Das ist mal was Neues: In der Regel findet die Lorbeerbekränzung unserer Sonntagshelden nach ihrer Heldentat und nicht selten gar posthum statt. Heute verhält es sich etwas anders. Zur Stunde, also genau jetzt am Sonntagnachmittag stehen mehrere tausend Menschen in London an der Speaker’s Corner und demonstrieren für die Meinungsfreiheit. Unter dem Titel “Day for Freedom” hatten zuvor verschiedenste Akteure der politischen Rechten, darunter Sonntagsheld-Veteranen wie Tommy Robinson und Lauren Southern in einem Video zur Beteiligung aufgerufen. Die Kundgebung ist eine direkte Reaktion auf die mehrfachen Einreiseverbote für rechte Aktivisten, über die Martin Sellner hier und hier einen zweiteiligen Bericht verfasst hat und die Löschung des Twitteraccounts von Tommy Robinson.
Interessantes Detail am Rande: Nicht nur die einschlägige Soros-NGO “Hope Not Hate” ist vor Ort um Stimmung gegen die Veranstaltung zu machen, nachdem vor kurzem die Konferenz der Generation Identity von militanten Antifas angegriffen wurde, hat sich anscheinend auch eine nicht unerhebliche Menge erlebnisorientierter Fußballbegeisterter mit einem Transparent zur Demonstration gesellt, um – wie schon beim erwähnten Treffen der britischen Identitären – mit in die Bresche zu springen, wenn Not am Mann ist.
Zu späterer Stunde folgt an dieser Stelle ein ausführlicherer Bericht, einstweilen verweise ich auf den Livestream, der um Punkt 16 Uhr startet.
Abendliches Update:
Die Großdemonstration ist friedlich zu Ende gegangen, genaue Teilnehmerzahlen gibt es bis jetzt nicht, es macht jedoch das Gerücht von mehreren tausend Demonstranten die Runde. Die meisten angekündigten Redner sprachen vor Ort, Lauren Southern wurde per Video zugeschaltet, da sie nach wie vor als persona non grata eingestuft und somit nicht ins Land gelassen wird.
Am Ende des Tages bleiben zwei Eindrücke übrig: Die machtvolle Demonstration einer sich widerständig formierenden britischen Zivilgesellschaft, die von einer Solidarität bis weit ins rechte Lager getragen wird und so beste Voraussetzungen für die Arbeit des noch jungen IB-Ablegers bietet und die verwunderte Erkenntnis, dass dieser bunte Haufen, bestehend aus Hooligans, Veteranen, den Chefs von UKIP und Breitbart UK bereit ist, sich mehrere Stunden lang im Namen der Meinungsfreiheit Redebeiträge anzuhören, die bis zur körperlichen Schmerzgrenze der Fremdscham und zum Teil darüber hinaus führten. Sowas klappt wohl nur in England.
Alveradis
"...mehrere Stunden lang im Namen der Meinungsfreiheit Redebeiträge anzuhören, die bis zur körperlichen Schmerzgrenze der Fremdscham und zum Teil darüber hinaus führten. Sowas klappt wohl nur in England. "
Och, ich denke bei PEGIDA ist das auch häufig so.