Ich bin (nicht) Charlie

Am 2. Juli dieses Jahres zwitscherte Charlie Kirk einen Tweet von mir weiter, in dem es um eine absurde Kampagne gegen sexuelle Belästigungen in deutschen Schwimmbädern ging.

Martin Lichtmesz ist freier Publizist und Übersetzer.

Nament­lich ging es um ein Pos­ter, in dem ein klei­ner brau­ner Mann mit einem win­zi­gen Kopf (er soll wohl einen Min­der­jäh­ri­gen dar­stel­len) und einem Holz­bein (Inter­sek­tio­na­li­täts-Maxxing) von einem wal­fisch­ar­ti­gen, käse­wei­ßen Rie­sen­weib mit roten Haa­ren am Hin­ter­teil betatscht wird.

Die­ses skur­ri­le Manö­ver deut­scher Rea­li­täts­ver­leug­nung und ‑ver­tu­schung kom­men­tier­te Kirk so:

Ger­ma­ny has a pro­blem with Third World migrant men gro­ping Ger­man women. So the Ger­man govern­ment has put up PSA war­ning about white women gro­ping vul­nerable immi­grant men who also have pro­sthe­tic legs for some reason. Euro­pe is con­trol­led by eli­tes who hate their own people.

Deutsch­land hat ein Pro­blem mit Migran­ten aus der Drit­ten Welt, die deut­sche Frau­en begrap­schen. Des­halb hat die deut­sche Regie­rung eine öffent­li­che Kam­pa­gne gestar­tet, in der vor wei­ßen Frau­en gewarnt wird, die schutz­be­dürf­ti­ge Migran­ten begrap­schen, die aus irgend­ei­nem Grund auch Bein­pro­the­sen haben. Euro­pa wird von Eli­ten beherrscht, die ihr eige­nes Volk hassen.

Die Fol­ge war, daß mein Tweet inner­halb der nächs­ten zwei Tage drei Mil­lio­nen Zugrif­fe bekam, ein abso­lu­ter, sur­rea­ler Rekord (was mir aller­dings nur ein paar Dut­zend neue Fol­ger eintrug).

Zu die­sem Zeit­punkt hat­te ich Kirk kaum mehr auf dem Schirm. Ich hat­te ihn als kon­ven­tio­nel­len, sogar ein biß­chen lächer­li­chen Repu­bli­ka­ner in Erin­ne­rung, der auf sei­ne Art auch ein “gate­kee­per” war. Inner­halb der ein­schlä­gi­gen Bla­sen berühmt sind die “Groy­per Wars”, in denen er auf öffent­li­chen Ver­an­stal­tun­gen von Heer­scha­ren von Fuen­tes-Anhän­gern mit Kas­ka­den von unbe­que­men Fra­gen genervt wur­de (spe­zi­ell zu Israel).

Wer ihn auch nur ein biß­chen ver­folgt hat, weiß, daß das Bild, das die deut­schen Medi­en von Kirk zeich­nen, absurd ver­zerrt ist. Noto­ri­sche Pro­pa­gan­dak­lit­schen berich­te­ten, Kirk haben “nicht davor zurück­ge­scheut, Lügen und Fake News zu ver­brei­ten”, als wäre das eine von Fak­ten­che­ckern bestä­tig­te nüch­ter­ne Tat­sa­che. Der Tenor war, daß es hier einen extre­mis­ti­schen Het­zer erwischt hät­te, der sei­ne eige­ne Saat geern­tet hat, wes­halb er einem nicht all­zu leid tun müs­se, im Gegen­satz etwa zu dem hei­lig­ge­spro­che­nen Edel­men­schen Geor­ge Floyd.

Und das ist noch die mil­de­re Ver­si­on. Den Vogel schoß mal wie­der die all­seits belieb­te öster­rei­chi­sche Anti­fa­schis­tin Nata­scha Strobl ab, die Kirk allen Erns­tes mit Rein­hard Heyd­rich ver­glich (bis­lang hat Trump Washing­ton City, Utah, immer noch nicht dem Erd­bo­den gleich­ge­macht), gefolgt von einem stumpf­sin­ni­gen ÖRR-Witz­keks namens Flo­ri­an Schroe­der, der Hit­ler vs. Stauf­fen­berg für die pas­sen­de Ana­lo­gie hält. Das sind Leu­te, die davon leben, daß es einen Bedarf an den Schau­er­mär­chen gibt, mit denen sie hau­sie­ren gehen.

Der­ar­tig kraß über­zo­ge­ne Feind­mar­kie­run­gen machen Atten­ta­te fast schon zur Pflicht. Als “Faschist” oder “Nazi” hat man in den Augen man­cher sein Mensch­sein ver­wirkt und darf ent­spre­chend ent­sorgt wer­den. Es ist egal, ob Kirk ein Fami­li­en­va­ter war und sei­ne zwei klei­nen Kin­der anwe­send waren, wäh­rend das Blut aus sei­ner Hals­schlag­ader spritz­te (Nach­trag 25. 9.: Offen­bar waren die Kin­der nicht anwe­send, wie ursprüng­lich berich­tet wur­de). Lin­ke in den USA eben­so wie in Deutsch­land wett­ei­fer­ten gera­de­zu dar­um, wer Kirks Ermor­dung zyni­scher, hämi­scher, bös­ar­ti­ger kom­men­tie­ren kann, um ent­spre­chen­de Aner­ken­nung und Auf­merk­sam­keit auf Tik­Tok und sonst­wo abzu­stau­ben, vol­ler Lust an der eige­nen Dämonie.

Wir wis­sen nicht erst seit der Ermor­dungs Kirks, daß es auf der Lin­ken eine enor­me, hem­mungs­lo­se Befür­wor­tung von Gewalt gegen “Rech­te” (oder was man dafür hält) gibt. Wir wis­sen es bereits auf­grund der Reak­tio­nen auf gewalt­sa­me Über­grif­fe gegen AfD-Poli­ti­ker oder der media­len Sym­pa­thien für die “Ham­mer-Ban­de”, von der Freu­de über den Atten­tats­ver­such auf Trump ganz zu schwei­gen. Rech­te dür­fen nie­mals “Opfer” sein, sie “sti­li­sie­ren” sich nur dazu, haben es stets nicht anders ver­dient oder selbst her­aus­ge­for­dert. Es ist das gute, alte Gewis­sen des Kopf­schuß­hu­ma­nis­mus, das so typisch für die Men­ta­li­tät und Geschich­te der Lin­ken ist.

Das alles ist nun wie­der deut­lich sicht­bar geworden.

Man kann gewiß von nie­man­dem ver­lan­gen, über den Tod eines Men­schen, den man nicht per­sön­lich gekannt hat, noch dazu eines, des­sen poli­ti­sche Ein­stel­lun­gen man ablehnt oder ver­ab­scheut, betrof­fen zu sein. Auch Trau­er kann man nicht erpres­sen, weder über Char­lie noch über Geor­ge Floyd. Man kann den ein­schlä­gig Gesinn­ten aber auch schwer­lich ver­bie­ten, ihre Minus­see­len zu ent­blö­ßen, indem sie den Tod eines Men­schen mit Häme, Geju­bel oder lus­ti­gen Mems kommentieren.

Die USA ist angeb­lich ein frei­es Land und theo­re­tisch hat dort jeder das ver­brief­te Recht “to hate who you want”, um Car­ni­vo­re (Prä-Type-O-Nega­ti­ve) zu zitie­ren. Aber in einer zivi­li­sier­ten Gesell­schaft soll­te ein Min­dest­maß an Pie­tät und Zurück­er­hal­tung der mora­li­sche Stan­dard sein, egal, wen es erwischt, erst recht, wenn es sich um einen nack­ten Mord handelt.

Die­ser Grund­satz ist natür­lich schon lan­ge über Bord gegan­gen, nicht zuletzt durch jah­re­lan­ge Dämo­ni­sie­rung des rech­ten Spek­trums durch die von Lin­ken domi­nier­ten Mas­sen­me­di­en. Der Kor­ken ist aus der Fla­sche und läßt sich nicht mehr hineindrücken.

Dem Ver­neh­men nach gibt es in die USA nun einen “Back­lash” von rechts, der dazu führt, daß Men­schen ihren Arbeits­platz ver­lie­ren, die sich im Netz abfäl­lig zu Kirk geäu­ßert haben. Aktu­el­les pro­mi­nen­tes Opfer ist der TV-Mode­ra­tor Jim­my Kim­mel. Unse­re Medi­en stel­len das so hin, als gäbe es nun sys­te­ma­ti­sche Repres­sa­li­en gegen blo­ße “Kri­ti­ker”, ein Phä­no­men, das wir hier­zu­lan­de von links her kennen.

Ein Korn Wahr­heit scheint dran zu sein. Vize­prä­si­dent Van­ce hat die Bür­ger sei­nes Lan­des dazu auf­ge­ru­fen, Leu­te, die im Netz gemei­ne Din­ge über Kirk sagen, zu denun­zie­ren. An die Block­war­t­in­stink­te zu appel­lie­ren, ist immer eine äußerst schlech­te Idee, die nur noch mehr gesell­schaft­li­che Ver­gif­tung hervorbringt.

Was nun den wirk­li­chen Char­lie Kirk angeht, so hat er kaum Ähn­lich­keit mit der Figur, die in den deut­schen Medi­en prä­sen­tiert wur­de. Wenn über­haupt, dann war er die meis­te Zeit sei­ner kur­zen, aber ful­mi­nan­ten Kar­rie­re eher ein “Cuck­ser­va­ti­ve”, ein “Libe­ral­kon­ser­va­ti­ver” wie man hier­zu­lan­de sagt, aller­dings einer, der sei­ne The­men­wahl ste­tig zu ver­schär­fen gezwun­gen war, um das jün­ge­re Publi­kum bei der Stan­ge zu halten.

Wäh­rend etwa die Ente ver­brei­tet wird, Kirk habe sich für die Stei­ni­gung von Homo­se­xu­el­len aus­ge­spro­chen, hat er in Wahr­heit in einem berüch­tig­ten Tweet gefei­ert, daß durch Trumps Druck die Homo­se­xua­li­tät in Bots­wa­na ent­kri­mi­na­li­siert wur­de. Wäh­rend er als “trans­pho­ber” Haß­pre­di­ger hin­ge­stellt wird, befür­wor­te­te er expli­zit das Recht, sich mit dem ande­ren Geschlecht zu iden­ti­fi­zie­ren, solan­ge man nicht grund­le­gen­de bio­lo­gi­sche Tat­sa­chen anzwei­felt und artig binär bleibt.

Das sind nur zwei Bei­spie­le. Ich weiß natür­lich nicht über alles Bescheid, was Kirk jemals in sei­nem Leben gesagt und ver­tre­ten hat. So inter­es­sant fand ich ihn nun auch nicht. Tat­sa­che ist jeden­falls, daß er Gewalt ablehn­te und wie ein bra­ver Libe­ra­ler an die Macht von Debat­ten glaub­te und sich die­sen auch unab­läs­sig gestellt hat, auch und gera­de mit Geg­nern und Anders­den­ken­den. Und das ist etwas, das man von den meis­ten Lin­ken nicht behaup­ten kann.

Man muß aber auch sagen, daß er einen oppor­tu­nis­ti­schen Zug hat­te und als weit­ge­hend unkri­ti­scher Apo­lo­get Trumps her­vor­ge­tre­ten ist, vor allem aber als geschul­ter Has­ba­ra-Sol­dat, der sei­nen zio­nis­ti­schen Geld­ge­bern, die mas­siv in sei­ne Orga­ni­sa­ti­on Tur­ning Point USA inves­tiert hat­ten, nach dem Mund rede­te. Damit hat er das geno­zi­da­le Vor­ge­hen Isra­els in Gaza und im West­jor­dan­land pro­pa­gan­dis­tisch unter­stützt. Als evan­ge­li­ka­ler “Dis­pen­sa­tio­na­list” war er der Ansicht, daß die Ansprü­che des Staa­tes Isra­el biblisch begrün­det sei­en und des­halb von Chris­ten um jeden Preis unter­stützt und ver­tei­digt wer­den müs­sen (auch das war er übri­gens bereit, in Fra­ge zu stel­len und zu debat­tie­ren, sogar die Rol­le von AIPAC an sich).

Sei­ne Basis war jedoch die repu­bli­ka­ni­sche Jugend unter 30, die kaum mehr Inter­es­se an Isra­el hat und dem Ein­fluß der ein­schlä­gi­gen Lob­bys auf die Par­tei und die Regie­rung kri­tisch gegen­über­steht. Es ist das glei­che Publi­kum, das auch Nick Fuen­tes, Tucker Carlson und Can­dace Owens hört, die sich scharf gegen die “Isra­el Firs­ter” aussprechen.

Die­ses Publi­kum fin­det es äußerst befremd­lich, daß der Fall Epstein von der Trump-Regie­rung zuerst pro­pa­gan­dis­tisch aus­ge­nutzt und dann plötz­lich fal­len gelas­sen wur­de. Es ist viel stär­ker inter­es­siert an Klar­text über The­men wie Ein­wan­de­rung, Demo­gra­phie, wei­ße Iden­ti­tät und schwar­ze Kri­mi­na­li­tät. Auf die­sen Gebie­ten hat sich Kirk immer muti­ger hervorgetan.

Sein letz­ter Tweet bezog sich auf Iry­na Zaruts­ka, deren gewalt­sa­mer Tod eben­falls gefilmt wurde:

If we want things to chan­ge, it’s 100% neces­sa­ry to poli­ti­ci­ze the sen­se­l­ess mur­der of Iry­na Zaruts­ka becau­se it was poli­tics that allo­wed a sava­ge mons­ter with 14 pri­o­rs to be free on the streets to kill her.

Wenn wir wol­len, daß sich etwas ändert, ist es abso­lut not­wen­dig, den sinn­lo­sen Mord an Iry­na Zaruts­ka zu poli­ti­sie­ren, denn es war die Poli­tik, die es einem bru­ta­len Mons­ter mit 14 Vor­stra­fen ermög­lich­te, frei auf der Stra­ße her­um­zu­lau­fen und sie zu töten.

Es ehrt Kirk, daß er auch Kri­ti­kern der israe­li­schen Poli­tik und Ein­fluß­nah­me eine Platt­form gab (sie­he etwa hier und hier). Mit eini­gen von ihnen, wie Carlson und Owens, war er per­sön­lich befreun­det. Die­ses Vor­ge­hen trug ihm mas­si­ven Druck sei­tens sei­ner Geld­ge­ber, “lea­ders” und “stake­hol­der” ein, wie er in die­sem Inter­view mit Megyn Kel­ly vom 6. 8. 2025 formulierte.

Die­ses Video ist ein aus­ge­spro­chen inter­es­san­tes Doku­ment. Hier sind zwei bis­lang treue Die­ner Isra­els zu sehen, wie sie sich dar­über bekla­gen, daß nun auch sie als “Anti­se­mi­ten” mar­kiert wer­den, die “die Arbeit von Hamas” ver­rich­ten (“doing the bid­ding of Hamas”), weil sie von der har­ten Linie abwei­chen­de Gedan­ken geäu­ßert und bestimm­te miß­li­e­bi­ge Leu­te zu Wort kom­men lie­ßen (nament­lich Carlson zur Fra­ge, ob Epstein ein Mos­sad-Agent war). Kirk sei von ver­schie­de­ner Sei­te beschei­nigt wor­den, er gehö­re “nicht mehr zu uns”. Wor­auf er mit einem Aus­bruch von ame­ri­ka­ni­schem Stolz antwortete:

Wait a second, what does “with us” mean exact­ly, right? I am Ame­ri­can! I repre­sent THIS country!

Moment mal, was genau soll das eigent­lich hei­ßen, „zu uns“? Ich bin Ame­ri­ka­ner! Ich reprä­sen­tie­re DIESES Land!

Das Gan­ze endet dem Pro­test Kirks:

I have less abili­ty to cri­ti­ci­ze the Israe­li govern­ment than actu­al Israe­lis do. And that’s real­ly, real­ly weird.

Ich habe weni­ger Mög­lich­kei­ten, die israe­li­sche Regie­rung zu kri­ti­sie­ren, als die Israe­lis selbst. Und das ist wirk­lich sehr, sehr seltsam!

Sowohl Tucker Carlson als auch Can­dace Owens, bei­de im Gegen­satz zu Kirk unab­hän­gig, haben bestä­tigt, daß die Atta­cken bis kurz vor sei­nem Tod anhiel­ten (ihnen schlos­sen sich Matt Gaetz und Roger Stone an). Carlson nann­te nament­lich den Geld­ge­ber Bill Ack­man und sogar den CEO der Sati­re­sei­te “Baby­lon Bee”, Seth Dil­lon. Er warf Netan­ja­hu vor, das Andenken Kirks zu mißbrauchen:

Er emp­fand Bibi Netan­ja­hu als eine sehr destruk­ti­ve Kraft, war ent­setzt über die Ereig­nis­se in Gaza und vor allem ver­är­gert dar­über, daß Netan­ja­hu sei­ner Mei­nung nach die Ver­ei­nig­ten Staa­ten dazu benutz­te, sei­ne EIGENEN Krie­ge zum Vor­teil seines EIGENEN Lan­des zu füh­ren, was für die Ver­ei­nig­ten Staa­ten beschä­mend, pein­lich und schäd­lich sei.

Die­se Span­nun­gen führ­ten bereits Mit­te August die­ses Jah­res zum Gerücht, Kirk hät­te Angst davor, Isra­el wer­de ihn umbrin­gen, wenn er sei­nen kri­ti­schen Kurs wei­ter­hal­te. Es wur­de unter ande­rem von der lin­ken, anti­zio­nis­ti­schen Sei­te Gray­zo­ne auf­ge­grif­fen. Dar­aus resul­tie­ren­de Ver­schwö­rungs­theo­rien sind nun im Umlauf. Man­gels an Bewei­sen unter­stüt­ze ich sie nicht, aber psy­cho­lo­gisch gese­hen sind sie erwart­bar, nicht zuletzt ange­sichts die­ses für man­che Leu­te offen­bar sehr will­kom­me­nen Timings.

Ein mut­maß­li­cher Täter wur­de inzwi­schen gefaßt. Er ist nicht gestän­dig und schweigt beharr­lich. Tyler Robin­son ist ein 22jähriger, unschein­ba­rer jun­ger Mann aus einer offen­bar intak­ten repu­bli­ka­ni­schen Fami­lie. Er leb­te mit einem etwa gleich­alt­ri­gen schwu­len Part­ner namens Lan­ce Twiggs zusam­men, der sich im Sta­tus des “tran­si­tio­ning” befin­det. Twiggs wur­de nicht der Mit­tä­ter­schaft ange­klagt, aber sei­ne Exis­tenz soll nun als Beweis dafür her­hal­ten, daß wir uns jetzt alle vor einer Epi­de­mie von Ter­ror­tran­sen fürch­ten müssen.

Da man die Infor­ma­tio­nen über den Täter auch anders­wo nach­le­sen kann, mache ich es kurz, auch wenn eini­ge mei­ner Leser nun mit den Augen rol­len wer­den. Ich sage nicht, daß es nicht so pas­siert sein kann, wie man uns erzählt. Aber ich fin­de das, was der Öffent­lich­keit ser­viert wird, selt­sam, lücken­haft und unbe­frie­di­gend. Der Täter sieht nicht aus wie ein Anti­fant oder Trans-Akti­vist oder Links­extre­mist, er war kein Incel, kein Psych­ia­trie­pa­ti­ent und kein Dro­gen­süch­ti­ger. Er wirkt eher wie ein 08/15-Nor­mie. Aber viel­leicht ist das ja nun ein Ding: Nor­mie-Extre­mis­mus, ver­bun­den mit qua­si “syn­kre­tis­ti­schen”, wir­ren poli­ti­schen Vorstellungen.

Die Mili­tär- und Waf­fen-Spe­zis auf Twit­ter haben mir erklärt, daß der Schuß, der Kirk sofort und beim ers­ten Ver­such getö­tet hat, auch für einen “Lai­en” mach­bar war, und Robin­son hat­te offen­bar Übung im Umgang mit Waf­fen. Angeb­lich soll er sich im Zuge sei­nes Stu­di­ums nach links bewegt haben, aber ich sehe kei­ne hand­fes­ten Bewei­se, kei­ne Zita­te, kei­ne Text­do­ku­men­te, die hin­rei­chend bele­gen, daß er fana­tisch radi­ka­li­siert genug war, um unter ris­kan­ten Umstän­den einen Mord zu bege­hen. Er scheint kei­ner orga­ni­sier­ten Grup­pe ange­hört und auf eige­ne Faust gehan­delt zu haben. Angeb­lich hat er nicht ein­mal sei­nen Lieb­ha­ber ein­ge­weiht, der am Ende das ein­zi­ge Indiz ist, das ihn mit der Trans-Agen­da in Ver­bin­dung bringt.

Can­dace Owens behaup­tet, meh­re­re Fami­li­en­mit­glie­der von Twiggs hät­ten sie kon­tak­tiert, und ihr mit­ge­teilt, daß sie ihr und nicht den Main­stream­m­e­di­en ver­trau­en wür­den. Dem­nach sei es eher Twiggs gewe­sen, der aggres­siv, von sei­ner Fami­lie ent­frem­det, poli­tisch radi­ka­li­siert, psy­chisch auf­fäl­lig, stän­dig im Inter­net abhän­gend und diver­sen berau­schen­den Sub­stan­zen zuge­neigt war. Wenn er nichts mit dem Mord zu tun hat, war Robin­sons Tat dann eine Art roman­ti­scher Lie­bes­dienst, um einen Men­schen zu töten, des­sen Ideo­lo­gie er als Gefahr für sei­nen Part­ner betrachtete?

Es wur­den Aus­zü­ge ohne Zeit­stem­pel aus einem angeb­li­chen Chat-Ver­lauf zwi­schen Robin­son und Twiggs ver­öf­fent­licht, in dem ers­te­rer letz­te­rem, den er wie­der­holt als “my love” anspricht, sei­ne Tat gesteht. Wenn man mich fragt, ist das ein schlech­ter Witz. So tex­ten Zoo­mer nicht. So tex­tet eigent­lich über­haupt niemand.

Mar­tin Sell­ner ist es auch auf­ge­fal­len. Eben­so Matt Walsh, der ver­mu­tet, der Text wur­de vom FBI fabri­ziert, um den “trans-boy­fri­end” zu schüt­zen (war­um? Damit kei­ne Wel­le der “Trans­pho­bie” aus­bricht?). Er hat gene­rell den Ein­druck, daß das offi­zi­el­le Sze­na­rio kei­nen Sinn ergibt.

Wie auch immer. Ich ver­mu­te stark, daß wir nicht viel mehr erfah­ren wer­den, als bis­lang bereits ver­öf­fent­licht wur­de. Robin­son wird wahr­schein­lich die Todes­stra­fe bekom­men. Viel­leicht wird er auch “geepsteint”. Die Wahr­heit wird nicht ans Licht kom­men, und jeder wird sich für eine Ver­si­on der Geschich­te ent­schei­den müs­sen. Die Spe­ku­la­tio­nen, das Miß­trau­en und die Para­noia auf allen Sei­ten wer­den bleiben.

Mit dem prä­sen­tier­ten Täter kann nie­mand so recht etwas anfan­gen, auch die Lin­ken nicht, trotz ihres Has­ses auf Kirk und alles, was er in ihren Augen reprä­sen­tiert. Als Typus ent­spricht Robin­son nicht gera­de einer ihrer Hel­den­fi­gu­ren. Weiß, männ­lich, rech­te Prä­gung, Waf­fen­freund, immer­hin (offen­bar) schwul. Sie fei­ern die Tat, aber nicht den Täter.

Ich glau­be nicht dar­an, daß den USA nun links‑, trans- oder fur­ry­ex­tre­me Ter­ror­wel­len dro­hen. Trump ver­kün­de­te ges­tern, die Anti­fa, “ein kran­kes, gefähr­li­ches, links­ra­di­ka­les Desas­ter”, zu einer “grö­ße­ren Ter­ror­or­ga­ni­sa­ti­on” erklärt zu haben. Schön und gut, das Pro­blem ist nur, daß die Anti­fa ein loses, inter­na­tio­na­les “Fran­chise” und kei­ne ein­heit­li­che “Orga­ni­sa­ti­on” ist. Die Erklä­rung des Prä­si­den­ten dient wohl dazu, eine Art “War on Ter­ror” zu simu­lie­ren. Wie üblich wird Trump nur so tun, als ob er etwas tut. Ich bezweif­le, daß die US-Regie­rung nun irgend­et­was Signi­fi­kan­tes unter­neh­men wird, außer wie bis­her “Anti­se­mi­tis­mus” auf dem Uni-Cam­pus zu bekämpfen.

Eini­ge träu­men nun gewiß davon, eine “Tran­ny Sca­re” oder ähn­li­ches zu ent­fa­chen. Aber das wäre nur ein Ablen­kungs­ma­nö­ver. Die USA haben das weit­aus grö­ße­re poli­ti­sche Pro­blem, daß ihre Regie­rung und ihre Regie­rungs­par­tei mehr oder weni­ger im Sack eines frem­den Staa­tes und sei­ner Lob­by ste­cken, was sich anhand der Kar­rie­re Kirks ziem­lich gut dar­stel­len läßt.

Gewiß wird es auch in Zukunft immer wie­der zu poli­tisch moti­vier­ter oder gefärb­ter Gewalt von bei­den Sei­ten kom­men, denn die USA sind so extrem pola­ri­siert wie seit dem Sezes­si­ons­krieg nicht mehr, und sie sind voll mit Ver­rück­ten, die Zugang zu Schuß­waf­fen haben. Char­lie Kirk ist kei­nes­wegs das ers­te Opfer die­ser Pola­ri­sie­rung und wird auch nicht das letz­te sein. Hier ist ein Clip, in dem er sei­ne Sor­ge dar­über äußert, daß “einer von uns ange­schos­sen oder getö­tet wird”.

Tur­ning Point USA wird ohne Kirk zer­fal­len, womit die jun­gen Repu­bli­ka­ner ihr Zen­trum ver­lie­ren wer­den. Es gibt weit und breit nie­mand, der Char­lie erset­zen könn­te. Er wird nun zum Hei­li­gen erklärt und als sol­cher reich­lich instru­men­ta­li­siert wer­den, wie so eine Art rech­ter Mar­tin Luther King, aber ohne den par­tei­über­grei­fen­den Mar­tin-Luther-Kon­sens, denn es ist eben nur eine Hälf­te der USA, die ihn anbe­tet, wäh­rend die ande­re ihn verteufelt.

Inso­fern wird die nun ein­set­zen­de Char­lie-Kirk-Ido­la­trie die Ver­ei­nig­ten Staa­ten wei­ter pola­ri­sie­ren, eben­so wie es zuvor von links der Geor­ge-Floyd-Kult getan hat. Das ist kei­ne Huf­ei­sen­theo­rie. Die­se bei­den sind nicht gleich, denn Floyd war nichts wei­ter als ein unbe­deu­ten­der, dro­gen­süch­ti­ger Kri­mi­nel­ler, der zufäl­lig zur fal­schen Zeit am fal­schen Ort war und ame­ri­ka­ni­sche Ras­sen­neu­ro­sen getrig­gert hat, wäh­rend Kirk ein unbe­schol­te­ner Bür­ger war, der sich um das Wohl­erge­hen sei­nes Lan­des bemüht hat, und dies, soweit ich sehen kann, aus auf­rich­ti­ger Über­zeu­gung. (Nach­trag: Bizar­rer­wei­se haben die bei­den am sel­ben Tag Geburts­tag, dem 14. Okto­ber, mit einem Abstand von genau zwan­zig Jahren). 

Die Ent­hül­lun­gen über den Kon­flikt, den er mit Netan­ja­hu und sei­nen zio­nis­ti­schen Geld­ge­bern hat­te, wer­den einen blei­ben­den Riß im Nar­ra­tiv vom gemein­sa­men israe­lisch-ame­ri­ka­ni­schen Kampf für die “judäo­christ­li­che Zivil­sa­ti­on” hin­ter­las­sen. Aber viel­leicht wird auch die­ser nun durch Kirks Hei­lig­spre­chung und diver­se Ver­ein­nah­mungs­ver­su­che bald zuge­kleis­tert werden.

Poli­ti­sche Mor­de und Ter­ror­an­schlä­ge lösen Schock­wel­len und Emo­tio­nen aus, die aber in der Regel recht rasch wie­der ver­eb­ben (ich kom­men­tie­re der­glei­chen seit fünf­zehn Jah­ren), außer es han­delt sich um “Meis­ter­stü­cke” wie Ken­ne­dy und 9–11, die jahr­zehn­te­lang nach­hal­len. Auch die Ermor­dung Kirks vor lau­fen­der Kame­ra wird nun von allen Sei­ten kräf­tig gemolken.

Vor zehn Jah­ren habe ich anläß­lich des Anschlags auf die Redak­ti­on von Char­lie Heb­do ein pole­mi­sches Bänd­chen mit dem Titel Ich bin nicht Char­lie geschrie­ben. Viel­leicht kön­nen sich eini­ge noch an die poli­ti­sche Kam­pa­gne erin­nern, die bei­na­he augen­blick­lich gestar­tet wur­de und in der die von Isla­mis­ten ermor­de­ten links­ra­di­ka­len Car­too­nis­ten inter­na­tio­nal als Hero­en der Mei­nungs­frei­heit und der west­li­chen Wer­te­ge­mein­schaft prä­sen­tiert wur­den. Char­lie Kirk hin­ge­gen wird außer­halb der ame­ri­ka­ni­schen Regie­rung, der er sehr nahe­stand, über­wie­gend als min­des­tens zwei­fel­haf­te Figur gezeichnet.

“I am Char­lie”, dies­mal? Nein, natür­lich nicht, allein schon des­halb, weil er Ame­ri­ka­ner war und ent­spre­chen­de Inter­es­sen ver­folgt hat, die nicht die Inter­es­sen Euro­pas sind. Dies­mal gibt es gewiß weit­aus mehr poli­ti­sche Über­schnei­dun­gen, dar­un­ter aber ganz sicher nicht sei­ne Skla­ven­diens­te für Isra­el und schon gar nicht sein Dis­pen­sa­tio­na­lis­mus, der mei­ner beschei­de­nen Mei­nung nach kei­ne beson­ders intel­li­gen­te theo­lo­gi­sche Aus­le­gung ist. Immer­hin hat­te Kirk Cha­rak­ter und schien ernst­haft an der Wahr­heits­fin­dung inter­es­siert zu sein, wie sei­ne uner­schüt­ter­li­che Loya­li­tät zu Tucker Carlson beweist, eben­so wie sei­ne wach­sen­de Wei­ge­rung, sich bestechen und erpres­sen zu lassen.

Nach sol­chen Unter­schei­dun­gen fra­gen unse­re Fein­de frei­lich nicht. Das gesam­te rech­te Spek­trum wird von ihnen in einen Topf gewor­fen und durch eine völ­lig irr­sin­ni­ge, dämo­ni­sie­ren­de Zerr­lin­se gese­hen. Für die­se Leu­te sind wir alle Char­lie und sind wir alle “Hit­ler”. Kirk glaub­te an Debat­ten, Mei­nungs­frei­heit und die Macht des bes­se­ren Argu­ments, aber die Reak­tio­nen auf sei­nen Tod zei­gen, daß dies illu­so­risch war.

Aber das sind alles Din­ge, die ich schon zuvor gewußt habe.

RIP Char­lie Kirk 1993 – 2025.

Martin Lichtmesz ist freier Publizist und Übersetzer.

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Kommentare (61)

Ein gebuertiger Hesse

18. September 2025 16:28

Pffff... das ist der Aufsatz, den die AUFKLÄRUNG im Jahr 2025 gebraucht hat. Danke.
Nein, wir hier sind nicht "Charlie", niemand von uns, auch dort drüben hinterm Ozean nicht. RIP!, der eine, um den es ausschließlich gehen kann/soll/darf/muss.

Mboko Lumumbe

18. September 2025 16:48

Das sind alles Dinge, die ich schon zuvor gewußt habe.
 
Je suis Charlie.

FraAimerich

18. September 2025 17:46

Sicher der klügste und abgeklärteste, um nicht zu sagen "abgebrühteste" Beitrag zur Ermordung Kirks. Überhaupt - wie hab ich Sie vermißt, bester Lichtmesz! Bewahren Sie Ihre Schneid, wer sonst sollte uns regelmäßig mit dem "belasteten" Begriff der "Minusseele" winken? 

Valjean72

18. September 2025 18:01

Zitat: "Die Enthüllungen über den Konflikt, den er mit Netanjahu und seinen zionistischen Geldgebern hatte, werden einen bleibenden Riß im Narrativ vom gemeinsamen israelisch-amerikanischen Kampf für die “judäochristliche Zivilsation” hinterlassen."
---
 
Kirk war offensichtlich ein Asset dieser Kräfte, zudem ein millionen-schweres mit ungeheurem Zulauf gerade unter jüngeren konservativen US-Amerikanern. Diese Zielgruppe schaut eher weniger fern, um sich über Politik zu informieren, sondern bewegt sich innerhalb der sozialen Medien.
 
Tucker Carlson und Candace Owens haben zuletzt sehr deutlich und offen kommuniziert, dass Kirk sich vor gewissen Geldgebern fürchtete  - da er als bekennender Israelfreund begann (!), offen die Regierung Israels zu kritisieren - und insbesondere, dass er keine gute Meinung über Netanyahuh hatte.
 
Insofern meine ich auch, dass dies zu einem Riss führen kann, zwischen konservativen, christlichen US-Amerikanern im traditionell positiv-altruistischen Verhältnis zu Israel.

tearjerker

18. September 2025 18:37

Die hiesige Opposition hat nichts wie turning point zur Verfügung um sein Publikum zu bestrahlen. Dafür ist man sich zu fein und will auch persönlich kein Risiko eingehen. Die Linke nutzt die Tiefe der teils vom Staat gefütterten internationalistischen Organisationen, die aber nur noch Langeweile produzieren. Kirk ist mit seinem ragebait farming Millionär geworden, hat Masse gezogen und ist von Thema zu Thema gewandert, je nachdem womit das politische Feld sich gerade polarisieren und Publikum anlocken liess. Er konnte in einer Woche das Tranny-Unwesen verurteilen und sich Tage später mit irgendeiner Fummel-Jule ablichten lassen um seine Offenheit zum Ausdruck zu bringen. Die Reichweite hat er dann verkauft. Ähnlich wie Posobiec oder Ben Shapiro, der sich gleich nach Kirks Ermordung für turning point interessierte, bevor Shmuly Boteach seinen Hut in den Ring warf. Nicht ohne vorab um Spenden zu bitten, denn Shmulys Familie wird auch ständig bedroht. Die Genannten machen sich wie Kirk keine Illusionen über die möglichen Konsequenzen der eigenen Rhetorik, aber es soll sich schon lohnen.

Niemand

18. September 2025 18:40

"An die Blockwartinstinkte zu appellieren, ist immer eine äußerst schlechte Idee, die nur noch mehr gesellschaftliche Vergiftung hervorbringt."
Eine sehr richtige Beobachtung, die leider von einigen Menschen auf Charlie Kirks Seite verdrängt wird, nur weil sie - endlich! - die Gelegenheit haben, das Canceln von links mit gleicher Münze heimzuzahlen.Der Zorn der MAGA-Basis wird nun effektiv auf die ("Trans"-)Antifa gelenkt. Aber sollte uns nicht allzu deutlich bewusst sein, dass die im Grunde auch nur ein Arm desjenigen Systems ist, das sich auch unter Trump nicht geändert hat?Ich meine es war Jonathan Bowden der darauf hinwies, dass die Kritik sich immer gegen die Machthaber direkt und nicht gegen ihre Hilfstruppen richten sollte. In einer Auseinandersetzung zwischen dem "Fußvolk" beider Seiten kann die Macht wunderbar die Rolle des Schiedsrichters einnehmen.

MarkusMagnus

18. September 2025 19:30

In den USA wird denen die Epstein-Affäre noch böse um die Ohren fliegen.
Die Sache klebt an Trump wie Pech. 
 

Erstbeschreiber

18. September 2025 19:45

Was die Frage nach dem Tathergang und dem Schuss, der Kirk tötete, angeht, gibt's auf dem Kanal "Paramount Tactical" eine detaillierte ballistische Analyse. Im neuesten Video wird die Theorie, der Schuss wäre von rechts-hinten statt von vorn gekommen, untersucht: https://www.youtube.com/watch?v=KvCv4I_cwbU
Mir fiel besonders positiv auf, wie respektvoll der Vortragende hier mit einer Theorie, die der seinigen widerspricht, umgeht. 

Le Chasseur

18. September 2025 19:48

@Valjean72
"Tucker Carlson und Candace Owens haben zuletzt sehr deutlich und offen kommuniziert, dass Kirk sich vor gewissen Geldgebern fürchtete  - da er als bekennender Israelfreund begann (!), offen die Regierung Israels zu kritisieren - und insbesondere, dass er keine gute Meinung über Netanyahuh hatte."
Carlson hat auch eine Dokumentation zu den Anschlägen des 11. Septembers 2001 gemacht, in der das offizielle Narrativ  in Frage gestellt wird. Kirk hätte dieses Thema vermutlich aufgegriffen und einer jungen Zielgruppe näher gebracht, die damals noch gar nicht geboren war. 

Majestyk

18. September 2025 19:55

„Ich möchte in einem Land leben, in dem eine Frau, die nach der Geburt eines Kindes nicht arbeiten gehen möchte, auch nicht arbeiten gehen muß, sondern zu Hause bleiben und ihre Kinder großziehen kann. Wir sollten alle danach streben, dieses Land aufzubauen. Es ist gut für Männer. Es ist gut für Frauen. Es ist gut für Kinder. Gut für Familien. Gut für die Gemeinschaft.“ – Charlie Kirk
Mich verwundert es nicht, wenn linker Mob und Feminanzen dessen Ermordung feiern. Wenn die Worte Charlie Kirks aber nicht Quintessenz konservativen Denkens sind, weiß ich nicht was sonst.
Ich kannte den Mann nicht persönlich, bin jetzt auch eher selten betroffen, weil mir Medien etwas vermitteln, aber alles was ich von dem Mann bisher gelesen oder gesehen habe, wie er auf ruhige Art mit Gegnern sprach, scheint Charlie Kirk ein anständiger Kerl gewesen zu sein und es ist schade, daß ein Mensch ermordet wird, nur weil er sich politischen Gegnern in Diskusionen stellen will. Wie hier in Deutschland der Tod des Charlie Kirk benutzt wird und wie abfällig man sich über Opfer von Gewalt äußert stößt mich ab. 
"Wenn überhaupt, dann war er die meiste Zeit seiner kurzen, aber fulminanten Karriere eher ein “Cuckservative”, ein “Liberalkonservativer”"
Gehört für mich auch nicht in einen Nachruf, ist vom abwertenden Tonfall auch nicht wirklich respektvoll, aber das müssen Sie Herr Lichtmesz mit sich sich selber ausmachen.

ML: Es tut mir leid, aber war eben so, daß er jenseits des republikanischen Mainstreams so wahrgenommen wurde. Ich werde das im Nachhinein nicht schön reden.

Erstbeschreiber

18. September 2025 19:57

Herr Lichtmesz, 
sie schrieben auf X (im Kontext der Debatte um das Kirk Attentat): "Ihr glaubt alle noch an "9-11", ihr lebt nicht in derselben Welt wie ich."
Wenn Sie bzgl. 9-11 recht haben, könnte theoretisch jedes Attentat, jedes "school shooting" und jeder Terroranschlag ein professioneller "False Flag" sein. Wie gehen Sie mit dieser Möglichkeit um - wie schaffen sie es, dabei nicht in eine Art gnostischen Verschwörungs-Nihilismus zu verfallen, der hinter allem geheime Hintergrundweltmächte sieht? 

ML: Ganz einfach, ich sehe mir jedes Mal die zugänglichen Fakten an.

Mitleser2

18. September 2025 20:00

Die Vermischung mit Anti-Zionismus halte ich für falsch. Aber das ist eben Lichtmesz. Muss man trotzdem als Rechter nicht goutieren.

Sandstein

18. September 2025 21:40

"Vizepräsident Vance hat die Bürger seines Landes dazu aufgerufen, Leute, die im Netz gemeine Dinge über Kirk sagen, zu denunzieren. An die Blockwartinstinkte zu appellieren, ist immer eine äußerst schlechte Idee, die nur noch mehr gesellschaftliche Vergiftung hervorbringt."
Der für mich wichtigste Absatz im gesamten Text. Der Zweck heiligt eben nicht die Mittel.  Fand das Interview von EK mit Patrick Kolek etwas befremdlich. Wie lautet das Motto? "Ego si omnes - ego non." Und ich versteh den Ansatz und kann das "eigene Medizin zu schmecken geben" auch menschlich nachvollziehen. Aber Prinzipien hat man, damit man sich dran hält, auch wenn es schwer wird.
Ansonsten: schön mal wieder was von Lichtmesz zu lesen. Nichts was mich vom Hocker reißt, weil im Prinzip alles bekannt, aber gut zusammengefasst. Danke

Tiuri

18. September 2025 22:41

"Kirk glaubte an Debatten, Meinungsfreiheit und die Macht des besseren Arguments, aber die Reaktionen auf seinen Tod zeigen, daß dies illusorisch war."
Diese Schlussfolgerung ist offensichtlich falsch.

ML: Warum?

ede

19. September 2025 02:44

"Kirk glaubte an Debatten, Meinungsfreiheit und die Macht des besseren Arguments, aber die Reaktionen auf seinen Tod zeigen, daß dies illusorisch war."
Diese Schlussfolgerung ist offensichtlich falsch.
ML: Warum?"
Meine Antwort wäre:
Vor seiner Ermordung kannten Kirks prove me Szenen Millionen, jetzt die ganze Welt. Die Oppositionsführerin im immer noch wichtigsten westeuropäischen Land kritisiert den Kanzler im Parlament scharf, weil er nicht an Kirk erinnert.
Kirk ist zum Märtyrer geworden. Die Linke und die Globalisten sind schwer angeschlagen. Das ist meine Überzeugung und die Wirkung auf mich (ich habe vorher noch nie was von ihm gehört). 
PS.: Ja, die bisher bekannt gewordenen Details zur Tat, zum Täter und seinem Umfeld ergeben noch kein schlüssiges Gesamtbild. 
 

ofeliaa

19. September 2025 06:48

Ich weiß gar nicht mehr, wie ich Leute nennen soll, die woke, queer, pro LGBTQ+, pro Palastine und pro Migration sind. Sind das Linke? Wie nennt man sie? Auf jeden Fall ist dieser Mob tatsächlich gefährlich und vor allem das Transthema hat Konfliktpotenzial - denn die meisten Themen sind immer noch irgendwie Interpretationssache - das Transthema jedoch nicht. Migration kann man so oder so sehen, Nah-Ost-Konflikte so oder so, und so weiter. Doch bzgl. der Biologie können diese linken oder woken Menschen die Schuld für die Misere eigtl. nicht auf die "Rechten" oder Konservativen schieben. Insgeheim wissen sie selbst, dass die Biologie eindeutig ist. Dieses Wissen erhöht das Konfliktpotenzial, weil es eine kognitive Dissonanz hervorruft für die es zusätzlich keine Erleichterung  gibt, da sich die naturwissenschaftlichen Fakten nicht ändern werden und das Problem gleichzeitig keinen Menschen zugeordnet werden kann. Letztendlich wird das "Problem" der eindeutigen Biologie (XX, XY) dann den Menschen in die Schuhe geschoben, die sich kritisch dazu äußern, und die Gewalt, hervorgerufen durch die kognitive Dissonanz, explodiert punktuell. 

Valjean72

19. September 2025 08:29

@Le Chasseur: "Carlson hat auch eine Dokumentation zu den Anschlägen des 11. Septembers 2001 gemacht, in der das offizielle Narrativ  in Frage gestellt wird. Kirk hätte dieses Thema vermutlich aufgegriffen und einer jungen Zielgruppe näher gebracht"
---
Ja und folglich kann das Attentat auch so begriffen werden, dass nicht nur der Charlie Kirk ermordet (ausgeschaltet) wurde, der er zum Tatzeitpunkt war, sondern auch der Charlie Kirk, der er noch hätte werden können.
Und es war in den letzten Monaten schon abzusehen, dass er begann sich bez. bestimmter Themenfelder anders zu äusern.
Er war ein shooting star im Vorfeld der republikanischen Partei und mit seinen 31 Jahren erst am Anfang seines politischen Schaffens.

RWDS

19. September 2025 08:33

Wie kann man behaupten sich nicht an Verschwörungstheorien beteiligen zu wollen und dann die Tatsache, dass einer mit ner Transe liiert ist, nicht als GLASKLARES Zeichen für einen linksradikal-transaktivistischen Hintergrund werten?

ML: Ich beteilige mich doch eh an "Verschwörungstheorien". ;) Sicher gibt es Anzeichen für einen "linksradikal-transaktivistischen Hintergrund", aber sind sie wirklich auf dem Level eines Attentats? Menschen, die mit Transen oder sonstigen Abweichlern liiert sind, gib t es viele.

Der Täter existiert doch nicht in einem luftleeren Raum. Es gab in letzter Zeit mehrere Anschläge von Menschen, die sich als queer definieren und der LGBTQ+-Szene zugeordnet werden können.
Ja, diese Menschen sind zum überwiegenden Teil psychisch krank und ja, diese Menschen radikalisieren sich gerade, sind bewaffnet und befinden sich laut eigener Meinung im Widerstandskampf gegen ein unterdrückerisches System.
Da muss man überhaupt kein größeres Ding draus machen und Mossad, AIPAC oder wen auch immer mit reinziehen. Außer natürlich man will das.
Das ist allerdings eine Rutschbahn, die in ein nie endendes Loch aus Theorien mündet.

Le Chasseur

19. September 2025 08:48

"Die Enthüllungen über den Konflikt, den er mit Netanjahu und seinen zionistischen Geldgebern hatte, werden einen bleibenden Riß im Narrativ vom gemeinsamen israelisch-amerikanischen Kampf für die “judäochristliche Zivilsation” hinterlassen. Aber vielleicht wird auch dieser nun durch Kirks Heiligsprechung und diverse Vereinnahmungsversuche bald zugekleistert werden."
Es wird zumindest alles unternommen, um Kirk zu vereinnahmen und seine zunehmende Israel-Kritik im memory hole zu versenken:
https://www.haaretz.com/israel-news/haaretz-today/2025-09-11/ty-article/.highlight/israeli-leaders-found-a-martyr-in-charlie-kirk-for-their-fight-against-the-global-left/00000199-393b-d3db-a999-bb7b0dd10000
https://www.tachles.ch/artikel/news/israel-ehrt-charlie-kirk-mit-strassenumbenennung-und-gedenkaktionen
 
 

Le Chasseur

19. September 2025 08:56

@Valjean72
"Ja und folglich kann das Attentat auch so begriffen werden, dass nicht nur der Charlie Kirk ermordet (ausgeschaltet) wurde, der er zum Tatzeitpunkt war, sondern auch der Charlie Kirk, der er noch hätte werden können."
Richtig. Und gleichzeitig könnte das Attentat auch als Warnung an Carlson und andere dienen. Bestrafe einen, erziehe hundert. 

tearjerker

19. September 2025 09:57

@RWDS: Richtig. Auch die Terrorlinken der 70ger rekrutierten im Umfeld von Psychatrie,  Haltlosen und Aussenseitern mit Geltungsdrang. Das Patientenkollektiv Heidelberg mit Uni-Nähe gründete sich in den frühen 70gern als Reservoir für linke Aktionen und rekrutierte eine grosse Zahl bekannter Namen, die damals an einer Reihe von Angriffen beteiligt waren. Das Heimkind Boock wurde als junger Mann direkt im Rahmen einer staatlich verfügten Massnahme für Heimkinder in die Strukturen der RAF geführt. Diese Massnahme, die auf Heimkinder zielte, wurde seinerzeit auf Initiative von Pädagogik-Studenten ins Leben gerufen und von Baader/Ensllin/Proll selbst durchgeführt, die auf ihr Kaufhausbrandverfahren warteten und im Gegenzug nicht in den Knast mussten. Das waren bevorzugte Zielpersonen.

MarkusMagnus

19. September 2025 10:13

@ Erstbeschreiber 
Man muss die Fakten betrachten und daraus Schlüsse ziehen. Ganz logisch. So wie bei Mr. Spock. Das Wichtige vom Unwichtigen trennen. Ich schaue mir immer wieder gerne den "Einsturz" von WTC-Gebäude 7 an. Da mein alter Herr weltweit im Abbruchgewerbe gearbeitet hat (und dabei damals gutes Geld verdient hat) und Sprengmeister war, hat er mich oft zu solchen Sprengungen mitgenommen. Gerade nach der Wende in den neuen Ländern. Da wurde damals etliches weggesprengt. Einmal gings es auch schief :). Da waren wir aber nur zum Zuschauen.
Schauen sie sich das Video von dem "Einsturz" von dem Gebäude 7 einfach mal an. Perfekt würde ich sagen.
Natürlich gibt es auch echte Selbstmorde, Auto- und Fallschirmsprungunfälle. Und genau deswegen kann man da auch ab und zu einen unterbringen.
Es gab auch in Deutschland in den letzten 25 Jahren in paar Amokläufer in Schulen. Aber nur in zwei Fällen weissen die Fakten eher auf Terror hin. Erfurt und Winnenden. 
 

Artabanus

19. September 2025 10:38

Der Mord an Kirk war eine völlig sinnlose Tat, so dass der geistig verwirrte Junge Mann durchaus als Täter in Frage kommt. Ich vermute, dass im Moment, da der Täter sich weigert zu kooperieren, einige Beweise "produziert" werden. Dies würde die Ungereimtheiten erklären. Einen Mord zu beweisen ist nämlich nicht einfach wenn es kein Geständnis und keine Zeugen gibt. Wenn alle Stricke reißen wird man vermutlich sogenannte "DNA-Analysen" zur Beweisführung nehmen. Diese sind genauso zuverlässig und manipulierbar wie die berühmten Coronatests.

Le Chasseur

19. September 2025 10:40

@RWDS"Da muss man überhaupt kein größeres Ding draus machen und Mossad, AIPAC oder wen auch immer mit reinziehen. Außer natürlich man will das.Das ist allerdings eine Rutschbahn, die in ein nie endendes Loch aus Theorien mündet."

Der Onkel des angeblichen Schützen hat(te) angeblich Kontakte zum ukrainischen Azov Regiment. Kirk soll angeblich auch auf der Kill-List ukrainischer Nationalisten gestanden haben, weil er gegen eine weitere Unterstützung der Ukraine eintrat.
Die US-Regierung wird das Attentat auf jeden Fall zum Anlass nehmen, den Überwachungsstaat auszubauen und die Meinungsfreiheit weiter zu beschneiden. Jeder, der Trump kritisiert, ist Antifa-Terrorist und wird nach Guantanamo oder Ecuador deportiert.
 „Never let a good crisis go to waste.“
--Winston Churchill 

Daniel

19. September 2025 12:07

@ MarkusMagnus: Schauen sie sich das Video von dem "Einsturz" von dem Gebäude 7 einfach mal an. Perfekt würde ich sagen.Bleibt die kaum aufzulösende Frage, wieso man genau dieses Gebäude hätte sprengen sollen, wenn der eigentliche "Job" längst erledigt war (und man somit nur einen Hinweis auf die tatsächliche Vorgehensweise hinterlassen hätte).Diese 9/11-Theorie krankt aber vor allem daran, dass sie auch keine Erklärung dafür liefert, wieso bisher nichts nach außen gedrungen ist, obwohl mindestens Dutzende, wenn nicht Hunderte in die Planung und Ausführung involviert sein mussten. Wer da wirklich was weiß, der hätte die Story des Jahrhunderts zu verkaufen...

ML: Man merkt, dass Sie nur sehr wenig über die Argumente wissen. WTC7 ist eindeutig und ohne jeden Zweifel gesprengt worden, es hätte unmöglich durch ein bloßes Feuer einstürzen können, und noch in dazu in dieser präzisen Weise. Für das Motiv gibt es sogar etliche, komplett einleuchtende Erklärungen. Der Schlüssel ist WTC Besitzer/Pächter Larry Silverstein.

Tiuri

19. September 2025 13:26

@Tiuri bzw. ML
Weil Kirk Zehntausende überzeugt hat, geradeso wie die Sezession und Antaios und Sie es tun. Ob er das tatsächlich mit der Macht des besseren Arguments oder mit Rhetorik getan hat, sei dahingestellt. Der Mensch hat überhaupt nur zwei Mittel zur Verfügung, um andere zu beeinflussen: Überredung und Zwang. Da unser Lager keine Zwangsmittel hat, bleibt uns ohnehin nur die Überredung. Und sie funktioniert, ansonsten wäre es zu dem gewaltigen Aufwachsen unserer Strukturen nicht gekommen.

Simplicius Teutsch

19. September 2025 13:27

@ Lichtmesz: „Wie üblich wird Trump nur so tun, als ob er etwas tut."
 
Hervorragender Artikel, Herr Lichtmesz, aber Ihr obiger Satz über Trump stört mich etwas, weil ich ihn sinngemäß oft von Feinden Trumps hören muss(te), wenn z.B. die Tagesschau oder die die Alpen-Prawda (SZ), in ihrer relativen Ohnmacht erklären, dass TACO der neue Spitzname von Trump sei: „Trump always chickens out“, zu Deutsch etwa "Trump zieht immer den Schwanz ein".
Das sehe ich überhaupt nicht so.

ML: Trump ist ein Blender und Schwätzer, soviel habe ich in sieben Jahren gelernt.

RWDS

19. September 2025 13:34

@Le Chasseur
Jünger als Sie.
Deshalb kann ich vermutlich auch besser einschätzen, wie geisteskrank die Transen und ihre Unterstützer sind und muss nicht nach Strohhalmen greifen, um mir die grausame Realität tausender tickender Zeitbomben schönzureden, weil schon irgendein ominöser Geheimdienstplot dahinterstecken wird.

Majestyk

19. September 2025 13:48

@ Mitleser2:
"Muss man trotzdem als Rechter nicht goutieren."
Ist ja kein rechtes Gedankengut, sondern Erbe linker Prägung.

ML: Das ist kompletter Unsinn. Ich habe außerdem keine "linke Prägung".

Ich vermute mal, ähnlich wie ich waren Sie nie richtig links. Schauen Sie sich den Faden genau an, der unterscheidet sich im Tenor nicht von ähnlichen Kommentarsträngen auf Portalen wie Telepolis oder Overton
"Die US-Regierung wird das Attentat auf jeden Fall zum Anlass nehmen, den Überwachungsstaat auszubauen und die Meinungsfreiheit weiter zu beschneiden. Jeder, der Trump kritisiert, ist Antifa-Terrorist und wird nach Guantanamo oder Ecuador deportiert."
Könnte vom Duktus, wie auch Verzerrung der Zusammenhänge von den Tagesthemen oder dem heute journal ausgestrahlt werden. Weiß nicht, wie es Ihnen geht, ich kann mich da nicht wieder finden. Läßt auch keinen Raum für dieses ominöse Kollektivsprech "wir".

Mitleser2

19. September 2025 14:05

@Le Chasseur: Die USA haben immer noch den 1. Verfassungszusatz. Wir haben §188. 

Le Chasseur

19. September 2025 17:47

@Tiuri
"Der Mensch hat überhaupt nur zwei Mittel zur Verfügung, um andere zu beeinflussen: Überredung und Zwang. Da unser Lager keine Zwangsmittel hat, bleibt uns ohnehin nur die Überredung."
Setzen Sie Überreden mit Überzeugen gleich? Für mich besteht da ein deutlicher Unterschied. Wenn ich jemand überzeuge, nutze ich logisches Argumentieren und verweise ggf. auf Fakten, die dem anderen bislang unbekannt waren. Überreden dagegen basiert auf geschickter Rhetorik.

Le Chasseur

19. September 2025 18:06

@Daniel
Der Pächter Larry Silverstein sagte in einer 2002 ausgestrahlten Doku:
“I remember getting a call from the fire department commander and they said they weren’t sure they were going to be able to contain the fire. I said, you know, we’ve had such a terrible loss of life the smartest thing to do is pull it. And they made that decision to pull and we watched the building collapse.”
https://www.youtube.com/watch?v=Wq-0JIR38V0
Merkwürdigerweise kann sich der damalige Fire Department Commander Daniel Nigro nicht daran erinnern, mit Silverstein am 11.09. gesprochen zu haben.

Beta Jas

19. September 2025 18:14

Das was über den Attentäter berichtet wird, ist eher das Bild eines wahrhaft psychisch gestörten Menschen, der einen kruden Hass auf einen exponiert agierenden gemäßigten Rechten hatte. 
Er soll die Kugeln mit Parolen beschriftet haben? Verrückte Symbolik, die vielleicht auch absichtlich von ihm ausgelebt worden ist, was aber auch als "Fressen" für Verschwörungserfinder herhalten könnte. Haben die Rechten einen aus den eigenen Reihen geopfert, um es Linken in die Schuhe zu schieben? Warte nur noch auf so eine Behauptung in linken Medien.
Das Trump wie heutzutage so viele nicht bei Verstand ist, wird bei dem Ausschnitt aus dem "Heute Show" Original deutlich. Er bekommt eine Frage nach Kirk gestellt: https://youtu.be/JXRl68nDUKM
 

Simplicius Teutsch

19. September 2025 19:03

ML: Trump ist ein Blender und Sch[w]ätzer, soviel habe ich in sieben Jahren gelernt.
 
@ ML: Kann es sein, dass Trump selbst Sie, Herr Lichtmesz, geblendet hat? Betrachten wir doch nüchtern mit der Sonnenbrille die Fakten? Vielleicht ist es nur so, dass Trump vordergründig nicht das getan hat, was Sie von ihm erwartet haben. 
 
Trump ein Schwätzer? – Das Gegenteil! Faktum: Er ist als Einzelkämpfer der Präsident der USA, der immer noch mächtigsten Nation auf Erden, geworden. Sie dürfen natürlich nicht auf seine unzähligen Reden, Sprüche und Theaterinszenierungen hereinfallen. 
 
Die politische Trendumkehr wurde in den USA mit der (zweiten) Wahl Trumps zum Präsidenten offenbar geschafft. Man kann das nicht hoch genug ansetzen.  Das lobe ich an ihm. Propagandisten wie Charlie Kirk haben sicherlich ihren Anteil an dem anti-links-woken Auftrieb. Die Welle rollt.

Diogenes

19. September 2025 19:40

@ML: "Trump ist ein Blender und Schwätzer, soviel habe ich in sieben Jahren gelernt." 
 
Er redet wieder vom Verbot der sich selbst "Antifa" nennenden bolschewisierten (d.h. gleich blöd Gemachten) Schlägerbanden bzw. dessen "Einstufung" als Terrororganisation. Hat er auch schon während seiner 1. Amtszeit gemacht, nicht wahr? Außerdem hatten wir diese Diskussion zum "Trumpismus" doch schon mal hier gehabt. Wir (stolzen und selbstbewussten) Deutschen sind uns darüber bewusst das zwar ausländische Staatsmänner/Gemengelagen günstig/ungünstig sein können, aber wir uns selbst in nationalpolitischer Verantwortung am Kragen packend aus dem Treibsand ziehen müssen. Da kommt kein Herr Trump oder Herr Putin um die Ecke und regelt unsere Dinge schon in unserem Sinne. Nein. Wahre Stärke kommt nur aus uns selbst heraus. 

Beta Jas

19. September 2025 20:01

@tearjerker: Das Heimkind Boock wurde als junger Mann direkt im Rahmen einer staatlich verfügten Massnahme für Heimkinder in die Strukturen der RAF geführt. Diese Massnahme, die auf Heimkinder zielte,... 
 
Es war keine staatlich "verfügte Maßnahme" wie Sie behaupten sondern Baader und Ensslin konnten dem liberalen Rechtsstaat auf der Nase herumtanzen und während sich das Gerichtsverfahren in der Revision befand an einer Kampagne von Pädagogik-Studenten teilnehmen. So viele fanden sie jetzt auch nicht, die mitmachen wollten, außer Peter-Jürgen Boock und ein paare andere. Die Kinder sollten quasi das revolutionäre Subjekt sein, da die traditionelle Arbeiterklasse nichts machen wollte. Das Patientenkollektiv war ein weiterer Aspekt des evolutionieren Subjekts da sie sich selber als Opfer des Kapitalismus sahen.

Mitleser2

19. September 2025 20:08

@Majestyk, ML: Das wäre jetzt die interessante Frage: Ist Anti-Zionismus "rechts" oder "links"?

ML: Langweilige Frage. Lieber Fakten und Interessensperspektiven anschauen, statt Schubladen aufzumachen.

Diogenes

19. September 2025 22:10

@Mitleser2 "Das wäre jetzt die interessante Frage: Ist Anti-Zionismus "rechts" oder "links"?"
 
Daran mag man erkennen wie der "rechts/links-Scheindualismus" funktioniert. Nämlich so wie in allen anderen Bereichen auch: Immer ist es das Ausspielen von angeblichen Gegensätzen, welches Gleichmacher und Ausbeuter in ihrer diabolischen Methodik des "Teilens und Herrschens" eint. Groß gegen Klein, Kinder gegen Alte, Frau gegen Mann, Volk gegen Staat, Arbeiter gegen Unternehmer, usw. usf. immer wird ein angeblicher Gegensatz zum Feindbild erhoben, und während (metaphorisch gesprochen) die "Wanderameisen" diesen "Geruchspheromonen" folgend sich im Kreise krabbelnd gegenseitig zu Tode bringen, plündern die "Maden" von der eigenen Natur ablenkend die "Vorratskammern".   

ede

19. September 2025 23:53

Nicht immer das Kind mit dem Bad ausschütten. Es gibt auch echte Transen verschiedenster Farben die absolut nichts mit Antifa und Wokismus zu tun haben und das auch nicht wollen. So wie bei den gewöhnlichen Homosexuellen.
Betreff Trump bin ich 100 Prozent beim Teutsch & Mayestik.
 Ich denke er tut was er kann und agiert eher am Limit des irgend möglichen. Er hat knapp mehr als die Hälfte der Wähler hinter sich, mit hoffentlich wachsender Tendenz, aber mehr als die Hälfte des Establishment gegen sich. Deswegen die zahlreichen Volten und dauernden Inszenierungen.
Er und Vance sind schwer gefährdet. 

dojon86

20. September 2025 09:42

@Le Chasseur Den einzigen Grund den ich darin entdecken kann, WTC 7 auch noch zu sprengen, ist billiges Niederlegen einer Brandruine, evtl. auch Versicherungsbetrug. Gehen wir mal davon aus, dass dieses Gebäude in unmittelbarer Umgebung eines Schutthaufens der gleichzeitig einen Friedhof darstellte, keinen Wert mehr hatte. Vielleicht auch ein Totalschaden günstiger gewesen ist als ein schwerbeschädigtes asbestverkleidetes Stahlbeton Skelett, über dessen verbleibenden Wert man sich mit der Versicherung noch jahrelang streiten kann, zu besitzen. Man denke an die Abbruchkosten. Da ist im Chaos des Anschlagtages eine Sprengung im dichtverbauten Gebiet die ansonsten wegen der unvermeidbaren Staubentwicklung zu lauten Protesten geführt hätte, weitaus günstiger als ein monatelangen Abtragen. Ich konnte das einmal bei einer 20stöckigen Asbestruine beobachten, es war unglaublich aufwendig. Dass sich der Feuerwehrkommandant nachträglich an nichts erinnern konnte kann auch erklärt werden. In den USA gibt es unglaublich viele sogenannte Prozesshanseln. Da ist es als Zeuge bei einer Verhandlung oder als Interviewter gerade für einen öffentlich Bediensteten oft die beste Strategie, sich blöd zu stellen. Soll bei uns übrigens auch vorkommen. Wie gesagt, auch ich kann kein Motiv darin entdecken, WTC 7 zu sprengen. Meines Wissens war keine CIA Dienststelle drin und für die Entfachung eines neuen Nahost Krieges haben die zwei Türme gereicht. Aber wenn wir schon bei Theorien bezüglich WTC 7 sind, das wäre eine und wie ich meine eine gar nicht so Unwahrscheinliche .

RMH

20. September 2025 12:43

"Das wäre jetzt die interessante Frage: Ist Anti-Zionismus "rechts" oder "links"?
ML: Langweilige Frage. Lieber Fakten und Interessensperspektiven anschauen, statt Schubladen aufzumachen."
Mal unabhängig von Schubladen & Interessen, die sich aus grundsätzlichen Lagen ergeben, ist es eben eine Frage, was ist "Zionismus"? Wenn es der Versuch ist, das Judentum als Volk mit eigener Heimstatt zu definieren & zu realisieren, dann ist Antizionismus eher links, da die reine Linke international & nicht national ist. Die Sympathie bei manchen Rechten für den Zionismus liegt entschieden auf dieser nationalistischer Ebene, die auch noch die hitleristische Komponente Kampf um Lebensraum enthält. Hitler war aber kein echter Rechter, sondern Typus des Moderne, die bereits keine abgeschlossenen Schubladen rechts & links mehr hatte, sondern Ideen stets vermischt & sich überall bedient. Die Moderne ist wie ein Apothekerschrank mit vielen Schubladen & jeder bedient sich des Inhalts des Schrankes, um seine "Medizin" zu mischen. Der Schrank naher Osten, Palästina, ist für uns Europäer aber ein Giftschrank, dem man sich nicht näheren muss. Dass so viele polit. Oppositionelle gerade sich diesem annehmen, während der Rest der Welt ihnen scheinbar egal zu sein scheint, deutet auf "suchtgefährdende" Inhalte hin.

Majestyk

20. September 2025 13:22

ML: Langweilige Frage. Lieber Fakten und Interessensperspektiven anschauen, statt Schubladen aufzumachen.
Mein Interesse besteht in Bekämpfung islamistischen Strukturen und Zurückdrängung des Islam aus Europa, sowie Bekämpfung der Europazerstörer, dazu zähle ich auch UNO und EU sowie sämtliche entsprechenden linksglobalistischen Netzwerke.
Meine Fakten: Kurz nach Gründung Israels wurde dem Land durch arabische Staaten der erste von mehreren Kriegen erklärt und die arabische Bevölkerung von den Arabern zum Verlassen ihrer Häuser aufgerufen. Das einzige was Ägypten, Syrien, Jordanien oder der Irak fertiggebracht haben, ist die Züchtung einer Art arabischer Antifa. Israel hingegen mußte Millionen Juden aufnehmen, die aus arabischen Ländern vertrieben wurden. Dem Ägypter Arafat gelang der Kunstgriff den Arabern in der Region einen neuen Namen zu verpassen, quasi einen eigenen Markenkern, basierend auf dem römischen Namen der Region. Danach folgten Jahrzehnte dauerhaften Terrors. Auf Staatsgründung hatten die Araber keinen Bock, macht ja auch Arbeit und dann wird aus Terror offiziell Krieg. Wie man im Existenzkampf des Okzidents, der zu Eurabien verschmilzt, auf die Idee kommen kann, sich auf Seite von Radikalarabern zu schlagen ist mir ein Rätsel. Warum linke Medien, UNO, EU und das Netzwerk linker NGOs auf einmal vertrauenswürdig sein sollen ist mir ebenfalls schleierhaft.
Wie sind Ihre Fakten und Ihre Interessenperspektive, Herr Lichtmesz.

Majestyk

20. September 2025 13:33

@ ede:
Echte Transen laufen aber nicht in Frauenkleidern und Vollbart rum und machen auch nicht Randale. Diese Leute wollen ja gar nicht auffallen, sondern ungestört  in der angestrebten Geschlechtsrolle leben. Wenn nur die Thema wären, würde es solche Diskussionen gar nicht geben. LGBT ist aber genauso ein politisches Werkzeug wie Klimajünger oder auch die Veganmafia.
Vance halte ich für deutlich mehr gefährdet. Der verkörpert die Zukunft. Trump könnte man notfalls aussitzen. Man muß nicht alles toll finden, was Trump so macht, wobei ich bei Ihnen bin. Da wird viel inszeniert und auch Trump unterliegt Zwängen. Der Knoten, den es zu zerschlagen gilt ist ja auch sehr komplex. Einerseits muß zudem klar sein, Trump ist Präsident und Interessenvertrter der USA und nicht Deutschlands und beider Interessen sind nicht deckungsgleich. Positiv ist der Druck auf heimische Linke und Freiräume die sich dadurch ergeben. Es ist allein schon herrlich zu sehen, wie sich unsere Linken winden und immer mehr in ihren Lügen verstricken. 

tearjerker

20. September 2025 14:17

@Beta Jas: Kein Widerspruch, aber lt. Meinhof gab es die Revision des Verfahrens mit Freilassung nur unter der Auflage der "sozialen Tätigkeit", die durch eine von den Behörden akzeptierte Institution (wie z.B. eine Hochschule) zugewiesen wurde.

MarkusMagnus

20. September 2025 15:05

@ Daniel
Für eine solche Sprengung, wo viele Sprengladungen mit minimalen Zeitverzögerungen gezündet werden müssen, braucht man einen Sprengcomputer, egal ob man mit Kabeln oder Fernzündungen arbeitet.
Früher hat man das mit unterschiedlichen Sprengschnüren, unterschiedlichen Sprengschnürlängen und elektrischen Widerständen gemacht. 
Heutzutage und auch im Jahre 2001 nimmt bzw. nahm man dafür Computer, die die Sprengschnüre kontrolliert und ggf. verzögert zünden. Und irgendwo muss dieser Kasten gestanden haben in dem die etlichen Kabel zusammenliefen. 
Oder eine Art Computer mit Sender, der die Sprengsätze durch Funkwellen gezündet hat. Dieses Gerät stand wahrscheinlich im Gebäude 7, von wo aus man die beiden grossen Türme sehen konnte. 
 
 
 

Valjean72

20. September 2025 16:07

@Mitleser2: "Das wäre jetzt die interessante Frage: Ist Anti-Zionismus "rechts" oder "links"?
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Ist russischer Putinismus "rechts" oder "links"? Ist ukrainischer Anti-Putinismus "links" oder "rechts"?
 
Oder anders aufgezogen: der polnische Politiker Lech Kaczyński war gewiss "rechts" aber waren er und seine aussenpolitischen Ansichten und Positionen gut für Deutschland, gut aus der Sicht deutscher Partioten? Ich glaube nicht.
 
Und darum sollte es doch uns deutschen Patrioten vordringlich gehen: was ist gut für Deutschland, was ist gut für unser Volk?
 
Rechte (patriotische) Gruppierungen in anderen Staaten haben eigenen Interessen, die nicht deckungsgleich mit den unseren sein müssen, ja, die für uns sogar negativ sein können.
 
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Israeli Diplomat in Berlin: Maintaining German Guilt About Holocaust Helps IsraelIn off-the-record comment to journalists, embassy spokeswoman Adi Farjon said Israel had no interest in full normalization of relations with Germany.
(Source: haaretz.com, 25.06.2025)
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FraAimerich

20. September 2025 17:04

@RMH: "Die Sympathie bei manchen Rechten für den Zionismus liegt entschieden auf dieser nationalistischer Ebene, die auch noch die hitleristische Komponente Kampf um Lebensraum enthält."
 
So wird es sein - die entschiedensten Anhänger des Zionismus finden sich darum wohl auch stets bei Alt-Altrechten oder beim "III. Weg"?
Neu- und sonstige Rechte benötigen hingegen schon einen ordentlichen Schuß Araber- und Islamhaß, um sich im "Existenzkampf des Okzidents" beim "Greatest Ally" anheischig zu machen, ehrfürchtig seiner "Ethnokratie" zu huldigen und bereitwillig über alles hinwegzusehen, was sie am NS angeblich entschieden ablehnen und im Islam erbittert bekämpfen.

karl theodor

20. September 2025 17:34

Was soll Israel denn machen, sich von den Moslems abschlachten lassen? Die Araber werden nie Ruhe geben. Meine Meinung.

MARCEL

20. September 2025 18:04

Als Randbemerkung: Einen Bürgerkrieg in den USA sehe ich auch nicht heraufziehen. Das scheint das 21. Jahrhundert nicht mehr herzugeben, vermutlich, weil sich nichts mehr aufstaut, das nicht mittels Smartphone etc. ausgeleitet und abgebaut werden könnte (ganz abgesehen von der Einfachheit der behördlichen Verfolgung). Wer es nicht mehr aushält, kann in seinem Kopf und auf dem Display die Welten wechseln...sekundenschnell und meistens gratis.
Kriege sind entweder die ganz großen (Ukraine-Russland, Israel-Gaza-Iran) oder die "kleinen", primitiv- blutigen Messerstechereien im Alltag. Attentate wie auf Lübke oder Kirk bilden Ausnahmen.

Diogenes

20. September 2025 18:27

@FraAimerich
 
Schöne neue Welt... Gehirnwäsche. - Wer das alte Erbe aus Schöpferkraft unseres Volkes wie den Weltenbaum leichtfertig zum Preis jenen Völkerfressern gibt, entzieht sich bewusst dem Schutzbande dessen. Ich denke nicht das Verräter jemals als Ideal angesehen werden können. Und führt die Schreibung an Schulen über unsere Geschichte in Sackgassen. Einseitigkeiten. Vernichtungswillen dem völklischen / identiären Selbst gegenüber. Werkzeug. Leibeigen. Sklavenbegründung. Anhängsel. Verspielen aller Möglichkeiten in Selbstopferung. Wahnsinn. Antideutsche sind Wahnsinnige! Sie würden den ganzen Erdball unbewohnbar machen um ja jeden der ihrer Gehirnwäsche im Wege ist auszumerzen! 
 

Mitleser2

20. September 2025 19:38

@RMH: "Der Schrank naher Osten, Palästina, ist für uns Europäer aber ein Giftschrank, dem man sich nicht näheren muss."
Das ist sicher richtig. Unanhängig davon ist mir der Anti-Zionismus vieler Neu-Rechter nicht recht erklärbar. Also Anti-Islamismus und Anti-Zionismus parallel. Oder sehen die nur in der Migration ein Problem, nicht aber im Islamismus per se, wenn der woanders stattfindet?

Majestyk

20. September 2025 21:29

Zionismus ist jüdisches Nationalstreben, ergo für Juden, nicht für Deutsche oder sonstwen. Für Nichtjuden ergibt Zionismus keinen Sinn. Deutsches Nationalstreben wäre z.B. Pangermanismus. Antizionismus ist insofern Unsinn, weil es keinem Volk zusteht einem anderen Volk dessen Nationalstreben vorzuenthalten. Antizionismus ist aber auch eine Tarnvokabel. Gibt ja auch keinen Antifranzösismus oder Antijapanismus. Kann mir nicht vorstellen, daß Normalbürger in China oder Indien sich dafür interessieren, ob Juden im Nahen Osten einen Staat haben. Man schimpft ja auch nicht über Finnland oder Brasilien. Wer wüßte denn etwas über den Nahen Osten, wenn es keine mediale Dauerbeschallung gäbe? Und warum betreibt man diese? Hitler, (für mich eindeutig ein Linker) war ja nicht nur gegen Juden, sondern Fan des Islam, verstand sich ja auch prächtig mit dem Mufti von Jerusalem. Komischerweise ist die Bundesrepublik, anders als die DDR offiziell für Juden, importiert aber Juden hassende Muslime, erfindet dafür Judenfeindlichkeit beim politische Gegner. Von Araberhaß habe ich noch nie was gehört. Vor 20 Jahren interessierte sich hier kein Mensch für Araber. Die hier nicht haben zu wollen ist aber auch kein Haß, sondern berechtigter Anspruch nicht überrannt zu werden, zumal die sich hier ihren Ruf redlich erarbeitet haben. Man ist ja auch nicht per se gegen Fremde, weil man der Ansicht ist, daß die in ihre eigenen Länder gehören. Jedem Volk halt sein eigenes Kästchen, dann herrscht Ruh. 

Le Chasseur

21. September 2025 09:41

@Majestyk
"Antizionismus ist insofern Unsinn, weil es keinem Volk zusteht einem anderen Volk dessen Nationalstreben vorzuenthalten."
Es steht fast keinem Volk zu, einem anderen Volk dessen Nationalstreben vorzuenthalten, meinten Sie sicherlich?
https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/anerkennung-staat-palaestina-israel-droht-mit-annexion-westjordanland

Diogenes

21. September 2025 14:25

(@)Majestyk - "Echte Transen laufen aber nicht in Frauenkleidern und Vollbart rum und machen auch nicht Randale."
 
Das ist aber das Problem in "unserem" Staat. Jeder bekommt 'ne "Extrawurst", außer das (Pass)Wort "deutsch" fällt mit der (Bio)Abstammung (d. großen Ariernachweis; bis ins 17. Jahrhundert datiert) zusammen. Heute kann sich ja jeder (auch) bei der AfD "Deutscher" nennen der "Deutsch" redet, aber ansonsten nach Art und Wesen eher zum "Orient" passt. Ist "leider" so, wenn man den Vielvölkerstaat" als Volksdeutscher (z.b. staatenlos; Abstammung; Menschenrasse/Menschenphänotyp/Menschenschlag; Typologie von Art und Wese, siehe Sichtwort "Überfremdung"; "zu viel"; Gegenteil von "Tröpfcheneinwanderung" "züchten") ablehnt. ...ich schreib schon wieder zu viel, belassen wir es dabei in Angedenk die weltanschaulich-politische Tiefe "anzumerken". 
 
Das "Sehen" nach 2. Amtszeiten sollte schon "vorher" da sein.  

Majestyk

21. September 2025 14:52

@ Valjean72:
"Ist russischer Putinismus "rechts" oder "links"? Ist ukrainischer Anti-Putinismus "links" oder "rechts"?"
Der Putinismus von dem Sie reden richtet sich nach innen. Wenn die Russen Putin toll finden, soll es mir recht sein, ist ja deren Land. Was an Putin stört, ist ja der Umstand, daß der andere Länder überfallen läßt, sobald diese Entscheidungen treffen, die ihm nicht passen. Insofern sind die Ukrainer auch nicht antiputinistisch, sondern verteidigen Ihr Land gegen einen Angreifer und wollen sich von dem nicht die eigene Lebensweise oder Zugehörigkeit zu wirtschaftlichen oder militärischen Bündnissen vors schreiben lassen. Und das ist legitimes Recht eines jeden souveränen Staates. Ob sich Deutschland einmischen sollte, ist eine andere und davon unabhängige Frage.
Wenn ein Amerikaner sagt America First ist das genauso OK wie A für D. Das sind völlig normale Aussagen, die sich ja mit dem eigenen Land beschäftigen. Antizionismus richtet sich aber gegen Israel, genau gesagt gegen dessen Existenz, bzw. jüdische Selbstbestimmung. Mir ist völlig unverständlich, was Deutsche, Amerikaner oder Spanier antreibt, sich derart an einem anderen Nationalstreben abzuarbeiten. M.E. hat Deutschland genug eigene Probleme, die sollten Deutschen wichtiger sein als fremde Länder.

MarkusMagnus

21. September 2025 17:43

@ Majestyk
Der Zionismus ist (zumindest für uns Deutsche) nicht von dem Elend von Versailles zu trennen - Balfour-Deklarstion.

Olmo

21. September 2025 23:54

@Le Chasseur Ich vermute, die Israelis werden den Genozid durchziehen. Und in hundert Jahren stehen ein paar unangenehme Zeilen dazu im Geschichtsbuch, ansonsten: ein normales Volk mit vegetarischen Werten, mit humanen Nachbarschaftsbeziehungen und einer leicht kriminellen Vergangenheit: wie alle. Lesen Sie das Gespräch mit Z,  Im Lande Israel, Amos Oz, das fand ich aufschlussreich.
Es ist zynisch, doch wen interessiert heute noch das Elsaß, Ostpreußen, Schlesien oder daß Istanbul früher einmal Konstantinopel hieß? Wenn wir nicht aufpassen, lernen orientalische Kinder eines Tages im Geschichtsunterricht, daß ihr Land einst von Deutschen bewohnt war, genau von denen, die noch in ein paar Dörfern im Allgäu siedeln, zu denen hin und wieder diese japanischen Dokumentarfilmer reisen.
Charlie Kirk mag ja ein naiver Cuckservativ gewesen sein, doch von allem, was ich von ihm so gesehen und gehört habe, war er ein–mir zumindest– sympathischer Typ und ein guter Mann, so ein Pfadfinder eben. 

Valjean72

22. September 2025 10:29

@Majestyk:
Tatsächlich hat Deutschland genug eigene Probleme aber es wird ja permanent versucht, uns in diesen Konflikt auf Seiten Israels hineinzuziehen.
 
Matthias Döpfner, Vorstandsvorsitzender von Springer legte 2014 in seiner "Hauszeitung" (WELT) ein öffentliches "Bekenntnis" (!) ab: "Ich bin ein nicht-jüdischer Zionist"
 
"Warum die Verantwortung für Israel deutsche Staatsräson ist und es auch bleiben muss. Ein Plädoyer von Mathias Döpfner anlässlich der Verleihung des europäischen B’nai B’rith-Preises."
 
Im Mai 2015 also noch vor dem Eintreffen der grossen Migrantenwelle aber als schon abzusehen war, was auf uns zukommen kann, äusserte sich Josef Schuster, Chef des Zentralrates der Juden folgendermassen : 
 
"Deutschland kann es sich nicht leisten, Flüchtlinge abzulehnen. Es hat Unheil über andere gebracht und stehe bei vielen Ländern in der Schuld."
 
Wir sehen also, dass mit dieser historischen deutschen Kollektivchuld politische Agenden - die krass gegen die Interessen des deutschen Volkes gerichtet sind - im Hier und Jetzt begründet und durchgezogen werden.
 
MarkusMagnus hat Ihnen ja noch einen historischen Hinweis gegeben ...
 
 
 

Majestyk

22. September 2025 14:55

@ MarkusMagnus:
"Der Zionismus ist (zumindest für uns Deutsche) nicht von dem Elend von Versailles zu trennen - Balfour-Deklarstion."
Dann müßten sich deutsche Ressentiments aber gegen Großbritannien und Frankreich richten. Diese beiden diktierten die Pariser Verträge. 
Ich finde, es wird immer wieder gern vergessen oder übersehen, daß die Briten die Misere einst verursacht haben, als sie sowohl Moslems wie Juden Land versprachen, daß ihnen nicht gehörte und dann beide ausgebootet haben und sich den Nahen Osten mit den Franzosen teilten, siehe Sykes-Picot. 
An der Stelle ist es ja bemerkenswert, wie sich Großbritannien und seine Ableger derzeit positionieren, dabei neues Öl ins Feuer gießen. Gleichfalls bemerkenswert finde ich den Umstand, daß gerade diese Länder offen links regiert werden, zunehmend feindlich gegenüber der heimischen Bevölkerung und sich Großbritannien, wie auch Frankreich, bald auch Deutschland außenpolitisch gar keine "antimuslimische" Position mehr leisten können, ohne innenpolitisch im Chaos zu versinken. An der Stelle möchte ich noch erwähnen, daß in diesen und anderen europäischen Ländern, das Militär und die Sicherheitskräfte auch zunehmend migrantischer werden. Die Schweizer Armee besteht z.B. bereits zu einem Drittel aus Migranten. Demgegenüber war die Positionierung von Charlie Kirk eindeutig, die USA seien ein christliches Land und sollten dies auch bleiben. Geht es so weiter, könnte dies die USA irgendwann von Westeuropa trennen.

ChristianB

22. September 2025 20:04

Wir sehen also, dass mit dieser historischen deutschen Kollektivchuld politische Agenden - die krass gegen die Interessen des deutschen Volkes gerichtet sind - im Hier und Jetzt begründet und durchgezogen werden.
 
Amen! Amen! Vor allem muss die Frage der deutschen Schuld, also was genau passiert und was dazu gedichtet wurde, nochmal aufs Tapet, sonst wird es hier im Land nicht voran gehen - die Last der Lüge ist zu groß! Das wissen auch Jene, die sie hauptsächlich installiert haben. Vielleicht hat Charlie Kirk was diese Dinge betrifft einmal zu viel hinter den Vorhang geschaut und musste dann abtreten. 

FraAimerich

22. September 2025 20:48

@Majestyk  -  Finden Sie nicht, daß Sie in Sachen realexistierender Zionismus etwas "unterkomplex" argumentieren, gerade was die Folgen seiner in Werkgemeinschaft mit den USA durchgesetzten Agenda angeht? Das mag allerlei Interessen dienen. Ob es den Werten dient, auf die man sich beruft oder doch wenigstens dem jüdischen Volk, mag sich weisen. Ich habe nicht den Eindruck. Ausschließen, daß das zionistische Regime sein Blatt unter Netanjahu überreizt, kann man keinesfalls. Es kann schwer daneben gehen, wenn man sich heilige Begriffe der Tradition seines Volkes mißbräuchlich anheftet und zu verkörpern vorgibt. Gerade Deutsche könnten ein Lied davon singen...
Auch unterschlagen Sie völlig die Bedeutung des christlichen Zionismus anglo-amerikanischer Provenienz. Ich will darum nur kurz auf Mordecai Manuel Noah (1785-1851) und den "Propheten" der Mormonen, Joseph Smith, Jr. (1805-1844) verweisen, die lange vor Herzl – und mit endzeitlichen Konsequenzen - die politischen und geistigen Grundlagen des zionistischen Projekts vorbereiten halfen, dessen heutigen Selbstauskünften und Narrativen Sie unkritisch dienen.
Übrigens soll der angebliche Kirk-Attentäter selbst einer alten Mormonen-Sippe entstammen. Womit ich um Gottes Willen keine absurden Verschwörungstheorien andeuten, nur darauf hinweisen will, daß man solch "mediale Großereignisse" lesen lernen muß, wenn man "nicht an Zufälle glaubt", wie Sie das ja für sich in Anspruch nehmen.

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