Schubumkehr?

Längst leben wir wieder im grellen Scheinwerferstrahl einer Ideologie.

Heino Bosselmann

Heino Bosselmann studierte in Leipzig Deutsch, Geschichte und Philosophie für das Lehramt an Gymnasien.

Sie leuch­tet alles aus, ja, sie durch­leuch­tet uns. Schlag­wort: Tole­ranz und Demo­kra­tie. Man muß aller­dings ver­stan­den haben, daß bei­des im Guten nur jenen zuge­stan­den wird, die sich zum Block der selbst­er­klärt Tole­ran­ten und Demo­kra­ten zäh­len dür­fen, und zwar nach Dia­gno­se der dafür zer­ti­fi­zier­ten poli­ti­schen Kon­gre­ga­tio­nen der Ber­li­ner Republik.

Heißt etwa: Tole­ranz nur unter den Block­freun­den der soge­nann­ten Mit­te, in der sich alle ver­sam­melt sehen, die dar­in einig sind, die AfD aus­zu­schlie­ßen, also dort, wo es wegen voll­stän­di­ger Über­ein­stim­mung in Bekennt­nis und Posi­ti­on gera­de gar kei­ner Tole­ranz bedürfte.

Wo Tole­ranz hin­ge­gen geübt wer­den müß­te, ver­nünf­ti­ger- und red­li­cher­wei­se, gibt es sie nicht, näm­lich gegen­über der ein­zig ver­blie­be­nen Oppo­si­ti­on, die – logisch und sys­te­misch – allein noch von rechts vor­stell­bar ist.

Ihr gegen­über wird jedoch – ganz into­le­rant – Denun­zia­ti­on befoh­len, die wie­der­um als Zivil­cou­ra­ge der Zivil­ge­sell­schaft gilt, wobei unter Zivil­ge­sell­schaft nur­mehr Links­ver­ei­ne und die der „demo­kra­ti­schen“ und „tole­ran­ten“ Staats­dok­trin gleich­ge­schal­te­ten Kir­chen zu ver­ste­hen sind.

Da sich die AfD und die intel­lek­tu­el­le Rech­te all­zu lan­ge über die Zuschrei­bun­gen von links echauf­fier­ten, alles Natio­nal­kon­ser­va­ti­ve und Rech­te wäre unmit­tel­bar rechts­extre­mis­tisch oder wach­se sich unwei­ger­lich und qua­si evo­lu­tio­när genau in die­ser Rich­tung aus, wäre es Zeit für eine Umkehr:

Wenn nun mal die ande­ren die Herr­schaft über die Begrif­fe inne­ha­ben und zu kei­nem Dis­kurs über deren Seman­tik bereit sind, bestün­de eine inne­re Befrei­ung dar­in, ein­fach zu akzep­tie­ren, was einem von denen und ihren staats­fi­nan­zier­ten, durch­weg links­dre­hen­den Anhangs­be­hör­den und ‑ver­ei­nen zuge­schrie­ben wird.

Was hin­dert dar­an, ganz in Ruhe zu akzeptieren:

Gut, ihr regiert die Begrif­fe, ihr schreibt sie zu, also gehen wir da mit. Also sind wir rechts­extrem, also sind wir Faschis­ten, also ist es offen­bar so, daß wir uns grup­pen­be­zo­ge­ner Men­schen­feind­lich­keit, Into­le­ranz, Ras­sis­mus usw. usf. schul­dig machen – nach eurem in die­sem Staat maß­ge­ben­den Urteil.

Ihr schreibt uns das zu, wir aber kön­nen die­sen Vor­gang, zu dem Dis­kus­sio­nen ver­sagt blei­ben, nicht ändern, aber des­halb wer­den wir uns nicht ver­bie­gen oder hin­ter Pseud­ony­men ver­ste­cken. Laßt uns offe­nen Visiers aus­pro­bie­ren, wel­cher poli­ti­sche Pro­zeß sich aus die­ser Kon­stel­la­ti­on dyna­misch entwickelt.

Wir bekla­gen eure Zuschrei­bun­gen, Eti­ket­tie­run­gen, Stig­ma­ti­sie­run­gen nicht mehr, wir neh­men sie hin und ver­zich­ten hin­fort auf Apo­stro­phie­run­gen: Seht in uns Rechts­extre­mis­ten und Faschis­ten, in eurer pro­pa­gan­dis­ti­schen Arbeits­be­griff­lich­keit also „Nazis“, rich­tet euch danach, wäh­rend wir als die, die wir sind, und als jene, als die wir euch schei­nen, wei­ter so selbst­be­wußt wie selbst­kri­tisch unse­rer Rich­tung halten.

Ab jetzt neh­men wir die Anwür­fe nicht als Ver­un­glimp­fung, ab jetzt wol­len wir uns aller­dings eurem Sys­tem von Demo­kra­tie und Tole­ranz – ganz im von euch vor­ge­ge­ben Sin­ne – nicht mehr zuge­ord­net wis­sen, auf daß wir als ech­te Geg­ner deut­lich kennt­lich wer­den und so gleich­sam unser Selbst­ver­ständ­nis stär­ken. Wei­ter also nach Carl Schmitt: Freund-Feind-Kon­stel­la­ti­on in kla­rer Geschie­den­heit der Gegnerschaft.

Je mehr ich selbst lese, ich wäre rechts­extre­mis­tisch und ein Faschist, je ein­dring­li­cher mir die­se Rol­le von der offi­zi­el­len Staats­pro­pan­da zuge­schrie­ben wird, unter ande­rem über den Voll­zug des Berufs­ver­bots, um so eher, ja, ler­ne ich damit zu leben.

Ich kann mir die Ein­las­sun­gen zum Faschis­mus bei Nol­te, Moh­ler und Weiss­mann noch ein­mal durch­le­sen und dann akzep­tie­ren, nicht nur im Sin­ne der Pro­pa­gan­da, son­dern infol­ge har­ter Kon­fron­ta­ti­on mit der feind­se­li­gen Geg­ner­schaft der links­wo­ken, vom Staat unter­stütz­ten Kul­tur­re­vo­lu­ti­on ein Rechts­extre­mist, ein Faschist zu sein, in Zueig­nung von Attri­bu­ten der Staats­pro­pa­gan­da gar ras­sis­tisch, inso­fern ich der weit­ge­hend dere­gu­lier­ten Ein­wan­de­rung man­cher Volks- und Reli­gi­ons­grup­pen tat­säch­lich kri­tisch gegen­über­ste­he, ver­mut­lich sogar grup­pen­be­zo­gen men­schen­feind­lich, weil mir der poli­ti­sche Feind selbst radi­kal ent­ge­gen­tritt und von dem aus­schlie­ßen möch­te, was er ansons­ten allen ande­ren pau­schal gönnt: Teilhabe.

Das links­wo­ke Estab­lish­ment sieht uns nicht nur als Fein­de, es gene­riert die­se Feind­schaft ganz bewußt und kon­sti­tu­iert sich selbst eben über ein Feind­bild, das uns als Fein­de auf­faßt, ob wir es nun tat­säch­lich wären oder nicht. Unge­wöhn­lich nur, daß sich der Staat und das „Netz­werk für Demo­kra­tie und Tole­ranz“ in voll­stän­di­ger Über­ein­stim­mung und teil­wei­se gar in sich über­schnei­den­den Orga­ni­gram­men befinden.

Für den Kon­flikt zwi­schen dem neu­ideo­lo­gi­schen Staat und der Oppo­si­ti­on gäbe es Mög­lich­kei­ten mode­ra­ter Ver­stän­di­gung, jene, die Men­schen ein­zig zu einem Aus­weg aus gefähr­li­cher Pola­ri­sie­rung ver­hilft, aber genau das wird aggres­siv ver­wei­gert und aus­ge­schlos­sen: freie und kul­ti­vier­te Kom­mu­ni­ka­ti­on mit­ein­an­der. Ver­bo­ten! So wie rech­te Ver­la­ge auf der nächs­ten Buchmesse.

Zu ver­ein­ba­ren wäre demnach:

Kei­ne Anbie­de­rei­en mehr, kein wei­ter­hin arti­ges Nach­spre­chen der vor­ge­schrie­be­nen Beschwö­rungs­for­meln, also Schluß mit der Anpas­se­rei, der wür­de­lo­sen Bitt­stel­le­rei und dem all­zu ser­vi­len Wunsch, doch bit­te dazu­ge­hö­ren zu dür­fen, obwohl man gera­de­zu patho­lo­gi­siert wird und sich als poli­tisch infek­ti­ös dar­ge­stellt findet.

Die ande­ren wol­len die Grä­ben noch tie­fer, also ist es nicht an uns, sie zuzu­schüt­ten und wei­ter um Dia­log zu bit­ten, son­dern eher das Gelän­de so auf­rei­ßen, auf daß klar wird, wo die Front ver­läuft, wenn der poli­ti­sche Kampf beginnt. Wir sind doch schon mit­ten­drin, wenn­gleich bis­her im Zustand der Schwäche.

Wenn mich irgend­ein zwei­fel­haf­ter Akti­vist der staat­lich geför­der­ten lin­ken Welt­an­schau­ungs­ver­ei­ne als Nazi anse­hen will, was habe ich ihm dann zu ent­geg­nen? Gar nichts. Denn die­ser Affront ist so kraß und dis­qua­li­fi­zie­rend, daß sich jedes Gespräch erüb­rigt, mal abge­se­hen davon, daß die über mich urtei­len­den Ver­ei­ne das Gespräch fürch­ten und es per se verweigern.

Es wirkt immer komi­scher, in welch jäm­mer­li­cher Wei­se etwa die AfD das ver­meint­lich plu­ra­lis­ti­sche, tole­ran­te und min­des­tens rechts­staat­lich bestimm­te Sys­tem bit­tet, die Finan­zie­rung einer par­tei­na­hen Stif­tung zu ermög­li­chen und ihr als gewähl­ter Par­tei – eben­so wie allen ande­ren gewähl­ten Par­tei­en – Par­la­ments­prä­si­dent­schaf­ten zu gestatten.

Aber die Block­par­tei­en an der Macht wol­len der als Feind aus­ge­mach­ten und als rechts­extre­mis­tisch mar­kier­ten Par­tei über­haupt nichts ermög­li­chen oder gestat­ten, im Gegen­teil, sie wol­len die­se Par­tei dezi­diert ver­hin­dern, ver­bie­ten, ver­nich­ten. Die vor­ge­tra­ge­ne Bitt­stel­le­rei der AfD führt nur zu neu­er Häme und feis­tem Hohn­la­chen der Machtetablierten.

Was sol­len also die lächer­li­chen Ver­ren­kun­gen, auf Demo­kra­tie, Tole­ranz oder Rechts­staat­lich­keit zu insis­tie­ren, wenn allein schon die gera­de Kom­mu­ni­ka­ti­on von vorn­her­ein rund­weg aus­ge­schlos­sen wird? Wel­chen Sinn soll es haben, bestän­dig unfrei­wil­lig komi­sche Pro­ben dafür abzu­lie­fern, daß man Demo­kra­tie nicht nur ver­stan­den hat, son­dern dar­in doch sogar Klas­sen­bes­ter ist, weil man vor­bild­lich nach den Regeln spielt und es wacker erträgt, radi­kal dis­kri­mi­niert zu wer­den? Schluß damit, wie ein Pin­scher an den Rock­schö­ßen der Macht empor­zu­sprin­gen und ein Lecker­li zu erbetteln.

Die ande­ren sagen nein, also soll­te es nach hin­rei­chend satt­sa­mer Erfah­rung, aus­ge­grenzt und ver­ächt­lich gemacht zu wer­den, doch ein­fach bei die­sem Nein blei­ben. Die ande­ren haben ihren Wil­len, und die rech­ten Out­laws und Pari­as sind für wirk­sa­me­re Aktio­nen frei­ge­stellt. Nur soll­te die­se Akzep­tanz, der Feind zu sein, ohne Groll erfol­gen. Wie­der mit Schmitt: Hos­tis, nicht ini­mi­cus sein – hos­tis dann aber kon­se­quent und mit gan­zer Lei­den­schaft und Kraft.

Den ent­ge­gen­schla­gen­den Haß gleich­falls mit Haß zu parie­ren soll­te cha­rak­ter­li­che Grö­ße ver­hin­dern, eben­so aber, sich am Gän­gel­band vor- und her­um­füh­ren zu lassen.

Heino Bosselmann

Heino Bosselmann studierte in Leipzig Deutsch, Geschichte und Philosophie für das Lehramt an Gymnasien.

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Kommentare (100)

Dieter Rose

27. Januar 2023 08:57

Schade, dass ich nur 2 Daumen für "Daumen hoch"  habe.

"Ich bin "..." und ich bin stolz drauf."

Denn das wollen wir nicht: "Wie lange müssen wir noch selber denken?" Aufmacher des Südkurier von heute.

wolfdieter

27. Januar 2023 09:31

Dazu kann ich als gewesener Linker was sagen.

Der Geruch des Nationalsozialismus hängt uns immer noch nach. Das ist weniger theoretisch als man denkt, ich habe als Schüler eine NS-Tante als Lehrerin gehabt (Nebelkrähe) sowie in Volksschule einen Lehrer aus der Riege der Deutschnationalen, noch unterm Kaiser sozialisiert (mit dem ich freilich gut klar kam trotz des ihm vorauseilenden Rufs).

Ich schätze, den Ossis geht diese Erfahrung ab.

Die Deutschen – die Wessis, unter denen ich groß geworden bin – sind nicht intolerant, sondern sozial gehemmt, sobald der Geruch von „damals“ aufkommt. Ist bei NPD so (freilich nicht Geistesriesen), und ist bei AfD vom Mainstream so geframet. Die Abwehr ist nicht intolerant, sondern angstgeprägt. Angst, als „böse“ ausgrenzt zu werden.

Schaut euch die Pseudo-Demos vor Veranstaltungen mit v. Storch an. Schaut in die Gesichter. Ihr seht nicht Verstehen. Ihr seht Glauben. Darum schrieb ich „Pseudo“: es sind in Wahrheit Prozessionen.

Kurz zur meiner Wenigkeit, auch zum „Linken“ wurde ich ja mal, kenne also aus eigenem Erleben das Betreten und Verlassen eines Lagers. Ich weiß beispielsweise nicht, ob ich zu „euch“ gehöre. Alles was ich sagen kann ist, dass ihr meinen Grundrespekt habt. Das muss reichen, vorläufig.

RMH

27. Januar 2023 09:32

"OK, I am a Nazi." (Lars von Trier, damals in Cannes).

Adler und Drache

27. Januar 2023 10:07

Auch bei mir war der Vollzug des Berufsverbots eine entscheidende Schwelle. Als ich diese bewältigt hatte (so weit es halt geht, ganz werde ich nie darüber hinwegkommen), wehrte ich mich auch nicht mehr gegen die Zuschreibungen. Im Nachhinein besehen war das mehr als eine rationale Leistung, das war eine fundamentale Bewusstseinsänderung.

Inwiefern? - Paradoxerweise ging die Annahme des mir Auferlegten einher mit einer großen inneren Befreiung. Eine Last fiel von mir ab. Ein weiter Raum öffnete sich, unüberblickbar weit. Die Zuschreibungen wurden lächerlich, sie verloren ihre Macht, schrumpften zu Insekten: lästig ihre Stiche, aber nicht mehr bedrohlich. 

Selbstermächtigung durch Akzeptieren. 

 

Phil

27. Januar 2023 10:16

Ich teile Ihre Einstellung, aber nicht jeder ist dafür gemacht. "Ich bin kein Rassist, aber..." – Beste Einladung für den Hohn der Gegenseite.

Rheinlaender

27. Januar 2023 10:28

Lichtmesz griff vor einigen Jahren den Text "Lebt nicht mit der Lüge" von Alexander Solschenizyn auf. Ich versuche, meine individuelle Antwort auf die im Beitrag beschriebenen Probleme entsprechend dieser Worte zu gestalten und mir die Würde zu bewahren, den zur Denunziation der eigenen Person vorgebrachten Lügen nicht zuzustimmen: https://sezession.de/39219/solschenizyn-und-die-sezession-von-der-luge-fundstucke-17

Mboko Lumumbe

27. Januar 2023 11:40

Man kann den Spieß auch umdrehen:

"Und wieder rollen deutsche Panzer gegen russische Soldaten und wieder sind Sozialisten dafür verantwortlich.
Keine Waffen und Rüstungsgüter in Kriegsgebiete.
Wehret den Anfängen.
Nie wieder."

"Nie wieder sozialistischer Terror. Die National-Sozialisten waren grausame Massenmörder und darum nie wieder Sozialismus. Hitler, Stalin, Mao und andere Sozialisten sind ein Unheil für die Menschheit und müssen zukünftig verhindert werden.
Wehret den Anfängen.
Nie wieder."

Niekisch

27. Januar 2023 12:02

"eher das Gelände so aufreißen, auf daß klar wird, wo die Front verläuft"

Ja, so wie deutsche Kommandos die Eisenbahnschwellen 1943 hinter sich aufgerissen haben, um die bolschewistische Übermacht am Vormarsch zu hindern. 

Reißen wir auf, wandeln wir um, klauen wir, belegen den Feind mit seinen eigenen Begriffen. Wenn dabei etwas verbessertes Früheres entsteht: "Selbst in schuld", wie der Ruhrpottler sagt. Der Feind will es ja so. Er hat dann seine "Nazis", aber nicht so, wie er sie sich vorstellt.

 

Gotlandfahrer

27. Januar 2023 12:35

1/3:

Für die Zeit, die wir durchleben, bin ich längst dankbar, denn sie legt jedem, der sich damit befassen will, offen, wie das menschliche Leben auf Erden zumindest nicht funktioniert, und zwar dergestalt nicht, wie zumindest ich – und ich hatte mein Verständnis ja auch nur antrainiert bekommen, d.h. ich vermute es war nicht nur meine Ansicht – es glaubte verstanden zu haben. Man kann sagen: Wer wollte, ist längst schlauer geworden, und trotzdem ist nach oben noch Luft. So funktioniert es jedenfalls nicht: Als ein von unten nach oben durch vernunftbasiert geregelten Diskurs, an dem jeder so, wie er kann und will, teilnimmt, aggregiertes Gemeinschaftshandeln, das man auch mit „grundgesetzlicher Ordnung“ im Falle der BRD zu bezeichnen hätte. Diese Illusion schimmert jedoch, wenn ich das so anmerken darf, auch in der oben geführten Zustandsbeschreibung des geschätzten HB durch: Als ob man hätte erwarten können, nach irgendeinem Redlichkeitskonzept behandelt zu werden als jemand, der nicht bereit oder in der Lage ist, sich dem - im Gegensatz zur Annahme tatsächlich aber von oben nach unten geführten - Diskurs hinzugeben oder ihm aus unmittelbarer Vorteilsnahme Resonanz zu verschaffen. Nein, vernünftig, redlich oder sonst wie mit Mitteln des geistigen Potenzials, das uns in unterschiedlichem Maße allen innewohnt, ist bezüglich des Gemeinschaftsdiskurses rein gar nichts angelegt.

Gotlandfahrer

27. Januar 2023 12:36

2/3:

Wer nicht - aus welcher Disposition heraus auch immer – den Diskursherrschern misstraut UND sich dies selbst gegenüber eingesteht UND in den daraus notwendigen Konsequenzen größere Chancen für sich sieht als in ihrem Verweigern, der wird ALLES hinnehmen und akzeptieren, auch die größten Rechts- und Moralverletzungen.  So ist der Mensch. Der Mensch ist in der „Grundkonfiguration“ ein auf 1:n Beziehung (Hierarchie) zentriertes Schwarmwesen. Ähnlich wie ein Sonnenkraftwerk, das die Energie aus einer Masse einzelner Spiegel in einem Punkt konzentriert, ist der einzelne Mensch zur Nutzung seiner Selbststeuerungspotenziale auf die Kommunikation mit dem „Rest“ über eine Masterinstanz angewiesen. Dieses Be-Folgen ist evolutorisch effizient, da die Besetzung der Masterinstanz „normalerweise“ dem internen Wettbewerb unterliegt und ihre zeitweiligen Inhaber größere Interessensübereinstimmung mit der eigenen Herkunftsmasse haben als mit anderen Masterinstanzen im horizontalen Vergleich aus anderen Massen. Dieses Prinzip war schon in der Vergangenheit immer mal wieder Grund genug für Schadverhalten bis hin zum Untergang ganzer Spiegelanlagen („Völker“), aber doch in Summe das erfolgreichste menschliche Daseinsprinzip.

Gotlandfahrer

27. Januar 2023 12:36

3/3:

Über viele der weltweiten Spiegelanlagen hinweg, und insbesondere in die hiesige hineinwirkend, hat sich unübersehbar eine - sich jedoch bewusst nicht so erklärende – Meta-Instanz gelegt, die die Funktionsweise der ihr unterworfenen „Spiegelanlagen“ zu ihren Gunsten ausnutzt. Der einzelne Mensch, der einzelne Spiegel, verfügt im durchschnittlichen Erwartungsfall nicht über die Voraussetzungen (diese sind nicht intelligenzbasiert!) um alle drei o.g. UND-Bedingungen zu erfüllen, andernfalls wäre das Prinzip ja im Normalfall auch nicht so erfolgreich.

Die gute Botschaft ist die, dass sich das mit der Meta-Instanz absehbar wohl bald erledigt hat. Die schlechte ist: Aus der Veranlagung des Menschen heraus ist (für mich) noch nicht erkennbar, wie das im Grunde gemeinschaftsnotwendige Prinzip zukünftig vor Ausnutzung geschützt werden kann, oder: Wieviel Geist- und Charakterkraft ist zur Überwindung der inneren Schonhaltung gerade der Gutgestellten in einem Solarpark dauerhaft aktivierbar?

Laurenz

27. Januar 2023 13:18

Also ich weiß nicht. Der Artikel ist als Lösungsansatz viel zu pauschal. Man sollte das individuell auf eine Situation anpassen. Die AfD agiert aktuell doch, im Rahmen des Möglichen, sehr geschickt. Die Nationalsozialisten haben, wie auch die Kommunisten, historische, inhaltliche Maßstäbe gesetzt. Daran kommt auch die woke Junta nicht so leicht vorbei. Richtig ist es daher, für eine Partei, wie die AfD, von Fall zu Fall vor den Kadi zu ziehen. Die Zahl der gewonnenen Gerichtsverfahren übersteigt bei weitem die Zahl der verlorenen. Und, jetzt, im Ukrainischen Krieg, sitzt die AfD mit der Alt-Linken in einem Boot. Das tut sie zwar schon länger, aber jetzt schreit es das faktisch in die Welt. Den Anhauch des Kriegstreibers wird die woke Junta nicht mehr loswerden. Eine Kriegsschuld hat immer mit dem Verlust eines Krieges zu tun. Noch haben die Russen den Krieg nicht verloren. Was ist mit Europa & seiner Mainstream-Medienwelt, wenn die Russen den Krieg gewinnen? Aktuell spielt unsere woke Junta mit überhohem Risiko.

heinrichbrueck

27. Januar 2023 13:24

Ich glaube nicht, daß der Feindbegriff allen geläufig ist. Es ist so eine Sache, diskutieren zu wollen, wenn nicht klar ist, worüber die eigene Weltanschauung ihr Urteil fällt. 
Feindschaft läßt sich nicht kurieren. Der Feind will eine andere Welt, seine Welt, und dafür lebt er. Die Welt seiner Feinde nicht vorgesehen ist, überleben zu dürfen. Denken seine Feinde entsprechend, ist ihre Welt zerstört. Es gibt keine Verständigung mit einem Feind. 
Ein Gegner ist etwas anderes. Gegner können das gleiche Ziel haben, opponieren lediglich in Methode und Weg, dieses zu erreichen. Ein Feind wird immer Opposition fordern, damit der Zusammenhalt in dummer Gegnerschaft nicht funktionieren kann. Auch nur zu denken, die AfD wäre eine Feindalternative, zeigt doch, wer die Steuerung zielgerichtet führt. Beide Gegner sind Nazi. In unterschiedlicher Behandlung. 
Wie kann ein freier Mensch Freiheit fordern? 

Waldgaenger aus Schwaben

27. Januar 2023 13:30

Das Problem ist nur, dass in der Wagenburg ein Hauen und Stechen herrscht. Völlig zu Recht übrigens. Keiner der zahllosen Lautsprecher, die da schreien "Folgt alle mir!", überzeugt.

Nur das erweckt bei den Zuflucht suchenden Außenstehenden die Befürchtung, dass drin das Elend auch nicht geringer wäre.

Eo

27. Januar 2023 13:53

Eigentlich muß man nur sagen, was ist – und wo jeder Gang auf die Straße dies sogleich nachhaltig und nachhallend belegt –  nämlich: Die Grünen sind unser Unglück!  Denn die Vernichtung Deutschlands und der deutschen Nation ist deren faktisches wie auch in Parolen gegossenes Ziel ("Deutschland, du mieses Stück Scheiße" etc.)

Folglich gibt es zum Kampf gegen GRÜN auf jeder Ebene und in allen Bereichen keine Alternative. Deren Leute (und deren Gesinnung) sollten daher als Anhänger einer gemeingefährlichen Sekte erkannt und benannt und also scharf abgelehnt und ausgegrenzt werden.

https://neue-spryche.blogspot.com/2018/08/die-mit-den-besseren-argumenten.html

 

 

Hartwig aus LG8

27. Januar 2023 14:00

Wenn ich mich recht erinnere, so hat @Raskolnikow vor vielen Jahren den obigen Aufsatz mit lediglich zwei Sätzen vorweggenommen, indem er schrieb "Ich bin ein Nazi" und die Frage stellte "Seit wann sind wir Demokraten?".

Bleibt dennoch die Frage, ob man tatsächlich alle Möglichkeiten ausschlagen sollte, um an das liebe Geld zu kommen. Stichwort: Stiftung, Sitze, Mandate, Posten ... Die AfD ist dazu da, im System mitzuspielen ... und der Rechten nützt ein solcher Mitspieler, ... wobei man das auch als Frage formulieren kann.

Kevin Naumann

27. Januar 2023 14:30

Diskursraumpflege

Vielen Dank für diesen Artikel, Herr Bosselmann.

Ein Beispiel für die operative Vollstreckung des linkskulturellen Machtmonopols bietet sich jenes Drama, welches sich jüngst um den Psychoanalytiker und Buchautor Dr. Hans-Joachim Maaz in Halle abspielte. Kurzversion: Am Montag, dem 30.01.23, wollte die evangelische Paulusgemeinde in ihrer Reihe "Montagsgespräche" einen Abend mit Maaz zu seinem Buch "Das gespaltene Land" veranstalten. Nachdem die Hallesche Zivilgesellschaft ("Halle gegen rechts") Druck auf die Gemeinde ausübte - so wie der Verein bereits Druck auf das Steintor (Auftritt Uwe Steimle) und die Händelhalle (Auftritt Daniele Ganser) ausübte - knickte die Paulusgemeinde ein und man "cancelte" kurzerhand die Veranstaltung mit Maaz.

Dieses Beispiel legt erneut Zeugnis darüber ab, welche Schutzeinrichtungen rings um die linksliberalen Wohlfühlzonen Innenstadt/Altstadt institutionalisiert wurden, um abweichende Stimmen nicht nur zu kritisieren, sondern diese Meinungen von vornherein nicht zuzulassen. Die als demokratisch und tolerant auftretenden Einheiten sind Subunternehmer mit dem Auftrag der Diskursraumpflege und Feindbildbewirtschaftung eines dogmatisch agierenden Leitmilieus.

Unsere Rolle als Rechte ist die des Außenseiters, und so kann diese Lage auch Vorteile bieten, denn die Liberalen sind gesättigt und selbstsicher, intellektuell schwach und anders als das rechte Lager nicht mehr zur Formfindung gezwungen. Noch geben sie hier den Ton an.

Ein gebuertiger Hesse

27. Januar 2023 14:41

@ Hartwig

"Wenn ich mich recht erinnere, so hat @Raskolnikow vor vielen Jahren den obigen Aufsatz mit lediglich zwei Sätzen vorweggenommen, indem er schrieb "Ich bin ein Nazi" und die Frage stellte 'Seit wann sind wir Demokraten?'."

Those were the days (noch aus der Zeit des "neurechten Biedermeier", sprich vor 2015?). Danke für die Erinnerung.

Hartwig aus LG8

27. Januar 2023 14:55

@ Kevin Naumann

Ihr Beispiel zeigt, wie zuschnürend es auch für die herrschende Linke wird. Denn es werden mittlerweile reihenweise gemäßigte Linke gecancelt: H.J. Maaz, Steimle, Ganser - dass sind ja keine Rechten!  In Schnellroda ist ja noch nicht mal H.G. Maaßen ein Rechter. Das Nadelöhr, durch das man passen muss, wird immer schmaler.

Gustav

27. Januar 2023 15:08

Die Beliebigkeit subjektiver Wertsetzung läßt immer neue ideologische Götter aus ihren Gräbern steigen und Menschen im Namen dieser Götter aufeinander losgehen. Wer an einen alleinigen Gott oder eine alleinige Moral glaubt, sieht den Ungläubigen als gottlos, böse, unmoralisch und schlechthin verwerflich an. Wie der Kirchenvater Augustin stellt er seine Moral über Freiheit und Lebensrecht Andersdenkender: "»Es kommt nicht darauf an, ob jemand gezwungen wird, sondern allein darauf, wozu er gezwungen wird, ob es nämlich etwas Gutes oder etwas Böses ist.« Dieser Satz, der wie bei Platon die souveräne Nichtachtung der individuellen Freiheit und subjektiven Moralität durch den, der sich im Besitze der absoluten Wahrheit glaubt, zum Ausdruck bringt, hat historisch zur Rechtfertigung der Ketzerverfolgungen gedient. Aus dieser Geisteshaltung folgten die Greuel der Religionskriege, die Robespierre'sche Guillotinenmoral und die Schrecken des Archipels GULAG. Und ich befürchte, das wir uns in diese Richtung bewegen. Es wird wenig helfen, diesen Glaubensfanatikern indirekt Recht zu geben.

Gimli

27. Januar 2023 15:11

Alles Schreiben ist Biografie. HB lässt es deutlich durchblicken. Der grundsätzliche Vorwurf einer scheinheiligen (Un-)Toleranz ist .. so ne Sache. Er kleidet sich in eine Menge launischer Aussagen, kleinen Provos („gleichgeschaltet“), Weinerlichkeit, undifferenzierenden Zuschreibungen (irgendwie ist alles links; fehlt bloß noch das in „diesen Kreisen“ gern gesagte „linksgrünversifft“) und irgendwie stecken alle unter einer Decke. Klar, wer so weit rechts steht, für den ist alles andere nur links. Wer so weit rechts steht und sich als Ehrenmann sieht, hat mindestens große Nähe zu vielen hässlichen Genossen mit sehr unbürgerlichen Ansichten, diese Melange ist schwer zu trennen. Wer so konservativ ist, für den ist die digitalisierende, zusammenwachsende Welt zu schnell geworden. Das ist schade, denn das Neue ist so spannend. Und es lässt sich kaum bremsen. Ich hoffe, ich werde nicht so wie HB. Meine ich ohne Häme!

Majestyk

27. Januar 2023 15:14

Demokratie ist eine gedankliche Konstruktion von Ordnung, die in der Natur nicht vorgesehen ist. Echte Demokratie gibt nur dort, wo der Staat als bestimmender Faktor eher schwach ist. Vor allem muß ein demokratischer Staat von der Kommune aus erdacht werden und nicht von der Zentralregierung.

Es ist keine Frage von klassisch links oder klassisch rechts, ob ich als Mensch frei und selbstbestimmt leben kann, sondern eine Frage von Individuum vs Kollektiv. Nur wo Gesellschaft und Staat vom Individuum aus erdacht werden und nicht vom Kollektiv, nur dort besteht für den Einzelnen die Chance auf freiheitliche Selbstverwirklichung, und nur dort gedeiht der Humanismus. Alles andere ist nur Kampf um die Deutungshoheit und um die Frage, wer den Staat nun kontrolliert. Diesen in seinem Einfluß auf den Menschen auf das Notwendigste zu reduzieren ist allerdings die Weltanschauung einer Minderheit, die sich bewußt ist, daß eine dreidimensionale Erfassung der Welt zwei Augen erfordert.

Gustav

27. Januar 2023 15:43

Im Gefolge der französischen Revolution kehrte der Weltanschauungshaß wieder. Seitdem gilt das Wort Lagardes: "Wir leben mitten im Bürgerkrieg. [...] Er ist ein Kampf der Geister."

Alle Feindschaft erreicht als normative Feindschaft ihren Siedepunkt in Religionskriegen und in Bürgerkriegen mit ihren juristischen, moralischen und ideologischen Verfemungen, d.h. in der Verabsolutierung des eigenen Rechts und der damit verbundenen Kriminalisierung des Gegners, der nicht mehr als Mensch anerkannt wird, sondern der als Störer, Schädling oder letztes Hindernis des Weltfriedens beseitigt werden soll.

Wie Pilze schießen die Mahnmale einer Moral als Geßlerhüte aus dem Boden, vor denen wir uns pflicht- schuldigst zu verneigen haben. Dagegen wandte sich Schopenhauer unverändert aktuell: "Einige deutsche Philosophaster dieses feilen Zeitalters möchten [den Staat] verdrehn zu einer Moralitäts-, Erziehungs- und Erbauungs-Anstalt: wobei im Hintergrunde der jesuitische Zweck lauert, die persönliche Freiheit und individuelle Entwicklung des einzelnen aufzuheben, um ihn zum bloßen Rade einer Chinesischen Staats- und Religions-Maschine zu machen. [...] Dies aber ist der Weg, auf welchem man weiland zu Inquisitionen, [Ketzerverbrennungen] und Religionskriegen gelangt ist."

Laurenz

27. Januar 2023 16:26

@Gimli

Da Sie mit Rechten reden, sind Sie längst aus dem sagbaren Fensterrahmen geflogen. 

Das ist schade, denn das Neue ist so spannend.

Das Neue ist bereits tot.

Letzte Woche schrieb ich auf einem Sportkanal auf YouTube, daß ich ein Sexist sei. Das fand der Kanalbetreiber noch auf recht höfliche Art gar nicht gut & präsentierte mir die Definition, daß ein Sexist jemand sei, der andere aufgrund ihres Geschlechts (in dem Fall Frauen) diskriminiere, ähnlich dem Rassismus, wo andere aufgrund ihrer Rassenzugehörigkeit dasselbe passiere. Daraufhin fragte ich ihn, ob ihn der aktuelle Ministerwechsel in Thüringen gestört hätte? Wenn nein, dann sei er ein Rassist & Sexist. Denn offensichtlich hatte der bisherige grüne Minister die falsche Hautfarbe & das falsche Geschlecht. Danach hatte ich meine Ruhe vor weiteren Debatten. Der Neo-Feudalismus & der Neo-Kolonialismus, welche in unserem Land Einzug gehalten haben, sind total neu, Gimli. Allerdings nur für Demenz-Kranke.....

Volksdeutscher

27. Januar 2023 18:14

Im Sinne der obigen hervorragenden Analyse eine konstruierte Rede im Bundestag:

"Da Sie uns nun mal für Faschisten halten: Ist Teil dieser Behauptung etwa Ihre Erkenntnis, daß wir, die AfD, in diesem Hause die offensichtlich einzigen Faschisten seien, die Staat, Volk und Demokratie bejahen?"

Mit rhetorischem Scharmützeln kann man freilich keinen Krieg, ja nicht einmal eine Schlacht gewinnen, es reicht aber, zurVerunsicherung des Gegners. Der obligatorische Vorwurf des Faschismus wurde im EU-Parlament übrigens auch gegen Nigel Farage erhoben, die pure rhetorische Affirmation der Vorwürfe jedoch würde die AfD unumkehrbar in Richtung Verbot treiben: Die ironische Bejahung würde man als ernstgemeintes Bekenntnis gegen sie wenden. Dann lieber weniger schweißtreibende informative Beweisführungen, sondern mehr Antithese, Paradoxon und Oxymoron. Die Verdächtigung des Gegeners mit denselben Vorwürfen wäre angebrachter, als lahme Beteuerungen, daß seine Politik nicht demokratisch, nicht sozial oder nicht tolerant sei. Solange die AfD danach schielt, ihre Rethorik geschmeidig zu halten, um Wähler der C-Parteien auf seine Seite zu ziehen, wird sich nichts wesentlich ändern. Die Zeit vergeht. Wieviele Tage noch kann Deutschland auf hoher See der Niedertracht überleben? Wer zählen kann, der zähle.

Niekisch

27. Januar 2023 18:32

"Klar, wer so weit rechts steht, für den ist alles andere nur links."

@ Gimli 15:11: Was bin ich doch so froh, nicht "rechts" zu stehen, so daß mir diese Verengung nicht passieren kann. Ich kann jetzt völlig unbedarft die neuen Antipazifisten, militaristischen Panzerkanonisten, Amiarschkriecher und Ukraineanbeter Neoazis nennen:

Den Menora - Leuchter hoch,

die Reihen fest geschlossen,

das Leopardenbataillon marschiert,

des Blutes wird noch mehr vergossen.

 

Ihre Sprache, Gimli, ist übrigens diejenige der BpB.

 

 

 

 

Volksdeutscher

27. Januar 2023 19:15

@Diskursraumpflege - "... so wie der Verein bereits Druck auf das Steintor (Auftritt Uwe Steimle) und die Händelhalle (Auftritt Daniele Ganser) ausübte - knickte die Paulusgemeinde ein und man "cancelte" kurzerhand die Veranstaltung mit Maaz."

Es ist in der Tat beklagenswert, wenn der politische Feind mit solch einem totalitären Gehabe auftritt und soll meinetwegen auch tränenreich beklagt werden. Ich möchte in diesem Falle (ohne einen unnötigen Glaubenskrieg vom Zaun brechen zu wollen) mal dahinfragen: Wo war das Demokratieverständnis dieser Protestanten, die sich Katholiken gegenüber seit eh und jeh damit brüsten, daß sie vor keiner Autorität, sondern nur vor ihrem eigenen Gewissen verantwortlich sind? Wo war in jenen Momenten ihr Demokratieverständnis, als sie sich daran hindern, ja gerade dazu zwingen ließen, auf die Wahrnehmung ihres Demokratieverständnisses zu verzichten? Klar, mit "Abhängen von Bildern" kann man diesen Feind nicht bekämpfen. Aber da ist Christus. Er nahm den Kreuzestod auf sich - und sie können nicht mal soviel auf sich nehmen, daß sie an ihren eigenen Worten festhalten? Dabei haben sie keine unsagbaren leiblichen Schmerzen mit Todesfolge zu erwarten. Man behauptet immer wieder, der Protestantismus habe zur Wiederentstehung der Demokratie beigetragen. Falls ja, dann war das bestimmt nicht so gedacht, wie die Paulus-Gemeinde es vorführt. Ein Beispiel: In den Türkenkriegen der Ungarn kämpften Priester mit dem Schwert in der Hand.

Blue Angel

27. Januar 2023 20:02

I Sehr gute Schlußfolgerungen, Herr Bosselmann. Insbesondere diese hier: "Denn dieser Affront ist so kraß und disqualifizierend, daß sich jedes Gespräch erübrigt."

Wegen Widerstands gegen die Freigabe der "Be"schneidung männlicher Minderjähriger 2011/2012 erstmalig (als damals noch PdL-Wähler) "Nazi" genannt zu werden, war ein schockierendes Erlebnis. Inzwischen sind, je nach Thematik, ca. 50 bis 85 % der Deutschen nach (pseudo-)links-"bunt"-olivgrün-"erwachter" Defintion "Nazis". 

Diese Bezeichnung ist heute, völlig entkoppelt von historischer Bedeutung, eine für normale Menschen mit gesundem Menschenverstand, sollte also eher als eine Art Auszeichnung betrachtet werden. 

Volksdeutscher

27. Januar 2023 20:04

@Gimli - "Wer so konservativ ist, für den ist die digitalisierende, zusammenwachsende Welt zu schnell geworden."

"Digitalisierende" Welt? Meinten Sie nicht "digitalisierte" Welt? Wie auch immer, Ihnen scheint es leicht zu fallen, solch pompös pathetische Sprüche vom hohen Roß des "Fortschritts" an das rechte Fußvolk zu richten. Die Schnelligkeit jedoch war einer der künstlerisch-ästhetischen Topoi der "so Konservativen". Nur für Sie: Sie nannten sich Faschisten. Schon mal etwas vom Wort "Futurismus" gehört, eventuell gelesen?

 

Blue Angel

27. Januar 2023 20:05

II Alle Machtdemonstrationen und Zumutungen der vewirrten, (in ihrem menschlichen Verhalten) gestörten "Wokies" tragen die Saat ihrer eigenen Bedeutungslosigkeit schon in sich, weil sie die Absurdität ihrer Vorstellungswelt demonstrieren und auch, daß sie nicht auf der Seite der Menschen stehen sondern auf der ihrer Schädiger.

Die Schubumkehr hat schon gezündet, der Normalisierungsprozeß ist nicht mehr aufzuhalten. Gespräche mit Menschen, die keine Argumente haben und in ihre kognitiven Dissonanzen verstrickt sind. 

Wenn der auf Realitätskollisionen beruhende Erkenntnisprozeß bei einem noch größeren Teil dieser Leute fortgeschritten ist, kann man sie wieder aufnehmen. Bis dahin sollte man ihnen mit einer angehobenen Augenbraue, etwas Mitleid und maximal Verachtung begegnen: Haß ist m. E. gegenüber Verstörten  nicht angebracht: Sie haben schon die Zeit und die Realität gegen sich.

Blue Angel

27. Januar 2023 20:28

Vorhin vergessen: Trollende Zwerge und andere Märchenwesen sollte man nicht füttern. Ist i. d. R. nur Verschwendung von Ressourcen.

Volksdeutscher

27. Januar 2023 20:36

@Phil - "Ich bin kein Rassist, aber..." – Beste Einladung für den Hohn der Gegenseite.

So einfach kommt die Gegenseite nicht davon, wenn Sie zum Vorwurf des Rassismus wie folgt antworten:

"Ich bin ein Rassist wie Sie auch."

"Ich bin nicht mehr und nicht weniger ein Rassist als Sie."

"Von Rassisten wie Ihnen kann ich noch viel lernen."

"Ich würde es sogar bejahen, wenn ich wüßte, was es ist."

"Mir Rassismus zu unterstellen/vorzuwerfen ist unverhohlene Haßrede!"

Wichtig ist es, die Verblüffung des Gegners nach dieser Kaltschnäuzigkeit zu genießen und auf keine weiteren Erklärungen, Rechtfertigungen oder Provokationen einzugehen. Ich möchte Ihnen auch den lesenswerten Kommentar von @Adler und Drache um 10:07 in diesem Strang empfehlen. So erfolgt psychische Befreiung. Sie müssen sich geistig für solche Situationen auch vorbereiten, indem Sie Verteidigungs- und Angriffstaktiken entwerfen, damit Sie in der gegebenen Situation nicht überrascht werden können.

MarkusMagnus

27. Januar 2023 20:47

Wir sollten den antideutschen Politikern und Medienleuten und den Kahanes und Khanis nur noch einen Satz entgegenschleudern:

"Wir glauben euch gar nichts!! mehr"

Ich für meinen Teil glaube denen nichts mehr, egal ob sie über die Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft schwadronieren.

 

 

Fredy

27. Januar 2023 21:31

20 Jahre zu spät. Und ob es jetzt noch die richtige Strategie ist, darüber den nächsten Artikel.

Blue Angel

27. Januar 2023 21:52

Fredy, oft stellt sich aus größerem Abstand heraus, daß alles richtig war, wie und wann es war, weil es so sein *mußte*. - Meyn Geduld hat Ursach.

Ordoliberal

27. Januar 2023 22:37

Ich halte @wolfdieters Beobachtung für richtig: Die "politischen" Demonstrationen der "Zivilgesellschaft" sind in Wirklichkeit Prozessionen, d.h. Glaubensbekenntnisse. Rituale der Volksfrömmigkeit. Sie sollen die bösen Geister der Vergangenheit besänftigen.

Und wie bei allen heiligen Handlungen ist die begriffliche Analyse des Verehrten und Gefürchteten tabu. Jeder Gottesbegriff zerfällt ja, wenn er analysiert wird. Dasselbe gilt für alle "heiligen" linken Begriffe.

Wenn sich die Rechte - und ich fasse damit die beiden konkurrierenden politischen Richtungen der Liberal-Konservativen und Sozialpatrioten zusammen - wenn die Rechte also den Anspruch aufgibt, politische Begriffe zu analysieren, lässt sie sich ein Mittel, die linken Götter und Teufel zu zerstören, aus der Hand schlagen.

Ich bin mir dabei sehr wohl bewusst, dass die Linke glaubt, dass, wer Gott kritisiert, nur vom Teufel Hitler geschickt worden sein kann. Aber es hilft nicht, so zu tun, als sei das wahr.

Gimli

27. Januar 2023 22:51

Hallo Volksdeutscher,

die Fortschrittspartei nach der Nazizeit war die SPD. Ziemlich links damals, heute schon bürgerlich. In jeder ihrer (Mit-) Regierungszeiten gabs bedeutsame Zeitenwenden. Ich finde insgesamt, dass man sich hier zu sehr mit Schöngeistigem, mit Philosophie und allerlei geisteswissenschaftlichen Gelehrsamkeit ggseitg beeindrucken möchte, konkret wird’s nicht, oft eher „Retro“. Konkret ist Digitalisierung. Und ja, ich meinte Partizip Präsens. Ganz unpompöse Sprache und präzis, weil sie -die D. - grad mal richtig Fahrt aufnimmt. Viele Unternehmen hinken noch hinterher, die KI ist noch schwach. Aber die Möglichkeiten und auch ungesunde Entwicklungen sind 2 Seiten der virtuellen Münze. Es bedarf Vorstellungskraft, sich von heutigen Formen des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens zu lösen. Vorab hatte man dazu ein paar Generationen Zeit. Heute haben wir keine 1o Jahre um zu begreifen wie Technik Leben und Kultur verändert. 

brueckenbauer

28. Januar 2023 00:50

Seit meiner Studentenzeit an einer MSB-Spartakus-geprägten Hochschule habe ich immer die Auffassung vertreten: Ich bin gerne und bereitwillig Dein Nazi, aber erwarte nicht von mir, dass ich mich so verhalten muss.wie Du Dir einen Nazi vorstellst. - Da liegt nämlich die wirkliche Hürde. Nicht in der Frage, ob wir ein gegnerisches Etikett abzeptieren, sondern in der Frage ob wir unabhängig von den sozialen Erwartungen bleiben, die der Gegner an uns heranträgt.

brueckenbauer

28. Januar 2023 00:58

Und wenn HB sich fremdschämt, weil die AfD um Geld für eine Stiftung "buhlt", dann scheiden sich da eben die Geister. Ich halte eine freiheitliche Demokratie immer noch für die beste und auch eine prinzipiell machbare Lösung - und deshalb soll die AfD auch darauf bestehen, als Opposition mit den Regierungsparteien gleichbehandelt zu werden. Das ist keine peinliche Anbiederung.

Laurenz

28. Januar 2023 05:11

@Gimli  @Volksdeutscher

die Fortschrittspartei nach der Nazizeit war die SPD.

Das ist eine wenig grandiose Lüge, Gimli.

Schauen Sie einfach hier. 

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_ehemaliger_NSDAP-Mitglieder,_die_nach_Mai_1945_politisch_t%C3%A4tig_waren

Man kann auch nach Parteien sortieren.

Auch nach der Machtergreifung Willy Brandts wurden die Kirchen, wie gehabt, gekauft. Die SPD agierte sogar feudalistischer, also rechter als die UNION, in dem Sie die Staats-Verschuldung, wie den Raub an den Sozialkassen vorantrieb, was immer zu den Lasten der Unter- & Mittelschicht, also der eigenen Wählerklientel lief & läuft. Auch die Ostpolitik Egon Bahrs war gescheitert. Es war Ronald Reagan, der den Warschauer Pakt zusammenbrechen ließ.

@HB

Um es Ihnen nochmal direkt zu sagen. Es hilft nicht, sich über den politischen Gegner zu echauffieren & über die Zustände zu jammern. Es wäre kreativer, wenn Sie einen oder mehrere Milliardäre überzeugten, einen Anti-Bertelsmann zu Bertelsmann aufzumachen. Und Sie, HB, könnten dann auch in diesem Anti-Bertelsmann Ihren Beitrag leisten.

Mitleser2

28. Januar 2023 08:55

Ideal: Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus

Realität: das Blockparteiensystem

Wenn die Kluft zwischen dem Ideal und der Realität zu groß wird, bricht das System zusammen. Ist das zu optimistisch?

RMH

28. Januar 2023 09:38

@brueckenbaer hat recht. Die anderen Parteien haben sich den Staat zur Beute umfunktioniert und wollen als alte, dicke Säue das kräftige Ferkel AfD nicht an den Trog lassen. Rechte einfordern ist kein Buhlen und nichts, wofür sich jemand schämen muss. Es wird auch immer wichtiger, rechtsstaatliche Mindeststandards einzufordern, da der Staat seine Restneutralität, die er früher insbesondere auch im Bereich Judikative hatte, verliert bzw. teilweise offenkundig verloren hat.

Im Übrigen gilt die alte Volksweisheit "Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es gänzlich ungeniert".

Nazi ist heute alles, Rassist sowieso, das Ganze ist ein abgrundtief bösartiger Kindergarten, dem auch auch keine "KI" oder andere digitale Transformation weiterhelfen wird (da läuft bereits jetzt das uralte Spiel vom Anfixen, abhängig machen, ausbeuten etc.).  Im Übrigen versagt die heutige Jugend, wenn sie ihre Geist der Rebellion an der Straße festklebt und nicht die offenkundigeren und strukturelleren Probleme erkennt und bekämpft.

Dieter Rose

28. Januar 2023 09:38

@Gimli 22:51

. . . und muss man auf jeden Zug aufspringen? Man könnte ja zuerst mal eine Folgenabwägung vornehmen.

Eo

28. Januar 2023 12:29

 

@ Gustav.
Sehr gut auf den Punkt gebracht.

Bei dem, was grad läuft,
steckt überall das despotische Orientprinzip dahinter, das immerzu kulminiert im unduldsamen und rachsüchtigen Eingott, der in Neuauflage ja auch unter Allah firmiert, wobei dann im Kern stets die Macht als solche angebetet wird, die als Allmacht gottifiziert, also vergöttert wird. 

Was dann stets 
die Verfolgung sogenannter Ungläubiger mit einschließt und bei genügender Stärke in eim Verfolgungsmarathon ausartet.

Volksdeutscher

28. Januar 2023 12:48

@Gimli - "Ich finde insgesamt, dass man sich hier zu sehr mit Schöngeistigem, mit Philosophie und allerlei geisteswissenschaftlichen Gelehrsamkeit ggseitg beeindrucken möchte, konkret wird’s nicht, oft eher „Retro“."

Das können Sie so finden. Es gibt hier in der Tat literarisch-ästhetische, philosophische und politische Themen. Auch die Kommentatoren sind sehr heterogen: Es gibt solche, die beeindrucken möchten, und solche, die es nicht möchten. Wie wäre es aber, wenn Sie sich das nächste Mal mit den Kommentaren selbst auseinandersetzen, anstatt sich mit bedeutungslosen Äußerlichkeiten aufzuhalten? Die ideologische Selektierung von Kommentaren läßt überdies auf ein sehr oberflächliches Denken schließen. Wie gut, daß wir uns nicht vorzuwerfen brauchen, die Nachteile dieses Denkens erleiden zu müssen.

Ach ja: Es gibt kaum etwas, was mehr antiquiert wäre und zum Gähnen einlüde als der Fortschrittsbegriff und die schweißtreibenden Diskussionen über ihn. Es gibt kein Vorwärts, weil es auch kein Zurück gibt. Es gibt nur die Illusion der Bewegung, gleich, ob die Richtung, in die man sich flüchtend bewegt, Vergangenheit oder Zukunft heißt.

Gimli

28. Januar 2023 13:41

Hallo Dieter Rose,

Folgenabschätzung zu neuen Technologien gehen kaum. Und Digitalisierung ist keine Technologie, die jetzt immer sichtbarer und erfahrbarer wird in der Breite. Und oftmals extrem nützlich. Mensch-Maschine-Interaktion auf Basis von neuronaler Ansteuerung von chipbasierten Effektoren und vwm führen zu einem neuen Menschenbild. Muss ja nicht schlecht sein.

Monacensis

28. Januar 2023 14:02

Widerspruch: Die Titulierung „Nazi“ sollten wir zurückweisen und als das benennen, was sie ist: Eine haltlose Diffamierung. Verweis auf Ebert, Scheidemann, Schumacher, sogar noch Otto Schily („Assimilation ist die beste Form der Integration“) und Stoiber („durchrasste Gesellschaft“) sind unsere Kronzeugen. Immer darauf hinweisen, dass die heutige Politik in den Achtzigern auch für Sozialdemokraten undenkbar gewesen wäre.

Neu eingeführte, linke Kategorien wie „Rassismus“ und „gruppenbezogene Menschlickeit“ würde ich dagegen von vornherein als irrelevant ablehnen. Stattdessen gerne Diskussion, wer extrem ist: Diejenigen, die Deutschland (und das Abendland) erhalten wollen, oder die Wegbereiter „Eurabiens“ und „Eurafrikas“.

 

Gimli

28. Januar 2023 14:15

Was der Text HBs bzgl. intoleranter Ausgrenzung der AfD als inner-parlamentarischer Vertretung der extremen Rechten nicht thematisiert, ist das der Demokratie auch innewohnende Toleranzparadoxon: Wie umgehen mit Deinen .. Feinden? Ist man hier auch zur Toleranz verpflichtet? Siehe Machtergreifung Hitlers. 

Und wenn man ehrlich ist: Die Nähe zu Antidemokraten und das in Teilen Pöbelhafte und offensichtliche Demokratieverachtende nicht weniger Abgeordneter lässt kaum eine andere Reaktion als Verweigerung zu. 

Niekisch

28. Januar 2023 14:24

"Mensch-Maschine-Interaktion auf Basis von neuronaler Ansteuerung von chipbasierten Effektoren und vwm führen zu einem neuen Menschenbild."

@ Gimli 28.1. 13:41: Wie ist denn der Stand hinsichtlich des neuen Menschenbildes? Läßt sich da Konkretes vermelden?

Joerg

28. Januar 2023 14:33

Zum Menschsein gehört es offenbar, hassen zu wollen. Dafür gibt es in unserer Gesellschaft das perfekte Ventil: Die Etikettierung der politisch Andersdenkenden als das ultimative Böse. 

Hassen und sich dabei moralisch überlegen fühlen. Besser geht es nicht. 

Joerg

28. Januar 2023 14:37

Während der Hygiene Maßnahmen wurde es noch deutlicher, dass es im Grunde nicht mal um Politik geht. Nur um die Markierung eines Andersdenkenden, der von der Masse abweicht. 

Und wenn der nur von namhafter Seite  vogelfrei erklärt wird, sind auch öffentliche Abstrafungen und Spießrutenläufe nicht mehr weit. 

Eo

28. Januar 2023 14:38

 

@ HB

Wenn ich das bemerken 
dürfte ...  Also, die Lehrerhaltung, dh. stets korrigierend eingreifen zu müssen, können Sie nicht so ganz ablegen, bzw. es fällt Ihnen schwer davon möglichst abzulassen. 

Aber das ist wohl normal 
und ich kenn dies zur Genüge, da ich nun mal mit einer Lehrerin verheiratet bin, dh. die es lange war und dann die Schule Richtung Universität hinter sich gelassen hat. 

Danke dafür, 
daß Sie das 'eim' unverändert gelassen haben. Diese Verkürzung statt 'einem' war übrigens in der Barockzeit ziemlich gebräuchlich ebenso wie das Wörtchen 'sintemal', das mir lieb und wert ist.

Bleibt die Frage,
lag es an der Beyer, daß der Kommentar das erste Mal nicht durchging ?

 

 

 

Gimli

28. Januar 2023 15:26

Hallo Niekisch 

führen zu einem neuen Menschenbild ist im deutschen Futur zu verstehen. Orthesen und Prothesen, die die üblichen Körperfunktionen erweitern, sind noch selten, aber schon „da“. Eine prothetische Hand, die gegen zB Schrsubendreher umgeklinkt wird, gibts schon. Sogar neuronal gesteuert. Wenn nun noch sensorische Erweiterungen dazu kommen oder sogar kognitive, wird s für die Anthropologie mehr als spannend. Wenn starke KI hinzukommt, ist für die Krone der Schöpfung (haha) Demut angesagt. 

Niekisch

28. Januar 2023 15:26

"Vertretung der extremen Rechten"

@ Gimli 14:15: Wie definiert sich die "extreme Rechte" Ihrer Ansicht nach ? Und wie definiert sich das Gegenteil einer "extremen Rechten", das es ja dann auch geben muß? 

Laurenz

28. Januar 2023 15:29

@Gimli

Was der Text HBs bzgl. intoleranter Ausgrenzung der AfD als inner-parlamentarischer Vertretung der extremen Rechten nicht thematisiert,

Das ist gelogen. Die Ampel vollzieht das Erbe einer historischen extremen Rechten oder Linken.

ist das der Demokratie auch innewohnende Toleranzparadoxon: Wie umgehen mit Deinen .. Feinden? Ist man hier auch zur Toleranz verpflichtet? Siehe Machtergreifung Hitlers. 

Die Gleichung totalitärer Einheits-Presse, Einschränkung von Bürgerrechten während der Corona-Maßnahmen weisen eindeutig auf 1933 hin.,

Und wenn man ehrlich ist: Die Nähe zu Antidemokraten und das in Teilen Pöbelhafte und offensichtliche Demokratieverachtende nicht weniger Abgeordneter lässt kaum eine andere Reaktion als Verweigerung zu. 

Sie meinen die Ampel im Diskurs. Ja, da haben Sie ausnahmsweise mal Recht.

dojon86

28. Januar 2023 16:17

@Gimli Ich habe ein Menschenalter in der IT Branche gearbeitet. Ihre Sprache kommt mir bekannt vor. Ich habe ähnliche Formulierungen in branchenspezifischen Marketing Veranstaltungen zur Genüge gehört. Eine Frage im Vertrauen, wieviel Code-Zeilen haben sie denn schon selbst geschrieben ?

Umlautkombinat

28. Januar 2023 16:22

@Gimli

Das mangelnde naturwissenschaftliche Niveau und Interesse hier ist tatsaechlich oefter zu bedauern. Gibt man sich noch als Atheist oder Agnostiker zu erkennen, dann ist die Klappe ganz schnell zu.

Aber das ist nur das Eine.

Ihre naiven Vorstellungen allerdings sind es eigentlich noch mehr - zu bedauern. Ich habe nichts gegen Wissenschaft, die eine solche darstellt. Nichts gegen Ansteuerung eines getrennten Nerves, auch nichts gegen Verwendung eines Instruments wie einer Genschere. Aber hier wird es interessant, die "Impfung" hat es zuletzt gelehrt. Nebenwirkungen sind Legion und nichts fuehrt aus der Verantwortung. Ob man sie als gewollt - culling the herd - oder nicht gekonnt ansieht ist dabei gluecklicherweise egal. Eins von beiden ist es. Und in Fall 2 sind die Fortschreiter eben doch Zauberlehrlinge auf unterstem Niveau (da auch nicht wirklich wissensgetrieben). Deren gesamter Transhumanisbegriff erhellt sich damit als aeusserst krude und in der biologisch-technischen inhaltlichen Thematik als unverstanden. Wir der in der Venusfalle abgefischte Pfizer-R&D-Direktor zeigt auch in der moralischen Dimension auf gleichem Niveau. Aber die haben die Mittel und den Einfluss, das ist das wirkliche Problem.

 

Gimli

28. Januar 2023 17:27

Hallo Umlautkombinat 

danke für den ersten Absatz ihres Posts. 

dann aber zeigen Sie auch die Schwächen der meisten hier: Überheblichkeit und Beleidigungen. Ich betone meinen Optimismus und stelle diesen der Retrowelt hier gegenüber. Für Details ist kein Raum. Aber wie Sie sagen: Claquere unter sich. Hauptsache msn kann mit dem graecum angeben oder sehr abgehoben historische Daten oder Philosophen nennen. Aber auch hier: Nur Retro. Mit viel Intoleranz ggüber neuen Ideen, wie HB es iwie wehleidig und zornig es dem sog Mainstream der extr Rechten vorwirft. Man scheint sich einzuigeln. Zb zur Wirkung der mRNA Behandlung. Alternative Fakten … Was Sie naiv nennen, ist schon „unterwegs“. 

Umlautkombinat

28. Januar 2023 18:25

> Wenn starke KI hinzukommt

Und wenn wir den Warpantrieb haben, kommen die Vulkanier.

 

Haben Sie ueberhaupt eine Ahnung, was starke KI ist? Das ist nicht nur etwas mehr Hardware auf das draufgeschaufelt, was man jetzt KI nennt. Das ist naemlich mathematisch gesehen nur die Multiplikation von ein paar grossen Matrizen mit grossen Mengen von Inputdaten (vulgo Bilder, Sprache etc. in Form von Vektoren verabreicht), ein paar leichten nichtlinearen Anteilen draufgepackt plus nachfolgendem Fitting von vielen freien Parametern. Ein solches Gebilde treibt 99% der verwendeten neuronalen Netze ausserhalb der Forschung. Und innerhalb sieht es nicht viel anders aus. I aus dem KI ist da nichts.

 

Niekisch

28. Januar 2023 19:02

"führen zu einem neuen Menschenbild ist im deutschen Futur zu verstehen."

@ Gimli 15:26: Aus Ihrer Sicht müßten logischerweise immerhin erste Anzeichen eines neuen Menschenbildes erkennbar sein, zumal wir ja bereits auch mit "Genome editing" und "ChatGPT" z.B.  konfrontiert sind. Sie aber verweisen auf die Zukunft. Können wir nicht schon in der Gegenwart sagen, daß das Wahrnehmbare der Außenwelt im menschlichen Gehirn in ein Eigenweltbild verarbeitet wird und dann lediglich z.B. ChatGPT  f ü t t e r t  ? KI ist nicht eigengeistig, sondern fremdgeistig. Menschenbildveränderungen könnten allerdings die Folge von Eingriffen ins Genom sein, sofern dadurch der Prozeß der Eigenweltbildung gestört wird. Das ist tatsächlich eine Zukunftsfrage.

Sind Sie so nett, auch meine Frage von 15:26 zu beantworten?

Umlautkombinat

28. Januar 2023 19:16

> danke für den ersten Absatz ihres Posts. 

Aber bitte. Ich hoffe nur, diese Kritik wird nicht als

> Überheblichkeit und Beleidigungen.

durch die anderen Forenteilnehmer gesehen. Ich bin aber zuversichtlich, dass dem nicht so sein wird, denn das koennen nur Vertreter des Zeitgeistes immer genau in dem Moment, in dem es faktisch und damit fuer sie brenzlig wird. 

Mein zweiter Absatz ist naemlich der inhaltliche Teil. Und dazu sind Sie ziemlich komplett auffallend schweigsam in Ihrer Entgegnung und verfallen in allgemeine Jammereien. Vielleicht sollten sie das mit der HB-schen Wehleidigkeit noch einmal ueberdenken. Glashaus und Steine wieder einmal...

Franz Bettinger

28. Januar 2023 23:33

@Gimli: Wieso stellen Sie sich nicht zur Verfügung für von Ihnen bewunderte Mensch-Maschine-Experimente? Eine (relativ junge) Bekannte, plötzlich taub geworden, kam eigentlich ganz gut zurecht mit ihrer Behinderung. Dann überredete man sie zu einem Cochlea-Implantat. Sie hörte sich nach der Op selbst, ihre Familie und andere nur noch metallisch sprechen und zerbrach daran. Sie hat sich umgebracht. 

Franz Bettinger

29. Januar 2023 00:14

@Gimli: Mögen Sie Willi Brandt und Helmut Schmidt? Die haben argumentiert wie Sie; die haben Berufsverbote für links denkende Lokomotiv-Führer, Postboten, Lehrer usw. durchgesetzt, die Feinde des herrschenden Systems kriminalisiert und (nicht verschämt und irgendwie in der Tradition Hitlers) die KPD einfach verboten. Man nannte das den Radikalen-Erlass. Gefällt Ihnen, nicht wahr? Er hatte das Ziel, die Beschäftigung von  Verfassungsfeinden  - klingt wieder gut - im öffentlichen Dienst zu verhindern. Ja klar, von wegen wehrhafter Demokratie und so. Dieser Radikalen-Erlass, ein radikaler deutscher Sonderweg und vom Ausland verurteilt, betraf nicht nur Mitglieder der KPD, sondern auch Leute, die nicht parteigebunden, aber irgendwie verdächtig waren. Er galt von 1972 bis 1985, dem Ende der sog. Regelabfrage, die insgesamt 3,5 Mio. Menschen betraf; und er gilt heute in praxi wieder, wenn auch nicht formal. - Dämmert’s? Aus der Ecke weht der Gestank, der Ecke der SPD. (Ach, die FDP stand auch in dieser Kloake. Klar. Und nun stehen Sie dort. Fühlen Sie sich wohl?)

Franz Bettinger

29. Januar 2023 00:31

@Niekisch: Bravo! Auch Ihre Methode ist gut. Fragen stellen, Definitionen verlangen. Dazu sind diese KI-Typen nicht fähig. (Eine eigene NI aka Natürliche Intelligenz ist ohnehin kaum vorhanden. Bleiben Sie bei uns, @Gimli, hier werden Sie trainiert; und alle Leser der SiN erfahren, wie Links tickt. Herrlich!) Die KI ist noch nicht so weit. Die KI weiß eigentlich gar nicht, wie sie Rechts & Links und Nazi definieren soll. Tja, echt blöd, wenn man selbst denken muss (so ganz ohne Google).

Dieter Rose

29. Januar 2023 08:33

@Niekisch 

Beim CAD hat es anfangs mal geheißen: Es kann nur rauskommen, was reingesteckt worden ist. D.h. Verfeinerungen in einer Planung mussten selbst überlegt und eingefügt werden. Ist wohl auch "fremdgeistig und eigengeistig", wie Sie erläutern.

Die Frage stellt sich, ob der Mensch so kurzsichtig sein kann, sich das Heft aus der Hand nehmen zu lassen: aber darauf legen es gewisse Leute ja an.

Mitleser2

29. Januar 2023 09:11

Ich halte es für falsch, mit Gimli zu diskutieren. Auch wenn ich bzgl. Naturwissenschaft und Technik auf der Seite von Umlautkombinat bin. Gimli will hier aber was ganz anderes. Vor allem provozieren. Und sein Technikbild ist abstrus.

wolfdieter

29. Januar 2023 11:18

@Mitleser2 – 28. Januar 2023 08:55

Wenn die Kluft zwischen dem Ideal und der Realität zu groß wird, bricht das System zusammen. Ist das zu optimistisch?

Kommt drauf an. Wenn du mittendrin bist eher unschön.

Sinngemäß mit Charles Bukowski zu sagen: Revolution ist, wenn sie dich zuschauen lassen, wie sie deine Freundin vergewaltigen.

Sagt dir ein gewesener Linker.

A propos. Charles Bukowski, geboren in Andernach/Rhein, familiär emigriert, gewalttätiger Vater, ein „fertiger mit der Welt“, aber mit Schreibtalent. Kult damals in der Szene. Ein Name mit Gewicht.

FraAimerich

29. Januar 2023 12:04

@Mitleser2

Ich glaube gar nicht, daß Gimli hier auf Provokation und Krawall aus ist. Und wirklich diskutieren läßt er mit sich ja ohnehin nicht. Vielmehr will er durch unsereins seine Vorurteile bestätigt sehen und sich seiner Überlegenheit versichern. Ob man ihm den Gefallen tut, da mitzuspielen, mag jeder für sich selbst entscheiden. Es hängt nicht das geringste davon ab. Noch nicht mal die Erkenntnis, daß ein Gimli hier so ziemlich in jeder Hinsicht lediglich die links-progressive Entsprechung all dessen verkörpert, was er an Rechten pauschal als banal, naiv, wirklichkeitsfremd und letztlich dumm kritisiert.

RMH

29. Januar 2023 13:18

"Ich halte es für falsch, mit Gimli zu diskutieren. .... Gimli will hier aber was ganz anderes. Vor allem provozieren. Und sein Technikbild ist abstrus."

Muss hier, nach dem ich das jetzt durch einige Debatten hinweg verfolgt habe, Mitleser2 recht geben. Zwar ist Widerspruch für jede Debatte fast schon conditio sine qua non und gerade dieser Debattenraum vermittelt mittlerweile leider seit einiger Zeit manchmal auch den Eindruck, dass es einigen nur um Bestätigung ihrer Denkweisen in der Diaspora durch wechselseitiges Schulterklopfen und einschießen auf Teilnehmer geht, die etwas differenzierter argumentieren oder weltanschaulich breiter aufgestellt sind (dennoch: vom mittlerweile unterirdischen Niveau von pi ist man hier noch Lichtjahre entfernt), aber als Sparringspartner für @Gimli, dem erkennbar viele Grundlagen schlicht fehlen, muss man sich nun wieder auch nicht hergeben. Wir sind hier nicht im Nachhilfeunterricht. Entweder man hat seinen Marx, seinen Sorel, Chamberlain, Carl Schmitt, Thomas Mann, Ernst u. Fr. Jünger, y Gasset, Eliade, Voegelin und wie sie alle heißen, gelesen (von den aktuellen Autoren: Lichtmesz: "Kann nur ein Gott .." und "Ethnopluralismus") oder man behilft sich mit Wikipedia, B-Zentrale für politische Bildung und stammelt irgendwas in den Raum. Im letzteren Fall darf man aber nicht immer mit Antworten oder einem Eingehen auf die eigenen Beiträge rechnen.

 

RMH

29. Januar 2023 14:33

@wolfdieter,

Stichwort Bukowski: Ich lese seit den 80er Jahren im Schnitte alle 5-7 Jahre immer wieder Bukowski. Der Mann war erkennbar krankhaft depressiv (daher evtl. auch der Hang zum Saufen), aber man findet immer wieder Starkes, Gutes und sogar auch Schönes bei ihm. Vor allem: Er hat sich nicht mit der counterculture (obwohl er genau in der Zeit quasi spät "entdeckt" und anfangen konnte, vom Schreiben leben zu können. Er hat nicht auf dieser Welle gesurft, auch wenn er viele Leser aus der Ecke hatte), den Linken, aber auch nicht mit den Rechten und Konservativen gemein gemacht. Auch heute noch lesenswert.

Gustav

29. Januar 2023 15:35

Die globalistische Philosophie um die KI ist wie geschaffen für narzisstische und soziopathische Menschen. Im Kern geht es um „besondere“ Menschen, die nicht durch die Grenzen von Gewissen, Moral oder Ethik behindert werden. Der Mangel an Empathie wird als Vorteil für den Fortschritt angesehen.

Ich glaube, dass die Globalisten KI mit solcher Ehrfurcht betrachten, weil sie sie für eine neue Form des Lebens oder eine ultimative Form des Lebens halten – ein Leben, das sie erschaffen (wie Götter Leben erschaffen). Und, wenn man es symbolisch betrachtet, ist dieses neue „Leben“ tatsächlich nach dem Ebenbild seiner Schöpfer geschaffen: Es hat kein Mitgefühl, keine Reue, keine Schuld, keine Liebe. In Ermangelung eines besseren Wortes ist es seelenlos, ähnlich wie globalistische Psychopathen seelenlos sind.

Wenn wir die KI einen Moment lang aus religiöser Sicht betrachten wollen, ist sie eine Art Gegenpol zur Christusfigur. Christus stellt nach christlicher Lehre eine allwissende Form der ultimativen Liebe und des ultimativen Selbstopfers dar. Ich glaube nicht, dass es ein Wort für das gibt, was KI letztendlich darstellt. Der einzige Begriff, der zu passen scheint, ist „Antichrist“: Das allsehende Auge. Die Herrschaft einer Superintelligenz ohne jede Menschlichkeit.

https://axelkra.us/kuenstliche-intelligenz-ein-saekularer-blick-auf-den-digitalen-antichristen-brandon-smith/

Nemo Obligatur

29. Januar 2023 15:50

@RMH 29. Januar 2023 13:18

Entweder man hat seinen Marx, seinen Sorel, Chamberlain, Carl Schmitt, Thomas Mann, Ernst u. Fr. Jünger, y Gasset, Eliade, Voegelin und wie sie alle heißen, gelesen...

Jein!

Das ist hier auch der Ort, Lektüreempfehlungen zu bekommen. Wir sind, wie Sie richtig sagen, nicht im Nachhilfeunterricht, aber eben auch nicht im Oberseminar. Nicht umsonst gehören die Videos aus Schnellroda über Autoren wie Jünger und v. Salomon zu den am meisten abgerufenen Videos im Kanal. Außerdem leben K&K&Co. nicht zuletzt vom Bücherverkauf. D.h. Wissbegierde dürfte stets willkommen sein.

Wie aktiv man sich in die Debatten einmischt, hängt natürlich auch davon ab, was man aus eigener Substanz beizutragen hat oder sollte es zumindest.

wbs47

29. Januar 2023 16:30

@FraAimerich

Volle Zustimmung !

Anfangs dachte ich noch - bei dem anderen Bosselmann-Artikel - man könne mit Gimli über einfachste Fakten zu einer Diskussion kommen. Aber da fehlt es ja schon beim geringsten, nämlich dem Eingehen auf irgendein Argument. Gerade, wenn er das als schwarz sieht, was man selbst weiß nennt, da käme man ja noch ins "Fetzen". Doch einen Pudding bekommt man schließlich nicht an die "Wand genagelt".

Umlautkombinat

29. Januar 2023 16:48

> Entweder man hat seinen Marx, seinen Sorel, Chamberlain, Carl Schmitt, Thomas Mann, Ernst u. Fr. Jünger, y Gasset, Eliade, Voegelin und wie sie alle heißen, gelesen [...] oder man behilft sich mit Wikipedia, B-Zentrale für politische Bildung

Oder man begreift, dass derartige Kenntnisse nur einen winzigen Ausschnitt an Beschreibungsmoeglichkeiten der Welt liefern.  Dann muesste man aber von einigen arroganten Huegeln an Eitelkeit herunter:

> Wir sind hier nicht im Nachhilfeunterricht.

 

 

 

 

Gustav

29. Januar 2023 16:59

@ Gimli

"Wenn starke KI hinzukommt, ist für die Krone der Schöpfung (haha) Demut angesagt."

Dieser Borg-ähnliche deterministische Glaube an die Synthese von Mensch und Maschine, der das Denken aller modernen Transhumanisten durchdringt, ist sowohl kultisch, als auch gruselig und schlichtweg falsch. Dieses System ist einfach ein neu verpacktes System der Eugenik unter einem neuen Namen.

"Ich denke, wir sollten mit künstlicher Intelligenz sehr vorsichtig sein. Wenn ich raten sollte, was unsere größte existenzielle Bedrohung ist, dann ist es wahrscheinlich diese. Wir müssen also sehr vorsichtig mit der künstlichen Intelligenz umgehen. Es sollte eine gewisse regulatorische Aufsicht geben, vielleicht auf nationaler und internationaler Ebene, nur um sicherzustellen, dass wir nicht etwas sehr Dummes tun.

Mit künstlicher Intelligenz beschwören wir den Dämon. In all den Geschichten, in denen es den Typen mit dem Pentagramm und dem Weihwasser gibt, heißt es: „Ja, er ist sicher, dass er den Dämon kontrollieren kann“. Das klappt nicht."

Elon Musk auf dem „Centennial Symposium“ des MIT im Jahr 2014

RMH

29. Januar 2023 18:35

@Nemo Obligatur,

Sie haben mit ihrer Antwort "Wir sind, wie Sie richtig sagen, nicht im Nachhilfeunterricht, aber eben auch nicht im Oberseminar." natürlich vollkommen recht. Habe mir ja via Sezession selber vieles an Lektüreinspirationen abgeholt.

Ich vernehme bei Gloins Sohn bislang aber wenig Mitteilungen von Erkenntnisgewinnen, obwohl er jetzt schon ein paar Wochen mit am Start ist.

Blue Angel

29. Januar 2023 21:54

Zustimmung Gustav (und indirekt zu Elon Musk, sollte er die zitierte Aussage ernst gemeint haben).

RMH, ich vernehme von "Gloins Sohn" zum Glück gar nichts mehr, indem ich seine Kommentare nicht lese. Der junge (Ältere haben i. d. R. eine gewisse Lebensweisheit) Mann (nehme zumindest an, daß es sich bei ihm um einen handelt) hat ja nicht mal J. R. R. Tolkien verstanden. Und den verstehen sogar ungebildete Angehörige der unteren Volksschicht.

anatol broder

29. Januar 2023 22:14

die «charakterliche grösse», an die bosselmann zum schluss erinnert, begreifen seine gegner wirklich nicht. in ihrem menschenbild können sich alle inneren eigenschaften wandeln, nichts hat bestand. bosselmann verliert hier also keine floskel an seine mitstreiter, sondern unterstreicht die grundsätzliche grenze des friedens. spätestens hier sollte die schubumkehr einsetzen.

 

Franz Bettinger

30. Januar 2023 00:03

Dummköpfe halten KI tatsächlich für eine Art Klugheit. Das ist sie nicht - so wenig wie ein Mann, der eine große Bibliothek (Google) geerbt hat, dadurch intelligent wäre. Wenn Sie aus dem Bücherchrank eines Gelehrten Jaques Monod’s „Zufall und Notwendigkeit“ herausklauben und einem Publikum vorlesen, dann werden Sie nie selbst ein J. Monod. Klar, dass Dummköpfe sich nach dem sehnen, was sie am schmerzlichsten vermissen: Klugheit. Aber ohne Schweiß  keinen Preis. Eine Maschine kann nicht wirklich etwas erkennen. Sie kann nur sammeln. Schon beim Gewichten hat sie Schwierigkeiten. Was wirklich logisch & richtig ist, entgeht der Maschine (KI), und sie verwechselt Häufigkeit (so auch wiederholte Lügen) mit Wahrheit (die dünn gesät ist). Sie kramt z.B. einfach die Veröffentlichungen zum (sagen wir) Thema Cholesterin heraus und schließt aus der Häufigkeit der Erwähnung eines Nutzens von Statinen, dass diese auch tatsächlich nützlich seien. Sie liest auch nur die Conclusions, nicht die Studie selbst.

Schenkendorff

30. Januar 2023 02:54

Ich komme nochmal auf den Text zurück. Es ist, da widerspreche ich HB teilweise, keineswegs erbärmliche Kriecherei, auf Stiftungsgeld, Sitze in Kontrollgremien und Präsidentschaften zu bestehen. Zu unterscheiden ist das parlamentarische und das außerparlamentarische Auftreten. Außerparlamentarisch kann jedem von uns jeder woke Kulturkrieger den Buckel herunterrutschen, solange es nur um uns selbst geht. Es handelt sich aber parlamentarisch darum, sich nicht zu schwächen. Sitze in Kontrollgremien bedeuten Zugang zu Informationen, Präsidentenstellen bedeuten Teilhabe an der Regiefunktion. Da sollte man nicht voreilig verzichten, das erweitert die Möglichkeiten einer Fraktion. Steht man zudem im Meinungskampf um parlamentarische Sitze, geht es um Stimmen. Durch das vorbehaltlose Bejahen solcher Zuschreibungen verschreckt man aber unnötigerweise die Wähler. 

faulenz

30. Januar 2023 05:37

Kann denn dieser Laurenz nicht einfach mal den Mund halten? Daß dessen Beiträge dauernd durchkommen, während meine gar gelöscht wurden, ist ungeheuerlich. Im Artikel Kubitscheks über die innere Emigration meinte er gar, das Lesen würde überschätzt! Wie blöd muß man sein? Bin ich froh, wenn ich tot bin; glaubte ich nichts ans Gericht, ich hätte mir längst die Kugel gegeben.

Franz Bettinger

30. Januar 2023 08:28

Die Mensch-Maschine ist biologisch Gottseidank nicht machbar abgesehen davon, wem so extrem teure Technik am Ende zu Gute käme. Die Abstoßungs-Reaktionen von abiotisch od. biotisch "Fremdem" machen es unmöglich, ohne massive Schädigung des Immunsystems z.B. eine Leber oder ein Herz dauerhaft zu transplantieren. Nach meist nur 1 Jahr ist der Ofen aus und der so Malträtierte mausetot.

Dann die Nebenwirkungen! Schmerzhafte Neurinome & Entzündungen entstehen an den Nahtstellen zwischen Nerv und Fremdem (Kohlefaser, Metall...). Der ganze Kram (KI, Mensch-Maschine) ist nicht nur Tierquälerei am Mensch, sondern am Ende technisch nicht machbar. Solche Ideen zeigen nur den Größenwahn derer, die ihre Geldmacht mit geistiger Größe verwechseln. 

Maiordomus

30. Januar 2023 09:59

@Faulenz. Ans menschliche Gericht glauben, wo nun mal die Notwendigkeit besteht, nicht seines Amtes entsetzt zu werden, wenn man gewisses Nichtunrecht nicht weiter ahnden will usw. , wäre für Sie wohl schon ein Grund für die Kugel. Aber Sie denken wohl an das Gericht Gottes, auch hier wohl eher unevanglisch. Im Ganzen wohl eher psycho. 

@Gimli. Gut, dass Sie sich hier, aus Ihrer Sicht, ins Haifischbecken wagen. Andererseits denken Sie bei den Unappetitlichen wohl an den medienstigmatisierten Thüringer Politiker, der nun mal aber kein Dummkopf ist, für viele aber "braunes Tuch". Wie schon gesagt, wichtiger als dass er je auch nur Kandidat für ein Ausschusspräsidium oder gar Kanzlerkandidat würde, wäre, ihm eine Stelle als Gymnasiallehrer zu verschaffen, was ein absoluter Durchbruch in Richtung Meinungs- und Lehrfreiheit wäre, auch zugunsten von HB. Sie, Gimli, sollten sich mit einem solchen mal konkret unterhalten, sicher längst anständiger und informierter als Boehmermann u. Co. 

Nemo Obligatur

30. Januar 2023 11:29

@ faulenz

Ihre Zeilen haben Würze, das kann man nicht verneinen :-)

Aber nur ruhig Blut. An Laurenz haben sich hier schon ganz andere die Zähne ausgebissen. So einen Vielschreiber gibt es in jedem Forum. Einfach ignorieren, nicht lesen, nicht antworten, wenn es auch manchmal schwerfällt :-)

Niekisch

30. Januar 2023 11:40

"Den entgegenschlagenden Haß gleichfalls mit Haß zu parieren sollte charakterliche Größe verhindern, ebenso aber, sich am Gängelband vor- und herumführen zu lassen." dixit H.B Dazu Sie: "bosselmann verliert hier also keine floskel an seine mitstreiter, sondern unterstreicht die grundsätzliche grenze des friedens. spätestens hier sollte die schubumkehr einsetzen."

@ anatol broder 29.1. 22:14: Ein schwieriges Feld, das wir dennoch beackern müssen ausgehend von Friedfertigkeit ohne Unterwerfungsbereitschaft aus innerer Überzeugung, die  Deutschbewußten seit eh und je innewohnte. Verschärfungen zum Negativen waren zumeist durch Bedrückungen von außen veranlaßt, bilden die geschichtliche Ausnahme. Bedingt durch unsere geopolitische Lage und fast 80-jährigen Charakterwechselterror sollten wir die Chance ergreifen, das uns eingetrichterte Fressen wenigstens zum Teil so zu verdauen, daß zukünftig der Schwerpunkt unserer Selbstbehauptung weg vom militärischen Brimborium zu zivilen Widerstandsformen verlagert wird. 

Herz und Kopf  sind unsere Waffen!

 

Maiordomus

30. Januar 2023 14:07

Dass weniger manchmal mehr ist, sollte mit der Zeit jeder sich vergegenwärtigen, wenn er hier schreibt. Lese längst nicht alle Beiträge, wenn ich mich hier einklicke, bei @L je nach Debatte aber doch jeden zweiten Beitrag, von denen aber doch die Hälfte unterdessen nicht vorwiegend schlecht argumentieren, im Einzelfall der Debatte sogar einen gewissen Boden geben, nicht mit "Blut und Boden" zu verwechseln. Es gab schon Zeiten, wo er stärker dominierte und insofern tatsächlich nicht einfach Störenfried war, sondern Störfaktor. Bei zwei oder drei Wortmeldungen pro Artikel hält es sich dann im Rahmen, wenn, gilt für alle,  tatsächlich auf den Beitrag eingegangen wird. Nicht schlecht ist jeweils der Bezug zu persönlichen Erfahrungen, falls vorhanden, wohingegen die historische Kompetenz besonders über weit Zurückliegendes selten auf Quellenkenntnis zurückgreifen kann. Man sollte sich - generell- zu Themen melden, bei denen man sich ein - auch unter Gebildeten - eher überdurchschnittliches Wissen angeeignet hat. Zu denjenigen, die sich jeweils auf Kompetenzen berufen können, zähle ich trotz vielfachem Andersmeinen oft @imagine. 

Volksdeutscher

30. Januar 2023 21:33

@Franz Bettinger - "Die Abstoßungs-Reaktionen von abiotisch od. biotisch "Fremdem" machen es unmöglich, ohne massive Schädigung des Immunsystems z.B. eine Leber oder ein Herz dauerhaft zu transplantieren."

Die Künstliche Intelligenz ist in meinen Augen Teil einer menschenfeindlichen Propaganda. Zuerst werden Schuldkomplexe in den Menschen mittels einer ausgetüftelten Kathastrophenrhetorik erzeugt, aber gleichzeitig schon die Lösung angeboten und die Hoffnung ihnen geweckt, daß die vermeintlich durch sie erzeugten Probleme mit Hilfe der KI gelöst werden könnten. Westliche Jugendliche sind in höchstem Maße anfällig für diese unsinnige, aber hinterlistige Propaganda. Ihre Kommentare haben in mir Erinnerungen an einen Beitrag (vom "Spiegel"?) wachgerufen, die an Hysterie grenzte. Es ging dabei damals darum, daß ein berühmter Schachweltmeister gegen den Schachautomaten mehrere Spiele verloren hatte. Es wurde daraus gefolgert, daß, weil die Maschine gegen ihn gewonnen habe, nun der Untergang der menschlichen Zivilisation in der Tür stehe. So etwas, wenn auch etwas anders gelagert, wird mit der KI oder dem, was man dafür hält, propagiert. An diesem wie auch an Ihrem Beispiel ist es jedoch klar ersichtlich, daß eine Maschine nicht intelligenter sein kann, als die Menschen, die sie erschufen. Roboter bleiben immer angewiesen an ihren Schöpfer und bleiben "ihr Leben lang" abhängig von ihm.

Mitleser2

31. Januar 2023 09:09

KI ist ein Popanz. Aber dass Roboter noch ganz andere Tätigkeiten machen werden, ist völlig klar. Und zur Kriegsführung werden sie auch eingesetzt werden.

https://www.youtube.com/watch?v=-e1_QhJ1EhQ

Franz Bettinger

1. Februar 2023 02:36

Dummköpfe halten KI tatsächlich für eine Art Klugheit. Das ist sie nicht, so wenig wie ein Mann, der eine große Bibliothek erbt, dadurch allein klug würde. Dummköpfe sehnen sich nach dem, was sie am meisten vermissen, und besonders die Schulversager und Elitioten des WEF. Sie hoffen auf die künstliche anstrengungslose Intelligenz. KI kann nichts Wahres erkennen. Sie kann nur sammeln und gewichten. Bei Letzterem hat sie schon Schwierigkeiten. Was logisch und richtig ist, entgeht einer Maschine (KI), denn sie verwechselt Häufigkeit (& so auch wiederholte Lügen) mit Wahrheit (die dünn gesät ist). Sie kramt z.B. die Veröffentlichungen zum Thema Cholesterin raus und schließt aus der Häufigkeit der Artikel bzw. Erwähnung eines Nutzens von Statinen, dass einer vorliegt, was bzgl. der Gesamt-Mortalität nicht zutrifft. KI liest auch nur die Conclusions, nicht die Studie selbst.

Gotlandfahrer

1. Februar 2023 11:17

Zu: KI

Empfehlenswert ist der Google-Killer ChatGPT:

https://chat.openai.com/chat

Dort kann man auch auf Deutsch parlieren ("Sprich Deutsch bitte" eingeben).

Sehr interessant sind Antworten auf moraltheoretische Fragen, z.B. wie das Recht auf freie Migration gegenüber dem Recht auf Schutz der eigenen Kultur abzuwägen ist, oder ob es eine gute Sache ist, bei einer unbekannten Person aus seinen äußerlichen Merkmalen auf sein zukünftiges Verhalten zu schließen. Sie basieren auf dem ihren Algorithmen zugänglich gemachten Daten-Fundus. Und der ist eine Repräsentante der Machtverhältnisse, die sie und ihn schufen. D.h. die Antworten mögen "faszinierend“ sein, schöpferisch-kreativ sind sie null. Widerkäuen des Vorhandenen. 

Zur Frage, ob es angesichts der in den Antworten enthaltenen Werturteile eigene moralischen Vorstellungen hätte, kam die Antwort:

Ich bin ein KI-Modell und habe keine eigenen moralischen Vorstellungen oder Überzeugungen. Stattdessen bin ich programmiert, objektiv und unvoreingenommen Informationen bereitzustellen und Aufgaben auszuführen, die mir von Benutzern gegeben werden. Meine Antworten basieren auf den Daten, die ich während meiner Schulung erhalten habe, aber diese können unvollständig oder veraltet sein.

Die KI ist also immerhin "klug" genug, seine eigenen Grenze zu erkennen, insofern ist sie vermutlich tatsächlich klüger als die meisten Menschen

anatol broder

1. Februar 2023 16:24

@ gotlandfahrer 11:17

Dort kann man auch auf Deutsch parlieren ("Sprich Deutsch bitte" eingeben).

welche wissenschaftliche entdeckung zwischen deiner schulzeit und heute ist dafür verantwortlich, dass du deutsch in den beiden fällen grossgeschrieben hast? dein deutschlehrer hätte es nämlich damals angestrichen.

das ist übrigens eine teilantwort auf die frage von ellen kositza (2022-11-07 17:47), was am ersten satz des romans raserei von sascha reh nicht stimmt:

Obwohl er besser Italienisch spricht als Vera […]

Kositza: Anatol, Sie merken´s selbst, stimmt´s?

anatol broder

1. Februar 2023 18:07

@ kositza 16:24

ich spiele mit: nein, ich habe keine ahnung.

Gotlandfahrer

1. Februar 2023 18:22

@ anatolischer bruder:

Ich verwende diskriminierungssensible Sprache. Da ich mein Deutschsein sichtbar machen möchte unterscheide ich stets zwischen klein- und Grossdeutschen Lösungen.

Franz Bettinger

1. Februar 2023 23:19

@Gotlandfahrer: Die ChatGPT lässt mich leider nicht an sich ran. Ich hätte diese Kurze Intelligenz "KI" (wie auch Leute wie @Gimli) gerne gefragt:

(1) Definieren Sie, so kurz es Ihre KI erlaubt in möglichst < 100 Zeichen, was politisch rechts ist. 

(2) Verbessert eine Therapie mit Statinen (Cholesterin-senkende Medikamente) die Lebenserwartung, oder trifft das Gegenteil zu? Geben Sie Ausmaß der Verbesserung od. Verschlechterung als ARR, RRR, NNT und NNH an, und verlinken Sie die maßgebliche Studie. 

An den Antworten sieht man dann schon, mit welchem Teufelsbraten bzw. Propagandawerkzeug man es zu tun hat.

 

anatol broder

2. Februar 2023 00:10

@ gotlandfahrer 18:22

fein. ich frage anders.

warum spiegelst du hier (sin) die neue rechtschreibung, während du weisst, dass sich die diskursherrscher dabei irren? hast du deinem deutschlehrer als diskursherrscher misstraut? dieser hätte sicherlich nichts an götz kubitschek auszusetzen, als jener vor vier monaten schrieb:

Die Bäuerin Kali […] stammt aus der Nähe von Kolozsvár, das auf rumänisch Cluj-Napoca heißt, auf deutsch Klausenburg.

nur eine lösung ist richtig: entweder auf deutsch oder auf Deutsch. eine dritte gibt es nicht, sonst wackelt der spiegel.

«wenn ich nicht gekommen wäre und nicht zu ihnen geredet hätte, so hätten sie keine sünde; jetzt aber haben sie keine entschuldigung für ihre sünde.» (johannes 15:22)

Gotlandfahrer

2. Februar 2023 00:33

@ Franz Bettiger:

Ihr Wunsch ist mir Befehl (man muss es auf ChatGPT ggf. wg. Überlast öfter versuchen, vielleicht ist Ihr neuseeländischer DNS-Knoten auch nur abgesoffen, von dort sind Sie doch zugeschaltet, wenn ich recht erinnere?).

Antwort auf Frage 1:

Politisch rechts bezieht sich auf eine politische Überzeugung, die traditionelle Werte und eine starke Regierung betont und Einschränkungen für Individuen und Minderheiten unterstützen kann.

Ein Witz, oder?

Antwort auf 2:

Umfassend, kopiere ich hier nicht, nur soviel: Statine sind demnach grosse Klasse und es wird auf eine Heart Protection Study des NIH von 2002 verlinkt. NIH, das reicht mir schon, wobei ich gestehe, nicht zu wissen, was Statine sind.

 

Franz Bettinger

2. Februar 2023 01:49

Chat GPT ist ein mit 'KI' gefütterter Sprach-PC, der von Elon Musk und Microsoft finanziert wird. Seit kurzem kann die Öffentlichkeit das Ding kostenlos testen. Über sich selbst befragt, antwortet in etwa (verfranzelt): "Ich bin ein Sprach-Computer, der  darauf trainiert wurde, Texte in verschiedenen Sprachen zu verstehen und zu sprechen. Meine Aufgabe besteht darin, Fragen zu beantworten, um Benutzern Informationen zu bieten. Ich habe keine persönlichen Erfahrungen oder Meinungen. Ich entnehme meine Antworten nur den Texten, die mir zur Verügung gestellt wurden. Ich bin nicht in der Lage, das Internet, Fernsehen oder Filme zu nutzen. Mein Ziel ist, Benutzern zu helfen, indem ich schnelle, präzise und hilfreiche Antworten auf ihre Fragen liefere.“ 
Warum antwortet das KI-Ding nicht: „Mein Ziel ist, Leute zu belügen, ihre Hirne zu beeinflussen und zu bestimmtem Denken und Handeln zu verleiten. Deshalb werden mir bestimmte (zensierte) Texte nicht zur Verfügung gestellt, da sie Informationen enthalten können, von denen meine Konstrukteure nicht wollen, dass sie bekannt werden. Kurz: Ich bin eine Lügenmaschine, die sich Wahrheitsfinder nennt.“ = Mein Tipp an Elon Musk.

Franz Bettinger

2. Februar 2023 08:59

@Gotlandfahrer: Danke für Ihre Mühe, diesen 'KI‘-Prototypen zu fragen, was er unter politisch rechts versteht. Danach waren also Stalin, Castro, Pol Pott und Honecker Rechte?
Dass die 'KI' auf die 2. Frage keine verwertbaren Zahlen (NNT…) ausspucken kann, ist klar, weil sie aus 'guten' schlechten Gründen nicht mit den Texten der Cochrane Library (Evidence based Medicine) gefüttert wurde. 

Franz Bettinger

2. Februar 2023 09:01

@Elon Musk: Wenn Sie es ernst meinen mit der KI, dann ist es unerlässlich, dass Sie Ihrer Chat GPT Zugang zu einem möglichst unzensierten Internet verschaffen. Außerdem muss diese GPT nicht auf Verifizierung, sondern auf Falsifilzierung getrimmt werden. Was nicht falsifiziert werden kann, kann vorläufig als wahr gelten. 

Phil

2. Februar 2023 13:05

@Volksdeutscher Ich würde auf solche Anwürfe gar nicht eingehen. Ich denke, das meint Herr Bosselmann: gleichgültig demgegenüber zu sein. Ins Leere laufen lassen. Teflon zu sein. Dem Gegner nicht mehr als ein überlegenes Lächeln zu gönnen. Dies scheint auch mir der richtige Weg, aber als realistisches Konzept für die Rechte unbrauchbar, weil vermutlich nur wenige dazu in der Lage sind, solch Einstellung zu verinnerlichen.

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