Österreich beschließt den Impfzwang (1)

Nun ist die "Impfpflicht" in Österreich also beschlossene Sache.

Martin Lichtmesz

Martin Lichtmesz ist freier Publizist und Übersetzer.

Am Don­ners­tag ver­ab­schie­de­te das Par­la­ment das Gesetz, das bis zum 31. Jän­ner 2024 Gül­tig­keit haben soll, mit 137 vs. 33 Stim­men. Es han­delt sich um eine etwas “mil­de­re” Ver­si­on, als ursprüng­lich ver­kün­det wurde.

Die FAZ fasst zusam­men:

Sie gilt dann für alle Per­so­nen über 18 Jah­ren [statt wie urprüng­lich ange­dacht ab 14 Jah­ren – ML], die im Land leben. Aus­ge­nom­men sind Schwan­ge­re, Gene­se­ne (für 180 Tage) und Per­so­nen, die aus eng defi­nier­ten gesund­heit­li­chen Grün­den kei­ne Imp­fung emp­fan­gen können.

Die Imp­fung soll nicht mit Zwang durch­ge­setzt wer­den, doch kön­nen Ver­stö­ße mit emp­find­li­chen Geld­stra­fen geahn­det wer­den. Die ein­fa­che Buße beträgt 600 Euro, bei einem „ordent­li­chen Ver­fah­ren“ im Fall eines Ein­spruch kann sie je nach Ver­mö­gens­ver­hält­nis­sen bis zu 3600 Euro betragen.

Aller­dings sol­len Bußen frü­hes­tens von Mit­te März an ver­hängt wer­den, wenn die Poli­zei im Rah­men ihrer übli­chen Auf­ga­ben (bei­spiels­wei­se Füh­rer­schein­kon­trol­len) einen Ver­stoß gegen die Impf­pflicht fest­stellt. Auch dann kann man sich noch durch eine bin­nen zwei Wochen nach­ge­hol­te Imp­fung von der Stra­fe („täti­ge Reue“) befrei­en. Haft­stra­fen als Ersatz wer­den ausgeschlossen.

Das orwel­lia­ni­sche Neu­sprech ken­nen wir inzwi­schen: “Die Imp­fung soll nicht mit Zwang durch­ge­setzt wer­den”, aber wenn man sie nicht annimmt, wird einem Zwang auf­er­legt, bis man nach­gibt. In den Wor­ten des deut­schen Meis­ters Karl Lau­ter­bach ausgedrückt:

Es wird ja nie­mand gegen sei­nen Wil­len geimpft. Selbst die Impf­pflicht führt ja dazu, dass man sich zum Schluss frei­wil­lig imp­fen lässt.

Die ein­zi­ge Par­tei, die geschlos­sen dage­gen stimm­te, war die FPÖ, der Rest stimm­te (fast) geschlos­sen dafür. Vier Neos und ein ein­zi­ger Sozi­al­de­mo­krat, Josef Muchitsch, stimm­ten dage­gen; der Hirn­to­ten­preis des Tages geht an Phil­ip­pa Stra­che, die für “Ja” gestimmt hat, weil sie eigent­lich dage­gen ist (oder so). Außer­dem will sie “kei­ne Ängs­te näh­ren” und “poli­tisch nicht ver­ein­nahmt” wer­den, was auch immer das nun wie­der hei­ßen soll.

Die Kon­stel­la­ti­on ist die­sel­be wie in Deutsch­land: Ein Block­par­tei­en­kar­tell, das sich in den wesent­li­chen Din­gen einig ist, steht einer ein­zi­gen Oppo­si­ti­ons­par­tei gegen­über, die als “rechts” ver­femt wird.

Ein zwei­ter sozi­al­de­mo­kra­ti­scher Impf­pflicht­geg­ner, Max Ler­cher, konn­te an der Abstim­mung nicht teil­neh­men, weil er trotz drei­fa­cher Imp­fung eine Erkäl­tung mit posi­ti­vem Test hat und in Qua­ran­tä­ne blei­ben muß­te. Ein Schick­sal, das neu­lich auch dem eben­falls drei­fach geimpf­ten Bun­des­kanz­ler Neham­mer widerfuhr.

Wochen­blick-Chef Ste­fan Magnet kom­men­tier­te auf Telegram:

Heu­te wird im öster­rei­chi­schen Par­la­ment ein Gesetz zur Impf­pflicht beschlos­sen. Ver­kün­det hat die­ses Gesetz ein Bun­des­kanz­ler Neham­mer, zu einem Zeit­punkt, als er als 3‑fach-Geimpf­ter in Qua­ran­tä­ne saß, weil er posi­tiv auf Coro­na getes­tet wur­de. Zu einem Zeit­punkt, als 45% der Inten­siv­bet­ten in Öster­reich leer stan­den. Zu einem Zeit­punkt, als unzäh­li­ge Stu­di­en dar­auf hin wie­sen, dass die “Imp­fung” nicht gegen die neu­en Vari­an­ten hel­fen wird.

Zu einem Zeit­punkt, wo immer mehr Ärz­te und Pfle­ger um Hil­fe rufen, weil sich eine Epi­de­mie der Impf-Neben­wir­kun­gen abzeich­net. Zu einem Zeit­punkt, als hun­dert­tau­sen­de Men­schen im Zuge von fried­li­chen Demons­tra­tio­nen, im Zuge von rund 200.000 schrift­li­chen Beden­ken im Zuge des Geset­zes-Begut­ach­tungs­ver­fah­rens und in Form von offe­nen Brie­fen einen Dis­kurs und eine wis­sen­schaft­li­che Debat­te erba­ten, dies aber von Neham­mer und sei­nen Mit­tä­tern weg­ge­wischt wurde.

Das stu­re Fest­hal­ten der Regie­rung an ihrem Plan auch ange­sichts der deut­li­chen Trend­wen­de in der media­len Bericht­erstat­tung seit Mit­te Dezem­ber ziem­lich merk­wür­dig. Es ver­ging seit­her prak­tisch kein Tag ohne einen Arti­kel, der, gestützt auf “Experten”-Meinungen oder sie refe­rie­rend,  “Omi­kron” als poten­ti­el­len End­punkt der Pan­de­mie ins Auge faß­te – sie­he exem­pla­risch hier und hier.

Zu den bis­he­ri­gen medi­zi­ni­schen und juris­ti­schen Grün­den gegen eine Impf­pflicht kam nun ein wei­te­res Argu­ment hin­zu: Die unauf­halt­sa­me Aus­brei­tung der Vari­an­te Omi­kron, so hieß es, mache eine Imp­fung mit den bis dato ver­füg­ba­ren Stof­fen sinn­los und obsolet.

Omi­kron, die­ses “Virus ex machi­na”, ist wie ein Lot­to-Sech­ser: Es brei­tet sich ers­tens rasch aus, „durch­bricht“ zwei­tens den bis­he­ri­gen, ohne­hin ziem­lich frag­wür­di­gen „Impf­schutz“ (es scheint die Geimpf­ten sogar zu bevor­zu­gen), und rich­tet drit­tens in den aller­meis­ten Fäl­len kaum mehr Scha­den an als ein Schnup­fen.  Mehr noch: Es gibt Ver­mu­tun­gen, Omi­kron könn­te als eine Art „Imp­fung“ gegen die Del­ta-Vari­an­te wir­ken.

Die­se neue Lage hat ein Kli­ma kogni­ti­ver Dis­so­nanz erzeugt, in dem Stil­blü­ten wie die­se gedei­hen: „Es besteht die Gefahr, dass vie­le Men­schen ihre Coro­na-Infek­ti­on gar nicht als sol­che wahr­neh­men und ledig­lich von einer Erkäl­tung aus­ge­hen“, äußer­te etwa Susan­ne John, die Vor­sit­zen­de des Mar­bur­ger Bun­des. Hat man also eine Erkäl­tung mit posi­ti­vem Test, hat man “Coro­na”. Hat man eine Erkäl­tung ohne posi­ti­ven Test, hat man eine Erkältung.

Unter­des­sen bla­sen immer mehr Staa­ten den pan­de­mi­schen Aus­nah­me­zu­stand ab und ver­kün­den, “Coro­na” künf­tig nur mehr wie eine Grip­pe behan­deln zu wol­len; ande­re wie­der­um, wie eben Öster­reich, Deutsch­land, Frank­reich, Ita­li­en oder Kana­da “ver­schär­fen” wei­ter­hin. Zu den Aus­stei­gern zählt Groß­bri­tan­ni­en, das nun sämt­li­che ver­blie­be­nen Maß­nah­men und Beschrän­kun­gen auf­ge­ho­ben hat, und Isra­el, das sich wie kein ande­res Land ver­bis­sen aus der Pan­de­mie “her­aus­imp­fen” woll­te. In bei­den Län­dern hat Omi­kron Del­ta prak­tisch aus­ge­rot­tet (wie auch in Spa­ni­en, Por­tu­gal, Däne­mark, Frank­reich, Ita­li­en…); die – ver­mut­lich künst­lich erzeug­te – Vari­an­te hat geschafft, wozu kei­ne mRNA-Tech­nik imstan­de war.

An Isra­el kann man auch gut die Dyna­mik von Omi­kron stu­die­ren: Wäh­rend die (bestä­tig­ten) Infektionen/Inzidenzen nach oben schie­ßen und neue Rekord­zah­len errei­chen, bewegt sich die Falls­terb­lich­keits­ra­te in einem sehr nied­ri­gen Bereich und sinkt ste­tig. Mit ande­ren Wor­ten ist die Zahl der Fäl­le zwar hoch, aber ohne beson­de­re Bedeu­tung für das Gesund­heits­sys­tem (im Som­mer ist die Falls­terb­lich­keits­ra­te durch die Decke geschos­sen, ver­mut­lich als Fol­ge der Impfoffensiven).

Ein deut­li­ches Zei­chen für einen glo­ba­len “Nar­ra­tiv­wech­sel” ist ver­mut­lich die­ser Text mit dem Titel “Coro­na­vi­rus: Game Over” von Tomas Pueyo vom 17. Janu­ar. Pueyo ist ein win­di­ger “Influen­cer”,  der im März 2020 mit zwei vira­len Arti­keln (hier und hier) eine ent­schei­den­de Rol­le dabei gespielt hat, dem Wes­ten die Stra­te­gie der “Lock­downs” schmack­haft zu machen.

Die­ser “Archi­tekt der glo­ba­len Coro­na-Stra­te­gie” kam aus dem Nichts und hat kei­ne medi­zi­ni­sche, viro­lo­gi­sche oder epi­de­mio­lo­gi­sche Aus­bil­dung auf­zu­wei­sen. Sei­ne Ana­ly­sen und Pro­gno­sen wir­ken im Nach­hin­ein wie ein schlech­ter Witz.

Und trotz­dem haben damals nach Aus­kunft von Kat­ja Glo­ger und Georg Mas­co­lo, Autoren der Regie­rungs-Epo­pöe Aus­bruch – Innen­an­sich­ten einer Pan­de­mie, Gesund­heits­bü­ro­kra­ten und Poli­ti­ker aus aller Welt die­sen Mann um Rat gefragt:

Der Arti­kel [“Der Ham­mer und der Tanz”] wur­de mehr als zehn Mil­lio­nen Mal abge­ru­fen. Minis­ter und Par­la­men­ta­ri­er aus aller Welt mel­de­ten sich bei ihm; auch das deut­sche Innen­mi­nis­te­ri­um und das Robert Koch-Institut.

Wie das zustan­de kam und wer hin­ter Pueyo steht, bleibt wei­ter­hin ein Rätsel.

Jeden­falls schreibt Mr. Lock­down hims­elf jetzt:

*  Mit Omi­kron, Impf­stof­fen und medi­ka­men­tö­sen Behand­lun­gen sinkt das COVID-Risi­ko um das 10- bis 1000-fache.

* Die Omi­kron-Wel­le wird wahr­schein­lich die letz­te sein, bei der wir vor­sich­tig sein soll­ten. Infol­ge­des­sen soll­ten wir die Pan­de­mie bald offi­zi­ell been­den, wahr­schein­lich in einem Monat oder so, es sei denn, es tau­chen neue Infor­ma­tio­nen auf, was aber ziem­lich unwahr­schein­lich ist.

* Das größ­te Risi­ko besteht dar­in, daß Sie die­se Tat­sa­chen nicht ver­in­ner­li­chen und wei­ter­ma­chen wie bis­her, anstatt zu erken­nen, daß wir in die End­pha­se von COVID ein­ge­tre­ten sind. Die nächs­ten Mona­te wer­den so sein wie die nächs­ten paar Jah­re. Han­deln Sie entsprechend.

Dies gilt ins­be­son­de­re für Regie­run­gen. Sie müs­sen wis­sen, wann es genug ist.

Es gibt frei­lich noch kei­ne Anzei­chen dafür, daß auch die­ser Arti­kel ein vira­ler, in unzäh­li­ge Spra­chen über­setz­ter Mega­hit wird. Als Zei­chen der Zeit ist er jedoch ziem­lich bemerkenswert.

Ähn­li­che Argu­men­ta­tio­nen waren, wie gesagt, in letz­ter Zeit auch ver­mehrt in deutsch­spra­chi­gen Medi­en anzu­tref­fen. Mar­kus Kirch­mair emp­fahl am 17. 1.  in einem Gast­kom­men­tar in der Pres­se Omi­kron als gol­de­ne “Brü­cke zur poli­ti­schen Gesichtswahrung”:

Als Gesell­schaft – egal ob geimpft oder unge­impft – müs­sen wir uns fra­gen: Wol­len wir so leben? Und wenn ja, für wie lang?

Im Früh­jahr 2022 wer­de es nur noch „drei Gs“ geben, ließ Viro­lo­gin Doro­thee von Laer auf­hor­chen: „Dann ist man ent­we­der geimpft, gene­sen oder gestor­ben.“ Zur glei­chen Zeit zün­de­te der Gesund­heits­mi­nis­ter damals die letz­te Eska­la­ti­ons­stu­fe sei­nes Fünf­stu­fen­plans, den Lock­down für Unge­impf­te. Das Ziel: Unser Gesund­heits­sys­tem vor dem Kol­laps bewahren.

Seit­her sind zwei Mona­te ver­gan­gen. Obwohl sich die Bele­gung der Inten­siv­sta­tio­nen mehr als hal­biert hat, blei­ben die mehr als eine Mil­li­on betrof­fe­nen Mit­men­schen ohne gül­ti­gem Impf­zer­ti­fi­kat weit­ge­hend aus dem öffent­li­chen Leben ver­bannt. Mit aktu­el­lem Test dür­fen Sie zwar in einem Fach­markt arbei­ten, machen sich aber straf­bar, wenn sie am eige­nen Arbeits­platz für sich selbst ein­kau­fen. Wie krea­tiv las­sen sich wis­sen­schaft­li­che Erkennt­nis­se in poli­ti­sche Maß­nah­men über­set­zen, um noch ver­hält­nis­mä­ßig zu sein? (…)

Die­se faden­schei­ni­ge Begrün­dung für “2G” ist längst per­du, aber das ist der öster­rei­chi­schen Regie­rung offen­bar völ­lig egal. Das ver­wun­dert nicht, wenn man begrif­fen hat, daß ihr eigent­li­cher Zweck nicht die Aus­las­tung des Gesund­heits­sys­tems war (die man auf die­sem Wege ohne­hin nicht errei­chen hät­te kön­nen), son­dern die Drang­sa­lie­rung und Erpres­sung der unge­impf­ten Bevölkerung.

Kirch­mair weiter:

Die Fak­ten besa­gen: Die Schwe­re der Erkran­kung nimmt ab, die Grund­im­mu­ni­tät in der Bevöl­ke­rung nimmt zu. Neue Medi­ka­men­te und The­ra­pie­mög­lich­kei­ten ver­spre­chen zusätz­lich Hoff­nung. Die Ver­nunft besagt: Jetzt ist nicht der Zeit­punkt für mar­tia­li­sche Insze­nie­rung und wei­te­re Ver­schär­fun­gen, son­dern für Dees­ka­la­ti­on, damit wir als Gesell­schaft wie­der zusam­men­fin­den. Noch besteht die Chan­ce zur poli­ti­schen Refle­xi­on. Die Ein­füh­rung die­ser Impf­pflicht wird weder das Ende der Pan­de­mie bedeu­ten, noch das Ende unse­rer gesell­schaft­li­chen Herausforderungen.

Ins glei­che Horn blies Meret Bau­mann in der Neu­en Zür­cher Zei­tung am 20. 1. : “Mit der Omi­kron-Vari­an­te lässt sich eine Impf­pflicht nicht mehr recht­fer­ti­gen”. Schon am 7. 1. schrieb Ivo Min­js­sen im sel­ben Blatt: “Die abseh­ba­re Durch­seu­chung durch Omi­kron weckt in Öster­reich neue Zwei­fel an der Impf­pflicht.” Sogar ein Redak­teur des ein­schlä­gi­gen Hetz­blat­tes Der Stan­dard  (András Szi­get­va­ri) konn­te sich zu die­ser Ein­sicht durch­rin­gen, und nun zog auch noch die kos­ten­lo­se Bou­le­vard-Zei­tung Heu­te nach: “Sinn­los-Impf­pflicht – bei Omi­kron nur ein Armutszeugnis”.

Am über­ra­schends­ten ist jedoch die Posi­tio­nie­rung Wolf­gang Fell­ners gegen die Impf­pflicht. Fell­ners Medi­en­im­pe­ri­um (oe24) war bis­lang einer der Haupt­mul­ti­pli­ka­to­ren der Regie­rungs­pro­pa­gan­da und hem­mungs­lo­ses Organ der Coro­na-Panik­ma­che (wofür es auch üppi­ge finan­zi­el­le Zuwen­dun­gen gab). Fell­ner atta­ckiert nicht nur das neue Gesetz, son­dern auch den “Lock­down für Unge­impf­te”, der nun seit zwei Mona­ten in Kraft ist:

Unse­re Regie­rung hat wie­der ein­mal ihr Wort gebro­chen. Sie hat uns ver­spro­chen, alle Coro­na-Maß­nah­men nur noch nach der Bele­gung der Inten­siv­bet­ten zu erlas­sen. Sie hat statt­des­sen ohne Not und aktu­el­len Anlass ein Impf­pflicht-Gesetz erlassen.

Sie hält wei­ter den Lock­down für Unge­impf­te auf­recht, obwohl nach ihrem eige­nen Stu­fen­plan die ers­ten (harm­lo­sen) Maß­nah­men erst bei 200 Inten­siv­pa­ti­en­ten begin­nen, Lock­downs erst bei 600. Sie quält wei­ter Gas­tro­no­mie und Han­del mit 2G und macht Ver­käu­fe­rin­nen zu She­riffs, sie quält Schü­ler mit Mas­ken, sie zer­stört unser Kul­tur­le­ben. Und alles nur, weil die­se Regie­rung kein zukunfts­ori­en­tier­tes Kon­zept im Kampf gegen Coro­na hat.

Unse­re Hoff­nung sind dies­mal die Viro­lo­gen, Exper­ten, Wis­sen­schaf­ter. Immer mehr von ihnen sagen, dass die Omi­kron-Wel­le heu­er schon mit März vor­bei sein dürf­te – also genau zu jenem Zeit­punkt, zu dem unser Impf­pflicht-Gesetz in Kraft tre­ten wird. Gratuliere!

Wenn die Zahl der Inten­siv­pa­ti­en­ten auch in den nächs­ten zwei Wochen nicht steigt, gibt es nur zwei Maß­nah­men: Schafft den Lock­down für Unge­impf­te ab! Und werft das Impf­pflicht-Gesetz in den nächs­ten Papier­korb – wir müs­sen unser Land wie­der einen, opti­mis­tisch machen, nicht spalten!

Gewiß hät­te Fell­ner auch schon vor dem Beschluß mobil machen kön­nen, und es wird sich zei­gen, ob sein Blatt nun ins­ge­samt kon­se­quent Druck gegen die Regie­rung machen wird (immer­hin schrei­ben dort auch fana­ti­sche Schreck­schrau­ben wie Isa­bel­le Dani­el.)

Das Omi­kron-Argu­ment ist frei­lich gewich­tig und “salon­fä­hig” auch für jene, die nicht dem “Schwurb­lern” in Ver­bin­dung gebracht wer­den wol­len. Es soll­te aber nicht dar­über hin­weg­täu­schen, daß es bereits vor dem Auf­tau­chen die­ser Vari­an­ten­ka­val­le­rie kein ein­zi­ges trag­fä­hi­ges medi­zi­ni­sches Argu­ment für eine all­ge­mei­ne Impf­pflicht gege­ben hat. Der ursprüng­li­che Vor­wand “Her­den­im­mu­ni­tät durch Mas­sen­imp­fung” ist aus dem Nar­ra­tiv­ar­se­nal ver­schwun­den, und auch an “Zero Covid” glaubt schon lan­ge nie­mand mehr.

Bevor Omi­kron in der Are­na auf­tauch­te, waren die Medi­en zu einem Eier­tanz um die offen­sicht­li­che Tat­sa­che gezwun­gen, daß die Impf­stof­fe nicht wir­ken, wie ursprüng­lich ver­spro­chen und erheb­li­che Schä­den anrich­ten, die nicht mehr ver­schwie­gen wer­den kön­nen. Eine gene­rel­le Impf­pflicht wür­de weder “Coro­na besie­gen” noch dem All­ge­mein­wohl die­nen, son­dern ledig­lich tota­li­tä­ren poli­ti­schen Agen­den und den wirt­schaft­li­chen Inter­es­sen von Phar­ma-Groß­kon­zer­nen in die Hän­de spielen.

Letz­te­res wur­de nun von dem Nach­rich­ten­ma­ga­zin News aus­führ­lich the­ma­ti­siert, was mich ziem­lich über­rascht hat. Zu ande­ren Zei­ten hät­te ein sol­cher Arti­kel eine Staats­af­fä­re aus­ge­löst, heut­zu­ta­ge bewegt sich der­lei im Wahr­neh­mungs­ra­dar eines Leserbriefes.

Acht Covid-Impf­ex­per­ten der Bun­des­re­gie­rung haben finan­zi­el­le Bezie­hun­gen zur Indus­trie. Immer wie­der taucht dabei ein Name auf: Pfi­zer. Bis auf weni­ge Aus­nah­men besteht kaum Inter­es­se an Trans­pa­renz. Das betrifft das Gesund­heits­mi­nis­te­ri­um eben­so wie den ORF, der ein Lob­by­ing-Event der Phar­ma-Wirt­schaft als “Infor­ma­ti­on” ausstrahlte.

 

Mehr im zwei­ten Teil die­ses Beitrags.

Martin Lichtmesz

Martin Lichtmesz ist freier Publizist und Übersetzer.

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Kommentare (48)

Uwe Lay

23. Januar 2022 10:43

Wunderbare Erkenntnisse über die Freiheit

Herr Lauterbach offenbart nun ein ganz neues Verständnis von "Freiheit" und "Freiwilligkeit": Wenn jemand zu mir sagt: "Geld her oder ich erschieße Dich!" dann gebe ich ihm das Geld freiwillig, denn ich könnte die Geldübergabe ja verweigern, auch wenn ich dann erschossen werde.So existiert jetzt nach dieser neuen Erkenntnis in jedem totalitären Staat Freiheit, weil ja alle freiwillig gehorchen, sie könnten ja auch nicht gehorchen und eben längere Aufenthalte in Gefängnissen dann auf sich nehmen. Das Verhältnis der SPD zur Demokratie und der Rechtsstaatlichkeit sollte einmal ernsthaft überprüft werden!

Franz Bettinger

23. Januar 2022 12:14

Der Lock Step (eingeübt bereits in 2010 —>*) war ganz wichtig für deep state, um die Mehrheit der Bürger in vielen Staaten davon zu überzeugen, dass "keine Verschwörung" vorliegen könne, denn „es tun ja alle dasselbe“, und "das hat es noch nie zuvor gegeben“, "deshalb muss es einen wahren Grund geben für den Gleichschritt aller in dieselbe Richtung“. Ja, es war klug eingefädelt. Und jetzt ist es vorbei. Der Trick funktioniert nicht mehr. Die Regierungen marschieren nicht mehr im Gleichschritt. Als erstes ausgeschert waren die USA, dann taten es viele. Fast alle rudern heute zurück, sogar Australien hat sich dem Druck der Straße und Argumenten gebeugt, nur Deutschland und Österreich nicht. Vielleicht ist es ja gut so: Damit die Wut der Bürger noch ein bisschen mehr Anlauf nehmen kann, um dann das Nötige und Weitreichende zu tun.

*Paul Schreyer:  https://www.youtube.com/watch?v=coXqFWGm4XI&t=6s (hier vor allem ab 40’38’’)

Franz Bettinger

23. Januar 2022 12:23

Die Schlacht gegen die Corona-Schwindler ist gewonnen, allem Säbelrasseln der Regierungs-Clique zum Trotz. Der Krieg? Noch nicht. Die nächste Schlacht geht gegen den Klima-Schwindel und dann immer weiter, bis wir diese Typen haben, wo sie hingehören: ins Gefängnis. Wenn das nicht gelingt, werden wir die Verbrecher nie los. 

Nordlicht

23. Januar 2022 12:33

Mitbewusster Erinenrung an historische Regierungen sage ich: Verbrecherpack.

Seltsam, dass in den vor zwei Generationen faschistischen Staaten Italien, Deutschland, Österreich, mit deutlichem Unterschied auch Spanien, die Regierungen totalitär ins Innerste der Menschen greifen.

Niemand

23. Januar 2022 13:37

Es scheint, als ob die BRD demnächst dem Beispiel Österreichs folgen wird. Gleichzeitig finden in verschiedenen Ländern augenscheinliche Rückzüge des "Impf"regimes statt, insbesondere in den USA und Großbritannien und selbst in der EU, etwa Tschechien. Wird man dann also diesen Zwang durchsetzen können, wenn es ihn in nur einem Teil der Länder gibt? Es heißt, dass die BRD mehr als 500 Millionen "Impfdosen" bestellt hat. Und doch hat sich der Kurs von Biontech seit dem Höchststand beinahe gedrittelt und ist wieder auf dem Niveau vom April 2021.

Gustav Grambauer

23. Januar 2022 13:39

I

Nehme mal Scholz beim WEF zum Aufhänger für meine Sicht:

ML: Kommt im 2. Teil des Beitrags!

Wer nimmt denn diese Gruselshow noch ernst. Sage dazu nur "Bericht der Akademie für Gesellschaftswissenschaften, C-Prominenz, an das ZK" (welcher dann beim ZK ohne einen Blick darauf auf das nächstfreie Archivwägelchen wandert), eine Mischung aus

- hohlem Ritual im Ausbreiten selbstrefrentieller Rechthaberschablonen (der Redner sagt einfach - wie seit jeher -, was Veranstalter und Publikum von ihm hören wollen),

- Suhlen in der Selbstgewißheit vergangener Zeiten (aber im Wissen darum, daß sie vorbei sind),

- Mafia-Höflichkeitsformen: "Wir-müssen-wenigstens-am-Flachbildschirm-noch-eine-halbe-Stunde-für-den-Klaus-opfern---wir-können-ihn-jetzt-nicht-einfach-allein-lassen" (warum wurde denn das reguläre, physische WEF verschoben - doch weil die Anzahl an Absagen offenbar niederschmetternd war oder) und  

- Anpfeifen gegen die Angst im Walde.

Gustav

23. Januar 2022 14:13

Pueyo scheint ein indirektes Sprachrohr der Globalisten zu sein. Sollte der Grund für ein Festhalten am Impfnarativ Renitenz sein, weil man Angst vor dem Zurückrudern hat, aus welchen Gründen auch immer, dann steht uns in Austria und Deutschland ein tragik-komisches Schauspiel bevor.

Ich kauf schonmal Popcorn....

RMH

23. Januar 2022 15:13

Es gibt mittlerweile kein rationales Argument mehr für die Impfpflicht. Zu orakeln, dass es im Herbst irgendeine Mutante geben könnte ist Grundrechtseinschränkung bzw. -Verletzung auf Vorrat, rein vorsorglich. Kein Mensch kann wissen, ob und was im Herbst ist und die Tendenz scheint zu sein, dass die "Mutationen" eher ins harmlose variieren als in "Killer". Zudem gibt es bis heute noch nicht einmal Impfstoff-Updates (keine gegen Delta und auch nicht gegen Omikron) und die deutsche Regierung bestellt hunderte von Millionen Impfdosen (mit Option auf updates oder gar vom "alten" Zeug? Das lässt sich nicht so schnell recherchieren) einfach ins blaue. Ein Fall von Veruntreuung von Staatsvermögen. Vermutlich müssten updates auch noch einmal ein zeitaufwendige Zulassungsverfahren durchlaufen ...

RMH

23. Januar 2022 15:20

Die Verblendung, die sich in Österreich zeigte, wird sich auch in Deutschland manifestieren und es wird zur allgemeinen Impfpflicht kommen. Obwohl RGG offenbar keine eigene Mehrheit in der Frage hat, gibt die Union den generösen Ausputzer und kastriert sich als Opposition selber. Hätte die Union Eier, würde sie dagegen stimmen und sehen, ob die Linke RGG mit Stimmen aushilft. Das einzig praktische, aber letztlich komplett zynische Argument in D für die Impfpflicht ist, dass man damit versucht, die ob des bestehenden berufsspezifischen Impfzwangs von der Fahne gehenden Pflegekräfte wieder einzufangen. Die Mainstream-Parteien, insbesondere die Union, scheinen zudem folgenden Gedanken zu haben: Den "solidarisch" sich Impfen haben lassenden Tageszeitung lesenden Spießern verschafft man mit der Impfpflicht zudem die Genugtuung, dass die oberschlauen Impfverweigerer jetzt endlich auch dran glauben dürfen, für den großen Feldversuch und dass den "Spaziergängern" damit das Maul gestopft wird (gerade diese Bedürfnis ist beim bundesdeutschen Wähler sehr weit verbreitet - das unterste des Menschen wurde mit Corona nach oben gekehrt).

Imagine

23. Januar 2022 16:06

1/2

Impfplicht in Österreich und Deutschland stehen – so die Hypothese – zwar in einem inhaltlichen und zeitlichen Zusammenhang, aber trotzdem läuft etwas Anderes ab.

Österreich ist der Präzedenzfall. Gewissermaßen der Türöffner für Deutschland.

Die politischen Funktionseliten in allen Parteien mit Ausnahme der FPÖ haben der Impfpflicht zugestimmt. Vermutlich aus den üblichen Gründen, wie Korruption, Erpressung und Dummheit.

Aber eigentlich müssten diese Leute kapieren, dass sie sich den Ast absägen, auf dem sie privilegiert sitzen. Denn zu erwarten ist, dass dieses Gesetz rechtlich nicht Bestand haben wird. Vgl. z.B. https://youtu.be/ll2dQoGTbcQ.

Wenn das Gesetz gekippt ist, wird es Neuwahlen geben und danach ist EdeKa für diese Typen. Dann landen sie dort, wo Strache gelandet ist.

Warum wird das Gesetz gekippt werden? Weil die Mitte es nicht zulassen wird, dass Österreich sozial gespalten und ökonomisch zerstört wird.

Dies ist auch der Grund, weshalb die Schweiz ausschert.

Weil das Establishment die Schweiz als große Gated Community mit hohem Wohlstand und hoher Sicherheit erhalten will. Die zerstören nicht ihre Ökonomie und ihren Staat. Zudem gibt es im Schweizer Vielvölkerstaat noch einen nationalen Kollektivegoismus mit dem Ziel, allgemeinen Wohlstand und den sozialen Frieden für die Schweizer zu erhalten.

Imagine

23. Januar 2022 16:06

2/2

In Deutschland ist es eher wie in der DDR nach 1989/90. Die politischen Funktionseliten lassen es zu, dass Deutschland aufgekauft und geplündert wird.

Max Otte wies schon seit langer Zeit und wiederholt darauf hin, dass ein Ausverkauf der deutschen Wirtschaft stattfindet. Z.B. https://tinyurl.com/2p9xdpuc

Er spricht von einem „Krieg gegen die Mitte“. KMUs werden aufgekauft, Sparer durch Inflation und Minuszinsen enteignet, Realeinkommen und Kaufkraft sinken, mit dem allgemeinen Wohlstand und der Binnenökonomie geht es abwärts.

Die Massen kapieren dies nicht. Sie lassen sich weitgehend widerstandslos verkohlen, schrödern, vermerkeln, impfen und verampeln. Und sind sogar noch froh über ihre guten Gesundheitsminister.

Dass in Deutschland ein Klassenkrieg stattfindet, wo die arbeitende Bevölkerung der große Verlierer ist, begreifen weder Linksorientierte noch Rechtsorientierte.

Die Regierung in Österreich wird kippen und CDU/CSU wittert schon Morgenluft.

Merz hat Kreide gefressen und macht auf sozial, Söder macht nicht mehr den großen Angstmacher und Antreiber für Impfzwang. Wenn die FDP aus der Ampel abspringt, gibt es Neuwahlen.

tearjerker

23. Januar 2022 16:25

„das unterste des Menschen wurde mit Corona nach oben gekehrt“. So ist es, die Impfung ist für viele eine enorme Statusaufwertung während die Verweigerung der Impfung sozialen Ausschluss zur Folge hat, was einen Statusverlust innerhalb der gesellschaftlichen Hierachie signalisiert. Das funktioniert über alle politischen Lager hinweg, weshalb es auch keinen organisierten und in eine weiterführende Programmatik eingebetteten Widerstand gibt, erst recht nicht aus dem Apparat heraus. Das Ganze hat prinzipiell das Zeug zu einer echten Staatskrise. Stand jetzt würde ich aber davon ausgehen, dass es nicht mal gelingen wird, Scholzens Gruselkabinett abzuservieren. Stattdessen erstmal Impfpflicht light, Verantwortung larpen und die „nächste Welle“ dann mit verschärften Massnahmen und grossflächigen Strafaktionen gegen feindlich-negative Elemente im Herbst angehen. Und wenn nicht mal das mehr klappt, die Heeresgruppe Don reaktivieren.

Der_Juergen

23. Januar 2022 16:36

@Franz Bettinger

Ihr Wort in Gottes Ohr, aber die Verbrecher werden nicht so leicht kapitulieren. Sie haben zu viel in den Monster-Schwindel investiert.Verteilen wir das Fell des Bären also nicht zu früh.

Kurativ

23. Januar 2022 18:14

Gesundheit kann man nicht von Oben diktieren. Das ist absurd. Es ist eine individuelle Entscheidung. Es ist eine "Glaubensfrage" im weiteren Sinne.

Waldgaenger aus Schwaben

23. Januar 2022 19:24

 

Haftstrafen als Ersatz werden ausgeschlossen.

 

Wie die Impfpflicht durchgesetzt werden soll, war mir von Anfang an ein Rätsel und ist es immer noch. Haftstrafen für Hunderttausende Impfverweigerer scheitern an den fehlenden Haftplätzen. Deswegen werden sie ja ausgeschlossen, nicht aus politischer Vernunft.

Ich habe heute etwas im Internet gestöbert. In Deutschland führen nicht bezahlte Bußgelder zu einer Gerichtsverhandlung und können dann bei hartnäckiger Weigerung zu zahlen, zu zwei Wochen Erzwingungshaft führen, die auch mehrfach angeordnet werden kann. Eine Zwangsvollstreckung oder Lohnpfändung wie im Zivilrecht ist in Deutschland zur Eintreibung von Bußgeldern nicht vorgesehen.

Mitlesende Juristen mögen mich korrigieren, falls ich falsch liege. Ist es in Österreich anders, oder ist das  Bußgeld für Nichterfüllung der Impfpflicht ein zahnloser Tiger?

 

 

RMH

23. Januar 2022 20:18

@Waldgänger,

danke für den link - würde ja in diesem Fall dann um Deutschland gehen. Bei einem rechtskräftigen Bußgeld ist das überhaupt kein aufwendiges Verfahren, wenn die Hauptzollämter die Vollstreckungsbehörden sind. Das sind Profis und ruck-zuck hat man bspw. als Arbeitnehmer die Lohnbuchhaltung seines Arbeitgebers im Nacken, die nachfragen, warum sie jetzt so nen Fall der Lohnpfändung zu bearbeiten haben (und als Teil der Finanzbehörden wissen die HZA auch, wenn bspw. ne Steuererstattung ansteht, dann ist die eben ganz schnell weg). Die einzige Chance in Deutschland ist, rechtzeitig Rechtsmittel gegen einen Bußgeldbescheid einzulegen und das Verfahren so lange wie möglich zu betreiben. Wenn ich Amtsrichter in Deutschland wäre, was ich nicht bin, würde ich beim ersten Verfahren gegen so ein Bußgeld eine Richtervorlage nach Karlsruhe machen, damit Klarheit herbeigeführt wird. Womit wir beim wahren Thema wären: Was sollen die armen Österreicher jetzt machen?

Maiordomus

23. Januar 2022 20:34

@Imagine. Was Sie über die Schweiz sagen, hat viel Richtiges, wiewohl ich Ihnen ungern in dieser Pauschalität recht geben würde. Schätze bei Ihren jeweiligen Kommentaren trotz gelegentlichem Widerspruch einen hohen Reflexionsgrad ein.

Simplicius Teutsch

23. Januar 2022 21:07

@RMH, ja, leider, ist auch mein Eindruck:

„Den "solidarisch" sich impfen haben lassenden Tageszeitung lesenden Spießern verschafft man mit der Impfpflicht zudem die Genugtuung, dass die oberschlauen Impfverweigerer jetzt endlich auch dran glauben dürfen, für den großen Feldversuch und dass den "Spaziergängern" damit das Maul gestopft wird.“

Gracchus

23. Januar 2022 21:15

Die Eurphorie, die hier einige an den Tag legen, ist sehr schön, aber es wurde gerade in Ö eine Impfpflicht beschlossen, obwohl es kein, aber auch kein einziges Argument dafür gibt, im Gegenteil, nicht über eine Impfpflicht müsste diskutiert werden, sondern über die Rücknahme der Impfstoff-Zulassung, denn anscheinend koreliert die Übersterblichkeit mit der Zahl der Impfungen. Und dennoch neige ich derzeit wie RMH dazu, dass die Impfpflicht kommt. Denn offensichtlich haben sich Regierung + RKI komplett von der Realität abgekoppelt, was ja auch die Verkürzung des Genesenen-Status zeigt. 

Keine Frage, FB: Die gehören hinter Gitter, aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg.

Simplicius Teutsch

23. Januar 2022 21:54

Möglicherweise sind die Umfrage-Ergebnisse in Österreich ähnlich wie hier in Deutschland. Wir dürfen uns nichts vormachen. Das Volk will die Knebelung für alle. Von daher ist die gesetzlich verordnete Impfpflicht der Vollzug des allgemeinen Volkswillens.

Corona-Krise: Umfrage zu aktuell geltenden Corona-Maßnahmen im Januar 2022

Veröffentlicht von Statista Research Department, 14.01.2022

In einer im Rahmen des ZDF-Politbarometers Anfang Mitte Januar 2022 durchgeführten Umfrage waren 30 Prozent der befragten Personen der Meinung, dass die derzeit geltenden staatlichen Corona-Maßnahmen härter ausfallen müssten („müssten härter ausfallen“). 44 Prozent betrachteten die Maßnahmen als „gerade richtig“. Und 22 Prozent der Befragten beurteilten die Maßnahmen als „übertrieben“.

Allerdings: Im Vergleich zu Mitte Dezember hat sich die Gruppe der Befragten, die die Maßnahmen für nicht ausreichend halten, um 12 Prozentpunkte verkleinert.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1117657/umfrage/corona-krise-umfrage-zu-aktuell-geltenden-corona-massnahmen/

Oder will jemand behaupten, die ZDF-Umfrage wäre manipuliert?

 

Waldgaenger aus Schwaben

23. Januar 2022 22:18

@RMH

Was sollen die armen Österreicher machen? Ihre Justiz beschäftigen mit Widersprüchen.

Daneben gibt es bei vielen bislang Ungeimpften vielleicht starke Ängste vor der Impfung, bis hin zur Selbstmordgefährdung ("Bevor ich qualvoll an den Nebenwirkungen verrecke, bringe ich mich um")  die erstmal psychiatrisch begutachten werden müssen, bevor ein Arzt impfen darf. Bis zur Begutachtung muss dem Impfling Impfunfähigkeit bescheinigt werden.

Ich weiß wirklich nicht, ob die Impfpflicht durchdacht ist.

Gnaeus

23. Januar 2022 22:20

@ Imagine

So etwas wie einen "nationalen Kollektivegoismus" gibt es in der Schweiz nicht, weil in der Schweiz nichts nationales gibt. Das Land befindet sich genauso in der Auflösung wie die Länder darum herum auch. Fast 40 % der in der Schweiz lebenden Menschen haben einen Migrationshintergrund. Das Land ist nicht viel mehr als ein Wirtschaftsstandort, zu dem, zugegeben, einige noch halbwegs Sorge tragen wollen. Schweizer ist in diesem Weltbild, wer in der Schweiz Steuern zahlt. Staatsvölker gibt nicht mehr. Dass es so etwas wie eine liberale DNS im Land gäbe, hat sich in der Coronakrise nur bedingt bewahrheitet. Konzepte wie 3 und 2G werden ebenso konsequent angewandt wie andernorts. Die Leute werden zur Impfung gedrängt. Liberal ist man hauptsächlich noch in gesellschaftspolitischen Fragen wie der Homoehe, oder der Möglichkeit, sich für weniger als 100 Franken zum anderen Geschlecht erklären zu lassen.

Simplicius Teutsch

23. Januar 2022 22:22

Es gibt vermutlich viele schwer Corona-Verängstigte, was mir persönlich lange Zeit gar nicht so klar war, die die „Ungeimpften“, die „Unsolidarischen“, die „Treiber der Pandemie“, tatsächlich als tödliche Gefährder ihres Lebens und als Konkurrenten für einen potentiellen Krankenbett-Platz betrachten. Denen braucht man nicht mit maßnahmen-kritischen Argumenten zu kommen.

Aber darüber hinaus gibt es viele, die sich nur haben impfen lassen, um sich ihren gesellschaftlichen Frieden, ihre berufliche und gesellige Freiheit mit der Corona-Impfung zu erkaufen. Trotz aller medialen Dauerbeschallung, diese eigentlich gesunden und vernünftigen Menschen empfinden sich meiner Meinung nach häufig durchaus als Versuchskaninchen in einem nicht ganz ungefährlichen medizinischen Feldversuch, hinter dem möglichweise noch ganz andere transformatorische Absichten die wahren Treiber sind. Die sind ja nicht dumm.

Simplicius Teutsch

23. Januar 2022 22:37

Flyer des Bayerischen Hausärzteverbands:

www.hausaerzte-bayern.de

IHRE ARZTPRAXIS EMPFIEHLT DIE CORONA-IMPFUNG

Ein kleiner Pieks für Sie. Ein großer Schritt für unsere Gesundheit.

+ Impfen ist sicher – Ihre Hausärztin/Ihr Hausarzt empfiehlt die Corona-Impfung

+ Mit einer Impfung gegen COVID-19 schützen Sie nicht nur sich selbst, sondern auch Ihre Familie und Ihre Freunde

+ Corona-Impfstoffe sind gründlich erprobt und nach erfolgreicher Testphase behördlich zugelassen

+ Damit ist die Corona-Impfung ein wichtiger Baustein zur Eindämmung und Überwindung von Corona

Diese uneingeschränkte, offizielle Lobpreisung, dass die neuartige Corona-Impfung sicher und wirksam sei - nur ein Pieks - wird gerne gehört. – Auch von mir wird es nicht ungern gehört, weil ja viele Menschen, die mir lieb sind, bereits (mit erpresserischem Druck) mehrfach geimpft sind.

So, und jetzt gute Nacht.

AmazonBesteller

23. Januar 2022 23:13

@ Waldgaenger 

Ich habe nochmal geguckt. Zwangsvollstreckung ist möglich

Aber ein recht aufwendiges Verfahren.

Bleibt die Frage wie bei jenen verfahren wird, bei denen nichts zu holen ist.

 

*räusper* ich, als Verwaltungstäter kann Ihnen dazu gerne Auskunft geben. Zuerst müssen wir uns von allem Rechtsstaatlichen lösen. Es wird das gemacht, was möglich ist. Die rechtliche Legitimation wird danach eingeholt oder völlig ignoriert.

Demnach ist es kein aufwändiges Verfahren mehr. Möglichkeit 1: der Arbeitgeber muss den Impfstatus kontrollieren. Das nimmt schon mal Druck aus der Verwaltung. Selbständige werden über die Krankenkasse an das jeweilige Gesundheitsamt gemeldet. Da die meisten Arbeitgeber schon den Impfstatus der Angestellten kennen, bleibt das ohne großen Aufwand. Der Lohn fällt weg, die Schreiben der Gesundheitsämter gehen ein. Zwei Wochen Frist um die Impfung nachzuweisen. Dann geht die erste Geldbuße ein. Usw. 

Möglichkeit 2: Die Impfdaten aus dem RKI werden ausgewertet und mit den gemeldeten Einwohnern in den jeweiligen Einwohnermeldeamt verglichen. Wer keinen Match aus der Datenbank des RKI hat, bekommt Post vom Gesundheitsamt oder von einer anderen Behörde. Zwei Wochen Zeit, selbes Spiel.

Wer nichts hat, bekommt meistens Hartz 4. Da kann man nichts pfänden. Vermutlich bleibt die Forderung 30 Jahre bestehen. Wer keinen Job bekommt, weil ungeimpft, wird sanktioniert.

Ich tippe auf Möglichkeit 1.

Gelddrucker

23. Januar 2022 23:50

Gnaeus:

Bei der Schweizer Migrationsstatistik bitte beachten, dass dort große Mengen an "erweiterten" Schweizer leben, nämlich, Franzosen, Italiener, Deutsche und Österreicher.

Der wahre Anteil an Fremdvolk dürfte in etwas so hoch sein wie in Deutschland oder Österreich.

Laurenz

24. Januar 2022 03:49

https://www.achgut.com/artikel/der_sonntagsfahrer_23.01.2022_der_gelben_erngel

Gustav Grambauer

24. Januar 2022 06:37

The (Daily) Telegraph, Slogan: "Was, is, and will be".

- G. G.

RMH

24. Januar 2022 06:44

"bis hin zur Selbstmordgefährdung ("Bevor ich qualvoll an den Nebenwirkungen verrecke, bringe ich mich um")  die erstmal psychiatrisch begutachten werden müssen,"

@W.a.S.,

Wer in Deutschland einmal Lust darauf hat, nicht nur übers Kuckucksnest zu fliegen, sondern dort mitten drin zu landen, dem sei ein Drohen mit Selbstmord sehr angeraten. Die "Begutachtung" erfolgt dann in der Geschlossenen und was man im Zustand der mangelnden "Willensbildung" alles legal verabreicht bekommen kann, wage ich kaum zu beschreiben. Und wenn die Person mit suizidalen Neigungen dann wieder draußen ist, wundert sie sich nicht selten, welches Vögelchen denn der Führerscheinstelle von dem Abenteuer gesungen hat, denn es findet dann mitunter einen Brief von dieser in seiner Post, dass es sich doch bitte noch einer MPU zu unterziehen hat, sonst wird der Führerschein eingezogen (leider alles keine Scherze).

Ich sehe ad hoc und aktuell nur 2 Wege:

- Die Justiz so lange wie möglich durch den Rechtsweg beschäftigen, der dann hoffentlich auch Suspensiv-Wirkung hat (beim Beschäftigungsverbot fürs Pflegepersonal ist das schon mal nicht der Fall).

- Auswandern

Umlautkombinat

24. Januar 2022 08:48

> . Zuerst müssen wir uns von allem Rechtsstaatlichen lösen. Es wird das gemacht, was möglich ist. Die rechtliche Legitimation wird danach eingeholt oder völlig ignoriert.

Das ist es naemlich. Auch einer der Unterschiede ehemaliger DDR-Buerger zu westlich Sozialisierten, die zu der oft Ersteren unmittelbarerem Uebergang in andere Auseinandersetzungsformen fuehrt. "Klagen und beschaeftigen, und alles bricht hoffentlich zusammen."? Ha! Ein totalitaeres Regime ueberschreibt diese nur scheinbar grundlegenden Wege einfach.

 

Laurenz

24. Januar 2022 10:31

@Waldspaziergänger aus Schwaben

"Haft"

Die Australier haben schon Lager eingeführt. Bedenken Sie, daß alle maßgeblichen Politiker in Jahresfrist mehrmals gelogen haben. Die werden auch hier keine Bedenken haben, KZs aufzumachen. 

Wie

@Nordlicht

bereits ausführte, ist es kein Zufall, daß Italien, Deutschland & Österreich voran marschieren.

Der Unterschied zu Spanien ist der Spanische Bürgerkrieg, dessen Wunden bis heute nicht geheilt wurden. Aber allen genannten Staaten lag historisch eine ökonomische Destabilisierung zugrunde.

@ML

Auch wenn man im Falle Österreichs im Vergleich zu Deutschland alle Geld-Summen durch 10 teilen muß, sind budgetierte 150 Mio. in meinen Augen lächerlich. Das langt nie und nimmer. Desweiteren kann man festhalten, daß eine Kontaminierungspflicht körperliche Gewalt ist, die der Staat an seinen Bürgern ausübt. Wie will der Staat daraus resultierende Gegengewalt verhindern? Das ist unmöglich. Hier handelt es sich um eine bewußt ausgeführte Eskalation.

Valjean72

24. Januar 2022 10:59

@Gelddrucker:

ich lebe in einer kleinen Stadt in der franz. Schweiz am Fuße der Voralpen. Der amtliche Ausländeranteil liegt bei 40%. Die beiden größten Gruppen stellen Portugiesen und Kosovaren (Albaner).

In der Primarschule meiner beiden Kinder liegt der Migrationsanteil bei geschätzt 70-80%.

Im Fußballverein meines Sohnes liegt in der E-Jugend der Migrationsanteil geschätzt bei 90%.

Der Trainer meines Sohnes, ein sympathischer Mann und "Impffreier", ist Portugiese mit afrikanischen Wurzeln. Letztes Jahr war sein Trainer ein Franzose mit kongolesischen Wurzeln.

Beim Bergwandern, Ski fahren treffen wir hier hauptsächlich "Bio-Schweizer" und Touristen. Im Freibad und beim Fußball trifft man in der Stadt auf relativ wenig "Bio-Schweizer".

Ich arbeite in Bern und kenne auch die Verhältnisse in anderen Städten ...

mE verklären viele bundesdeutsche Rechtskonservative die Verhältnisse in der Schweiz.

 
Kositza: Nebenfrage - ob Sie die Glosse über Bern in der jüngsten JF gelesen haben? Sehr witzig, sehr abschreckend.

Franz Bettinger

24. Januar 2022 11:20

Der hier beschworene Legalismus ist vergebene Liebesmühe.

ML: Das werden wir sehen.

Er würde eine unabhängige Justiz voraussetzen, die es nicht mehr gibt. Aus Karlsruhe kommt keine Rettung, wo ein Senat herrscht, der nicht durch juristische Brillanz sondern durch Untertanengeist besticht. Ein Senat, der 70 Jahre deutsche Verfassungs-Dogmatik mit einem Federstrich für überholt erklärt hat und meint, dass ein Virus jeden Grundrechtseingriff - gleich wie schwer - rechtfertigt. Der ist nicht einmal für notwendig erachtet hat, solche Fragen in mündlicher Verhandlung mit Sachverständigen zu diskutieren, da die Sache ja dermaßen klar zu sein scheint. - Hochkorrupte Leute erreicht man nicht mit Argumenten. Was hilft, ist Vernetzung und aktiver & passiver Widerstand. Der blieb im nötigen Maße bisher aus, sonst wäre der Spuk längst vorbei. ff

 

Franz Bettinger

24. Januar 2022 11:20

Geimpfte haben eine höhere Sterblichkeit als Ungeimpfte; sie sind 3x häufiger Patienten auf Intensivstationen. Das Risiko, sich mit Omikron zu "infizieren" liegt bei Geimpften 3-8x höher. Unterm Strich: Geimpfte belasten das Gesundheitssystem stärker und sind infektiöser. Wenn überhaupt wäre es vertretbar für Ungeimpfte & Genesene wieder alles zu öffnen, während man noch lange einen Lockdown für die Geimpften fahren müsste. Die Daten liegen klar auf dem Tisch. Ja, man ist zuvor nicht einmal vor plumper Daten-fälschung zurückgeschreckt: Jeden mit unbekanntem Status hatte man zu Ungeimpften erklärt, um dann von einer "Pandemie der Ungeimpften" zu schwurbeln. Früher hätte all das zu Rücktritten geführt, heute zuckt in dem Puff keiner mehr mit den Schultern. 

Franz Bettinger

24. Januar 2022 11:25

Selbst wenn man in der Propaganda-Matrix bleiben will: Der >60-jährige Geimpfte hat trotz Impfung (Wirksamkeit mal unterstellt) ein 600x höheres Risiko auf Hospitalisierung und Intensiv-Bett als der ungeimpfte 30-Jährige. Beide sind mindestens gleich infektiös (nach neuer Datenlage bei Omikron der 60-jährige Geimpfte sogar infektiöser). Mit welchem Argument sperrt man den 30-Jährigen ein, während der andere fast alles darf? Auch das ist bekannt. Hat es in Politik oder Justiz Niederschlag gefunden? Nein. 

Die einzige Hoffnung ist der Aufschrei der Verarschten Massen. Lauterbach bekommt schon Angst und rudert zurück. Es heißt, er rechne mit der Spitze der Welle im Februar, danach könne man über ein Zurücknehmen der Maßnahmen nachdenken. Dass das Argument "wir brauchen die Impfpflicht für den Winter" Bullshit ist, sollte klar sein: Die Impfung wirkt maximal 3 Monate, d. h. (wenn man in der Matrix bleibt): Selbst mit 2 Boostern wäre der Impfschutz bei einer im April oder Mai eingeführten Impfpflicht genau dann wieder weg, wenn die Grippe-Saison beginnt.  Fazit: Wir haben es mit Verrückten und mit Verbrechern zu tun!

Imagine

24. Januar 2022 13:26

@Gnaeus   23. Januar 2022 22:20
„So etwas wie einen "nationalen Kollektivegoismus" gibt es in der Schweiz nicht, weil in der Schweiz nichts nationales gibt. Das Land befindet sich genauso in der Auflösung wie die Länder darum herum auch …“

"Nationaler Kollektivegoismus" ist etwas anders als Patriotismus. Patrioten denken und handeln im Gemeinwohlinteresse ihres Gemeinwesens. Soziale Patrioten wird man in der heutigen, neoliberalen Schweiz kaum noch finden. Im Neoliberalismus ist sich jeder selbst der nächste.

Der „nationale Kollektivegoismus" ist nach außen gerichtet. Die Flugzeuge, die in Zürich landen, sollen ihre Warteschleifen in Deutschland fliegen, dort sollen sie ihr Kerosin ablassen und für die Schweizer soll der Fluglärm möglichst niedrig gehalten werden. Die Schweiz ist ein Steuerparadies für Superreiche, dass damit deren Herkunftsländer geschädigt werden, nennen sie Standortvorteil. Etc.

Der „nationale Kollektivegoismus" reklamiert für sich einen Sonderstatus und setzt seine Interessen ohne Rücksicht und Fairness auf seine Nachbarn und die Welt durch.

Historisch war die Schweiz ein kleines und armes Land. Mit politischem und ökonomischem Pragmatismus und mit Cleverness sind die Schweizer zu Wohlstand gekommen, indem sie sich aus dem Kriegsgeschehen und die Weiber aus der Politik herausgehalten haben. Zur Zeit des Kalten Krieges und der Blockspaltung haben die Schweizer gute Geschäfte mit beiden Blöcken gemacht.

AmazonBesteller

24. Januar 2022 15:00

@ Imagine

Der „nationale Kollektivegoismus" reklamiert für sich einen Sonderstatus und setzt seine Interessen ohne Rücksicht und Fairness auf seine Nachbarn und die Welt durch.

Diese Beschreibung trifft auf alle Egoisten zu. Egal ob sie als Individuen für ein persönliches Ziel oder als Kollektiv für eine gemeinsame Bereicherung zu Lasten eines Dritten agieren. Damit passt Ihre Erklärung überhaupt nicht zu diesem Wortungetüm. Wahrscheinlich soll es nur schlau klingen. Es schimmert auch ihr Ressentiment gegen alles Nationale durch. Hauptsache man hat das Wort "national" irgendwie in den Schmutz gezogen, egal wie unpassend der Kontext auch sein mag.

 

@ Valjean72

Volle Zustimmung. Das Gleiche gilt für die Verherrlichung der osteuropäischen Staaten. Da herrscht praktisch schon Sodom und Gomorra. Um gerecht zu bleiben: diese Verklärung wird hauptsächlich von den Cuckservatives formuliert. Im Dunstkreis hiesiger Intellektueller ist man sich dem voll bewusst. Meine ich jedenfalls.

Valjean72

24. Januar 2022 15:30

@Ellen Kositza:

Zu Ihrer Nebenfrage: Ich habe diese Glosse über Bern nicht gelesen, hab sie auch nicht auf der Internetseite der JF finden können. Sollte der Beitrag online veröffentlicht werden, werde ich ihn auf jeden Fall lesen.

Kositza: Ich schicks Ihnen zu, falls Ihre hier hinterlegte Adresse gültig ist!

Gotlandfahrer

24. Januar 2022 17:02

In einem hatten sie Recht: Nichts wird mehr so sein, wie es war.  Wo selbst unsereins vorher noch die Chance sah, dass ihre Ideologie an der Wirklichkeit scheitert und damit dann Vernunft zurückkehrt, weil es trotz aller Verblendung noch etwas Gemeinsames gibt, wissen wir nun: Nein, ihre "Ideologie" ist ein Marketing-Gag, um die Masse einzulullen.  Sie tun nur so, als ginge es ihnen um etwas Gemeinsames.  Sie tun nur so, als handelten sie deswegen so rücksichtslos, weil sie so tief davon überzeugt seien, das Richtige für uns alle zu tun.  Sie tun nur so, als seien sie davon überzeugt, Bevölkerungsaustausch würde wenigstens "der Welt" - notfalls zu unseren Lasten, ja, aber doch wenigstens der "Menschheit" - zum Guten dienen.

Das wissen wir jetzt.  Und sie wissen, dass wir es jetzt wissen, und auch das wissen wir jetzt. Es gibt also "sie". Und "uns".  Für sie ist diese Welt nicht groß genug mit "uns" darin, wenn wir nicht tun, was sie wollen.  Interessanterweise schließt dieses "uns" Menschen ein, die weder wir noch die sich hierzu gezählt hatten.  Und DAS ist die gute Botschaft!  Für uns, nicht für sie.

Niemand

24. Januar 2022 18:04

@Gotlandfahrer: In der Tat tut sich hier ein Abgrund auf, dessen Bodenlosigkeit bisher unerhört war. Gewiss fehlt es in der menschlichen Geschichte nicht an schlimmsten Verbrechen, begangen durch Diktaturen und Gewaltherrschaften jeder Art. Und doch ließ sich stets irgendeine Rechtfertigung konstruieren, es sei im Grunde für die eigenen Leute überlebensnotwendig und damit das kleinere Übel gewesen. Hier ist es nicht das Maß des Leides selbst, welches superlativ wäre, sondern die Unmöglichkeit, es mit irgendeinem uns bekannten menschlichen Tribalismus auch nur ansatzweise begründen zu können. 

Laurenz

24. Januar 2022 18:40

@Franz Bettinger

Das, was Dich etwas in der Realität blockiert, ist die verdeckte Nacktheit von Cholz & Co. 

Bei einem Einlenken der Politik würde die Nacktheit offenbar, auch all derjenigen, die lauthals verkündeten, welch tolle Kleider König & Co. tragen. Und würde die Nacktheit selbst der Masse der Dummen offensichtlich werden, wäre die politische Karriere aller Deiner "Verbrecher" vorbei. Stell Dir vor, wie viele Deiner Kollegen zu Recht Ihre Approbation loswürden. Du müßtest wohl wieder arbeiten.

Ich sehe eine Verbesserung der Situation nicht aus dem deutschsprachigen Raum selbst kommen. Wir können hier nur versuchen, möglichst lange durchzuhalten.

Wenn, gibt es Erlösung aus dem Ausland, im günstigen Fall aus Israel oder den USA.

Nitschewo

24. Januar 2022 19:43

@Amazon Besteller

Verbreiten Sie bitte keine Panik!

Sie schrieben:

"Möglichkeit 2: Die Impfdaten aus dem RKI werden ausgewertet und mit den gemeldeten Einwohnern in den jeweiligen Einwohnermeldeamt verglichen. Wer keinen Match aus der Datenbank des RKI hat, bekommt Post vom Gesundheitsamt oder von einer anderen Behörde. Zwei Wochen Zeit, selbes Spiel."

Nach meinen Informationen (die sind etwas intimer als das, was das Internet hergibt) gibt es beim RKI keine Datenbank, sei dies aus Datenschutzgründen oder weil dort das blanke Chaos herrscht. Da wird also nichts abgeglichen werden und dann als blauer Brief nach Hause geschickt. 

 

Gnaeus

24. Januar 2022 21:54

@ Imagine

""Nationaler Kollektivegoismus" ist etwas anders als Patriotismus."

So betrachtet kann ich Ihren Überlegungen halbwegs zustimmen. Halbwegs. Denn das Flughafenbeispiel hinkt dann schon gewaltig. Ein Besuch auf dem Parkplatz des Flughafens Zürich würde Ihnen offenbaren, dass dort mindestens jedes zweite Auto deutsche Nummernschilder hat. Da dürfen die Nutzer ruhig auch was vom Fluglärm abhaben. Dabei ist es völlig ok, wenn sowohl Deutsche als auch Schweizer für ihre Bürger das beste Resultat rausholen wollen, solange man halbwegs realistisch bleibt.

 

@Valjean

"mE verklären viele bundesdeutsche Rechtskonservative die Verhältnisse in der Schweiz."

Dem ist nichts hinzuzufügen.

 

Imagine

24. Januar 2022 23:34

1/2

Der „nationale Kollektivegoismus", welcher seine Interessen ohne Rücksicht und Fairness auf seine Nachbarn und die Welt durchsetzt, ist eine große Chance für die freiheitlichen Impfverweigerer.

Mit „national“ ist nationalstaatlich gemeint, nicht die völkische Fiktion vom Volk als biologischer Abstammungsvolksgemeinschaft, wie bei völkischen Rechten.

Der „nationale Kollektivegoismus" der Schweizer Willensnation - aus völkischen Sicht ein Völkergemisch aus x Nationen - besitzt ein kollektives Interesse am Erhalt von allgemeinem Wohlstand und individueller Freiheit, basierend auf der Schweizer Verfassung. Davon profitieren auch die Migranten ohne Schweizer Staatsangehörigkeit. Es sind ihre Hauptgründe in die Schweiz zu emigrieren und dort zu bleiben.

Aus nationalstaatlichem Kollektivegoismus schert die Schweiz aus und vollzieht einen Kurswechsel in der Pandemiepolitik und schürt Hoffnungen auf einen Freedom Day im nächsten Monat (https://tinyurl.com/jt2d9vz2).

Imagine

24. Januar 2022 23:35

2/2

Gut für die Schweiz, schlecht für die EU. Denn es wird zu einer Emigration erstklassiger, hoch- und höchstqualifizierter und hochmotivierter Arbeitskräfte aus den Nachbarländern kommen, besonders aus jenen mit repressiver Impfpolitik: D, F, I, A.

Vielleicht emigrieren auch einige Deutsche nach GB, DK oder S.

In Deutschland hat die Vertreibung freiheitlicher und intelligenter Bürger eine lange Tradition.

Das gab es in Preußen, in der Berufsverbot-BRD und insbesondere im Hitler-Deutschland. Den Aderlass an Intelligenz während der Herrschaft der Nazi-Barbaren hat Deutschland nie kompensieren könne, so wie die DDR nicht die Flucht ihrer hochqualifizierten Bürger.

Historisch Gebildete kennen die Domino-Theorie.

Laurenz

25. Januar 2022 07:47

@Imagine

Die Schweiz befindet sich seit letztem Jahr mit der EU im Konflikt. Bisher regelten über 200 bilaterale Abkommen die quasi-Mitgliedschaft der Schweiz in der EU ohne Stimmrecht. https://www.nzz.ch/wirtschaft/schweizer-exporteure-klagen-gegen-die-eu-ld.1660776

Die Schweiz hatte bisher Glück, daß es in Deutschland nie den politischen Willen gab, die Auslieferung Krimineller oder Steuerhinterzieher zu erzwingen. Mit den entsprechenden Maßnahmen hält die Schweiz keine 2 Wochen durch.

Erinnern Sie Sich an den Schweizer Steuer-Konflikt mit den USA?  https://www.swissinfo.ch/ger/steuerstreit_schweiz-usa-und-die-steuerstreit-saga-wo-stehen-wir-heute/41927494

Sie unterschätzen eklatant die Schweizer Abhängigkeiten.

AmazonBesteller

26. Januar 2022 12:19

Nitschewo

Nach meinen Informationen (die sind etwas intimer als das, was das Internet hergibt) gibt es beim RKI keine Datenbank, sei dies aus Datenschutzgründen oder weil dort das blanke Chaos herrscht.

Da sind Sie falsch informiert. Die Datenbank existiert. Die Geimpften werden mit einem Pseudonym erfasst. Das kann rückgängig gemacht werden. Die passende Entschlüsselung liegt beim RKI. Erfasst werden alle Geimpften aus den Impfzentren, täglich. Quartalsweise werden die Geimpften von den Krankenkassen gemeldet. Die Dunkelziffer besteht aus den Geimpften in Arztpraxen vor dem 01.11.2021 und den Privatpraxen. Eine Abgleich mit den Einwohnermeldeämtern ist ohne Probleme möglich.

Schöne Grüße aus der Verwaltung und der Realität

Imagine

26. Januar 2022 14:55

Alle Daten gehen zu den integrierten Behörden, Kostenträgern und natürlich an die Pharmaindustrie, denn das Ganze läuft im Rahmen der Notfallzulassung als Phase III- und Phase IV-Studie (sog. „Teleskopierung“).

Selbstverständlich kann man die Zertifikate mit den Einwohnermeldeämtern abgleichen.

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