Die Lektüre des Comics Der letzte Samurai von Federico Goglio und Massimiliano Longo hat in mir jedenfalls wieder einmal ein mittelschweres Mishima-Fieber ausgelöst. Es befällt mich seit drei Jahrzehnten in unregelmäßigen Abständen, und jedes Mal entdecke ich etwas Neues.
Mishima war ein ungeheuer komplexer Mensch und ein großer Künstler, mit dem man nie ganz fertig wird. (Hier ist meine Besprechung des Comics, hier mein Mishima-Porträt zu seinem 50. Todestag).
Zwei exzellente Bücher, die ich bislang nicht kannte, kann ich empfehlen: Mishima’s Sword: Travels in Search of a Samurai Legend, erschienen 2006, ist eine packende Spurensuche des britischen Globetrotters und Kampfsportenthusiasten Christopher Ross, der lange Zeit in Japan gelebt hat. Die Suche nach dem antiken Samuraischwert, mit dem Mishima von einem seiner “Schildwächter” rituell enthauptet wurde, ist Aufhänger einer anekdotengesättigten Reise durch die japanische Kultur und Geschichte, die ein erhellendes Licht auf das Werk und die finale Tat des Autors wirft.
Seit Publikation dieses Buches, das immer noch erhältlich ist, scheint Ross von der Bildfläche verschwunden zu sein. Es erschienen offenbar keine weiteren Bücher, und seine Homepage ist schon lange nicht mehr existent. Jedenfalls konnte ich nicht herausfinden, was er heute treibt.
Das zweite Buch ist Mishima, Aesthetic Terrorist: An Intellectual Portrait von Andrew Rankin aus dem Jahr 2018. Rankin hat jahrzehntelang an einer Mishima-Biographie gearbeitet, den Plan schließlich verworfen und stattdessen diese sehr dichte Studie verfaßt, die sich weniger mit dem äußeren Leben von Hiraoka Kimitake als mit dem inneren Werden seines Alter egos, des extremistischen Gesamtkunstwerkes namens “Yukio Mishima”, befaßt.
Rankin, der sämtliche Zitate in seinem Buch selbst übersetzt hat, bekräftigt die herausragende Qualität von Mishimas literarischem Werk. Er zitiert einen japanischen Professor für englische Literatur von der Universität Tokyo, Hisaaki Yamanouchi: “Mit seiner logischen Klarheit und seinem rhetorischen Reichtum ist sein Prosastil bei weitem der herausragendste der modernen japanischen Literatur.”
Während der “Fall” Mishima in der japanischen Öffentlichkeit viele Jahrzehnte lang als eher peinliche Angelegenheit betrachtet wurde, erfreut sich der Schriftsteller Mishima einer ungebrochenen Beliebtheit. Rankin berichtet, daß sich sogar seine weniger bedeutenden Romane als “überraschend langlebig” erwiesen haben. Es vergehe kein Monat, in dem nicht irgendein Stück von Mishima in Japan aufgeführt werde. Seine kulturkritischen Schriften lesen sich heute noch zündender und virulenter als vor fünfzig Jahren. Im akademischen Bereich gäbe es geradezu einen Boom an Studien über Mishima.
Mishima ist in Japan also immer noch quicklebendig. In Deutschland ist sein Werk großteils nur mehr antiquarisch zu finden, und dies zum Teil zu gesalzenen Preisen. Immerhin erschien 2020 erstmalig auf Deutsch sein satirischer Roman Leben zu verkaufen, der in Japan als zehnteilige Miniserie verfilmt und 2018 ausgestrahlt wurde (hier bestellen).
Der verantwortliche Schweizer Kein & Aber-Verlag hat 2022/23 auch zwei ältere Klassiker von Mishima in Neuübersetzungen herausgebracht: Der goldene Pavillon (früher: Der Tempelbrand) und Bekenntnisse einer Maske (früher: Geständnis einer Maske). Im Juni dieses Jahres soll, ebenfalls erstmalig auf Deutsch, sein legendärer Schlüsselessay Sonne und Stahl im Mitteldeutschen Verlag erscheinen.
Ebenfalls relativ jungen Datums ist auch der japanische Dokumentarfilm Mishima: The Last Debate, der 2020 herauskam (Originaltitel: Mishima Yukio gegen die vereinigten Komitees des gemeinsamen Kampfes der Universität von Tokio: Die Wahrheit des fünfzigsten Jahres). Um ihn zu finden, muß man ein bißchen durchs Netz surfen, z.B. kann man ihn hier mit englischen Untertiteln sehen (tut mir leid, ich vertrete eher nicht die Fraktion, die “die Leute abholt, wo sie sind”. Hier muß man sich “strecken”, statt bücken.) Eine Version mit verbesserten Untertiteln kann man gegen Bezahlung hier einsehen.
Es handelt sich um eines der faszinierendsten Filmdokumente, die ich je gesehen habe. Im Zentrum steht lange verschollenes, erst unlängst wiederentdecktes Filmmaterial einer legendären vierstündigen Debatte, die Mishima am 13. Mai 1969 am Komaba Campus der Universität Tokyo mit Studenten der im Vorjahr gegründeten linksradikalen Gruppierung “Zenkyoto” (engl. “All-Campus Joint Struggle Committees”, etwa “Die Vereinten Campus-Komitees des gemeinsamem Kampfes”) führte. Diese spielte eine führende Rolle bei den Studentenrevolten, die zu diesem Zeitpunkt auch Japan mit enormer Heftigkeit erschütterten.
Sie stand im Ruf, besonders gewalttätig zu sein. Am 18. Januar kam es zu einem großangelegten Polizeieinsatz mit 8500 Polizisten gegen die Zenkyoto, die ein Auditorium der Universität seit Juli besetzt hatten. Dies eskalierte zu einer regelrechten Schlacht, in der sich die Studenten mit Molotow-Cocktails wehrten.
Die Debatte mit den Zenkyoto taucht auch in Paul Schraders Film A Mishima: A Life in Four Chapters (1985) auf. Die Studenten sind darin als brüllende, zornige Meute dargestellt, Mishima als Quichotte am Rande der Lächerlichkeit, der mit eher lahmen Sprüchen argumentiert, die ausgebuht und verlacht werden: “Wir alle wollen Japan besser machen. Wir haben beide mit denselben Karten gespielt. Ich aber habe den Joker: den Kaiser!”
Wer diese Szenen im Kopf hat, wird verblüfft sein, wenn er das originale Material sieht. Aber alles nach der Reihe: Aus einem Grund, der bis heute nicht ganz klar ist, luden die Zenkyoto Mishima einen dezidierten “Reaktionär” und politischen Antipoden zu einem Streitgespräch. Dieser hatte am 5. Oktober 1968 die “Schildgesellschaft” (Tatenokai) gegründet, eine kleine, elitäre Privatmiliz aus nationalistischen, kaisertreuen Studenten, die eigene, von Mishima selbst entworfene Uniformen trugen.
Die Linksextremisten hatten also einen (prominenten) Rechtsextremisten zur Debatte herausgefordert. Schon allein diese Tatsache wirkt im Deutschland des Jahres 2023 äußerst bizarr. Hierzulande sind die extremen Linken bekanntlich vorrangig damit beschäftigt, Rechte oder auch nur vermeintliche Rechte aller Art zum Schweigen zu bringen und von den Universitäten und sonstigen öffentlichen Räumen und Plattformen zu vertreiben, notfalls auch mit Einschüchterung und Gewalt.
Nun war die politische Lage im Japan der späten sechziger Jahre freilich eine gänzlich andere als in der heutigen Bundesrepublik. Die extreme Linke befand sich zu diesem Zeitpunkt in echter Opposition zum Establishment, das von der Liberaldemokratischen Partei dominiert wurde, die seit 1955 nahezu ununterbrochen die Regierung stellt. Man kann sich ihre Rolle analog zur Democrazia Cristiana oder zur CDU in Italien und Deutschland, den beiden anderen besiegten Achsenländern, vorstellen.
Mishima opponierte die japanische Nachkriegsordnung von rechts, indem er sich ungeniert zum autoritären Imperialismus und Militarismus der Zeit vor 1945 bekannte. Das war allerdings, und das ist ein weiterer wichtiger Unterschied zur heutigen Bundesrepublik, keine Position, die soziale Ächtungen und ähnliche Druckmittel zur Folge gehabt hätte. Man “durfte” im Japan des Jahres 1969 äußerst rechte Meinungen vertreten, ohne seine Salonfähigkeit zu verlieren. Und Mishima war nicht nur “salonfähig”, sondern als Bestsellerautor und international berühmter Anwärter auf den Literaturnobelpreis geradezu ein “Superstar” des Kulturbetriebs.
Die Gründung der Tatenokai kostete ihn keinen Verlagsvertrag, keinen Reputationsverlust und er wurde auch nicht von irgendeinem “Verfassungsschutz” “beobachtet”. Allerdings wurden seine politischen Ambitionen mehrheitlich als bloßer Spleen eines exzentrischen Selbstdarstellers mit einem Überschuß an Phantasie und Hang zur Theatralik belächelt. Der betont ästhetische, “spirituelle” und “symbolische” Charakter seiner Traditionskompanie schien Mishimas Radikalismus abzufedern und ihn zu einem unverbindlichen Privatvergnügen zu mache. Umso größer war der Schock des 25. November 1970, als aus dem Spiel schließlich blutiger Ernst wurde.
Das bedeutet, daß Mishimas sozialer Status weit über dem der Studenten stand. Respekt zeigten sie allerdings zunächst keinen. Ein handgemaltes Plakat vor dem Hörsaal, in dem die Diskussion stattfand, karikierte ihn als “ultrarechten”, “modernen Gorilla”, mit nacktem Oberkörper, Samuraischwert und debilem Gesichtsausdruck ein Gewicht stemmend, um seinen Hals eine Kette mit einem Penis samt Hodensack. Daneben klebte ein Foto von Akihiro Maruyama (Miwa), einem transvestitischen Schauspieler und Sänger, von dem die Fama zu wissen glaubte, daß er mit Mishima eine Affäre hatte (was wahrscheinlich stimmt). Er wurde also als schwuler Spinner mit Machismo-Komplex verhöhnt.
Mishima betrat somit ein überaus feindseliges Gelände, auf dem ihm erwartungsgemäß ein erhebliches Maß an Aggression und Spott entgegenschlagen würde. Die Parole lautete: “Wir werden ihn mit Logik so lange fertigmachen, bis er auf dem Podium Harakiri begeht.” Auch physische Gewalt war nicht auszuschließen. Die Polizei richtete dem Schriftsteller aus, daß sie seine Sicherheit nicht gewährleisten könne. Für den Fall eines tätlichen Angriffs schleuste er ein paar unerkannte Schildwächter in den Saal ein, unter ihnen Morita, der ein Jahr später mit ihm in den Tod ging.
Um 14:05 stand Mishima allein in der Höhle des Löwen eintausend Zuhörern gegenüber. Er war lässig gekleidet, mit einem kurzärmeligen schwarzen Hemd mit offenem Kragen und einer beigen Hose, am Armgelenk eine protzige goldene Uhr, zwischen den Fingern eine Zigarette. Seine Eröffnungsrede dauerte zehn Minuten.
Das Material zeigt, daß Mishima mit einer beeindruckenden Ruhe und Selbstsicherheit auftrat. Seine Rede ist voll mit ironischem und selbstironischem schwarzen Humor, staubtrocken vorgetragen. Das Publikum unterbricht ihn nicht, und lacht häufig laut auf zu seinen Pointen, mit denen offenbar niemand gerechnet hat. Mitunter setzt sogar vereinzelter spontaner Applaus ein.
Der Romanautor Keiichi Hirano (Jahrgang 1975) kommentiert:
Mishima wollte testen, ob Worte in einer Diskussion zwischen gegensätzlichen Weltanschauungen eine Wirkung haben. Das war ihm ein brennendes Anliegen: Welche Macht würden seine Worte haben? Konnten sie die Wirklichkeit verändern? Konnte er mit ihnen Menschen erreichen, die gegensätzlicher Meinung waren? Dieser Gedanke fesselte ihn.
Worte, das war die Disziplin, die er am besten beherrschte, in der er ein unleugbarer Meister war. Es war also auch eine Art sportliche Herausforderung, der sich Mishima stellte.
Das erste, was er tat, war festzuhalten, in welchen Punkten er und die Studenten übereinstimmten. Er machte deutlich, daß er nicht zu ihnen sprechen würde, wenn sie Kommunisten wären, da er den Kommunismus als seinen absoluten Gegenpol und Todfeind erachte. Er machte aber auch deutlich, daß ihm die Gewaltbereitschaft der Zenkyoto und deren militante Haltung gegenüber dem Establishment gefiel.
Hier ein paar Kostproben seiner Eröffnungsrede (die folgenden Zitate entnehme ich den verbesserten Untertiteln von Masakis Substack):
Offenbar gab es Einwände, daß es reaktionär sei, mir eine Bühne zu bieten. Weil nichts Seltsames daran ist, daß Reaktion reaktionär ist, habe ich zugesagt. Wie das Sprichwort sagt: Wenn ein Mann sein Haus verläßt, begegnet er sieben Feinden. Mir scheint, daß sieben heute nicht ausreichen werden, und so habe ich eine Menge Mut mitgebracht. (…)
Am Morgen des 28. April traf ich mich mit einem Mann, der dem “Establishments” angehört [an diesem Tag fanden in Tokyo und anderen Städten Friedensdemonstrationen statt, in deren Verlauf über tausend Studenten verhaftet wurden]. Kein besonders hohes Tier, aber dich von Bedeutung. Er sagte zu: “Daß dieser Haufen Verrückter soviel Tamtam macht, ist ein wirkliches Problem. Was sie treiben, ist einfach nur dumm.” Ich will euch nicht schmeicheln, aber seine Aussage mißfiel mir. Verrückte, die Tamtam machen, steckt man in ein Irrenhaus. Ist es nicht einer Regierung unwürdig, sich mit Verrückten einzulassen und ihrerseits ein Tamtam zu machen? [Gelächter]. Verrückte sperrt man ein oder man gibt ihnen Medizin, aber es ist äußerst unmenschlich und schändlich, sie zu töten oder zu verletzen.
Ich glaube allerdings nicht, daß ihr alle verrückt seid. Ich kam hierher mit der Absicht, zu prüfen, ob Worte immer noch einen gewissen Grad an Effektivität haben. Betrachtet es als ein Experiment. Als ich nun am Morgen des 28. April in die Gesichter der staatlichen Autoritäten sah, erblickte ich keinerlei Angst in ihren Augen. Dafür empfand ich außerordentlich tiefen Respekt, aber ich begann mich zu fragen, wie ich mich fühlen würde, wenn ich Mitglied des Nationalen Verbands der Studentenselbstverwaltung wäre. (…)
Ihr bin sicher, daß es Angst ist, die ihr in den Augen des japanischen Machtsystems sehen wollt. Ich auch, aber aus einer anderen Richtung. Ich hasse Menschen, die allzu sorglos sind. In der Tat schmeckt es mir nicht, daß ich an einem Ort wie diesem in aller Ruhe sprechen kann. [Gelächter] Ich habe gehört, daß ihr für diese Veranstaltung hundert Yen Eintritt verlangt habt, und ich helfe euch nun unbeabsichtigt beim Spendensammeln. [Gelächter] Ich mag derartige politische Situationen nicht. Da würde ich gerne die Hälfte der Einnahmen für meine Schildgesellschaft kassieren. [Gelächter] (…)
Ein Politiker der Liberaldemokratischen Partei bat mich neulich, eine Petition gegen Gewalt zu unterschreiben.[Gelächter. Derlei ausgerechnet von Mishima zu verlangen, ist natürlich saukomisch.] Ich teilte ihm mit, daß ich nicht behilflich sein könne, weil ich mich seit meiner Geburt kein einziges Mal gegen Gewalt ausgesprochen habe. [Gelächter] Rechts oder Links, ich habe mich noch nie gegen Gewalt ausgesprochen. (…)
Kategorische Ablehnung von Gewalt spielt nur der Kommunistischen Partei in die Hände. Das gefällt mir nicht. Als ich über die Gesamtproblematik der Universität von Tokyo nachdachte und sah, wie die Liberaldemokraten und die Kommunistische Partei extrem nahe aneinanderrückten, wußte ich, daß uns wahrhaft grausige Zeiten bevorstehen würden.[Gelächter] [Beide Parteien hatten sich zusammengetan, um die Studentenkrawalle zu beenden und die Ordnung an der Universität wiederherzustellen – und genau das mißfiel Mishima.]
Angesichts der Problematik der Universität von Tokyo habe ich niemals gesagt, daß ich Angst vor Gewalt habe oder der Meinung bin, sie sei falsch oder so. Wenn ihr meine Schriften gelesen habt, werdet ihr nichts dergleichen finden. (…)
Wer interessiert sich schon in Japan für Ideologie? Wenn kümmern Logik und Vernunft? Das einzige was zählt, ist die herrschende Ordnung der Gesellschaft. Dafür ist die Polizei zuständig. Und wenn es der Polizei gelingt, die herrschende Ordnung aufrechtzuerhalten, dann ist es auch egal, ob sich Liberaldemokraten und Kommunisten die Hände gereicht haben. (…)
Obwohl ich mir wünsche, daß die LPD reaktionärer und die KP gewalttätiger wäre, zögern sie alle beide. [Gelächter] Das ist es, was mich am meisten irritiert. Ich weiß nicht, gegen welche eurer Fraktionen ich kämpfen werde, und so sage und schreibe ich große allgemeine Dinge, aber wenn ein Mann etwas tut, dann glaube ich, daß er es auch richtig tun muß. (…)
Nun kommt eine Stelle, die angesichts von Mishimas späterem Schicksal aufhorchen läßt:
Ich bin mit dem Konzept des legalen Tötens nicht ganz einverstanden. Ich bin absolut nicht gegen die Todesstrafe, aber es geht mir nicht darum, jemanden legal zu töten. Ihr seht in mir jemanden, der auf der Seite des Establishments steht, aber nur den Selbstverteidigungsstreitkräften ist es erlaubt, legal das Feuer zu eröffnen, um Unruhen zu unterdrücken. Ich bin kein Mitglied der SDF, aber ich respektiere sie und sie haben viel für mich getan, aber… [Gelächter] [Mishima hatte die Erlaubnis bekommen, mit seinen Schildwächtern auf Anlagen des japanischen Militärs zu trainieren.]
Ich bin ein Zivilist. Sollte ich handeln, dann wäre es für mich ebenso illegal wie für euch. Wenn man jemanden im Namen der Idee des Duells tötet, gilt das als Mord. In einem solchen Fall würde ich lieber sterben, als mich von der Polizei verhaften zu lassen, sei es durch Selbstmord oder auf andere Weise. Da ich nicht weiß, wann ich in eine solche Lage kommen werde, trainiere ich meinen Körper vorbereitend, um, da ich ja ein “moderner Gorilla” bin, ein grandioser Gorilla zu werden.
Das ist jedoch nur der Anfang – das Beste kommt noch. Mehr im zweiten Teil dieses Beitrags.
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das kapital
Irgendwie sind wir doch alle Reichsbürger ...Jedenfalls, soweit es um das japanische Kaiserreich geht. Mishima hat 1970 einen "Umsturzversuch" unternommen mit etwa 4 Mitstreitern. Ein von vorneherein aussichtsloses Unterfangen. Nach dem Scheitern hat er rituellen Selbstmord begangen im Alter von 45 Jahren. Im Gegensatz zu "unseren" Reichsbürgern hat er das Rentenalter nicht erreicht.
Obwohl er für die Wiedereinführung der Monarchie war ist ein "Mishima-Preis" nach ihm benannt und wird seit 1988 für Literatur vergeben.Auf einen "von Reuss Preis" wird Deutschland lange und vergebens warten müssen.
Die Einheit von Schönheit, Erotik und Tod. So wird oft sein Credo zusammengefasst. Verfilmt ist das auch noch. Er sollte 1968 der erste japanische Nobelpreisträger für Literatur werden. Das wurde dann aber aus politischen Gründen zurückgezogen. Gibt es eigentlich auch in Japan derzeit einen woken totalitären "Kampf gegen Rechts" ?