir gehen weiter zurück und stellen den Anspruch Kemets wieder her. 

WienPragDresden

9. November 2024 00:38

Stimme @Laurenz und @Majestyk vollumfänglich zu. Die latente oder offene Sympathie für alles, was mit Muslimen und dem Islam zu tun hat, die sich bei vielen Rechten findet, ist mir unnachvollziehbar, und ich lehne sie  strikt ab. Wenn sie die gesamte Rechte kennzeichnen würde, würde ich die Seiten wechseln – trotz allem. Das bedeutet im Umkehrschluss nicht, dass ich im Gazakonflikt für die Israelis Partei ergreife. Das einzige, was an diesem Konflikt für uns relevant ist, ist die Frage, ob wir in der Folge auch noch mit Palästinensern geflutet werden sollen. Das steht leider zu befürchten. 

Le Chasseur

9. November 2024 00:47

@Majestyk
"Muß schwer sein, den Juden diesen kleinen Zipfel vom einstigen osmanischen Reich zu gönnen."
Nochmal: Der israelische Finanzminister Smotrich hat kürzlich erklärt, dass sich das endgültige Groß-Israel, so wie es in dem Märchenbuch prophezeit ist, auf dessen Grundlage Smotrich seine genozidale Politik entwickelt, auch auf Gebiete erstrecken wird, die derzeit noch Staatsgebiete von Ägypten, Syrien, Jordanien, Saudi-Arabien und dem Libanon sind.
@Liselotte"man muß auch berücksichtigen, daß die Palästinenser mit die höchste Geburtenrate der Welt haben und sich alle 15-20 Jahre verdoppeln, darum so viele tote Kinder."
Ach so! Na dann...

ede

9. November 2024 01:19

Es geht ja um Trump und seinen über alle Maßen erfreulichen und vermutlich /hoffe ich historischen Wahlsieg.
Nach all seinen bisherigen Verlautbarungen will er die Front verkürzen, also "America first" in dem Sinne, den nicht mehr realistischen Globalanspruch aufzugeben - und damit wenigstens die USA vor dem Untergang zu bewahren. Das verschafft ihm enormen Handlungsspielraum, im nahen Osten und in der Ukraine sowieso. Da bin ich sehr, vielleicht auch zu optimistisch.
Auch für uns eröffnet das Chancen, von denen wir bisher nur geträumt haben - freilich verbunden mit den allseits bekannten Risiken. 

Rheinlaender

9. November 2024 02:49

@ML
Nicht die Zahl der zivilen Toten ist entscheidend für die Bewertung der Proportionalität im Sinne des Völkerrechts, sondern der militärische Zweck.

ML: Also das ist "im Sinne des Völkerrechts" unzutreffend. Aber tun wir mal so, als ob: Wie verhält sich denn die Proportionalität der aktuellen Zahl der Toten in Gaza zum militärischen Zweck? Was ist denn dieser überhaupt? Ich kann ihn kaum mehr erkennen.

Wenn es nach mir ginge, würden davon abgesehen gar keine Zivilisten getötet werden. Wenn man aber in einem solchen Kontext Krieg führt, sieht das stets sehr ähnlich aus, egal ob es um die Russen in Grosny, die Amerikaner in Falluja, die Syrer in Aleppo oder eben die Israelis im Gazastreifen geht. Meine größte Sorge in diesem Zusammenhang ist es, daß Deutschland völlig hilflos wäre, wenn es vergleichbares Problem einmal hierzulande auftreten sollte.

Olmo

9. November 2024 07:33

Bei allem nicht ganz unberechtigten Chauvinismus, bei aller m.E. berechtigten Antipathie und Verachtung gegenüber dem Islam und einigen seiner Vertreter, sollte man nicht vergessen, daß es sich um Menschen handelt. Wenn ein muslimisches Kind getötet wird, leiden seine Eltern, so wie wir es tun. Das ist Natur. 
Auf einer rein rationalen Ebene gäbe es eine Lösung: die Araber könnten aufgeben. Sie tun oder können es nicht, weil es ihre Religion nicht zuläßt. 
Das Problem mit Israel ist, daß der Staat nicht aus eigener Kraft bestehen kann. Die Gefahr besteht, daß der Kampf um diesen Staat uns alle mit reinzieht. Israel hängt an den USA (oder umgekehrt, je nach Perspektive) und wir hängen (noch) mit. Wenn die Muslime eine religiöse Rechtferigung für die Existenz Israels im Islam fänden, könnte es Frieden geben, doch die gibt es vermutlich nicht.
 

Diogenes

9. November 2024 08:36

"(...) Das Problem mit Israel ist, daß der Staat nicht aus eigener Kraft bestehen kann. (...)" - Olmo
 
Mal Ihre Annahme angenommen und es wäre so (unabhängig von den Kernwaffen des jüdischen Nahoststaates): Wenn es nicht aus sich selbst heraus wurzeln, wachsen und gedeihen kann, wie soll es dann Grund und Halt in der Welt finden? Als Winzling auf der Landkarte und in der Volksgröße (wie viele Juden gab es vor dem 2. Weltkrieg weltweit (3-4 Millionen, was sagt die Statistische Erfassung?) und wie viele zählt heute alleine das kleine Israel (8-12 Millionen)?) sollte man mit den Nachbarn Freundschaft oder zumindest Frieden halten, außer man ist von Sinnen bzw. leidet, worunter auch die polnische Militärdiktatur in den späten 20er und 30er Jahren litt: Nationale Selbstüberschätzung gegenüber seinen Nachbarn.

Le Chasseur

9. November 2024 09:47

@WienPragDresden"Die latente oder offene Sympathie für alles, was mit Muslimen und dem Islam zu tun hat, die sich bei vielen Rechten findet, ist mir unnachvollziehbar, und ich lehne sie  strikt ab."
Ich ergreife nicht deshalb für die Palästinenser Partei, weil es sich um Muslime, sondern weil es sich dabei um Menschen handelt. Hängt vermutlich mit meiner christlichen Prägung zusammen. Ich sehe den Islam äußerst kritisch, glauben Sie mir. Übrigens sind nicht alle Palästinenser Muslime, dort leben auch Christen. Und im Norden des Libanons hat Israel Dörfer von Christen zerstört, weil sie Flüchtlingen aus dem Süden Zuflucht gewährten.
"Das einzige, was an diesem Konflikt für uns relevant ist, ist die Frage, ob wir in der Folge auch noch mit Palästinensern geflutet werden sollen. Das steht leider zu befürchten."
Genau das wird aller Voraussicht nach passieren, wenn den Zionisten nicht endlich Einhalt geboten wird, aber das kapieren manche Leute offenbar nicht. Die ganze Flüchtlingsmisere hat ihren Ursprung in der Destabilisierung Afghanistans, des Iraks, Syriens und Libyens durch die NeoCons. Ich empfehle dringend zu recherchieren, welchen Hintergrund die führenden Köpfe der NeoCons haben. Vielleicht geht dem ein oder anderen dann doch mal ein Licht auf.

Dieter Rose

9. November 2024 10:01

Gut, dass Ihr Euch mit einem Kommentar/Artikel zur Lage in Berlin (noch) zurückhaltet! 

Umlautkombinat

9. November 2024 10:03

> bei dem das Juden-Israel-Ding eigentlich nur ein Seitenstrang war
 
Danke dafuer, dass es mal jemand erwaehnt. Vielleicht koennte man sich eher Ueberlegungen wie denen von @ede zuwenden, um hier etwas konstruktiver (und relevanter) zu bleiben. Was Trump weltpolitisch schafft, schaffen kann und auch schaffen will, das ist die (s)eine Sache. Aber schon die Reduktion auf Europa und auch Deutschland laesst eigentlich mehr als genug Futter als man i.M. vertragen kann.
 
Ist ein Problem zu gross, muss man es zerlegen um es abzuarbeiten. Und das faengt fuer mich persoenlich zeitlich viel draengender hier im Land an. Bei den Verzoegerungstaktiken der politischen Fuehrung z.B., die hier in Form von Gesetzen und Umsetzungen internationaler Vertragswerke verschiedenster Art, der beschleunigten Positionierung ihrer Figuren in gesellschaftlich kritischen Positionen usw., usf.  noch die Schwierigkeiten fuer alle moeglichen Nachfolger derart steigern will, dass sie unbewaeltigbar werden. Bzw. Massnahmen erfordern, deren Unpopularitaet dann ausgenutzt werden wird. Dasselbe Problem hat Trump in seinem Land auch. Und wenigstens bringt er - m.E. undiskutierbar - Zugzwang in die hiesigen Ableger. In Letzterem machen diese Leute Fehler. Und das ist schon einmal etwas.
 
 
 
 
 
 
 

fw87

9. November 2024 10:36

Von einer "göttlichen Erwählung" Trumps zu sprechen, wäre wohl zu hoch gegriffen oder zumindest missverständlich. Dennoch sehe ich schon eine metaphysisch-religiöse Dimension der Ereignisse. Ich würde einfach sagen, es war Vorsehung. Trump selbst glaubt, dass er so etwas wie eine Mission zu erfüllen hat und meine Gedanken gehen hier in die gleiche Richtung. Freilich, Trump ist kein politischer Messias und wer so jemanden erwartet, wird wohl immer frustriert werden. Die Mechanismen der modernen Demokratie sorgen aus sich selbst daraus dafür, dass es meist nicht die integersten sind, die sich im "demokratische Prozess" durchsetzen. Durch ständigen Machtpoker, Postengeschacher usw. findet eine Art Negativ-Auslese statt. Das Gemeinwohl, dass der Grund der Politik sein sollte, gerät dabei aus dem Blick. Auch vor dem Hintergrund erstaunt die Wahl Trumps. Seine Politik würde dem amerikanischen Volk tatsächlich gut tun. Wir hingegen werden von "unseren" Politikern nur ausgepresst wie die Zitronen zugunsten eines imaginierten "Weltgemeinwohl". Die größte Hoffnung in Bezug auf die Trump-Wahl sehe ich in einer soft power. Die Mentalität, dass das eigene Volk, nicht die Welt Objekt der Politik sein sollte. Man kann nur hoffen, dass das zu uns rüberschwappt. Gerade als Deutsche brauchen wir diesen Mentalitätswandel am meisten. 

RMH

9. November 2024 10:53

Genau, es geht hier um den zum Glück recht eindeutigen Sieg von Trump ohne Hängepartie etc., dem noch am selben Abend das Platzen der unsäglichen Ampel in Berlin folgte. Das sind viele Aufbruchsignale, gerade auch für D. Wer sich aber lieber an dem angeblich ewigen Juden abarbeitet, ist am Ende genauso heimtlos & wandernd, wie Ahasver selber. Das gerade Israel um seine Heimat kämpft, ist klares Zeichen des Endes der Wanderung. Und für uns Deutsche gilt: Hier ist unsere Heimat, konkret vor Ort, wer in den alten Ländern lebt, dem hilft auch kein Umzug in die kollektivierten, flurbereinigten Ackerflächen Mitteldeutschlands (kleiner Seitenhieb auf die vorherige Debatte), er retardiert nur, er wandert nur & es dauert lange, bis er mit Glück Wurzeln schlagen kann, öfter gehen Pflanzen nach der Versetzung ein. Aber: hic rhodus ... also springe man besser mutig in den Wahlkampf. In Situationen wie diesen, kann man nur die Lage annehmen & versuchen, das Beste daraus zu machen. Die Alternative wäre, sich einzubunkern & sich verfolgt von allem & jedem zu fühlen, als verkannter Seher meinend, der weiß, wer die großen Strippenzieher sind etc., in der letzten Hoffnung, dass wenigstens der Tod gnädig zu einem ist (eine Hoffnung, die sich in den meisten Fällen als nicht richtig erweist).

Kurativ

9. November 2024 11:35

Die aufgezählten innenpolitischen Themen haben großes Spaltungspotential. Es gibt allerdings noch die Außenpolitik und das Militär.
Hier hat die US-Verfassung dem Präsidenten große Macht eingeräumt. Das verleitet den US-Präsidenten oft dazu, von Problemen des Landesinneren durch Fehler im Äußeren abzulenken. Die Ergebnisse einer solchen Außenpolitik landen dann einfach beim nächsten Präsidenten.
Die Welt fürchtet sich vor der Dominanz der USA plus Anhängsel auf zahlreichen Ebenen (Sanktionen, Dollar, Hochfinanz, provozierte Kriege, Internet/Daten/Spionage/Meinungsfreiheit, Biotechnologie, Waffenlieferungen, Full Spectrum Dominanz, usw) und schließt sich gegen die USA zusammen, um eine Ausweichmöglichkeit zu haben.
Je stärker die USA auf diesen Baukasten zurückgreift, desto schneller wachsen die Kräfte, welche sich dagegen zusammenschließen. Sympathie und Vertrauen ist schwer wieder zu gewinnen. Es wurde zu oft gelogen und betrogen.
Die USA bedienen sich Stellvertreter, um vor Ort im welchselseitigen Interesse und zum Nachteil der Anlieger aktiv zu werden (GB, TW, IL, ..). Typische Ergebnis sind Iran und Palästina. Zum beiderseitigen Vorteil wäre es sinnvoll, dass der Westen die jeweiligen Anlieger nicht angreift(unterwandert) und diese Länder auf eine Rückeroberung verzichten.

Valjean72

9. November 2024 11:58

Ich finde es immer wieder bemerkenswert auf`s neue feststellen zu müssen, wie überaus blauäuig viele deutsche Konservative in Bezug auf USA, England und Israel sind.
 
Diese Staaten, bzw. deren Funktionseliten und - wenn ich das so sagen kann: deren übergeordneten "tiefen" Machtsstrukturen - meinen es alles andere als gut mit Deutschland, als freien, selbstbestimmten und prosperierenden Staat.
 
---
@Diogenes: "Deutsche Staatspolitik und deutsches Leben findet seinen Sinngeber in sich selbst und nicht als Schau- und Austragungsort fremder Konflikte die nicht die unsrigen sind."
 
Vollkommene Zustimmung aber natürlich arbeiten Kartellparteien und Mainstream-Medien dagegen an und ziehen uns in fremde Konflikte hinein.

Majestyk

9. November 2024 12:15

ML: Das ist doch alles eine erbärmliche Nebelkanonenrhetorik.
Ich will Ihnen Ihre Wertung nicht nehmen, nur ist damit immer noch nicht beantwortet, wo sich in den Opferzahlen die toten Hamaskämpfer finden und welche Verantwortung an den Geschehnissen Hamas und Co. tragen, die scheinbar mit der Kapitulation warten wollen bis zum Endsieg. Ich finde es hochinteressant, wieviele öffentliche Stimmen von Israel fordern den Kampf einzustellen, daß von denen aber mal keiner auf die Idee kommt, daß auch Hamas die Waffen strecken könnte. 
@ Diogenes:
Klasse, jemand mit einseitiger Parteinahme wirft einem anderen einseitige Parteinahme vor. Ich bekenne mich aber schuldig. Ich bin eindeutig gegen Leute die Flugzeuge entführen, Bomben legen oder marodierend über Zivilisten herfallen und Menschen in Tunnel verschleppen. Es ist ein wahrhaft schlechter Charakterzug von mir mich stets gegen den Aggressor zu stellen.
Übrigens, Griechenland gehört zu Europa, die Türkei nicht. 
@ ede:
Auch für uns eröffnet das Chancen
Sehe ich genauso. Da öffnet sich eine Tür. Ich habe aber die Befürchtung, daß die von deutscher Seite durch Ressentiments versperrt wird. Eigentlich müßte gelten erst das Land, dann das Ego. Aber nüchterne, pragmatische Realpolitik ist wohl aus der Mode gekommen. 

Laurenz

9. November 2024 12:21

Bin noch mal dafür, den Blick zu weiten. ML provoziert die Frage nach der erstarkten Rückkehr Trumps & was das jetzt mit 150 Jahren Geschichte & Gegenwart macht, in einer Situation, in der Konflikte eskalieren & sich ausweiten. ML nimmt in der Konflikt-Beurteilung weitestgehend die Positionen Dr. Gansers ein. Diese resultieren einerseits aus einer humanistisch, teilreligiösen akademischen Sicht, gepaart mit der Unlust der Deutschen nach 2 Weltkriegen schon wieder den Weltdeppen zu machen & sich von unsagbarem Leid traumatisieren zu lassen. Keiner von uns kann sich diesem eher emotionalen Sog erstmal entziehen. Trotzdem müssen wir es tun, wenn wir politisieren wollen. Denn, Ganser lügt. Schuld & Unschuld mit der Generationen übergreifenden Wirkung existiert nur auf der persönlichen Ebene von Ich & Du, wie Familie. Gansers Völkerrecht hingegen existiert nicht, auch keine Deutsche Schuld. Die größten Völkermörder aller Zeiten sind die Briten. Hat jemand von Ihnen den Eindruck, daß die Briten von ihrer Schuld & resultierenden Komplexen zerfressen sind? Ich nicht. Der übliche propagandistische Trick Gansers basiert einerseits auf einer eigenen (nicht gerechtfertigten) moralischen Überhöhung in der Debatte.

Laurenz

9. November 2024 12:22

(2) Er gehört zu den Guten, was nicht stimmt. Wie alle Schweizer lebt Er von den Reichen & Mächtigen dieser Welt. Andererseits bringt Ganser, wie jeder andere Propagandist, persönliches Leid in die individuelle visuelle persönliche Wahrnehmung des einzelnen. Die Darstellung von Einzelschicksalen ist hier immer effizienter, als abstrakte Zahlen von 200 aufwärts. Um sachlich unsere Interessen formulieren zu können, sind wir gezwungen festzustellen, wie die Interessen, Trumps, Putins, Xis & Modis gelagert sind. Daran kommen wir nicht vorbei, zwecks Klogriffvermeidung. Hilfreich ist hier die Mechanik von Clausewitz', der quasi nie moralisierte & die sonstige Faktenlage. (@RMH) Die Ukraine ist fast doppelt so groß, wie das aktuelle Deutschland, der Iran fast 3 so groß, wie die Ukraine & 73x so groß, wie Israel. Iranische Marschflugkörper sind billig & treffen sehr genau. Dier Abwehr eines Iranischen Großangriffs kostet Israel ca. 1,5 Milliarden US$, ist also extrem teuer. Das ist der neue Trend, der Abnutzungskrieg. Und weil Trump das weiß, ist das der Plan  https://www.zerohedge.com/energy/maximum-pressure-20-trump-planning-drastically-throttle-irans-oil-sales Aktuell machen die Israelis für uns die Drecksarbeit. Und warum? Weil wir dazu mental & militärisch nicht in der Lage sind.

Laurenz

9. November 2024 12:23

(3) Ich kann Ihnen allen, vor allem EL & GK, nur den neuesten Vortrag Oberst Dr. Reisners vom Österreichischen Bundesheer bei der Deutschen Bundeswehr nur wärmstens empfehlen. https://youtu.be/PhJfEAmtO28 Aufgrund der medialen Beliebtheit Reisners erkennt man Sein gewachsenes Selbstbewußtsein, tadellose Ausgeh-Uniform, fast Preußisches Auftreten. Die anwesenden Bundeswehr-Offiziere in ihrem fast schäbigen Feldgrau (Typ: Arme Kirchenmaus) würden sich ausnahmslos kaum trauen, in Uniform über die Frankfurter Hauptwache zu flanieren. Wie sollen solche Soldaten, von der Politik vollgespuckt, verachtet mit Füßen in den Staub getreten, einen Krieg führen? Dr. Reisner framt natürlich auch, alleine schon, weil Er die Russen als Feindbild definiert. Auch werden Zahlen tendenziös sein. Aber Er bemüht sich um eine realistische Darstellung. Hier derselbe Vortrag an der Helmut-Schmidt-Uni in Hamburg, mit umgekehrten Uniformen & politischer.  https://youtu.be/Jxa_hTYuR4c

Valjean72

9. November 2024 12:35

Zitat: "Da steht an allererster Stelle eine nackte Genugtuung nach Monaten medialer Nervenfolter [...] Ich bin froh, daß die dafür Verantwortlichen nun gedemütigt wurden und eine Niederlage erlitten haben"
---
 
Das erging mir ebenso als sich früh der überwältigende Wahlsieg Trumps abzeichnete und die deutscehn / deuschsprachigen Mainstream-Journalisten immer bedröppelter dreinblickten.

Fonce

9. November 2024 12:55

Was verbindet Trump und Putin? Beide sind frech, arrogant. Man könnte auch sagen dümmlich gewitzt. Sie haben beide Erfolg, weil die europäische Kultur in der Essenz eigentlich dümmliche Gewitztheit ist, die aber von aussen hereingetragen und als Joch aufgestülpt wurde (aus dem Orient: Judentum, Christentum). Weil sie das verkörpern, fliegt  ihnen die Liebe und Bewunderung der Europäer des christlich geprägten Kulturkreises in ihren jeweiligen Ländern zu.
Gerade weil die dümmliche Gewitztheit von aussen (gewaltsam) übergestülpt wurde, ist sie paradoxerweise erst in Europa richtig zum Leben erwacht, während sie im Orient, wo sie herkommt in ihrem eigenen Sumpf versinkt (das sieht man graduell bereits in Italien).
Die beiden sind aber unzuverlässig verbunden, denn, wie der hier geschätzte @der_Jürgen in einem der Kommentare einmal sagte, ist Putin gleichzeitig ein Versager, mit Fischaugen. ─ Die grosse Frage, ist also, ob Trump am Schluss wirklich in die Geschichte eingehen will als Kumpel auf einem Selfie mit diesem Wurm. Er muss nun Anfang 2025 entscheiden, was schlimmer ist: 8 Jahre Stress mit Putin oder dieses Selfie mit ihm. Da hat er ein ziemliches Dilemma, das ihm schlaflose Nächte bereiten wird.

Majestyk

9. November 2024 13:44

@ RMH:
Brilliant geschrieben und auf den Punkt gebracht, auch der kleine Seitenhieb. Meine Wurzeln liegen am Rhein und nicht an Elbe oder Saale. Worauf soll ein Umsiedlungsgerede abzielen? Die Preisgabe Westdeutschlands? Mitteldeutschland als Auenland oder geistige Trutzburg, wo bloß keine Fabrik das ländliche Idyll trübt?
Jetzt gerade eröffnen sich dank Trump ganz andere Chancen für Deutschland. Aber lieber wettert man stur gegen die bösen USA ohne zwischen linkem und rechten Amerika zu differenzieren und pflegt seine Feindbilder. Die erste Aufgabe der AfD wäre es sich regierungsfein zu machen um an Industrie zu retten was zu retten ist und das Leck an der Grenze zu stopfen. Alles andere ist nachrangig, auch außenpolitische Visionen oder Geschichtsrevisionismus (so berechtigt der sein mag). Von Patrioten erwarte ich, daß sie zuerst ans Land denken und dem alles andere unterordnen.
Ich kann die ewigen Opfermythen nicht mehr hören, was will man eigentlich? Zukunft gestalten oder trotzig in Etzels Saal das Ende erwarten? Nach meiner Erfahrung im Leben kommen jene die sich als Opfer betrachten nie raus aus ihrer passiven Rolle. Gott liebt jene die ihr Schicksal in die eigene Hand nehmen.
Trump hat vorgemacht, daß man auch gegen Medienhetze gewinnen kann. Das sollte Anreiz sein gewinnen zu wollen, anstatt zwanghaft nach dem Haar in der Suppe zu suchen. Über Idealismus kann man philosophieren, gestaltet wird pragmatisch. 

Simplicius Teutsch

9. November 2024 14:40

@ Lichtmesz: „Dramaturgisch gesehen war es sogar von Vorteil für seinen Spannungsbogen, daß er die Wahl 2020 verloren hat (bzw. vermutlich darum betrogen wurde), denn umso strahlender und aufregender erscheint nun sein Comeback.“
 
Vollkommen richtig! – Und wird er vielleicht noch den Speer in den Rücken bekommen, wie Siegfried? Ich selber werde in 50 Jahren, wenn ein Spielfilm über Donald Trumps langen Weg vom Wüstling zum Heiligen in die Kinos kommt, nicht mehr am Leben sein. 
 

Klaus Kunde

9. November 2024 14:51

Zur Kriegsführung der Israelis: Was ist Ultima ratio, wenn der Gegner in aussichtsloser Lage partout nicht die Waffen niederlegen will. Lincoln ließ seinen Generälen Sherman und Sheridan freie Hand, nach der Devise: „Wir werden ihre Herzen nicht gewinnen, aber wir können verhindern, daß sie in den nächsten hundert Jahren erneut einen Krieg vom Zaune brechen“. Sheridan: „Wir nehmen ihnen alles, das einzige, das wir ihnen lassen, sind ihre Augen zum Weinen“. So lernten die befreiten Sklaven ihre Befreier zunächst als Pyromanen kennen, die in Georgia und South Carolina alles auf Erdgleiche brachten. Dahinter stand die Erkenntnis, Kampfkraft rekrutiert sich aus dem Wehrwillen des Zivils. Hat der Soldat nichts mehr, was des Kampfes Wert ist, erlahmt auch seine Kampfkraft. Übrigens eine Kampagne mit verhältnismäßig geringen Opfern unter dem Zivil.

Artabanus

9. November 2024 15:16

Trumps erste Amtszeit war eine Riesenenttaeuschung. Von daher sollte man seine Erwartungen nicht zu hoch schrauben. Das Wichtigste aus meiner Sicht waere, wenn Trump tatsaechlich den ganzen CO2-Klimabetrug beenden wuerde. Was die Ukraine angeht ist die Situation bereits zu stark eskaliert, als das beide Seiten einen Kompromiss finden koennten. Wie sollte der auch aussehen? Einzig ein Ende der westlichen Gelder koennte die Sache beenden. Bzgl. Gaza verstehe ich die Aufregung nicht. Am Ende wird der groesste Teil der Palaestinenser eh' nach Europa, meist BRD, umgesiedelt. Das scheint zumindest der Plan zu sein. Die BRD-Politbonzen werden dem sofort zustimmen.

Majestyk

9. November 2024 15:30

@ Laurenz:
Wenn Schuld & Unschuld nicht Generationen übergreifend für Völker existiert (dem stimme ich uneingeschränkt zu), dann existiert diese auch nicht pauschal für heute lebende Briten. Für Russen, Amerikaner, Japaner, Israelis, Spanier, Araber ebenso wenig. Abgesehen davon, daß ich mich frage wieviele Völker denn faktisch nicht mehr existieren dank der Engländer, hat der Glanz des Empire auf der Insel nur wenigen was gebracht, wie bei Imperien so üblich. Erwähnt und entlohnt werden ja nur die Nelsons, Wellingtons oder Churchills, die unzähligen Matrosen und Soldaten sind längst vergessen, wie überall. Man könnte übrigens Mongolen auch Hunnen und Dschingis Khan vorwerfen, macht aber keiner, warum eigentlich nicht?
Ich finde es wichtig aus der Vergangenheit zu lernen, aber leben möchte ich mit Blick nach vorn. Und immer wenn ich auf der Insel war erlebte ich nie Feinde von einst. Spätestens jetzt wo ganz Europa in Gefahr ist, sollten Europäer nicht auf das schauen was trennt, sondern was verbindet. Wäre gar nicht mal so schlecht, wenn Deutsche damit anfangen.
Die Gansers dieser Welt machen das genaue Gegenteil, sie säen Zwietracht. Falls Europa fällt ist auch in Australien nicht genug Platz und im trauten Mitteldeutschland wird man sich auch nicht verstecken können, wenn in westdeutschen Großstädten die Machtfrage gestellt wird. Das ist kein Zukunftsthema, sondern jetzt schon ein Rennen gegen die Zeit. 
The Winner Takes It All wußte schon ABBA.

Gustav

9. November 2024 15:34

Die mit Abstand erfolgreichste psychologische Operation jeder herrschenden Elite besteht darin, den Leuten einzureden, sie müßten all ihre Hoffnungen und Erwartungen in einen einzelnen Anführer setzen. Der mache das dann schon für sie, würde alles ändern und „besser“ machen. Der älteste Trick überhaupt.
Die PsyOp namens „QAnon“, die ihre Jünger – welche Überraschung – natürlich vollauf enttäuschte, ging nach demselben Muster vor: „Vertraut dem Plan!“. Welchem? Wurde nie gesagt. Irgendein „geheimes Team“ um Donald Trump, der seit Jahrzehnten mit den Eliten aufs Engste verbandelt ist, würde gegen den „Deep State“ kämpfen, versetze „die Eliten in Panik“ und läute eine „Zeitenwende“ ein. Ist nicht passiert.
Liest man sich das Manifest des „Project 2025“ durch, könnte auf den ersten Seiten tatsächlich Hoffnung aufkommen. Ich befürchte, dass genau darin der Trick besteht. Was mich betrifft, gehe ich wie immer nach der Devise vor: Ich glaube es erst dann, wenn ich es sehe. Die Versprechungen des „Team Trump“ sind sehr vollmundig; abzuwarten bleibt, wieviel davon überhaupt umgesetzt wird.

Liselotte

9. November 2024 16:24

Was mir heute nicht ganz geheuer ist:keinerlei Trumpbashing mehr und plötzliche Ruhe mit Geheule in den Zeitungen.VdL bietet Trump mehr LNG-Verkauf an zu Lasten der europäischen Staaten, die noch bei Rußland kaufen (Ungarn, Österreich). Dann wäre Europa einseitig völlig von den USA abhängig.@WienPragDresden 00:38 Ihr letzter Satz ist auch mein Bedenken.Die Gefahr ist relativ groß, ich schätze es als gut möglich ein, daß Bibi mit TrumpsRückendeckung sowas anrührt.@Le Chasseur: die Christen sind unter den Palästinensern eine kleine verschwindende Minderheit, die sind zu 90% durchislamisiert. - Smotrich und seine Fraktion mögen viel wollen, was ich derzeit sehe, ist der Versuch, in Gazastreifen und Westbank Nakba 2.0 anzurichten. Ob ihnen das gelingt, ist noch unklar, aber weiter auszugreifen wird ihnen keiner helfen.

Fonce

9. November 2024 16:30

"Die größten Völkermörder aller Zeiten sind die Briten." (Laurenz)
 
Blödsinn. ─ Die konnten damals gar nicht selber über ihr Land bestimmen. Das was Sie den Briten anhängen, betrifft eine durch die aus dem Orient importierte* arrogante Gewitztheit degenerierte Elite (Adel und Klerus). Die standen damals (z.B. 17. Jh.) dort, wo Putin heute steht. Insofern könnte man sagen, dass das Judentum die Verantwortung trägt (übigens natürlich auch im Fall Putins). Denn die Normannische Oberschicht ist (zur Festigung ihrer Macht) ein Bündnis mit den Juden eingegangen, welche ihrerseits in England ihre Chance (zur Realisierung ihrer Weltbeherrschungs-Auserwähltheit) erkannten. Menasse Ben Israel war in diesem Sinne ca. 1650 der Vorbereiter des Bundes zwischen Judentum und Angelsachsentum unter Cromwell, nachdem die Juden vorher seit dem 13 Jh. aus England verbannt worden waren. Aus dieser Kombination von Juden und Adel (Normannen, die dadurch orientalisiert wurden) erwuchs der Puritanismus (eine Art Ableger des Judentums).
 
---------------------------------------------
* Siehe weiter unten im Text.

Diogenes

9. November 2024 19:19

Teil 1/2
@Majestyk
Was haben Sie an meiner Nichtparteinahme im 1. Absatz missverstanden? ("(...) Terror mit Terror und Gräuel mit Gräuel vergelten (…)") - Das sagt weder der einen noch der anderen Seite Sympathie nach. Aber wenn Sie schon die Nichtübernahme des jüdischen Propaganda-Narrativs - sich nämlich als ewiges, ach so hilfsbedürftiges Mimimi-Opfer in der Welt hinzustellen - als Parteiergreifung werten, spricht das nicht für Sie. Vielleicht können Sie sich mit mir darauf einigen das keine Seite die mit Terror arbeitet aus deutscher Sicht* Parteinahme verdient? Wobei der Terror der semitisch-arabischen Palästinenser** mehr eine Reaktion auf den Staatsterror des jüdischen Nahoststaates darstellt und in seiner Größenordnung wenig direkte Vergleichsbeispiele für die Debatte findet.*** 
*(bringen uns beide keine Gegenleistung ein. Freundschaftliche Beziehungen gründen auf dem "Geben und Nehmen"-Prinzip, deshalb ist Handelspolitik auch wichtig in der Völkerverständigung zwischen Staaten: Vertrauen schaffen.)
 
**(In denen extremistische Juden und israelische Militärs und Politiker Nachfolger der Philister (seines alten Feindes mit seinem Dagon-Sinngeber und Goliath) meinen, als Feindbild sehen zu müssen: "Treibt sie ins Meer!"))
 
*** (Staatlich organisierter Terror ist in seiner Größenwirkung was anderes als ein paar IRA (Irisch-rep. Armee) Streiter/Terroristen. 

Diogenes

9. November 2024 19:19

Teil 2/2
Wir können ja mal das Thema Kollaboration im geschichtlich-zeitgenössischen Zusammenhang ansprechen: So gesehen sind die Neu-Rheinbündler (die kritiklos Partei für die VSA ergreifen und Putin-Russland dämonisieren) Kollaborateure einer Fremdmacht (eben wie damals Marionetten des kleinen Franzosen der aus der Revolution als Machthaber Europas hervorging, ähnlich wie viel später eine Revolution der zaristisch-russischen Leibeigenschaft Lenin an die Macht spülte) aus deutschem Selbstbewusstsein und eigenständigen Staatsbegreifen heraus eine mit Antideutschen kollaborierende Politik-Bande die ihre Wurzel aus dem Sieg der (ehemaligen) Feindmächte bezieht.

Platon

9. November 2024 19:34

"Was verbindet Trump und Putin? Beide sind frech, arrogant. Man könnte auch sagen dümmlich gewitzt." - Nein, beide verkörpern eine spezifische Männlichkeit. Orban oder Schröder kennzeichnen ebenso eine besondere Form von Männlichkeit. Warum nur fällt mir bei Merz immer wieder Pinocchio ein, bei Scholz Gargamel? Weder Merz noch Scholz werden von Trump oder Putin ("Europäer ohne Hirn") ernst genommen. Selbst der greise Biden watschte Scholz wie einen Schuljungen ab (s. 07.02.22). Kann es sein, dass es uns in der Politik an Männern fehlt? Männer mit Hirn und Rückgrat? Wozu benötigen wir zur Verteidigung Raketen aus den USA? Wenn wir schon Milliarden für die Verteidigung ausgeben sollen, warum nicht in moderne Atomwaffensysteme? Wären wir dann nicht wirklich verteidigungsfähig, abschreckungsfähig und unabhängig von den politischen Verhältnissen sowohl in den USA als auch in Russland?

Platon

9. November 2024 19:58

"Das gerade Israel um seine Heimat kämpft, ..." Die Sendung stammt zwar aus dem Jahre 2013, bietet aber dennoch Anregungen zum Nachdenken: https://www.youtube.com/watch?v=nQ9R_j2TXMM

Platon

9. November 2024 20:18

Zu Trump nur einen Satz: "Hilf dir selber: dann hilft dir noch jemand." Wie kann dies allerdings gelingen, wenn man die eigenen Defizite nicht erkennt oder sie ignoriert?
Wer kennt von Jürgen Trabant den Artikel "Die gebellte Sprache" aus dem Jahre  2007? Erschienen ist der Artikel in der FAZ.

Ingelore

9. November 2024 21:08

Als ich am Dienstag nach durchwachter Nacht am Bildschirm äußerst zufrieden mit dem Wahlergebnis zur Arbeit ging , dachte ich noch morgens  , eine  Katastrophe bahnt sich  an , Auflösung der Ampel und Neuwahlen. Und siehe da , am Abend schon das Aus der Ampel. Ich gehöre zu den hoffnungsvollen Menschen , die die Möglichkeit in Betracht zogen , dass die AFD bis zu der nächsten Bundestagswahl eine realistische Chance auf die absolute Mehrheit hätte haben können .Meine Hoffnung : die Wahl Trumps würde zu einer Stärkung des rechten Lagers auch in Deutschland  führen , den Prozess des politischen Erwachens beschleunigen ,mutigeres Handeln und Proteste  begünstigen. Ist es nicht seltsam , der Deutsche Kanzler feuert noch am Tag von Trumps Wahl seinen Finanzminister , das Israelische Staatsoberhaupt Nethanyahu seinen Verteidigungsminister? Die Rede von Scholz noch am selben Abend , bereits im Kasten, aus Tela-viv Bilder eines drohenden Militärputsches ,wie nach Drehbuch. Besser kann sich  der" globale Geist "das nicht ausdenken! Man sollte sich übrigens nach meiner Ansicht angewöhnen , gegenteilige Meinungen zu respektieren , und zwar so lange , bis sie nachvollzogen oder widerlegt werden können. Erst einmal zuhören und sacken lassen.Schnellschuß -Konter führt zur Spaltung .Diesen Artikel M. L . finden ich großartig , auf den zusätzlichen Artikel über den" Trump train" warte ich mit Spannung.

Laurenz

9. November 2024 21:16

@Fonce @L. ... "Die größten Völkermörder aller Zeiten sind die Briten." Blödsinn. ... Für Ihren Mangel an Bildung kann hier keiner was. Aber Sie könnten erst recherchieren, dann denken & dann posten, um unserem elitären Forum, auch noch unter einem Lichtmesz-Artikel (alle ausnahmslos top recherchiert), gerecht zu werden. https://geopoliticaleconomy.com/2022/12/12/britain-100-million-india-deaths-colonialism/ Das Netz ist voll von entsprechenden Quellen & Artikel. Sie können also Ihre eher dämliche Faulheit weder entschuldigen, noch herausreden. Das wichtigste Mordmittel war die Royal Navy, die über 20 Holodomors verursachte mit über 80 Mio. Opfern, zB die Blockade Deutschlands im I. Weltkrieg (durch Britannien erklärt) mit über eine halbe Mio. zivilen Opfern. Die meisten Quellen lassen China weg, mit über 20 Mio. Opfern aus dem Opium-Handel & den Opium-Kriegen, die das Ersatz-Geschäft für den in Britannien politisch nicht mehr durchsetzbaren Sklavenhandel wurden. Der Französische Admiral Villaret de Joyeuse konnte am 1.6.1794, ohne Offiziers-Korps, durch eine taktische Niederlage strategisch einen millionenfachen Holodomor Frankreichs abwenden. https://de.wikipedia.org/wiki/Seeschlacht_vom_1._Juni_1794

Fonce

9. November 2024 21:38

"spezifische Männlichkeit"
Was ist doch diese Wortkombination für ein Bluff. Die beiden sind offenbar nicht wirklich männlich, deshalb versucht man es zu übertünchen indem man sagt: "spezifisch" männlich. Zum Beispiel Homosexuelle oder Transfrauen sind auch nicht wirklich männlich, da könnte man dann auch sagen: die sind "spezifisch männlich".
 
Putin steht ja auf gutem Fuss mit Serbien. Die Jugoslawin Dubravka Ugrešić hat in ihrem Buch (Die Kultur der Lüge, Suhrkamp 1995) zum Krieg in Jugoslawien ihre Landsleute wie folgt beschrieben (S. 110): "... es sollte sich wenige Jahre später ein männlicher*, vom psycholog. Gesichtspunkt betrachtet zutiefst homosexueller Krieg ereignen und die Strategie der Vergewaltigung zum brutalen Alltag werden". Hier haben Sie**  ihre "spezifische Männlichkeit" ohne Tünche darüber. Ugrešić schreibt weiter (S. 111): "Sie berauschten sich an der Gewissheit, dass die Lüge sehr leicht zur legitimen Wahrheit wird ...". Das ist eben die dümmliche Gewitztheit, die Sie** so anhimmeln. ---------------------------
*  "spezifisch männlicher" -- aa' ha' ha' haa ...
** @Platon // Ihr antikes Vorbild hat übrigens in mehreren Werken über Pädophile geschrieben als ob es etwas völlig Selbstverständliches sei.

Diogenes

9. November 2024 23:17

"Vollkommene Zustimmung aber natürlich arbeiten Kartellparteien und Mainstream-Medien dagegen an und ziehen uns in fremde Konflikte hinein." - Valjean72
 
Ein selbstbewusstes und stolzes Deutschland im Sinnen und Beherzigen von Heimat, Volk und Nation als organisch-gewachsenes Bindegewebe des im Vergehenden wandelnden Gegenwärtigen, erschafft Grund und Halt des Zukünftigen Wurzel, prägt die Formen, Farben und Klänge die wahrhaftige Lebensradbewegung sind in eigenständiger Staatspolitik aus und kann daher niemals Standartenträger fremder Zeichen, Fahnen und Gesangs sein. Gegen diese Selbstbewusstwerdung welche die deutsche Sicht auf die Welt im Sinnwirken des eigenen Staates sieht/erkennt, kämpft die sich in diesem Staat festgefressene Fremdbestimmung eben in Form von antideutschen Parteien(nahmen) und Großmedien (Stichwort: "Operation Mockingbird", ein dt. Narr, der denkt, die Auslandsmanipulation fände nicht mehr statt) an. Sie lassen den eigenen Garten wehrlos vor kriechend-wuchernd-krankhaften Schädlingen zurück und wollen als entwurzelte Sonderlinge Gärtner fremder Völker Lebensräume sein.

Ordoliberal

10. November 2024 00:12

Ich habe noch nie von einem Orientalen etwas Interessantes gelesen, einen Film gesehen, der mich berührt hätte, oder Musik gehört, die mich nicht aggressiv gemacht hätte. Was gehen mich Orientalen an? Was gehen mich Palästinenser an? Was gehen mich Muslime an? Sie kommen in mein Land und halten sich für die Herren. Wenn es nach mir ginge, würde man sie herausprügeln wie Hunde. Und die Juden denken genauso. Die Juden behandeln die Palästinenser wie die Römer die Barbaren. War es denn falsch, wie die Römer die Barbaren behandelt haben? Wenn Barbaren die römischen Werte übernommen haben, durften sie siedeln und in der Armee dienen. Wenn nicht, hat man sie massakriert - Krieger, Alte, Weiber, Kinder. Was denn auch sonst? So ist die Welt. Und so ist es richtig.

Adler und Drache

10. November 2024 05:20

@Gustav
Die PsyOp namens „QAnon“, die ihre Jünger – welche Überraschung – natürlich vollauf enttäuschte, ging nach demselben Muster vor: „Vertraut dem Plan!“
Das war aber eine sehr schöne Verschwörungstheorie! Ausnahmsweise mal keine Angstkommunikation mit drohenden Katastrophenszenarien, sondern ein entspanntes "Wird schon!" - Schade drum!

Maiordomus

10. November 2024 08:27

@Ingelore. Gut, dass Sie hoffentlich zu den wenigen gehören, die hier unter den Schreibenden noch zur Arbeit fahren, auch einige der wenigen Frauen. @Diogenes. Der VS, der hier mitliest, wird dankbar sein, dass Sie zu den wenigen hier gehören, denen man unter heutigen Bedingungen der Formulierung wohl noch Antisemitismus bzw. Antijudaismus unterstellen kann. Kompensatorischer Philosemitismus hilft freilich auch nicht weiter. In der Schweiz ist man zumal froh, dass der widerwärtige neutralitätsfeindliche US-Botschafter nächstes Jahr mutmasslich abberufen wird. Leider nicht die unkompetenteste Regierung seit 1848 mit einem gerade noch brauchbaren Verkehrs- und Energieminister. 

Gustav

10. November 2024 08:30

@ Artabanus
"Das Wichtigste aus meiner Sicht waere, wenn Trump tatsaechlich den ganzen CO2-Klimabetrug beenden wuerde."
Für jeden, der Trumps politische Bilanz seit seiner ersten Amtszeit verfolgt hat, war es ziemlich klar, dass Trump – wie jeder amerikanische Politiker – normalerweise bereit ist, der Wall Street zu geben, was sie will. Einige Beispiele dafür sind, dass er Larry Fink, dem wahren König der ESG, während der Covid-Pandemie nahezu die vollständige Kontrolle über die US-Finanzpolitik übertrug, was zu einem massiven Vermögenstransfer führte, und Trump auch den Bankensektor deregulierte, obwohl er sich 2015-2016 für die Wiedereinführung des Glass-Steagall-Gesetzes und anderer Vorschriften für die größten Banken eingesetzt hatte.
Da eine US-Schuldenkrise bevorsteht und Howard Lutnick, einer der größten Händler von US-Staatsanleihen, an der Spitze der Auswahl von Trumps nächstem Kabinett steht, war die Wahrscheinlichkeit eines Kohlenstoffmarktes trotz des jüngsten Sieges der Republikaner noch nie so hoch wie heute.
https://unlimitedhangout.com/2024/11/investigative-reports/get-ready-for-the-republican-carbon-market/

tearjerker

10. November 2024 09:15

Noch ist er nicht Präsident.

Le Chasseur

10. November 2024 09:16

"Was gehen mich Orientalen an? Was gehen mich Palästinenser an? Was gehen mich Muslime an? Sie kommen in mein Land und halten sich für die Herren. Wenn es nach mir ginge, würde man sie herausprügeln wie Hunde."
Die europäischen und amerikanischen Zionisten kamen auch in das Land der Palästinenser und hielten sich für die Herren. Aber eines Tages wird man sie wieder aus dem Land herausprügeln wie Hunde.
"War es denn falsch, wie die Römer die Barbaren behandelt haben? Wenn Barbaren die römischen Werte übernommen haben, durften sie siedeln und in der Armee dienen. Wenn nicht, hat man sie massakriert - Krieger, Alte, Weiber, Kinder. Was denn auch sonst? So ist die Welt. Und so ist es richtig."
Und die Germanen haben die römischen Invasoren im Teutoburger Wald massakriert. Was denn auch sonst? So ist die Welt. Und so ist es richtig.

Gustav

10. November 2024 09:26

@ Ordoliberal
"Wenn Barbaren die römischen Werte übernommen haben, durften sie siedeln und in der Armee dienen. Wenn nicht, hat man sie massakriert - Krieger, Alte, Weiber, Kinder. Was denn auch sonst? So ist die Welt. Und so ist es richtig."
Dann wollen wir mal hoffen, das niemand sie zu einem Barbaren erklärt, denn ihre Sprache ist bereits die eines ausgewachsenen Menschenfeindes...

Fonce

10. November 2024 09:52

"Ich finde Geschichte sollte "authentisch" erfasst werden" (von Monsieur @Diogenes)Woher wissen Sie denn, dass Ihre Sicht der Geschichte authentisch ist. Sie wissen ja gar nicht, ob z.B. in der Antike Etwas objektiv, geschichtsunabhängig faul war (btw.: es war ganz sicher etwas faul). -- Homosexuelle, die heute ihre Homosexualität praktizieren wären ja dann gemäss ihrer Darstellung auch in "authentischer" Weise homosexuell. Was sie sagen ist der reine Widerspruch.

Platon

10. November 2024 09:53

@Fonce
Sie konstruieren und stellen falsche Zusammenhänge her. Insofern sind Ihre Aussagen völlig wertlos. Sie sollen sich weder an Trump noch an Putin orientieren, sondern Sie selbst sein. Dies geht nur mit "Hirn" = Ratio und Intellekt und einem Rückgrat (aufrechter Gang). Oder wie unterscheiden Sie Lüge von Wahrheit, einen depravierten von einem idealen Zustand? Immerhin hat Ihre zitierte Autorin erkannt, dass Sprache identitätsstiftend ist. Oh, tatsächlich! Und wozu benötigt man nun eine gemeinsame Sprache ("Deklaration zur gemeinsamen Sprache")? Nur zur Kommunikation oder, um ebenfalls ein historisches Narrativ zu  erzählen, das von Wahrheit nur so durchtränkt ist und die Lüge nicht mehr kennt? Ist sie nun eine Kryptofaschistin, Kryptonationalistin (Sie sagt ja selbst von sich, sie sei heimatlos.)? Oder tarnt sie sich nur besser als ihre politisch-ideologischen Gegner, die sie vorgibt zu bekämpfen?

Diogenes

10. November 2024 10:17

@Maiordomus
Versuchen sich im Wortgebrauch der Wirklichkeit anzunähern nennt sich Philosophie und bringt die eine oder andere Antipathie mit sich (das nennt man die Wissenschaftliche Methode: Wenn Annahmen sich als überholt herausstellen werden sie durch andere Annahmen ersetzt die schärfer sind bzw. eine vorher unbekannte Perspektive einbeziehen). Also wer nicht für Juden ist muss gegen Juden sein(?) Wenn Einer einen bestimmten Fisch nicht mag (vielleicht, weil er zu extrem stinkt oder die Leute vergiftet) - mag er dann überhaupt keinen Fisch? Wenn der Inlandsgeheimdienst das Antifischismus nennen mag: Bitte. Das können die Primitiven unter sich auswürfeln. 

Fonce

10. November 2024 10:24

«Dies geht nur mit "Hirn" = Ratio und Intellekt»
Was ist der Unterschied zwischen Ratio und Intellekt?

Diogenes

10. November 2024 10:36

@Fonce
Indem man sich mit den unterschiedlich weltanschaulich-eingefärbten Überlieferungen zeitgenössischer Chronisten befasst, vergleicht und Essenz daraus zieht. Empathie (Einfühlungsvermögen) ist dabei hilfreich. 
 

Artabanus

10. November 2024 11:26

@Gustav
Ja, man sollte bei Trump immer mit Enttaeuschungen rechnen. Von daher muessen wir halt weiter versuchen, soviele Leute wie moeglich ueber den Betrug aufzuklaeren. 
Hier noch einmal der Link zum Buch von Markus Ott "Demontage des CO2-Betrugs" in der freien englischen PDF-Version:
https://tomn.substack.com/p/dismantling-the-co2-hoax

Fonce

10. November 2024 11:32

Mössiö @Diogenes: Z.B. in Gerichtsprozessen versuchen hinterhältigste Gegner ihre wahren Pläne  unter der Forderung nach Empathie zu verstecken. Einem Rechtsanwalt ist dann einmal der Kragen geplatzt und der hat den Anwalt der Gegenpartei angeherrscht: "Jetzt haben wir dann etwa genug von ihrer ständigen Empathie".  -- Die Empathie war in diesem Rechtsstreit noch der letzte Strohhalm, an den sich die Gegenpartei geklammert hat. Der Zauberspruch "Empathie" hat aber nicht gewirkt, weil es eine Ordnung in der Welt gibt, die unabhängig von emotionalen Befindlichkeiten (hier: der Hellenen), auf die Sie pochen, wahr ist.
 
 

Diogenes

10. November 2024 12:01

"(...) versuchen hinterhältigste Gegner (...) - Fonce
Nehmen wir einfach mal an das Empathie ist die Fähigkeit einer Person ist sich in unterschiedliche Lebenslagen und Leute hineinversetzen zu können. 

Majestyk

10. November 2024 12:22

Trump hat gestern erklärt wie er Zensur bekämpfen wird um in den USA Redefreiheit wiederherzustellen. Bei Reitschuster findet sich auch eine deutsche Übersetzung. Schafft er es wirklich dies umzusetzen, wäre allein dies bereits ein großer Gewinn, betrifft es ja nahezu alle großen sozialen Netzwerke. Selbst wenn die Europäer weiterhin zensieren wollen, werden sie es deutlich sichtbarer tun müssen und somit die Lügen hierzulande offensichtlicher werden. Bin gespannt, ob ich dann auch wieder mein Konto auf X nutzen darf.
Ich bin mittlerweile überzeugt, daß Team Trump diesmal besser vorbereitet ist und auch Entschlossenheit zeigen wird sowie gleichfalls registriert, was in Europa, insbesonders Deutschland so abgeht. 
 
 

Ordoliberal

10. November 2024 12:46

@Gustav
Ich bin kein Spezialist des Nahen Ostens. Das erfordert ein Studium und viele, viele Gespräche und Erfahrungen vor Ort. Aber es scheint mir doch, dass die Situation in Israel der Nordamerikas zu Zeiten seiner Eroberung durch die Weißen ähnelt. Europäische Völker gegen indigene Völker. Wer beherrscht das Land, wer bestimmt die Kultur? Beide Volksgruppen untereinander zerstritten, die Europäer unter sich, die Indianer unter sich. Die einen haben jedoch die kulturellen Einstellungen, Fähigkeiten und Erfahrungen, die nötig sind, um einen Staat zu gründen, die anderen nicht. Was würden die Amerikaner wohl tun, wenn sich die zahlreichen indigenen Stämme, die es ja noch gibt, unter einer Terrororganisation, finanziert, sagen wir mal von China, Indien, Russland und Iran, verschwören und routinemäßig Terroranschläge gegen amerikanische Einrichtungen ausführen würden? Geben wir in dieses Gedankenexperiment noch eine 20-fach erhöhte Kopfzahl der Indianer dazu und eine drei- bis viermal so hohe Geburtenrate. Auf welcher Seite sollte man dann stehen, als jemand der kein "Menschenfeind" ist?

Ordoliberal

10. November 2024 13:05

@Gustav
Das Gedankenexperiment mit den Europäern und Indianern ist deshalb so interessant, weil man ja - zumindest ich - mehr Sympathie für Indianer hat als für Palästinenser. Die Palästinenser waren und sind eine zusammengewürfelte Helotenkaste ohne eigene Kultur, beherrscht erst von den Osmanen, dann verwaltet von den Briten und schließlich geduldet von den Juden, so wie die Juden traditionell von den Muslimen geduldet wurden. Nur dass die Juden bereit waren, den Palästinensern volle Bürgerrechte zu gewähren und ihnen sogar ein eigenes Staatsgebiet angeboten haben. Vergeblich. Und das kann ja auch nicht anders sein. Was sollen denn Palästinenser mit einem Staatsgebiet? Sie können sich nur in Clanverbänden organisieren, ihnen fehlt kulturell die Staatsfähigkeit. Hier drängt sich wieder der Vergleich mit den Indianern und den Barbaren auf. Die Wahl für die Palästinenser war immer: Gallier oder Goten. Sie haben sich für den gotischen Weg entschieden. Man muss kein Mitleid haben.

Daniel

10. November 2024 13:16

@ Franz Bettinger: Der passendere Vergleich wäre wohl, dass die SPD die CDU im einigen roten Bundesländern über Jahrzehnte um Millionen Stimmen betrogen hat, und der Union das erst kürzlich aufgefallen ist. Die Diskrepanz ergibt sich übrigens (nicht allein, aber vor allem) aus der Verteilung der Stadt/Land-Bevölkerung in den einzelnen Staaten (schauen Sie sich nur mal eine Wahlkarte auf Distriktebene an).
Trump: Wie viel von Trumps Plänen umgesetzt wird, hängt auch davon ab, wie der Verwaltungsapparat mitspielt (das LAPD hat ja schon mal angekündigt, bei Massenabschiebungen nicht mithelfen zu wollen).
Israel/Palästina: Die ganze Diskussion ist aus deutscher Sicht sowieso fruchtlos, weil es im Grunde auch egal ist, wie sich eine rechte Regierung dazu positioniert. Das Existenzrecht Israels wird schließlich nicht von der deutschen Staatsräson garantiert, sondern von einer der schlagkräftigsten Armeen weltweit, einem Atomwaffenarsenal und dem absoluten Willen,das eigene Land bis zum Letzten zu verteidigen. Wenn man von Seiten der Palästinenser also auf der Maximalforderung "from the river to the sea" beharrt (andere Angebote lagen ja zwischendurch schon auf dem Tisch), bleibt als letzter Weg nur der bewaffnete Kampf - aber dann sollte man sich nicht beschweren, wenn man ihn auch bekommt.

Oderint

10. November 2024 13:21

@Ordoliberal:
Falls die Konstellation so ist, dass die Europäer den Indianern immer mehr von ihrem Land wegnehmen, bin ich natürlich auf Seiten der Indianer.
Sie besitzen wohl selber kein Land, deshalb können Sie nicht nachvollziehen, wie verbissen - auch against all odds - man ggf. darum kämpft, besonders wenn es sich um von den Vorfahren ererbtes Land handelt.

ChristianB

10. November 2024 13:35

Trump ist doch vor die spannende Aufgabe gestellt, die USA aus der umgekehrten Babylonischen Gefangenschaft israelfixierter Außen- und jüdisch dominierter  Innenpolitik und kultureller Vorherrschaft zu befreien. 
Dass der mehrheitlich christlich-republikanisch besetzte oberste Gerichtshof 2022 das Urteil "Roe vs Wade"aufgehoben hat, das über 50 Jahre lang zu einer immer liberaleren Abtreibungspolitik geführt hatte, rief erstaunlicherweise über 400 jüdische Vereine und Organisationen auf den Plan, die sich dahingehend äußerten, dass mit der restriktiveren Qbtreibungsregelung ihre Religionsfreiheit eingeschränkt würde, die sich nur dann realisiert, wenn der ungeborene Mensch bis kurz vor der Niederkunft (vo den ersten eigenständigen Atemzug) getötet werden kann. Ein interessanter  Eindlick in die doch befremdliche und irrationale Ethik dieser Abspaltung vom Christentum. 
Trump sollte  es darüberhinaus Putin gleichtun und die jüdischen Oligarchen in ihrem Einfluss zügeln.
Trump wäre zudem gut beraten, sich daran zu erinnern, wer 2020 als erster Biden zum Sieg gratulierte als doch einigermaßen berechtigt Zweifel an den Wahlergebnisse aufkamen. Eben jenem Netanjahu muss nun aufgezeigt werden, wer am längeren Hebel sitzt.
Insgesamt:  Schluss mit dem "jew taboo!"

Majestyk

10. November 2024 13:57

@ Diogenes:
Ich habe Sie verstanden, Maiordomus offensichtlich ebenfalls. Ich verstehe auch Le Chasseur, der von Zionisten fabuliert die Arabern Land gestohlen hätten, was nicht stimmt. Ich bin durchaus fähig zwischen den Zeilen zu lesen, wie verklausuliert auch immer formuliert wird. Ich bin nur weder bereit mich solchen Deutungen zu unterwerfen noch diese stillschweigend hinzunehmen und garantiert werden wir zwei uns nicht auf Ihre Sichtweise einigen. Sie kennen jetzt meinen Standpunkt, ich den Ihren und beide sind unvereinbar.
Apropos Kollaboration, ich habe nicht vor mit Arabern oder Türken zukünftiges Zusammenleben auszuhandeln. Ich erwarte von einer deutschen Interessenvertretung sich klar von Staaten wie Katar abzugrenzen, die Unterwanderungsprojekte betreiben. Gleichfalls sollte man alle vom türkischen Staat betriebenen Einrichtungen rauswerfen, garantiert keine Zusammenarbeit mit der Türkei zu vertiefen, einem Land welches ebenfalls darauf setzt Deutschland demographisch erobern zu können und das mittels politischer Einflußnahme gezielt Zersetzung betreibt. Rein faktisch haben Teile der islamischen Welt Europa den Kulturkrieg erklärt. Europa ist unter seiner jetzigen Führung nur so korrumpiert und unfähig oder unwillens diesen Fehdehandschuh aufzunehmen. Rechte die dies ignorieren, lieber veraltete Feindbilder pflegen und um muslimische Stimmen buhlen machen sich bezüglich identitärer Kulturpolitik völlig unglaubwürdig. 

Valjean72

10. November 2024 13:58

@ordoliberal: "Wenn nicht, hat man sie massakriert - Krieger, Alte, Weiber, Kinder. Was denn auch sonst? So ist die Welt. Und so ist es richtig."---
Ihre Aussage lässt tief blicken und gibt mehr von Ihnen preis, als Ihnen recht sein dürfte.
 
Ritterlichkeit bedeutet Ihnen nichts, denn der Stärkere hat Ihrer Ansicht nach das Recht den Schwächeren zu vernichten. Was für ein kaltes, rein materialistisches und unbarmherziges Menschenbild.
 
 Aber es überrascht micht nicht so etwas von einem Liberalen zu vernehmen.
 
 

Gustav

10. November 2024 14:00

@ Ordoliberal
"Wer beherrscht das Land, wer bestimmt die Kultur?"
Seit allen Zeiten der größere Totschläger. Deshalb ist unsere Welt ja auch so enttäuschend destruktiv. Mich regt daran am meisten auf, wenn sich diese Totschläger auch noch mit vielen Märchen als die "Guten" verkaufen wollen. So Märchen wie "Ein Land ohne Volk, für ein Volk ohne Land".

Valjean72

10. November 2024 14:01

@Maiordomus: "@Diogenes. Der VS, der hier mitliest, wird dankbar sein, dass Sie zu den wenigen hier gehören, denen man ... wohl noch Antisemitismus ... unterstellen kann."
---
 
Haben Sie schon einmal in Erwägung erzogen, sich selbst - mit Ihrem untrüglichen Gespür allzeit und überall Antisemitismus zu detektieren -  dem VS anzudienen?

Majestyk

10. November 2024 14:18

@ Ordoliberal:
Es geht gar nicht um Sympathien, sondern um Lebensweisen. Weiße Siedler waren nicht bösartig, noch nicht mal geschlossen feindlich gegenüber Indianern eingestellt. Aber da prallten unterschiedliche Lebensweisen aufeinander. Aus Sicht der Indianer hätte man sicher am besten die ersten Schiffe der Weißen in Brand gesteckt. Aber das war nie ein Kampf Gut gegen Böse.
Ich habe gestern zum wiederholten Male John Fords "The Searchers" gesehen. Wenn unterschiedliche Ethnien oder Kulturen um Raum konkurrieren ist es am Ende immer die Frage wir oder die. Und die Indianer sind ja nicht weg, viele sind in der Mehrheitsgesellschaft aufgegangen, verschwunden ist deren Lebensart.
Das Problem welches moderne linksliberale Westler haben ist eine gestörte Freund-Feind-Erkennung oder generell eine Unfähigkeit sich zu definieren und abzugrenzen. Was auch am Brimbamborium des Eine-Welt-Gedankens liegt, den außerhalb heutiger Siedlungsräume von Europäern keiner teilt. Bei den Deutschen kommt noch eine gestörte Volkspsyche hinzu, die eine bestimmte Klientel zu verantworten hat , im Grund sind Teile des deutschen Volkes ein Fall für die Couch, überwiegend aber der sich für intellektuell haltende Teil der Deutschen. Mir ist in meinen Arbeitswelten noch nie jemand begegnet der glaubte Deutschland schulde dem Rest der Welt auch nur einen Heller. 

Maiordomus

10. November 2024 14:49

@Ordoliberal. Goethe ist nicht ihrer Meinung, bringt bei den Noten und Abhandlungen zum Westöstlichen Divan (Anhang) viele interessante orientalische Stimmen, so wie mich etwa Avicenna und Goethes persischer Lieblingsdichter Hafis immer faszinierten, schon seit meinem 18. Altersjahr. Die Frage ist indes, ob man Salman Rushdie, den Voltaire des Islam, als Oientalen durchgehen lassen soll. Nach wie vor interessant bleiben der Sufismus und insgesamt die orientalische und auch muslimische Mystik.  Gemäss Kurt Flasch hatten orientalische Denkjer enormen Einfluss auf mittelalterliche Strömungen freilich auch aristotelisch mitbestimmter Aufklärung. Empfehle Ihnen noch die Bücher von Annemarie Schimmel, mit deren politischer Einstellung ich freilclich nicht übereinstimme. Hatte schon die Möglichkeit konstruktiver Gespräche mit Muslimen wahrgenommen, die von Natur aus weniger deutschfeindlich eingestellt sind als deutsche Linksgrüne,  deren Dummheit sie zwar ausnützen, die sich aber weit mehr verachten als sie dafür bei Rechten Anlass finden würden.

Maiordomus

10. November 2024 15:00

@Platon.  Die "eigenen Defizite" zu erkennen ist für die meisten schwierig, noch die ZDF-Nachrichtenchefin, welche die Wahl in Thüringen mit dem Ausbruch des 2. Weltkrieges vergleicht, kann sich ihre grenzenlose, jeden Muslimeinfaltspinsel weitübersteigende Ignoranz und Analyseunfähigkeit schlicht nicht vorstellen. Auch halten sich zum Beispiel Ungläubige in der Regel für aufgeklärter als Gläubige, was aber nach Nietzsche ein völliger Irrtum ist, weil Leute, die an Ideale glauben oder sonstige angebliche "Grundsätze", für ihn klar noch dümmer sind als Gottgläubige. Unter diesen gehörte Meister Eckhart mutmasslich zu den Intelligentesten, was indes zum Beispiel NS-Ideologe Rosenberg keineswegs erfasste. weil er ihn mit einem "deutschen Christen" verwechselte, so wie Nietzsche regelmässig mit einem Antisemiten verwechselt wurde. Noch Ende 1888 schrieb er: "Ich lasse jetzt dann alle Antisemiten erschiessen." Grund: weil sie Ideologen waren, nicht "ehrliche", sozusagen biologisch terminierte Hasser. Also "Platon":  Es scheint für uns klar schwieriger, statt  die offenkundigen Defizite zum Beispiel der Klimagläubigen zu erkennen, die spezifisch rechten und konservativen Dummheiten zu durchschauen, die es natürlich auch gibt. Ferner den Wahn der Ersatzreligionen, die Nietzsche durchwegs als "noch schlimmer" als Religionen einschätzte. 

Fonce

10. November 2024 15:10

Was gehen mich Orientalen an? (fragt @Ordoliberal) zudem sagt er: "Ich habe noch nie von einem Orientalen etwas Interessantes gelesen ..."
Christus ist Orientale und stammt aus Judäa, folglich ist die Bibel eine orientalisches Sammelwerk. Parzivals Vater Gachmuret ist wegen diesem Orientalen (Christus) in den Orient gezogen und hat dort einen Mulatten Namens Feirefiss gezeugt, der später getauft wurde. Tausend und eine Nacht ist Ihnen fremd und Sie auch wissen nicht, dass es fliegende Teppiche gibt. 
Zu @Ordoliberals Vergleich mit der Situation in Amerika (10. November 2024 12:46):
Der Vergleich Palästina-Amerika hinkt [aus zwei oder sogar 3 Gründen, die miteinander verwoben sind: 1. Art der Not, 2. Rolle in der Kolonisation, 3. damalige Bevölkerungsdichte Amerikas], weil die Europäer, die selber kolonisiert waren, aus naiver Not in ein damals (im Gegensatz zu Palästina ca. 1945) fast unbewohntes Land (Amerika) ausgewichen sind. Bei den Juden war es keine naive Not, sondern sie waren selber in für Empathie ungeeignete, paradoxe Weise wichtiger Teilaspekt der seit mehr als 2000 Jahren stattfindenden Kolonisation Europas (durch den Orient), der dann im 20. Jh. entlarvt wurde. Aus der Sicht der obenerwähnten naiven Not der nach Amerika auswandernden Europäer waren die Juden Teil des falschen Systems (deshalb keine naive Not).
 

anatol broder

10. November 2024 15:17

@ ordoliberal 12:46
israel entgeht nicht, dass deutschland die hamas erheblich finanziell und logistisch unterstützt.

Le Chasseur

10. November 2024 16:16

@ChristianB"Trump ist doch vor die spannende Aufgabe gestellt, die USA aus der umgekehrten Babylonischen Gefangenschaft israelfixierter Außen- und jüdisch dominierter  Innenpolitik und kultureller Vorherrschaft zu befreien."
Träumen Sie weiter. Schauen Sie doch nur, wer Trumps transition team leitet: https://jewishinsider.com/2024/11/donald-trump-transition-team-howard-lutnick-pro-israel/
Und wie oben bereits erwähnt, eine der wichtigsten Sponsoren von Trump ist Miriam Adelson, die als Gegenleistung von Trump mehr Unterstützung für Israel erwartet:
"Adelson’s spokesperson earlier denied a report that she conditioned support for Trump on his public endorsement of Israeli annexation of the West Bank. But a top confidant, Rabbi Shmuley Boteach, told the New York Times she’s against the establishment of a Palestinian state." Quelle

Fonce

10. November 2024 16:21

@Diogenes sagt: "Nehmen wir einfach mal an das Empathie ist die Fähigkeit einer Person ist sich in unterschiedliche Lebenslagen und Leute hineinversetzen zu können."
Ich finde es einfach seltsam, wenn jemand, der Trumps angebliche Männlichkeit besingt simultan in einer andern Stimmlage sich die @Etikette homosexueller und simultan pädophiler Philosophen anhängt. ─ Ich habe mich ja in @Plato hineinversetzt (das ist wahre Empathie) und darüber nachgedacht, was «spezifische Männlichkeit» für ihn bedeutet, und ihn dadurch gefördert. Aber wenn jemand ─ etwa so, wie wenn ich hier sagen würde, ich heisse @Sherlock Holmes ─ sagt, er heisse so wie dieser fehlgeleitete (Plato, der Schüler von Aristoteles), der nur mit ihren Empathie-Samthandschuhen oder -Bonus überhaupt salonfähig wird, dann verstehe ich nicht, warum ich diesen @Plato dann zusätzlich noch mit einem nochmals darüber geordneten @Plato-Empathie-Bonus beglücken soll und ihm nicht sagen darf, wer dieser hellenische Plato ohne Empathie-Bonus wirklich ist, nachdem er (@Plato) wie der hellenische Plato auch, ein sexuelles Problem mit seiner spezifischen Männlichkeit hat.
 
Ich wollte einfach die Analogie aufzeigen, ohne Verwirrung ins Unendliche durch Minderheitenschutz, Rücksicht auf die Ehre Verstorbener oder verdienter Koriphäen, Diskriminierungs (= Unterscheidungsvermögen)-Verbot etc. - Danke.

Ordoliberal

10. November 2024 16:21

Ich bin immer wieder erstaunt, wenn Rechte, die einer Denkrichtung angehören, die ja offenbar einen Carl Schmitt ernst nimmt, bei Fragen des vorstaatlichen Territorialkampfes moralisch argumentieren. Ein Libertärer interessiert sich für die Ziele und Mittel des Rechts in einem bestehenden Staat, nicht dafür, wie ein Staat entsteht. Laut von Mises entsteht ein Staat durch Gewalt. Ich wüsste auch kein Beispiel eines Staates, der anders entstanden wäre. Ob Revolution von innen oder Eroberung von außen, wenn dieser Prozess beendet ist, muss Frieden innerhalb des Staatsgebietes gestiftet werden. Dauerhafter Frieden ist nur durch Konsensrecht möglich. Willkürrecht stiftet keinen dauerhaften Frieden. Es waren die Römer, die ein Recht, das über Vorschriften für Verwaltungsbeamte hinausgeht, entwickelt haben mit Kollegialität, Annuität, cursus honorum, Senat, Wahlen, Gewaltenteilung. Es waren die Libertären, die erkannt haben, wie entscheidend das Marktrecht für die wirtschaftliche, politische und kulturelle Entwicklung eines Staates ist. Zwischen den Staaten gibt es kein Recht und auch keine Moral, sondern nur Mafiapakte, die Machtgleichgewicht voraussetzen, da sie nicht bei Dritten eingeklagt werden können. Man kann sich natürlich ein Weltgericht wünschen mit einer Weltarmee, sodass wir alle Bundesstaaten einer Weltregierung sind. Aber ist das rechts?

Le Chasseur

10. November 2024 16:38

@anatol broder"israel entgeht nicht, dass deutschland die hamas erheblich finanziell und logistisch unterstützt."
Informieren Sie sich mal, wer die Hamas großgemacht hat:
"In an interview with Politico in 2023, former Israeli Prime Minister Ehud Olmert said that "In the last 15 years, Israel did everything to downgrade the Palestinian Authority and to boost Hamas." He continued saying "Gaza was on the brink of collapse because they had no resources, they had no money, and the PA refused to give Hamas any money. Bibi saved them. Bibi made a deal with Qatar and they started to move millions and millions of dollars to Gaza." At a Likud party conference in 2019, Benyamin Netanyahu said:
"Anyone who wants to thwart the establishment of a Palestinian state has to support bolstering Hamas and transferring money to Hamas... This is part of our strategy – to isolate the Palestinians in Gaza from the Palestinians in the West Bank."" Quelle

Laurenz

10. November 2024 17:03

@Ordoliberal & Debattengegner ... Das, was Sie als Szenario hypothetisch in den Raum stellen, ein Krieg Indigener gegen Afrikaner/Europäer/Asiaten in den USA findet doch längst statt. Mexikaner & andere Mittelamerikaner sind weitestgehend Indigene. Demokraten, also Wallstreet (inklusive der Jüdischen Minderheit) & Co. haben gegen Bundesgesetze die illegale Zuwanderung unterstützt. Auf der einen Seite führte das zu einer explodierenden Kriminal-Statistik mit Mord, Medikamenten- & Drogenhandel über den Pazifik, volkswirtschaftlichen Zusatzkosten, andererseits zu einem wirtschaftlichen Boom durch Massen an extrem billigen Arbeitskräften (moderne Sklaverei, auch die Banken Europas liegen daher auf Demokratischen Kurs). Dieser Konflikt war einer der entscheidenden Konflikte im Wahlkampf, extrem aufgeladen. https://www.zerohedge.com/geopolitical/show-no-mercy-trumps-campaign-pledge-annihilate-mexican-cartels-goes-viral Vor allem das Vokabular Tom Homans gegen Mexikanische Kartelle läßt Israel als Kindergarten erscheinen. "You're done, you're done." Wir werden sehen, ob Trump diesen Krieg gewinnt.
 

MichaelS

10. November 2024 17:16

Starker Artikel, den ich gern verbreiten würde. Leider enthält er zum Ende einen derart gravierenden "Schönheitsfehler", dass die Freude daran nahezu gänzlich verdorben wird: die an islamo-gauchisme erinnernde Formel vom durch Israel verübten "Genozid".

ML: Es ist ein Genozid.

Das leidige Fass "Israelkritik vs Israelsolidarität" möchte ich hier nicht aufmachen, es gibt bekanntlich in der Rechten ein breites Spektrum von Positionen dazu (und ich bin hier wie bei anderen Themen der Meinung, daß ein Dissens aushaltbar ist, solange in wesentlichen Fragen - Remigration, Freie Rede, Konservatismus vs "Wokeness", Antitotalitarismus [vgl. Corona-Regime, "Great Reset] - Konsens besteht). Aber wie Linke klingen, das sollten Rechte nicht. Das gilt für beide Hauptströmungen dieses Spektrums: das islamvernarrte, Israel dämonisierende ebenso wie das der Israel-Fanboys, die ihren Identitäten Selbsthass mit Ersatznationalismus heilen möchten. 
 
 

Adler und Drache

10. November 2024 17:51

@Fonce
Christus ist Orientale
Ich will jetzt nicht um des Kaisers Bart streiten, aber zu Zeiten des Neuen Testaments gab es keinen Orient und keinen Okzident, sondern nur die ägyptisch-hellenistisch-römische Welt, und jenseits davon die Barbaren. Orient und Okzident wurden das, als was wir sie heute verstehen, durch das Morgenländische Schisma 1054.  
 

Valjean72

10. November 2024 18:00

@MichaelIS: "Das gilt für beide Hauptströmungen dieses Spektrums: das islamvernarrte, Israel dämonisierende ebenso wie das der Israel-Fanboys, die ihren Identitäten Selbsthass mit Ersatznationalismus heilen möchten."
---
 
Ich weise die Unterstellung in den Islam vernarrt zu sein, entschieden zurück. So trete ich für eine weitreichende ("millionenfache") Remigration der seit 2015 zu uns ins Land gekommenen Muslimen ein. Ebenso vertrat ich zu keinem Zeitpunkt die Auffassung, dass der Islam zu Deutschland gehöre.
 
Von Anfang an war ich gegen die millionenfache Einwanderung (übrigens ganz im Gegensatz zum politisch-organiserten Judentum in Deutschland, z.B.: hier).
 
Insofern kann auch von einer Dämonisierung Israels keine Rede sein, wenn man in diesem Konflikt eine distanziert-neutrale Position bezieht.
 
 

Ordoliberal

10. November 2024 18:22

1/2
@Le Chasseur
"Die europäischen und amerikanischen Zionisten kamen auch in das Land der Palästinenser und hielten sich für die Herren. Aber eines Tages wird man sie wieder aus dem Land herausprügeln wie Hunde.(...)Und die Germanen haben die römischen Invasoren im Teutoburger Wald massakriert. Was denn auch sonst? So ist die Welt. Und so ist es richtig."
Wenn Sie als Subsistenzbauer unter islamischer Tyrannei oder mit ihrer Rotte in einer Langhütte im Wald leben wollen - bitte sehr! Meinen Segen haben Sie.
Aber es bleibt für mich dabei: Das Prinzip Roms, jedes Volk auf Reichsgebiet zu akzeptieren, das sich selbst ernährte, in der römischen Armee diente und das römische Recht und die römischen Sitten respektierte, war richtig. Denn kaum war Rom zu schwach, um die römische Lebensweise bei seinen barbarischen Siedlern durchzusetzen, ging es unter. Massaker an Alten, Frauen und Kindern sind schrecklich, das bestreitet doch keiner. Aber die Römer hatten genug Massaker an Alten, Frauen und Kindern in ihren eigenen Städten erlebt, als dass sie sich Illusionen gemacht hätten, was nötig ist, um Barbaren zu disziplinieren. 

Ordoliberal

10. November 2024 18:24

2/2
@Le Chasseur
Nun waren die Nichtjuden, die in Palästina nach dem Ersten Weltkrieg lebten, keine Siedler. Aber ein Volk oder gar eine Nation waren sie auch nicht. Sie hätten sich mit den Juden arrangieren können. So wie die Gallier sich mit den Römern arrangiert haben. Denn auch die Gallier waren ja nicht staatsfähig, haben aber von der römischen Technik und Verwaltung profitiert. Was hätte dagegen gesprochen, dass die Palästinenser Muslime bleiben, aber mit den Juden kooperieren? Die Juden wären dazu bereit gewesen. Stattdessen haben sie unter dem Einfluss ihrer arroganten islamischen Nachbarn den Weg des Krieges und des Terrors gewählt. Die Juden oder wir - dazwischen gibt es bis heute nichts für sie.
Ich sehe keine Ehre darin, Kulturen zu verteidigen, die meiner Kultur, wenn sie nur könnten, sofort den Garaus machen würden. Ich will nicht als Kopte enden.

Majestyk

10. November 2024 19:13

@ MichaelS
"solange in wesentlichen Fragen (...) Konsens besteht"
Ist dem so? Ich empfinde es so, daß viele Aspekte die ich mit Freiheit verbinde, wie z.B. digitale Identitätspflicht oder Bargeld eher stiefmütterlich behandelt werden. Größtenteils lese ich eher was von Einzelkämpfern wie Norbert Häring und der ist nach eigener Aussage und meiner Wahrnehmung nicht rechts. Ich mag mich täuschen, aber zumindest auf Parteiebene scheinen mir Leute mit nationalliberalen oder libertärem Denken nicht mehr so willkommen zu sein, wie man so Zöpfe am Apparat abschneiden wil, der ja auch Corona zu verantworten hat ist mir schleierhaft.
Selbst identitätspolitisch fühle ich mich langsam veräppelt, wenn man gezielt um Stimmen von Ali und Aische wirbt. Da frage ich mich immer, in welchen Sphären leben eigentlich manche Rechte und nehmen die nicht wahr wie abfällig sich viele Türken oder Araber über Deutsche und deren Kultur äußern?  
Grundsätzlich gebe ich Ihnen recht, außenpolitische Fragen muß man ausklammern und sich lieber auf Themen konzentrieren, die Deutschland unmittelbar betreffen und diesbezüglich geschlossen auftreten. Dann könnte man trotz Medienbeschallung mehr Erfolg haben, siehe Trump. So macht man sich unnötig angreifbar und reibt sich an Themen auf, die ohnehin nicht in der Entscheidungsgewalt Deutschlands liegen. 

Raeuspern

10. November 2024 19:13

Tearjerker mit dem einzigen relevanten Beitrag hier. Alle Anderen lassen nur Ihren scheinindividuellen Assoziationen freien Lauf. Sorry.

Laurenz

10. November 2024 19:52

@MichaelS ... Aber wie Linke klingen, das sollten Rechte nicht. ... Wie klingt denn die Linke? Seit den Alt68ern ist die Linke bezüglich der Israel-Frage gespalten. Das kommt ja bezüglich des Paradoxons einer nationalistischen Ethnokratie (rechtsextremer Jargon: III. Reich für Juden mit Wahlrecht, linker Jargon: Apartheids-Staat) & dem linksliberalen Diaspora-Judentum des Westens, offene Gesellschaften fordernd, nicht von ungefähr. Jeder Rechte/Konservative, der sich also zum Umgang mit Israel egal wie äußert, klingt also immer, wie irgendein linker Hanswurst. Der Konflikt schwappt auch innerhalb des Judentums zu uns ins Forum. Sie sehen den kurzen Beitrag unseres geschätzten & israelfreundlichen Teilnehmers @Anatol Broders, der aber gleichzeitig ein großes Tier der Schopenhauer-Gesellschaft ist. Schopenhauer gilt aber (zumindest bei der Linken) als überzeugter Anti-Semit. Über Jahrzehnte konnte das Jüdisch-Israelische Paradoxon aufgrund us amerikanischer Dominanz unter dem Teppich gehalten werden. Mit dem Niedergang der USA (hier kommt Trumps MAGA ins Spiel) ist das nicht mehr möglich. Die Deutsche Rechte muß also erstmal Deutsche Interessen definieren.

Fonce

10. November 2024 20:42

"... zu Zeiten des Neuen Testaments gab es keinen Orient und keinen Okzident, sondern nur die ägyptisch-hellenistisch-römische Welt, und jenseits davon die Barbaren." (sagt @AdlerundDrache).
Aber wieso kamen dann die drei König aus dem Morgenland (lat. oriens, Morgenland) und wieso heisst lat. occidens Abendland? Zudem: Waren z.B. die Pharisäer Repräsentanten der ägyptisch-hellenistisch-römische Welt?

ML: Im NT steht ja nicht "Morgenland", sondern "Osten".

Le Chasseur

10. November 2024 20:59

@Ordoliberal"Was hätte dagegen gesprochen, dass die Palästinenser Muslime bleiben, aber mit den Juden kooperieren? Die Juden wären dazu bereit gewesen."
Sich als Bürger 2. Klasse in der eigenen Heimat aggressiven Zuwanderern zu beugen nennen Sie also "kooperieren"? Wie heißt es bei den Onkelz: "Lieber stehend sterben als knieend leben".
"Stattdessen haben sie unter dem Einfluss ihrer arroganten islamischen Nachbarn den Weg des Krieges und des Terrors gewählt."
Am 17. März 1937 gingen in einem Café in Jaffa von Zionisten gelegte Bomben hoch. Im September 1937 verübten Zionisten Bombenanschläge auf Busse in Palästina. Am 6. Juli 1938 detonierten auf einem Marktplatz in Haifa von Zionisten gelegte Bomben. Am 22. Juli 1946 verübten Zionisten einen Bombenanschlag auf das King David Hotel in Jerusalem. Am 31. Oktober 1946 verübten Zionisten einen Bombenanschlag auf die britische Botschaft in Rom. 1947 verschickten Zionisten 21 Briefbomben an Personen in Großbritannien. Am 17. September 1948 wurde der UN-Vermittler Folke Bernadotte zusammen mit dem UN-Beobachter André Serot von Zionisten erschossen. Die Drahtzieher des Anschlags erhielten Generalamnestie von der israelischen Regierung. Einer von ihnen, Jitzchak Schamir, wurde später israelischer Premierminister...

MarkusMagnus

10. November 2024 21:14

@ Laurenz
" Die Deutsche Rechte muß also erstmal Deutsche Interessen definieren."
Das ist im Falle Deutschlands sogar leichter als für Patrioten in anderen Ländern.
Da man uns bekanntermaßen seit über 100 Jahren abschaffen und verschwinden lassen will ist es das Ziel das deutsche Volk zu erhalten. Egal was die von Horch und Gugg dazu sagen oder davon halten.
Wir Erhalter sind im Recht.
 

Hannoveraner

10. November 2024 21:44

@Majestyk
 
Meinen Sie nicht, dass das Video unseres geschätzten Donald Krah`s nicht eher mit einem Augenzwinkern zu betrachten ist?!

ofeliaa

10. November 2024 23:25

Falls dieses Video echt ist, bin ich gerade schockiert. Es ist die reine Manipulation. Es ist würdelos.
Ist so Politik auch in Deutschland?
Wie blind war ich dann bisher?
Ich dachte es geht in gewisser Weise fair, respektvoll und auch würdevoll zu. Das heisst ich dachte es ginge in der Politik so zu, so dass sich die Politiker nicht komplett selbst verkaufen, also ihre Seele. Aber ganz offensichtlich verkaufen sie ihre Seele!
Zumindest wenn man sich dieses Video ansieht. Und da wird auch deutlich, wieso die deutsche Mentalität und Politik niemals so werden darf wie die amerikanische! https://www.youtube.com/watch?v=oWPPSu2RHuc
Das ist kein Wahlkampf, das ist eine dreckige, widerliche Schlammschlacht auf tiefstem Niveau bei der alle ihr Gesicht verlieren und jeder zum Unmenschen wird. Es verliert jegliche Form von Menschlichkeit. 

Ordoliberal

10. November 2024 23:44

@Valjean72
"Wenn nicht, hat man sie massakriert - Krieger, Alte, Weiber, Kinder. Was denn auch sonst? So ist die Welt. Und so ist es richtig."---Ihre Aussage lässt tief blicken und gibt mehr von Ihnen preis, als Ihnen recht sein dürfte. Ritterlichkeit bedeutet Ihnen nichts, denn der Stärkere hat Ihrer Ansicht nach das Recht den Schwächeren zu vernichten. Was für ein kaltes, rein materialistisches und unbarmherziges Menschenbild.
Wenn Ritterlichkeit darin besteht, Kulturen zu dulden, die die eigene zerstören wollen, bedeutet sie mir tatsächlich nichts. Es ist gewagt, die eindringenden Barbaren der römischen Kaiserzeit als "die Schwächeren" zu bezeichnen. Das gilt ebenso für die eindringenden Muslime in Deutschland. (Übrigens auch für die Palästinenser in Israel.) Wer der Schwächere und wer der Stärkere ist, weiß man erst nach dem Kampf. Aber wer überhaupt nicht kämpft, ist sicherlich kein Ritter.  

FraAimerich

10. November 2024 23:53

@MichaelS: "Aber wie Linke klingen, das sollten Rechte nicht"
 
Wie Freunde von Massenmord und Totschlag, so wie Linke sich den menschenverachtenden Durchschnitts"fascho" ja stets vorstellen, freilich auch nicht.
 
Gerade darum hat mir der Schlußsatz des Beitrags, und daß er hier - unter bundesdeutschen Bedingungen - so trocken und prominent stehen darf, Hochachtung abgerungen.
 
Als Bewerbungsfloskel fürs liberalkonservative Milieu taugt er natürlich nicht. Aber damit kann ich gut leben. 

Olmo

11. November 2024 07:18

@Ordoliberal
Dann hoffen wir mal, daß die Menscheit uns ewig gestrigen Hinterweltler, die noch an Gott glauben und ihr Land dieser Menscheit nicht überlassen wollen, uns nicht als Babaren klassifiziert.
Ich kann  mir vorstellen, wie wir wie Hunde aus unserem Refugium geprügelt werden, weil der letzte Wald einem Energiepark weichen soll, oder die letzte Kirche in ein Museim umgewandelt wird.

RMH

11. November 2024 07:41

Die Debatte bleibt im Wesentlichen dabei, sich an einem Punkt festzubeißen, der erst einmal nur einen geringen Anteil an dem hat, was man im Hinblick auf die Frage, was wird uns Trump bringt, diskutieren kann. Unabhängig davon, ob man für eine Seite Partei ergreifen mag oder für oder gegen eine Seite argumentiert, erscheint mir das - Entschuldigung, soll keine Pathologisierung sein - nicht gesund oder besser unheilvoll. Es gab eine deutsche Bewegung, die das deutsche Schicksal mit dem des jüdischen derart im Sinne eines entweder oder verbunden hat, dass es damit fast beider Untergang eingeleitet hat. Woher kommt diese Verengung auch noch heute? Es gibt genug andere Völker, die lediglich nicht so schön zentral auf der von Europäern so gestalteten Weltkarte liegen, die ein ähnliches Schicksal haben, wie die Palästinenser & Israelis oder die immer damit leben werden müssen, dass ihr Siedlungsgebiet auf mindestens einem oder sogar mehreren Staatsgebieten liegen (nur um die bekanntesten zu nennen: Kurden, Tibeter, Jessiden & in Afrka wird es noch unzählige mehr geben, so wie damals die Grenzen gezogen wurden). Sieht so eine echte Emanzipation bei den "neuen" Rechten aus, die bekanntermaßen sich auf diese Verknüpfung der Schicksale nie einlassen wollte & die Themen im Hier & Jetzt zum Wohle des deutschen Volkes beackern wollte?

ML: Für mich spricht aus solchen Zeilen nur Angst und rationalisierte Abwehr. Die genannten Völker sitzen halt nicht an einem Brennpunkt der Weltpolitik, schicksalshaft verbunden mit der Hegemonialmacht des Westens und größten Militärmacht der Welt. Wenn man darüber nicht nachdenken will, aus welchen Grund auch immer, wird man mit seinem Verständnis der aktuellen geschichtlichen Lage nicht weit kommen. Es gibt keine wie auch immer geartete deutsche Disposition, die einen daran hindern sollte oder könnte. "Echte Emanzipation" heißt doch nicht, den Kopf in den Sand zu stecken, aus deutscher Angst vor dem Thema.

Diogenes

11. November 2024 08:09

"(...) Die Deutsche Rechte muß also erstmal Deutsche Interessen definieren. (...)" - Laurenz
 
Ja und Nein. Der Formulierung von Deutschen Interessen liegt die weltanschauliche Warte stolzer Deutscher die sich ihres Volkes bewusst sind zugrunde. Der Sämling/Sproß kann nicht ohne Papabaums Tragewerk in der nährenden Muttererde wurzeln (siehe Wüstenbildung durch Waldabholzung), wachsen und gedeihen. Deutschland ist mehr als ein geographischer Wirtschaftsstandort welcher dem materialistischen Moloch in seinen ideologischen Auswüchsen Diener sein müsste (dazu gehört auch die liberale Hure des Kommunismus und Kapitalismus in ihrer entwurzelten Beliebigkeit des Allerlei; dem Nährboden anarchistischer Umtriebe). Erst wer Heimat, Volk und Nation der Deutschen als Sinngeber der Staatspolitik begriffen hat und damit sein Staatsverständnis an die eigene Familie rückkoppelt, kann auch Interessen formulieren (das Kleiden, Ernähren; den Bestand beschützen und sichern), also aus dem politischen Wollen der gesunden, starken, deutschen Familie auch die gesunde, starke, deutsche Staatspolitik bedingen/herleiten. Keine Fremdinjektion-"Ihr Deutschen seid die Bösen" als übergeprofte Zwegenpolitik des Klein-Klein sondern in Volksgeschlechter überdauernden Organisationsbegriffen wie Nachhaltigkeit und Gleichgewicht denken und das Richtig und Falsch selbstbewusster Deutschlandpolitik entscheiden. Was wollen wir hinterlassen, was soll noch in 10.000 Jahren von unserer Anwesenheit unseren Erben künden?

RMH

11. November 2024 09:10

"heißt doch nicht, den Kopf in den Sand zu stecken, aus deutscher Angst vor dem Thema."
@M.L., das habe ich auch nicht verlangt. Es geht aus meiner Sicht nur - rein subjektiv - ziemlich verbissen zu (über Kurden würde entspannter diskutiert werden) & mancher sieht hier eine vermeintliche Tiefentektonik alleinverantwortlich darunter, deren schwarz-weiß Prägung einfach die vielen Schichten darüber & das Grau dazwischen weglässt & was gerade für uns Deutsche noch nie die Relevanz hatte, die immer wieder von außen in uns hineingetragen wird. Man darf daran erinnern, dass bspw. der Antisemitismus in Deutschland eigentlich nur ein Randthema war, bis er auf einmal eine Aufladung erfahren hat, die maßgeblich auch von außen kam (bspw. aus Russland, Frankreich etc. - heute kommt die Aufladung über radikale Islamisten, die USA/Israel/Juden unreflektiert als das Böse schlechthin darstellen & die leider doch existierenden ewig Gestrigen im Verbund mit Links springen in alter Allianz auf). Genau davor sollte man die Augen nicht verschließen in vermeintlicher Debattenoffenheit. Natürlich muss das Thema auf dem Schirm sein & debattiert werden, denn es kann nicht ignoriert werden. Ich frage mich nur, warum von einem großen politischen Themenspektrum es mehr oder weniger immer die gleichen sind, die dann irgendwie "ausufern".

Umlautkombinat

11. November 2024 10:08

Betr. die laengere Entgegnung auf RMH an den Autor:
 
Wenn der letzte Punkt Ihres Artikels auch Ihrer Meinung nach den riesigen Umfang der Diskussion um das Nahostproblem hier rechtfertigt, dann haetten Sie sich den Rest sparen und gleich den erwogenen Beitrag der sich dem Problem vollends widmet, schreiben koennen. Da koennte sich dann jeder "mit gutem Recht" austoben, der das braucht. So ist es komplett unbalanciert. 
Aber vielleicht habe ich einfach nur die Formulierung "daß alles Positive, das eine Trump-Regierung bringen mag, zunichte gemacht wird." unterschaetzt, die ja auch besagen kann, dass jegliche anderen Betrachtungen irrelevant sind. Aber dann stellt sich dieselbe Frage nach Sinn und Zweck des [restlichen] Beitrags.

ML: Ein Krieg gegen den Iran mit der Gefahr der atomaren Eskalation wäre ein Desaster, ebenso eine weitere davon ausgelöste Flüchtlingswelle aus dem Nahen Osten. Daß sich die meisten Kommentatoren auf den Schlußabsatz stürzen, ist ja nicht meine Schuld.

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