Postkoloniale Angriffe auf den “Auschwitz-Mythos”

Die Scholastiker der deutschen Schuldreligion schlagen Alarm. Ihr „Universalismus der Schuld“ ist Thema identitätspolitischer Debatten.

Martin Sellner

Martin Sellner ist Kopf der österreichischen Identitären Bewegung.

„Sie­fer­le von links“, urteilt etwa Patrick Bah­ners über einen jüngst von A. Dirk Moses ver­öf­fent­lich­ten Bei­trag über den „Kate­chis­mus der Deut­schen“. Tat­säch­lich erle­ben wir im Kampf zwi­schen dem deut­schen post­na­zis­ti­schen Schuld­stolz und der post­mo­der­nen Iden­ti­täts­po­li­tik einen inter­es­san­ten theo­lo­gi­schen Kon­flikt der Neu­zeit. 

Der Text von Moses ist abso­lut lesens­wert. Sei­ne kla­re for­mu­lier­te The­se muß in den Ohren des bun­des­re­pu­bli­ka­ni­schen jus­te milieu wie Blas­phe­mie klin­gen: „Die Erin­ne­rung an den Holo­caust als Zivi­li­sa­ti­ons­bruch ist für vie­le das mora­li­sche Fun­da­ment der Bun­des­re­pu­blik. Die­sen mit ande­ren Geno­zi­den zu ver­glei­chen, gilt ihnen daher als eine Häre­sie, als Abfall vom rech­ten Glau­ben. Es ist an der Zeit, die­sen Kate­chis­mus aufzugeben.“

Die fünf Gebo­te die­ser Schuld­re­li­gi­on wer­den tref­fend auf­ge­lis­tet: 1. die Ein­zig­ar­tig­keit des Ver­nich­tungs­an­ti­se­mi­tis­mus als Ver­nich­tung um ihrer selbst wil­len, 2. der Holo­caust als unüber­biet­ba­rer Zivi­li­sa­ti­ons­bruch der west­li­chen Auf­klä­rung, 3. die Ver­ant­wor­tung Deutsch­lands für die Juden und die Sicher­heit Isra­els als Staats­rä­son, 4. Anti­se­mi­tis­mus als Gegen­stand sui gene­ris statt als Son­der­fall des Ras­sis­mus, 5. Anti­zio­nis­mus ist Antisemitismus.

Der Autor beschreibt in kur­zen Etap­pen die Ver­drän­gung des alten kon­ser­va­ti­ven Holo­caust­nar­ra­tivs in der Bun­des­re­pu­blik durch den neu­en Uni­ver­sa­lis­mus der Schuld, der zu einem „chris­to­lo­gi­schen Erlö­sungs­nar­ra­tiv“ und „hei­li­gen Trau­ma“ mit „völ­ki­schen Vor­an­nah­men“ sowie eige­nen „Glau­bens­ar­ti­keln“ wurde.

Mit Dan Diner sieht der Autor den Holo­caust gar als Got­teser­satz, der den Erlö­sungs­an­ti­se­mi­tis­mus durch einen „erlö­sen­den Phi­lo­se­mi­tis­mus“ ersetzt habe. Eine pries­ter­li­che Kas­te, wel­che die­sen Kate­chis­mus ver­kör­pert, spielt sich als glo­ba­le mora­li­sche Eli­te auf und macht nach Moses „Jagd auf Häre­ti­ker“, wel­che die rei­ne Ein­zig­ar­tig­keit durch ande­re Per­spek­ti­ven „kon­ta­mi­nie­ren“. Gegen die fünf Gebo­te bringt Moses die Tat­sa­che vor, daß die „Eli­mi­nie­rung gan­zer Grup­pen in para­no­iden und rach­süch­ti­gen Kämp­fen gegen ‘Erb­fein­de’ kei­nes­wegs ein­zig­ar­tig und in der Welt­ge­schich­te ein ver­brei­te­tes Mus­ter“ war.

Nach die­ser schar­fen Ana­ly­se offen­bart der Autor jedoch sei­ne wah­re Inten­ti­on. Das Pro­blem die­ser feti­schi­sier­ten Schuld­re­li­gi­on sieht er nicht etwa in ihrer psy­cho­lo­gi­schen und poli­ti­schen Aus­wir­kung auf das deut­sche Volk. Nein, die „Per­spek­ti­ven der Migran­ten“ und die Ver­ant­wor­tung und Repa­ra­tio­nen für „kolo­nia­le“ Opfer des Deut­schen kämen dadurch zu kurz. Der Holo­caust wür­de in sei­ner kate­chis­ti­schen Deu­tung Grund­la­ge einer neue „Zivi­li­sie­rungs­mis­si­on“, die nach Innen mora­li­schen Assi­mi­la­ti­ons­druck auf „Migrant:innen“ aus­übe. Statt einer ein­zig­ar­ti­gen Offen­ba­rung sieht Moses im Holo­caust eine moder­ni­sier­te Aus­prä­gung eines „euro­päi­schen Herr­schafts­stils, den Euro­pä­er zur Herr­schaft über ihre Impe­ri­en“ eta­bliert hätten.

In die­sel­be Ker­be schlägt ein auf der Netz­sei­te der ZEIT erschie­ne­ner Text mit dem Titel: Ent­ta­bui­siert den Ver­gleich!. Jür­gen Zim­me­rer und Micha­el Roth­berg nen­nen die Erkennt­nis des völ­ki­schen Schuld­nar­ra­tivs eine „Fei­er der Pro­vin­zia­li­tät“ und ein „ritua­li­sier­tes Pos­tu­lat“. Die „Unver­gleich­bar­keit“ des Holo­causts „ver­zerrt die plu­ra­len Dyna­mi­ken öffent­li­cher Erin­ne­rung“. Ganz kon­kret kri­ti­sie­ren die Autoren den „völ­ki­schen“ Aspekt des eth­ni­schen Schuld­kults, wenn sie ihm vor­wer­fen, daß für ihn ein „Fest­hal­ten an der­sel­ben eth­ni­schen Iden­ti­tät, dem­sel­ben Volks­be­griff not­wen­dig ist, die den Ver­bre­chen des Natio­nal­so­zia­lis­mus zugrun­de lagen“.

Statt­des­sen gel­te es in einer „mul­ti­di­rek­tio­na­len Erin­ne­rung“ das „kolo­nia­le Kon­ti­nu­um“ zu erken­nen, in dem der Holo­caust eine her­vor­ste­chen­de, aber nicht sin­gu­lä­re und ein­zig­ar­ti­ge Sün­de des alten wei­ßen Man­nes gewe­sen sei. Die Autoren wol­len anders als Moses nicht nur eine Umver­tei­lung von Schuld und Repa­ra­ti­ons­zah­lun­gen, son­dern sogar ein „mehr an Ver­ant­wor­tung“, das die Deut­schen zur grö­ße­rem Wie­der­gut­ma­chungs­fleiß moti­vie­ren soll. Hier fin­det sich kein Aus­weg aus dem Laby­rinth der Schuld.

Zu recht bedie­nen sich bei­de Arti­kel reli­giö­ser Voka­beln, haben wir es doch mit einer kul­tisch gepräg­ten Zivil­re­li­gi­on zu tun, die das meta­po­li­ti­sche Kraft­feld der Demo­kra­tie­si­mu­la­ti­on dar­stellt. Ohne eine tie­fe­re Ana­ly­se die­ser unsicht­ba­ren Zivil­re­li­gi­on des Selbst­has­ses, die Mar­kus Vah­le­feld ein­mal als tref­fend als „ schwarz­ma­gi­sches Ein­wei­hungs­ri­tu­al der Nega­ti­on“ beschrie­ben hat, ist jedes Ver­ständ­nis der deut­schen Zustän­de unmöglich.

Sowohl der aggres­siv selbst­zer­stö­re­ri­sche Mul­ti­ukul­tu­ra­lis­mus, als auch die Vehe­menz der “Ener­gie­wen­de”, oder die Euro-Ret­tungs­po­li­tik blei­ben ohne die Psy­cho­ana­ly­se der schuld­zer­fres­se­nen „deut­schen See­le“ unver­ständ­lich. Da nur die Neu­rech­ten aus ihrem ver­fem­ten Exil als Paria her­aus sozi­al in der Lage und intel­lek­tu­ell imstan­de ist, die­se Ana­ly­se zu täti­gen, wie Bos­sel­mann tref­fend beschrie­ben hat, muß ein heil­sa­mer „daseins­ana­ly­ti­scher“ Impuls gegen die Dik­ta­tur der „Wie­der­gut­ma­cher“ (Ray­mond Ungar) auch auf die­sem Blog sei­ne Anfän­ge neh­men. Ich will als Beginn einer Debat­te drei The­sen zum der­zei­ti­gen Stand des Schuld­nar­ra­tiv vorschlagen.

1. Der Uni­ver­sa­lis­mus der Schuld ist eine Religion.

Das Schuld­nar­ra­tiv, das sich in der Bun­des­re­pu­blik als „Kate­chis­mus“ eta­bliert hat, weist die glei­che Struk­tur wie reli­giö­se und poli­ti­sche Uni­ver­sa­lis­men der euro­päi­schen Ideen­ge­schich­te auf. Es fun­diert auf einem „Ereig­nis“, das wie Alain Badiou in sei­nem Buch Pau­lus und der Uni­ver­sa­lis­mus erklärt, not­wen­dig unver­mit­telt, über­zeit­lich und uner­klär­bar ist. Nicht, weil es etwa his­to­risch falsch sei, son­dern aus kul­tisch-uni­ver­sa­lis­ti­schen Grün­den muss die Per­spek­ti­ve auf die Ereig­nis­se von jeder Kri­tik abge­schirmt werden:

Nur was abso­lut grund­los ist, kann an alle gerich­tet sein“ (Alain Badiou).

Gera­de die­ser Miss­brauch als grün­den­des Ereig­nis ruft erst jene Revi­sio­nis­mus auf den Plan, der für Hin­ter­blie­be­ne ver­stö­rend und belei­di­gend ist. Wor­um es mir, wie den bei­den zitier­ten Tex­ten geht, sind nicht die his­to­ri­sche Tat­sa­chen, son­dern eine bestimm­te Inter­pre­ta­ti­on, Ein­ord­nung und Schluß­fol­ge­rung, die das Ereig­nis zu dem macht, was es ist. Die­ses eröff­net eine neue „Heils­ge­schich­te“, die alles Vor­he­ri­ge nur unter dem Aspekt der Hin­lei­tung dar­auf betrachtet.

Sie­fer­le schreibt dazu:

Mit Hit­ler und sei­nen Kom­par­sen sind der säku­la­ri­sier­te Teu­fel und das Per­so­nal der Höl­le leib­haf­tig auf der Erde erschie­nen. Die­ser Teu­fel hat eine sin­gu­lä­re Tat voll­bracht, die Mas­sen­ver­nich­tung der Juden, die zugleich eine Leug­nung der Huma­ni­tät ist. (Rolf Peter Sie­fer­le, Epo­chen­wech­sel, S. 143ff) 

Wie vor­he­ri­ge Uni­ver­sa­lis­men läßt sich auch das Schuld­nar­ra­tiv als poli­ti­sches Werk­zeug gebrau­chen. Wäh­rend die uni­ver­sa­lis­ti­sche Auf­klä­rung mit ihrer kan­ti­a­ni­schen Maxi­me einen mora­li­schen Impe­tus des Fort­schritts und der Zivi­li­sie­rung auf­stell­te, Marx eine zwei­te sozia­le Revo­lu­ti­on gegen die ent­stan­de­ne libe­ra­le Ord­nung for­der­te, so ist die Maxi­me Ador­nos eine defensiv-perpetuierende:

Hit­ler hat den Men­schen im Stan­de ihrer Unfrei­heit einen neu­en kate­go­ri­schen Impe­ra­tiv auf­ge­zwun­gen: ihr Den­ken und Han­deln so ein­zu­rich­ten, daß Ausch­witz nicht sich wie­der­ho­le, nichts Ähn­li­ches geschehe“.

Die­ser Satz der auf eine glo­ba­le “Ein­rich­tung” des Den­kens und Han­delns abzie­le, ist eben­so wie die Sät­ze von Kant und Marx an die gesam­te “Mensch­heit” gerich­tet. Sie­fer­le dazu:

„Mit dem »Faschis­mus« ist daher der Anti-Mensch auf­ge­tre­ten, so daß der »Anti- Faschis­mus« zur Reli­gi­on des Men­schen wer­den kann (…). (Sie­fer­le, Epo­chen­wech­sel, ebd.)

Wenn wir uns mit der heu­te vor­ge­schrie­be­nen Inter­pre­ta­ti­on der geschicht­li­chen Ereig­nis­se beschäf­ti­gen, müs­sen wir uns des­sen bewußt sein, daß sie das „hei­li­ge Trau­ma“ einer neu­en glo­ba­len Zivil­re­li­gi­on des „Anti­fa­schis­mus“ gewor­den sind, in der sich die ehe­ma­li­gen Auf­bruchs- und Revo­lu­ti­ons­ma­xi­men des Uni­ver­sa­lis­mus in eine defen­si­ve „Abwehr- und Rein­hal­tung“ trans­for­miert haben. Der nega­ti­ve „Anti­wert“, des Holo­causts, der im Unter­schied zu Libe­ra­lis­mus und Mar­xis­mus kein posi­ti­ves Ziel for­mu­lie­ren kann, führt vor allem in der Lin­ken zu einer blin­den Akzep­tanz des der­zei­ti­gen wirt­schaft­li­chen „Welt­sys­tems“ (Wal­ler­stein). Statt­des­sen fokus­siert die gesam­te Intel­li­gent­sia sich auf den Kampf gegen die „Wie­der­kehr Hit­lers“ und den Schuld­kult als “iden­ti­täts­po­li­ti­sche” Keimzelle.

Wenn der Fort­schritt der Gott der Auf­klä­rer und Mar­xis­ten war, so fehlt dem Uni­ver­sa­lis­mus der Schuld jeder posi­ti­ve Got­teser­satz. Tat­säch­lich wird Hit­ler zu einer Art welt­be­herr­schen­dem Demi­ur­gen einer neu­en Gegen-Reli­gi­on, wie eine The­se aus mei­nem frü­he­ren Arti­kel lautet: 

Die­ser deus malig­nus ist die Essenz der Exkur­si­on, des Krie­ges, des Lei­dens und der Gemein­heit. Alles „Böse“ in der Geschich­te, von Pla­tos Staat über Fich­tes Natio­na­lis­mus bis hin zu Pip­pi Lang­strumpfs „Ras­sis­mus“ waren Hin­lei­tun­gen und Vor­for­men zu ihm. Alles „Böse“ nach ihm, von Sar­ra­zin über Höcke bis hin zu Pepe dem Frosch sind Emana­tio­nen die­ses dunk­len Lords des Bösen. Sei­ne Reprä­sen­tan­ten auf der Erde sind die hete­ro­se­xu­el­len wei­ßen Män­ner, die dämo­ni­schen „mas­ters of the uni­ver­se“, die täg­lich neu alle repres­si­ven Struk­tu­ren und dis­kri­mi­nie­ren­den Milieus perpetuieren.

Aus einer lin­ken revo­lu­tio­nä­ren Avant­gar­de mach­te die­ser Schuld­uni­ver­sa­lis­mus eine Art „Revo­lu­ti­ons­gar­de“, die durch anti­fa­schis­ti­sche terr­eur die Wie­der­ho­lung eines neu­en Faschis­mus ver­hin­dern soll. Der Erfolg der post­mo­der­ne Iden­ti­täts­po­li­tik ist ein not­wen­di­ges Reak­ti­on des lin­ken Lagers auf die­ses domi­nan­te Narrativ.

2. Post­ko­lo­nia­le Kri­tik ist ein uni­ver­sa­lis­ti­scher Binnenkonflikt.

Stellt der Holo­caust das ereig­nis­haf­te Epi­zen­trum des Schuld­kults dar, so bil­det sich um ihn her­um eine all­ge­mei­ne “Scho­las­tik der Schuld”, die alle wei­ßen west­li­chen Staa­ten erfaßt. Inso­fern die gesam­te west­li­che Ideen­ge­schich­te als Hin­füh­rung zum deut­schen Ver­bre­chens­er­eig­nis gedeu­tet wird, las­sen sich auch Skla­ve­rei und Kolo­nia­lis­mus in den Pan­the­on des Bösen ein­bau­en. Das Nar­ra­tiv der Schuld­scho­las­tik habe ich in die­sem Arti­kel mit­samt sei­ner eige­nen „Schuld­me­ta­phy­sik“ beschrieben.

Ihre Welt­erklä­rung ist eben­so sim­pel wie strin­gent. Die Ungleich­heit der Men­schen sei das Ergeb­nis dis­kri­mi­nie­ren­der Struk­tu­ren, die ein Milieu schaf­fen, wel­ches Men­schen dar­an hin­dert, in der befrei­ten Gesell­schaft ihren Frie­den zu fin­den. Anders als im klas­si­schen Mar­xis­mus wird die­se Struk­tur jedoch eth­ni­siert und sexua­li­siert. Sie ist qua­si iden­tisch mit der „whiten­ess“ und dem Patri­ar­chat. Der wei­ße, west­li­che, gesun­de und hete­ro­se­xu­el­le Mann ist der Herr und Schöp­fer aller Struk­tu­ren und Milieus.

Den Nicht­wei­ßen „devi­an­ten“ LGTBQ­POCs*, wird jeg­li­cher Agens abge­spro­chen. Das Tun und Unter­las­sen des wei­ßen alten Man­nes ist daher nicht nur schuld an Leid und Ungleich­heit, son­dern auch an den Unta­ten, wel­che die „Dis­kri­mi­nier­ten“ als Reak­ti­on auf ihre struk­tu­rel­le Benach­tei­li­gung bege­hen. Solan­ge also kein para­die­si­scher glo­ba­ler Zustand der Gleich­heit und Frei­heit her­ge­stellt ist, trägt der wei­ße Mann die Schuld an allen glo­ba­len Fol­gen der Ungleich­heit, vom Hun­ger in Bots­wa­na über Wirt­schafts­flucht aus Ban­gla­desch bis hin zu Ver­ge­wal­ti­gun­gen auf der Köl­ner Domplatte.

Der Erfolg die­ser Schuld­ideo­lo­gie ist wohl nicht “sinis­tren Umer­zie­hern” geschul­det, hat sie doch auch die „Sie­ger­mäch­te“ des 2. Welt­kriegs voll und ganz erfaßt. Ihre Effi­zi­enz liegt in den unaus­weich­li­chen Wider­sprü­chen der „Real­tran­szen­dez“, also der Säku­la­ri­sie­rung des mono­the­is­ti­schen Uni­ver­sa­lis­mus. Die oben zitier­ten Tex­te ver­ste­he ich daher als “scho­las­ti­sche Bin­nen­kon­flik­te” einer Schuld­re­li­gi­on. Im Namen von neu­en Opfer­grup­pen wie post­ko­lo­nia­len POC oder gen­der­flui­den Trans­men­schen wird die Herr­schaft der Pries­ter­kas­te des Holocaust-“Katechismus“ ange­grif­fen. Die­se Kri­tik rich­tet sich jedoch in kei­ner Wei­se gegen die eth­no­ma­so­chis­ti­sche und glo­ba­lis­ti­sche Struk­tur die­ser Zivil­re­li­gi­on. 

3. Der deut­sche Schuld­kult ist nega­tiv “völ­kisch-iden­ti­tär”.

Der „Schuld­stolz“, den Deutsch­land für sei­nen „Grün­dungs­my­thos“ Ausch­witz ent­wi­ckelt hat, ist mitt­ler­wei­le ein All­ge­mein­platz gewor­den. In die­sem Arti­kel wur­de er so beschrieben:

„In die­sem ‘Uni­ver­sa­lis­mus der Schuld’, der als Epo­che den gesam­ten Wes­ten umfaßt hat, ist Deutsch­land meta­phy­si­scher Schuld­welt­meis­ter. Die ‘ger­man guilt’ ver­tei­digt mit gro­ßem Eifer den ers­ten Platz als meta­phy­si­sches Urer­eig­nis der ‘white guilt’.Wie Fich­te das Attri­but als ein­zig wah­res ‘Urvolk’, so ver­tei­di­gen die deut­schen Eli­ten heu­te die Eigen­schaft des ein­zi­ge ech­ten ‘Täter­volks’. Die deut­sche Grö­ße will auch in einer Ära der Schan­de noch abso­lut sein.Statt die phä­no­me­no­lo­gi­sche Ein­zig­ar­tig­keit his­to­ri­scher Ver­bre­chen zu erken­nen und zwi­schen sub­jek­ti­ver Erin­ne­rung und (mög­lichst) objek­ti­ver Geschichts­schrei­bung zu unter­schei­den, wird der Wert der eige­nen Iden­ti­tät wie­der tota­li­tär-abs­trakt fest­ge­setzt. Wir sind ’stolz’, als ‘ein­zi­ge welt­weit’ unse­re Ver­gan­gen­heit der­art ‘auf­ge­ar­bei­tet’ zu haben. Das heißt, den Holo­caust nicht als ein­zig­ar­ti­gen Fall unter vie­len ande­ren eben­so ein­zig­ar­ti­gen Vor­fäl­len, son­dern als abso­lut und arche­ty­pisch für das Böse an sich eta­bliert zu haben.“

Die Grün­de, war­um gera­de Libe­ral­kon­ser­va­ti­ve heu­te den herr­schen­den Schuld­ka­te­chis­mus eifer­süch­tig gegen post­ko­lo­nia­le Kri­tik ver­tei­di­gen, sind viel­fäl­tig. Vor allem ist der Schuld­kult als ein­zi­ger unbe­streit­ba­rer, essen­ti­el­ler Wert unbe­wußt zu einem sta­bi­li­sie­ren­den gesell­schaft­li­chen Zen­trum gewor­den. Den letz­ten Hauch von Andacht, Staats­kult und mora­li­schen Maxi­men in einer ansons­ten weit­ge­hend nihi­lis­ti­schen und rela­ti­vis­ti­schen Gesell­schaft fin­det man in die­sem „ritua­li­sier­ten Pos­tu­lat“. Etwas sar­kas­tisch ant­wor­te ich Lin­ken, die mich nach der Essenz der deut­schen Iden­ti­tät fra­gen, oft: „Deutsch ist, wer sich für die deut­sche Geschich­te schä­men soll“.

Auch Sie­fer­le erkann­te bereits vor fast 20 Jah­ren den „völ­kisch-iden­ti­tä­ren“ Aspekt des Schuldkults:

Die­se Ur-Sün­de pflanzt sich nun von Geschlecht zu Geschlecht fort, sie wird zur Erb­sün­de, die nicht ver­ges­sen oder ver­drängt wer­den kann und darf. Damit ist das Volk der Nazis zum nega­tiv aus­er­wähl­ten Volk gewor­den. (Sie­fer­le, Epo­chen­wech­sel S.156f)

Ich den­ke, man geht zu weit, wenn man dar­in dem deut­schen Volk eine unein­ge­stan­de­ne Fort­schrei­bung des völ­ki­schen Den­kens oder eine uni­ver­sa­lis­ti­sche Aus­er­wählt­heits­sehn­sucht unter­stellt. Die­ses Argu­ment mag gewitzt erschei­nen und ich brin­ge es manch­mal selbst vor, da es über die sub­ver­si­ve Nut­zung der eth­no­ma­so­chis­ti­schen Refle­xe gera­de bei schwer Trau­ma­ti­sier­ten spon­ta­ne Erkennt­nis­se bewir­ken kann. Ins­ge­samt erklärt sich der Erfolg des Schuld­stol­zes jedoch wohl dadurch, dass es das ein­zig erlaub­te Iden­ti­täts- und Sinn­an­ge­bot für das „Deutsch­sein“ im 21. Jahr­hun­dert darstellt.

Bei der Wahl zwi­schen einer faden Exis­tenz als Koso­mo­po­lit, bar jeder Geschicht­lich­keit und his­to­ri­schen Sen­dung, trifft das Schuld­nar­ra­tiv gera­de das men­ta­le Bedürf­nis jener mön­chi­schen Gemü­ter und Sinn­su­cher, die es seit eh und je auf die Hoch­schu­len und Klös­ter treibt. Ana­log zu Nietz­sches Satz: „Denn der Mensch will lie­ber noch das Nichts wol­len als nicht wol­len“, wol­len die Deut­schen lie­ber schul­dig sein als gar nicht deutsch sein. Und was das heu­te heißt, weiß Sie­fer­le: „Deutsch sein heißt, an sei­ner Auf­lö­sung zu arbeiten”.

Nach­dem der neue „Kate­chis­mus“ voll­kom­men ver­in­ner­licht wur­de, ist sei­ne Kri­tik para­do­xer­wei­se tat­säch­lich ein empö­ren­der Akt der gesell­schaft­li­chen Ruhe­stö­rung, der unter ande­rem den hei­mi­schen Tou­ris­mus und Wirt­schafts­stand­ort schä­digt. Daß CDU und ÖVP den Schuld­kult mit größ­ter Vehe­menz ver­tei­di­gen, muß daher also kei­ne böse Absicht sein, son­dern ent­spricht der bewußt­lo­sen Sta­bi­li­sie­rung des jewei­li­gen sta­tus quo, die seit eh und je die legi­ti­mis­ti­sche Schwä­che der Kon­ser­va­ti­ven darstellt.

Wür­de man die For­de­rung nach Assi­mi­la­ti­on in das „Leid­kol­lek­tiv“ der Scham völ­lig ernst neh­men, wäre die isla­mi­sche außer­eu­ro­päi­sche Mas­sen­ein­wan­de­rung sogar im Rah­men die­ses „Kate­chis­mus“ abzu­leh­nen, da sie das „Erin­ne­rungs­kol­lek­tiv“ der Täter eth­no­kul­tu­rell frag­men­tiert. Ist die “Sicher­heit Isra­els Staats­rä­son”, so wür­de die Ver­ant­wor­tung der Schuld­re­li­gi­on sogar ein Über­le­ben Deutsch­lands zum Schut­ze Isra­els fordern.

Da die­se Schluß­fol­ge­rung dann doch zu ver­stie­gen schei­nen, bleibt im Rah­men des nega­ti­ven „Anti­my­thos“, der zum mora­li­schen Kor­sett der dio­ny­si­schen Gesell­schaft wur­de, jede lebens­be­ja­hen­de Bevöl­ke­rungs- und Iden­ti­täts­po­li­tik unter­sagt. Der Bevöl­ke­rungs­aus­tausch durch Erset­zungs­mi­gra­ti­on sowie die regel­mä­ßi­ge geziel­te Trau­ma­ti­sie­rung der indi­ge­nen Jugend­li­chen sind daher die unaus­weich­li­chen poli­ti­schen Fol­gen des herr­schen­den Kate­chis­mus. Sie blei­ben auch so lan­ge die “alter­na­tiv­lo­se” Poli­tik der Libe­ral­kon­ser­va­ti­ven, solan­ge die­se sich nicht vom Schuld­kult eman­zi­pie­ren. Doch wie kann das gelingen?

Wie bereits ange­spro­chen sind auf­grund ihrer ideen­ge­schicht­li­chen und sozia­len Stel­lung ein­zig rech­te Den­ker in der Lage, die­ses Phä­no­men umfas­send zu ana­ly­sie­ren. Wem es gelin­gen könn­te, steht somit fest. Auch die Unru­he, die sich in der Tem­pel­an­la­ge des Schuld­kults breit­macht, da diver­se Pries­ter­sek­ten und Opfer­grup­pen um Stel­lung als pon­ti­fex maxi­mus kämp­fen, ist kein Grund zum Auf­at­men. Strei­tet man sich doch ledig­lich um die Füh­rungs­rol­le im eth­no­ma­so­chis­ti­schen „guilt trip“, was sich dann ganz mate­ria­lis­tisch am Anteil an Pfrün­den, Repa­ra­ti­ons­zah­lun­gen und För­de­run­gen für “post­co­lo­ni­al stu­dies” oder “holo­caust stu­dies” niederschlägt.

Den­noch nor­ma­li­sie­ren sol­che zelo­ti­schen Bin­nen­krie­ge gera­de durch ihren „Nar­ziss­mus der klei­nen Dif­fe­ren­zen“ not­wen­di­ge Kri­tik­in­stru­men­te und Begriff­lich­kei­ten, wel­che für die rech­te Auf­ga­be einer “Ver­win­dung des Schuld­kults” unbe­dingt nötig sind. Dabei geht es natür­lich nicht um die Leug­nung his­to­ri­scher Tat­sa­chen, wie etwa die Exis­tenz eines “Ver­nich­tungs­an­ti­se­mi­tis­mus” im NS. Es geht dar­um die “Schuld­me­ta­phy­sik” zu ana­ly­sie­ren, die den Holo­caust ledig­lich als Stich­wort­ge­ber  für eine glo­ba­le Herr­schafts­ideo­lo­gie benutzt, wel­che Paul Gott­fried im sei­nem Buch “Mul­ti­kul­tu­ra­lis­mus und die Poli­tik der Schuld” aufdeckte.

Wie eine iden­ti­tä­re Ein­ord­nung von Anti­se­mi­tis­mus, Holo­caust, Shoa und Kolo­nia­lis­mus aus­se­hen könn­te, habe ich in eini­gen Vide­os und Arti­keln ange­deu­tet. Bei Inter­es­se wer­de ich es auf die­sem Blog aus­füh­ren. Nur weil sie vor einem radi­kal uni­ver­sa­lis­mus- und moder­ne­kri­ti­schen Ansatz nicht zurück­schreckt, kann eine neu­rech­te Ana­ly­se der Dicho­to­mie von Ver­nich­tung und Selbst­ver­nich­tung ent­ge­hen und, wie Avram Burg es andeu­te­te, tat­säch­lich den Holo­caust und „Hit­ler besie­gen“. Inso­fern näm­lich, als sie ihn nicht spie­gelt, son­dern verwindet.

Martin Sellner

Martin Sellner ist Kopf der österreichischen Identitären Bewegung.

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Kommentare (94)

quarz

25. Mai 2021 09:12

Ich frage mich (und die Frage ist durchaus nicht rhetorisch gemeint): ist eine ideengeschichtliche Analyse und Einordnung der geeignete Weg, um die Ursache für die Misere zu beleuchten, oder sollten wir die Sache eher aus - sagen wir mal - medizinischer Perspektive (im weitesten Sinn des Wortes) betrachten?

Als Jongen vor ein paar Jahren vom Nachlassen der Thymosspannung sprach, konnte ich zunächst mit diesem Gedanken nicht allzu viel anfangen. Zu esoterisch angehaucht und zu begrifflich vage und wenig fassbar erschien er mir. Mittlerweile hat er sich in meinen Reflexionen als hartnäckig wiederkehrender und in verschiedenen Gewändern auftretender explanatorischer Kobold erwiesen. Sowohl in Paglias kulturgeschichtlichen Betrachtungen als auch im Umstand, dass der Testosteronspiegel westlicher Männer in den letzten Jahrzehnten dramatisch gesunken ist, finden sich seine Spuren.

Ist vielleicht die Krankheit der westlichen Zivilisation weniger eine Geisteskrankheit als eine Krankheit des Gemüts? Und ist folglich ihre Diagnose und Therapie auf anderen Wegen als dem der Ideenanalyse zu suchen?

Aussenseiter

25. Mai 2021 09:46

Der negative "Gründungsmythos" der Berliner Republik Schoah "funktioniert" bei der immer "bunter" werdenden Bevölkerung Deutschlands (mit oder ohne entsprechendem Pass) immer weniger. Die "Brennpunkt"-Schüler mit Orient-Hintergrund kann hier gar keine Schuld-Psychose im Sinne der sich inzwischen durchgesetzten und instrumentalisierten "Tätervolk"-These eingepflanz werden, weil sich diese Kinder u. Jugendlichen schlicht nicht als "Deutsche" sehen und somit auch keine emotionale Verbindung mit der Vergangenheit des deutschen Volkes (im Guten wie im Schlechten) haben. Ja, es gibt sogar vermehrt Klagen der Pädagogen, dass die Judenverfolgung von Kindern moslemischen Glaubens "differenziert" betrachtet wird, zB hier: https://www.profil.at/oesterreich/schueler-ns-opfer-antisemitismus-5599971

Maiordomus

25. Mai 2021 09:56

Mal eine wirklich treffliche, für eine Kolumne zwar etwas lang geratene Analyse von Sellner, dem ich hiermit aber  mein vollumfängliches Kompliment aussprechen möchte, Bin stets dankbar  auch für das Zitieren von Sieferle, dem Autor, der mich von den neueren, nicht schon klassischen Autoren bei Sezession, zumal dem von mir geschätzten gedruckten Heft, am stärksten berührt und über den ich meinerseits schon publiziert habe, auch in dessen Eigenschaft als ehemaliger Professor der Handelshochschule St. Gallen, wo ja auch der mir wegen seinen Bezügen zu Schlesien bedeutend gewordene ehemalige SPD-Politiker Peter Glotz lehrte. 

RMH

25. Mai 2021 10:29

Mit Vergleichen ist man Recht schnell auf der Bahn der Relativierung, die als "Verharmlosung" dann einen zur Strafbarkeit rutschen lassen kann. Von daher lassen wir das Feuilleton (insbesondere das internationale) doch schwurbeln. Evtl. kommt ja dort auch einer ins Rutschen und sparen wir uns unsere eigene Wortgewalt für anderes auf. Der Denk- und Gärprozess, der bei den Feuilleton-Historikern und Schreibern evtl. gerade einsetzt, bedarf keiner zusätzlichen Hefe von rechter Seite mehr, denn dort ist man bereits seit längerem in der Abklärungs - und Filterungsphase.

brueckenbauer

25. Mai 2021 11:12

Als ich mich vor fast fünfzig Jahren zuerst mit diesem Thema beschäftigte, war für mich noch eines klar. Es gab eine "Erlebnisgeneratiion", die das alles nuancierter sah (man nehme nur Torberg oder Weigel oder Habe oder Schlamm usw.). Und danach gab es eine Nachfolger-Generation, die auch wirklich betroffen war, deren "Erlebnis" allerdings nur darin bestand, auf Auslandsreisen kollektiv angefeindet zu werden - das prägte ihr Leben, darauf mussten sie irgendwie reagieren.

Dann beginnt aber eine Zeit, in der das Narrativ sich verselbständigt, nicht mehr durch Erlebnisse grundiert wird, sondern darauf angewiesen ist, sich eine künstliche Erlebniswelt durch Gedenkstätten usw. zu schaffen. Also eine Religion - aber wie alle Religionen wird sie diffundieren, sich veräußerlichen, sich sekundären Zwecken zur Verfügung stellen. Sie wird ebensowenig kollektiv lebensprägend bleiben wie das Christentum, auch wenn sie noch Generationen von "Fürstbischöfen" zu alimentieren ausreicht.

Gustav

25. Mai 2021 11:32

Auch die neuesten psychopathischen "Ideen" der sich immer weiter und schneller ausbreitenden Pathokratie, haben das gleiche, übergeordnete Ziel: Den gar nicht mehr so heimlichen Genozid an der weißen Rasse.

Es gibt keinen Zweifel über die Böswilligkeit der gegen uns angetretenen Kräfte. Einiges von der wildesten Bösartigkeit jener Kräfte existiert innerhalb der Künste und des Universitätswesens, wo viele nicht einmal versuchen, ihre genozidale Absicht zu verhüllen. Wer kann die Worte des Harvard-Professors Noel Ignatiev vergessen, des Autors von „When the Irish became White“ und Mitherausgebers des Magazins „Race Traitor“, der sagte: „Das Ziel der Abschaffung der weißen Rasse ist auf den ersten Blick so wünschenswert, daß es manchen schwerfällt zu glauben, daß es irgendeine Opposition nach sich ziehen könnte außer von entschiedenen Verfechtern weißer Vorherrschaft“, oder: „Der Schlüssel zur Lösung der sozialen Probleme unseres Zeitalters liegt in der Abschaffung der weißen Rasse“ und natürlich: „wir haben vor, weiter die toten weißen Männer schlechtzumachen, und die lebenden, und auch die Frauen, bis das gesellschaftliche Konstrukt namens ‚weiße Rasse’ zerstört ist – nicht ‚dekonstruiert’, sondern zerstört.“

Ignatiev ist nicht allein, seine Sorte Gift durchdringt die Bildungseinrichtungen des gesamten Westens. Und sie schützen sich durch ein Minenfeld aus Tabus.

Waldgaenger aus Schwaben

25. Mai 2021 11:35

Also meine Wahrnehmung ist, dass die Shoa, die ganze Hitlerei im Alltag der Deutschen eine abnehmende Rolle spielt. Außerhalb der berühmten Sonntagsreden sprechen die Menschen wenig davon. Klima, Rassismus, Genderei und ähnliches drängen in den Vordergrund, gerade im links-liberalen Umfeld. Beispiel: Eine junge, die ich kenne, die an den unsäglichen BLM Demos in Deutschland teilnahm, vorher bei FFF natürlich auch mithüpfte, ratterte, nach ihren Motiven gefragt, die ganze Litanei vom Alltagsrassisimus, der Diskrimierung  von LGTBQPOCs* runter. Doch kein Wort von Hitler oder Juden.

@Sellner @SiN Mutig das Thema pberhaupt anzusprechen. Die Hausdurchsuchung bei Herrn Höcke zeigt, mit welchen  aberwitzigen Konstruktionen inzwischen Tatvorwürfe zustande kommen.

Laurenz

25. Mai 2021 11:37

@brueckenbauer

Das, was Sie vielleicht sagen wollen, liegt viel mehr im persönlichen Verhältnis zu Eltern als Verlierer begründet. In meinen Augen ist das beste Beispiel Jürgen Trittin, zu dessen Vater bei der SS dieser in Fundamental-Opposition steht. Trittin läuft/lief aber immer, wie der Führer (in Zivil) persönlich durch die Weltgeschichte. Schauen Sie Sich alte Bilder von ihm an, als er noch Haare hatte. Da sehen Sie im übertragenen Sinne gut, wie er sich dauernd die rechte Hand mit der linken festhält.

tearjerker

25. Mai 2021 12:17

@Waldgänger: Richtig, das Thema ist durch, was mit zunehmendem zeitlichen Abstand zum Geschehen auch zu erwarten ist. Was nicht heisst, dass es nicht noch zu Kontroversen in aktuellen politischen Zusammenhängen taugt, wie das Gedenktheater zwischen Polen, Russland und Israel Anfang des Jahres zeigte. Im selben Kontext steht nach meinem Eindruck auch das Auftauchen der „Kolonialfrage“, die als globales Kampagnenthema auf die Erneuerung der Geschichtserzählung zielt, wie sie zum Beispiel im 1619-Projekt in den USA zum Ausdruck kommt. Schon beeindruckend, was die globalistische PR-Maschine unablässig raushaut.

Laurenz

25. Mai 2021 12:36

@Waldgaenger aus Schwaben

Übrigens, sonst finde ich Ihren Beitrag ganz gut beschreibend. Tichys, die Jüdische Allgemeine & Achgut-Broder sind die ganze Zeit am kämpfen, um den Schuld-Gründungs-Mythos der Bonner Republik aufrecht zu erhalten. Die DDR tickte ja anders. Und da, fliegen, tatsächlich so ganz ohne uns, die Fetzen. Es existiert da quasi ein "divide et impera" zu unseren Gunsten, so ganz ohne unser Zutun, weil wir zu einem Imperativ gar keine Möglichkeiten haben.

Dietrichs Bern

25. Mai 2021 14:10

Aus meiner Sicht begeht Sellner hier einen ziemlichen Fehlgriff, Sieferle, dem die eigene Heimat so sehr am Herzen lag, neben Neu-linke Holocaust-Relativierung zu stellen - die nun einmal ganz andere Ziele verfolgt.

Die Linke will nun die Keule einfach universeller schnitzen, um sie für ihre neuen Lieblinge, die LGbq-was weiß ich, POC und Gendertralla einzusetzen; da aus diesem Umfeld - vorsichtig formuliert - wenig Zuneigung zum Judentum und Israel vorherrscht, muß man natürlich den bisherigen Narrativ verändern - sonst stellt sich ja heraus was für ein übler und heuchlerischer Haufen man ist.

Das das ganze auch im rechten Lager sehr wohlwollend gesehen wird, liegt wohl zum einen daran, dass man - Frei nach Broder - den Juden den Holocaust nicht vergeben kann und zu anderen wohl auch einfach nicht erkennt, dass der universeller geschnitzte Hammer noch viel breiter und vernichtender geschwungen werden kann.

Beides halte ich für dumm.

Imagine

25. Mai 2021 17:47

1/3
Unzählige Male habe ich als Zitat Adornos Worte:
„Die Forderung, daß Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung.“
gehört, in Sonntagsreden, bei Kongressen, bei Probevorlesungen im Bewerbungsverfahren um eine Professur etc.
Vorgetragen von Pädagogen, Politikern, Psychologen etc.

Jedesmal wurde dieser Satz fehlinterpretiert, nämlich als Aufforderung an eine „anti-faschistische Erziehung“.

Tatsächlich meinte Adorno:
„Aller politische Unterricht endlich sollte zentriert sein darin, daß Auschwitz nicht sich wiederhole. Das wäre möglich nur, wenn zumal er ohne Angst, bei irgendwelchen Mächten anzustoßen, offen mit diesem Allerwichtigsten sich beschäftigt. Dazu müßte er in Soziologie sich verwandeln, also über das gesellschaftliche Kräftespiel belehren, das hinter der Oberfläche der politischen Formen seinen Ort hat.“

Das zweite Zitat zeigt auf, worum es sich handelt, nämlich die jene gesellschaftliche Tiefenstruktur zu verstehen, aus der die Nazi-Barbarei entstand und die das große Tabu der Nachkriegszeit war, welches eine Zeit lang von der 68er-Opposition durchbrochen wurde.

Imagine

25. Mai 2021 17:48

2/3
Auch die Alliierten praktizierten dies mit ihrem Bombenterror und Massenmord an der Zivilbevölkerung. An zwei friedlichen japanischen Städten wurde die Massentötung mit Atombomben ausgetestet, mit zwei unterschiedlichen Typen von Atombomben. Anschließend wurde das Ergebnis mit einem Heer von Medizinpersonal untersucht und dokumentiert.

Dies war nicht das letzte Mal von Massenmord an Zivilisten in der Geschichte des 20. Jhdt. Man denke an den Einsatz von Napalm und Agent Orange in Vietnam und in späteren Kriegen von Uranmunition, den „Kollateralschaden“ des Tods einer halben Million irakischer Kinder etc.

Einzigartig in der Geschichte des 20. Jahrhunderts war, dass der Massenmord der Nazis primär aus völkisch-rassistischen Motiven geschah und nicht primär ökonomisch oder global-strategisch motiviert war. Wobei das ökonomisch Motiv der Aneignung jüdischen Vermögens bei vielen Nazi-Verbrechern durchaus eine Rolle spielte, aber nicht bei führenden völkischen Rassenfanatikern wie Hitler und Himmler.

Massenmord aus völkisch-rassistischen Motiven in einer entwickelten Zivilgesellschaft war anachronistisch, ein einzigartiger historischer Rückfall.

Imagine

25. Mai 2021 17:49

3/3
Das große Tabu der Nachkriegszeit war der Zusammenhang zwischen Kapitalismus und der Entwicklung von Barbarei.

Es war insbesondere die Kritische Theorie der Frankfurter Schule, die über diesen Zusammenhang aufklärte.

Demonstrierende 68er-Studenten skandierten:
„Kapitalismus – führt zum Faschismus“
„USA – SA – SS“

Sie hatten Adorno gelesen und verstanden.

Inzwischen ist es durchaus möglich, dass ein noch größeres Verbrechen die Untaten der Nazis relativiert. Wenn sich die Befürchtungen bewahrheiten sollten, dass mit den Impfungen eine Reduktion der Weltbevölkerung intendiert ist und realisiert wird.

 

Andreas Walter

25. Mai 2021 18:20

@Martin Sellner

Unter dem Foto (angeblich in Namibia) steht Marc Erwin Babej. In Wikipedia steht über Marc Erwin Babej:

“Babej wurde 1970 in Frankfurt am Main als Sohn einer Psychiaterin und eines Kinderarztes jüdischer Abstammung geboren.“

Ich habe mich nämlich schlicht gefragt, wie dieses durchaus erotische Foto wohl zustande gekommen ist, warum es gemacht wurde und wer es geschossen hat. 

Jetzt stellen Sie sich das Foto mit einer ebenso hübschen wie stolz und ernst blickenden jungen Frau der jüdischen Armee vor und dazu dann der Titel: Der jüdische Katechismus

Auf antideutsche Propaganda betreffend “der Deutschen“, who the fuck ist “die Deutschen“, sollten auch Sie darum eigentlich nicht mehr reinfallen. Für mich ist das Foto daher lediglich ein fotografisch umgesetzter Stalag-Comic, was dann ja auch etwas über die Qualität des restlichen "Gesamtkunstwerks" aussagt. Rassistischer, antideutscher Dreck.

Womit auch Ihre Frage beantwortet wäre, weshalb sich so viele Deutsche ... bla bla bla. Wegen solcher Propaganda, die gegen die Deutschen schon seit mindestens 1904 läuft (Hugo Münsterberg, auch Jude):

https://www.dw.com/de/uncle-sam-gegen-die-hunnen/a-17589539

anatol broder

25. Mai 2021 19:45

am sonntag besuchte ich einen deutschen freund. er lud noch einen weiteren deutschen ein. am offenen feuer sprachen wir über unsere lagen und ziele. der mond und die starlink-sateliten leuchteten. die stimmung war gut. am nächsten morgen frühstückten wir zusammen. plötzlich fingen meine freunde an, ausführlich über ihre manigfaltigen schuldgefühle zu sprechen. es war nicht etwa historisch bedingt, sondern bezog sich auf ihr konkretes umfeld. während sich die beiden ihre sorgen bestätigten, blickte ich «eher überrascht als hämisch» (bosselmann) in die runde, denn nichts von ihren begründungen leuchtete mir ein.

dieses erlebnis ist für mich alles andere als einmalig. dem schuldsuhlenden scheint jede projektionsfläche willkommen (surjektiv). deswegen fühle ich mich als jude nicht angesprochen, wenn die vokabel in einem gejammer fällt. andere deutsche fabelwesen wie das kohlendioxid oder der negerschwanz bleiben bei ihrer erwähnung auch unbeeindruckt.

wenn martin sellner über «die regelmässige gezielte traumatisierung der indigenen jugendlichen» klagt, denke ich an einen esstisch, an dem allabendlich gejammert wird. das ist die keimzelle jeden schuldkults.

Lumi

25. Mai 2021 20:47

Guter Artikel und gute Kommentare. Klarer Begriff des Phämomens als negative Relügion, die zwar keinen Gott aufbietet, aber dennoch keine Lästerung duldet.

Mit den Steinen ihres düsteren Tempels werden nun bunte neue Anlagen errichtet. Der Holo ist halt nicht hipp. Vom eifersüchtigen Uniculpismus zum vielfältigen Multiculpismus.

Ist der Drops gelutscht? Bin mir da nicht so sicher. Der Apparat zur Holo Verstetigung ist vorhanden und wird weiter rasseln, auch wenn verständlicherweise immer weniger zuhören.

Schaden wurde jedenfalls genug angerichtet.

Unabhängig davon möchte ich, so gestattet, noch fragen, was die Leser von William Toel halten, der das Thema in seinen Vorträgen als Instrument zur Zerstörung der nationalen Identität anspricht (shame, guilt, confusion).

Niekisch

25. Mai 2021 21:08

"wenn martin sellner über «die regelmässige gezielte traumatisierung der indigenen jugendlichen» klagt, denke ich an einen esstisch, an dem allabendlich gejammert wird. das ist die keimzelle jeden schuldkults."

@ anatol broder 19:45: An meinen eigenen Kindern und Enkeln kann ich messen, dass sich Martin Sellner Wort für Wort völlig richtig geäußert hat. Sie hingegen denken verharmlosend an den abendlichen Esstisch, ich jedoch denke an die Worte meines bis heute traumatisierten Enkel, dem eine polnische Gedenkstättenmitarbeiterin, ihrer Einflußmöglichkeiten wohl bewusst, vortrug, den Häftlingen in Majdanek sei das Menschenfleisch anderer Insassen in die Suppe gemischt worden. 

Amos

25. Mai 2021 21:36

Der Raymond ist ein Unger, kein Ungar. -Sonst d‘accord. Lots Frau erstarrt zur Salzsäule im Blick zurück. Der Abgrund, in den man zu lange schaut, schaut wieder. Abissus abissum invocat. Vom Nullpunkt her ist kein Staat zu machen und der aggressive Schuldkult und der aus ihm hervorgehende aggressive Multikulturalismus sagen:“das deutsche Volk hätte nicht überleben dürfen“. Unvereinbar mit der Religion der Erlösung und Sündenvergebung, der Erbsünde als das Leben in der Welt grundierende Schuldverstrickung wurde die neue Zivilreligion auch zur schwarzen Sonne der Amtskirchen bis runter in die Pfarrgemeinden. Die Konsequenz ist die Vernichtung, diesmal des Weißen, Westlichen, Europäischen, denn die Geschichte hat wieder eine Aufgabe: sie muss ausgleichende Gerechtigkeit sein, so haben sie‘s schon im Kindergarten gelernt.

Nordlicht

25. Mai 2021 21:51

Der Artikel ist sicherlich wichtig, aber lässt mich ratlos zurück (- was eher gegen mich als gegen den Artikel spricht). In einer Zeit, in der ein zunehmender Teil der Bevölkerung Juden als Israel-Gründer und -Bewahrer hasst, sie mit dem Leben bedroht und teils sogar Hitler verehren, erscheint mir die immerwiederkehrende Beschäftigung mit der Judenvernichtung durch die Nazis als Ablenkung von wichtigeren Themen. 

Für uns Deustche ist das wichtigste Thema die Zuwanderung, damit in Verbindung (nicht nur, aber getrieben davon) die Machtnahme des politischen Islams. Der expandierende Islam ist unser Feind, und Israel als dessen Gegner ist unser Verbündeter.

Die Merkel-et-al.-Vokabel von der "Staatsraison", Israel zu unterstützen, ist doch ohnehin leeres Gewäsch; Deutschland stimmt in der UN gegen Israel, finanziert die Hamas und unterstützt de facto den Iran im Schritt zur Nuklearmacht. Wenn das hier Arbeitsplätze schafft, wie der Bau von U-Booten für Israel zur Stationierung von Nuklearraketen (- die einzige Methode Israels, mit einem "Gleichgewicht des Schreckens" sich gegen die Vernichtung zu stämmen, ist das ok.

Israel zu unterstützen ist mE kluge Aussenpolitik und - weil dadurch der Islamismus geschwächt wird - auch gute Innenpolitik. Die idiotische Judenvernichtungspolitik der Nazis ist Geschichte, ein hässlicher Teil der deutschen Vergangenheit. Vorbei, nicht meine Schuld.

paterfamilias

25. Mai 2021 22:05

"Der Erfolg dieser Schuldideologie ist wohl nicht 'sinistren Umerziehern' geschuldet, hat sie doch auch die „Siegermächte“ des 2. Weltkriegs voll und ganz erfaßt. Ihre Effizienz liegt in den unausweichlichen Widersprüchen der 'Realtranszendez', also der Säkularisierung des monotheistischen Universalismus."

Diese Argumentation scheint mir die Schwachstelle in einer ansonsten brillanten Analyse zu sein. Demnach läge die "Effizienz" der Schuldideologie in einem unausweichlichen Widerspruch innerhalb ihrer selbst begründet, was rein logisch nicht möglich ist. Widersprüchliches kann innerhalb ein und desselben Systems per se nur ineffizient sein, da es Friktionen verursacht, quasi Sand ins Getriebe streut. War vielleicht gemeint: "Ihre Effizienz liegt in der Aussöhnung der unausweichlichen Widersprüche ...", und wie vollbrächte sie diese?  

Achterndiek

25. Mai 2021 23:24

@ Dietrichs Bern

"Das das ganze auch im rechten Lager sehr wohlwollend gesehen wird, liegt wohl zum einen daran, dass man - Frei nach Broder - den Juden den Holocaust nicht vergeben kann ..."

„Auschwitz werden uns die Deutschen niemals verzeihen!“

Diese Aussage wurde von dem israelischen Arzt Zvi Rix getätigt, nicht von Broder. Mit Zitaten des Multikultianhängers Broder kann ich aber auch gerne dienen.

19.3.2011 Frühjahrstagung der evangelischen Akademie in Tutzing, Thema „Gehört der Islam zu Deutschland?" 
Teilnehmer: Henryk M. Broder,  Imam Bajrambejamin Idriz, Ratsvorsitzender der evangelischen Kirche, Präses Nikolaus Schneider
"Und dann noch ein Wort, ob der Islam zu Deutschland gehört oder nicht. Natürlich gehört er zu Deutschland.  (im Video 12:52) ....  Ja, natürlich gehört der Islam zu Deutschland. (im Video 13:28)"
Henryk M. Broder: Rede über Islam bei Evangelischer Akademie Tutzing
https://www.youtube.com/watch?v=kSGHUxezDvo

Gustav Grambauer

26. Mai 2021 07:09

Nie vergessen: biblisch gesehen ist die Globalisierung kein hebräisches sondern ein ägyptisches Projekt!

- G. G.

RMH

26. Mai 2021 07:20

Es ist schon sehr auffallend, wie sehr die Trommel gerührt wird, dass Kolonialismus quasi NS-Lebensraums- und Verbrechenspolitik 1.0 sei (heute bspw. schon wieder so ein Artikel bei Relotius-SPON).

Es verfängt nur nicht in der Breite und Tiefe, wie gehofft bzw. hakt es der Durchschnitt eben einfach ab - im Ausland braucht man mit so etwas gleich gar nicht zu kommen. Leute wie hier auf dieser Seite, die sich schon immer irgendwie mit Geschichte oder zumindest mit der Geschichte des eigenen Landes beschäftigt haben, reagieren darauf natürlich empfänglicher oder sensibler, als der Durchschnittsmensch, der eben im Sinne seiner verinnerlichten Smartness über all seine Kreuzchen dahinter macht und im Übrigen in ganz anderen Lebenskategorien denkt, handelt und verfangen ist. Judenmord, ja klar, war schlimm, check. Was? Verbrechen in der Kolonialzeit? Ja, gut, check. Wann kann man wieder nach Mallorca fliegen? Geht wieder? Super! Gebucht, Check! Bis dahin noch Projekt für Firma bis Level C voranbringen, Check! Urlaubsantrag eingereicht, Check! Steuererklärung eingereicht am? Check!

Etc.

 

Gustav

26. Mai 2021 08:21

@ Imagine

"Sie hatten Adorno gelesen und verstanden."

"Also: möchten die Horst Güntherchen in ihrem Blut sich wälzen und die Inges den polnischen Bordellen überwiesen werden, mit Vorzugsscheinen für Juden."

"Alles ist eingetreten, was man sich jahrelang gewünscht hat, das Land vermüllt, Millionen von Hansjürgens und Utes tot" (1. Mai 1945).

Theodor W. Adorno: "Briefe an die Eltern" 1939 bis 1951. Frankfurt a. M.: Suhrkamp, 2003.

Gelesen und auch verstanden...

Gustav

26. Mai 2021 08:53

@ Nordlicht

"Der expandierende Islam ist unser Feind, und Israel als dessen Gegner ist unser Verbündeter. " Großer Irrtum:

„Ich denke, daß es ein Wiederaufleben des Antisemitismus gibt, weil Europa zu diesem Zeitpunkt noch nicht gelernt hat, multikulturell zu sein, und ich denke, wir werden ein Teil der Geburtswehen dieser Umwandlung sein, die stattfinden muß. Europa wird nicht die monolithischen Gesellschaften sein wie sie es einst im letzten Jahrhundert waren. Juden werden im Zentrum dessen stehen. Es ist eine riesige Umwandlung für Europa. Sie gehen jetzt in einen multikulturellen Modus über, und man wird einen Groll gegen die Juden haben wegen unserer führenden Rolle, aber ohne diese Führungsrolle und ohne diese Umwandlung wird Europa nicht überleben.“ (Barbara Lerner-Spectre, die Gründerin von Paideia – The European Institute for Jewish Studies in Sweden).

Fragt sich nur: Was meint Lerner-Spectre damit, dass Europa „ohne Multikulturalismus und ohne jüdische Führungsrolle bei dieser Umwandlung nicht überleben“ wird? Ist etwa vorgesehen, Europas Ableben herbeizuführen, falls es sich dieser Umwandlung und ihren Architekten widersetzt?

Schwarzseher

26. Mai 2021 09:14

i)

Religion ist eine komplexe und wichtige Sache. Sie steht über der Wirtschaft und Politik. Auch Atheisten sind ihr unterworfen. Da sollte man etwas genauer herangehen. Der Stoiker Panaetius ist Beispiel einer der ersten Reflexionen über Religion. Danach wurde unterschieden, 

1. „Religion“ der Poeten der Sänger. Der Mythos. Das wäre die Religion der Massen. Sie ist nich wahr und schädlich. 

2. „Staats-Religion“ das waren z.b. die Kulte der Polis, oder der Imperatorkult. Diese Religion ist ebenso nicht wahr aber nützlich. Sie erzeugt Gemeinschaft. „Wir sind alle Kinder der Athene“

3. Aber die höchste, und wahre Religion ist die philosophische Religion. Stoa und Platonismus. Daraus geht der christliche Universalismus hervor.

Schwarzseher

26. Mai 2021 09:15

ii.)

Der Holocaustkult ist ein klassischer heidnischer Staatskult. Er ist nicht christlich universalistisch. Wie z. B. beim Imperatorkult, muss man ihm huldigen. Mann muss ein Opfer darbringen, er erzeugt Identität. Auch der Schuldkult soll Identität erzeugen, da kann man zustimmen. Er ist aber nicht der einzige, und kein universaler Kult, es gibt eben viele Variationen davon neben einander. Und da widerspreche ich Martin Sellner, seinem Vergeich mit dem Scholastikstreit und dem christlichen Univeralismus. Es ist kein univeralistischer Binnenkonflikt.  Der Holokauskult ist eben nicht der einzige, und nicht der wichtigste. Der Mammonkult z.B. ist heute einer der stärksten. In God we Trust, und sein Name ist Dollar. Man muss nur die gigantischen Geldtempel in Frankfurt, London oder New York ansehen, und mit den doch eher bescheidenen Holocauskultstätten vergleichen. Auch die Opfergaben stehen in keinem Vergleich. Was wir hier haben ist reines Heidentum. Das Christentum und die Scholastik war eben etwas völlig anderes. Auch die Sünde bzw. "Schuld" im Christentum war etwas anderes.

Gustav

26. Mai 2021 09:44

@ Gustav Grambauer

"Nie vergessen: biblisch gesehen ist die Globalisierung kein hebräisches sondern ein ägyptisches Projekt! "

Was soll uns das jetzt sagen? Den Monotheismus haben die Hebräer auch aus dem ägyptischen Totenbuch. Und bei einem Projekt ist ja wohl der "Umsetzer" verantwortlich, nicht der Ideengeber, oder?

„Der Tag ist nahe, an dem der Ewige an allen Nationen Rache nehmen wird, die den ersten Tempel zerstört und Israel im Exil unterjocht haben. Und auch du, Edom, der du den zweiten Tempel zerstört hast, wirst das Schwert und die Rache kennenlernen (Obadiah) …. Die verheißene Erlösung Israels ist mit dem Fall Edoms verbunden.“ ( Lamentations [Klagelieder Jeremias] 4:22; S. 276 )

Waldgaenger aus Schwaben

26. Mai 2021 09:46

@Laurenz @tearjerker

Danke für die Rückmeldungen.

Die deutsche Rechte kann und soll sich bei der Argumentation eines Broders und anderer bedienen, wo es ihr nützt. Warum nicht auf die Widersprüchlichkeit der deutschen Politik hinweisen, die sonntags in pathetischen Reden der toten Juden gedenkt, dabei nie vergisst auf die Notwendigkeit des Kampfes gegen Rechts hinzuweisen und werktags jene unterstützt, die an einer Fortsetzung der Shoa arbeiten? Einem Manfred Weber, der die AfD für den moslemischen Antisemitismus verantwortlich macht, kann man die Charta der Hamas und die Unterstützung der EU für die Hamas gar oft genug um die Ohren hauen (symbolisch natürlich nur).

Teile der Partei der Linken unterstützen die BDS-Bewegung, die Israel mit Sanktionen wirtschaftlich und militärisch in die Knie zwingen will ( vulgo "Kauft nicht bei Juden!"), Grüne und SPD haben trotzdem kein Problem damit, mit der Linken Regierungen zu bilden. Die Kontaktschuld kann auch mal auf deren Erfinder angewendet werden.

Warum nicht Israel bei seiner Verteidigung unterstützen, ich sehe nur Nutzen für Deutschland darin, wenn Israel islamistische Weltherrschaftsphanatisien  auf den Boden der Tatsachen zurück holt.

Imagine

26. Mai 2021 10:03

@Gustav  26. Mai 2021 08:21
"Also: möchten die Horst Güntherchen in ihrem Blut sich wälzen und die Inges den polnischen Bordellen überwiesen werden, mit Vorzugsscheinen für Juden."

Was mich an den Nazi-Affinen schon immer abgestoßen hat, ist deren Primitivität im Emotionalen und im Denken.

Dass Adorno die Nazis und ihre Mitläufer während deren Herrschaft gehasst hat, ist doch für jeden psychisch und geistig gesunden Menschen unmittelbar nachvollziehbar.

Die ganze Welt mit Ausnahme der Nazi-Affinen schätzt Adorno als großen Geist und Repräsentanten deutscher Hochkultur.

Imagine

26. Mai 2021 10:31

Adorno hat immer darum gekämpft, dass Soziologie das ist, was sie vom Namen nach sein soll, nämlich Theorie der Gesellschaft.

Wer sich mit Adorno ernsthaft befasst hat, weiß, dass sein zentrales Thema die aus dem kapitalistischen Sozialisation resultierende Tendenz zu Irrationalität, Barbarei und Selbstzerstörung ist.

Die Nazis wollten mit ihrer „Endlösung“ den Volkskörper und Europa von angeblichen Schädlingen befreien.

Dass es Hinweise auf eine erneute „Endlösung“ mit dem Ziel eines Genozids gibt, wird nicht wahrgenommen, verdrängt und/oder geleugnet.

Jetzt will man die Welt impfen, angeblich aus einem Gesundheitsmotiv.

Aus meiner Sicht ist jetzt das Wichtigste, den Impfwahnsinn zu stoppen. Denn das ist die größte Bedrohung. Jetzt sollen sogar Kinder gentechnisch behandelt werden. Das muss verhindert werden.

Bislang erkennt nur eine Minderheit den selbstzerstörerischen Wahnsinn, der im Corona-Szenario und der gentechnischen Modifikation der Geimpften enthalten ist.

Im Kampf dagegen wird sich zeigen, wer die echten Patrioten sind.

Der Kampf ist nicht aussichtlos.

Es wurde berichtet; dass es in 22 US-Bundesstaaten keine Corona Maßnahmen gibt.
 

Maiordomus

26. Mai 2021 10:58

Ich respektierte Adorno, zum Beispiel betr. seine Reflexionen über die innergesellschaftliche Kälte, an welcher er, siehe oben, seinerseits seinen Anteil hatte. Den Anspruch, zu den 100 bedeutendsten Philosophen Deutschlands zu gehören, kann man ihn betreffend im Ernst nicht stellen. 

Maiordomus

26. Mai 2021 11:12

PS. Adorno sprach nicht von "innergesellschaftlicher Kälter", sondern von "zwischenmenschlicher Kälte", ein Text, der mit seiner Stimme im Internet bzw. auf youtube noch schaltbar ist, lohnt sich durchaus; desgleichen die Lektüre seiner Würdigung von Eichendorff, welche ihn als ausgezeichneten sozusagen empathiefähigen Literaten auszeichnet. Erstmals las ich Adorno um 1962, seinen Kommentar zu Samuel Beckets Endspiel, was ihm offensichtlich noch lag. Sein berüchtigtes Diktum, man könne nach Auschwitz keine Lyrik mehr schreiben, wurde vom Schweizer Autor Jürg Federspiel gekontert mit: "Lyrik nicht, aber musiktheoretische Abhandlungen mit vielen Fremdwörtern". Es handelte sich indessen um eine innerjüdische Polemik, insofern Adorno sich gegen die "Todesfuge" von Paul Celan wandte, die er kitschig fand, wiewohl doch vom lyrischen Klang und Bildrhythmus eine klare Verbesserung des von Celan plagiierten Textes zum gleichen Thema aus der Feder eines nun mal weniger begabten Glaubensgenossen. Wann immer Celan abschrieb, er machte es besser als das Original; so wie er zur angesprochenen Auschwitz-Thematik sicher mehr zu sagen hatte als die nun mal geistig eher mittelmässigen, ungern recherchierenden Adorno und Arendt. Celans "Training" als Lyriker, waren, wie bei Brecht, die biblischen Psalmen, worüber übrigens Arnold Stadler seine Dissertation verfasst hat. Auch ein Autor, den man eher kennen sollte als Adorno. 

RMH

26. Mai 2021 12:02

Was die Linke und eben auch Adorno klar gesehen haben, war der Zug zur Barbarei, welche eine auf kapitalistische Effizienz getrimmte Wirtschaftsordnung innehält. So war die Judenverfolgung eben nicht nur auf reine Auslöschung gestrickt. Bis zum Ausbruch des WK II war sie auf Verdrängung und Vertreibung bei gleichzeitiger Aneignung der Pfründe und des Vermögens der Juden gerichtet, ab dem WK II begann dann die Ausbeutung der "Human Ressource" der in Ghettos und dann in Lagern deportierten u. konzentrierten Juden. Umgebracht wurden die nicht zu Arbeit fähigen und Unproduktiven, die man nicht durchfüttern wollte. Die Arbeitsfähigen hat man bis zum Schluss versucht, als Sklaven auszubeuten, ja man hat sie 45 sogar auf Märsche geschickt, um sie sie anderen Ortes weiter schuften lassen zu können. Das linke daraus einen starkes antikapitalistisches  Ressentiment herleiten und Kapitalismus als faschistisch bezeichnen, ist nachvollziehbar, auch wenn damit einiges blind in einen Topf geworfen wird. Dass im WK II auch andere Völker zum Teil versklavt wurden und nach 45 aus Rache auch Deutsche, insbesondere von Sozialisten, darf man der Vollständigkeit halber nicht unerwähnt lassen. Den Ausbeutungseffekt findet man auch beim Kolonialismus. Nur war eben noch nie Apfel gleich Birne, nur weil beides Obst ist. Das übersehen die Trommler des Kolonialismus = Weg zum NS geflissentlich.

Andreas Walter

26. Mai 2021 12:57

Oh je. Seit heute morgen verstehe ich nicht mehr, worin überhaupt der Unterschied zwischen Juden und Deutschen besteht. Vielleicht darin, dass die Deutschen ihre Aus-Wanderungen nicht als Diaspora bezeichnen? Oder das sie im Durchschnitt nicht so klug wie die Juden sind? Habe nämlich gestern noch etwas geschrieben, worin ich den Unterschied erkläre, den zwischen der Jüdischen Nation, a dispersed nation, und anderen Völkern. Das ist in etwa wie der Unterschied zwischen einem Verteilten System, ein Begriff aus der IT-Sprache (remember SETI?), und großen Zentralrechnern:

https://de.wikipedia.org/wiki/Verteiltes_System

Man braucht diese Analogie lediglich auf die zwei Gesellschaftstypen zu übertragen und schon versteht man, was ich meine. Ein echter Augenöffner, wie ich gerade selbst erlebe.

Die Juden kolonisieren daher auch, nur eben anders. Kritisiert man sie dafür erheben sie dann aber auch lediglich den Vorwurf des Antisemitismus. Doch sind die Juden das einzige Volk auf der Welt, das keine Fehler macht? Das alles richtig macht? Norman Finkelstein hat darüber mal einen richtig guten Witz gemacht. Der viel mir darum gerade eben wieder ein. Es wird daher nie Frieden zwischen den Juden und den Muslimen geben. Höchstens ein erzwungener. Egal ob mit Geld oder mit Gewalt und von welcher Seite. Unvereinbar, diese beiden Überzeugungen.

 

Valjean72

26. Mai 2021 13:39

Schuld und Angst sind seit geraumer Zeit wesentliche, da bewährte Werkzeuge, um Menschen gefügig zu halten und zu lenken.

Das in den Buchreligionen verankerte Prinzip der Erbschuld machte jedes Neugeborenes automatisch schuldig (unvorstellbar für unsere vor-christlichen Vorfahren: Germanen, Kelten, Slawen). Diese Schuld konnte in der Vergangenheit - im Falle des Christentums -  nur durch Taufe und ein "gottgefälliges Leben" abgetragen, ausgeglichen werden, andernfalls drohten Höllenqualen. Wie solch ein Leben auszusehen hatte, legte wiederum die institutionalisierte Kirche fest.

Den Deutschen wird nun seit 1945 und verstärkt seit den 1970er Jahren eine besondere, intensive Schulderzählung verkündet und zwar immer und immer wieder.

Heute werden alle europäisch-stämmigen Menschen zunehmend Teil einer Schulderzählung: Schuld aufgrund von Kolonialismus, Klimaerwärmung, Wohlstand etc.

Mittels Horrorszenarien über Klimaerwärmung und neuerdings auch Pandemien wird wiederum Angst verbreitet.

All diese Schuld- und Angsterzählungen verfolgen den selben Zweck: die Menschen klein und gefügig zu halten.

 

 

 

 

 

 

Dietrichs Bern

26. Mai 2021 14:02

@RMH: "Die Linke" hat gar nichts "vorausgesehen". Weder Stalin, Mao, Pol Pot, Kim Yun den wievielten noch sonst irgendwen (oder sie hat alle diese Verbrecher beabsichtigt).

Linke Theorien führen unweigerlich zur Entmenschlichung wie der Nationalsozialismus.

Was Sie zur Judenverfolgung sagen ist krude, oder war die Wannseekonferenz jetzt neuerdings ein Arbeitsbeschaffungsprogramm?

 

 

Imagine

26. Mai 2021 14:18

“Seit mehr als dreißig Jahren zeichnet sich unter den Massen in den hochindustriellen Ländern die Tendenz ab, anstatt rationale Interessen und allen voran das der Erhaltung des eigenen Lebens zu verfolgen, sich der Katastrophenpolitik zu überantworten”.

So beginnt Adornos Aufsatz „Zum Verhältnis von Soziologie und Psychologie“ aus dem Jahr 1955.

Für mich ist dies Adornos wichtigster Text, weil er erklärt, wie aus der Sozialisation Irrationalität und Selbstzerstörungstendenz resultieren.

Ein „must read“ für alle, die wissen wollen, was gegenwärtig abläuft.

Der Text kritisiert auch gnadenlos das individuelle Heilsversprechen der Psychoanalyse und nennt es Scharlatanerie.

Zugleich wird damit der Freudsche Todestrieb-Mythos widerlegt. Die Selbstzerstörungstendenz bei Menschen hat nicht die Ursache in einem biologischen Triebgeschehen, sondern ist gesellschaftlicher Natur. In der Natur gibt es keinen Todestrieb, das Narrativ von den Lemmingen ist ein Fake.

Der jeweilige Charakter der Menschen resultiert primär aus der Gesellschaft und nicht aus der Familiendynamik und der Erziehung, wie es Pädagogen und Psychologen behaupten.

Erziehung ist nicht gegen die Gesellschaft möglich, weil das Individuum sich gesellschaftsfunktional verhalten muss, um nicht exkludiert zu werden und zu scheitern.

Die entscheidenden theoretischen Grundlagen finden sich bei Erich Fromm (Genese des „Sozialcharakters“).

Laurenz

26. Mai 2021 14:39

@Imagine

Schwierig wird es immer, wenn sich jüdische Renegaten oder ehemalige Juden (gibt es so etwas überhaupt?), wie der geniale Saxophonist Gilad Atzmon, Norman Finkelstein oder Benjamin Freedman antisemitisch oder anti-zionistisch äußern/äußerten. Gilad Atzmon ist eher ein Linker, aber manche Rechtsaußen, wie Mahler oder Haverbeck beziehen sich auch auf ihn (vor allem auf Atzmons Buch "the wandering who?). Gerade in der Identitätsfrage teile ich nicht wirklich Atzmons Sicht, ich erachte jüdische Nudelsuppe als kulturelles Identitätsmerkmal von Juden (Atzmon: It's just noodlesoup). Aber wer sich tatsächlich mit Artikeln oder Büchern Atzmons auseinandersetzt, wird sich mit bestechender Logik auseinanderzusetzen haben. Um Ihnen ein Beispiel von solchen "innerjüdischen" Konflikten zu geben, hier ganz berühmt Norman Finkelstein, der ganz sicher auch kein Idiot ist, auch wenn ich seine Sicht im Bezug auf Israel in keiner Weise teile, da liegt mir der Trumpismus näher.  https://youtu.be/Kw7FJ9y8m4M

heinrichbrueck

26. Mai 2021 14:48

Die Art und Weise, wie ein Kampf geführt wird, zeigt auch das Verständnis, in welchem Ausmaß der Gegner durchschaut wurde. Hitler kann lediglich aus dieser Perspektive kritisiert werden; es sei denn, die eigene Geschichte wurde versklavt. Dann dürfen sich einige Kommentatoren auch nicht wundern, wenn das Eigene nicht mehr gedacht werden kann. 
Die Masse wird Sellner keine eingehende Lektürezeit widmen. Sie wird weiterhin in einem Lügenmärchen unterwegs sein und glauben, ihr Weltbild, in einschmeicheltndem Klartext vermittelt, wäre die Wahrheit. Wenn Grambauer auf das Projekt der altägyptischen Hohepriester hinweist, ist die Dimension der Fragestellungen erst angedeutet. Was an Geschichtswahrheiten im Laufe der Zeit begraben wurde, welche Lügen sich in die Köpfe gefressen haben, dient dem System. 

Schwarzseher

26. Mai 2021 14:49

@ Waldgänger aus Schwaben

Die Deutschen sollte eine grundsätzliche Position gegen jede Einwanderung vertreten. Und nicht glauben dass bei der Islamhetzte eines Broders, tatsächlich so etwas wie ein gescheite Migrationspolitik herauskommt. Mit dem einfachen Weg der Islamhetzte und Rassismus wird eine Position gegen Einwanderung nur diskreditiert. Es bleibt nur Hetzte. Ist eher Diversion und Provokation. 
Auch wenn die Juden hier über steigenden Antisemitismus klagen, heißt das nicht dass wir Deutsche für sie etwas besseres wären als Muslime. Wir sind genauso Antisemiten und sogar Tätervolk. Und es heißt auch nicht dass sie die Umvolkung auch mittels Muslimen nicht selber forcieren. Machen sie die Augen auf. Und lassen sie sich nicht von den Broders für die Drecksarbeit benutzen.

Laurenz

26. Mai 2021 15:00

@Dietrichs Bern

Mit der allseits gerne zitierten Wannsee-Konferenz wäre ich persönlich zumindest vorsichtig. Das Original-Protokoll ist verloren & die einzige Kopie ist, soweit mir ersichtlich, nur noch in Fragmenten der ersten 14 Seiten vorhanden, was nicht heißen soll, daß sie nicht stattgefunden hat. Aber wir hier sollten uns auf die verfügbaren historischen Quellen beschränken. Lesen Sie das bitte mal genau

https://de.wikipedia.org/wiki/Wannseekonferenz

 

@Andreas Walter

Ja, vor allem echte Schwaben bereiteten den Zionismus in Israel vor.

Gustav

26. Mai 2021 15:17

@ Imagine 1

Wenn sie den Traktaten Adornos ( z.B. s „Die autoritäre Persönlichkeit“ ) folgen, die die Grundlage für die Politische Korrektheit erzeugten, können sie auch gleich an Hokuspokus glauben.

Politische Korrektheit ist Marxismus, und zwar mit allem, was daraus folgt: Verlust der Meinungsfreiheit, Gedankenkontrolle, Umsturz der Gesellschaftsordnung und letztendlich ein totalitärer Staat. Überhaupt, der von der Frankfurter Schule erzeugte kulturelle Marxismus ist weitaus beängstigender, als der alte, ökonomische Marxismus, der Rußland ruiniert hat. Zumindest verherrlichten die ökonomischen Marxisten nicht sexuelle Perversion und versuchten ein Matriarchat zu etablieren, so wie dies die Frankfurter Schule und ihre Jünger tun.

Wenn die Verfechter der Politischen Korrektheit – oder des kulturellen Marxismus, wenn man den richtigen Namen verwenden will – die allgemeine Öffentlichkeit ansprechen, dann präsentieren sie ihre Ansätze sehr attraktiv. Sie sagen, daß alles nur eine Frage der „Sensibilität“ gegenüber anderen sei. Sie nutzen Worte wie „Toleranz“ und „Vielfalt“ und fragen: „Warum können wir nicht alle miteinander auskommen?“

Gustav

26. Mai 2021 15:31

@ Imagine 2

Die Realität aber sieht komplett anders aus. In der Politischen Korrektheit geht es nicht nur darum, „nett zu sein“, jedenfalls nicht, ohne daß man denkt, Gulags seien nette Einrichtungen.

Die Mittel, die die Politische Korrektheit nutzt, sind wohlbekannt: Angriffe auf den Lehrplan im Namen des „Multikulturalismus“, die Erzwingung restriktiver und verschleiernder „Sprachcodes“ und verpflichtende „Sensitivitätstrainings“ für Erstsemester, was nicht viel weniger ist, als systematische Versuche ideologischer Indoktrination.

Und jetzt seien sie stolz auf Adorno, Fromm, Marcuse usw.

RMH

26. Mai 2021 15:37

@Dietrichs Bern,

Sie haben meinen Beitrag nicht richtig gelesen und antworten mit reinen Unterstellungen. "Vorhergesehen" habe ich bspw. nicht geschrieben und Ihre krude Interpretation zum historisch nachgewiesenen Vorgehen der Vernichtung auch durch Arbeit sind schlicht böswillig. 

Dietrichs Bern

26. Mai 2021 15:39

@Imagine: Ach Unsinn. Wer wissen will "was gegenwärtig abläuft" lese Schafarewitschs "Todestrieb in der Geschichte". Man mag Todestrieb für übertrieben halten, aber letztlich geht es immer um die Kräfte, die jede menschliche Zivilisation seit Anbeginn hervorbringt, sobald sie eine gewisse Entwicklungsstufe überschritten hat.

Dann kommen die salbadernden Arbeitsverweigerer und Partizipierer, die sich bei Freunden schadlos halten und deren Dienstpersonal besteigen, dafür aber endlose Wortgirlanden flechten, mit denen sie ihren eigenen Charakter zu vernebeln suchen, die Kühnerts, Ziemiaks und wie sie alle heißen und hießen aber alle gleichen Geistes waren und sind, wie auch ihre Fans und Jünger, gefolgt von den gewalttätigen Irren, denen das Abschäumen ohne Grausamkeit zu fad ist.

Und wenn dann alles abgeschäumt und verfressen wurde,wenn rundum alles in Trümmern liegt. Kommt der andere Teil der Menschen, der Spaten und Besen in die Hand nimmt und der Kreislauf beginnt von neuem. Meine Ahnenschaft und ich gehören zum zweiten Teil.

 

 

 

Sekundant

26. Mai 2021 15:48

Was Sie, Imagine, um 14:18 in wenigen Sätzen mitteilen, zeigt trefflich nur Eines: die später "Frankfurter" genannte Denkschule hat das Hirn mindestens einer ganzen Generation weich gemacht. 

Andreas Walter

26. Mai 2021 16:27

@Waldgaenger aus Schwaben

“Warum nicht Israel bei seiner Verteidigung unterstützen, ich sehe nur Nutzen für Deutschland darin, wenn Israel islamistische Weltherrschaftsphanatisien  auf den Boden der Tatsachen zurück holt.“

Was nützt mir denn das bitte, wenn als Folge davon immer mehr Muslime in Europa dann ihr Glück versuchen? Womöglich auch mit WHP, mit Welt-Herrschafts-Phantasien? Wie soll das erst werden, wenn dieser Region dann auch noch der Sprit ausgeht? Mit Solar? Windräder?

Sie haben wohl Sunzis (Die) Kunst des Krieges nicht gelesen, nichtmal überflogen.

Niekisch

26. Mai 2021 16:45

"Nie vergessen: biblisch gesehen ist die Globalisierung kein hebräisches sondern ein ägyptisches Projekt! "

@ Gustav Grambauer & Gustav: derart verengt gesehen mag das stimmen. Politisch gesehen dürfte das hier gelten: "Das jüdische Palästina ist die Antizipation der internationalen Nation." ( León Blum auf der Tagung des Council der Jewish Agency, Zürich 11.- 14.8.1929 lt. Verhandlungsprotokoll S. 581 ) Dazu passt zwanglos das Zitat von Barbara Lerner-Spectre @ Gustav 8:53.

 

Niekisch

26. Mai 2021 16:56

"...wenn die Deutschen vollständig verschwunden, d.h. zu abstrakten „Menschen“ geworden sind."

@ Valjean72 13:39: Zeigt nicht gerade die Debatte hier, dass die Deutschen sich bereits weitgehend den abstraktesten der abstrakten Menschen angenähert, ja angedient haben?

Uwe Lay

26. Mai 2021 16:58

Die religiöse Sprache

Vortrefflich erfaßt Herr Sellner hier etwas Wesentliches des Holocaustnarratives: seine religiös gefärbte Sprache. Eine These dazu: Nach dem Untergang des christlich fundierten Abendlandes konstituieten sich die postchristlichen Gesellschaften in Europa nicht als säkularisierte Gesellschaften- funktionale Äquivalente zur christlichen Religion als Zivilreligion wurden gesucht. Dafür boten sich Ideologien als Surrogat an. Die Politische Korrektheit und das Holocaustnarrativ setzten sich durch und werden jetzt als Zivilreligion institutionalisiert.

2. These: Zwischen beiden existieren Spannungen: Nach dem Holocaustnarrativ gibt es nur einen wirklichen Täter Hitler und das deutsche Volk und nur ein Opfer, das jüdische Volk. Das widerstreitet aber der politischen Korektheit, die viele Opfer und somit auch mehrer Täter kennt: Den Homosexuellen, die Frau, den Farbigen... als Opfer und als Täter dann den Heterosexuellen, den Mann und den Weißen. Wenn es nur das eine Opfer gibt, werden die anderen Opfer diskriminiert, werden die vielen als Opfer anerkannt, wird die Einzigartigkeit des einen Opfers relativiert. Daraus entsteht der im Text beschruebene Widerstreit (Lyotard).

Uwe Lay

 

 

 

Gracchus

26. Mai 2021 17:28

@Maiordomus 

Wo hat denn Adorno gesagt, Celans Todesfuge sei kitschig? M. W. hat Adorno sein Diktum gerade unter dem Eindruck von Celans Lyrik später abgeschwächt. Interessant ist, dass der für Celan wichtigste Philosoph neben Adorno Heidegger war. 

@imagine et al

Irgendwann hatten Sie geschrieben, selber Psychoanalytiker gewesen zu sein - und jetzt die Ausfälle gegen Freud. 

Anlässlich der sog. Pandamie habe ich erneut in Adornos "Minima Moralia" gelesen. Kurz gesagt: Ich komme zu dem Ergebnis, dass jeder modernen Gesellschaft ein totalitärer Zug innewohnt; den - wie scheinbar Adorno - dem Kapitalismus zuzuschreiben, erscheint mir zu kurz.

 

Laurenz

26. Mai 2021 17:33

@Gustav

Der ökonomische Marxismus, der die Sowjetunion ruinierte, war eben nicht moralisch über die Frankfurter Schule erhaben (, auch wenn das viele Russen heute abstreiten). Die Frankfurter Schule unterhielt nie echte Lager, sondern nur ein westdeutsches Denk-Gulag. In den Zahlen greift ARTE wohl zu niedrig, aber Vorsicht ist die Mutter des Porzellan-TVs.

Der Marxismus, egal welcher Art, mutiert den Menschen immer zur Bestie, bringt alles Negative an die Oberfläche & unterdrückt jegliches Positive. Diese Tendenz entdeckt man auch häufig in den Beiträgen unseres Marxisten im Forum.

Hier finden sie in den 3 ARTE-Gulag-Teilen auch etwas zum Umgang mit Frauen in den Gulags. Natürlich kann man alles immer weiter pervertieren, aber das reicht schon an Ekel für meiner Mutter Sohn bis zum Ende meines Hierseins.

https://youtu.be/nZCpbSQeXT4

Valjean72

26. Mai 2021 17:35

@Gustav @Gustav Grambauer:

Die verheißene Erlösung Israels ist mit dem Fall Edoms verbunden.“ (Lamentations [Klagelieder Jeremias] 4:22; S. 276 )

 

Bez. was Edom ist und wo es sich befindet, gibt es eine bemerkenswerte These. 

Der französische Rabbi David Touitou wurde im November 2013 von besorgten Mitgliedern seiner Gemeinde aufgesucht, die seine Einschätzung zur zunehmenden Islamisierung Frankreichs und Europa hören wollten.

Ein Auszug seiner Antwort:

Der Messias wird erst zurückkommen sobald Edom (d.h. Europa und die Christenheit) total zerstört sein werden.

Daher frage ich euch: Sind das gute Nachrichten, daß der Islam dabei ist Europa zu erobern?

Das sind ausgezeichnete Nachrichten, denn es bedeutet, daß der Messias kommen wird! Ausgezeichnete Nachrichten!

(Rav David Touitou im November 2013, Video)

 

Imagine

26. Mai 2021 17:59

@Maiordomus   26. Mai 2021 10:58
„Den Anspruch, zu den 100 bedeutendsten Philosophen Deutschlands zu gehören, kann man ihn [Adorno] betreffend im Ernst nicht stellen.“

Solche Hierarchien aufzustellen, ist typisch lehrerhaft.

Denn von wirklichem Interesse ist bei den Forschern und Denkern, welche neuen Erkenntnisse die Menschheit durch sie gewonnen hat und welche Lösungen sie für welche Probleme sie entwickelt haben.

Adornos wichtigste Botschaft war, kritische Soziologie zu vermitteln, „also über das gesellschaftliche Kräftespiel belehren, das hinter der Oberfläche der politischen Formen seinen Ort hat.“ Damit sich eine Zivilisationskatastrophe – Metapher „Auschwitz“ - nicht wiederholt.

Genau dies fand und findet in den Schulen nicht statt.
In den Nachkriegsjahrzehnten gab in Westdeutschland und auch Österreich kritische Professoren an den Universitäten, die dies vermittelten. In der Schweiz gab es diese m.E. nie.

Solange das kapitalistische System weiter existiert, ist nach der Barbarei vor der Barbarei und nach einer Zivilisationskatastrophe vor einer neuen.

Angesichts der Situation, in der wir uns befinden, besitzen insbesondere die sozialpsychologischen Erkenntnisse von Adorno, Fromm et al. nach wie vor Aktualität.

Für die Nazi-Affinen:
Für Adorno war die Nazi-Barbarei kein deutsches Phänomen. Seine Schüler waren daher vom deutschen Schuldkomplex unberührt.

Eo

26. Mai 2021 18:39

@ Valjean72  26. Mai 2021 13:39

I

Der Orient ist so etwas
wie die Urheimat wenn nicht der Brutreaktor des Despotismus. Nirgends sonst, wohl auch nicht in China, war die Gesellschaft so weit zwischen oben und unten gespreizt.

Allein wieviel Frauen
so manche Kalifen, Sultane, Pharaonen, Gottkönige usw. in ihren Harems versammelt und eingeschlossen hatten, ist für einen freiheitlichen und freisinnigen Abendländer doch wohl monströs und irgendwie zwanghaft.

Was wiederum
zu eim höchst unschönen Effekt geführt hat, denn durch das gezielte 'Abschöpfen' der Frauen mit eim besonderen Liebreiz, sind für die breite Masse nur die wenig Schönen übrig geblieben ... Und so stellt die große Mehrzahl aller orientalischen Weiber nicht gerade eine Augenweide dar, weder vom Antlitz her noch von Gestalt und Wuchs.

Ach ja, und was die von dort
herstammenden Eingott-Religionen angeht, hatte ich schon als Junge noch vorm Konfirmandenunterricht immer ein komisches, eben abwehrendes Gefühl all die biblischen Geschichten betreffend, jedenfalls jene aus dem AT.

Imagine

26. Mai 2021 19:35

@Dietrichs Bern  26. Mai 2021 15:39
Man mag Todestrieb für übertrieben halten, aber letztlich geht es immer um die Kräfte, die jede menschliche Zivilisation seit Anbeginn hervorbringt, sobald sie eine gewisse Entwicklungsstufe überschritten hat.“

Nein, solche Behauptungen von Gesetzmäßigkeiten, die für alle Zivilisationen gelten sollen, sind kulturanthropologisch widerlegt.

Für Horkheimer war der Zusammenhang zwischen Kapitalismus und faschistischer Barbarei völlig klar. Daher sein Diktum: „Wer aber vom Kapitalismus nicht reden will, sollte auch vom Faschismus schweigen.“
Nach Horkheimer tendiert der Kapitalismus aus ureigenstem Prinzip zur Verbrecherherrschaft.

Anti-soziale Persönlichkeiten wird es in allen Gesellschaften in geringem Umfang immer geben. Es ist eine kleine Minderheit, vielleicht ca. 1%.

Es braucht ein System, dass verhindert, dass diese Macht erhalten. Im Kapitalismus regiert Geld die Welt. Die Macht ist bei den Superreichen, Sie verfügen über Informations- und Medienmacht, vor allem Korruptionsmacht. Mit letzterer können sie Politiker, Journalisten, Banker, Manager etc. zu korrumpierten Marionetten machen.

Verhindern kann man dies nur, wenn man eine Allokation von Geldmacht verhindert. Im Kapitalismus geschieht aufgrund der ökonomischen Marktgesetze das Gegenteil. Die Reichen werden reicher, die Großen fressen die Kleinen.

Zudem muss man die Parteiendemokratie durch eine echte Demokratie ersetzen.

Dietrichs Bern

26. Mai 2021 22:33

@Imagine: Ja klar,  da kommen Sie mit Horkheimer mit dem nächsten Abschöpfer vorleistender Wertschöpfung durch die arbeitende Bevölkerung um die Ecke, um andere Abgreifer zu bestätigen.

Selbst der übelste Kapitalist hat für seine Arbeiter mehr über als Ihre Heroen, die als Welterklärer keinerlei Leistung erbringen, aber dennoch üppige Pfründe horten und sich bis zum erbrechen an den Früchten des Kapitalismus laben, der ja angeblich so schlecht ist.

Das einzige System, das es bräuchte wäre das, das die wahren Anti-sozialen von der Macht fern hält und das sind die Sozialisten - gleich welcher Farbe, die färbt sich ja irgendwann immer blutrot.

 

Laurenz

26. Mai 2021 23:40

@Imagine

Wenn ich schreiben würde, daß sich Auschwitz öfters wiederholt, gehe ich sofort in den Bau, falls mich wer anzeigt & zwar wegen Relativierung des Holocausts. Aber dann sagen Sie uns doch, wie Sie das Vorgehen der Roten Khmer (Scholl-Latour: Der Tod im Reisfeld) in Kambodscha, die Aussagen von Madeleine Albright zu der halben Mio. toter Kinder durch die Sanktionspolitik der Clinton-Admin im Irak (It was worth it), oder den Hutu-Tutsi-Konflikt beschreiben würden? Auch der ewige Bürgerkrieg um die grünen Kobold-Minen im Kongo hat die gebeutelten Kongolesen wieder Mio. Opfer gekostet. Über die Uiguren wissen Sie doch Selbst genug Bescheid. Sagen Sie uns doch, wer hier versagt hat?

Die meisten Menschen leben ohne Soziologie wunderbar & sie interessiert Soziologie einen feuchten denken-Sie-Sich-was-aus. Die ideologische Manipulation des Menschen bringt ihn immer weiter von seiner Natürlichkeit weg. Und es ist doch klar, daß nichts kranker macht, als globalistischer Marxismus oder - Neo-Liberalismus, weil er den Menschen entmenscht. Aus Ihnen widerspricht mir hier keiner. Wenn ich Marxismus durch den Terminus "Abrahamitische Religionen" ersetze, ganz viele. Interessant, nicht?

Laurenz

26. Mai 2021 23:51

@Valjean72 @Gustav & Gustav Grambauer

"Der Messias wird erst zurückkommen sobald Edom (d.h. Europa und die Christenheit) total zerstört sein werden."

Abgesehen von Israel leben Juden in nennenswerter Zahl nur dort, wo Weiße leben. Und Israel überlebt auch seit 1948 nur mit Unterstützung der Weißen Welt.

Wenn der letzte Weiße den Planet verläßt, geht der letzte Jude mit ihm, da nur Weiße bereit sind, sich mit jüdischer Kultur auseinanderzusetzen. Die Chinesen interessieren sich nicht für jüdische Befindlichkeiten, schon gar nicht mit der eklatante Erfahrung der Opium-Kriege, wo die Chinesen als Ersatz-Geschäft für den verlorenen Sklavenhandel herhalten mußten.

Wenn der Messias einst kommen wird, wird keiner mehr da sein, der ihn willkommen heißt. Wer das nicht begreift, ist selten blöd.

Andreas Walter

26. Mai 2021 23:55

@Imagine

“Einzigartig in der Geschichte des 20. Jahrhunderts war, dass der Massenmord der Nazis primär aus völkisch-rassistischen Motiven geschah und nicht primär ökonomisch oder global-strategisch motiviert war. Wobei das ökonomisch[e] Motiv der Aneignung jüdischen Vermögens bei vielen Nazi-Verbrechern durchaus eine Rolle spielte, aber nicht bei führenden völkischen Rassenfanatikern wie Hitler und Himmler.“

Genau das ist eben die Information die auch Ihnen fehlt. Wie auch 90% der Deutschen. Vielleicht wollen Sie es auch gar nicht wissen weil Sie ahnen, was dann mit Ihnen passiert. Ich merke ja an Ihren Kommentaren, wie sehr Sie doch trotz allem Ungemach an das Gute im Mensch glauben. Sie daher alles Böse darum auch nur auf manche Menschen projizieren können. Verraten Sie mir doch noch bitte auch Ihre Meinung zum 11. September 2001.

"Ein Teil dieser Antworten würde die Bevölkerung verunsichern." Was für ein ikonischer Satz. Geradezu revolutionär. Für mich wie in Gold gemeisselt (danach dann der musikalische Einspieler: Fanfare for the Common Man, Aaron Copland, aber erst nach den Pauken).

 

Sugus

27. Mai 2021 00:51

@ Imagine

"In den Nachkriegsjahrzehnten gab in Westdeutschland und auch Österreich kritische Professoren an den Universitäten, die dies vermittelten. In der Schweiz gab es diese m.E. nie."

Schade, dass Sie immer auf halbem Weg stehenbleiben. Die Schweizer hatten es nicht nötig. Außerdem gab es in der Schweiz keine Besatzungsmacht, die solche Profs installiert hat. Ist das so schwer zu verstehen?

Imagine

27. Mai 2021 01:15

@Gracchus   26. Mai 2021 17:28
„Irgendwann hatten Sie geschrieben, selber Psychoanalytiker gewesen zu sein - und jetzt die Ausfälle gegen Freud“.

Ich habe eine psychoanalytische und systemische Weiterbildung abgeschlossen und einige Jahre als ärztlicher Psychotherapeut gearbeitet.

Freud schätze ich durchaus. Er war ein wissenschaftlicher Revolutionär im Bereich der Neurosen-Theorie und -Therapie. Aber politisch war er rückständig und auch opportunistisch. Freud – so W. Reich – war politisch ein liberaler Bürger des 19. Jhdts.
 

Die Todestrieb-Theorie war politisch affirmativ, eine Systemkritik ist von Freud nicht erfolgt. Zudem hat er die Neurosenentstehung in die frühe Kindheit verlegt und damit deren gesellschaftliche Bedingtheit verdeckt.. Seinen marxistischen und systemkritischen Schüler Wilhelm Reich hat er aus der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung ausgeschlossen.

Freud wollte die Neurotiker von ihren irrationalen Ängsten und Zwängen befreien. Die meisten Psychoanalytiker sind hingegen konformistische Spießer und Scharlatane, die aus der Psychoanalyse ein Geschäft und eine Praxis der Anpassung gemacht haben und den revolutionär-emanzipatorischen Kern von Freuds Neurosentheorie verraten haben.

Genau dies kritisiert Adorno.

Patreon

27. Mai 2021 06:17

Was das Verhältnis von Deutschland und Israel betrifft, möchte ich auf eine ganz wesentliche Gemeinsamkeit eingehen. Beide Völker sind nicht von schlechten Eltern. Was den Juden die Ägypter sind, dass ist den Deutschen die katholische Kirche. Ein Papst nannte Deutschland erstmals beim Namen und der dreißigjährige Krieg ist unser Urtrauma. Doch die Gemeinsamkeiten gehen noch viel weiter. So waren es die Juden, die durch ihren Handel in ganz Deutschland zur Vereinheitlichung des Mittelhochdeutschen wesentlich beigetragen haben. Auch auf kulturellem Gebiet haben die Juden die deutsche Kultur ganz wesentlich geprägt. Die Epoche der Aufklärung wäre nicht zu denken, wenn nicht Friedrich Heinrich Jacobi in Deutschland für eine Renaissance Spinozas gesorgt hätte. Und schließlich war es der Jude Moses Hess, der in der größten Klarheit die deutsche Identität heraufbeschworen hat, in einer Zeit, als der deutsche Sprachbereich sich gerade erst aus der Kleinstaaterei erhoben hat. Moses Hess war auch ein begeisterter Anhänger der Urburschenschaftlichen Bewegung, die Deutschland ihre Farben schenken sollte. In ihrem Beharren auf Souveränität und Eigenverantwortung richtete sich die Urburschenschaftliche Bewegung dezidiert gegen Rom. So wie sich Israel mittlerweile mit Ägypten arrangiert hat, so hat sich auch Deutschland mittlerweile mit katholischen Kirche arrangiert, auch wenn das Verhältnis stets ein Ringen bleibt. Auch der Konfuzianismus weiß: gute Eltern sind streng!

Gustav

27. Mai 2021 09:10

@ Imagine

Sie vermischen durchaus sinnvolle Vorgehensweisen mit dem unwissentschaftlichen Kram der Frankfurter Schule um Horkheimer und Adorno.

Dieses Schaffenswerk qualifiziert sich nicht als Wissenschaft wegen seiner Ablehnung von Experiment, Quantifizierung und Verifizierung und wegen des Vorrangs moralischer und politischer Belange vor der Erforschung der Natur der menschlichen Sozialpsychologie.

Der Vorrang der moralischen und politischen Agenda der Kritischen Theorie ist aber wesentlich für das Verständnis der Frankfurter Schule und ihres Einflusses.

https://morgenwacht.wordpress.com/2017/01/07/die-kultur-der-kritik-5-die-frankfurter-schule-fuer-sozialforschung-und-die-pathologisierung-nichtjuedischer-gruppenloyalitaeten/

Laurenz

27. Mai 2021 09:53

@Patreon

"Was den Juden die Ägypter sind, dass ist den Deutschen die katholische Kirche."

Ihr Vergleich ist hanebüchen.

Bis auf eine ägyptische Stele, die angeblich den Name Israels tragen soll, existieren keine archäologischen Nachweise darüber, daß Hebräer jemals in Agypten waren, die üblichen Fake-Nachrichten. Denn die Stele berichtet, wieder angeblich, über eine ägyptische Strafaktion gegen Wüstenräuber in der Region des heutigen Israel. Der Monotheismus stammt übrigens auch nicht von Echnaton, sondern aus dem 2-Stromland. Die Babylonische Gefangenschaft ist wesentlich plausibler & macht auch das Erlernen von Schrift plausibler. Das AT wurde zwischen 200 & 400 vor 0 aufgeschrieben. Noch während der Römischen Besatzung war der Handwerker "Jesus" nicht in der Lage, eine gerade Mauer hochzuziehen. 

Vor einer deutschen Staatsgründung war Deutsch eher die Bezeichnung eine Kulturraums. Der Begriff Regnum Teutonicum stammt wohl aus dem 11. Jahrhundert. Und die katholische Kirche blockierte weit über 1.000 Jahre jegliche Entwicklung unseres Landes durch Monopolisierung von Wissen, so gut sie konnte. Das taten die Babylonier nicht. Zivilisatorische Integration von Kriegsgefangenen funktionierte schon damals nicht.

Laurenz

27. Mai 2021 10:10

@Eo @Valjean72

Im Orient machte man wenig Federlesens. Die islamische Eroberung raubte vor allem Frauen aus Europa oder Tscherkessinnen. In islamischen Spanien bestand der jährliche "Tribut" zulasten der Dhimmis des öfteren aus 3.000 blonden Jungfrauen. Durch diesen "Blooddrain" kann ich Ihr Urteil über die heutigen orientalischen Frauen nicht wirklich teilen. Überall gibt es solche & solche. Kulturell betrachtet, hätten Sie Recht. Auch die Ashkenazi-Frauen sind nicht semitischen Blutes, sondern tragen europäische Gene, was nicht den Republik-Rasse-Gesetzen des Staates Israel entspricht.

Gustav Grambauer

27. Mai 2021 10:50

Gustav, heinrichbrueck, Niekisch, Valejan72, Laurenz

Ja, das jüdische Palästina mag die Antizipation der internationalen Nation sein, aber das ändert nichts daran, daß die Juden als deren Träger dafür nur benutzt wurden (so wie sie durchweg nur benutzt wurden und werden). Bezogen hierauf konkret gesagt: die Architekten Israels waren die Briten!

Falls hier jemand die "Protokolle der Weisen von Zion" im Hinterkopf haben sollte - diese sind ein "Lutscher", eine Machination à la "Haltet den Dieb", bei der man den im Freimaurerlogenwesen bis heute nicht erloschenen Haß auf Moses für dessen Ungehorsam gegen den Pharao mitbedenken sollte. (Ich räume ein, daß ich auch mal eine zeitlang auf die "Protokolle" hereingefallen war.)

- G. G.

Gustav Grambauer

27. Mai 2021 10:50

Hier gleich noch eine meiner steilen Thesen:

Das Judentum wurde und wird nicht zuletzt deshalb mißbraucht, weil sich dessen Messias-Mega-Knall

https://www.zvab.com/9783935845090/Erst-Manhattan-Dann-Berlin-Messianisten-Netzwerke-393584509X/plp

vorzüglich ausbauen, d. h. weil sich auf allem möglichen Ebenen (und dabei jedermann) vorzüglich mit ihm manipulieren läßt, bis hin z. B. zu den Kommunisten, die auf Basis des psychologischen Strukturmusters "Messias-Sehnsucht" auf den Kommunismus warten usw.

(Übrigens ist das Erscheinen Christi eine köstliche Pointe kosmischen Humors auf die Fixe Idee der Pharisäer und anderer vom Messias.)

Dabei wurden und werden die Juden (b. a. w. ...) von solchen instrumentalisiert, die - pathologisch sogar noch viel problematischer - schon aufgrund ihrer Kälte gewiß nicht den winzigsten Funken Messias-Sehnsucht in sich haben!

---

"Und bei einem Projekt ist ja wohl der 'Umsetzer' verantwortlich, nicht der Ideengeber, oder?" - Gustav

Würde die Verantwortlichkeit in allen Lebensbereichen so oder so ähnlich zuweisen wie im Strafrecht, und hier wird sie wohl auf der ganzen Welt so zugewiesen wie in Deutschland:

https://lexetius.com/StGB/25
https://lexetius.com/StGB/26
https://lexetius.com/StGB/27

- G. G.

Gustav

27. Mai 2021 11:58

@ Patreon

Die Person Moses Hess erschließt sich ihnen erst, wenn sie sein Buch "Rom und Jerusalem" gelesen haben. Er hat dem deutschen Nationalgefühl geschmeichelt, um das jüdische zu fördern.

Der Zionismus war ein rassisches Unternehmen, kein religiöses. Er entstand erst als das jüdische Leben in gewissem Ausmaß säkularisiert worden war. Die Säkularisierung begann im 18. Jahrhundert mit der Haskala-Bewegung (hebräisch „Aufklärung“), die von der europäischen Aufklärung inspiriert war und vom deutsch-jüdischen Philosophen Moses Mendelssohn eingeleitet wurde.

Die Haskala markierte den Beginn einer Bewegung weg von der traditionellen religiösen Orthodoxie und ihren Ersatz durch jüdisches Nationalgefühl als einigende Kraft.

Später drängte der deutsch-jüdische Sozialist Moses Hess, der Prophet des Kommunismus und des Zionismus und Freund von Karl Marx, in Rom und Jerusalem (1862) auf die Gründung eines jüdischen Staates im arabischen Palästina.

Das zionistische Projekt ist auf lange Sicht nicht mehr haltbar.

Sein Ende wird, wie jenes seines Zwillingsbruders, des Kommunismus – eines weiteren entsetzlich hasserfüllten, blutigen messianischen Plans zur Umgestaltung der Welt, der Millionen Leben und mühsam angesammeltes Kapital im Wert von Milliarden Dollars zerstörte – hoffentlich mit einem Wimmern statt mit einem Knall stattfinden.

tearjerker

27. Mai 2021 12:08

@Valjean: Ich wiederhole mich gerne: Das Thema ist den meisten Leuten egal und recht so. Sieferle äusserte auch nur seine persönliche Sicht der Dinge, die für noch weniger Leute massgeblich sein dürfte als die aktuell gültige Geschichtserzählung, die sich in Deutschland ja auch alle 30 Jahre ändert. Man sollte die allgemeinen Lippenbekenntnisse hierzu nicht für bare Münze nehmen.

Laurenz

27. Mai 2021 12:43

@Gustav Grambauer @Gustav, heinrichbrueck, Niekisch, Valejan72 & L.

"Ja, das jüdische Palästina mag die Antizipation der internationalen Nation sein"

Teile diese in meinen Augen unsinnige steile These in keiner Weise!

Warum unterstützen die Konservativen, wie zB Trump, die Rechte in Israel? Doch nicht nur, um den Schuld-Kult aufrecht zu erhalten.

Der alt-linke & Friedens-bewegte Ken Jebsen nennt nicht umsonst Israel einen Apartheids-Staat. Hierfür wird er als Antisemit oder als Antizionist bezeichnet. Das ist natürlich unsachlich, wenn man sich die israelische Gesetzgebung anschaut. Erst auf Druck der UN wurde ein äußerst schwieriges & komplexes Einbürgerungsverfahren implementiert, welches ein nicht-tarifäres Einbürgerungshemmnis darstellt. Nur dadurch, daß die Offensichtlichkeit des Apartheids-Staates so offenbar wird, daß es auch der letzte Erdenbürger merkt, kann jeder irgendwann seinen eigenen Apartheids-Staat aufmachen. Denn das ist es, was in Wahrheit alle wollen. Hierzu steht im diametralen Widerspruch das Diaspora-Judentum, welches deswegen die Linke in Israel unterstützt & eine 2-Staaten-Lösung oder gleichberechtigte Integration präferiert. Mich wundert es schon etwas, daß ich das hier noch schreiben muß.

Valjean72

27. Mai 2021 14:32

@Laurenz:

"Wenn der Messias einst kommen wird, wird keiner mehr da sein, der ihn willkommen heißt. Wer das nicht begreift, ist selten blöd"

1) Juden lebten über Jahrhunderte hinweg mehr als einkömmlich unter islamischer Herrschaft. Auch bei der Eroberung der iberischen Halbinsel und der Zerschlagung des Westgotischen Reiches, arrangierten und kooperierten Juden mit den islamischen Eroberern.

In und mit China sind sie spätestens seit Maos Zeiten vernetzt.

2) Es ist hier nicht die Frage von blöd oder nicht blöd, sondern von unterschiedlichen Denk- und Glaubenskategorien, sowie anderer zeitlicher Horizonte.

 

Valjean72

27. Mai 2021 14:40

@Gustav Grambauer:

Bezogen hierauf konkret gesagt: die Architekten Israels waren die Briten!

Das ist nicht korrekt. Wenn Sie sich die Balfour-Deklaration vor Augen führen, dann wird klar, dass die Briten zwar den Grundstein für den modernen Staat Israel formell legten, die Architekten dahinter aber andere Kräfte waren.

Die britische Elite wurde 1917 geködert mit dem in Aussicht gestellten Kriegseintritt der USA, sowie der vollen materiellen Unterstützung der US-Industrie.

Ohne diesen Köder wäre es der Entente nach dem Zusammenbruch Russlands nicht möglich gewesen das Deutsche Reich militärisch niederzuringen, was zum Bankrott des Empire geführt hätte.

 

 

Valjean72

27. Mai 2021 14:53

@tearjerker:

Hier bin ich gänzlich anderer Auffassung.

1) Sobald in Deutschland eine anti-semitische Tat vermutet wird, wird sogleich der "Kampf gegen Rechts" forciert und Mittel dafür in Aussicht gestellt. Dieser "Kampf gegen Rechts" ist allerdings ein Kampf gegen alles patriotische.

2) vor ein paar Jahren sah ich mit meinen kleinen Kindern eine Sendung auf KIKA. Danach kam dann die Kinder(!)-Nachrichtensendung LOGOS und darin wurden Leben und Tod von Anne Frank thematisiert und bildlich dargestellt. So waren auch Bilder von KZ's und Häftlingen zu sehen.

Meine Kinder waren davon schockiert, insbesondere mein Sohn (zum Zeitpunkt 7 Jahre alt). Stunden später beim Zubettgehen fragte er mich ängstlich, weshalb das Mädchen denn eingesperrt wurde.

etc. pp., mE verkennen Sie vollkommen Tragweite und Wirkmächtigkeit dieser kultischen Erzählung.

Andreas Walter

27. Mai 2021 16:48

@Laurenz

“Wenn der Messias einst kommen wird, wird keiner mehr da sein, der ihn willkommen heißt. Wer das nicht begreift, ist selten blöd.“

Sehen Sie. So blöd kann ich daher gar nicht sein.

Dieser Kommentar von Ihnen war nämlich richtig gut. Schreiben Sie lediglich nächstes mal, wo auch Weiße leben (z. B. in Südafrika, Tendenz allerdings auch stark abnehmend). Wobei ein kleiner Teil von ihnen durchaus auch als Muslime durchgehen würden. Die Mizrachim. Auch fast alle Eingeflogen, genauso wie die Russischen:

https://www.grin.com/document/11742

Die Juden werden also da sein. Darum brauchen sie ja auch mehr Platz. Soll schon jetzt dort kaum noch preiswerten Wohnraum geben:

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wohnen/haus/wohnungen-in-tel-aviv-sind-fuer-die-meisten-bewohner-kaum-noch-bezahlbar-und-trotzdem-kommen-alle-irgendwie-unter-15344422.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2

Niekisch

27. Mai 2021 17:51

""Ja, das jüdische Palästina mag die Antizipation der internationalen Nation sein""

"Teile diese in meinen Augen unsinnige steile These in keiner Weise!"

@ Laurenz 12:43: Müssen Sie auch nicht, weil Sie offenbar übersehen haben, von wann das Zitat datiert. Aus der Hochzeit des Zionismus, als gerade der NS stärker wurde und mit seinem eigenen  "Heilsweg" beim Judentum die Befürchtung auslöste, er werde ihm den Weg zu seiner messianischen Heilserwartung verlegen. Unstreitig und durch ein Meer von Zitaten belegbar ist "Globalismus" mit seiner Auflösung aller Dinge die Erzvoraussetzung für das Erscheinen des Messias. Ob realistisch oder nicht, starke jüdische Kräfte beten dafür immer noch und immer wieder.

 

micfra

27. Mai 2021 20:15

"Wie eine identitäre Einordnung von Antisemitismus, Holocaust, Shoa und Kolonialismus aussehen könnte, habe ich in einigen Videos und Artikeln angedeutet. Bei Interesse werde ich es auf diesem Blog ausführen."

Ich bin in der Tat daran sehr interessiert. Bitte führen Sie das hier weiter aus, Herr Sellner!

Zu obiger Analyse habe ich nichts hinzuzufügen. Mir liefert sie gute Hinweise, warum der Schuldkult nicht nur uns Deutsche betrifft. 

Laurenz

27. Mai 2021 21:17

@Valjean72 @L.

"Juden lebten über Jahrhunderte hinweg mehr als einkömmlich unter islamischer Herrschaft." Exakt "lebten", als Dhimmis & ohne eigenen Staat. Daß sich heute ein Jude noch einem Moslem unterordnet, das glauben Sie doch Selbst nicht. Ihr historischer Vergleich hinkt auf allen Beinen. Und was China angeht, so schauen Sie lieber noch mal nach. Mao schmiß den Westen raus & damit auch alle Juden. Die hingen, wenn, bei Chiang Kai-shek ab. Aber da auch die National-Chinesen ein gutes Gedächtnis haben, sind sie nicht beliebt & das betrifft nicht nur China, sondern ganz Asien.

@Andreas Walter @L.

"Südafrika".

Das, was Sie schreiben ist doch ein Witz. In Südafrika lebten mal 30k Juden, weniger als meine Heimatstadt Oberursel Einwohner hat. Jetzt sind es keine 10k mehr, das geht gegen 0 & De Beers ist auch weg. Ich schrieb nennenswerte Zahlen, einfach besser lesen.

@Niekisch L.

Ist klar, das ethnokratische Deutschland zerlegt man in Schutt & Asche um 3 Jahre später eine jüdische Ethnokratie mit Wahlrecht aufzubauen. Verarschen kann ich mich selbst, da brauche ich Sie nicht zu. Die Idee des III. Reichs war so gut, daß man sie gleich mit übernahm & I. Republik nannte. Wenn der deutsche Messias erfolgreich ist, kriegt der jüdische Messias keinen Fuß mehr auf den Boden, oder wie? Es kann ja sein, daß wer dran glaubt. Dann brauchen wir aber ganz schön viele Freuds, um die Irren zu therapieren.

Laurenz

27. Mai 2021 21:24

@Valjean72 @Gustav Grambauer

"Balfour-Deklaration"

Der letzte deutsche Kaiser bot den Zionisten einen eigenen Staat ein gutes halbe Jahr vor Balfour an. Darüber redet aber heute keiner mehr & Bibi macht bei den Jubiläen gute Mine zum bösen Spiel. Ist ja für Juden auch peinlich, von depperten Briten verarscht worden zu sein. Die sogenannten Palästinenser ließen sich von den Briten sogar 2x mit demselben Trick verarschen. Hätte man sich seinerzeit auf die deutsche Seite geschlagen, hätten die dämlichen Zionisten wohl schon 1922 ihren eigenen Staat gehabt.

Valjean72

27. Mai 2021 21:54

@Laurenz

Ist ja für Juden auch peinlich, von depperten Briten verarscht worden zu sein. Die sogenannten Palästinenser ließen sich von den Briten sogar 2x mit demselben Trick verarschen.

Die Diskussion gleitet ab aber ich will dennoch festhalten, dass ich dies gänzlich anders sehe als Sie. 

Die Zeit von Beginn des ersten (1914) bis zum Ende des zweiten Weltkrieges (1945) wird oftmals auch als zweiter "30-jähriger Krieg" bezeichnet, mE mit Recht.

Dieser Zeitraum kann auch noch auf 35 Jahre erweitert werden, von 1913 (Gründung des Zentralbankensystems der USA) bis 1948 (Gründung des Staates Israels)

Nun frage ich Sie werter Laurenz: welcher Staat ging aus diesem zweiten 30-jährigen Krieg als Sieger hervor, England (Großbritannien) oder Israel?

Und wer schaute wohl "depperter" aus der Wäsche, die patriotische Fraktion der englischen Elite oder jene Kräfte, die den zionistischen Staat anstrebten und erreichten?

 

 

 

 

 

 

 

Andreas Walter

28. Mai 2021 02:26

@Laurenz

Sie sind 100% ein Troll und Nebelkerzenwerfer (Wahrheitsverdreher), denn Sie machen, versuchen das ununterbrochen und mit jedem hier im Forum.

Während der Apartheit haben auch etwa 120.000 Juden in Südafrika gelebt und ihre Geschäfte gemacht. Die grösste Gruppe davon, etwa 80%, stammt aus Litauen. Heute sind es insgesamt nur noch etwa die Hälfte, überwiegend Ältere, andere schreiben sogar nur noch 40% (um die 50.000), die in Südafrika leben:

http://www.kaplancentre.uct.ac.za/sites/default/files/image_tool/images/151/2020/The_Jews_of_South_Africa_in_2019March2020.pdf

“The Jewish population peaked in the early 1970’s reaching nearly 119,000 people.“

Eine der Quellen dafür: jewishvirtuallibrary.org

 

 

 

Maiordomus

28. Mai 2021 08:28

@Uwe Lay. Sie treffen es mit dem zivilreligiösen Surrogat hundertprozentig. Wobei aber alle Religionen auch noch mit dem Wetter und der Meteorologie zu tun haben, seit Sintflut. 

 

Grachchus: Die Adorno.Celan-Debatte ist bei Germanisten längst dokumentiert, kann jetzt keine bilbiografischen Angaben machen. Vor allem fand Adorno die Ästhetisierung von Auschwitz unangemessene, und unangemessene, Schönheit simulierende Ästhetisierung nennt man eben Kitsch. Habe darüber im Jahre 1972 ein germanistisches Oberseminar mitgemacht an der Uni ZH, wobei es nicht zuletzt um die Kitschfrage gingt. Nebenbei gesagt, muss auch Kitsch in der Regel gekonnt sein. Das Kitschproblem stellt sich etwa auch bei einer so bedeutenden Filmkünstlerin wie Riefenstahl. 

Laurenz

28. Mai 2021 09:47

@Valjean72

Sie sollten lieber noch mal nachschauen. Bis Anfang 1916 war, um es englisch auszudrücken, das "Sentiment" unter us-amerikanischen Juden mehrheitlich noch pro-deutsch. Die Briten hatten allerdings 1916, siehe Gallipoli & den extrem effizienten U-Boot-Krieg, fast schon den Krieg verloren & es gab keine Möglichkeit mehr, diesen aus eigener Kraft zu gewinnen. Nur der Kriegs-Eintritt der USA konnte noch die Briten retten.

Man suchte also nach politischen Kräften in den USA, die genau das bewirken konnten. Und für diese Kräfte war der Preis Palästina.

Auch wenn Wilson für den Krieg war, so war er doch so schlau, möglichst spät einzugreifen, was die Europäer, blöd, wie sie waren, ausnahmslos weiter schwächte. Der Sinn der Sache aus us amerikanischer Sicht. Allerdings mußte auch Wilson den Kriegseintritt innenpolitisch erkämpfen.

Mir ging es speziell in meinem Beitrag um die Zionisten. Und wenn Sie Sich anschauen, wie spät die Balfour-Deklaration kam, so war das nur der Tatsache geschuldet, daß die Briten keine Wahl mehr hatten, um den innenpolitischen Kampf in den USA für sich zu entscheiden, nachdem der Kaiser schon früh in 1917 den Judenstaat angeboten hatte.

Laurenz

28. Mai 2021 10:45

@Andreas Walter @L.

Klar bin ich ein Troll, so wie Sie ein Ork. Troll sein zahlt sich einfach schon bei der Größe des Hirns aus, der Grund, warum ich, anders als Sie, das Troll-Dasein bevorzuge.

Wen interessiert 1970 mit einem jüdischen Bevölkerungsanteil Südafrikas von der Größe Würzburgs? Juden machen in Südafrika einen Bevölkerungsanteil von 0,2% aus.

Sie haben Sich einfach noch nie mit Südafrika beschäftigt. Südafrikas ehemals machthabende Buren waren & sind noch Christen, die nach dem AT leben. Sie hielten sich für das auserwählte Volk Gottes & hatten die besten Beziehungen zu Israel, was nicht zu verwundern ist. Interessanterweise gewann die Nationale Partei Südafrikas 1948 das erste mal die Parlamentswahlen. 

Mandela wurde 1990 aus der Haft entlassen, was die Entwicklung einleitete, die zum heutigen Status Quo führte. Mehr als eine Mio. Weiße (heute mit einem Bevölkerungsanteil von 8%) wanderten ab & mindestens die Hälfte aller Juden, egal welche Quellen man zu Rate zieht. Es handelt sich bei den Juden Südafrikas nachwievor nicht um nennenswerte Zahlen. In Rußland, Frankreich & den USA leben Juden in nennenswerter Zahl. 

RafaelBoban

28. Mai 2021 13:04

@Laurenz

Woher haben Sie Ihre Informationen zu dem Wesen des burischen Protestantismus und  einem Glauben als "auserwählten Volk" sowie guten Beziehungen zu Israel?

Die Wahrheit scheint etwas komplizierter, die Nationale Partei war in der Tat, gerade nicht "judenfreundlich" und auch davor war philosemitisches Gedankengut sicher nicht in breiten Bevölkerungsschichten präsent, eher im Gegenteil man war ausgesprochen  deutschfreundlich. Auch später wurde, das Verhältnis nicht besser, den gerade diese bestimmte Bevölkerungsgruppe arbeite mit den Schwarzen gegen einen Burenstaat. Der größte Teil, dieser sogenannten "weißen" Unterstützter des ANC und anderer schwarzer Organisationen, waren natürlich Mitglieder dieses Volkes.

 

Laurenz

28. Mai 2021 14:26

@RafaelBoban @L.

Wenn ich mich recht erinnere, habe das Buch vor langer Zeit verschenkt, Mitchener: Verheißene Erde, einerseits & andererseits aus dem ehemaligen Spiegel, der in den 80ern & 90ern noch "Der Spiegel" war. Da war das Thema Südafrika permanent in den Medien.

Natürlich waren viele Buren der Nationalen Partei am Nationalsozialismus angelehnt, wobei das nicht unbedingt ein Widerspruch sein muß. Die deutsch-zionistischen Beziehungen von 33-39 werden nur nicht zum Thema gemacht.

Um Ihnen trotzdem eine nachvollziehbare Quelle zu geben, hier ist die Geschichte der Beziehungen Südafrikas zu Israel ausführlich beschrieben.

https://at.melayukini.net/wiki/Israel%E2%80%93South_Africa_relations

Und daß das jetzt nicht mehr so ist, können Sie hier entnehmen.

https://www.dw.com/de/s%C3%BCdafrika-kappt-diplomatische-verbindung-zu-israel/a-48256005

Niekisch

28. Mai 2021 15:24

"Der letzte deutsche Kaiser bot den Zionisten einen eigenen Staat ein gutes halbe Jahr vor Balfour an."

@ Laurenz 27.5. 21:24: Darf ich um einen historiographisch nachvollziehbaren Nachweis bitten? Ihr letztes Belegversprechen haben Sie leider nach wie vor nicht erfüllt.

Noch zur sog. Balfour- declaration, deren Zusammenhänge hier unzureichend dargestellt wurden. Im Kern: die jüdischen Veranlasser der Erklärung versprachen, den Eintritt der USA in den Weltkrieg zu bewerkstelligen, wenn Britannien sich für eine jüdische Heimstatt einsetzt. Dabei wussten sie, dass die USA als größter Gläubiger hervorgehen würden und erste Weltmacht sein würden mit eben jenen Veranlassern als Lenker. So kam es dann auch. 

RafaelBoban

28. Mai 2021 15:56

@Laurenz

Interessant, werde die Quellen studieren, schien mir nämlich eher ein Zweckbündis, zweier isolierter Staaten gewesen zu sein. Danke für die Quellen!

Andreas Walter

28. Mai 2021 16:28

@Laurenz

Trotzdem beeindruckend, wie Sie hier möglichst viele ständig beschäftigen - ablenken, einwickeln, verwickeln, zu verwirren, verunsichern versuchen. Mit der Ausdauer eines Fanatikers, die man normalerweise nur einem Team zutrauen würde. Oder einer unermüdlichen Maschine. Solche Versuche gab es ja auch schon früher und werden und wurden ständig weiterentwickelt. Um die Diskurshoheit zu behalten, auch im Netz. Oder auch um Wahlen zu gewinnen, Produkte zu Promoten, Lügen zu verbreiten. Heavy rotation.

Laurenz

28. Mai 2021 16:42

@Niekisch

Jutjube-Serie "The Great War" Nr. 167 ab ca. 02:00 ff.

https://youtu.be/bvHQWepF0UQ

& trotz Ihrer Argumente, Niekisch, regelten Sykes & Picot den Nahen Osten ohne eine Berücksichtigung der Zionisten. Zwischen 22 & 48 liegen immerhin 26 Jahre, ein gewisser Unterschied.

 

Was die Info aus den Propyläen angeht, so bin ich jetzt zumindest soweit, daß es im Band 8 im letzten drittel sein muß, 1918-33.

Flaneur

28. Mai 2021 21:28

Vielleicht sollte man ergänzen, dass dem Schuldkult eine offensiv globalistische Dimension innewohnt. Die schuldzerfressenenen Musterschüler der Vergangenheitsbewältigung wollen sich an die Spitze einer global agierenden Bewegung setzen, die die Welt zum vermeintlich Guten hin verändert. An den sogenannten westlichen Werten, die nunmehr angeblich auch dem geläuterten deutschen Wesen entsprächen, soll nunmehr die Welt genesen.Und schon wird das Ganze wieder tendenziell totalitär, die "Verdammten dieser Erde" (Fanon) werden zu blossen Objekten, dem entmündigten  "edlen Wilden" (Rousseau) wird erklärt, was er gefälligst zu wollen haben soll. 

Götz Kubitschek

29. Mai 2021 09:28

badeschluß!

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