Die Geschichte unter dem Banner “Black Lives Matter” (BLM) ist, nochmal zusammengefaßt, diese: Das Unrecht von Minneapolis besteht nicht darin, daß ein Krimineller von einem Polizisten fahrlässig oder gezielt getötet wurde.
Das eigentliche Unrecht, auf das die weltweiten Demonstrationen antworten, besteht im systematisierten, strukturellen Rassismus der amerikanischen Gesellschaft wie überhaupt aller mehrheitlich weißen Gesellschaften.
Dieser Rassismus zeige sich unter anderem in der überproportionalen und häufig ungerechtfertigten Polizeigewalt gegen Schwarze. Die Umstände des Todes von George Floyd sollen beweisen, daß Schwarze in den USA weiterhin systematisch unterdrückt werden und tagtäglich allein aufgrund ihrer “Hautfarbe” um ihr Leben fürchten müssen. Dies soll sich ausschließlich aus der Tatsache ergeben, daß der “sanfte Riese” (“gentle giant” nennen ihn die Medien, wie bereits zuvor Michael Brown) schwarz war und der beschuldigte Polizist weiß. Mehr Indizien gibt es schlechthin nicht.
Das ist das “Narrativ”, und wie ich in den ersten drei Teilen meiner Artikelserie demonstriert habe, ist es falsch bzw. aus den verfügbaren Fakten nicht ableitbar.
Floyd bekam ein von Hollywood- und Politprominenz besuchtes Begräbnis in einem goldenen (!) Sarg. Damit soll offenbar auch noch dem letzten Tropf klar werden, wie unendlich, unendlich wertvoll das Leben dieses drogensüchtigen Kriminellen (und Pornodarstellers) war, dessen Namen kein Mensch kennen würde, hätte ihn ein anderer schwarzer Krimineller umgebracht, was in Minneapolis ziemlich häufig passiert. Gleiches gilt, wenn der Polizist schwarz oder das Opfer weiß gewesen wäre.
Aus dem einzigen Grund, daß der mutmaßliche Täter ein weißer Polizist war, brach der Bürgermeister von Minneapolis vor laufender Kamera “unkontrolliert schluchzend” zu den Füßen des Verschiedenen zusammen, während kein geringerer als Al Sharpton eine Grabrede hielt. Ein Reverend Brian predigte:
Wir beten dieses Gebet im Namen eines unschuldigen schwarzen Mannes namens Jesus, der von einer Regierung getötet wurde und trotzdem wieder auferstanden ist, und mit dieser Kraft marschieren wir weiter, bis der Sieg errungen ist.
Nein, ich habe das nicht erfunden. So wurde Floyds Existenz buchstäblich postum vergoldet, mit dem einzigen Zweck, den weißen Rassismus umso finsterer erscheinen zu lassen.
Übrigens hat die Familie Floyds eine zweite, “unabhängige” Autopsie in Auftrag gegeben, in der im Gegensatz zur ersten doch herauskam, daß der sanfte Riese “durch Asphyxie aufgrund von Nacken- und Rückenkompression, die zu einer mangelnden Durchblutung des Gehirns führte” starb. Durchgeführt wurde sie von dem 85jährigen forensischen Pathologen Michael Baden, der bereits in die Fälle John F. Kennedy, Martin Luther King und O. J. Simpson involviert war, und der angezweifelt hat, daß Jeffrey Epstein Selbstmord begangen hat.
Während nun viele Demonstranten und Randalierer, insbesondere aus dem Antifa-Spektrum, den Kampf gegen “white supremacy” mit dem Kampf gegen “Kapitalismus” und “Imperialismus” gleichsetzen, wird das BLM-Narrativ von so gut wie sämtlichen maßgeblichen Konzernen, Banken, BigTech-Firmen und Mediengiganten unterstützt und verbreitet.
Ashley Rae Goldenberg hat bislang 279 solcher “woke capitalists” gezählt und mit Belegen verlinkt: Google, Twitter, Youtube, HBO, Amazon, Apple Music, Adidas, 23andMe, The Academy (Oscars), BMW, Converse, Conde Nast, Disney, Goldman Sachs, Ikea, Nintendo, Microsoft, McAfee, Nike, Netflix, Louis Vuitton, Playstation, Pokemon, Sony, Soundcloud, Spotify, Tinder, Uber, Lego, Versace, Warner, McDonald’s, H&M, Levi’s, Etsy, Kickstarter, Chick-fil‑A, Ben & Jerry’s, Bank of America, Bratz, Marvel, Napster, Procter & Gamble, Starbucks, Subway etc etc etc etc…
Ich habe daraus ein Schaubild gebastelt, hier anklicken und vergrößern:
Die erwartbaren Kommentare der Politikerkaste muß man nicht ausführlich behandeln. Alt-Präsident Barack Obama, der einst gesagt hatte, Trayvon Martin sähe wie wie sein Sohn aus, wenn er denn einen hätte, kam aus der Versenkung und kritisierte mutig die “strukturellen Probleme” und die “Ursünde unserer Gesellschaft”, nämlich “institutionalisierter Rassismus und Sklaverei”.
Dann kam Alt-Alt-Präsident George W. Bush aus der noch tieferen Versenkung und kritisierte mutig den “systemischen Rassismus” der USA. Da fragt man sich, warum die beiden in den insgesamt zweimal acht Jahren, in denen sie jeweils an der Macht waren, nichts getan haben, um dieses tiefsitzende Problem zu lösen.
Aber keine Bange, Rettung naht: Trumps Kontrahent in der kommenden Wahl, Joe Biden, der gerne an den Haaren kleiner Mädchen schnuppert, schwor gegenüber “schwarzen Führern”, er werde den “institutionellen Rassismus” bekämpfen, wenn er erstmal Präsident ist. Wie er in einer Wahlrede betonte: Er werde sich immer für die Wahrheit und gegen die Fakten entscheiden.
In Deutschland kam die schrägste Wortmeldung natürlich von Heiko Maas. Der postete ein Bild von Martin Luther King mit dem Zitat “Ungerechtigkeit an einem Ort bedroht Gerechtigkeit an jedem anderen”, und kommentierte dies so:
Die Worte von Martin Luther King bleiben aktuell. #COVIDー19 bedroht nicht nur Leben, Gesundheit und Wohlstand, gerade der Schwächsten. Das Virus nährt auch Rassismus und Antisemitismus weltweit. Dabei ist Zusammenhalt gerade jetzt wichtiger denn je. Demokraten dürfen nie eskalieren – auch nicht durch Worte. Mit Gewalt zu drohen löst nur weitere Gewalt aus. Statt uns auseinander dividieren zu lassen, sollten wir den Schulterschluss suchen gegenüber den radikalen Extremisten. Wir müssen uns versöhnen. #BlackLivesMatter
Macht euch keine Hoffnungen, oh meine rechtspopulistischen Brüder in Haß & Hetze: Heiko will sich nur mit den“radikalen Extremisten” von der amerkanischen Antifa und von BLM versöhnen, schließlich verfolgen sie ja die gleichen Ziele wie er, und die haben gewiß schon sehnsüchtig auf seine sich anschließende Schulter gewartet.
Auch die Kirchen sämtlicher Konfessionen spielen das Spiel mit, und versuchen mitunter, sich auf die ideologische Überholspur zu begeben. Papst Franziskus ließ über sein Twitter-Konto folgende Nachricht verbreiten:
Wir können keine Art von Rassismus oder Ausgrenzung tolerieren oder unsere Augen davor verschließen. Zudem müssen wir erkennen, dass Gewalt destruktiv und selbst-schädigend ist. Mit Gewalt kann man nichts gewinnen, aber viel verlieren. Beten wir für Versöhnung und Frieden.
Der Erzbischof von Canterbury zwitscherte im lupenreinen linken Jargon:
Ich bete, daß diejenigen von uns, die weiße Christen sind, unsere eigenen Vorurteile bereuen und sich an die drängende Arbeit machen, bessere Verbündete unserer Brüder und Schwestern der Farbe zu werden.
I pray that those of us who are white Christians repent of our own prejudices, and do the urgent work of becoming better allies to our brothers and sisters of colour.
Michael Curry, der schwarze vorsitzende Bischof der Episkopalkirche, der auch George H. W. Bush (Bush I.) angehörte, empörte sich darüber, daß Donald Trump gewagt hatte, mit einer Bibel in der Hand aufzutreten und ihre Botschaft zu instrumentalisieren:
Heute abend stand der Präsident der Vereinigten Staaten vor der St. John’s Episcopal Church, hob eine Bibel hoch und ließ sich dabei fotografieren. Dabei benutzte er ein Kirchengebäude und die Heilige Bibel für parteipolitische Zwecke.
Über den Fall Floyd hatte er folgende salbungsvollen Worte zu sagen:
Das Herz unserer Nation bricht in diesem Moment, weil wir weit vom Pfad der Liebe abgekommen sind. Denn Liebe sieht nicht aus wie das Knie eines Mannes auf dem Nacken eines anderen Mannes, während er das gottgegebene Leben aus diesem herausquetscht.
Den Vogel hat freilich der berüchtigte Jesuiten-Pater James Martin abgeschossen. Der einflußreiche Bestsellerautor und katholische Berater Martin Scorseses etwa für den Film Silence, ist einer der aggressivsten Lobbyisten für die “LGBT”-Agenda innerhalb der Kirche. Ein dem Traditionalismus zugeneigter, überaus informierter katholischer Bekannter charakterisierte ihn mir gegenüber in einer E‑Mail als “blitzgescheite” subversive Wühlmaus par excellence. Martin sei trotz seiner trügerisch harmlosen Cuck-Physiognomie “schlichtweg der gefährlichste katholische Theologe der Welt”, gegenüber dem die “ganzen Kirchensteuerbischöfe” in Deutschland “alles lahme Enten” seien, “die immer noch vom Ende des Zölibats träumen, aber zugleich unglaublich langweilig und altbacken sind.”
Martin, eine Gestalt wie aus dem Heerlager der Heiligen, hat jedenfalls die Gelegenheit am Schopf gepackt, und bemüht sich eifrig um eine Stilisierung George Floyds zur Heiligengestalt. Das ist quasi die “Hierarchie der Opfer” auf Speed. Verdienten sich frühere Märtyrer noch ihren Platz im Himmel und die Verehrung der Gläubigen durch ihre Bereitschaft, für ihren Glauben zu sterben, so genügt es im Rahmen der Religion des Antirassismus, von einem Rassisten getötet zu werden, wenn nicht schon die dunkle Hautfarbe allein ausreicht, um einen numinosen Status zu erlangen.
Bei Martin ist die Umwandlung des Christentums zu einer Art von Menschheitsreligion so gut wie vollzogen. Schwarze werden von ihm häufig wie göttliche Wesen dargestellt, und vermutlich zielt er damit vor allem auf die Empfangsantennen einer bestimmten Sorte von weißer Klientel. Rassismus, unter dem er natürlich in erster Linie weißen Rassismus versteht, gilt in seiner Version des Christentums als Todsünde Nr.1:
Racism is a sin. White supremacy is a scourge on the nation. And we must listen to the Holy Spirit working through the voices of our African-American brothers and sisters.
Rassismus ist eine Sünde. Die weiße Vorherrschaft ist eine Geißel der Nation. Und wir müssen auf den Heiligen Geist hören, der durch die Stimmen unserer afroamerikanischen Brüder und Schwestern wirkt.
Hier ein paar Kostproben seines Wirkens:
Die Frage, worauf diese Generalmobilmachung gegen “Rassismus” und “weiße Suprematie” überhaupt abzielt, kann ich im Rahmen dieses Artikels nur andeuten.
Abgesehen von der Tatsache, daß sie überdurchschnittlich häufig mit der Polizei ins Gehege geraten, gibt es nicht den geringsten Beweis, daß Schwarze in den heutigen USA in irgendeiner Weise “unterdrückt” werden.
Die nicht zu übersehenden chronischen Probleme der schwarzen Community – Gewaltkriminalität, Drogenhandel, Bandenwesen, Arbeitslosigkeit, schlechte Schulabschlüsse, kaputte Familienverhältnisse etc. – werden durch “kulturelle” und “soziale Ursachen” erklärt, womit den Weißen und ihrem “systemischen Rassismus” erneut die Schuld an der schwarzen Misere zugeschrieben wird, auch hier ohne jeglichen Beweis, durch bloße Behauptung und Zuschreibung.
Damit wird der gefährliche Mythos genährt, daß schwarzes Versagen und schwarze Unterentwicklung allein durch weiße Unterdrückung bedingt seien, und die Lebensqualität der schwarzen Gemeinschaften magisch nach oben schießen würde, wäre dieses Hindernis erstmal beseitigt – eine Idee, die dem Film Black Panther zugrundeliegt und in Adjustment Day – Tag der Abrechnung, dem jüngsten Roman von Chuck Palahniuk, sarkastisch parodiert wurde.
Viele Schwarze glauben an diesen bequemen Entlastungsmythos und sind felsenfest überzeugt, einem innerlich weiß-suprematistischen Staat gegenüber zu stehen, der systematisch nach ihrem Leben trachtet, wie in dem fetzigen, aber strohdummen Song “Killing in the Name of” von Rage Against the Machine (der weiße Polizeigewalt anprangert und vom Fall Rodney King inspiriert wurde):
Some of those that were forces are the same that burn crosses… Those who died are justified, for wearing the badge, they’re the chosen whites.
Gleichzeitig wird das immer wieder rhetorisch beschworene “historische Trauma” der Schwarzen durch Sklaverei und Rassensegregation durch eine regelrechte “Erinnerungsindustrie”, nicht zuletzt in Form von emotionalisierenden, oscargekrönten Hollywoodfilmen, immer wieder von neuem am Köcheln gehalten. Mit anderen Worten werden schwarzes Ressentiment und weiße Schuldgefühle geradezu gezüchtet, und das nun wirklich und nachweislich systematisch.
Weil an der egalitären Lebenslüge der amerikanischen Gesellschaft nicht gerüttelt werden darf, muß die Verantwortung für die faktischen Unterschiede und Ungleichheiten zwischen den rassischen Gruppen derart verschoben werden, daß die Rechnung am Ende wieder stimmt, und zumindest die Illusion einer potentiellen Gleichheit aufrechterhalten werden kann.
Schwarze sind demnach nur deshalb im Schnitt Ungleiche im Vergleich zu Weißen (oder Asiaten), was ihren ökonomischen Erfolg und ihre Lebensqualität betrifft, weil Weiße sie durch das diabolische Instrument “struktureller Rassismus” gleichsam in unsichtbare Ketten schlagen. Gleichzeitig gibt es ein schwarzes Ressentiment gegenüber als “weiß” empfundenen Verhaltensstandards, die als anmaßend, herablassend und unerfüllbar betrachtet werden. (Auf einem anderen Blatt steht der Verfall bestimmter proletarischer weißer Schichten, die als “Rednecks”, “Hillbillies”, “White Trash” etc. die eigentlichen Underdogs und Prügelknaben der amerikanischen Medien stellen.)
Über einen Mangel an öffentlicher Anerkennung können sich amerikanische Schwarze objektiv betrachtet kaum beklagen. Jegliche rassistisch konnotierte Beleidigung in ihre Richtung ist streng tabuisiert, und faule Witze oder private Ausrutscher von Prominenten werden mit inquisitorischen Kampagnen sanktioniert. Afroamerikaner werden von den Medien als Halbgötter gepriesen, die den Weißen als Musiker, Schauspieler, Komiker und Athleten überlegen seien und die unendlich wertvolle, aber verkannte Beiträge zur amerikanischen Kultur geleistet haben sollen.
Gleichzeitig arbeitet der ideologisch so gut wie gleichgeschaltete akademische Betrieb fleißig daran, ihrer Rolle in der amerikanischen Geschichte wachsendes Gewicht zu geben. Dann wird eine Harriet Tubman auf die gleiche Stufe gestellt wie ein Andrew Jackson. Die Geschichte der Vereinigten Staaten erscheint manchen heute als ein einziger Marathonlauf in Richtung universaler Gleichheit, voller rassistischer Flöhe, die unablässig aus dem nationalen Pelz herausgepickt werden müssen, und von denen kaum ein weißer Nationalheld von gestern unbefleckt ist.
Martin Luther King gilt als neuer Gründungsvater und hat seinen eigenen Nationalfeiertag bekommen, während im “Black History Month” einen ganzen Monat lang der historischen Größe der Schwarzen gedacht wird.
Dennoch ist das subjektive Gefühl der Schwarzen (oder zumindest eines signifikant großen Teils unter ihnen), weiterhin nicht in die “implizit weiße” Gesellschaft zu passen und diskriminiert, unterdrückt, abgewertet usw. zu werden, real, hartnäckig und zutiefst eingefleischt. Und nun wird ihnen dieses Gefühl durch quasi die komplette Öffentlichkeit bestätigt, vom “empathischen” Kapital und den Massenmedien, über führende Politiker, Showstars und Fernsehkommentatoren bis hin zu den Vertretern der Kirchen aller Konfessionen, vom Papst abwärts. Dabei wird etwaiger Rassismus oder Rassenhaß von Schwarzen gegenüber Weißen nur selten thematisiert und problematisiert, ja seine Existenz geleugnet.
Hinzu kommt, daß dem Großteil der Schwarzen jegliche Fähigkeit zur Selbstkritik und Selbstreflexion zu fehlen scheint. Indem sie mit Plünderungen von Luxusgeschäften, Brandstiftungen, Schießereien und gewalttätigen Übergriffen auf das “Unrecht” reagieren, das ihrem vermeintlichen “brother” geschehen ist, bestätigen sie so gut wie jedes “rassistische” Klischee über sie, und man kann erahnen, wo bestimmte “Vorurteile” ihre Wurzel haben.
Was ist hier geschehen? Zum eine demographische Entwicklung seit 1965 zu Ungunsten der Weißen, verbunden mit einer radikalen Umdeutung der nationalen Identität der USA, die etwa mit dem Aufstieg der Bürgerrechtsbewegung einsetzte. Die rassischen Minderheiten und ihre Advokaten gaben sich nicht damit zufrieden, der weißen Mehrheitsgesellschaft bestimmte Rechte (und Sonderrechte) abzuringen, sondern trachteten im nächsten Schritt danach, diese nahezu vollständig zu dekonstruieren und transformieren.
In dem Anfang dieses Jahres erschienenen Buch The Age of Entitlement (“Das Zeitalter der Ansprüche”) attackierte der konservative US-amerikanische Autor Christopher Caldwell die heilige Kuh Bürgerrechtsbewegung in ihrer Gesamtheit. Er schreibt:
Die Bürgerrechtsideologie wurde, insbesondere als sie sich zu einem rechtlichen Regelwerk kristallisierte, höchst unerwartet zum Modell für ein ganz neues System ständig wechselnder politischer Reformen. Die Definitionen dessen, was im Namen von Gerechtigkeit und Menschlichkeit erforderlich war, wurden erweitert. Die Integration der Rassen wandelte sich zur allumfassenden Ideologie der Vielfalt.
Demnach habe die Bürgerrechtsbewegung 1964 eine Art zweiter Verfassung etabliert, die mit dem Original von 1788 inkompatibel sei, und deren Säulen “affirmative action” und “politische Korrektheit” seien, und zwar von Anfang an, noch bevor es diese Begriffe gab. Die weiße Mehrheitsgesellschaft wurde zum Beutewert, den es zu übernehmen galt:
Ein “der morgige Tag ist mein”-Ton schlich sich in viele Beschreibungen des demographischen Wandels Amerikas. Die Fackel wurde an eine neue Generation Amerikaner weitergegeben, die ihren Altvorderen eine Nachricht zu überbringen hatte. Diese Nachricht lautete: sterbt!
„Der Krieg gegen den Rassismus wurde langsam, aber unvermeidlich zum rassistischen Krieg“, kommentierte der Journalist Steve Sailer Caldwells Betrachtungen „mit den Weißen in der Rolle der rassisch Minderwertigen.“ Noch einmal Caldwell:
Es erweist sich als schwierig und unnatürlich, ein System von Vorurteilen durch ein System der echten Gleichheit und echten Respekts zu ersetzen. Damit wird den Menschen viel abverlangt. Wie Friedrich Nietzsche begriffen hat, ist es sowohl für ehemalige Täter als auch für ehemalige Opfer viel einfacher, die Vorurteile einfach umzuwerten – und am Ende hat man die alte Welt auf den Kopf gestellt.
Wir stehen hier also vor nichts weniger als einem ethnisch-rassisch unterfütterten Verteilungs- und Kulturkampf, der schon lange in Gange ist, und mit dem Schrumpfen der Weißen zur Mehrheit-Minderheit rasant an Fahrt aufnimmt. Man kann sich schon jetzt an den Fingern abzählen, daß weiße Leben immer mehr an Wert verlieren und “Ströme von Blut” (Enoch Powell) fließen werden.
Man braucht nur ein bißchen in den sozialen Medien zu fischen, um zu erkennen, wie intensiv der anti-weiße Haß (und nicht bloß der Haß gegen sogenannte “Rassissten”) inzwischen schwelt, ungebremst durch irgendeine Art von Schuldgefühl oder einen inneren “antirassistischen Zensor”.
Darum zum Abschluß dieser Serie noch ein weiteres, wie ich denke aufschlußreiches, internetdemoskopisches Schaubild zum Anklicken:
Ronny Licht
@Lichtmesz,
anbei 11 Fakten zur rassistisch motivierten Diskriminierung in den USA (jenseits von Netflix). Gern hätte ich Ihre Meinung dazu – öffentlich oder privat.
ML: Wui, Sie geben sich aber mächtig Mühe, Eindruck bei mir zu schinden. ;-) Leider kommen Sie nur wie eine verschärfte Variante von Dunning-Kruger-Syndrom rüber. Da Sie meine Literaturempfehlungen mal flapsig in den Wind geschlagen haben, obwohl Sie Ihnen einigen Aufschluß über den Kontext dieser vermeintlichen "Fakten" geben könnten, drehen wir uns im Kreise. Daher: so nicht.