Was ist das Southern Poverty Law Center?

Wer sind die Initiatoren des "digitalen Vernichtungsschlages" gegen die Identitäre Bewegung in Europa, von dem Martin Sellner berichtete?

Martin Lichtmesz

Martin Lichtmesz ist freier Publizist und Übersetzer.

Anlaß war offen­bar ein im Inter­net publi­zier­ter Bericht mit dem Titel “Gene­ra­ti­on Iden­ti­ty: Inter­na­tio­nal White Natio­na­list Move­ment Spre­a­ding On Twit­ter And You­Tube” (“Gene­ra­ti­on Iden­ti­tät: Eine inter­na­tio­na­le weiß-natio­na­lis­ti­sche Bewe­gung, die sich auf Twit­ter und You­tube aus­brei­tet”, wobei “Gene­ra­ti­on Iden­ti­ty” die anglo­pho­ne Bezeich­nung für “Iden­ti­tä­re Bewe­gung” ist).

Der Titel erin­nert an die “Super­sprea­der von Haß und Gewalt”, und tat­säch­lich atta­ckiert der Bericht die­sel­ben Leu­te, von denen Herr Hal­den­wang neu­lich sprach: Nicht nur Mar­tin Sell­ner und die Iden­ti­tä­re Bewe­gung fin­den dar­in Erwäh­nung, son­dern auch Ein Pro­zent (ziem­lich aus­führ­lich, ohne zu erwäh­nen, wel­chen Zweck die­se Orga­ni­sa­ti­on eigent­lich erfüllt), Alex Malen­ki und Phil­ip Tha­ler mit “Laut gedacht”, Götz Kubit­schek und der Ver­lag Antai­os (der das “rechts­ra­di­ka­le, anti­se­mi­ti­sche und revi­sio­nis­ti­sche” Buch Finis Ger­ma­nia von Rolf Peter Sie­fer­le publi­ziert hat), Jür­gen Elsäs­ser und Com­pact und Yours Tru­ly Mar­tin Lichtmesz.

Ver­faßt hat ihn die deutsch­stäm­mi­ge US-Ame­ri­ka­ne­rin Hei­di Bei­rich, ihres Zei­chen lang­jäh­ri­ge Lei­te­rin des “Sou­thern Pover­ty Law Cen­ter” (etwa: „Rechts­zen­trum zur Armut des Südens“), einer lin­ken Wach­hund­or­ga­ni­sa­ti­on, die sich der “Beob­ach­tung” und Klas­si­fi­zie­rung von “Haß­grup­pen” ver­schrie­ben hat, und eine Art US-ame­ri­ka­ni­sches Pen­dant zur Ama­deu-Stif­tung ist, wenn auch ungleich mäch­ti­ger. Bei­rich ist für das “Intel­li­gence Pro­ject” zustän­dig, was so etwas wie die Gedan­ken­po­li­zei-Abtei­lung der Orga­ni­sa­ti­on ist.

Bei­rich hat zusam­men mit einer wei­te­ren SPLC-Mit­ar­bei­te­rin einen Able­ger gegrün­det, der die “Arbeit” der Orga­ni­sa­ti­on auf eine inter­na­tio­na­le Ebe­ne tra­gen soll: das “Glo­bal Pro­ject Against Hate and Extre­mism”, das sich fol­gen­der Agen­da ver­schrie­ben hat:

Stär­kung einer viel­fäl­ti­gen glo­ba­len Gemein­schaft, die sich der Auf­de­ckung und Bekämp­fung von Ras­sis­mus, Bigot­te­rie und Vor­ur­tei­len ver­schrie­ben hat, sowie der För­de­rung der Men­schen­rech­te, die für blü­hen­de, mul­ti­kul­tu­rel­le Gesell­schaf­ten und Demo­kra­tien von zen­tra­ler Bedeu­tung sind.

Dem Auf­blü­hen die­ser mul­ti­kul­tu­rel­len Gesell­schaf­ten ste­hen lei­der ras­sis­ti­sche, bigot­te und vor­ur­teils­vol­le Zeit­ge­nos­sen im Weg, die sich die­sem demo­kra­ti­schen Para­dies aus purer Bos­haf­tig­keit und Igno­ranz ver­wei­gern, ins­be­son­de­re durch die Ver­brei­tung der kru­den Ver­schwö­rungs­theo­rie vom “gro­ßen Aus­tausch”, mit der Viel­falt und Ver­b­un­tung,  das unaus­weich­li­che und glück­li­che Schick­sal die­ses Pla­ne­ten, schlecht­ge­re­det wer­den sollen.

Bei­rich beschwert sich über die skan­da­lö­se “Dop­pel­mo­ral” (dou­ble stan­dard) von Twit­ter und You­tube – wie kann man isla­mis­ti­sche Extre­mis­ten, die in Syri­en und Afgha­ni­stan gan­ze Armeen befeh­li­gen und inter­na­tio­na­le Ter­ror­an­schlä­ge pla­nen und durch­füh­ren, von sei­nen Platt­for­men ver­ban­nen, aber gleich­zei­tig die Iden­ti­tä­re Bewe­gung dul­den, die offen­sicht­lich min­des­tens so schlimm und gefähr­lich ist?

Es ist heu­te eine all­ge­mein akzep­tier­te Tat­sa­che, daß die Ideo­lo­gie der wei­ßen Vor­herr­schaft eine eben­so gro­ße Gefahr für Ter­ror­an­schlä­ge mit mas­sen­haf­ten Opfern auf inter­na­tio­na­ler Ebe­ne bedeu­tet wie jede ande­re Art des Extre­mis­mus. Den­noch gibt es eine Dop­pel­mo­ral bezüg­lich des Umgangs von Online-Platt­for­men mit Inhal­ten, die von wei­ßen Ras­sis­ten pro­du­ziert wer­den, im Ver­gleich zu den Inhal­ten isla­mi­scher Extre­mis­ten wie ISIS oder Al-Qai­da. Für letz­te­re ist “deplat­forming” eine akzep­tier­te und in der Tat gefor­der­te Stra­te­gie, die von der ame­ri­ka­ni­schen Regie­rung, vom Glo­bal Inter­net Forum to Coun­ter Ter­ro­rism  und von den wich­tigs­ten Tech­no­lo­gie­platt­for­men vor­an­ge­trie­ben wurde.

Die Gleich­set­zung von ISIS und Al-Qai­da mit der Iden­ti­tä­ren Bewe­gung wird so begründet:

Grup­pen, die die­se Idee [des “gro­ßen Aus­tauschs”] pro­pa­gie­ren, ins­be­son­de­re die Iden­ti­tä­re Bewe­gung (Gene­ra­ti­on Iden­ti­ty) sind auf Twit­ter und You­Tube weit ver­brei­tet, obwohl Pro­pa­gan­da die­ser Art seit Okto­ber 2018 sechs Mas­sen­an­schlä­ge aus­ge­löst hat. Dazu gehör­te der Anschlag auf eine Moschee in Christchurch/Neuseeland, zwei Anschlä­ge auf ame­ri­ka­ni­sche Syn­ago­gen, einer auf den Walm­art von El Paso, auf eine Syn­ago­ge in Hal­le (Deutsch­land) und zwei Shi­sha-Bars in Hanau (Deutsch­land), wo der Schüt­ze ver­mut­lich mus­li­mi­sche Ein­wan­de­rer im Visier hatte.

Kei­ne die­ser Taten wur­de von Mit­glie­dern der Iden­ti­tä­ren Bewe­gung began­gen, noch haben sich die Täter auf sie beru­fen, noch haben die Köp­fe und Spre­cher der IB jemals zu Ter­ro­ris­mus oder Gewalt auf­ge­ru­fen, son­dern die­se viel­mehr aus­drück­lich abge­lehnt und ver­ur­teilt. Die ein­zi­ge, indi­rek­te Ver­bin­dung fin­det sich im Fall Christ­church, ein­sei­tig durch den Täter her­ge­stellt, indem er ein Jahr vor der Tat eine Spen­de an Mar­tin Sell­ner überwies.

Für Hal­le und Hanau (ein­deu­tig die Tat eines Geis­tes­kran­ken) haben die deut­schen Medi­en vor allem die AfD ver­ant­wort­lich gemacht. Sie ver­folg­ten die­sel­be Stra­te­gie wie Bei­rich: sämt­li­che Kri­ti­ker der west­li­chen Ein­wan­de­rungs- und Mul­ti­kul­tu­ra­li­sie­rungs­po­li­tik sol­len geäch­tet und mund­tot gemacht wer­den, indem man sie in die Nähe von Gewalt, Extre­mis­mus und Ter­ro­ris­mus rückt.

Bei­rich wird dabei wie vie­le ihrer Art von einem magi­schen Den­ken getrie­ben: man stellt sich vor, daß alle Pro­ble­me und “Ver­wer­fun­gen” des mul­ti­kul­tu­rel­len Expe­ri­ments wie von Zau­ber­hand ver­schwin­den wür­den, wenn nie­mand mehr über die lau­fen­de Bevöl­ke­rungs­po­li­tik der west­li­chen Eli­ten und ihre Fol­gen auf eine nega­ti­ve und kri­ti­sche Wei­se spricht (denn abge­fei­ert darf ein- und der­sel­be Vor­gang schließ­lich werden).

“White supre­ma­cy”, ein Begriff, der aus der nord­ame­ri­ka­ni­schen Ras­sen­se­gre­ga­ti­on stammt, wird dann in begriffs­ver­fäl­schen­der Wei­se allen ange­hängt, die dafür ein­tre­ten, daß die euro­päi­schen Völ­ker und ihre Filia­len in Über­see wei­ter­hin die eth­no­kul­tu­rel­le Mehr­heit in ihren Hei­mat­län­dern stel­len. Daß sie mit der Iso­la­ti­on und Dif­fa­mie­rung kri­ti­scher Stim­men zuneh­mend jede Mög­lich­keit einer fried­li­chen poli­ti­schen Lösung ver­sper­ren, scheint den Zen­so­ren nicht in den Sinn zu kom­men, wenn es nicht ins­ge­heim ihr Kal­kül ist, um noch mehr Vor­wän­de zur Repres­si­on von Dis­si­den­ten zu haben.

Was ist nun das Sou­thern Pover­ty Law Cen­ter, des­sen Wir­ken Bei­rich auf glo­ba­ler Ebe­ne erwei­tern will?  Gegrün­det 1971 in Mont­go­me­ry, Ala­ba­ma von dem Rechts­an­walt Mor­ris Dees han­del­te es sich ursprüng­lich um eine Insti­tu­ti­on, die Bür­ger­recht­lern und Opfern des damals noch recht akti­ven Ku-Klux-Klan recht­li­chen Bei­stand anbot.

Hat­te man es zu die­sem Zeit­punkt noch mit ech­ter Gewalt und ech­tem Ter­ro­ris­mus zu tun, so hat sich das SPLC im Lau­fe der Jah­re zu einer mäch­ti­gen Orga­ni­sa­ti­on ent­wi­ckelt, die Orga­ni­sa­tio­nen aus dem gesam­ten rech­ten Spek­trum ihr “Haßgruppen”-Gütesiegel auf­drückt, sei­en es Islam- oder Ein­wan­de­rungs­kri­ti­ker, Steu­er- und Staats­ver­wei­ge­rer, Abtrei­bungs­geg­ner, “christ­li­che Rech­te”, kon­ser­va­ti­ve Katho­li­ken, “wei­ße Advo­ka­ten” wie Jared Tay­lor oder auch indi­vi­du­el­le Poli­ti­ker, inklu­si­ve Donald Trump und man­cher sei­ner Kabi­nett­mit­glie­der wie Ste­phen Mil­ler oder Jeff Sessions.

Die­se wer­den alle­samt in einem gro­ßen Topf ver­rührt, in dem sich bereits unzäh­li­ge extre­mis­ti­sche Sek­ten, Kleinst­grup­pen, Kos­tüm­na­zis und sons­ti­ge Spin­ner befin­den, an denen die Ver­ei­nig­ten Staa­ten nicht gera­de arm sind, dar­un­ter auch ein paar “schwar­ze Natio­na­lis­ten” wie die Nati­on of Islam oder Obsku­ri­tä­ten wie die “Moo­rish sove­reign citi­zens”. Ange­se­he­ne christ­li­che Think-Tanks wie das Fami­ly Rese­arch Coun­cil wer­den von der SPLC eben­so an die Sei­te von ver­blie­be­nen KKK-Clowns gestellt wie main­stream­kon­ser­va­ti­ve Denker:

Dem SPLC zufol­ge ist der füh­ren­de Sozi­al­wis­sen­schaft­ler Charles Mur­ray ein “wei­ßer Natio­na­list”. Sei­ne Kol­le­gin am Ame­ri­can Enter­pri­se Insti­tu­te Aya­an Hir­si Ali, die durch ihre Best­sel­ler-Bücher welt­weit als eine der mutigs­ten Stim­men für Frei­heit und Men­schen­wür­de gilt, wur­de als “Extre­mis­tin” ein­ge­stuft. David Horo­witz, ein wei­te­rer Best­sel­ler­au­tor, wird eben­falls als “Extre­mist” bezeichnet.

Die­se Stig­ma­ti­sie­rung hat oft gefähr­li­che Fol­gen für die Betrof­fe­nen, wenn etwa die Anti­fa auf den Plan geru­fen wird. Mur­ray etwa wur­de Opfer eine regel­rech­ten Verfolgungsjagd:

Auf­ge­hetzt durch die ver­leum­de­ri­sche Brand­mar­kung Mur­rays (der eine asia­ti­sche Frau hei­ra­te­te und zwei halb­asia­ti­sche Töch­ter hat) als “wei­ßer Natio­na­list” durch das SPLC, hin­der­ten Demons­tran­ten ihn dar­an, in einem öffent­li­chen Saal zu spre­chen, lös­ten im Gebäu­de einen Feu­er­alarm aus und grif­fen das Fern­seh­stu­dio an, in dem er von einer Pro­fes­so­rin inter­viewt wur­de. (.…) Schlä­ger­ty­pen mit Mas­ken ver­such­ten wie­der­holt, Mur­ray nie­der­zu­schla­gen, zogen die Pro­fes­so­rin an den Haa­ren (…) wes­halb sie wegen Hals­ver­let­zun­gen ins Kran­ken­haus ein­ge­lie­fert wer­den muß­te. Als Mur­ray ein Auto erreich­te, klet­ter­ten die Demons­tran­ten auf das Auto­dach, schlu­gen gegen die Fens­ter und ris­sen ein Stopp­schild aus, um damit die Stra­ße zu blockieren.

Daß es dem SPLC auch um das Abwür­gen jeg­li­cher offe­ner Aus­ein­an­der­set­zung geht, zeigt unter ande­rem sein Angriff auf die schwar­ze Pro­fes­so­rin Carol M. Swain, die sich kri­tisch, aber fair mit dem Anlie­gen der wei­ßen Natio­na­lis­ten aus­ein­an­der­setzt. Als sie emp­fahl, den Film “A Con­ver­sa­ti­on about Race” in Klas­sen­zim­mern und Uni­ver­si­tä­ten zu zei­gen und zur Dis­kus­si­on zu stel­len, wur­de sie von SPLC-Mit­ar­bei­ter Mark Potok, der ähn­lich fana­tisch ist wie Hei­di Bei­rich,  als “Apo­lo­ge­tin wei­ßer Supre­ma­tis­ten” beschimpft.

Die Stra­te­gie des SPLC ist in der Regel, Indi­vi­du­en öffent­lich zu brand­mar­ken, damit sie ihren Arbeits­platz und ihren guten Ruf ver­lie­ren und sozi­al wie finan­zi­ell zer­stört werden.

Laird Wil­cox, ein ame­ri­ka­ni­scher Exper­te für poli­ti­sche Rand­grup­pen, der die Rol­le der Wach­hund­or­ga­ni­sa­tio­nen sehr kri­tisch sieht, beschrieb die Vor­gangs­wei­se des SPLC so:

Im Grun­de macht das SPLC nichts ande­res, als Men­schen zu ver­leum­den. Es hat sich auf eine hoch­ent­wi­ckel­te und ritua­li­sier­te Form der Dif­fa­mie­rung spe­zia­li­siert, auf eine Art Men­schen zu scha­den und zu iso­lie­ren, indem es ihre Mensch­lich­keit ver­leug­nen und ver­sucht, sie zu etwas zu machen, das es ver­dient, gehasst und eli­mi­niert zu wer­den. Sie tun in gro­ßem Maß­stab genau das, was sie ande­ren vor­wer­fen und nut­zen dafür ihre enor­men Res­sour­cen. (…) Sie betrei­ben eine Art von Mob­bing und Stal­king. Sie suchen sich Men­schen aus, die in Bezug auf die öffent­li­che Mei­nung angreif­bar sind und zer­stö­ren sie ein­fach. Ihre Opfer sind in der Regel gewöhn­li­che Men­schen, die ihre Wer­te, Mei­nun­gen und Über­zeu­gun­gen zum Aus­druck brin­gen – und nun einer sehr geschick­ten und arti­ku­lier­ten Dif­fa­mie­rungs­ma­schi­ne gegenüberstehen.

Bezeich­nend ist das Geständ­nis Mark Potoks, daß die meis­ten der vom SPLC gebrand­mark­ten Haß­grup­pen weder gewalt­tä­tig noch kri­mi­nell seien:

Fra­ge: Wie vie­le der Grup­pen auf der Lis­te gel­ten als gefähr­lich oder sind bekannt dafür, Ver­bre­chen zu begehen?

Ant­wort Potok: Eigent­lich nur sehr weni­ge. Unse­re Auf­lis­tung die­ser Grup­pen als Haß­grup­pen hat nichts mit Kri­mi­na­li­tät oder Gewalt zu tun, oder irgend­ei­ner Art von Ein­schät­zung, die wir hin­sicht­lich der Mög­lich­keit sol­cher Din­ge in der Zukunft abge­ben. Es geht aus­schließ­lich um Ideologie.

“Es geht aus­schließ­lich um Ideologie”.

An ande­rer Stel­le äußer­te Potok offenherzig:

Wir sehen die­sen poli­ti­schen Kampf, nicht wahr? Wir ver­su­chen nicht, irgend­je­man­den zu über­zeu­gen. Wir ver­su­chen, die­se Grup­pen zu zer­schla­gen, und dar­über sind wir uns völ­lig im Kla­ren. Wir ver­su­chen, sie zu zerstören.

Was nun den 1936 gebo­re­nen Mor­ris Dees, den Grün­der der Orga­ni­sa­ti­on betrifft, so wur­de er 2019 von sei­nem Pos­ten gefeu­ert, als ihm – aus­ge­rech­net! – Ras­sis­mus und sexu­el­le Beläs­ti­gung von Mit­ar­bei­te­rin­nen vor­ge­wor­fen wur­de. Details sind dabei kaum an die Öffent­lich­keit gelangt, und man kennt die Ten­denz der Lin­ken, sich gegen­sei­tig auf­zu­fres­sen, wenn die Dis­kri­mi­nie­rungs­stan­dards immer wei­ter gefaßt wer­den. Aber hier scheint es tat­säch­lich zu grö­be­ren Ver­stö­ßen und Heu­che­lei­en gekom­men zu sein, wozu wohl auch zählt, daß Dees frü­her selbst Anhän­ger des Ku-Klux-Klans recht­lich ver­tre­ten hat und Mit­ar­bei­ter des berühm­ten Segre­ga­tio­nis­ten Geor­ge Wal­lace war.

Hier eine Kri­tik am SPLC von links:

Das Sou­thern Pover­ty Law Cen­ter war eine hier­ar­chisch geführ­te Orga­ni­sa­ti­on, die von einer inkom­pe­ten­ten und bestech­li­chen Füh­rung kon­trol­liert wur­de. Es war extrem heuch­le­risch, pre­dig­te Anti­ras­sis­mus und för­der­te gleich­zei­tig intern eine ras­sis­ti­sche Kul­tur, wäh­rend es von Män­nern gelei­tet wur­de, deren eige­nes Enga­ge­ment für die Gleich­be­rech­ti­gung frag­wür­dig war. In einer Zeit schreck­li­cher Armut war es obs­zön reich und ver­geu­de­te sei­nen beträcht­li­chen Reich­tum. Schließ­lich wähl­te es die fal­schen poli­ti­schen Zie­le und kon­zen­trier­te sich auf sym­bo­li­sche anstel­le von sub­stan­ti­el­len Ver­än­de­run­gen. Jede die­ser Prak­ti­ken ist nicht auf das SPLC beschränkt und ende­misch für eine bestimm­te Art von “Eli­te-Libe­ra­lis­mus”, der nach “Fort­schritt” ohne Opfer strebt.

Trotz sei­nes anti­ras­sis­ti­schen Enga­ge­ments war die Füh­rungs­rie­ge des SPLC rein weiß, wäh­rend unter­ge­be­ne schwar­ze Mit­ar­bei­ter angeb­lich wie Bür­ger zwei­ter Klas­se behan­delt wur­den. Nach Dees’ Abgang wur­de – zumin­dest nach außen – mehr “Diver­si­ty” ein­ge­führt, Geschäfts­füh­re­rin ist nun eine Asia­tin, Vor­stands­vor­sit­zen­der ein Schwarzer.

Die Dar­stel­lung wäre unvoll­stän­dig, wür­de man nicht auf die mas­si­ven finan­zi­el­len Mit­tel ver­wei­sen, über die das SPLC ver­fügt, das als gemein­nüt­zi­ge Orga­ni­sa­ti­on mäch­ti­ge Spen­der hin­ter sich hat. 2018 ver­füg­te es über ein Bud­get von 471 Mil­lio­nen Dol­lar (also fast einer hal­ben Mil­li­ar­de!) und ver­zeich­ne­te einen Jah­res­um­satz von 136,3 Mil­lio­nen Dol­lar. Von die­sen Rie­sen­sum­men kas­sie­ren die Mit­ar­bei­ter recht üppi­ge Gehäl­ter, Hei­di Bei­rich etwa ver­dient für ihre Denun­zia­ti­ons­ar­beit 178, 000 Dol­lar pro Jahr.

Unzäh­li­ge Stim­men bewer­ten das SPLC als eine rei­ne Pro­pa­gan­da-Num­mer, mit dem Zweck, durch Panik­ma­che mög­lichst viel Geld einzutreiben:

“Lei­der ist das SPLC heut­zu­ta­ge haupt­säch­lich eine Geld­be­schaf­fungs­ma­schi­ne”, sag­te Gail Heri­ot, ein Mit­glied der US-Bür­ger­rechts­kom­mis­si­on (…). “Je mehr es sei­ne Spen­der davon über­zeu­gen kann, daß Haß-Grup­pen in jeden Win­kel der ame­ri­ka­ni­schen Gesell­schaft ein­ge­drun­gen sind, des­to mehr Geld kann es sam­meln. (…) Nie­mand, ob links oder rechts, der mit sei­ne Metho­den ver­traut ist, hält das SPLC für glaubwürdig.”

Ob nun Hei­di Bei­rich tat­säch­lich ernst­haf­te Angst vor der welt­wei­ten Gefahr des “wei­ßen Natio­na­lis­mus” hat, sei dahin­ge­stellt. Tat­sa­che ist, daß sie Teil eines Netz­wer­kes ist, das mit schril­lem Alar­mis­mus gro­ße Sum­men an Geld schef­felt, das kom­plet­te rech­te und kon­ser­va­ti­ve Spek­trum zu bekämp­fen trach­tet, und dabei mit Vor­lie­be die Metho­de des Ruf­mords und der Exis­tenz­ver­nich­tung anwendet.

Unglück­li­cher­wei­se haben die­se Leu­te einen direk­ten Draht ins Big Tech hin­ein; sie brau­chen nur mit dem Fin­ger zu schnip­pen, und Gigan­ten wie Twit­ter, Ama­zon und You­tube berei­ten der frei­en Mei­nungs­äu­ße­rung und dem frei­en Wett­be­werb ein Ende.

Mehr inkri­mi­nie­ren­des und auf­schluß­rei­ches Mate­ri­al fin­det sich in die­ser Ankla­ge­schrift des Rechts­an­walts Glen Allen, der sei­ne Anstel­lung bei der Stadt­ver­wal­tung Bal­ti­more auf­grund einer Denun­zia­ti­on des SPLC ver­lor, und die­ses – natür­lich erfolg­los – geklagt hat.

Martin Lichtmesz

Martin Lichtmesz ist freier Publizist und Übersetzer.

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Kommentare (31)

MartinHimstedt

17. Juli 2020 12:27

Mich stört, dass der Eindruck entstanden ist, Frau Beirich vom SPLC hätte einen Bericht verfasst und jener wäre nun der Hauptgrund für die plötzliche, digitale Vernichtungswelle. Ich halte das für Quatsch. 

ML: So plötzlich ist die Welle erstens nicht, und zweitens prahlt man auf der Twitterseite des "Global Project Against Hate and Extremism" genau damit, daß man es geschafft habe, Sellner abzuschießen.

Wie sind eigentlich Alex Jones, Tommy Robinson und insbesondere Stefan Molyneux vorgegangen? Man hört eigentlich nur von Sellner, dass er klagen wird. 

Nemo Obligatur

17. Juli 2020 12:31

Alles schön und gut (bzw. schlecht), Herr Lichtmesz,

kenntnisreich recherchiert und für mich praktisch komplett neu, weil mir die Transformation der Bürgerrechtsbewegung in den Südstaaten der USA in eine Art Privat-Stasi mit angeschlossener Mobbing-Abteilung bisher weitgehend hinten vorbei gegangen sind.

 

Nun schreiben Sie:

"Unglücklicherweise haben diese Leute einen direkten Draht ins Big Tech hinein; sie brauchen nur mit dem Finger zu schnippen, und Giganten wie Twitter, Amazon und Youtube bereiten der freien Meinungsäußerung und dem freien Wettbewerb ein Ende."

Warum ist das so? Gibt es dafür eine Erklärung? Geld kann es ja nicht sein. Die Zuckerbergs und Bezos' dieser Welt kann man mit lumpigen 136 Mio. USD gewiss nicht beeindrucken.

ML: Mit Geld nicht, aber mit dem Rassismusvorwurf.

Der_Juergen

17. Juli 2020 13:11

Hinweise auf George Orwell mögen ja mittlerweile ziemlich abgegriffen anmuten, aber wenn man bedenkt, dass die hasserfülltesten und intolerantesten Menschen des Erdballs sich als Vorkämpfer gegen "Hass und Intoleranz" aufspielen, denkt man zwangsläufig an die drei Slogans der Partei: "Krieg ist Frieden, Freiheit ist Sklaverei, Ignoranz ist Stärke." Jeder Wert wird da in einen Unwert umgelogen und jeder Unwert in einen Wert.

@Nemo Obligatur

Ihre Frage an Lichtmesz mutet leicht naiv an. Glauben Sie denn, dass jemand von den großen Spielern finanzieller Bestechungen bedarf, um die Medien in einem bestimmten Sinn zu zensieren? Seine Denkweise wird sich nicht, oder nicht sonderlich, von derjenigen der Linksextremisten und Weissenhasser von SPLC unterscheiden.

heinrichbrueck

17. Juli 2020 14:00

@ Nemo Obligatur

Konzernunternehmen.

starhemberg

17. Juli 2020 14:51

Die Methoden sind seit einhundert Jahren die exakt gleichen. Agitation und Propaganda, Lüge und Verleumdung, Fälschung und Verzerrung, Haß und auch Gewalt. Nur hat man diesen ganzen marxistischen Dreck mittlerweile mit der "Identitätspolitik" gepimpt. Für die meisten nützlichen Idioten da draußen reicht das aus. Den größten Gefallen, welche die Tech-Konzerne diesem Abschaum tun könnten, wäre, sich quer zu legen. Denn schon heute träumen viele Internationalsozialisten feucht davon, die erfolgreichsten Konzerne zerschlagen zu dürfen. Die Wirtschaft sorgt sich um Profite, das ist ihre Aufgabe. Die Wirtschaft kann und soll nichts das komplette Versagen der Politik ausgleichen. Schuld an dieser Entwicklung sind letzten Endes die Pseudokonservativen und Lalaliberalen. Sie haben dieser Entwicklung über 40 Jahre lang relativ tatenlos zugesehen. Sellner und andere junge patriotische Aufrechte müssen nun die Rechnung dafür bezahlen. Es ist eine Schande.

 

 

Karsten Paulsen

17. Juli 2020 14:52

Danke für die Informationen, einiges hatte ich schon beim Martin gesehen, der ist mir mit seinen Videos oft zu lang ... ich lese schneller ;-)

Laurenz

17. Juli 2020 15:29

Solche, hier nebenbei besprochene Konzern-Giganten können nur dort existieren & im totalitären Sinne agieren, wo keine militärische Bedrohung von außen Druck erzeugen kann. Deswegen wird weltweit aufgerüstet. Europa verweigert eine souveräne Aufrüstung. Deswegen braucht sich hier auch keiner kreativ über Konzern-Alternativen Gedanken machen. Bei Erfolg müßten diese außer-europäischem Druck weichen. 

Von daher bleibt uns, wenn uns die US-Amerikaner so sehr auf den Senkel gehen, nichts anderes übrig, uns mit anderen Hunden schlafen zu legen, um dann mit deren Flöhen aufzuwachen.

Phil

17. Juli 2020 15:29

Es scheint mir eine neue Qualität, wenn ein amerikanischer Verein jemanden aufs Korn nimmt, der fast ausschließlich deutschsprachigen "Content" produziert.

Ich frage mich da schon, wer dahinter steckt, und ob das SPLC nur Werkzeug ist.

Waldgaenger aus Schwaben

17. Juli 2020 15:33

  2018 verfügte es über ein Budget von 471 Millionen Dollar (also fast einer halben Milliarde!) und verzeichnete einen Jahresumsatz von 136,3 Millionen Dollar.

Das ist der entscheidene Satz. Folge der Spur des Geldes! Wer gibt solche Riesensummen aus? Muss dieser Verein nicht seine Spender nennen, keine Steuererklärung vorlegen? Alabama ist ein tiefroter (also republikanischer) Bundesstaat.

Lichtmesz schreibt: "(Hintergründe konnte ich nicht ausfindig machen)"

Warum können keine Hintergünde ausfindig gemacht werden? Aus wikipedia habe ich mir mal "Southern Poverty Law Center, Inc.and SPLC Action FundConsolidated Financial Statement " runtergeladen (21 Seiten)

https://www.splcenter.org/sites/default/files/1018_final_financial_statement_short.pdf

Vielleicht werde ich da fündig. Oder kann ich mir das sparen? Hat schon jemand rein geschaut?

Lotta Vorbeck

17. Juli 2020 17:57

Frage an Radio Eriwan:

"Stimmt es, daß in der BRD des Jahres 2020 jeder Volksgenosse seine Meinung frei äußern kann?"

Antwort:

"Im Prinzip ja, es ist nur nicht ganz klar, was danach mit ihm passiert."

RMH

17. Juli 2020 17:59

"Die Trennlinie verläuft m. E. nicht zwischen schwarz und weiß, sondern zwischen globalistischen/internationalistischen Gruppen und deglobalistischen/nationalen."

Das ist nichts Überraschendes. Roberto Blanco, der primär einen nationalen, deutschsprachigen Markt bedient, sagt auch, dass die deutsche Polizei die beste der Welt sei (so heute in der Blöd-Zeitung).

Southern Poverty Law Center würde ich anders übersetzen, eher in die die Richtung Zentrum des Südens für Unterschichten- oder Unterklassen-Recht. Wie auch immer, das linke Grund-Setting kommt so oder so zu tragen.

Das einzige, was in dieser Zeit der Repression tröstet, ist der Umstand, dass die Repression zeigt, dass man eine gewisse Erheblichkeitsschwelle bereits gut überschreiten kann, also nicht mehr nur unerheblicher Narrensaum ist. Im Übrigen muss man eben alle technischen Mittel nutzen, um weiter am Ball bleiben zu können.

Aus der Verfassungsschutz-Beobachtung wird man nicht mehr kommen, also sollte man auch damit lernen, umzugehen. 

Fällt alles schwer und das Unrecht bleibt - aber es geht ja gerade darum, irgendwann einmal selber Recht setzen oder gestalten zu können und bis dahin wird man immer ins Unrecht durch die Anderen gesetzt, die eben ihre eigene Gestaltungsmacht behalten wollen.

Laurenz

17. Juli 2020 18:44

@RMH

Zitat - Fällt alles schwer und das Unrecht bleibt - aber es geht ja gerade darum, irgendwann einmal selber Recht setzen oder gestalten zu können und bis dahin wird man immer ins Unrecht durch die Anderen gesetzt, die eben ihre eigene Gestaltungsmacht behalten wollen. -Zitatende

Werter RMH, mit Verlaub, das sind reine Wunschvorstellungen, auch in ferner Zukunft. Zumindest reden wir über das jenseits unserer Lebensspanne. Entweder hat man den Info-Konzernen etwas zu bieten oder eben nicht. Die Möglichkeiten um Reichweite zu erzielen sind rar gesät. Selbst viele große Unternehmen geben einfach nach, um Schlagzeilen zu vermeiden.

Insofern bin ich doch recht froh, daß Antaios druckt. Um Gedrucktes zu lesen, braucht man weder Strom noch einen Rechner. Aber der virtuelle Druck wird immer mehr Raum einnehmen.

Solution

17. Juli 2020 19:01

Ich empfehle das Buch von Tyler O´Neil: "Making Hate Pay: The Corruption of the Southern Poverty Law Center". Wer es kauft, unterstützt die Aufklärung über diese dubiose Organisation (z.B. bei Amazon erhältlich). 

Herold

17. Juli 2020 19:10

Nemo Obligatur:

Die linken Internetkampfgruppen haben mehrere Hebel: Sie können eine Plattform durch Publicity in eine Richtung lenken, in der sie z.B. als familienunfreundlich wahrgenommen wird, damit verschwinden dann die Werber, die die Plattformen finanzieren. Das läuft gerade im Rahmen der "Stop Hate for Profit"-Kampagne: Werber sollen davon überzeugt werden, ihre Werbung auf den Plattformen einzustellen, die nicht auf zensorisch auf Linie sind. Allgemein ist das Thema Finanzierung von Inhalten eine großes und IMHO unbeachtetes Thema im Kampf gegen Links.
Ein anderer Hebel ist, dass die Leute, die bei den Großkonzernen der Plattformen am Drücker sind, selbst häufig über eine linke Schiene an ihre Position gekommen sind, z.B. über diversity hires (quasi Quoten für Minderheiten) und damit auch häufig "fellow traveller" sind, also Spießgesellen im gleichen Geiste mit den Externen, die die Plattformen zur Politik benutzen. Gleich und gleich gesellt sich gerne und man umgibt sich besser mit Freunden wenn mal schwere Zeiten kommen. Ich sehe von rechts diesen Organisationsgrand nirgendwo.
Die IT-Branche insgesamt ist weitesgehend links oder unpolitisch (und damit Verfügungsmasse der Linken, siehe die Piraten). Rechts ist für IT-Leute nicht attraktiv. Das liegt auch an den Konserven, die sich schöngeistig geben und übersehen, dass ihre potenziellen Bundesgenossen vielleicht lieber Pepe-Memes posten und Fallout spielen als Jünger zu lesen und sich mit Hühnerzucht zu beschäftigen. 

Niekisch

17. Juli 2020 19:57

Man beachte das hate-face der Frau Beirich und schaue sich das Kontrollgremium an: https://www.splcenter.org/about/board  Sind das linke Wachhunde? Nein, das ist ein ganz anderes Kaliber...

 

Gustav Grambauer

18. Juli 2020 00:05

Lotta Vorbeck

"... Antwort: 'Im Prinzip ja, es ist nur nicht ganz klar, was danach mit ihm passiert.'"

---

A.: "Ja, Herr B., wo waren sie denn?"

B.: "War in Mittelbau-Dora, KZ."

A.: "Und wie war es dort?"

B.: "Tolle Sache, wie im feinsten Kurhotel, und so nettes Personal!"

A.: "Soso, der C. hat mir da aber gestern nachmittag ganz andere Sachen berichtet."

B.: "Na, der ist ja auch seit heut` früh wieder dort."

- G. G.

Apostat

18. Juli 2020 09:34

Wird der Aspekt der digitalen Reichweite nicht überbewertet?

Beispiel: Der YouTube Kanal "Laut gedacht" hat 54900 Abonnenten aber nur 108 Förderer auf Patreon.com.

ML: Heidi ist anderer Meinung. "Laut gedacht" ist ja bloß ein Nebenschauplatz.

RMH

18. Juli 2020 09:35

@Laurenz,

Sie wissen selber gut genug, dass man mit purem Realismus bei der aktuellen Lage am besten den Laden zu sperrt und sich noch ein paar schöne Tage macht - dafür langt es bei den meisten. Wer Kinder hat, muss sich dann eben von der Vorstellung los machen, dass die es immer besser haben sollten. Nein, die werden es dann eben irgendwann mal schlechter haben, sich anpassen müssen etc.. Fertig - Leben vorbei etc bis dahin noch ein bisschen "Spass" haben. Genau so machen es gerade die Baby-Boomer um die 60 mit ihren Wohnmobilen und ihrem ewigen Reisewahn. Rechtzeitig in den vorzeitigen Ruhestand, noch die letzten verzinste Lebensversicherungen abgreifen und ab geht das Finale, bis die Kiste kommt.

Alle anderen treibt etwas an - sei es das berühmte Prinzip Hoffnung, sei es die Lebensart, der "Stil", auch in aussichtslosen Lagen den eigenen Kopf - selbst bei Gefahr, ihn physisch zu verlieren - zu bewahren etc. Und für diese Leute war mein letzter Satz gedacht. Setzen wir die Gedenken-Viren, die Jahrzehnte überleben können.

 

Der_Juergen

18. Juli 2020 11:25

Was seit längerem zu erwarten war, trifft jetzt ein: In den USA werden Kirchen geschändet und Jesus-Statuen enthauptet.

https://www.foxnews.com/us/jesus-statue-florida-crime

Gewinnen die Demokraten die Wahlen (was mittlerweile wahrscheinlich anmutet), wird Amerika  eine Wiederholung der bolschewistischen Revolution in Russland erleben. Auch damals war die (dort orthodoxe) Kirche eine bevorzugte Zielscheibe der Kulturzerstörer. Während Tausende von Kirchen entweiht und Tausende von Priestern und Nonnen ermordet oder eingesperrt wurden, blieben die Synagogen geöffnet. Ähnlich wird es in den USA zugehen. Auch die Moscheen wird niemand anrühren. Höchstens werden ab und zu ein paar Fake-Hakenkreuzschmierereien oder vielleicht auch Attentate unter falscher Flagge erfolgen, um die Fiktion von der "antisemitischen und islamophoben Verschwörung" aufrechtzuerhalten.

 

Andreas Walter

18. Juli 2020 11:36

Das SPLC ist eine überwiegend afroamerikanisch-jüdische Organisation die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Interessen dieser beiden Gruppen gegen alle möglichen Gegner und Konkurrenten möglichst breit, weit und effektiv durchzusetzen.

Wobei sie angeblich auch Organisationen ihrer eigenen ethnischen Zuordnung bekämpft, wenn diese ihnen zu radikal (oder womöglich als Konkurrenz?) erscheinen. Zumindest ist das, was sie vorgeben. Was davon tatsächlich zutrifft bedürfe einer genaueren Analyse der tatsächlichen Aktivitäten.

“Als Afroamerikaner (engl. African American) werden die etwa 40 Millionen Bürger der Vereinigten Staaten von Amerika bezeichnet, deren Vorfahren ...“

Und die damit im Verhältnis 5:1 gegenüber den etwa 8 Millionen Juden in den VSA stehen.

Unter Berücksichtigung der absoluten Grösse beider Ethnien in den VSA könnte man das SPLC gemessen an der Zahl der jeweiligen Vertreter im Vorstand daher auch als jüdische Organisation bezeichnen, welche die Schwarzen an ihrer Beteiligung massiv unterdrückt.

Darum wäre es sicherlich auch interessant zu erfahren, woher der überwiegende Teil des Geldes kommt, das dieser Organisation zur Verfügung steht. Wer also die “Musik“ bezahlt.

heinrichbrueck

18. Juli 2020 13:07

Wenn ein Feind es schafft, Weißendezimierung zu praktizieren, gleichzeitig seine Nichtexistenz erfolgreich zu untermauern, bleibt die Bekämpfung stets feindlich gesteuert. Die feindliche Ideologie wird die eigene, wenn auch nicht vollständig, und eine eigene Ideologie nicht als notwendig erachtet. Kann diese Abhängigkeit durchtrennt werden? Feindbekämpfung kennt kein Danach.

Woher kommt die Vokabel „Andersdenkende“? Solche Scheinwörter vernebeln die Lage, bedeuten überhaupt nichts. Sie entwickeln keinen Verständnisbereich, um ihre eigenen Forderungen nicht fremdbestimmt umsetzen zu können. Und nur weil die Meinungsfreiheit gegeben sei, hat sie politisch noch lange keine Bedeutung. Es geht nicht darum, Andersdenkende zu überzeugen, denn wie bei der Kommunistin alttestamentarischer Prägung Rosa Luxemburg, waren andersdenkende Kommunisten gemeint - in der Gegenwart andersdenkende Demokraten. Die Demokratie an sich, deren Illusionsbedürftigkeit offensichtlich ist, spielt schon falsch. Wenn die Verräter weg sollen, mehr ist Beirich nicht, müssen die feindlichen Ideologen entmachtet werden. Solange die Menschenrechte durch Ersetzungsmigration verteidigt werden, sind die Widersprüche weder unsichtbar noch aufgelöst.

Gracchus

18. Juli 2020 13:27

Da wird einem ja speiübel.

Die Frage von @nemo obligatur ist keineswegs naiv, sondern berechtigt: Besteht tatsächlich im strenge Sinne eine Kausalität zwischen dem Bericht und der "Säuberungs"-Aktion? Es gab doch auch die Aktion von Grosskonzernen, Druck auf facebook auszuüben.

Wie sieht dieser Draht ins Big Tech denn aus? Die Antwort, dass die dasselbe dächten, kann nicht befriedigen (sondern zu der Vorstellung verleiten, dass Big Tech dieses Center finanziert, um von ihm gesagt zu kriegen, wer und was gelöscht werden soll). 

 

Laurenz

18. Juli 2020 14:22

@RMH

Nein, RMH, Ihr beschriebener Reisewahn bedeutet eingeschränkte Wahrnehmung, auch wenn Sie die Handhabe im Grundsatz richtig beschrieben haben.

Reise-freudige Generations-Genossen reisen zu Recht gerne, das ist deutsche Eigenart, aufgrund unseres historischen Klimas & der Ernährungs-Grundlagen schon so immer gewesen (bei Kimbern & Teutonen wurde gelost, wer geht).

Das sind aber auch nur diejenigen, die man sieht, weil sie auffallen. Die Mehrheit sieht man nicht. Meine Frau Mutter ist 82 & spielt 3x die Woche Tennis. Aber dort im Tennisklub am Berg kommen keine Rollator-Fahrer hin, aber auch die Rollator-Fahrer sieht man wenigstens noch. Die Hälfte dieser Generation ist tot, die Mehrheit der noch Lebenden ans zuhause oder das Heim gebunden.

Die erwirtschaftete Substanz der frühen Bonner Republik wird von unserer Generation komplett verbraten werden. Und unsere Kinder müssen daher durch das Jammertal der Tränen marschieren, mit oder ohne zu finanzierende importierte Goldstücke. Das muß auch so sein, der natürliche Lauf der Dinge, das Alte muß sterben, damit Neues erschaffen werden kann. Gesinnung, Haltung ändern sich nur unter Druck, den heutzutage Eltern nie erzeugen können.

nom de guerre

18. Juli 2020 17:43

@ Der_Juergen

Danke für den Link. Einerseits schockiert mich das, zumal in „God’s own country“, andererseits scheint die Schändung von Kirchen in Frankreich seit vielen Jahren gang und gäbe zu sein (das Ausmaß und wie lange das schon so geht, ist mir erst klar geworden, als ich Anfang des Jahres „Sire“ von Raspail gelesen habe).

Mich irritiert ein Satz in der Reaktion der Kirchengemeinde mit der geköpften Jesusfigur. Die schreiben: „We totally 'condemn' this action.“ Das „condemn“ steht in Anführungszeichen – können diese im Englischen auch zur Hervorhebung dienen? Oder bedeutet das, die Verurteilung der Tat erfolgt halbherzig, nur unter Vorbehalt? Weiß da jemand mehr?

Laurenz

18. Juli 2020 18:47

 

@Der_Juergen

Das stimmt so nicht, Der_Juergen. Trotzki ließ orthodoxe Juden unerbittlich verfolgen. Nur seinesgleichen waren in der sowjetischen NomenKlatura über-repräsentiert. Aber diese bolschewistischen Juden, oft Polit-Kommissare, besuchten nie in eine Synagoge. Fragen Sie doch mal einen echten Rabbiner nach Trotzki, finden Sie auch so im Netz.

Es ist vielleicht empfehlenswert, das, was Sie geschrieben haben, nicht ganz so polarisiert darzustellen. Auch Bonaparte machte Kirchen zu Pferdeställen, und jetzt mal zurück gefragt, warum auch nicht? Warum empören Sie Sich darüber?

Geschichte muß eben in größeren Abläufen betrachtet werden. Es war die Kirche, die alles Heidnische -, alle antike Kultur vernichtete, Bücher der Allgemeinheit vorenthielt, und uns in die Dunkelheit führte. Und Eremiten (nichts anderes als Spione) wurden an die ehemaligen Kult-Plätze platziert, um festzustellen, wer diese denn noch besuchte. Das lief eben analog und nicht digital ab, aber im Grundsatz hat sich nichts geändert.

limes

18. Juli 2020 21:48

@ RMH: Ich bezweifele, dass »Gedanken-Viren« allein überleben können. Brauchen sie nicht Bilder und Erzählungen und Klänge, Musik - und sogar Geschmack und Gerüche als Nährboden, als fruchtbares Milieu?

ullrich

18. Juli 2020 23:31

Das ist ein sehr guter Artikel. Man muss sich nur mal ansehen, wen das SPLC so alles angreift. Besonders bösartig war das im Falle von Carol Swain. Ich kann nur jedem empfehlen das Interview mit Glen Beck auf Youtube sich anzuschauen. Carol Swain ist richtig lieb. Ganz im Gegensatz zu Dees und Potok. Meiner Meinung nach haben sich diese Leute seit den Zeiten des KKK und der Segrationalisten kaum geändert. Auch Biden gehört in diese Kategorie. Man kann das in dem Interview mit dem schwarzen Journalisten deutlich sehen, als er ihm vorwirft nicht richtig schwarz zu sein, wenn er ihn nicht voll unterstützt. Diese Leute denken, dass "Blacky" immer unterwürfig und dankbar sein muss für die vielen sozialen Wohltaten, die ihm von den Demokraten großzügig gegeben werden. Deshalb hassen sie auch Murray so sehr. Er hatte es nämlich gewagt anzusprechen, dass diese Sozialprogramme erwiesenermaßen den Schwarzen nur schaden. Der Staat ersetzt bei Geringverdienern bis hinein in die Mittelschicht zunehmend die Rolle des Vaters in der Familie. Aber der Staat macht es richtig schlecht. Das erklärt fast alles. Kriminelle verwahrloste Kinder und Jugendliche, Abtreibungen, Horrorschulen wo die Kinder nichts lernen. Niemand hat den Schwarzen in den USA so geschadet wie die Demokraten. Ich denke BLM ist ein grosses Ablenkungsmanöver der Demokraten von den harten Fakten und ihrem totalen Versagen und der SPLC ist die Speerspitze der Propaganda.

Der_Juergen

19. Juli 2020 09:33

@nom de guerre

Anführungszeichen dienen im Englischen ebenso wenig wie im Deutschen zur Hervorhebung. Wenn "condemn" in Anführungszeichen geschrieben wird, heisst dies, wie Sie richtig vermuten, dass man nur halbherzig protestiert. Der Satz ist an sich schon absurd, denn wie kann eine christliche Gemeinde die Schändung von Jesusbildern NICHT verurteilen?

Ja, in Frankreich sind Kirchenschändungen schon seit langem gang und gäbe. Neben fanatischen Muslimen sind dort wohl vor allem Satanisten ohne direkte politische Motivation die Schuldigen. In den USA hat der politische Satanismus zur Zeit Hochkonjunktur, wie nach 1917 in Russland. Er wurde und wird hüben und drüben von denselben Kräften gelenkt.

Hartwig aus LG8

19. Juli 2020 13:41

Wem die von Lichtmesz recherchierten Ergebnisse auf den Magen schlagen, der kann mal bei youtube nach "x22 report deutsch" suchen. Die veröffentlichen pro Woche mehrere Videos. Grundtenor: der Kulturmarxismus liegt in den letzten Zügen; der tiefe Staat wird just ausgeräuchert; "Trump und die Patrioten" haben alles im Griff.    Ist zwar recht abstrus, um nicht zu sagen Q-uatsch, macht aber immerhin gute Laune.

iamwhatiam

19. Juli 2020 23:29

Seit ich den Artikel gelesen habe dröhnt bei mir "I am what I am" von Gloria Gaynor durchs Haus.

"It's my world that I want to have a little pride in
My world and it's not a place I have to hide in
Life's not worth a damn till you can say
Hey world I am what I am"

Ich bin was ich bin. Das Leben ist erst was wert, wenn man das sagen kann, wenn man den Mut hat, das zu sagen, wenn man zu sich steht. Da hat Frau Gaynor was sehr Kluges zu einer wunderschönen Melodie gesungen. 

Gotlandfahrer

20. Juli 2020 01:11

Die Kriegstrommeln schlagen durch die von Gerechtigkeit säuselnden Zungen der Liebfrauen, hin, ins Massengrab wer ihnen erliegt. Zunächst Danke für die erneute forensische Leistung, verehrter ML. Was ich vermisse, angesichts des doch nun schon seit Jahren simpel nach Rezept ablaufenden Geschehens, sind Gedanken, wie denn nun, über die notwendige Solidarität mit den Pionieren hinaus, hiermit weiterhin umzugehen ist. Der Plot läuft ja auf Strangulation hinaus, es ist doch nicht so, dass es noch ums Denken ginge. Wenn die Gegenwehr provoziert werden soll, um die finale Rechtfertigung zu erhalten, was ist Unsereinem geboten? Prävention wäre es längst nicht mehr. Und doch stellen sich die Fragen: Wie durchhalten, bis wohin und was kann dann noch möglich sein? Auf was darf man hoffen? Und: Gibt es einen Ausweg aus der mimetischen Zyklizität, aus der ewigen Aufhetzung zu (schöpferischer?) Zerstörung?

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