Yascha Mounk und ein “einzigartiges historisches Experiment”

Inzwischen haben es wohl die meisten unserer Leser gesehen:

Martin Lichtmesz

Martin Lichtmesz ist freier Publizist und Übersetzer.

Das ARD-Inter­view mit dem in Deutsch­land auf­ge­wach­se­nen, in New York leben­den Poli­to­lo­gen Yascha Mounk ist ein Doku­ment von Bedeu­tung, denn es ent­hält ent­lar­ven­de Äußerungen.

Dem­nach sei einer der Grün­de für den “Zer­fall der Demo­kra­tie” (so der Titel von Mounks aktu­el­lem Buch) und den Auf­stieg des “Rechts­po­pu­lis­mus”,

daß wir hier ein his­to­risch ein­zig­ar­ti­ges Expe­ri­ment wagen, und zwar eine mono­eth­ni­sche und mono­kul­tu­rel­le Demo­kra­tie in eine mul­ti­eth­ni­sche zu ver­wan­deln. Das kann klap­pen, das wird, glau­be ich, auch klap­pen, dabei kommt es aber natür­lich auch zu vie­len Verwerfungen.

Damit hat ein Ideo­lo­ge des “Rem­pla­cis­mus” (nach frz. rem­pla­ce­ment = Erset­zung, Aus­tausch, um es mit einem Begriff von Renaud Camus zu sagen) auf ver­blüf­fen­de Wei­se die Kar­ten auf den Tisch gelegt. Er ist nicht der ers­te, und er wird auch nicht der letz­te sein. Das Beson­de­re ist, daß Mounk nahe­zu wort­wört­lich for­mu­liert, was im rech­ten Lager schon lan­ge the­ma­ti­siert und kri­ti­siert wird, aber immer noch als “Ver­schwö­rungs­theo­rie” und Hirn­ge­spinst abge­tan wird.

Mounk bestä­tigt meh­re­re wich­ti­ge Punk­te der Kri­ti­ker die­ses Vorgangs:

1. Mul­ti­kul­tu­ra­lis­mus ist ein Expe­ri­ment ohne his­to­ri­sche Prä­ze­dens. Was momen­tan in West­eu­ro­pa geschieht, ist also nicht “nor­mal”, es ist nicht “Ein­wan­de­rung, die es immer schon gab”, es ist nichts “Natür­li­ches”. Damit liegt auf der Hand, wor­in das ethisch Ver­werf­li­che die­ser Poli­tik liegt: Denn sind etwa Völ­ker, Natio­nen, “Gesell­schaf­ten” Labor­rat­ten und Ver­suchs­ka­nin­chen, an denen man sich “Expe­ri­men­te” mit unge­wis­sem Aus­gang erlau­ben darf? Was Mounk euphe­mis­tisch “Ver­wer­fun­gen” nennt, bedeu­tet im End­ef­fekt nichts ande­res, als daß im schlimms­ten Fall jene “Strö­me von Blut” flie­ßen wer­den, die Enoch Powell pro­phe­zeit hat.

2. Die eth­no­kul­tu­rel­le Homo­ge­ni­tät ist die his­to­ri­sche Grund­la­ge, die abge­räumt und auf­ge­löst wer­den soll. Die Ver­tre­ter des Mul­ti­kul­tu­ra­lis­mus und Rem­pla­zis­mus dre­hen die Rei­hen­fol­ge um, wenn sie behaup­ten, daß die “völ­ki­schen” Rech­ten die­se Homo­ge­ni­tät erst her­stel­len wol­len, etwa durch eth­ni­sche Säu­be­run­gen. Dabei heben sie ger­ne die Tat­sa­che her­vor, daß die eth­no­kul­tu­rel­le Ein­heit der west­eu­ro­päi­schen Natio­nen durch jahr­zehn­te­lan­ge Mas­sen­ein­wan­de­rung bereits jetzt erheb­lich geschwächt und frag­men­tiert ist. Da die­se “Homo­ge­ni­tät” immer nur eine rela­ti­ve ist, ist das “Expe­ri­ment” noch nicht been­det, solan­ge das ange­stamm­te Volk wei­ter­hin die Mehr­heit stellt, und man noch immer von einer rela­tiv homo­ge­nen Gesell­schaft spre­chen kann.

3. Eth­no­kul­tu­rel­le Homo­ge­ni­tät und Demo­kra­tie sind kon­zep­tio­nell eng mit­ein­an­der ver­bun­den. Eine mono­kul­tu­rel­le, mono­eth­ni­sche Demo­kra­tie ist der his­to­ri­sche Nor­mal­fall (das gilt, his­to­risch gese­hen, neben­bei auch für ein Gebil­de wie die USA), eine mul­ti­eth­nisch-mul­ti­kul­tu­rel­le Demo­kra­tie das “Expe­ri­ment”, das his­to­risch noch nie dage­we­sen ist und das mit einem uto­pis­ti­schen Fana­tis­mus vor­an­ge­trie­ben wird.

Hier setzt die “popu­lis­ti­sche” Kri­tik am gegen­wär­ti­gen, ver­fälsch­ten “Demokratie”-Begriff der herr­schen­den, mul­ti­kul­tu­ra­lis­tisch ori­en­tier­ten Eli­ten an: Die Mul­ti­kul­tu­ra­li­sie­rung unter­mi­niert ein wich­ti­ges Fun­da­ment des demo­kra­ti­schen Natio­nal­staats, häuft eine blo­ße Bevöl­ke­rung an, die sich aus Grup­pen unter­schied­lichs­ter Her­kunft zusam­men­setzt, und die sich den­noch nach der Vor­stel­lung der Ideo­lo­gen als “demos”, “popu­lus”, “Volk” erken­nen sol­len. Daß das gelin­gen kann, wird Tag für Tag von der Rea­li­tät widerlegt.

An die­sem Punkt taucht meis­tens die Rede von den berüch­tig­ten “Wer­ten” auf, die die­se “Viel­falt” zu einer Ein­heit kit­ten sol­len. Typisch ist etwa die­se Zwit­scher­mel­dung von Hei­ko Maas:

wird für mich durch gemein­sa­me Wer­te bestimmt, nicht durch Her­kunft oder Haut­far­be. Ein moder­ner Hei­mat­be­griff darf nicht nur von orts­ver­bun­de­nem Pathos geprägt sein, son­dern auch von Ideen und Über­zeu­gun­gen, die uns ver­bin­den und die gren­zen­los sein können.

Wer sei­nen Carl Schmitt gele­sen hat, weiß, daß gera­de die “Wer­te” eine äußerst pole­mo­ge­ne Wir­kung ent­fal­ten kön­nen. Die “Wer­te” des Hei­ko Maas etwa wer­den von einer erheb­li­chen Anzahl von Deut­schen abge­lehnt (immer wie­der lus­tig: die Ama­zon-Rezen­sio­nen sei­nes Buches), und mit einem typi­schen eth­no­zen­trisch und scha­ria­kon­form den­ken­den ara­bi­schen Mos­lem wird der Noch-Jus­tiz­mi­nis­ter auch nicht all­zu vie­le Gemein­sam­kei­ten haben.

Die Vor­stel­lung, daß es “Ideen und Über­zeu­gun­gen” sei­en sol­len, “die uns ver­bin­den”, birgt in sich den Keim der Gleich­schal­tung und der geis­ti­gen Ver­ödung – mul­ti­eth­nisch, aber mono­ideell ist die Devi­se. Dem­ge­gen­über sind Her­kunft und “Haut­far­be” wesent­lich effek­ti­ve­re und natür­li­che­re Bin­de- und Soli­da­ri­täts­mit­tel, die einen grö­ße­ren Plu­ra­lis­mus zulassen.

Auf Twit­ter ant­wor­te­te jemand schlau:

Was für ein auf­ge­setz­tes Gere­de. Hei­mat ist das baye­ri­sche Dorf in dem ich auf­ge­wach­sen bin, des­sen klein­bür­ger­li­che Wer­te ich in kaum einer Wei­se tei­le, des­sen Bewoh­ner ich größ­ten­teils nicht ein­mal lei­den kann. Den­noch ist das mei­ne Hei­mat, wohin auch immer mich das Leben führt.

4. Apart ist die Fra­ge nach die­sem “Wir”, das die­ses “Expe­ri­ment” durch­führt. Bei allem Gere­de über “Demo­kra­tie” hat man die west­li­chen Völ­ker nie­mals danach gefragt, ob sie die­ses Expe­ri­ment über­haupt wol­len, ja man hat ihnen nicht ein­mal die Wahr­heit gesagt, daß ein sol­ches über­haupt statt­fin­det. Man hat sie mit ande­ren Wor­te auf per­fi­de Wei­se belo­gen. Erst jetzt, da der Pro­zeß ver­mut­lich irrever­si­bel gewor­den ist, wird bru­ta­ler Klar­text gesprochen.

Ein wei­te­res Bei­spiel für die­se Ten­denz ist der Kom­men­tar der deutsch-fran­zö­si­schen Jour­na­lis­tin Joel­le Stolz, der im Stan­dard erschien. Dar­in wird die Umvol­kung Euro­pas, beson­ders durch Afri­ka­ni­sie­rung, als unaus­weich­li­ches und mora­lisch ver­dien­tes Schick­sal hingestellt:

Jene, die unlängst in den sozia­len Medi­en die Eltern des öster­rei­chi­schen Neu­jahrs­ba­bys mit ras­sis­ti­schen Bemer­kun­gen über­häuft haben, weil sei­ne Mut­ter ein Kopf­tuch trug, soll­ten sich vor­be­rei­ten: Frü­her oder spä­ter wird das Neu­jahrs­ba­by schwarz sein. Denn eine “Begeg­nung” von erheb­li­chem Aus­maß zwi­schen Euro­pa und Schwarz­afri­ka wird bald stattfinden.

In drei­ßig Jah­ren, warnt Ste­phen Smith in La ruée vers l’Eu­ro­pe. La jeu­ne Afri­que en rou­te vers le Vieux Con­ti­nent (“Ansturm auf Euro­pa. Das jun­ge Afri­ka auf dem Weg zum Alten Kon­ti­nent”; Gras­set, 2018), könn­ten 150 Mil­lio­nen Euro­pä­er afri­ka­ni­scher Her­kunft sein – Stand heu­te: neun Mil­lio­nen. Es wäre naiv zu glau­ben, dass Län­der ohne kolo­nia­le Ver­gan­gen­heit in Afri­ka, wie Öster­reich, nicht betrof­fen wären.

Wor­aus Stolz, die eben­falls unab­läs­sig vor dem “Rechts­po­pu­lis­mus” warnt, den Impe­ra­tiv ableitet:

Was sicher ist: Die euro­päi­sche Bevöl­ke­rung, die sich seit Jahr­zehn­ten dar­an gewöhnt hat, am “rich­ti­gen” Ort der Welt gebo­ren zu sein, und die­ses Pri­vi­leg genoss, muss nun Platz für ande­re machen.

“Muß”? Geht wohl nicht anders, denn ohne Auf­schwär­zung wür­den unse­re Nach­fah­ren, die uns nicht mehr ähneln wer­den, durch ras­si­sche Inzucht dege­ne­rie­ren, wie ein bedeu­ten­der deut­scher Bio- und Bevöl­ke­rungs­po­li­ti­ker ver­lau­ten ließ. 

Zur Erin­ne­rung: Euro­pa ist ein dicht besie­del­ter, über­al­ter­ter Kon­ti­nent, in dem es nicht mehr viel “Platz” für “ande­re” gibt. Stolz redet hier unver­hoh­len dem Bevöl­ke­rungs­aus­tausch das Wort, der letz­ten Endes, kon­form mit der Defi­ni­ti­on der UNO, nichts ande­res als eine Form von Geno­zid ist.

2011 schrieb ich in “Die Ver­tei­di­gung des Eigenen”:

Nun sind die dum­men deut­schen Michels unsanft im Pro­zeß der rapi­den kul­tu­rel­len, demo­gra­phi­schen und ter­ri­to­ria­len Ent­eig­nung auf­ge­wacht, ver­ra­ten und ver­kauft von jenen, die ihren Wil­len ver­tre­ten und erfül­len soll­ten. Wenn sie nicht auch noch für ihre Schlaf­müt­zig­keit ver­höhnt wer­den, wird ihnen bedeu­tet, dies alles als Kis­met gefäl­lig hin­zu­neh­men. Guten Mor­gen! Game over! Lei­der Pech gehabt! Datum abge­lau­fen! Sel­ber schuld! Tut uns leid, es gibt kei­ne Alter­na­ti­ve! Denkt nicht ein­mal dar­an! So etwas wie deut­sche Selbst­be­haup­tung ist ja undenk­bar nach Sie­wis­sen­schon­wem, und neben­bei ist die Exis­tenz einer deut­schen Iden­ti­tät ohne­hin schon längst von lin­ken und migra­ti­ons­hin­ter­gründ­le­ri­schen Sozio­lo­gen »wis­sen­schaft­lich« wider­legt worden.

2009 schrieb Chris­to­pher Cald­well in sei­nem bis­lang unüber­setzt geblie­be­nen ein­wan­de­rungs­kri­ti­schem Buch Reflec­tions on the Revo­lu­ti­on in Euro­pe: “West­eu­ro­pa wur­de in einem Anfall von Geis­tes­ab­we­sen­heit zu einer mul­ti-eth­ni­schen Gesell­schaft.” Die Fra­ge, ob Euro­pa immer noch Euro­pa blie­be, wenn es von “ande­ren Men­schen” (etwa aus dem isla­mi­schen Kul­tur­kreis) bevöl­kert wird, ver­nein­te Cald­well ent­schie­den (“Can Euro­pe be the same with dif­fe­rent peo­p­le in it?”).

Robert Hepp schrieb damals in einer Besprechung:

Da er im ers­ten Kapi­tel über die Ein­wan­de­rung das Fias­ko der euro­päi­schen Aus­län­der- und Inte­gra­ti­ons­po­li­tik gna­den­los seziert und im zwei­ten Kapi­tel die Intran­si­genz des Islams scho­nungs­los schil­dert, haben vie­le ober­fläch­li­che Leser anschei­nend den Ein­druck gewon­nen, der Autor habe eine Ver­tei­di­gung Euro­pas gegen die Inva­so­ren im Sinn. Dabei stellt er schon auf den ers­ten Sei­ten klar, daß dies nicht sei­ne Absicht ist.(…)

Die Kul­pa­bi­li­sie­rung (Erzeu­gung von Schuld­ge­füh­len) der Ein­ge­bo­re­nen, für die in Eng­land die sys­te­ma­ti­sche Anschwär­zung des wei­ßen Man­nes sorg­te, leis­te­te in Deutsch­land die Kol­lek­tiv­scham wegen der Ver­fol­gung der Juden. Hin­ter sol­chen psy­cho­lo­gi­schen Moti­ven macht der Ver­fas­ser jedoch als die eigent­li­chen Grün­de der Wehr­lo­sig­keit der Euro­pä­er ihren reli­giö­sen und kul­tu­rel­len Rela­ti­vis­mus aus. „Ihre Tole­ranz­ge­set­ze“, schreibt er, „arbei­te­ten zuguns­ten der Into­le­ran­ten.“ Selt­sa­mer­wei­se scheint er als Ame­ri­ka­ner aber gleich­wohl eine tie­fe Genug­tu­ung dar­über zu emp­fin­den, daß das alte Euro­pa sich nun end­lich auch in eine Gesell­schaft von lau­ter Ein­wan­de­rern ver­wan­delt. Dies näm­lich soll nach ihm letzt­lich das Ergeb­nis der „Revo­lu­ti­on in Euro­pa“ sein.

Nur gering­fü­gig modif­ziert, könn­ten sich Mounks Sät­ze nun auch in dem Band “Revol­te gegen den Gro­ßen Aus­tausch” von Renaud Camus fin­den. In mei­nen Vor­wort unter­schied ich drei Sta­di­en der lin­ken Hal­tung gegen­über die­sem Vorgang.

1. Auf Stu­fe 1 wird, wie bereits gesagt, der Bevöl­ke­rungs­aus­tausch (bewirkt durch Mas­sen­ein­wan­de­rung, demo­gra­phi­schen Schwund und  Selbst­be­haup­tungs­schwä­che) als “rech­te Ver­schwö­rungs­theo­rie” , ras­sis­ti­sche Para­noia, oder Hirn­ge­spinst abge­tan. Dabei wird igno­riert, daß der “gro­ße Aus­tausch” im Sin­ne von Camus pri­mär einen fak­tisch nach­prüf­ba­ren Vor­gang beschreibt, wäh­rend die Fra­ge nach den Ursa­chen und Urhe­bern für den Autor sekun­där ist. Sie kann auf ver­schie­de­ne Arten beant­wor­tet wer­den, wobei kaum dar­an zu zwei­feln ist, daß es sich hier­bei (inzwi­schen) um ein Eli­ten­pro­jekt han­delt, wenn­gleich die­se Eli­ten sel­ten so deut­lich wie Mounk ihre Absich­ten preis­ge­ben und sich eher hin­ter schick und huma­ni­tär klin­gen­den Schlag­wör­tern wie “Diver­si­ty” verstecken.

2. Stu­fe 2 räumt ein, daß die­ser Pro­zeß eine gewis­se Rea­li­tät hat, leug­net aber sei­ne Signi­fi­kanz: Deutsch­land wird Deutsch­land blei­ben, die Gebur­ten­ra­ten der Ein­wan­de­rer wer­den sich durch Wohl­stand und Assi­mi­la­ti­on ein­pen­deln, die armen Ari­er (kich­er­hihi) wer­den schon nicht aus­ster­ben usw… Vari­an­te: Daß Deutsch­land immer »bun­ter« wer­de, sei eine uner­heb­li­che Sache, dann wird es eben in Zukunft auch “dun­kel­häu­ti­ge”, mos­le­mi­sche oder afri­ka­nisch­stäm­mi­ge “Deut­sche” geben, na und? Völ­ker, Ras­sen und eth­ni­sche Iden­ti­tä­ten sei­en ohne­dies nur »Kon­struk­te«, die also kei­ne eigent­li­che Exis­tenz hätten.

3. Stu­fe 3 erkennt nicht nur die Rea­li­tät des Vor­gangs an, son­dern bejaht sie enthu­si­as­tisch als his­to­ri­sche Not­wen­dig­keit und hoff­nungs­fro­he Zukunft, bis hin zum anti­deut­schen oder anti­wei­ßen Ras­sis­mus, der unter all dem schö­nen Uni­ver­sal­hu­ma­ni­ta­ris­mus immer wie­der zum Vor­schein kommt wie ein Bocks­fuß: Das zukünf­ti­ge Völ­ker­ge­misch wer­de end­lich eine uni­ver­sa­le Mensch­lich­keit und Mensch­heit ver­wirk­li­chen, und im äußers­ten Fall wird das Ver­schwin­den oder Schrump­fen des deut­schen “Täter­volks” oder der “unter­drü­cke­ri­schen”, “ras­sis­ti­schen” wei­ßen Ras­se als Fort­schritt und gerech­te Wen­dung der Geschich­te begrüßt.

Mounk befin­det sich auf Stu­fe 3.

Schon 2015 äußer­te Mounk in einem Inter­view mit dem Spie­gel, in dem er den Pro­zeß des Bevöl­ke­rungs­aus­tau­sches expli­zit mit der Flu­tung durch die “Flücht­lings­kri­se” in Ver­bin­dung setz­te, iden­ti­sche Sätze:

Vor allem geht es um mehr als ein kur­zes, frem­den­freund­li­ches Som­mer­mär­chen. In West­eu­ro­pa läuft ein Expe­ri­ment, das in der Geschich­te der Migra­ti­on ein­zig­ar­tig ist: Län­der, die sich als mono­eth­ni­sche, mono­kul­tu­rel­le und mono­re­li­giö­se Natio­nen defi­niert haben, müs­sen ihre Iden­ti­tät wan­deln. Wir wis­sen nicht, ob es funk­tio­niert, wir wis­sen nur, dass es funk­tio­nie­ren muss.

MÜSSEN!! MUSS!!

Alles klar, lie­be Mitlaborratten?

Mehr zu Mounk folgt in einem zwei­ten Teil.

Martin Lichtmesz

Martin Lichtmesz ist freier Publizist und Übersetzer.

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Kommentare (52)

Der Feinsinnige

1. März 2018 17:36

Wer plaziert (ob konspirativ oder nicht) Renaud Camus´ „Revolte gegen den großen Austausch“, eines der wichtigsten Bücher der letzten Jahre, auf eine prominente Bestsellerliste? Gibt es andere Wege, das Buch in einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen?

Bei dem Interview von Yascha Mounk und seiner Rede vom „Experiment“ kam mir sofort wieder Götz Kubitscheks (ich möchte sagen: historische) Rede vom 9.2.2015 in Dresden in Erinnerung:

https://www.youtube.com/watch?v=O9X79ooRYPM
mit zusätzlichem Link zum gedruckten Manuskript.

Einige zentrale Sätze dieser Rede (zitiert aus dem gedruckten Manuskript) lauten:

"Wir wollen keinen neuen Menschen. Wir wissen, daß jede Suche nach einem neuen Menschen ein rücksichtsloses Experiment ist. Wir wissen, daß diese Experimente immer verheerende Folgen haben. ...
Offene Grenzen, europäische Schuldenlast, Überfremdung: Unsere Politiker haben unser Land nicht mehr im Griff. Das mindeste, das wir fordern lautet also: Schluß mit allem rasanten Umbau, Schluß mit dieser rasenden Beschleunigung ins Auswegslose, Schluß mit diesem Experiment, dessen Versuchskaninchen wir sind:
Wir alle brauchen Zeit, um uns vom neuen Menschen zu erholen. Wir brauchen Zeit, um in diesem Irrenhaus aufzuräumen. Wir brauchen Zeit, um zu uns selbst zu kommen. Denn unser Volk hat das Eigene beinahe vergessen. Diese Verachtung des Eigenen muß ein Ende haben. Wir müssen die Verteidigung des Eigenen auf unsere Fahnen schreiben. Wir alle hier sind bereit, als der immer gleiche, gute alte Mensch unser Bestes zu geben!“

Ja, vermutlich – oder sogar sicher - ist der Prozeß irreversibel in dem Sinne, daß der status quo ante nicht wieder hergestellt werden kann. Aber zumindest anhalten muß man ihn, durch Stop jeglicher weiteren Masseneinwanderung, vor allem aus außereuropäischen, unserer Kultur fremden Gegenden. Dann ergäbe sich auch die Möglichkeit, gewisse Korrekturen am status quo vorzunehmen. Erfolgsaussicht? Unsicher. Aber der Versuch muß gemacht werden. Und der hat als Mindestvoraussetzung, die „Eliten“, die so denken und reden wie Yascha Mounk, auszutauschen, je schneller desto besser.

Lotta Vorbeck

1. März 2018 17:40

@Martin Lichtmesz:

"... An diesem Punkt taucht meistens die Rede von den berüchtigten "Werten" auf, die diese "Vielfalt" zu einer Einheit kitten sollen. Typisch ist etwa diese Zwitschermeldung von Heiko Maas:

#Heimat wird für mich durch gemeinsame Werte bestimmt, nicht durch Herkunft oder Hautfarbe. Ein moderner Heimatbegriff darf nicht nur von ortsverbundenem Pathos geprägt sein, sondern auch von Ideen und Überzeugungen, die uns verbinden und die grenzenlos sein können.

..."

_________________________

Derselbe Heiko Maas ließ sich vor geraumer Zeit via BILD-Zeitung folgendermaßen zitieren:

MAAS: "Es hat auch damit zu tun, dass ich aus dem Saarland komme. Als wir uns kennengelernt haben, hat Natalia viel aus ihrer schwäbischen Heimat erzählt. Das fand ich bemerkenswert, weil man hier in Berlin sehr viele Leute trifft, die gar nicht mehr wissen wollen, wo sie herkommen und so tun, als wären sie in der Berliner Republik geboren. Ich finde sehr sympathisch, dass es auch anders geht."

Quelle: https://www.bild.de/unterhaltung/leute/freundschaft/beziehungsgespraech-mit-natalia-woerner-und-heiko-maas-41344210.bild.html

Ebenfalls recht aufschlußreich, um zu illustrieren, mit Leuten welchen Schlages man es bei einem Heiki Maas zu tun hat: https://www.bild.de/video/clip/heiko-maas/heiko-maas-und-natalia-woerner-44710110.bild.html

Otto

1. März 2018 18:10

Interessanter Artikel.

Nur verstehe ich nicht, was an der Aussage von Yascha Mounk sensationell neu seien soll.

Ist der Mann wirklich wichtig? Ist er ein bedeutender Strippenzieher? Mitglied oder Sprecher der Bundesregierung ist er nicht.

ML: Ich kann mich nicht erinnern, daß das jemals jemand so deutlich im öffentlich-rechtlichen Fernsehen gesagt hat. Klartext dieser Art ist selten.

quarz

1. März 2018 18:30

"multiethnisch, aber monoideell ist die Devise"

Dabei erweist sich im empirischen Vergleich genau das Gegenteil als Motor innovativer kultureller Entwicklung:

"We find that countries that are ethnically homogenous but diverse in values orientation are the best innovators."

https://www.tandfonline.com/doi/abs/10.1080/13504851.2015.1130785?journalCode=rael20

Benno

1. März 2018 19:02

"Mounk verbrachte seine Kindheit in verschiedenen deutschen Kleinstädten, wo er nach eigenen Angaben sowohl antisemitischen als auch philosemitischen Angriffen ausgesetzt gewesen sei, wobei er letztere als heimtückischer empfand. Aufgrund dieser und anderer Erfahrungen fühlte er sich immer als Fremder in seinem Geburtsland, und obwohl Deutsch seine Muttersprache war, sah er sich von Gleichaltrigen nie als "echter Deutscher" akzeptiert." (Wikipedia)

Und was folgt daraus? Damit er sich nicht mehr als Fremder fühlen muss, müssen in Deutschland alle fremd werden, dann sind sie auch alle heimisch, inklusive des in den USA lebenden Mounk.

"Die Vorstellung, daß es "Ideen und Überzeugungen" seien sollen, "die uns verbinden", birgt in sich den Keim der Gleichschaltung und der geistigen Verödung - multiethnisch, aber monoideell ist die Devise."

Das kann man nicht häufig genug sagen. Ich frage mich die ganze Zeit, was denn bitteschön die "Wertekohäsiven" mit all den Leuten machen wollen, die schon etwas länger hier leben, zB. seit acht Generationen, ihre Werte aber nicht uneingeschränkt teilen. Will man denen die Staatsbürgerschaft aberkennen? Wollen diese Leute jährliche Gesinnungstests einführen?

Frage in die Runde: Ist es eigentlich nur mein subjektiver Eindruck, dass die Zahl negrider Gesichter in der Werbung im letzten Jahr massiv angestiegen ist? Mir scheint es so und ich habe den Verdacht, es soll hier ein Gewöhnungseffekt stattfinden. So zahlreich sind Schwarze in Deutschland nun auch noch nicht, dass sie so viel Kaufkraft haben um dermassen offensiv beworben zu werden.

Der Gehenkte

1. März 2018 19:07

Also fassen wir zusammen: nicht was der gute Mann sagt ist bedeutend, sondern daß er es sagt und wo er es sagt.

An sich ist die Aussage tatsächlich vollkommen banal. Die gesamte Menschheitsgeschichte ist nichts anderes als eine Aneinanderreihung von "historischen Experimenten".

Es gibt Geschichte überhaupt erst, seit die Menschen sich "historischen Experimenten" aussetzen und die Resultate mithilfe eines eigenen Experiments - der Schrift - festhalten.

Das erste dürfte das Feuer gewesen sein. Die letzten Versicherung, Fernkommunikation, TV, Pille, ... und Masseneinwanderung.

Problematisch an diesem Prozeß ist die Akzeleration der Experimente als Reihenfolge und die intrinsische Wucht der jeweiligen Bewegung, die nur akzeptiert werden kann vor dem Hintergrund, daß das Neue ein positiver Wert geworden ist.

Dies selbst - das Neue als positiven Wert zu betrachten - ist das dramatischste Experiment der Menschheit, dessen Fort- und Zu-Ende-Führung nur die Katastrophe, also das Paradox, beenden kann.

Der Gehenkte

1. März 2018 19:16

... und natürlich - das hatte ich vergessen: Gibt es einen benennbaren Akteur dahinter? Wer ist dieses "wir"? Agiert die Geschichte "blind", aufgrund ihrer inneren, vielleicht unauffindbaren, vielleicht kontingenten Regeln und Gesetze, oder haben wir es beim replacement mit einer konzertierten Aktion zu tun? Wer das behauptet, sollte die Adresse benennen können.

muotis

1. März 2018 20:07

Bislang hat mir noch niemand schlüssig erklären können, wer genau und aus welchen Gründen verdammt nochmal unsere Nationen auf Teufel komm raus umformen will in multiethnische Gebilde mit einem Sicherheitsniveau von South Central Los Angeles. Sollen tatsächlich die Möglichkeiten zur Drosselung des Lohnniveaus als Erklärung herhalten oder etwa die Möglichkeit, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu zerstören zugunsten einer gesteigerten Fixierung auf das Ich nebst dazu parallel laufender Möglichkeiten, diesen losgelösten Ichs immer mehr trendigen Scheiß zu verkaufen? Also weltweite Kaufmannsverschwörung zur Maximierung der Absatzmärkte? So banal?

Keineswegs leugne ich offensichtliche Prozesse, wir Deutschen werden zweifelsohne verdrängt. Wer Augen hat, kann diesen Prozeß inzwischen in jeder einzelnen deutschen Innenstadt zwischen 9:30 und 18:00 Uhr beobachten, wenn also Deutsche Geld verdienen, damit das zugelaufene Prekariat oben beschriebenen trendigen Scheiß einkaufen kann. Aber ist dies alles nicht allein auf unsere Schwäche zurückzuführen, auf die allgemeine Ernüchterung nach diesem unsagbar schrecklichen Jahrhundert, in dem wir europäischen Nationen uns unendlich verausgabten und so- tatsächlich geistesabwesend - alles durchgewunken haben an Gesetzgebungsvorlagen, was scheinbar den Zustand der Ruhe und des Friedens sicherte, in Wahrheit aber nur das Gegenteil zur Folge hat und immer mehr haben wird? Was wir sehen - so scheint es mir - ist alleine natürliches Gesetz, das keine Beherrschungsvakanzen duldet. Wir sind (noch) reich, hier ist Geld zu holen, gleichzeitig ist uns der Verteidigungswille abhanden gekommen, weil Helden eben einen schlechten Stand haben seit dem Heldentod des Führers. Aber ist das alles tatsächlich implementiert und nicht lediglich Ergebnis von Hybris und Ernüchterung? Die Hyänen und Geier dieser Welt kommen angekrochen, um unser Aas zu fressen und wie die Made im Speck zu leben, bis der Speck eben alle ist. Das ist ein fast zwingender Vorgang. Ein Interesse daran können allenfalls die Maden im Speck selbst haben. Wer denn noch? Wer darüber hinaus könnte als sinistrer Strippenzieher in betracht kommen, der weltweit einen solchen Prozess entfachen oder wenigstens beschleunigen könnte und was zum Kuckuck hätte er davon?

Also wer investiert in das Aussterben der alten weißen Völker und wie zieht er die Rendite? Möchte hier nicht grundlos rumstänkern, sondern bin an Antworten ehrlich interessiert. Aber man komme mir nicht mit Hinweisen auf die zweite Garde aus Politik und Zeitgeschehen, die zu allen Zeiten schon gewußt hat, aus den aktuellen Strömungen des Zeitgeistes Kapital zu schlagen und jubelnd hinter oben beschriebenen Prozessen hinterherhechelt um so den Eindruck zu erwecken, man habe Einfluß auf das Geschehen oder es sogar in Gang gesetzt.

Kuonirat

1. März 2018 20:27

Drei Tage vor dem betreffenden Tagesthemen-Interview bekundete Yascha Mounk in der Sendung „Tacheles“ von Deutschlandfunk Kultur schon einmal ganz offen:

>Es ist kein Zufall, dass sich die Demokratie in Deutschland gefestigt hat nach dem Zweiten Weltkrieg, der eine riesige ethnische Säuberung war. Die Demokratie in den meisten europäischen Ländern basiert auf einer monoethnischen, monokulturellen Vorstellung davon, was – in Anführungszeichen – ein "echter Deutscher", ein "echter Franzose", ein "echter Italiener" ist.

1960 wäre es den Menschen klar gewesen, dass jemand, der schwarz ist, oder jemand, der muslimisch ist, kein Deutscher sein kann. Das hat sich – ja, durch starke Einwanderung – verändert, zum Glück verändert. Denn für mich ist Teil der liberalen Demokratie, dass Menschen nicht durch ihre Herkunft bestimmt sind und selber bestimmen können, was sie glauben, zu welchem Gott sie beten oder nicht beten. Das ist Teil unseres politischen Systems. Aber es bedeutet natürlich eine riesige Veränderung. Es ist ein historisch einzigartiges Experiment, eine Demokratie zu nehmen, die diese monoethnische Vorstellung von sich selber hatte, und sie in eine multiethnische Gesellschaft umzuwandeln.

Nun gibt es große Bevölkerungsteile, ich zähle mich da hinzu, die das willkommen heißen, die das wunderbar finden, die das richtig finden. Aber es gibt natürlich auch Teile der Gesellschaft, denen das Ängste bereitet und die sich dann dagegen aufbäumen. Das das müssen wir offen anerkennen.<

Das sehr ausführliche Gespräch enthält aber auch noch weitere aufschlussreiche Details, die unter folgender URL nachgelesen und nachgehört werden können: https://www.deutschlandfunkkultur.de/politikwissenschaftler-yascha-mounk-der-prophet-des.990.de.html?dram:article_id=410981

Lotta Vorbeck

1. März 2018 20:36

@Benno - 1. März 2018 - 07:02 PM
"Mounk verbrachte seine Kindheit in verschiedenen deutschen Kleinstädten, wo er nach eigenen Angaben sowohl antisemitischen als auch philosemitischen Angriffen ausgesetzt gewesen sei, wobei er letztere als heimtückischer empfand. Aufgrund dieser und anderer Erfahrungen fühlte er sich immer als Fremder in seinem Geburtsland, und obwohl Deutsch seine Muttersprache war, sah er sich von Gleichaltrigen nie als "echter Deutscher" akzeptiert." (Wikipedia)"

# Hadmut Danisch fiel auf, daß just am Morgen nach dieser bemerkenswerten, via GEZ-Regierungsfernsehen verbreiteten Aussage des Mounk, frühmorgens 06:01 Uhr der Hinweis auf dessen jüdische Herkunft aus dem Wikipedia Artikel zum Yascha Mounk getilgt worden war:

"...

Als ich gegoogelt habe, wer dieser Yascha Mounk ist, ist mir etwas ins Auge gestochen. Nicht inhaltlich, semantisch. Sondern optisch musterhaft. Normalerweise hätte ich es übergangen, weil ich eigentlich nicht will, dass es mir wichtig sein könnte. Aber ein rein optisch-visueller Mustervergleich stach mir ins Auge. Wenn man einen Namen googelt, bekommt man in der Antwort – meist auf Platz 1, 2 oder 3 – einen Link auf den zugehörigen Wikipedia-Artikel. Mit etwas Vorschau auf die ersten Textzeilen. Der visuelle Teil meines Gehirns beschwerte sich, dass die Textzeilen nicht deckungsgleich sind. In der Vorschau steht, er sei ein in Deutschland geborener und aufgewachsener jüdischer Politikwissenschaftler. Auf der Wikipediaseite fehlt das Wort. Der Versionsvergleich zeigt, dass das Wort als einzige Änderung heute morgen um 6.01 Uhr entfernt wurde. Ein Benutzer namens Ot, laut Beschreibung Wikipedia-Admin, Politikwissenschaftler und Absolvent der Uni Bremen.

Mein erster Gedanke: Da hat jemand einen Fehler korrigiert. Im Text steht was von einer jüdischen Mutter, und womöglich hat irgendwer daraus falsch gefolgert, dass er selbst auch jüdisch sei, und das wäre jetzt halt aufgefallen. Kann ja harmlos und korrekt sein und seine Richtigkeit haben. Sucht man aber weiter, findet man einige Zeitschriftenartikel über ihn, etwa im SPIEGEL, bei Cicero, in der HAZ. Immer geht es darum, dass er Jude ist, und dass ihn der Umgang in Deutschland mit ihm stört, sei sie negativ, übertrieben positiv oder aufgesetzt normal. Was mir zunächst mal verständlich und nachvollziehbar erscheint, sowas würde ich auch nicht mögen. Warum sollte er das auch nicht sagen und schreiben? Der Punkt ist, dass er ja ganz normal und offen damit agiert, Jude zu sein, er macht kein Geheimnis draus. Es war also auch kein Fehler und keine Indiskretion in der Wikipedia. Warum hat man das dann aber heute morgen gelöscht? Morgens um 6 Uhr? (Ich bin mir allerdings nicht sicher, auf welche Zeitzone sich das bezieht.)

Was mich daran gerade so entsetzt? Ich schreibe gerade noch daran. Und bin mir nicht sicher, ob das ich das fertig kriege, nach diesem Tagesthemen-Interview.

Ich halte es für unbedingt und unter allen Umständen erforderlich zu klären, was es mit diesem Experiment auf sich hat, was genau der damit meinte. Ich finde es gerade nicht, aber vor wenigen Tagen fiel diese Formulierung schon einmal, nur nicht so explizit herausgestellt, da hat mir noch der Kontext gefehlt.

..."

Quelle: https://www.danisch.de/blog/2018/02/23/ein-historisch-einzigartiges-experiment/

# Michael Klonovsky notierte zur Causa Mounk am 26. Februar 2018:

"...
Viele Leser haben mich durchaus erregt auf das Interview hingewiesen, das der in Havard lehrende Politikwissenschaftler Yascha Mounk vor ein paar Tagen den Tagesthemen gegeben hat, und nachdem ich es mir angehört hatte, verstand ich die allgemeine Empörung. Ein als liberaler Jude auftretender gebürtiger Deutscher, der 2017 die amerikanische Staatsbürgerschaft erworben hat, um nach eigener Auskunft besser oder zumindest effektvoller gegen Trump kämpfen zu können, weil er sich als Zuspätgeborener nicht auf den originalen Donald mit dem Schnauzbärtchen stürzen durfte, verkündet zur besten Sendezeit im deutschen Premiumfernsehen rechtsextremistische, rassistische, fremdenfeindliche Verschwörungstheorien – die angebliche Umvolkung und den noch angeblicheren Großen Bevölkerungsaustausch (Le grand remplacement) –, und die Moderatorin lässt ihn einspruchslos gewähren! Wahrscheinlich war Frau Miosga eingelullt, weil Mounk in seinen Eingangssätzen schlau den Nationalismus und den Rechtspopulismus verurteilt hatte, um dann die Sau raus oder vielmehr reinzulassen mit Worten, die inzwischen landauf, landab rauschen, nämlich "dass wir" – wer auch immer dieses "Wir" sein mag, welches ein amerikanischer Politikwissenschaftler im deutschen TV gebraucht – "hier" – dito – "ein historisch einzigartiges Experiment wagen, und zwar eine monoethnische und monokulturelle Demokratie in eine multiethnische zu verwandeln. Das kann klappen, das wird, glaube ich, auch klappen, dabei kommt es aber natürlich auch zu vielen Verwerfungen." Der Interviewpartner der Tagesthemen sagt also genau das, was diese rechten Spinner und AfD-Typen uns immer einreden wollen: Die Deutschen würden durch Einwanderer verdrängt und sukzessive ausgetauscht, sie würden fremd im eigenen Land, die Flüchtlinge seien gar keine Flüchtlinge, sondern Eindringlinge, es finde eine Art Völkermord auf Raten statt und dergleichen Hasslügenfakehetze mehr. Welch ein Skandal! Der Sender freilich scheint keinerlei Konsequenzen aus dem Schurkenstück ziehen zu wollen. Hat sich dort vielleicht auch schon Nazi-Gedankengut etabliert?

(Aber wie ich gerade sehe, hat das der Vahlefeld auf achgut schon vor ein paar Tagen so ähnlich gesagt.)

Was dieses Experiment – speziell im Hinblick auf die begleitenden "Verwerfungen" – für die in Deutschland bzw. in den Nachbarländern lebenden Juden bedeutet, auch das muss u.a. in den Tagesthemen täglich neu ausgehandelt werden, gern einmal wieder mit dem während einer seiner Kampfpausen aus Übersee zugeschalteten Herrn Mounk.

..."

Quelle: https://www.michael-klonovsky.de/acta-diurna/item/778-26-februar-2018

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@Benno - 1. März 2018 - 07:02 PM
"Das kann man nicht häufig genug sagen. Ich frage mich die ganze Zeit, was denn bitteschön die "Wertekohäsiven" mit all den Leuten machen wollen, die schon etwas länger hier leben, zB. seit acht Generationen, ihre Werte aber nicht uneingeschränkt teilen. Will man denen die Staatsbürgerschaft aberkennen? Wollen diese Leute jährliche Gesinnungstests einführen?"

# Zur Beantwortung Ihrer - vermutlich rhetorisch gemeinten Frage - befragen Sie doch einfach mal den 'Großen Gockel' unter dem Suchbegriff "FEMA-Lager".

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@Benno - 1. März 2018 - 07:02 PM
"Frage in die Runde: Ist es eigentlich nur mein subjektiver Eindruck, dass die Zahl negrider Gesichter in der Werbung im letzten Jahr massiv angestiegen ist? Mir scheint es so und ich habe den Verdacht, es soll hier ein Gewöhnungseffekt stattfinden. So zahlreich sind Schwarze in Deutschland nun auch noch nicht, dass sie so viel Kaufkraft haben um dermassen offensiv beworben zu werden."

# Dies ist, was zumindest die allwöchentlich erscheinenden Werbeprospekte von ALDI-Nord anlangt, nicht erst seit letztem, sondern bereits seit 3 bis 4 Jahren besonders auffällig.

RMH

1. März 2018 20:44

Das Wort "Experiment" halte ich für eine Verniedlichung des "alternativlosen" Vorgangs. Es soll ja damit nichts bewiesen werden oder jemand damit von der Richtigkeit einer These überzeugt werden oder damit etwas Neues entdeckt werden (allenfalls etwas Neues geschaffen werden - der Cappuccino-Europäer? Das ist nicht das Ziel, sondern nur billigend in Kauf genommene Folge, siehe im Folgenden). Es sollen vielmehr knallharte Fakten geschaffen werden - alternativlos, nicht falsifizierbar und auch nicht widerlegbar. Kein Experiment - Tatsachen schaffen, nicht umsonst ist bei dieser sich politisch "korrekt" gebenden Herrscherkaste ausgerechnet die Redewendung "normative Kraft des Faktischen" (Jellinek) so beliebt bzw. gängig. Frei nach Jellinek ist für diese Kaste das neben der Staatsgewalt und dem Staatsgebiet erforderliche "Staatsvolk" positivistisch als die gegebenen, jeweils aktuell im Staatsgebiet Lebenden zu interpretieren - diese Faktizität schafft damit dann die Norm (ein nettes, argumentatives perpetuum mobile). Moderne, letzte Menschen also, die sich außer der Reihe ihrer Ahnen stellen und alle Linien zu Gunsten einer vermeintlichen, "pragmatischen" Lösung kappen.

Der kommende SPD Finanzminister Scholz hat auch vor kurzem im TV (kann mich nicht mehr an die genaue Quelle erinnern) beiläufig gesagt, dass ein Zusammenschluss Europas unabdingbar ist, um Chinesen und Indern auch nur ansatzweise etwas entgegenhalten zu können.

Es ist kein Experiment, es ist die Konsequenz daraus, dass sich unsere politischen Eliten seit mindestens 45 Jahren demografisch komplett verzockt haben. Nun will man Europa eben rein nach Köpfen und nicht nach Herkunft und Qualifikation wieder voll mit Menschen machen. Zuwanderung ist das Allheilmittel dieser Zocker-Generation von Politikern. Löst nach deren utopischer Vorstellung alle Probleme. Arbeitskräfte, Pflegenotstand, Rentenfalle --- alles gelöst, wenn wieder genug Sklaven an Bord der Galeere Europa sind, so deren offenkundiges Credo (sie übersehen dabei aber, dass an Bord sein nicht genügt - es muss auch gerudert werden und das überlässt man bislang weitestgehend den Einheimischen). Da müssen die schon länger hier Lebenden eben mitspielen - es ist ja "in ihrem Interesse". Kein Experiment - Konsequenz "alternativlosen" Denkens und Handelns.

Wer gewisse Schriften gelesen hat, könnte auf böse Gedanken kommen ...

Lotta Vorbeck

1. März 2018 20:52

@muotis - 1. März 2018 - 08:07 PM
"Bislang hat mir noch niemand schlüssig erklären können, wer genau und aus welchen Gründen verdammt nochmal unsere Nationen auf Teufel komm raus umformen will in multiethnische Gebilde mit einem Sicherheitsniveau von South Central Los Angeles.

...

Also wer investiert in das Aussterben der alten weißen Völker und wie zieht er die Rendite? Möchte hier nicht grundlos rumstänkern, sondern bin an Antworten ehrlich interessiert. ..."

______________________

Sofern Sie, werter @Muotis - wie Sie schreiben - ehrlich nach Antworten auf Ihre Fragen suchen, füttern Sie Ihre Suchmaschine doch einfach mal mit Suchanfragen wie diesen:

# youtube; Coudenhove Kalergi Plan

# Replacement Migration

# Frans Timmermanns

# youtube; European Migrant Crisis/Some of the people implementing the Kalergi plan

# youtube; Barbara Lerner Spectre

# 300 Familien

# George Soros

# Georgia Guidestones

Andreas Walter

1. März 2018 20:54

"Seltsamerweise scheint er als Amerikaner [Christopher Caldwell] aber gleichwohl eine tiefe Genugtuung darüber zu empfinden, daß das alte Europa sich nun endlich auch in eine Gesellschaft von lauter Einwanderern verwandelt."

Ne ne, Herr Hepp, nicht "seltsamerweise". Hat mich 1 Minute gekostet herauszufinden wahrscheinlich warum. Ist aber trotzdem auch nur eine der Gruppen dieses "Wir", allerdings auch Eine der recht einfluss-reichen. Zu der übrigens auch Yascha Mounk gehört, zumindest im weitesten Sinn.

Das dieses Experiment einmalig wäre ist allerdings auch Blödsinn, sehr geehrter Herr Harvard Absolvent Mounk. 7 Fälle könnte ich jetzt hier darum sofort aufzählen, allein nur in den letzten 500 Jahren, nach nur einer weiteren Minute nachdenken.

Leute wie Mounk und ihr kulturmarxistisches Gerede werden doch nur deshalb gezielt in manchen Medien platziert, um in patriotischen Kreisen Antisemitismus zu provozieren, Abneigung zu schüren. Lasst euch von solchen Leuten jedoch nur wegen ihrer Volks- beziehungsweise Religionszugehörigkeit nicht einschüchtern, denn genau das ist ja auch eine Absicht, weshalb man sie vorschickt. Um euch zu provozieren, Vorurteile zu aktivieren. Mann, der Trick ist so billig und alt, den kannte sogar schon meine Oma.

Gibt aber auch eine Menge Juden und angehörige von Juden die wissen, dass solche Experimente auch schwer in die Hose gehen können, und nur mit denen brauchen wir uns darum zu befassen. Gottesfürchtige Menschen die schon wissen warum - und mit denen man darum auch reden kann. Die allerdings genau deshalb auch in ihrem Volk wie Aussätzige behandelt werden, ich darum den Hut auch vor ihnen ziehe. So wie ich auch der Meinung bin, dass man mit Sufis reden kann, doch auch die sind nur eine verwindend kleine Minderheit innerhalb des Islam. Die Macht scheint in der Welt daher immer in den Händen der falschen Leute zu liegen, daran scheint auch Gott nichts ändern zu wollen, soll wohl so sein.

Gustav Grambauer

1. März 2018 22:08

"Nun sind die dummen deutschen Michels unsanft im Prozeß der rapiden kulturellen, demographischen und territorialen Enteignung aufgewacht, verraten und verkauft von jenen, die ihren Willen vertreten und erfüllen sollten. Wenn sie nicht auch noch für ihre Schlafmützigkeit verhöhnt werden, wird ihnen bedeutet, dies alles als Kismet gefällig hinzunehmen. Guten Morgen!"

Was bedeutet in dem Zusammenhang das Diesel-Urteil des BVerwG? Ich biete drei Szenarien an:

Szenario 1

In Leipzig haben die Verfechter der Souveränität und Freiheit einen Coup gelandet, dessen Tragweite heute noch gar nicht abzusehen ist. Die Zentralisten wurden zusätzlich dadurch verhöhnt, daß dies auf Basis deren besonderen Steckenpferdes, der Klimapolitik, gelang; außerdem fein über die Industrie-Schiene

https://img.4plebs.org/boards/pol/image/1484/82/1484822715455.jpg

eingefädelt von einem der tollwütigsten Open-Society-Tollhäuser der Welt aus, Stuttgart. Berlin und Brüssel und damit der ganzen Achse bis hin zu Soros-Clinton-Obama wurden mit dem Urteil ein Pfeiler ihrer Statik weggerissen, was aber von deren Fanatikern in ihrem 2.000-Watt-Rausch nicht einmal verstanden wurde, so daß diese Dummköpfe nach dem Urteil auch noch die Champagnerkorken knallen ließen. Wenn die deutschen Kommunen jetzt derart wegweisend selbst über Fahrverbote bestimmen können, dann ist klar, daß sie das auch über den Umgang mit Flüchtlingen können. Zugleich liegt hierin ein Riesenschritt hin zur Abwrackung

https://www.youtube.com/watch?v=ve-r6Ktb4Z8

der EU und der BRD bzw. hin zu einem gemeindebasierten Machtsystem, das perspektivisch frei von Bundeszwang ergo Reichsexekution sein wird. Hinzu kommt die psychologische Provokation durch das Urteil: ausgiebigere Fahrverbote wären die Lunte am Pulverfaß des vielbeschworenen "sozialen Friedens" in der BRD. (Nach der Revolution sind sie ohnehin wieder obsolet und die Kassen klingeln wieder.) Aber vor allem: die schuldenfreien Kommunen wie z. B. jene im Sächsischen Elbtal werden in keiner Weise mehr erpreßbar ("Peitsche") und schon gar nicht für "milliardenschwere Förderprogramme" ("Zuckerbrot") ansprechbar sein. Sie werden ausgehend von dem Urteil Marken der Souveränität gegenüber Berlin und Brüssel setzen und damit die verschuldeten und überschuldeten Kommunen mitziehen, am wirksamsten in der Flüchtlingspolitik. Es ist bemerkenswert, daß in jüngster Zeit immer mehr Gemeinden z. B. Glyphosat verbieten und sich dabei einen Dreck um die Vorgaben der Zentralisten scheren oder daß es zeitgleich die Essener Tafel gewagt hat, sich mit dem Bundesverband Deutsche Tafel anzulegen. Im Geschichtsbuch wird stehen, daß die Macht der Soros-Achse am 27. Februar 2018 in Deutschland, in Leipzig, gebrochen wurde. Verglichen damit waren die 16-Mrd.-Bridgewater-Wette gegen das DAX-Kartell und sogar der bereits weit gediehene der Versuch, einen Großteil der Menschheit mit dem Entzug des Lebensrechts bei Nichtzahlung einer Poll-Tax auszurotten, Peanuts.

Szenario 2

Die Ethno-Säuberer lachen sich ins Fäustchen. Der postdeutsche Gutmensch bekommt seine kommunale Souveränität zurückgewährt und es steht fest, daß er sie in seiner Gehirngewaschenheit sogleich verka...en wird. Die ganze Welt lacht über ihn. Zum zusätzlichen Hohn wurde die Daimler-Benz- und Porsche-Hochburg Stuttgart für den Vorstoß für Fahrverbote ausgewählt. Einst wird im Geschichtsbuch zu lesen sein: dieser Typus hat von der kommunalen Ebene aus, also von unten her, die reaktivierte Subsidiarität bzw. Unabhängigkeit von Berlin und Brüssel sofort dafür eingesetzt, die Klimadiktatura aus eigenem Antrieb und mit notorisch-deutschem Übereifer durchzusetzen. Die Reeducation konnte im Rückblick als voller Erfolg gewertet werden. Der implantierte Todestrieb hat seine Erfüllung gefunden. Mit den Diesel-Fahrverboten hat sich dieser Typus warmgelaufen für die eigentliche Runde, die Inklusion Afrikas - aus freien Stücken und, wenn auch über die Parteien-Schiene gelenkt, ganz grass-root-gemäß durch seinen eigenen Bürgermeister, im kleinsten Dorf beginnend.

Szenario 3

Bannon sprach Anfang 2017 von einer langen Phase der Koexistenz der beiden Blöcke. Deutschland wird sich somit entlang der oben gleichsam skizzierten psychologischen Kluft territorial spalten. Die Landkarte könnte etwa aussehen wie zu Zeiten der Kleinstaaterei.

Ich tippe auf 3.

- G. G.

Franz Bettinger

1. März 2018 23:17

@Gustav Grambauer

Sie schreiben, das Leipziger Diesel-Urteil ginge hin zu einem Gemeinde-basierten (basis-demokratischen) Macht-System. Wieso? Es war ein Urteil zum Diesel, nicht mehr. Es war darüber hinaus ein falsches und ein feiges (und damit für die deutsche Jurisprudenz sehr typisches) Urteil. Es war ein Urteil, das allein auf verwaltungstechnischen Usus abhob und nicht das Wesentliche im Auge hatte bzw. beurteilen wollte, nämlich die unhaltbare Grundannahme der Schädlichkeit von CO2 ("Klimagift") und gewissen Staub-Konzentrationen. Ich kann Ihre Begeisterung über das Leipziger Urteil, Herr Grambauer, leider nicht teilen und ihren extrapolierenden Ansatz nicht verstehen Die Tragweite dieses Urteils reicht gerade so weit, wie Merkel will. Mit einem Finger-Schnippen fegt sie üblicherweise Gesetze und Urteile vom Tisch, und wer aufmuckt, den erpresst sie oder serviert ihn ab. Allein darin gründet ihre Macht: dass aus der eigenen Partei niemand gegen sie aufsteht. Was für Luschen das alle sein müssen!

Die psychologische Provokation durch das Urteil? Ja, es mag sein, dass ausgiebigere Fahrverbote die Lunte am Pulverfass des sozialen Friedens in der brd wären. Es könnte sich aber auch nur um einen weiteren von vielen erfolgreich durchgeführten Dummen-Tests handeln, die deep state darüber informieren, wie weit man den Michel treiben kann, bevor er den Hammer nieder legt (oder ihn sogar in die Luft hebt, um damit auszuholen).

Mit all dem (und den Fehlurteilen des BVerfG und anderer Gerichte) hat sich "der Deutsche warmgelaufen für die eigentliche Runde, die Inklusion Afrikas". Das ist herrlich formuliert!

Nath

2. März 2018 00:15

Dies ist mein erster Beitrag im Sezessions-Forum, dessen Artikel und Kommentare ich seit einiger Zeit als geistige Bereicherung schätzen gelernt habe.. Gleichwohl geben mir die heutigen Erläuterungen von Martin Lichtmesz, ebenso wie die vorherige Rezension des Lethen-Buches, die Gelegenheit zu einer Art "Zwischenruf von außen".
Fast alle hier haben es vorgezogen. die pejorativ gemeinte Bezeichnung des Gegners ("rechts") bereitwillig aufzunehmen und zu einem wesentlichen Teil ihrer Selbstbeschreibung zu machen. Mein Ansatz hingegen ist ein anderer: Was aus diesem durch die Masseneinwanderung initiierten geistigen Gärungsprozess geschichtlich werden kann, hängt m. E. wesentlich davon ab, inwieweit man der Versuchung des Re-Aktiven, des bloßen Zurückwollens zu widerstehen vermag. Falls nicht, falls man sich mit der nicht-utopischen Beharrungsgeste zufriedengeben will, so ist auch dies zunächst einmal nicht zu beanstanden. Die Linke hat nicht nur den Bogen überspannt, sie hat nicht nur geistig abgewirtschaftet, vor allem bringt sie durch ihre jakobinische Vernichtungswut gegen die "Gestrigen" jeden frei zu denken Versuchenden beinahe gegen seinen Willen auf die Seite der so Gebrandmarkten.
Trotzdem, besser als diese Knappen-Haltung, die bescheidene Übernahme einer historischen Korrektiv-Funktion, wäre es, die Verwindung des links/rechts-Schemas selbst von Anfang an als Teil der Aufgabe zu betrachten, Bringt der Rechte das Kunststück fertig, ganz im Sinne von Nietzsche's "Gefährlich leben", seine Aufhebung - einschließlich derjenigen seines ewigen linken Widersachers - als geschichtlich geboten zu begreifen? Das ist die Frage.
Dazu aber würde, um nun konkret zu werden, a u c h gehören, zunächst einmal die eigenen Hausaufgaben zu machen und zu schauen, auf welchen Feldern dem modernen linken anti-europäischen Affekt eine gewisse Plausibilität nicht abzusprechen ist. Ein nicht unwesentlicher Bereich der Aufarbeitung sei hier genannt: Beginnend mit Alexander war europäische Geschichte auch immer Imperialgeschichte. Es waren nun einmal die Eliten des"weißen Mannes", die es teils als moralisch gerechtfertigt, teils religiös geboten, teils ökonomisch opportun empfanden, den Rest der Erde als Beute unter sich aufzuteilen, seine Völker, die ehemaligen asiatischen Hochkulturen nicht weniger als die "wilden Naturvölker", auszuplündern bzw. zu versklaven, von der so verursachten millionenfachen individuellen Leidensmasse ganz zu schweigen. Es ist nicht zu bestreiten, diese normative Kraft des Kolonisations-Faktischen hatte auch für die Entdeckten "positive Aspekte"(beispielsweise hat ein heutiger schwarzer US-Akademiker der Versklavung seines afrikanischen Ur-ur-ur-Grossvaters individuell manches zu verdanken), doch reicht dies auf Seiten des Europäers weder hin zu einer trotzigen Apologetik der eigenen Geschichte noch zu einer kleinlaut-abmildernden Relativierung. Argumentiert man andererseits im Sinne einer amoralischen oder transmoralischen Geschichtsbetrachtung - nun denn, dann gilt das aber auch und gerade für das. was jetzt den Europäern, gleichsam als eine Art von "collective karmic retribution", widerfährt. Wenn alles, was den westlichen Menschen nun durch die Masseneinwanderung an Nachteilen entsteht, ein Faktum ist, so bleibt es seitens der "Einwanderer" gleichwohl ein historisches Kavaliersdelikt, verglichen mit der Weise, wie die Vorfahren jener westlichen Menschen Jahrhunderte lang bei ihnen gewütet haben. Wieso wundert sich Martin Lichtmesz über die "Unverfrorenheit" der Globalisten, ihre Agenda so offen auszusprechen? Die post-leninistischen Linken, durch keinen wissenschaftlichen Sozialismus mehr in ihrem utopischen Rausch gebändigt, befürworten nun einmal die forcierte Rassenvermischung, und sie hat konsequenter Weise im Westen stattzufinden, von wo ihrer Meinung nach alles Unheil ausging. Es ist nur folgerichtig von ihrem Standpunkt aus, so jegliche rassische Distinktion für die Zukunft mit Stumpf und Stil auszurotten. Wenn man die Vermischung auf seiten der "Rechten" ablehnt, muss man dies begründen. Schnell gerät man dann auf den beschwerlichen Weg einer (moralischen?, biologischen?) Kriteriensuche, wie diese Frage Vermischung/Nicht-Vermischung methodisch anzugehen ist, von einer endgültigen Beantwortung ganz zu schweigen. Um ein Beispiel zu geben, hat die relativ weit fortgeschrittene Rassenvermischung in Brasilien zu "Verwerfungen" geführt, weil sie selbst biologisch/kulturell ein Irrweg ist oder, wie die Utopisten behaupten würden, weil sie nicht konsequent und v o l l s t ä n d i g durchgeführt wurde, mit anderen Worten, weil dort immer noch distinkte Rassen nebeneinander bestehen? Ist Rassenvermischung immer gut oder immer schlecht, oder nur in manchen Fällen gut, in anderen nicht? All dies gehört zum "Hausaufgaben machen", und je strenger und vorurteilsfreier es angegangen wird - ohne pseudo-apriorische Vorgaben - desto größer die Wahrscheinlichkeit, der Wahrheit näher zu kommen.

Der Feinsinnige

2. März 2018 00:26

Und noch ein bemerkenswerter Fernsehmoment, und zwar ein ziemlich langer:
https://mediathek.rbb-online.de/tv/rbb-Fernsehen-weitere-Sendungen/rbb-vor-Ort-Cottbus-unerh%C3%B6rt-/rbb-Fernsehen/Video?bcastId=8256334&documentId=50494420

Diese Fernseh-3/4-Stunde dürfte bislang ziemlich einzigartig dastehen. Sie gibt mir wieder ein Stück mehr Zuversicht, daß das „Experiment“ den Verantwortlichen (zumindest in Deutschland) nun langsam, aber sicher und unaufhaltsam um die Ohren fliegt.

Bei allen Abstrichen, die bei solchen Sendungen regelmäßig zu machen sind – diese Veranstaltung hat ein Stück (zumindest Fernseh-)Geschichte geschrieben. Einige Schlaglichter: Christoph Bernd gibt mehrfach Prof. Steinbach Contra – perfekt (ab ca. 5.20 und ab ca. 32.00). Prof. Steinbach gibt später einem Mann aus dem Publikum „juristisch“ recht, der dargelegt hat, daß bzw. warum kein einziger der „Flüchtlinge“ der letzten Jahre tatsächlich einer ist (ab ca. 36.40). Höhepunkt: Eine leibhaftige SPD-Ministerin wird gegen Ende der Sendung nur noch ausgebuht und ausgelacht, als sie die üblichen Phrasen über den angeblich herzustellenden Zusammenhang zwischen der deutschen Geschichte und der staatsoffiziellen Haltung gegenüber „Flüchtlingen“ formuliert (ab ca. 44.15). Und das alles (fast) live (leicht zeitversetzt) aber wohl ungekürzt im RBB-Fernsehen.

Die tatsächliche Lage im Land kommt im staatlichen Fernsehen an (zunächst nur auf einem dritten Programm). Bürger (offenbar nicht handverlesen!) dürfen ihre Meinung frei formulieren, eine leibhaftige Ministerin wird immer wieder ausgebuht und ausgelacht – bei allem Unterschied in der konkreten Situation: die Erinnerung an 1989 liegt auf der Hand.

Und: Mit Christoph Bernd hat die Opposition einen weiteren eindrucksvollen Repräsentanten, wie sich auch in seinen Demonstrationsreden gezeigt hat, zuletzt am 24.2.:
https://www.youtube.com/watch?v=la0P-AnLmi8

Franz Bettinger

2. März 2018 00:43

@Lichtmesz:

Sie schreiben, dass es sich beim Großen Austausch um ein Eliten-Projekt handele, wenngleich diese Eliten selten so deutlich wie Mounk ihre Absichten preisgegeben hätten. - Nun, die Absicht der Elitioten (wie ich sie lieber nenne) konnte man schon 2001 in den Papieren der UN und der EU nachlesen. Nur sind diese Dokumente von keinem Journalisten Medien-wirksam veröffentlich worden. Ich selbst habe Anfang 2016 erst (auf Tichys Einblick durch einen Kommentar von Gintonic Galore) davon Kenntnis erhalten. Es ist nun einmal so, dass nichts für real gehalten wird, was nicht in den 8-Uhr-Tageslügen präsentiert wird. Man kann die Verschwörung, die den Namen 'Replacement Migration Agenda' trägt, heute noch auf den offiziellen Seiten der UN und der EU nachlesen, siehe den Link unten. Das Dokument beginnt so:

"United Nations projections indicate that over the next 50 years, the populations of virtually all countries of Europe ... will face population decline and population ageing. The new challenges of declining and ageing populations will require comprehensive reassessments of many established policies and programmes, including those relating to international migration. Focusing on these two striking and critical population trends, the report considers replacement migration for 8 low-fertility countries (France, Germany, Italy, Japan, Korea, Russia, United Kingdom and USA)... . Replacement migration refers to the international migration that a country would need to offset population decline and population ageing."

Ich halte dieses Dokument für the smoking gun, also den offen (ja geradezu schamlos) zugänglichen Beweis für die Absichten deep state's. Wieso konfrontiert niemand (z.B. in der AfD?) Merkel und Junker mit diesem Papier. Wo ist die 'Kleine Anfrage' im Bundestag, wo im EU-Parlament?

Immer noch S.J.

2. März 2018 07:02

Es ist doch höchst offensichtlich, wie sehr alle Geschehnisse um die Migrationskrise dem Zweck dienen, den historisch gewachsenen, hinreichend homogenen Staat zu zerbröseln und gegen ein multikulturelles Gebilde auszutauschen. Man glaubt damit die Ungerechtigkeiten und Fehler der Welt planieren und beiläufig nach der Devise „Divide et impera“ Vorteile gewinnen zu können. Vorweg nur eines: Der „hinreichend homogene Staat“ im Sinne K. A. Schachtschneiders wird von linker Seite gerne so kolportiert, dass man eine ethnische Exklusivität bis auf den letzten Mann bzw. die letzte Frau wolle, um in den Medien schwachsinnige Assoziationen mit der berüchtigten Endlösung zu platzieren. Niemand will das und ich weigere mich mittlerweile, in Gesprächen zu erklären, was offensichtlich mit einer seit langem staatstheoretisch breit besprochenen „hinreichenden Homogenität“ gemeint ist. Nun, man muss bei den derzeitigen Eliten davon ausgehen, dass es intelligente Leute sind (auch wenn es schwerfällt, weil man sich ärgert). Wenn intelligente Leute, die sehr wohl die Möglichkeit haben, etwas zu ändern, das nicht tun und sich mit Verweis auf die Gesetzeslage nicht nur notwendigen Maßnahmen verweigern, sondern neue Gesetze schaffen, die die derzeitige Lage fortsetzen müssen (bestes Beispiel: die neue sog. Dublin IV-Regelung), dann ist das natürlich der „große Austausch“. Was denn sonst?

Meyer Jan

2. März 2018 08:21

Nebenher, ich hatte über Amazon Ihr neues Buch Nationalmasochismus bestellt. Gestern wurde mir folgendes mitgeteilt:

Guten Tag,
Leider
wird der folgende Titel nicht mehr aufgelegt:

Lichtmesz Martin; Sommerfeld Caroline, Ley Michael "Nationalmasochismus"

Dieser Artikel musste nun endgültig aus Ihrer Bestellung gestrichen werden. Bitte besuchen Sie die jeweilige Detailseite, um diese(n) Artikel eventuell bei anderen Anbietern zu finden. Falls Sie das Produkt bei einem unserer Marketplace-Verkäufer bestellen möchten, besuchen Sie bitte erneut die entsprechende Produktdetailseite und klicken Sie auf "Alle Angebote" oder "Angebote erhältlich ab". Bitte beachten Sie, dass sich die Versandbedingungen von Marketplace-Angeboten von den Versandbedingungen, die für Amazon.de gelten, unterscheiden.

Ihre Bestellung ist damit abgeschlossen.
......................................................

Was ist das denn wieder für eine Säuberungsaktion?

antwort kubitschek:
na, eine säuberungsaktion eben. suchen Sie bitte auch mal nach "die einzelfalle" von kositza bei amazon.

Fuchs

2. März 2018 08:46

@muotis, bzgl der Frage nach etwaigen Beweggründen für geplante Brasilianisierung:

"Lieber der Erste hier als der Zweite in Rom" [Caesar, laut Plutarch]
In der bekannten Fernseh-Serie "Game of Thrones" wird über einen der Hauptcharaktere ausgesagt: "Er würde dieses ganze Land niederbrennen, wenn er König der Asche werden könnte"

Das hier angedeutete Denken ist hauptsächlich an relativen Bezügen (besser/mächtiger/stärker als) orientiert. Nach dieser Denkweise gilt es, den eigenen relativen Vorteil zu maximieren (auch ggf. auf Kosten des eigenen absoluten Vorteils).
Salopp gesagt würde es nach dieser Denkweise Sinn machen, sich selbst ein Auge auszustechen, falls dadurch allen Konkurrenten beide Augen genommen werden könnten.

Brasilianiserung verwandelt reiche, sichere Staaten in "Failed States". Und in eben diesen "Failed States" ist die Kluft zwischen Herrscherkaste und den anderen Schichten am größten - wodurch der größtmögliche relative Vorteil vorliegt.

Franz Bettinger

2. März 2018 09:06

@Nath

Sie schreiben: "Beginnend mit Alexander dem Großen war europäische Geschichte auch immer Imperial-Geschichte."

Das war jede Geschichte in jedem Winkel der Erde: bei den Azteken, Inkas, Maoris, Chinesen, Ägyptern, Phöniziern ... und ja, auch bei den Zulus in Süd-Afrika. Länder erobern und Menschen versklaven, das war tausende von Jahren normal. Manche Völker waren damit erfolgreicher als andere. Die Europäer aber waren die ersten, die damit aufhörten und den arabischen und inner-afrikanischen Sklavenhandel unterbanden und schließlich abschaffen halfen. Saint Domingue, das heutige Haiti, das sehr früh in die Unabhängigkeit entlassen wurde, ist ein Musterbeispiel dafür, was passiert, wenn die Schwarzen unter sich sind. Als erstes haben sie dort die Sklaverei wieder eingeführt. Um Ihr linkes Geschichtsbild gerade zu rücken, Nath, lesen Sie: "Die Schuld des schwarzen Mannes" von Alex Kurtagic (https://morgenwacht.wordpress.com/2017/10/10/die-schuld-des-schwarzen-mannes/) Die Europäer haben sich also keinen Deut mehr vorzuwerfen als jede andere Rasse und jedes andere Land dieser Erde. Wenn überhaupt. Denn die Weltgeschichte kann man nicht retrospektiv beurteilen wollen. Eine solche Haltung reflektiert bloß die Arroganz der Jetzigen ihren Vorfahren gegenüber. Vom Westen ging nicht - wie auch Sie offenbar meinen - alles Unheil aus. Im Gegenteil. - Wenn die Rechten die Vermischung ablehnen, müssen sie das so wenigen begründen wie Sie begründen müssen, warum Sie, Nath, ihr Haus nicht jedem öffnen und ihr Vermögen nicht jedem aushändigen wollen. Das lässt sich einsehen, ohne Philosophie oder Soziologie studiert zu haben. - Rassenvermischung ist weder gut noch schlecht, sie geschieht vielmehr kaum auf natürlichem Weg, und wo sie freiwillig geschieht, kann ich sie akzeptieren. In gewisser Weise hat sie genetische Vorteile, z.B. was Kurzsichtigkeit und Glatzenbildung angeht, die bei Kaukasiern weit öfter vorkommen als bei anderen Rassen. Nur hat die natürliche (und eher seltene) Kreuzung von Rassen GAR nichts mit dem zu tun, was Merkel uns gerade einbrockt.

Den Begriff Rechts sehen, glaube ich, alle auf SiN nicht als pejorativ an. Nur ganz kurz, weil Sie neu auf SiN sind: Links ist Gleichmacherei. Rechts ist das Gegenteil. Rechts ist das Erkennen und Anerkennen von Unterschieden. Nicht mehr und nicht weniger. Können Sie damit leben?

Hesperiolus

2. März 2018 10:39

@ Lotta Vorbeck

Das Fehlen dieser sensiblen Auskunft in Einträgen der deutschsprachigen Wikipedia ist ja nicht ungewöhnlich, in der Menge allerdings schon auffällig. Wenn mich der Punkt interessiert, gehe ich immer auf die englischen oder französischen Einträge. Oft findet es sich da als die einzige Mitteilung, die von der deutschen Fassung abweicht.

Andreas Walter

2. März 2018 11:20

@Benno

Klasse, Benno, das war mir noch gar nicht aufgefallen, obwohl ich es doch bin, der die Dinge gerne auch psychoanalytisch betrachtet. Noah Becker ist nämlich auch so ein Fall, den ich mir darum vor kurzem mal etwas genauer angesehen habe.

Lebt Mounk deswegen jetzt sogar in Brooklyn, oder genügt ihm NY? Weil Diversität ja so wahnsinnig toll ist? Ich sag' ja, der Typ ist bewusst platziert. Denn ein "typisch jüdisches Ding" ist es auch nicht, irgendwo in der (grossen weiten) Diversität mutterseelenallein zu leben. Eher sogar das Gegenteil scheint mir der Fall, ähnlich wie die Muslime derzeit auch in Deutschland.

Sonst gäbe es nämlich auch nicht Israel oder jüdische Viertel, selbst in Ländern, in denen auch Juden gar nicht als Fremde oder zumindest als fremde Ethnie auffallen würden. Wenn sie nicht gerade mit Kippa oder Tallit rumrennen oder orthodox sind, und sich darum dann entsprechend Kleiden und auch Schläfenlocken haben.

Mounk ist daher mit grösster Wahrscheinlichkeit Marxist, obwohl auch der jüdische Glaube, wie der Islam übrigens auch, unter bestimmten Umständen die Möglichkeiten der Vortäuschung einer fremden Identität erlaubt. Steht so zumindest in den Schriften beider Religionen.

Warum Juden, zumindest früher, eine besondere Affinität zum Marxismus hatten? Weil die meisten von ihnen in der Pale bettelarm waren, das Goldene Zeitalter Polen-Litauens da schon lange vorbei war und sie in "dann Russland" isoliert im Ansiedlungsrayon leben mussten. Allerdings eben nicht mit den Rechten und Möglichkeiten, die sie heute in Israel und den VSA geniessen, aber auch in vielen anderen Ländern der Welt.
Viele Juden, die Mehrheit, haben ab Ende der 60er darum sogar die Sowjetunion verlassen. Vor allem auch nach dem ökonomischen Zusammenbruch Ende der 80er. Seit dem sind nämlich auch die Mehrheit der Juden weltweit wieder eher konservativ. Was darum auch die weiterhin marxistischen Juden vor ein Problem stellt: Wohin? Russland? Konservativ. Israel? Konservativ. Die VSA? Konservativ. Europa? Ahhh, da geht vielleicht noch was. Wobei die 220.000 aus Russland (der insgesamt 250.000 in Deutschland) wohl auch nicht mehr unbedingt an den Marxismus glauben. Hahaha, wobei ... Stalinismus ja nicht Marxismus/Leninismus/Trotz-kismus ist und es in El Andaluz auch mal ein Goldenes Zeitalter gab.

Doch wie schon gesagt. Ist auch nur eine Fraktion, mehrere Fraktionen von all denen, die auch hier in Europa rühren. Zu viele Köche verderben allerdings bekanntlich den Brei (auch den für Matzen oder Manna). Die EU darum schon angezählt.

"DONALD TRUMP : The Muppet Show Mashup", auf YouTube

Thomas Martini

2. März 2018 11:24

@Nath

"Wenn alles, was den westlichen Menschen nun durch die Masseneinwanderung an Nachteilen entsteht, ein Faktum ist, so bleibt es seitens der "Einwanderer" gleichwohl ein historisches Kavaliersdelikt, verglichen mit der Weise, wie die Vorfahren jener westlichen Menschen Jahrhunderte lang bei ihnen gewütet haben."

Diese verklärte Geschichtsauffassung lässt auf einen sehr ungefilterten Konsum der bundesdeutschen Leitmedien schließen. Das Aneignen einer eigenen - und von Indoktrination befreiten - Ansicht der europäischen Geschichte, ist der erste Schritt hin zu selbstständigem Denken. Im Idealfall dient dies dem Herausbilden und/oder Verstärken einer Identität, bei der das Erbe Europas positiv besetzt ist und unbedingt erhaltenswert erscheint. Scham oder Schuldgefühle sind dabei fehl am Platz.

Selbst wenn man davon ausgeht, daß die Europäer in den vergangenen Jahrhunderten keinen wertvollen Beitrag zur Zivilisation der Erde beitrugen, geht Revision am Thema vorbei, da es sich eben um ein „einzigartiges historisches Experiment“ handelt.

deutscheridentitaerer

2. März 2018 14:23

@Nath

Ich halte Ihren Beitrag für völlig falsch.

Zum einen halte ich es für zumindest fraglich, ob die Europäer tatsächlich eine weltgeschichtlich überdurchschnittlich destruktive Kraft waren.

Ich verweise hier kurz auf Mongolen und andere zentralasiatische Reitervölker.

Das Verwerflichste, was man den Europäern vorwerfen kann, ist wohl die Vernichtung der indigenen Kulturen Mittelamerikas. Nun, aus dieser Richtung kommen jedenfalls in unseren Teil des Westens keine Einwanderer.

Ganz generell neige ich aber zu der von ihnen als amoralisch bezeichnete Sicht, die Dinge aus der Moral ihrer Zeit zu betrachten (die sich insgesamt allerdings wohl auch nicht so dramatisch unterscheidet).

Demnach ist es aus einer höheren Perspektive sicher richtig, dass die Europäer aufgrund ihrer Verfehlungen verdrängt werden.

Allerdings sehe ich diese Verfehlungen nicht im Kolonialismus, sondern in der Selbstaufgabe und dem Zulassen des Abgleitens in die Dekadenz.

Aber wir sind nicht die erste Hochkultur, die dieses Schicksal ereilt, so dass wir evtl. mit Blick auf eine historische Gesetzmäßigkeit, deren Opfer wir heute werden, entschuldigt sind.

Wie auch immer, müßige Gedanken, alle Kulturen haben einen immanenten Wert, der sich dem Vergleich entzieht, würde man vergleichen wären wir aber die Besten, Greueltaten kann man schon angesichts der Länge und Verworrenheit der Menschheitsgeschichte nicht gegeneinander aufrechnen, kollektive Schuld mindert sich von Generation zu Generation und selbst wenn wir schuldig wären, wäre es mir egal.

Im Übrigen meine ich auch, dass sie sich bzgl. der Motiven der Linken irren; es ist keineswegs plausibel, warum die Linken so auf Rassenmischung abfahren, wie sie es nun mal tun.

Das hat mEn weniger mit Linkssein zu tun, als eben mit einer ethnomasochistischen Neurose, die sich politisch tarnt.

Das ist schon daran erkennbar, dass die Linke originär sicher nicht glaubt, dass alles Schlechte in Europa wurzelt, ganz im Gegenteil.

Inwieweit diese Neurose fremdinduziert, bspw. durch Juden wie den oben behandelten, ist eine andere Frage. Grundsätzlich kann man nur zersetzen, was sich zersetzen lässt.

Dennoch würde ich es begrüßen, wenn sich die Poseners und Mounks dieser Welt einfach nach Israel begeben würden, wo sie sich nicht mehr fremd fühlen müssten.

Ich vermute stark, dass sich die Weltsicht dieser beiden Herren (pars pro toto) nicht zuletzt aus erlittenen persönlichen Demütigungen und Minderwertigkeitserfahrungen speist; rational ist das alles sonst nicht erklärbar (siehe insbesondere den Geifer vorm Mund, der man bei Poseners Texten zu einschlägigen Themen entgegensprüht).

Was Brasilien angeht, so kenne ich das Land gut. Die Sonne und das offene Wesen der Brasilianer macht das gegenseitige Abschlachten erträglich. Wie das bei uns aussehen wird, kann man sich denken.

Teufel

2. März 2018 14:45

Lichtmesz: Wurde auf dieser Seite jemals darueber spekuliert, warum der deutsche Papst zurueckgetreten ist?

ML: Ansatzweise:
https://sezession.de/37501/die-schuhe-des-fischers-1

https://sezession.de/37506/die-schuhe-des-fischers-2-von-anthony-quinn-zu-jean-raspail

Lotta Vorbeck

2. März 2018 15:54

@Teufel - 2. März 2018 - 02:45 PM

"... Wurde auf dieser Seite jemals darüber spekuliert, warum der deutsche Papst zurückgetreten ist?"

____________________________

Einen nicht unwichtigen Anhaltspunkt zur Beantwortung Ihrer Frage finden Sie möglicherweise hier:

# Die Soros-Bergoglio-Achse
https://morgenwacht.wordpress.com/2017/12/25/die-soros-bergoglio-achse/

... und bei Bedarf Ihrerseits können Sie sich - das weltumspannende Rechnernetz macht's möglich - in dieser Richtung einfach ein bißchen weiter vorangraben.

Stil-Bluete

2. März 2018 17:14

@ deutschidentitärer
'Demnach ist es aus einer höheren Perspektive sicher richtig, dass die Europäer aufgrund ihrer Verfehlungen verdrängt werden.'

Nach Amerika wanderte nur ein ein Bruchteil armer Leute aus deutschen Landen aus. Das war k e i n e staatlich sanktionierte Kolonisation. Die zurückgebliebenen Deutschen hatten keinen Anteil an der Auslöschung der Indianer, zumal es zumeist die englisch-/irischstämmigen Einwanderer waren, welche heftig zuschlugen.

RMH

2. März 2018 17:27

"Das Verwerflichste, was man den Europäern vorwerfen kann, ist wohl die Vernichtung der indigenen Kulturen Mittelamerikas."

Das sehe ich anders, was konnte bspw. ein Leibeigener auf einem Grafschaftsacker im heilig. römischen Reich, der auch "Europäer" war, dafür?

Meines Erachtens kann eine menschenopfernde Kultur gerne in den Orkus wandern und einen großen Teil der angeblichen "Vernichtung" (in Mittelamerika leben dafür aber noch erstaunlich viele Nachfahren) geschah bekanntermaßen unabsichtlich über eingeschleppte Krankheiten, zum Dank bekam Europa dafür schon mit einer der ersten Touren von Kolumbus einen neuen Stamm der Syphilis zurück. Wie auch immer, die Römer waren bei den ihre Kinder opfernden Karthagern (auch das ist ja mittlerweile "umstritten") auch nicht zimperlich und schenkten der Welt dafür ein großartiges, kulturelles Erbe. Schluss mit der weißen Bescheidenheit - die Wakandas würden sich heute noch dafür feiern, wenn sie ähnliches hinbekommen hätten, wie die Europäer und auch die schafften das nur mit Blut, Schweiß und Tränen unter den eigenen Leuten und durch die Motivation der Not unter der eigenen Bevölkerung, dass darf man nie vergessen, ganz so eben mal einfach die Welt unterjocht, so lief das gerade nicht.

Wie auch immer und um zum Thema zurückzukommen: Ich komme mehr und mehr zum Schluss, dass hier keine große Absicht oder Verschwörung am Werk ist, sondern reines "Human Resources" -Denken, siehe Demografie, siehe meinen Beitrag oben. Von daher, nicht nur Willkommen im Labor, Ratten, Willkommen am Ruder, Sklaven!

Nath

2. März 2018 17:28

@Thomas Martini
"Das Aneignen einer eigenen - und von Indoktrination befreiten - Ansicht der europäischen Geschichte, ist der erste Schritt hin zu selbstständigem Denken. Im Idealfall dient dies dem Herausbilden und/oder Verstärken einer Identität, bei der das Erbe Europas positiv besetzt ist und unbedingt erhaltenswert erscheint."
Ich kann Sie beruhigen. Meine Geschichtsauffassung speist sich nicht aus dem "ungefilterten Konsum bundesdeutscher Leitmedien." Der Sinn für die Größe der abendländischen Geschichte sollte nicht mit kritiklosem Euphemismus gleichgesetzt werden, nur weil es das "Eigene" retrospektiv zu verteidigen gelte. Um Missverständnissen vorzubeugen, der "große Austausch" wird nicht gerechtfertigt durch das durch keinerlei kategorischen Imperativ gehemmte Ausplündern anderer Völker durch unsere weißen Vorfahren. Wenn aber schon die Forderung erhoben wird, sich die abendländische Geschichte neu anzueignen und sich auf das objektiv Geleistete zu besinnen, dann gehört gerade das Anerkennen der kolonialistischen Irrwege mit zur unerbittlichen Bestandsaufnahme. Das Konzept der ethnopluralistischen Anerkennung verschiedener Kulturen in verschiedenen Gegenden des Erdballs, ihres Rechts auf das jeweils Eigene, ist ja bereits eine Korrektur des früheren westlichen Macht- und Superioritätsanspruches. Doch eins geht nicht: Im Jahre 2018 auf das "moralische" Recht zu pochen, von den zu kurz gekommenen Afrikanern und Asiaten in Ruhe gelassen zu werden und andererseits - nach rückwärts - achselzuckend einem antiseptischen Anthropologismus das Wort zu reden, bei dem sich der Stärkere, Klügere, Aggressivere, seinerzeit selbstverständlich nicht nur exkulpiert sondern sogar ermuntert vom eigenen guten Gewissen, historisch durchzusetzen pflegt.
Noch einmal: eine Falschheit (Kolonialismus) wird nicht korrigiert durch eine neue Falschheit (Masseneinwanderung). Wenn daher der identitäre Ansatz in irgendeiner Weise eine Zukunft haben soll, so hängt alles davon ab, sich erstens der eigenen historischen Verantwortung zu stellen und zweitens aufzuzeigen, dass der Multikulturalismus auch für Afrikaner und Asiaten eine Sackgasse ist.

Dieter Rose

2. März 2018 17:56

@Teufel

frage ich mich auch schon lange.
Ob der Satan seine Hände im Spiel hatte?

Cacatum non est pictum

2. März 2018 18:23

@Der Gehenkte

"... und natürlich - das hatte ich vergessen: Gibt es einen benennbaren Akteur dahinter? Wer ist dieses 'wir'? Agiert die Geschichte 'blind', aufgrund ihrer inneren, vielleicht unauffindbaren, vielleicht kontingenten Regeln und Gesetze, oder haben wir es beim replacement mit einer konzertierten Aktion zu tun? Wer das behauptet, sollte die Adresse benennen können."

Natürlich findet es konzertiert statt. Allein die offiziellen Erörterungen auf der Ebene supranationaler Organisationen - Herr Bettinger hat sie erwähnt - sprechen Bände. Es wäre völlig sinnlos und nachgerade lächerlich, gegenüber einem politisch interessierten Menschen derlei Pläne abzustreiten: Seit Abwicklung des Ostblocks arbeitet man international mit Hochdruck am Weltstaat. Die Verträge von Maastricht und Lissabon etwa sind prominente Wegmarken. Im Prinzip wird auch einigermaßen offen darüber gesprochen. Manfred Kleine-Hartlage hat auf diesen Umstand immer wieder hingewiesen. Natürlich benennen die Befürworter des Großen Austauschs ihre Absichten nicht unverblümt - es sei denn, sie heißen Mounk. Aber wer zwischen den Zeilen liest, der weiß genau, was Tango ist.

Das einzige Problem besteht darin, daß sich die moralischen Dauerweltmeister aus dem Wertewesten mit aller Gewalt einreden, die Masseneinwanderung wäre keine Katastrophe, die ihre Heimat zerstören und die Zukunft ihrer Kinder untergraben wird. An dem Tag, wo das aufhört, wird auch der Große Austausch beendet sein, völlig unabhängig von den Bemühungen der Globalisierungsfanatiker.

Das alles beantwortet nicht die Frage nach den Wurzeln des Übels, die zu klären sicher interessant wäre. Ich kann nicht ausschließen, daß hier geschichtsimmanente Triebkräfte am Werk sind, die in alle aktiv und passiv Beteiligten hineinwirken. Aber selbst wenn es so wäre, gäbe es keinen Grund, sich der Zerstörung der Nationalstaaten nicht entgegenzustellen.

@Gustav Grambauer

Ein inspirierender Beitrag von Ihnen, wie fast immer. Allerdings kann ich Ihre Euphorie nicht nachvollziehen. Die Zuständigkeit für umweltrechtliche Fragen der beschriebenen Art kann den Kommunen qua Gesetzgebung ganz schnell entzogen werden. In Flüchtlingsfragen, also im Ausländerrecht, gibt es solch eine kommunale Zuständigkeit erst gar nicht. Daß die Kommunen vom Dieselurteil motiviert werden, ihre Aufnahmekontingente für unsere Gäste zu kürzen, liegt noch außerhalb meiner Vorstellungskraft. Wenn ich hier einem Irrtum aufsitze, werde ich ihn aber gern in Kauf nehmen!

@Nath

Die Kommentatoren haben Ihnen bisher nur auf die geschichtliche Einordnung der europäischen Sünden geantwortet. Ich hingegen unterstütze ausdrücklich Ihren gedanklichen Ansatz, das Links-rechts-Schema aufzuheben. Wir brauchen es nicht, schon gar nicht strategisch. Zum einen verlaufen die wirklichen Frontlinien heute anderswo, zum anderen spielt es nur den Strippenziehern in die Karten, wenn sich Oppositionelle untereinander bekämpfen.

Der mit dem Wolf tanzt

2. März 2018 18:46

Nacht für Nacht werden wir über die Flughäfen Frankfurt/Köln/Leipzig in einem Ausmaß mit unerwünschtem, illegalem "Humankapital" geflutet, das alle Vorstellungen sprengt.
Angesichts dieser erdrückenden Realität stellt sich die Frage, ob es bei dieser galoppierenden Landnahme ausreicht, auf die kommenden Wahlen zu warten.
Ich stelle meine Frage im Bezug auf Artikel 20, Abs 4 des GG, das uns unmissverständlich in dieser existenzbedrohenden Situation in die Pflicht setzt, zum Handeln ruft!

heinrichbrueck

2. März 2018 21:05

Eine Frage an die Runde: Hat Merkel Macht?

RMH

2. März 2018 21:19

@Nath,
der "Ethnopluralismus" ist - da liegen Sie nicht falsch - kein genuin "rechtes" Gedankenkonstrukt, auch wenn er als solches bezeichnet wird. Meiner Meinung nach ist dieses Konstrukt sogar eher links und eigentlich Hippie. Was aber viel schlimmer ist: Es ist bereits eine Rückzugsposition, ein Einknicken, im Grunde eine Dekadenzerscheinung. Kein gesundes Volk nimmt in seiner Urdynamik große Rücksichten auf andere, kein Volk ist "pluralistisch" (was für ein welscher Quatsch!), kein Volk ist "homogen" (was für ein rechter Quatsch!) - ein Volk schließt aber Bündnisse und versucht, zu seinem Vorteil zu handeln. Kein Volk in staatlicher Organisationsform lädt andere zu sich in Massen dauerhaft ein, es sei denn, es will entvölkerte Gebiete seines Raumes bevölkern und urbar machen. Kein Volk - insbesondere kein europäisches - ist rassistisch, eigentlich auch kein außereuropäisches, es sei denn, eine Art von Religion oder Abstammungskult macht es dazu oder bringt eine entsprechende Geneigtheit dazu. Eroberte Länder und Völker wurden nach Ende der Kriege in nachbiblischen und nachantiken Zeiten nicht vernichtet (und selbst in biblischen und antiken Zeiten war das eine Ausnahme) sondern einverleibt. Der Kolonialismus hat zu globalem Handel und einer Vermischung der Rassen geführt und hätte noch viel mehr zur einer Vermischung und Globalisierung geführt, wenn er länger gedauert hätte. Es ist doch typische polit-korrekte Neuerzählung zu behaupten, weißer "Rassismus" wäre ein Antrieb für die Entdeckung und Eroberung der Kontinente durch die Europäer gewesen. Die Gründe lagen doch eher in Armut, Not und entsprechender Abenteuerlust der Europäer, verbunden mit einem Aufschwung in Wissenschaft und Technik, der Seefahrt und überlegene Kriegsführung ermöglichte. Übrigens: Eine der ersten Amtshandlung der katholischen Kirche und des Papstes nach der Entdeckung "Amerikas" durch Kolumbus war, dass die Frage, ob die indigenen Völker Menschen seien (für die Europäer damaligen Horizontes durchaus eine berechtigte Frage!), ganz eindeutig bejaht wurde und das diese damit zum Gegenstand der Mission wurden und Zuwiderhandlungen an ihnen ganz offiziell "Sünde" wurde (und Ja - das hatte damals noch eine echte Bedeutung!).
Zum ganzen Thema Raum, Ordnung und europäische Sicht dieser Fragen ist nach wie vor Carl Schmitts "Der Nomos der Erde" ein Grundlagenwerk.
Es bleibt dabei: right is right and left is wrong.

Der Gehenkte

2. März 2018 21:29

@ Cacatum non est pictum

Natürlich kenne ich diese Quellen - wir werden hier ja immer wieder reichlich damit versorgt. Sie (und Sie persönlich) beantworten die Frage nach den historischen Akteuren aber nicht. Stattdessen werden immer wieder nur "historische Agenten" erwähnt. Man muß hier deutlich unterscheiden zwischen Akteuren und Agenten.

Bisher hat mich noch niemand überzeugen können, daß es die "historischen Akteure" personalistisch gibt. Am ehesten kommen abstrakte historische Kräfte in Frage - Kapital, Technik, Vernetzung, wirtschaftliche Interdependenzen, Internet, Telekommunikation ..., was weiß ich. Diese bringen direkte und indirekte Profiteure hervor, die sich auf die Seite des replacements stellen und zwar aus ganz unmittelbaren Nutzengründen.

Hier wird stattdessen immer wieder über Personen oder Organisationen gemunkelt, die sinistre Pläne verfolgen.

Aber so funktioniert Geschichte nicht, sie ist nicht planbar. Die sich gegenseitig durchkreuzenden Interessen der Teilnehmer führen stets zu einem Ergebnis, das von niemandem gewollt worden ist - das Ergebnis ist offen. Historische Bewertungen wären erst am Ende der Geschichte möglich - auch wenn sie dann niemand mehr erzählen kann.

Man sollte hier nicht hinter die positiven Einsichten des Marxismus zurückgehen. Ich empfehle Friedrich Engels: Der große deutsche Bauernkrieg.

Er beginnt mit der ökonomischen Analyse der Zeit, denn aus ihr – den im weitesten Sinne ökonomischen, materiellen Grundlagen – glaubten die Klassiker des Marxismus alles ableiten zu können (zu Recht!).

Individualität bleibt unberechenbar, aber das grundlegende Ergebnis, so die Annahme, müßte doch bestimmbar sein, nicht das konkrete!. Und welch eine Vielfalt an Interessen schon damals: die Fürsten, der hohe und niedere Adel, die Ritter, die hohe und die plebejische Geistlichkeit, die Städte, die Patrizier, die bürgerliche Opposition vom reichen Bürger über den Handwerker bis zum Gesellen und Tagelöhner, die Militärs und natürlich die Bauern in ihrer regionalen und sozialen Differenziertheit, sie alle hatten, bewußt oder unbewußt, eigene Interessen, sie bildeten „eine höchst verworrene Masse mit den verschiedenartigsten, sich nach allen Richtungen durchkreuzenden Bedürfnissen. Jeder Stand war dem anderen im Wege, lag mit allen anderen in einem fortgesetzten, bald offnen, bald versteckten Kampf.“

Das ist die Essenz von Geschichte und am Ende, so schrieb Engels an anderer Stelle einmal, kommt immer etwas anderes heraus, als irgendeine Partei je bezweckt hatte. Achtung: Wer naiv genug ist, „alle Illusion für bare Münze zu nehmen, die sich eine Epoche über sich selbst macht oder sich die Ideologen einer Zeit sich über diese Zeit machen“, der kann zu keinem Durch- oder Überblick gelangen.

Machen wir uns nichts vor: Migration ist ein objektiver Prozeß, eine "materielle Gewalt", zu mächtig, um von irgendjemandem aufgehalten oder geplant zu werden. Man kann ihn max. ein wenig steuern, die Richtung beeinflussen. So lange es aber das dramatische Wirtschaftsgefälle gibt und die Medien, die die Bilder live um die Welt jagen, ist dieser Motor nicht abzustellen. Man kann nur versuchen, seine Energie zu lenken.

Gustav Grambauer

2. März 2018 21:57

Franz Bettinger, Cocatum non est pictum

Moment, Moment, Moment ... Mein Blickwinkel, auf den Sie Bezug nehmen, ist ja nur der eine der drei von mir angebotenen, und in "Landkarte wie zu Zeiten der Kleinstaaterei" mit Szenario 3 kommt bei mir alles andere als Euphorie zum Ausdruck. Hatte geschrieben, daß sich meiner Voraussicht nach die zugrundeliegenden Entwicklungen, Lagebeurteilungen und Konsequenzen je im Rahmen von Szenario 1 und 2 nur mit einer - kürzeren oder längeren (?) - gebietsmäßigen Spaltung durchsetzen werden. Immerhin wird, soweit ich jetzt schon und gerade in diesen Tagen an der beginnenden Eigendynamik ablesen kann, in den betreffenden Gebieten der Autoritätsverlust der Zentralgewalt so dramatisch sein, daß über den "Entzug der Zuständigkeit qua Gesetzgebung" oder über "Aufnahmekontingente" nur noch ein befreites, schallendes Lachen zu hören sein wird (während in anderen Gebieten die Leute so etwas noch wie die Monstranz vor sich hertragen werden).

Der Weg für erstere wird frei sein, denn wo sich die Silowiki bereits positioniert haben, hat der EX-ZDF-Nachrichtensprecher Peter Hahne in aller Öffentlichkeit sogar für das rote Berlin, welches sicher nicht als erstes den Schritt in die Freiheit gehen wird, lanciert: "Es gibt in Berlin keinen Polizisten, der nicht AfD wählt".

- G. G.

0002

2. März 2018 22:34

Meine Hypothese: Das sogennannte „einzigartige historische Experiment“ „gelingt“ mit den erwarteten „Verwerfungen“ zumindest insoweit, als daß kein „Zurück“ mehr möglich sein wird.

Gegenhypothese: Die Zustände werden in Deutschland sehr bald physisch so unerträglich, daß die nackte Existenzangst die Mehrheit des Volkes bzw. der Bevölkerung einen gerade noch „rechtzeitigen“ Politikwechsel (mit „erheblichen Abstrichen“) unter Billigung „des Auslands“ erzwingen läßt.

Das sind unsere „Optionen“.

Fredy

2. März 2018 22:52

Ganz wichtig. Jetzt ist es raus. Unwidersprochen. Jeder, der was in der Birne hat, kann jetzt was draus machen. Wahrheit. Nein, nicht manipulieren, nur so formulieren wie es ist. Ich denk es geht los. Wunderbar, dass ich das noch erleben darf. Hoffnung glüht. Wir sind nicht verloren.

Fredy

2. März 2018 22:57

@Der Feinsinnige

Sie sind besser, als es ihr Name vermuten ließe. Ich geb die Hand. Sie auch. Passt.

deutscheridentitaerer

3. März 2018 07:05

@Nath

Ich sage keineswegs, dass man seine Geschichte nicht auch ggf. kritisch sehen soll - das geht zum einem gesunden Identitätsbewusstsein mE vielmehr notwendig dazu.

Ich verstehe allerdings nicht, warum das Voraussetzung für die Artikulation eines Selbstbehauptungsrechts sein soll. Ich halte diesen Gedankengang auch für gefährlich, dass man erst begründen müsse, warum man existieren darf.

Wir haben kolonisiert, jetzt werden wir kolonisiert, beides ist nicht Unrecht sondern Diffusionsvorgänge von Demographie und Vitalität. Jeder hat das Recht seine Stellung in der Welt auszudehnen und jeder hat das Recht seine Stellung in der Welt zu verteidigen.

Deshalb macht ja auch niemand den Moslems einen Vorwurf dafür, dass sie in moralisch wie physisch aufgegebe Räume vorstoßen. Schuld sind vielmehr ausschließlich die Deutschen/Europäer, die das zulassen, also mehr oder weniger alle, wie wohl einige deutlich mehr als andere.

Gustav Grambauer

3. März 2018 21:27

Cocatum non est pictum, insbesondere

"... liegt noch außerhalb meiner Vorstellungskraft."

Gehen Sie nicht davon aus, daß es in Teilen Deutschlands so kommen wird wie heute schon in Italien, und zwar alsbald?

https://www.journalistenwatch.com/2018/03/03/forza-italia-buergermeister-vertreibt-migranten-und-stoppt-moscheebau/

Ich setz` noch einen drauf:

Gysi hat neulich angegeben, sein ideales Gesellschaftsmodell in Paris 1871, in Prag 1968 und in Santiago 1973 verwirklicht gesehen zu haben. Es wäre ein Knaller, wenn er in dieser Linie der Aufzählung ein, sagen wir, "Cottbus 2021" erklären müßte. Cottbus ist nicht zufällig eine Arbeiterstadt. Nicht zufällig wird auch Sesto, wie wir oben lesen, "wegen seiner Nähe zum Kommunismus das Stalingrad Italiens" genannt.

G. K. hat auf dem Markt in Cottbus zur Wiederherstellung der staatlichen (???) Ordnung als Wiederherstellung der Normalität aufgerufen. Es könnte sein, daß wir alle uns dahingehend in mitten einer lawinenmäßigen Eigendynamik à la Paris 1871 noch die Augen reiben werden. Es kann jedenfalls nicht schaden, um später nicht ganz abseits zu stehen, schon mal die Fehleranalyse der Pariser Kommune wieder herauszukramen:

https://www.marx-forum.de/marx-lexikon/lexikon_k/kommune.html

Ich setz` auch noch einen drauf. Merkel ist Marxistin. Die will ja den Staat abschaffen ... doppelt gesichertes Seil und doppelter Boden?!

- G. G.

Cacatum non est pictum

4. März 2018 00:57

@Der Gehenkte

"Bisher hat mich noch niemand überzeugen können, daß es die 'historischen Akteure' personalistisch gibt. Am ehesten kommen abstrakte historische Kräfte in Frage - Kapital, Technik, Vernetzung, wirtschaftliche Interdependenzen, Internet, Telekommunikation ..., was weiß ich. Diese bringen direkte und indirekte Profiteure hervor, die sich auf die Seite des replacements stellen und zwar aus ganz unmittelbaren Nutzengründen."

Das mag durchaus so sein. Vielleicht handelt es sich jeweils um Profiteure. Aber man sollte nicht die Kontinuität verachten, mit der bestimmte Machtzirkel immer wieder und über lange Zeit geschichtliche Ereignisse wesentlich mitgeprägt haben. Ein eher augenfälliges Beispiel hierfür sind die großen Adelsdynastien des Mittelalters und der Neuzeit. Und im Verborgenen, dafür aber um so effektiver, wirken bis heute die traditionellen Geheimbünde - allen voran die Freimaurer - in denen sich zahllose einflußreiche Personen aus Politik, Hochfinanz etc. zusammengefunden haben, um ihre Interessen aus dem Schutz der Anonymität heraus zu verfolgen, ohne der Öffentlichkeit darüber Rechenschaft ablegen zu müssen. (In diesen Zirkeln werden die Richtlinien festgezurrt, die dann unter anderem auf parlamentarischem Wege Eingang in die Politik finden. Fassadendemokratie eben.)

Das alles sollte man zumindest nicht ausblenden. Bestimmte Personen und vor allem Personenzusammenschlüsse haben endlos mehr politischen Einfluß als andere. Da finde ich es naheliegend anzunehmen, daß jene Kreise den Gang der Geschichte eher beeinflussen werden als irgendwelches Fußvolk, das auf eine bestimmte historische Situation gleichsam zufällig reagiert.

Daß die Interessen einflußreicher Akteure teilweise miteinander kollidieren, steht außer Frage. Daher wird, wie Sie richtig sagen, kaum jemand seine Pläne in Gänze umsetzen können. Wenn sich ein Großteil dieser Akteure allerdings über ein bestimmtes Ziel einig ist, dann kann das Ziel kartellartig und ohne nennenswerten Widerstand verfolgt werden. Die Auflösung der Nationalstaaten mit der Perspektive einer Weltregierung ist ganz offenkundig ein auf diese Weise angestrebtes Ziel, über das man sich in den hohen Kreisen weitgehend einig zu sein scheint.

"Man sollte hier nicht hinter die positiven Einsichten des Marxismus zurückgehen. Ich empfehle Friedrich Engels: Der große deutsche Bauernkrieg."

Danke für den Literaturhinweis. Ich werde ihn beherzigen.

@Gustav Grambauer

Thorsten Hinz hat in seinem Aufsatz "Der lange Weg nach Osten" unlängst eine solche Flickenteppichtheorie aufgestellt. Sie klingt nicht unplausibel, aber anzustreben wäre für uns doch eher eine Instandsetzung unseres Vaterlandes als Ganzem.

Der Feinsinnige

4. März 2018 19:28

@Fredy
Eingeschlagen. Danke!

@heinrichbrueck
Diese interessante Frage wird sich womöglich erst fundiert beantworten lassen, wenn sich beobachten läßt, was passiert, wenn tatsächlich ein Kanzler versucht, das Steuer um 180 Grad in Richtung patriotische Politik herumzureißen. Die Frage wäre trotzdem schon jetzt einen eigenen Artikel und Diskussionsstrang auf diesem Block wert.
Ein deutscher Kanzler hat, denke ich, mehr Macht, als den „Verbündeten“ und den Nachbarn Deutschlands lieb sein kann, aber vielleicht weniger, als notwendig wäre, mit Deutschland ohne ernstliche Verwerfungen aus den derzeitigen europa- und weltpolitischen Einhegungen auszusteigen.
Innenpolitisch halte ich speziell Frau Merkel jedoch für eine vom gesamten deutschen Establishment nur vorgeschobene Figur (das mag anfangs noch anders gewesen sein). Es ist für allzu viele richtig bequem, sich hinter ihr zu verstecken, da die derzeit herrschende Staatsdoktrin der ganz großen Koalition von CSU bis Linkspartei ohnehin keine wesentlich andere Politik zuläßt. Anders kann ich mir nicht erklären, wie sich speziell diese doch ausgesprochen mittelmäßig erscheinende Persönlichkeit so effektiv in ihrer Position festsetzen konnte. Das gilt gerade auch innerhalb ihrer eigenen Partei. Zu den Zuständen dort hat Vera Lengsfeld gerade einen lesenswerten Text veröffentlicht:
https://www.achgut.com/artikel/liebe_delegierte_des_sonderparteitags_der_cdu
Das ganze ist und bleibt rätselhaft.

Cacatum non est pictum

4. März 2018 21:51

@Der Gehenkte

Meine recht ausführliche Antwort an Sie scheint leider nicht veröffentlicht worden zu sein. Für eine Neufassung in gleichem Umfang fehlen mir Zeit und Lust. Daher noch einmal ganz kurz:

Es mag durchaus sein, daß wir hier von Profiteuren sprechen können, die durch äußere Umstände hervorgebracht werden. Aber wenn es auch jeweils unterschiedliche Interessengruppen gibt, die Einfluß auf den Gang der Geschichte nehmen, so dürfen wir sie nicht gleichsetzen. Wenn eine dieser Gruppen (ich habe da vor allem einen traditionellen Geheimbund im Blick) oder sogar ein Kartell verschiedener Akteure in übergroßem Maß bestimmte politische Prozesse beeinflußt, dann wird sich das mit hoher Wahrscheinlichkeit im Fortgang der Ereignisse widerspiegeln. Je stärker und umfassender der Einfluß, desto höher die Wahrscheinlichkeit, daß "sinistre Pläne", wie Sie sagen, zumindest annähernd ausgeführt werden. Und Pläne schmiedet nun mal jeder, der nicht alles dem Chaos und dem Zufall anheimgeben will. Das läßt sich für alle Bereiche des Lebens feststellen.

Unterm Strich glaube ich übrigens, daß unsere Ansichten zu diesen Fragen gar nicht so weit auseinanderliegen, wie es vielleicht den Anschein hat. Wir beleuchten die Sache nur aus unterschiedlichen Perspektiven. Für den Literaturhinweis sei Ihnen gedankt.

4. März 2018 22:20

nun, der Herr Yascha Mounk vor wenigen Tagen i.d. Tagesthemen:

"... daß wir hier ein historisch einzigartiges Experiment wagen,
----- also irgendein ''wir'' wagen ein Experiment
und zwar eine monoethnische und monokulturelle Demokratie in eine multiethnische zu verwandeln.
----- also wird aus einer Nation irgendein Mischvolk, die europäischen Völker wird es danach
nicht mehr geben, sie sind ausgerottet. Das ist Genozid, ein Völkerrechtsverbrechen.
Das kann klappen, das wird, glaube ich, auch klappen,
----- also Durchführung ohne legitimation vom deutschen Volk
sind wir denn zu Versuchsratten verkommen?
dabei kommt es aber natürlich auch zu vielen Verwerfungen."
----- das sind dann wohl die Morde und Vergewaltigungen
das Degradieren unserer Schulkinder zu Sozialstffage in diesen Ausländerklassen
das plündern unserer Sozialsysteme
die bevorzugte Vergabe von Wohnungen an Dahergelaufene

wie bereite 2015 im SPIEGEL:
"In Westeuropa läuft ein Experiment, das in der Geschichte der Migration einzigartig
ist: Länder, die sich als monoethnische, monokulturelle und monoreligiöse Nationen
definiert haben, müssen ihre Identität wandeln. Wir wissen nicht, ob es funktioniert,
wir wissen nur, dass es funktionieren muss."

und Nicolas Sarkozy als Vorsitzender des Europäischen Rates
am 17. Dezember 2008 vor EU-Führern
"Was also ist das Ziel? Das Ziel ist die Rassenvermischung! ...
Wenn das nicht vom Volk freiwillig getan wird,
dann werden wir staatliche zwingende Maßnahmen anwenden."

Das ist die Umwandlung der europäischen Monoethnien in Multiethnien.
Das ist also unwiederbringliche Vernichtung der europäischen Völker durch Rassenvermischung.

Das ist Autogenozid, also eine ganz besonders perfide Form des Völkermordes.

Eine völkerrechtliche und philosophische (und ethische) Betrachtung über Parallelen
zwischen dem von der EU vorgeschlagenem "EU-Neuansiedlungsrahmen" unter Berücksichtigung
der aktuellen Umwandlung von monoethnischen in multiethnische Demokratien durch Migration
und Völkermordszenarien wie der Berliner Wannseekonferenz wäre sicher sinnvoll.

Ja, ich habe Angst davor;
Und Ja, dagegen werde ich mich immer wenden, solange ich lebe.

- es kommen zu ca. 75% junge Männer nach Deutschland, ich hab noch nie gehört, daß sowas besonders bedroht oder schützenswert ist.

- die wirklich Hilfsbedürftigen Kinder, Frauen, Kranke und Alte lassen diese "Flüchtlinge" im Stich.

- für 1 Person, die wir hier in Deutschland versorgen, könnten wir 100 - 120 vor Ort helfen.

Das Handeln der deutschen Regierung mutet so doch wohl etwas schwachsinnig an... oder ist genozidär gewollt...

Fritz

5. März 2018 09:08

In diesem Zusammenhang möchte ich auf dieses Buch hinweisen:

https://www.amazon.de/This-London-Life-Death-World/dp/1447272447

Der Autor ist ein englischer Journalist, und er untersucht das Leben der Migranten im heutigen London, einer Stadt, in der nur noch 40% ethnische Briten leben, deren Bürgermeister Nachkomme pakistanischer Einwanderer ist.

Er hat wirklich vor Ort geforscht, mit Romas in irgendwelchen Tunneln übernachtet, mit den Afrikanern gesprochen, die die Toiletten in der U-Bahn reinigen, mit den Anführern karibischer Drogengangs, polnischen Bauarbeitern, die zu 15 umschichtig in einer Wohnung übernachten, mit einer Lehrerin, deren Schülerinnen einen zweiten Satz Kleidung mit in die Schule bringen und vor dem Unterricht den Niqab gegen einen Minirock austauschen, deren 15jährige Schüler auf die Frage, was sie später mal machen wollen, antworten: Viele Ungläubige töten.

Es ergibt sich das Bild einer Gesellschaft, die in viele Gruppen aufgespalten ist, die einander fremd sind und sich gleichgültig bis feindselig gegenüber stehen. Solange die ökonomische Situation gut ist läuft das einigermaßen, aber man kann sich vorstellen, was im Falle einer Wirtschaftskrise passieren würde. Gleichzeitig sind die Löhne auf dem Bau in den letzten zehn Jahren von 15 auf sieben Pfund gesunken; ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Durch das immer unübersichtlichere Alltagsleben ziehen sich die Menschen immer mehr auf ihre Gruppenidentität zurück, die wenigstens einen gewissen Halt verspricht. Manchmal verliebt sich jemand aus der einen Gruppe in jemand aus einer anderen, dann kann der Identitätspanzer aufbrechen. Oder aber es bleibt ein Toter zurück, Beispiele für beides werden angeführt.

Genau das ist es, was uns in Deutschland auch bevorsteht; keine Gesellschaft, sondern eine Art Menschenbrei aus sich fremden Individuen, die keine Solidarität untereinander empfinden und nicht in der Lage sind, sich zu organisieren und ihre Interessen zu vertreten.

Es ist mir völlig schleierhaft, wie ein Mensch sowas als positive Zukunftsvorstellung vertreten kann.

heinrichbrueck

5. März 2018 14:25

@ Der Feinsinnige
Vera Lengsfeld ist gefährlich naiv. Ein Beweis des mündigen Bürgers in der Demokratie. Die Rechtsstaatlichkeit hat Deutschland zum Zuwanderungsland gemacht, jedenfalls ohne große Probleme den Prozeß begleitet. Lengsfeld gefällt das Sortiment eines Supermarktes nicht, also schreibt sie eine Beschwerdeaufforderung an die Mitarbeiter - gegen den Filialleiter. Lengsfeld ist kein Gegner, sonst würde sie die Sortimentspolitik nicht der Filialleiterin in die Schuhe schieben! Sie hat den Discounterinhaber nicht einmal angekratzt.

Andreas Walter

6. März 2018 21:20

Wenn man damit dann aber auch noch Geld verdienen kann, der ""Immigration Game" bei Amazon bestellen" Knopf gleich unter dem Artikel ist kaum zu übersehen, dann ist doch alles Feine Sahne Fischfilet. "Gut" sein (such auf Kosten anderer), Patrioten angreifen (die natürlich alle "Nazis" sind) und dafür dann auch noch Geld kassieren und Preise bekommen, davon Träumen doch viele. Krystof Zlatnik aus Stuttgart hat es womöglich bald geschafft, den Rest erledigt jetzt "der internationale Vertrieb" und seine gleichgeschalteten Medien.

Der Feinsinnige

6. März 2018 23:37

@heinrichbrueck
Vielleicht haben Sie mit Ihrer Beurteilung von Vera Langsfeld sogar recht. Aber Frau Lengsfeld ist eine Persönlichkeit, die allein schon aufgrund ihres Namens und Ihres Lebenslaufes wichtig und geeignet ist, Leute anzusprechen, die (immer noch) eine Scheu vor dem Begriff „rechts“ haben. Selbst wenn sie tatsächlich „gefährlich naiv“ sein sollte, sind Persönlichkeiten wie Frau Lengsfeld in der Lage, mit ihren Äußerungen die Opposition in die (teilweise immer noch ignorante) bürgerliche Mitte hinein zu erweitern, und sei es nur als eine Art Durchlauferhitzer.

Ich halte übrigens nicht den Rechtsstaat für das Problem, sondern die Klientel, die ihn mit ihrer Ideologie gekapert hat.

Andreas Walter

8. März 2018 13:44

Wobei man sich immer wieder daran erinnern muss: Es ist ein internationales "Experiment", eine inter-nationalistische Agenda, die darum weltweit auch durch multinationale Konzerne und eben nicht nur von marxistischen oder pseudomarxistischen Kräften getragen und gefördert wird, wie auch folgende Beispiele deutlich machen.

https://www.n-tv.de/panorama/Barbie-wuerdigt-Power-Frauen-article20325665.html

"Die Serie namens "Inspirierende Frauen" würdigt auch Persönlichkeiten wie ... ."

"Als einzige deutsche Frau bekommt die Berliner Designerin Leyla Piedayesh ihre eigene Barbie-Puppe."

Dazu Wikipedia: "Leyla Piedayesh (* 1970 in Teheran) ist eine deutsch-iranische Berliner Modeschöpferin und Unternehmerin."

Mit einem nicht gerade feministischen Frauenbild:

"Sie wollte elfenhafte Mädchen, groß, mit dünnen Storchenbeinen. "Man wird da zickig mit der Zeit. Plötzlich hörst du dich sagen: ,Oh, diese da hat aber ein bisschen zu viel Fett am Arsch.' Und dann denkst du: ,Leyla, sag mal, spinnst du?'" Denn natürlich hatte keines der Models, die sich bewarben, auch nur annähernd ein dickes Hinterteil. "Man hat halt so ein bestimmtes Bild im Kopf, die Kleider müssen schlabbern." Je länger man in diesem Business arbeitet, desto dicker kommen einem vermutlich normale Figuren mit runden Popos vor. "Und die Busen – da krieg ich die Krise", sagt Leyla Piedayesh und verzieht angewidert das Gesicht. Gerade die aus Osteuropa haben immer öfter Silikonbrüste, sagt sie. "Die lassen sich Plastikbrüste reinpflanzen. Aber das braucht die Welt ja nun wirklich nicht." Ihr Blick wandert an mir herunter, bleibt prüfend auf meinem Oberkörper haften – "ich hoffe, du hast keine?".

https://www.morgenpost.de/berlin/article103838688/Eine-charmante-Chaotin-erobert-die-Modewelt.html

Ein weiterer Fall perfekter Integration von Kulturmarxismus und Gewinnstreben in der Industrie ist aber auch der Film "Mit allen Wassern gewaschen". Hahaha, kleiner Scherz, ich meine natürlich „The Shape of Water - Das Flüstern des Wassers“, der mit 4 Oscars am höchsten ausgezeichnete Film durch die Academy [of Motion Picture Arts and Sciences] im Jahr 2018. Dieser Film trägt nämlich unterschwellig, also suggestiv, propagandistisch, auch eine kulturmarxistische Botschaft in sich:

"Trophy Wife", by Steve Sailer, Taki's Magazine

Man müsste den Film daher wohl eher "The Shape of Brains" nennen, of youthful, unprotected brains. Mehr darüber findet man wohl auch im Artikel "The Corporate War on Free Speech" by Jim Goad, auch auf Taki's (den ich allerdings noch nicht gelesen habe). Kann mir aber schon vorstellen, worum es da geht. Wenn doch sogar die Kritik am Kapitalismus selbst ein Geschäft ist, verkauft werden kann:

https://www.youtube.com/watch?v=yTgGVzV5gPg