Netzfundstücke (64) – Live, Strategie, Enklave

Die von den Coronamaßnahmen vorangetriebene Digitalisierung macht auch vor Schnellroda nicht halt.

Am 28.10. um 19:00 Uhr war es soweit: Pre­mie­re. Nach­dem auf­grund immer strik­te­rer Hygie­ne­vor­ga­ben eine ange­mes­se­ne Durch­füh­rung des Ernst-Jün­ger-Abends des Insti­tuts für Staats­po­li­tik in Dres­den ver­un­mög­licht wor­den war, ent­schloß man sich kur­zer Hand per Live­stream direkt aus der Biblio­thek in Schnell­ro­da zu senden.

Sezes­si­on-Chef­re­dak­teur Götz Kubit­schek und IfS-Lei­ter Dr. Erik Leh­nert saßen dazu vor lau­fen­der Kame­ra bei Bier und Wein im Zwie­ge­spräch und lie­ßen Ernst Jün­gers Schaf­fen und Leben kennt­nis­reich Revue pas­sie­ren. Dabei fand alles, was man in rund ein­ein­halb Stun­den zu Jün­ger resü­mie­ren kann, sei­ne Erwäh­nung: Werk­aus­wahl, Kon­tro­ver­sen und Jün­gers poli­ti­sche Ent­wick­lung, sei­ne pri­va­ten Ver­feh­lun­gen und per­sön­li­che Anek­do­ten usw. Aber sehen Sie am bes­ten selbst:

Nach der Pre­mie­re des »Liveevents« bleibt zu kon­sta­tie­ren: Expe­ri­ment geglückt. Es wird wohl nicht der letz­te Live­stream aus Schnell­ro­da gewe­sen sein.


Außer­dem sei in die­sem Zusam­men­hang noch ein­mal kurz auf die Bio­gra­phie Ernst Jün­gers des mitt­ler­wei­le eme­ri­tier­ten Hei­del­ber­ger Pro­fes­sors für Neue­re Deut­sche Lite­ra­tur, Hel­muth Kie­sel, hin­ge­wie­sen, über die Kubit­schek wie folgt urteilt:

Sei­ne Werk­mo­no­gra­phie, ist bis heu­te das bes­te, was es über Jün­ger zu lesen gibt.

Hier, bei Antai­os, kön­nen Sie die Mono­gra­phie bestellen.


Der­weil ringt unser poli­ti­sches Milieu um die »rich­ti­ge« Stra­te­gie. Ins­be­son­de­re die jün­ge­re Gene­ra­ti­on in der »Neu­en Rech­ten« macht sich inten­siv Gedan­ken dar­über, wie und ob es über­haupt noch eine Mög­lich­keit gibt, die eige­nen poli­ti­schen Inhal­te in wirk­mäch­ti­ge Politik

Spe­zi­ell die par­tei­po­li­ti­sche Ent­wick­lung berei­tet dabei Anlaß zur Sor­ge und drängt zur Neu­jus­tie­rung der poli­ti­schen Instru­men­te, die man ein­zu­set­zen gedenkt. Spitz­fin­di­ge Beob­ach­ter wer­den anmer­ken, daß die Hoff­nung auf die kor­rum­pier­ten Mecha­nis­men der Par­tei­en­de­mo­kra­tie, von nai­vem Wunsch­den­ken gespeist, zwangs­läu­fig in Ent­täu­schung mün­den mußte.

Doch auch die außer­par­la­men­ta­ri­schen Akteu­re reflek­tie­ren Ihre Daseins­be­rech­ti­gung und sehen sich mit kräf­te­zeh­ren­den Abnut­zungs­er­schei­nun­gen kon­fron­tiert – sowohl, was die Wahl der Akti­ons­mit­tel betrifft, als auch im Hin­blick auf das Personenpotential.

Mar­tin Sell­ners drei jüngs­ten Auf­sät­ze »Kri­tik des Par­la­ments­pa­trio­tis­mus«, »Erfolg­lo­se Bela­ge­rer, Selbst­ret­ter, Akze­le­ra­ti­on« und »Repres­si­ons­ak­ze­le­ra­tio­nis­mus« hier auf Sezes­si­on im Netz sind als Aus­druck und Reak­ti­on auf die­se Stra­te­gie­de­bat­te zu verstehen.

Doch nicht nur im Umfeld der Zeit­schrift Sezes­si­on wird um die Beant­wor­tung der Fra­ge nach der rich­ti­gen Stra­te­gie gerun­gen. Hier auf dem Netz­blog quintacolumna.eu erschien unlängst der Auf­satz »Repres­si­ver Libe­ra­lis­mus – Vom Ende eines Jahr­zehnts und dem Traum einer schwei­gen­den Mehr­heit«, der den par­la­men­ta­ri­schen Weg für geschei­tert und das damit ver­bun­de­ne Kon­zept der »schwei­gen­den Mehr­heit« für einen läh­men­de Illu­si­on erklärt. Fer­ner wird gera­ten, sich von der von vie­len Rech­ten lieb­ge­won­ne­nen Nati­on als Orga­ni­sa­ti­ons­form zu verabschieden.

Die Lage­ana­ly­se fällt pes­si­mis­tisch aus; die ange­ra­te­ne Stra­te­gie ori­en­tiert sich an dem vom Alt­his­to­ri­ker David Engels in sei­nem neus­ten Buch Was tun? (kann hier bestellt wer­den) ange­ra­te­nen Schritt zur Auf­ga­be des gro­ßen Gan­zen zuguns­ten klei­ner, regio­na­ler Verbände.

Eine umstrit­te­ne Ana­ly­se, die das jun­ge Netz­ma­ga­zin kon­flikt zu einer Replik pro­vo­zier­te. Unter der Über­schrift »Ent­po­li­ti­sie­ren­de Mys­tik« wider­spricht man dem Arti­kel auf quintacolumna.eu ent­schie­den und hält die Nati­on kei­nes­wegs für eine poli­ti­sche Kon­struk­ti­on, deren Zeit schon abge­lau­fen ist.

Was indes außer Fra­ge steht, die Lek­tü­re aller hier ange­führ­ter Arti­kel lohnt! Es bleibt zu hof­fen, daß die aktu­ell rege statt­fin­den­de Stra­te­gie­de­bat­te nicht nur unge­hört im luft­lee­ren Raum ver­hallt, son­dern auch kon­kre­te Früch­te tra­gen wird. Not­wen­dig wäre es zumindest.


Ein jun­ger Autor, der ein­deu­tig viel in den Wer­ken von Ernst Jün­ger geschmö­kert hat, ist Vol­ker Zier­ke. Sein im Jun­g­eu­ro­pa Ver­lag erschie­ne­nes Erst­lings­werk Enkla­ve (hier bestel­len) atmet in sei­ner expli­zi­ten, dabei aber nüch­ter­nen Dar­stel­lung von Kampf­hand­lun­gen den Geist der jün­ger­schen Stahl­ge­wit­ter.

Indes fällt Kubit­scheks Mei­nung zum Buch unmiß­ver­ständ­lich posi­tiv aus:

Ich bin beein­druckt: End­lich wie­der mal einer, der schrei­ben kann und der dar­über hin­aus eine luzi­de Idee für eine Ver­knüp­fung von Spiel­idee und Sci­ence-Fic­tion hat­te. Im Mit­tel­punkt ein jun­ger Offi­zier der Mari­ne­infan­te­rie, der an Bord eines Schlacht­schiffs an der Jagd auf einen ver­steck­ten Feind betei­ligt ist.

Jun­g­eu­ro­pa-Ver­lags­lei­ter Phil­ip Stein hat sich in Dres­den mit Zier­ke getrof­fen, um über die Inspi­ra­ti­on und Ein­flüs­se hin­ter den Buch­sta­ben zu sprechen.

Hier rein­hö­ren:

Von rechts gele­sen – Sen­dung 11 – »Enkla­ve« – oder: Der »ewi­ge Kampf« der Jugend – Im Gespräch mit Vol­ker Zierke

Nichts schreibt sich
von allein!

Das Blog der Zeitschrift Sezession ist die wichtigste rechtsintellektuelle Stimme im Netz. Es lebt vom Fleiß, von der Lesewut und von der Sprachkraft seiner Autoren. Wenn Sie diesen Federn Zeit und Ruhe verschaffen möchten, können Sie das mit einem Betrag Ihrer Wahl tun.

Sezession
DE58 8005 3762 1894 1405 98
NOLADE21HAL

Kommentare (18)

Niekisch

1. November 2020 17:22

"Derweil ringt unser politisches Milieu um die »richtige« Strategie."

Da tut man den zweiten Schritt vor dem ersten. Denn das Milieu hat bisher auch nicht ansatzweise geklärt, welches das große Ziel seiner Bemühungen ist. Ein Weg vom Ganzen, der Nation im Reich,  zurück zu irgendwelchen Teilen jedenfalls  erzeugt einen Aufschrei von Millionen für diese Nation Gefallener in der europäischen Erde von der Biskaya bis kurz vor Moskau. Dafür haben sie ihr Blut nicht vergossen!

Gracchus

1. November 2020 20:45

@ Niekisch

Ach, und wofür sonst?

MARCEL

2. November 2020 10:41

Es mag für manche fromme Seele anstößig erscheinen, dennoch sei das Zitat gebracht: In John Miltons Epos Paradise lost von 1667 spricht der ehemalige Engelsfürst Satan zu seinen mit ihm in der Unterwelt gefangenen Engeln sinngemäß,

Gott hat uns zwar in die Unterwelt verbannt und uns von seiner Nähe verstoßen, aber eines konnte er uns nicht nehmen: unseren rebellischen Geist...

Solange wir unseren rebellischen Geist haben (und auch pflegen) ist nicht alles verloren.

Niekisch

2. November 2020 11:00

@Gracchus:

D a h e i m 

Ein Weg durch Korn und roten Klee,

Darüber der Lerche Singen.

Das stille Dorf, der helle See,

Süßes Wehen, frohes Klingen...

Es wogt das Korn im Sonnenbrand,

Darüber die Glocken schallen -

Sei mir gegrüßt, mein deutsches Land,

Du schönstes Land von allen.

( Schönach- Carolath )

 

Deutschland wird fragen:

Da steht geschrieben Blatt für Blatt-

Wirst du dein Leben um mich wagen?

Bist du`s, der mich gerettet hat?

 

Was hast du für mich getan?

Was ging ich dich an? 

Hast du mich wie eine Mutter getragen?

Deutschland wird fragen.

Deutschland wird fragen:

Da steht geschrieben Blatt für Blatt-

Wirst du dein Leben um mich wagen?

Bist du`s, der mich gerettet hat?

Was hast du für mich getan?

Was ging ich dich an?

Hast du mich wie eine Mutter getragen?

Deutschland wird fragen.

( Ludwig Finckh )

Wahrheitssucher

2. November 2020 15:10

@ MARCEL

Dank für Ihren letzten Satz!

nom de guerre

2. November 2020 21:10

@ Niekisch – Wesentlich näherliegend erscheint mir die Frage, wofür die Gefallenen der Sieger nun eigentlich ihr Blut vergossen haben. Schaue ich mir das heutige England oder Frankreich an, finde ich darauf keine Antwort.

Zu "Enklave" (3 Teile, hoffe, es ist nicht zu lang)

Habe das Buch gelesen und bin etwas zwiegespalten. Einerseits kann der Autor schreiben, da gebe ich Herrn Kubitschek recht, wobei der Einfluss Ernst Jüngers spürbar ist, aber nicht aufgesetzt wirkt. Womit ich dagegen meine Probleme habe, ist die Beschreibung als „jungeuropäische Utopie“ seitens des Verlages. (Wer keine Spoiler mag, bitte nicht weiterlesen!) Die Handlung ist nicht ganz eindeutig, aber so, wie ich das Ganze verstehe, befindet sich der Protagonist in einer digitalen Kriegssimulation – worauf der Leser relativ früh kommen kann, auch ohne die Zwischenspiele in der Außenwelt, etwa weil nicht die Rede von Zivilisten ist; es gibt nur die eigenen Kameraden und den Gegner, und das über lange Zeit – , deren Wirkung allerdings so intensiv zu sein scheint, dass der Protagonist und sein Umfeld nicht mehr wissen, auch nicht wissen sollen, dass es eben nur eine Simulation ist. Dass es einige gemerkt haben und rebellieren, ist wohl – wie gesagt, es ist für mich nicht eindeutig – der handlungstragende Konflikt. (1)

nom de guerre

2. November 2020 21:12

In den Interludien um einen als höheren Beamten in der Verwaltung eines „jungen Staates“ tätigen Familienvater, Blüche, der in einer labyrinthartigen Stadt lebt, die man nur noch selten verlassen müsse, erfährt der Leser, dass der Klimawandel inzwischen stattgefunden hat und das Leben vollkommen digitalisiert ist. Reisen z.B. scheinen kaum noch vorzukommen, jedenfalls nicht real. An einer Stelle schlägt Blüche seinem Sohn vor, am Nachmittag in den Englischen Garten zu gehen, das habe ihm doch letztes Mal gefallen. Aus dem Kontext schließe ich, dass die beiden dort nicht wirklich hingehen (ob der Englische Garten und München als Orte noch existieren, ist nicht klar), sondern den Besuch in einer digitalen Simulation erleben. Ähnliches wird glaube ich in Bezug auf Treffen mit den Großeltern angedeutet.

Vielleicht liegt es daran, dass ich in verschiedener Hinsicht nicht dem vom Autor intendierten Publikum entspreche, aber ich kann nicht nachvollziehen, wie man das nicht als Dystopie interpretieren kann. Ich meine, ja, es gibt Ehepaare, es gibt Familien, das scheint alles echt zu sein, aber dieses Kriegsspiel, das von den Teilnehmern als real empfunden wird und sich offenbar, in deren Wahrnehmung, über Jahre erstreckt, ist doch eine ganz krasse Form des Gelebtwerdens. (2)

nom de guerre

2. November 2020 21:13

Da werden Dinge, die im richtigen Leben existenzielle Erfahrungen darstellen würden (der Protagonist hat an unterschiedlichen Schlachten teilgenommen, deren Geschehnisse er rekapituliert), nur durch den Filter einer digitalen Simulation, die sich ja jemand ausgedacht hat, in der also notwendigerweise nur das stattfinden kann, was der Spielentwickler eingebaut hat, „erlebt“ – das aber, wenn alles läuft, wie es soll, ohne dass die Teilnehmer es bemerken.

In einer Welt, in der diese Art Manipulation als wertvoller Teil der Ausbildung junger Menschen gesehen wird – Blüche erinnert sich noch Jahre/Jahrzehnte später gerne an die Zeit, als er selbst teilgenommen hat –, möchte ich nicht leben. Gleiches gilt für den anscheinend, d.h., soweit sich das anhand der Schilderung, in der vieles nur angedeutet wird, beurteilen lässt, völligen Verzicht bspw. auf reale Naturerlebnisse und teilw. auch auf reale Sozialkontakte.

In dieser Welt fehlt mir zu viel, was das Menschsein eigentlich ausmacht.

Insgesamt hat es sich für mich durchaus gelohnt, das Buch zu lesen, der Autor verfügt m.E. über großes Schreibtalent, nur als Utopie kann ich es nicht sehen. (3)

limes

2. November 2020 22:09

Die fortschreitende Digitalisierung sehe ich zwiespältig. Gerne schaue ich mir gelegentlich Videos von bis zu fünf Minuten an, weil ich die Menschen, deren Texte ich schätze, auch einmal gerne sehe und höre, was aber verzichtbar wäre. Grundsätzlich bevorzuge ich Geschriebenes, weil ich das in dem jeweils angemessenen Tempo verarbeiten und nachlesen kann.

Das tyrannische Corona-Regime darf nicht dazu führen, die normale, freie Begegnung von Mensch zu Mensch für ersetzlich zu erachten!

Niekisch

3. November 2020 10:20

@ nom de guerre: zu hinreichender Antwort reichen 143 Zeichen nicht aus. Jedenfalls war Frankreich 1939 kriegsunwillig, wurde gedrängt, England war bloßes Werkzeug antideutscher Kriegstreiber vor allem in den USA. Sie haben, wie Churchill sagte, "das falsche Schwein geschlachtet", nämlich das Deutsche Reich. 

Herrn Schick herzlichen Dank für die erhellenden links zum Kardinalthema. Leider wird es wie so oft hier nicht ernsthaft diskutiert, weil der Artikelzug unaufhaltsam weiterrollt. Vielleicht wollen Konservative das große  Ziel und die Strategien nebst Taktiken auch gar nicht behandeln, weil sie im Beobachterstatus verharren möchten. Vielleicht gibt es eine neue Gelegenheit.

Laurenz

3. November 2020 11:20

@Niekisch (1)

Mit Verlaub, Sie schreiben hier historischen Unfug. Auch in Deutschland wollte niemand zum "Ausflug nach Paris". Die militärischen Möglichkeiten der Entente-Mächte Frankreich & Britannien waren auf dem Papier zu Beginn des II. Weltkriegs wesentlich günstiger als zu Beginn des I.

Abgesehen von der Sowjetunion, galt Frankreich als die Landmacht Europas & Britannien war bis 1942 die stärkste Seemacht des Planeten. Man glaubte, diesmal leichtes Spiel zu haben. Die Dumpfbacken westlich der Maginot-Linie & östlich des Njemen/Memel, wie auch die Inselaffen glauben auch heute noch, einen "gerechten Krieg" geführt zu haben. Dümmer ging's nie. 

Nicht nur das Deutschland, von dem Sie schreiben, für welches Mio. starben, sondern das ganze alte Europa ist längst untergegangen. Und es ist nicht das erste Mal, daß so etwas passiert. Die Serben mußten 500 Jahre osmanische Herrschaft über sich ergehen lassen.

Und Sie, Niekisch, sind selbst mit untergegangen. Ihr Jammern ist so undeutsch, wie das Buntland selbst.

Laurenz

3. November 2020 11:41

@Niekisch (2)

Worum es hier auf der SiN geht, ist, für den Zeitpunkt des nächsten Zusammenbruchs in 10, 20 oder 50 Jahren die theoretische Basis für ein Neues Deutschland und für ein Neues Europa zu schaffen. Und wie in China (Scholl-Latour), wird das nur funktionieren, wenn das alte Europa restlos ausgelöscht ist.

Wenn Sie hier Schick, Wessels, Sellner, Kaiser, Lichtmesz, ja selbst Bosselmann lesen, muß einem doch klar werden, daß hier längst für die Zeit nach dem endgültigen Untergang geschrieben wird, auch wenn dieser innere Prozeß, also die schmerzhafte Akzeptanz des Untergangs, wie Xavier Naidoo singt, keiner leichter Weg ist. https://youtu.be/n4fIU_8Od3s

Sie, Niekisch, sind wie Jünger, einfach nicht zum richtigen Zeitpunkt gefallen, oder wie wir, zu spät dazu geboren. Aber niemand wurde je vor seiner Geburt gefragt, ob er in seinem Zeitalter leben will. Hören Sie & all die anderen Jammerlappen bitte endlich auf, sich zu beschweren. Das lenkt einfach nur vom wesentlichen ab. Die Opfer-Rolle überlassen wir unseren jüdischen Freunden, die mit uns untergehen.

sok

3. November 2020 12:25

Als Strategie würde völlig ausreichen, wenn man aufhören würde, die vielen Unpatrioten(Posthelden) zu beklagen, sondern die Frage stellen würde, warum es so viele gibt.

Man braucht dazu gar keine Theorie, da Schmidt-Denter diese Frage gestellt und beantwortet hat.

Wir lassen zu, dass die Unpatrioten die Schüler einer jahrelangen unpatriotischen Gehirnwäsche unterziehen und wundern uns, dass es keine Patrioten mehr gibt.

Sich gegen die Gehirnwäsche zu wehren, ist keineswegs unmöglich, da zwei Drittel der Schüler und zwei Drittel der Eltern gar nicht zu Unpatrioten erzogen werden wollen und auch den Druck ablehen, mit der die Erziehung durchgesetzt wird.

 

Das Konzept von Sellner "viel Feind viel Ehr" ist vielleicht für ihn geeignet. Für Normalbürger ist Schmidt-Denter der bessere Ratgeber

 

 

heinrichbrueck

3. November 2020 14:25

@ nom de guerre

Die Engländer haben für Emma West und Rotherham gekämpft, die Franzosen für eine weißere Fußballnationalmannschaft und Charlie. Scherz beiseite, man sieht doch den Zustand dieser Länder. In welcher Position befinden sich die „Sieger“?

@ Laurenz

Preußen ist untergegangen, 1945. Wo ist das Neue Preußen? Wurden die Chinesen ersetzt? Bricht der Antirassismus (Verteidigung der feindlichen Hegemonie) zusammen, gehen alle Rassisten (Feinde der Umvolkung) unter, was bleibt dann übrig? Lassen wir die Wortspiele weg, wird das Framing klar. Wer für sein eigenes Volk spricht, wird als Rassist aufgeladen. Wer den Rassisten ersetzen soll, kämpft als Antirassist oder bekämpft Rassismus. Ihre jüdischen Freunde bekämpfen Antisemitismus, wenn sie für das Eigene kämpfen. Bevor die Konservativen diese Spielchen durchschauen, wird es diese Konservativen nicht mehr geben. Die Welt dreht sich weiter, an irgendwelchen Untergängen total desinteressiert.

Niekisch

3. November 2020 18:16

@Laurenz: Bereiten Sie sich bitte einen Tee, lehnen sich zurück und denken Sie in Ruhe ein wenig nach. Es wird Ihnen guttun. 

Niekisch

3. November 2020 18:19

"Wir lassen zu, dass die Unpatrioten die Schüler einer jahrelangen unpatriotischen Gehirnwäsche unterziehen und wundern uns, dass es keine Patrioten mehr gibt."

Genau das, sok, ist der Punkt. Und genau da müssen wir endlich ansetzen. 

Niekisch

3. November 2020 18:34

"Preußen ist untergegangen, 1945"

@ heinrichbrueck: Nein, durch alliierten Befehl 1946 völkerrechtswidrig aufgelöst.

Niekisch

4. November 2020 13:30

Doch wenigstens kurz zu den links: quintacolumna analysiert die Konservativen und die Populisten völlig richtig. Dem ist nichts hinzuzufügen. Völlig daneben liegt der Artikel hinsichtlich des Abschieds von Nation und Staat im Reich: Sie sind und bleiben unser Haus zumindest als großes Ziel, auch wenn wir um sie in Zukunft möglicherweise, ja wahrscheinlich in kleinen Aktivengruppen kämpfen müssen, quasi als "Deutsche Gemeinden". Konflikt hängt m.E. zu sehr an der Nouvelle Droit und verkennt dabei, dass diese eben nicht nur konservativ sein will, sondern avantgardistisch, zugleich etatistisch ohne völkische Elemente. Alain de Benoist selber geht vom letzteren ohnehin dezidiert weg. 

Wir in unserer Not dürfen keinen einzigen lebensrettenden Gedanken von vorneherein ausschließen, sei er noch so verrufen.

Für diesen Beitrag ist die Diskussion geschlossen.