Dugins “Das Große Erwachen gegen den Great Reset” (4/5)

Was hat es mit der "These" vom "Großen Erwachen" auf sich, die Dugin nach eigener Auskunft von Alex Jones und "QAnon-Aktivisten" übernommen hat?

Martin Lichtmesz

Martin Lichtmesz ist freier Publizist und Übersetzer.

Er defi­niert es als “spon­ta­ne”, größ­ten­teils “unbe­wuß­te”, “intui­ti­ve”, “blin­de” Reak­ti­on der Mas­sen, denen blitz­ar­tig die Erkennt­nis in die Kno­chen gefah­ren ist, daß sie das Vieh auf der Schlacht­bank der glo­ba­lis­ti­schen Eli­ten sind, die ihr Schick­sal bereits ent­schie­den haben und die in der Zukunft kei­nen Platz für Völ­ker vor­ge­se­hen haben. Die­se Eli­ten berei­ten “eine offe­ne Dik­ta­tur” vor, “groß­flä­chi­ge Repres­sio­nen” und “umfas­sen­de Desinformationskampagnen”.

“Das Gro­ße Erwa­chen” ist ein Schlag­wort mit stark reli­giö­ser Kon­no­ta­ti­on, das auf diver­se pro­tes­tan­ti­sche Erwe­ckungs­be­we­gun­gen in Nord­ame­ri­ka zurück­geht. In Dug­ins pathe­thi­scher Spra­che gleicht es einem “Schrei aus dem Zen­trum der Höl­le”, der “die Nacht durch­dringt”, gleich einem Men­schen, der aus einem Alp­druck erwacht:

Was nun erwacht, ist nicht ein Lager ideo­lo­gi­scher Geg­ner des Libe­ra­lis­mus, der Fein­de des Kapi­ta­lis­mus oder ideo­lo­gi­scher Geg­ner der Demo­kra­tie. Sie sind nicht ein­mal Kon­ser­va­ti­ve. Sie sind ein­fach Men­schen – Men­schen als sol­che, die gewöhn­lichs­ten und ein­fachs­ten. Aber… Men­schen die mensch­lich blei­ben wol­len, die ihre Frei­heit haben und behal­ten wol­len, ihre Geschlechts­iden­ti­tät, ihre Kul­tur, ihr Leben, die kon­kre­ten Ban­de zu ihrer Hei­mat, zur Welt um sie her­um, zum Volk.

Und so bringt Dugin “den Men­schen” und die “Mensch­heit” selbst in Stel­lung gegen den Feind, den er als “Libe­ra­lis­mus” bezeichnet:

Die Mensch­heit selbst, der Mensch als “eidos”, der Mensch als Gemei­ner, der Mensch als kol­lek­ti­ve Iden­ti­tät und in allen die­sen For­men zugleich, orga­nisch und künst­lich, his­to­risch und inno­va­tiv, öst­lich und west­lich, rebel­liert gegen die Liberalen.

Die Ein­heit in der Viel­falt der Mensch­heit zei­ge sich ange­sichts der Bedro­hung durch die gemein­sa­me “ernst­haf­te Bedro­hung, die über allen Men­schen wie ein Damo­kles­schwert schwebt.” Wir erken­nen hier unschwer alte Nou­vel­le-Droi­te-Ideen wie­der: Der “Auf­stand der Kul­tu­ren” gegen den Feind von Kul­tu­ren über­haupt, gegen “das Sys­tem, das die Völ­ker tötet” (Guil­laume Faye).

Ähn­li­che Vor­stel­lun­gen fin­den sich auch in der hie­si­gen Coro­na-Wider­stands­be­we­gung. So hat Ste­fan Magnet, der flei­ßi­ge Kopf des alter­na­ti­ven Sen­ders AUF1 , sei­ne Pro­gramm­schrift Nach Coro­na (2020) mit dem Unter­ti­tel “War­um die Glo­ba­lis­ten schei­tern wer­den und die Mensch­heit erwacht” ver­se­hen. Auch er sieht Anzei­chen eines welt­wei­ten Trends zum Natio­na­lis­mus, der sich dem Glo­ba­lis­mus widersetzt.

Dugin spitzt die­se Front­stel­lung (Glo­ba­lis­ten vs. Mensch­heit) apo­ka­lyp­tisch-escha­to­lo­gisch zu:

Das Gro­ße Erwa­chen rich­tet sich gegen den “Gre­at Reset” und stellt den Auf­stand der Mensch­heit gegen die herr­schen­den libe­ra­len Eli­ten dar. Mehr noch, es ist der Auf­stand des Men­schen gegen einen uralten Feind, den Feind der Mensch­heit selbst. 

Wer mit letz­te­rem gemeint ist, ist wohl nicht schwer zu erra­ten. Da bleibt nur noch der Arma­ged­don, aus des­sen Asche eine neue Welt ent­ste­hen kann:

Das Gro­ße Erwa­chen ruft zu einem ent­schei­den­den “Nein!” auf. Dabei han­delt es sich nicht um ein Ende des Kriegs, noch um den Krieg selbst. Die­ser hat viel­mehr noch gar nicht begon­nen. Aber es besteht die Mög­lich­keit eines sol­chen Anfangs. Eines neu­en Anfangs in der Geschich­te des Menschen.

Hier stellt sich nun die Fra­ge nach einer geeig­ne­ten “Platt­form für das Gro­ße Erwa­chen”. Die­se muß natur­ge­mäß meh­re­re Stütz­punk­te haben, da die Mensch­heit eben “viel­fäl­tig” ist. Dugin kon­stru­iert dar­aus eine anti­glo­ba­lis­ti­sche Quer­front aus ame­ri­ka­ni­schen Trum­pis­ten, euro­päi­schen Links- und Rechts­po­pu­lis­ten, Chi­na, Ruß­land und der “isla­mi­schen Welt”.

Gehen wir dies der Rei­he nach durch.

1. Trum­pis­ten: Die “erwach­ten” Mas­sen in den USA, gal­va­ni­siert durch den gestoh­le­nen Wahl­sieg Trumps, besit­zen kei­ne kohä­ren­te Ideo­lo­gie und ver­tre­ten allen­falls eine älte­re Ent­wick­lungs­stu­fe des Libe­ra­lis­mus, sind also aus Dug­ins Sicht in einem erwei­ter­ten Sin­ne Teil des Übels selbst.

Sie besit­zen auch so gut wie kei­ne Macht, denn die “libe­ra­len Eli­ten” kon­trol­lie­ren die “Welt­fi­nan­zen”, die “US-Mili­tär­ma­schi­ne­rie”, die Kom­mu­ni­ka­ti­ons­netz­wer­ke der High-Tech-Gigan­ten, sowie “Tech­no­lo­gie, wis­sen­schaft­li­che Zen­tren, glo­ba­le Bil­dung, Kul­tur, Medi­en, Medi­zin und sozia­le Dienste.” 

Wie die­se Macht zuschlägt, kann man an der Nie­der­wer­fung des Tru­cker-Auf­stan­des in Kana­da stu­die­ren: Ein­frie­ren der Bank­kon­ten, flä­chen­de­cken­de media­le Nega­tiv­pro­pa­gan­da, Zen­sur der sozia­len Medi­en, und dazu noch etwas gute, alte Poli­zei­ge­walt. Der ein­fa­che Wur­zel­de­mo­krat, der für sei­ne Über­zeu­gun­gen auf die Stra­ße geht, steht heu­te einem schier unbe­sieg­ba­ren Sys­tem gegen­über, das sich selbst als das eigent­lich “demo­kra­ti­sche” aus­gibt und ihn als “Extre­mis­ten” brandmarkt. 

Ähn­li­ches gilt für 2. die “popu­lis­ti­sche” Oppo­si­ti­on in Euro­pa, die laut Dugin lahm­ge­legt ist, weil sie die Links-Rechts-Spal­tung nicht über­win­den kann und lie­ber auf­ein­an­der los­geht, statt sich qua­si “natio­nal-bol­sche­wis­tisch” gegen das herr­schen­de Sys­tem zu vereinigen. 

Außer acht läßt Dugin hier das kon­ser­va­ti­ver und natio­na­ler gestimm­te Ost­eu­ro­pa, das vie­len “Rechts­po­pu­lis­ten” zumin­dest teil­wei­se als Vor­bild und Pro­jek­ti­ons­flä­che dient, das jedoch tief­sit­zen­de anti­rus­si­sche Res­sen­ti­ments birgt, die his­to­ri­sche Grün­de haben, und die nun erfolg­reich akti­viert wor­den sind.

In die Kate­go­rie der “euro­päi­schen Popu­lis­ten” fällt auch das Spek­trum der rech­ten Dis­si­den­ten, also “unse­res”, das hier­mit auf­ge­ru­fen wird, sich mit anti­glo­ba­lis­ti­schen Grup­pen von links (gibt es der­glei­chen eigent­lich noch?) zu verbünden.

Und nicht nur das: auch in Chi­na, im Islam und in Ruß­land sol­len wir Rech­te bzw. Iden­ti­tä­re Bünd­nis­part­ner gegen den gemein­sa­men Feind Globalismus/Liberalismus/Great Reset erblicken.

Die­se aus­län­di­schen Fein­de des Glo­ba­lis­mus ste­hen auf weit­aus stär­ke­ren Posi­tio­nen als die ame­ri­ka­ni­schen Trum­pis­ten und die euro­päi­schen Popu­lis­ten, die bei­de auf ihrem eige­nen, von einem gewal­ti­gen Macht­ap­pa­rat “okku­pier­ten” Ter­ri­to­ri­um als innen­po­li­ti­sche Fein­de mar­kiert wur­den und dar­um in einer eher pre­kä­ren Lage sind.

Da wäre also 3. Chi­na, das zwar bei der wirt­schaft­li­chen Glo­ba­li­sie­rung mäch­tig mit­mischt, sich jedoch sei­ne “kol­lek­ti­ve Iden­ti­tät” erhal­ten habe und frei von jedem Indi­vi­dua­lis­mus sei. “Die chi­ne­si­sche Zivi­li­sa­ti­on” , rühmt Dugin, “stellt den Tri­umph des Klans, des Vol­kes, der Ord­nung und Struk­tur über jeg­li­che Indi­vi­dua­li­tät” dar.

4. Die “isla­mi­sche Welt” als Gan­zes betrach­tet Dugin als “einen ein­zi­gen gro­ßen Pol des Gro­ßen Erwa­chens”, da “der Wider­stand gegen den Gre­at Reset ein unbe­ding­ter Impe­ra­tiv für bei­na­he jedes isla­mi­sche Land ist”. Die isla­mi­sche Welt hät­te die Chan­ce, ihre inne­ren Spal­tun­gen in einem gemein­sa­men Dschi­had (mei­ne Wort­wahl) gegen den Glo­ba­lis­mus zu über­win­den. Eine beson­de­re Rol­le spie­len hier­bei der schii­ti­sche Iran und die sun­ni­ti­sche Tür­kei (die immer­hin noch NATO-Mit­glied ist).

Die Golf­staa­ten und ande­re ara­bi­sche Län­der sei­en zwar wirt­schaft­lich stär­ker vom Wes­ten abhän­gig, besä­ßen jedoch “sozia­le Sys­te­me, die nichts mit der glo­ba­lis­ti­schen Agen­da zu tun haben und natür­li­cher­wei­se dazu ten­die­ren, sich auf die Sei­te des Gro­ßen Erwa­chens zu stellen.”

An des­sen Spit­ze soll natür­lich 5. Ruß­land ste­hen, was ich schon im ers­ten Teil die­ses Bei­trags aus­ge­führt habe. Vor­aus­set­zung dafür ist sei­ne “impe­ria­le Wie­der­ge­burt” als kat­echon­ti­sches, “ortho­do­xes” Reich, mit der welt­ge­schicht­li­chen Mis­si­on, “die Ankunft des letz­ten Bösen auf der Welt zu ver­hin­dern” und den “uni­ver­sa­len Auf­stand der Völ­ker und Kul­tu­ren gegen die libe­ral-glo­ba­lis­ti­schen Eli­ten” anzuführen.

Illus­tra­ti­on gefun­den auf katehon.com

Die­ses neu-rus­si­sche Reich soll aller­dings nicht danach trach­ten, die Welt zu beherr­schen, son­dern es soll viel­mehr ein Bei­spiel für die Bil­dung mul­ti­pler Rei­che auf allen Kon­ti­nen­ten geben – sogar ein “euro­päi­sches Reich” soll dabei her­aus­sprin­gen, wobei die Fra­ge offen wäre, wer denn das Reichs­volk bil­den soll.

Dugin schlug dafür 1997 in sei­nem unüber­setz­ten Werk Die Grund­la­gen der Geo­po­li­tik die in der euro­päi­schen Mit­te leben­den Deut­schen vor (denen er auch Ost­preu­ßen zurück­ge­ben woll­te), aber das der­zei­ti­ge natio­nal­ma­so­chis­ti­sche, trans­at­lan­tisch selek­tier­te, infan­ti­le und psy­chisch auf­fäl­li­ge Per­so­nal ist wohl nicht der geeig­ne­te Adres­sat für ein sol­ches Ansin­nen, das his­to­risch ein biß­chen belas­tet ist.

Das alles klingt nun fast wie ein mythi­sches Epos nach der Manier des “Herrn der Rin­ge”: Die Völ­ker von Mit­tel­er­de ste­hen auf und ver­ei­ni­gen sich, Gim­li neben Lego­las, gegen Sau­ron und sei­ne Orks, und der “Ring, sie zu knech­ten, sie alle zu fin­den, ins Dun­kel zu trei­ben und ewig zu bin­den” ist so regen­bo­gen­bunt wie das Kreis­sym­bol der “Agen­da 2030” (schlicht ein ande­rer Name für das Pro­gramm des Gre­at Reset).

Eine Fra­ge, die sich bei Dugin, des­sen “Ortho­do­xie” mit ziem­li­cher Sicher­heit eine poli­tisch-phi­lo­so­phi­sche Pose ist (man den­ke an sei­nen radi­ka­len Kul­tur­re­la­ti­vis­mus; die Moder­nen nach Péguy “glau­ben nicht, was sie glau­ben” ), immer stellt: Glaubt er wirk­lich sel­ber dar­an? Und hat die­ser Krieg, die­ser End­kampf gegen die Mäch­te der Fins­ter­nis nun in der Ukrai­ne begonnen?

Die­se Deu­tung wäre eine logi­sche Kon­se­quenz aus Dug­ins Aus­füh­run­gen. Momen­tan hält er sich, soweit ich es über­bli­cken kann, dies­be­züg­lich zurück, und betont vor allem die geo­po­li­ti­sche Bedeu­tung des Konflikts.

An eine Wie­der­ge­burt des rus­si­schen Impe­ri­ums aus den Wehen des Krie­ges glaubt zumin­dest der natio­na­lis­ti­sche rus­si­sche Olig­arch Kon­stan­tin Mal­o­fe­jew, von dem die­ser Text auf Dug­ins Netz­sei­te erschien:

Es ist Zeit für Wahr­heit und Gerech­tig­keit. Wir alle müs­sen uns nun um das Ober­haupt unse­res Staa­tes, Wla­di­mir Wla­di­mi­ro­witsch Putin, scha­ren, um zur Wie­der­her­stel­lung die­ser his­to­ri­schen Gerech­tig­keit bei­zu­tra­gen. (…) Die Zeit für die Wie­der­ge­burt Ruß­lands ist gekom­men. Ein neu­es Groß­Ruß­land hat begon­nen. Dar­auf haben wir schon sehr lan­ge gewar­tet. Möge Gott sich erhe­ben und sei­ne Fein­de zerstreuen!

“Frei­heit und Gerech­tig­keit”, schreibt Dugin an ande­rer Stel­le, “sind uni­ver­sel­le Wer­te.” Die “Wahr­heit” hat er außen­vor­ge­las­sen, ver­mut­lich, weil er der Ansicht ist, daß es Wahr­heit nur im kul­tu­rell deter­mi­nier­ten Plu­ral, in rus­si­scher, ame­ri­ka­ni­scher, chi­ne­si­scher, mus­li­mi­scher, ortho­do­xer, katho­li­scher, west­li­cher, öst­li­cher und sons­ti­ger Form gibt.

Das­sel­be lie­ße sich jedoch auch über die Begrif­fe “Frei­heit” und “Gerech­tig­keit” sagen, deren Sinn je nach Per­spek­ti­ve und Kon­text aus­ge­spro­chen varia­bel ist, bis hin zur orwel­lia­ni­schen Umkehrung.

Hier nun also mei­ne wesent­li­chen Kri­tik­punk­te an Dug­ins Schrift, die ich hier­mit zur Dis­kus­si­on stelle:

Das “Gro­ße Erwa­chen” ist eine Fik­ti­on. Sie ist das Netz, mit dem Dugin die Oppo­si­ti­on im Wes­ten für sei­ne pro-rus­si­sche Agen­da ein­fan­gen will. Die Meta­pher des “Erwa­chens” ergibt nur für Län­der, in denen die glo­ba­lis­ti­schen Matrix so gut wie unein­ge­schränkt herrscht, einen Sinn – also offen­bar nicht für Ruß­land, Chi­na und die “isla­mi­sche Welt”, die nach Dugin dies­be­züg­lich schon “woke” sind.

Natür­lich wird es im Wes­ten wei­ter­hin zum Bruch gro­ßer Bevöl­ke­rungs­tei­le mit den herr­schen­den poli­tisch-media­len Eli­ten und ihren Nar­ra­ti­ven kom­men. Dies wird zu erneu­ten Mas­sen­pro­tes­ten und Absetz­be­we­gun­gen füh­ren, und man kann die­sen Ablö­sungs­pro­zeß mei­net­hal­ber als “Erwa­chen” bezeich­nen. Dugin ver­sucht jedoch, ihn mit einer meta­phy­si­schen, chi­li­as­ti­schen Dimen­si­on auf­zu­la­den, gleich­sam einen End- und Wen­de­zeit­my­thos zu kreieren.

Mehr ist es aller­dings zu die­sem Zeit­punkt noch nicht, und was auch immer im Zuge des Zer­falls der west­li­chen Welt an reli­giö­sen Vor­stel­lun­gen ent­steht, kann sich genau­so gut läh­mend für den Wider­stand aus­wir­ken. Der kul­ti­sche und kon­fu­se Glau­be der Q‑Bewegung wirk­te eher als Opi­um denn als Koka­in, indem er zur Pas­si­vi­tät des “Trust the Plan!” ermu­tig­te. Mit ziem­li­cher Sicher­heit han­del­te es sich dabei um “kon­trol­lier­te Oppo­si­ti­on”, die dann auch im Zuge des soge­nann­te “Kapi­tol­sturms” die gewünsch­te “schlech­te Optik” gelie­fert hat, die sich anschlie­ßend mäch­tig auf­bau­schen ließ.

An die Stel­le Trumps als Brenn­punkt von Glau­ben und Hoff­nung setzt Dugin zwar nicht direkt Putin selbst, wohl aber die ver­meint­li­che Füh­rungs- und Befrei­ungs­rol­le, die er Ruß­land in die­sem end­zeit­li­chen Dra­ma zuspricht. Das ist nicht min­der irre­füh­rend als die “Q”-Illusion, und ver­mut­lich benutzt Dugin die­ses Wort­ge­klin­gel zu kei­nem ande­ren Zweck als dem der ideo­lo­gi­schen Verführung.

Ruß­land ist nicht unser Erlö­ser und Befrei­er vom Glo­ba­lis­mus, vom “Tie­fen­staat” unse­rer feind­li­chen, anti­na­tio­na­len Eli­ten oder vom Gre­at Reset, son­dern ver­folgt eige­ne poli­ti­sche Inter­es­sen, die nicht not­wen­di­ger­wei­se die unse­ren sind.

Ruß­land und Euro­pa wer­den, trotz man­nig­fa­cher kul­tu­rel­ler Gemein­sam­kei­ten und Über­schnei­dun­gen, immer zwei ver­schie­de­ne Din­ge blei­ben. Die Chan­ce einer kon­ti­nen­ta­len Ach­se Paris-Ber­lin-Mos­kau ist tra­gi­scher­wei­se nun auf lan­ge Sicht ver­tan. Sie wur­de von den herr­schen­den Eli­ten Euro­pas ohne­hin nie ernst­haft ange­strebt, obwohl es dazu immer wie­der Ansät­ze gab, von DeGaul­le bis Schrö­der. Bewe­gun­gen in die­se Rich­tung lie­ßen stets die Alarm­glo­cken in Washing­ton und Lon­don schrillen.

Wir sind kein anti­glo­ba­lis­ti­scher oder gar anti­li­be­ra­ler Sepa­ra­tis­ten-Don­bass, dem Putin zu Hil­fe eilen wird, um uns vor einer Okku­pa­ti­on zu befrei­en oder vor einem Geno­zid (der ja in Form des “Gro­ßen Aus­tauschs” tat­säch­lich statt­fin­det) oder wahl­wei­se vor dem Trans­hu­ma­nis­mus, “Libe­ra­lis­mus”, Trans­se­xu­el­len­kult oder was auch immer zu retten.

Putin setzt im lau­fen­den Infor­ma­ti­ons­krieg kei­nes­wegs auf das Framing “Ruß­land gegen den Glo­ba­lis­mus”, son­dern er akti­viert das emo­tio­nal zün­den­de­re anti­fa­schis­ti­sche Para­dig­ma, indem er behaup­tet, sein Kampf gel­te dem “Nazis­mus” in der Ukrai­ne und in der gan­zen Welt, als wür­de er wie einst Sta­lin erneut einen “Gro­ßen Vater­län­di­schen Krieg” führen.

“Für eine Welt ohne Nazis­mus. Für Rußland.”

Der Ukrai­ne-Krieg könn­te (mit oder ohne Sieg Putins) tat­säch­lich in eine neue Welt­ord­nung, Block­bil­dung und Pola­ri­sie­rung mün­den, die zwar den Macht­be­reich der glo­ba­lis­ti­schen Eli­ten welt­weit beschnei­det, ihn aber im geo­gra­phi­schen Wes­ten (USA, Gesamt­eu­ro­pa, Kana­da, Aus­tra­li­en, Neu­see­land) immens ver­stär­ken könn­te. Schon jetzt erle­ben wir in ganz Euro­pa eine Pro-NATO-Gal­va­ni­sie­rung und einen wei­te­ren media­len Gleich­schal­tungs­schub, der über das rus­si­sche Feind­bild akti­viert wird.

Die mul­ti­po­la­re Welt, die Dugin als poli­ti­sches Ziel dem “One-World”-Projekt des Glo­ba­lis­mus gegen­über­stellt, ist schon seit gerau­mer Zeit Rea­li­tät. Ame­ri­ka ist nicht mehr “die ein­zi­ge Welt­macht”. Eine “Welt­re­gie­rung”, wie man sie in Davos und anders­wo anvi­siert, wäre nur mit einer Betei­li­gung Ruß­lands und Chi­nas mög­lich, aber die­se auf ihrer Sou­ve­rä­ni­tät behar­ren­den Rie­sen­staa­ten schei­nen, trotz erheb­li­chem Mit­mi­schen in der glo­ba­lis­ti­schen Poli­tik und im WEF, eige­ne Zie­le zu verfolgen.

Wohl­ge­merkt gehen Zukunfts­pro­gno­sen des WEF für das Jahr 2030 (publi­ziert 2016) davon aus, daß die glo­ba­le US-Domi­nanz der Welt unwi­der­ruf­lich zu Ende sein wird, Natio­nal­staa­ten ein Come­back haben wer­den und sich “eine Hand­voll glo­ba­ler Mäch­te” den Erd­ball auf­tei­len wird.

Es gibt also sei­tens des WEF kei­ne pro­gram­ma­ti­sche Erklä­rung, die Welt wei­ter­hin west­lich-ame­ri­ka­ni­scher Domi­nanz zu unter­stel­len. Im Gegen­teil gehen auch sei­ne Ideo­lo­gen wie Dugin davon aus, daß eine mul­ti­po­la­re Welt die unaus­weich­li­che Zukunft ist.

Mehr davon im fünf­ten und (dies­mal wirk­lich) letz­ten Teil.

Zur Nach­le­se:

Teil eins.
Teil zwei.
Teil drei. 
Teil vier.
Teil fünf.

Martin Lichtmesz

Martin Lichtmesz ist freier Publizist und Übersetzer.

Nichts schreibt sich
von allein!

Das Blog der Zeitschrift Sezession ist die wichtigste rechtsintellektuelle Stimme im Netz. Es lebt vom Fleiß, von der Lesewut und von der Sprachkraft seiner Autoren. Wenn Sie diesen Federn Zeit und Ruhe verschaffen möchten, können Sie das mit einem Betrag Ihrer Wahl tun.

Sezession
DE58 8005 3762 1894 1405 98
NOLADE21HAL

Kommentare (45)

zeitschnur

21. März 2022 12:38

Es sind Spiegelungen, great reset spiegelt großes Erwachen, das spiegelt wiederum woke. Trust the plan spiegelt trust science. Auf der Dollarnote steht immer noch "In God we trust". Bloß - um welchen Gott handelt es sich? One world spiegelt die multipolare Welt. Die alte Ordnung spiegelt den new world order. Es ist immer derselbe alte Hafenkäs.

Und wir brummen wie fette Schmeißfliegen in diesem Glasgehäuse, deppern mal gegen diese, mal gegen jene Wand und wittern mal da mal da herrliche Ausblicke ...

Es ist ein irrsinniger Hexenkessel an schalen Illusionen im Schleudergang mit einer wachsenden Zahl an Umdrehungen. Der Menschheit wird so der letzte Tropfen Blut herausgepresst und das letzte bisschen Seele bis eine vertrocknete, öde Wüste zurückbleibt, der nun endlich vorm Menschen gerettete "Planet", der planetes, der Herumschweifer, für den nichts anderes steht als der Böse, der ein Lügner und Menschenmörder war von Anfang an.

 

Ein Fremder aus Elea

21. März 2022 13:17

The Great Awakening setzt süße Träume voraus, aber Dugin kann über mögliche Allianzen nachdenken. Ich verhalte mich ähnlich, aber zunächst einmal Ehre, wem Ehre gebührt:

http://streams1.infowars.com/listen.pls?sid=1 : Alex Jones Show (18:00-22:00)

...?sid=3 :  American Journal (15:00-18:00)

...?sid=4 :  War Room (22:00-?)

Jeden Wochentag! 24 Stunden lang in Dauerschleife! Einfach bei VLC-Player bei "Open Network Stream" eingeben!

Ja, seltsam, wie sich die Medienlandschaft wandelt. Aktuell tut Klaus Schwab alles, um Alex Jones am Laufen zu halten, zuvor hat sich schon Obama hingestellt und davor gewarnt, seine Show anzuhören. Ein Erwachen findet statt.

Ist aber komisch. Tipp: "On Her Majesty's Secret Service". Entvölkernder Virus, Drahtzieher in der Schweiz mit Glatze. Hab' ich mir grade wieder angesehen. Wo auch immer die Reise hingeht.

Aber wie ich schon sagte: Auch die russische Regierung hat Angst vor dem Programm, ist wahrscheinlich genau wie unsere ins Fettnäpfchen getreten und fürchtet sich nun vor den Leuten.

Wesentlich ist, und erschreckend, daß biologisch Krieg geführt wird, und die Regierenden davon ablenken. Hat natürlich Potential, das Ganze. Fragt sich wie gesagt nur, wofür? Immerhin hat Rußland seine Ukraineaktion so platziert, daß der Aufruf zur Solidarität mit der Ukraine just nach der Behauptung unserer Regierungen kommt, daß wir unmündig seien. Und mehr kann man sich von einem möglichen Alliierten nicht wünschen.

Laurenz

21. März 2022 13:25

Putins Erfolg im Ukraine-Krieg sieht man in den Regalen unserer Supermärkte. So, wie die deutschen, psychisch massenkranken Angsthasen zu Beginn der inszenierten Corona-Krise Toiletten-Papier hamsterten, was bei diesen Hamstern für locker ein Jahrzehnt ausreichen dürfte, kaufen dieselben Paranoiden jetzt alles Raps- & Sonnenblumenöl auf, um ihre Boliden bei einem russischen Lieferstopp betreiben zu können.

https://www.reuters.com/world/middle-east/qatar-can-divert-up-15-its-gas-exports-2022-02-22/

Desweiteren hat Putin für eine gewisse Ernüchterung bei unseren Politdarstellern gesorgt. Deutsches-Volk-Verächter Habeck, der vor gar nicht allzu langer Zeit noch meinte, man dürfe in Katar nicht Fußball spielen (Menschenrechte), fährt jetzt dahin, macht den Diener vor Leuten, die genau wissen, welchen Volkes sie sind, um da fossile Energie zu ordern. Was darf Satire? Wir sehen quasi eine Echtzeit-Mutation vom Paulus zum Saulus.

https://www.zeit.de/wirtschaft/2022-03/energiepolitik-robert-habeck-katar-reise

@ML 

Im Teil 4 wächst mein Abstand zum Gelesenen (von Dugin) wieder. Das wirkt auf mich alles etwas weit hergeholt. Ich sehe keine globale Kooperation der "Erwachten".

Imagine

21. März 2022 15:19

Das „Große Erwachen“ hofft auf eine Massenrevolution von unten.

Dieses Revolutionsmodell führt meist die bürgerliche Revolution von 1789 und die russische Revolution 1917 als historische Beispiele an.

Auch in der Arbeiterbewegung sprach man von der Arbeiterklasse als „schlafender Riese“, der – wenn er aufwacht – zum revolutionären Subjekt wird.

Bei den Nationalrevolutionären ist es das Volk, auf dessen Erwachen man hofft. Siehe: „Volk steh auf und Sturm brich los!“

Allerdings gab es in industriell entwickelten Gesellschaften nie eine erfolgreiche Massenrevolution und es wird – so die These - diese auch nicht geben. Weil die Herrschafts-, Überwachungs- und Manipulationstechniken sowie die entsprechenden Herrschaftsapparate wissenschaftlich und technisch so entwickelt wurden, dass eine Massenrevolution von unten nicht mehr möglich ist.

Dugins Vorstellungen sind völlig anachronistisch. Offensichtlich hat er sich nicht mit moderner Revolutionstheorie bzw. Transformationstheorie wissenschaftlich befasst.

Hesperiolus

21. März 2022 15:52

Zwar warnen aufgeregt jetzt die woke-westlichen Wutafterwitzmedien vor toxisch deutscher Männlichkeit zuleide gewisser Ukrainerinnen, keinen "Afrokainerinnen" im klonovskyschen Sinn bemerkens- und wohlgemerkt - und das hat einen inversen oder vexierhaften goût zu vorvergangenen  Silvesterereignissen ; bleibt jedoch minder gegenüber putineskem Esprit zu sowas wie "Entnazifizierung". Bingo!  Der ist grandios, trifft - herrlich!  Warum keine Ent-Gojnormativisierung? Semibankirschina ist immer noch nicht deutsch wikipedisiert? Was zu den ethno-multikoinzidentiellen Außenämtern von US, Ukraine und bis vor kurzem GB? -  Dugin, der dubiose,  obenhingelesen trifft es zwar auch; bedauernd aber, das Außenvorbleiben wertigerer und  echt lagerhintergründiger Eurasier wie Panarin. Lese nun Lew Gumilijow, Iwan Iljin und Nikolai Trubetzkoy, nicht leider hier. Wünsche mir da Übersetzungen! Den steppenliebenden Piotr Savicki besonders!

 

Der_Juergen

21. März 2022 16:01

Teil 1

Eine saubere Analyse. Bei allem Respekt vor Dugin gebe ich Lichtmesz recht, wenn er die Finger auf die Widersprüche in dessen Weltbild und Programm hinweist. Ob er wirklich ein frommer orthodoxer Christ ist, darf man schon angesichts seines Bekenntnisses zum Werterelativismus ("Die Hindus haben das Recht, ihre Witwen zu verbrennen, denn das ist Teil ihrer Tradition") bezweifeln. Man denkt hier an Maurras, den Begründer der Action francaise, der selbst ungläubig war, aber angesichts der Tatsache, dass die meisten Franzosen damals Katholiken waren, einen katholischen Staat propagierte. 

Das "grosse Erwachen" im Westen ist durchaus kein Mythos; der Covid-Schwindel hat dafür gesorgt, dass zahllose einst systemtreue Schlafschafe dieser Ordnung nun zutiefst misstrauen. Freilich werden auch diese "Erwachten" heute in ihrer grossen Mehrheit auf die Lügen der westlichen Medien über die Gründe des Ukraine-Krieges hereinfallen.

 

 

Der_Juergen

21. März 2022 16:05

Teil 2

Man kann sich, wie ich schon vor Wochen hier festhielt, des Eindrucks nicht erwehren, dass die USA und GB Russland absichtlich zum Zuschlagen provoziert haben, weil der Great Reset dank Omikron aus dem Ruder zu laufen drohte und nun mit neuen, kriegsbedingten Argumenten wiederaufgenommen werden kann. Hier ist auf das ausgezeichnete neue Video von Martin Sellner ("Ukraine-Konflikt und Great Reset") hingewiesen.

Ob Putin das Spiel absichtlich mitgespielt und damit freiwillig die Rolle des "neuen Hitler", des kriegslüsternen Springteufels, übernommen hat, weiss keiner von uns. Sollte das Ganze wirklich ein abgekartetes Spiel sein, so ist das feindliche Spinnennetz um uns tatsächlich so straff gesponnen, dass nur noch ein Gott uns helfen kann.

Der_Juergen

21. März 2022 16:18

Ukrainekrieg: 7 Booster für den Great Reset? (odysee.com)

Hier noch ein Hinweis auf das sehr empfehlenswerte neue Sellner-Video. Obgleich Sellner dies nicht ausdrücklich behauptet, verleihen die von ihm dargelegten Fakten dem Verdacht Auftrieb, dass der Ukraine-Konflikt als Fortsetzung des Covid-Betrugs geplant wurde, um den Great Reset voranzutreiben. 

Noch zu Putins Russlands. Da dieses gewisse extreme Entartungserscheinungen des Westens wie den Gender-Irrsinn, den Schwulenkult und die Propagierung der "Multikultur" nicht mitmacht, ist es für einen westlichen Traditionalisten und Nationalisten wie den Schreibenden im Vergleich zum Westen zumindest das geringere Übel. Vor grossen Illusionen bewahren einen allerdings schmerzliche Tatsachen: Wie der Westen hat Russland von Anfang an den Corona-Schwindel mitgemacht; wie der Westen segelt es unter der Flagge des "Antinazismus" und wiederholt rund um die Uhr Geschichtsfälschungen, die hauptsächlich zu Lasten Deutschlands gehen; wie der Westen setzt es authentische Patrioten immer stärker unter Druck; viele davon sitzen hinter Gittern. Man denkt da beklemmt an Orwells Vision von den drei Grossmächen Ozeanien, Eurasien und Ostasien, die sich gegenseitig als das absolut Böse darstellen und - mit wechselnden Allianzen - gegeneinander kämpfen (aber nie bis zur Vernichtung), innenpolitisch jedoch sehr ähnlich organisiert sind und alle einen extremen Totalitarismus huldigen. 

Imagine

21. März 2022 16:28

Die herrschenden Eliten wollten weder Weltkrieg noch ökonomischen Zusammenbruch des Weltsystems.

Diese Interessenkongruenz überlagert die Systemkonkurrenz und die anderen divergierenden Interessen. Es kommt zu einer Konstellation, welche an in Jalta 1945 erinnert, als die „Großen Drei“ die Welt aufteilten (https://tinyurl.com/y3nbfeuc).

RMH

21. März 2022 16:29

"kaufen dieselben Paranoiden jetzt alles Raps- & Sonnenblumenöl auf, um ihre Boliden bei einem russischen Lieferstopp betreiben zu können."

Ein Bolide (französische Automarke aus der Zeit vor dem WK I) braucht grundsätzlich Benzin und wer seinen Familien-Van aka Kackfass mit Pflanzenöl betreiben will, der kann gleich mal mehrere tausend Euro für den kapitalen Motorschaden einkalkulieren.

Mit Pflanzenöl liefen noch Golf II Diesel und die guten alten Diesel von Mercedes der Baureihen w124 und w201 - die Profis bauten eine Vorwärmanlage ein. Aber diese Autos sind im Schnitt 30 Jahre und älter.

Hannes91

21. März 2022 16:32

i)

Was für eine oberflächliche Suppe. In dem Artikel wird leider nur Lichtmesz Abneigung gegen Dugin oder die Russen deutlich, Dugin wird den Lesern hier nicht näher gebracht.

ML: Ich habe keine "Abneigung gegen die Russen", im Gegenteil. Ich hoffe außerdem, Sie haben auch die anderen drei Teile gelesen.

Das “Große Erwachen” ist eine Fiktion...

In erster Linie wendet sich sein Manifest des „Großen Erwachens“ an die russische kulturelle und politische Führung, ebenso an China und die Islamische Welt. Von schon „woke“ habe ich bei ihm nichts gelesen. Dugin stellt den nichtwestlichen Ländern die Diagnose – Archemodern. Sie sind eben nicht vollständig westlich modern, und haben daher erst überhaupt eine echte Möglichkeit dem westlichen Globalismus ein eigenes Modell entgegen zu stellen. Und mit der Spezialoperation in der Ukraine hat Russland jetzt den lang ersehnten Schritt in diese Richtung unternommen. Die große Arbeit steht noch bevor.

In Bezug auf den Westen beschreibt Dugin nur die gesellschaftliche Entwicklung, hier will und kann er garnichts. Er bietet nur eventuell neuen antiglobalistischen politischen Subjekten eine Alternative, siehe „Vierte politische Theorie“, „Theorie der multipolaren Welt“ usw.

Hannes91

21. März 2022 16:33

ii)

Rußland ist nicht unser Erlöser und Befreier vom Globalismus...

Russlands geopolitisches Interesse ist die multipolare Welt. Ein souveräner europäischer „Großraum“ der mit Russland auf Augenhöhe kooperiert, der ihnen nicht irgendwelche Werte und Regeln aufdrückt. Großraum / Reich (Schmit), ist das für Lichtmesz Blödsinn? Die alternative dazu ist Fukuyama, der globale Liberalismus. Und das ist noch nicht mal Dugin, das ist Putins Realismus. Von der globalistischen Hegemonie wird uns Putin leider nicht direkt befreien, aber Russland bietet eine Alternative. Im übrigen kann man jetzt in der Ukraine sehen was tatsächlich nötig ist um die globalistische Hegemonie zu verdrängen. Wer glaubt mit YouTube, Demos und Wahlen weiterzukommen, … Aber wenn man optimistisch sein möchte, kann das „Große Erwachen“, eine aktive Herausforderung und Konfrontation der USA durch Russland, China (Taiwan), Islamischer Raume, Indien usw, zum Zusammenbruch des westlichen politischen und wirtschaftlichen Systems führen, und das erst würde auch bei uns antiglobalistischen Subjekten die Möglichkeit geben aus dem US Kolonialismus herauszukommen. Sicherheit und Rohstoffe würde Europa im Bündnis mit Russland mehr als genug haben.

MARCEL

21. März 2022 16:40

Der Wokismus gräbt sich bei uns ein.

Putin ist ungewollt (vermutlich ist es ihm schnuppe) der Stabilisator unseres Systems.

Man wird sehen, bis wohin der Ukrainische Patriotismus auch bei uns abfärbt und sich neue Chancen für die Rechte auftun.

 

Gustav

21. März 2022 17:47

Die Website der UN lässt die Welt unverhohlen wissen, dass die Ziele für nachhaltige Entwicklung (die neue Weltordnung) bis 2030 in Kraft sein werden. Das können wir auf ihrer Website nachlesen:

Unsere Welt verändern: die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung … mit einer Frist bis 2030, um die Grundlagen für einen blühenden, friedlichen und nachhaltigen Planeten zu schaffen.

Natürlich kann eine globale Regierung niemals florieren und friedlich sein – nicht, wenn die Bürger kein Mitspracherecht bei den ihnen auferlegten Regeln haben.

Eine Frist bis 2030 wäre nicht möglich, wenn die Globalisten nicht zuversichtlich wären, dass die neue Weltordnung einsatzbereit ist. Auf der Website der Vereinten Nationen sind alle 193 Nationen als Mitglieder der SDGs und der Agenda 2030 aufgeführt. Die Vereinigten Staaten, China, Russland und die Ukraine stehen auf der Liste, was bedeutet, dass sie alle zusammenarbeiten, um eine neue Weltordnung zu schaffen.

Gustav

21. März 2022 17:52

Denken Sie einmal darüber nach: Warum sollte eine kommunistische Nation, die nie bereit war, Demokratie, Glauben oder Freiheit innerhalb ihrer Grenzen zuzulassen, und die diejenigen verfolgt, die dies tun, plötzlich mit den freien Nationen zusammenarbeiten wollen, die ihre strengen Prinzipien untergraben? Wie kann man Nationen, die frei sind, mit jenen Nationen, die tyrannisch regieren, globalisieren? Wie soll das funktionieren? Wie kann es funktionieren? Und warum sollte der russische Präsident Putin, der Mitglied der UN-Organisation für nachhaltige Entwicklung ist und dessen Bestreben es schon immer war, den Kommunismus in der ganzen Welt zu verbreiten, einen Krieg mit dem ukrainischen Präsidenten Zelenskyy, einem anderen Globalisten, beginnen und damit dieselben angestrebten Ziele untergraben?

https://axelkra.us/nicht-nachhaltige-menschheit-dr-igor-shepherd/

Gotlandfahrer

21. März 2022 18:34

1/3

Zur WEF-Prognose, die sich mit Dugin hinsichtlich Multipolarität deckt:

Korrekt, zwischen den „Parteien“ gibt es hinsichtlich Multipolarität keinen Widerspruch. Man kann sich also fragen, ob Dugin/Putin zum WEF-Plot gehören oder nicht, oder ob es einfach nur naheliegend ist, dass niemand mehr an westliche und/oder US-Dominanz glaubt.

Für mich sah es nie so aus, also ob das WEF eine unipolare Welt bzw. Weltregierung unter westlich-amerikanischer Dominanz anstrebt, das WEF also jemals als Unterwerfungsvehikel zugunsten des „Westens und Amerikas“, somit irgendwo am Ende auch ein bisschen für „uns“, gedacht gewesen war.  Initiative, Konzept, Kapital und Technologie des WEF kommen zwar aus „dem Westen“.  Vielmehr sieht weiterhin danach aus, dass das WEF eine „Weltregierung“ unter seiner eigenen Dominanz mittels eines Einstiegsangebotes an die Warlords anderer Wirtschaftszonen anstrebt: „Eine Handvoll globaler Mächte“ eben.

Deren Interessensphären überschneiden sich zunehmend.  Für den klassischen Weg, Interessenskonflikte militärisch zu klären, steht die auf Beherrschungseffizienz herunterkupierte westliche Jugend aus Tauglichkeits- und Bestandsgründen nicht mehr zur Verfügung und rein technologisch kann das nicht kompensiert werden, erst recht nicht im Vergleich zu den anderen Warlords. Umarme also Deinen Feind, sagte man sich, und schickte den Klaus los, Einladungen für gemeinsame Sit-ins zu verteilen.

Gotlandfahrer

21. März 2022 18:37

2/3

Ja, parliert wird mittels amerikanischer Management- und Marketing-Floskeln.  Aber nicht, weil dies weiterhin wirksame „westlicher“ Dominanz ist, sondern weil die Lingua Oeconimica von jedem beliebigen MBA-Absolventen aus Kalkuttas besseren Kreisen verstanden wird und es für den westlichen braven Mittelbau sexy, modern und harmlos genug klingt, um begeistert am Schaufeln des eigenen Grabes mitzuwirken.  

Ansonsten geht es um Deals der „Handvoll globaler Mächte“, die womöglich gar nicht die souveräner Völker in Form ihrer Vertreter sind, sondern ihre jeweiligen Gatterbetreiber.

Einer der Deals, im Wochenschau-Englisch besetzter Gebiete anmoderiert von Klaus, lautet: Wir helfen Euch, Eure Bevölkerung unten zu halten, indem wir zusammen so tun, als sei alles Notwendige nach den Grundsätzen der Vernunft und modernsten Erkenntnisses der Wissenschaft global standardisiert und abgestimmt. So eine WHO zum Beispiel.  Wenn jemand was von Klumpenrisko erzählt, dann sagen wir einfach, eine bunte Norm ist immer Vielfalt. Denn schaut, ist die Zusammensetzung des Forums selbst nicht Nachweis von Vielheit? Gerade wenn jeder nach der gleichen Pfeife tanzt, kann doch endlich jeder tanzen, und das sogar noch für sich, also individuell. Wir geben also jedem, was er will: Wer eine Weltregierung will, der wird auf die engstmögliche Abstimmung verwiesen, denn, leider, gibt es ja auch die, die keine Weltregierung wollen, und die können wir beruhigen: Es ist ja nur ein Forum.

Gotlandfahrer

21. März 2022 18:42

3/3

So werden sie es sich vielleicht gedacht haben.  Ob das also alles dazugehört oder doch von irgendwem irgendetwas durchkreuzt wird, wird man sehen.  Jedenfalls sehe ich nicht, dass die Übereinstimmung hinsichtlich Multipolarität auf irgendetwas schließen lässt, denn Dugins Beschuss der Globalisten könnte entweder einfach inkonsistent durchdekliniert, aber ehrlich gemeint sein.  Oder narratives Placebo, um allen, die am Ende ausgebeutet werden sollen, ihren neuen Zustand in ihrer jeweiligen Bewirtschaftungszone in- oder außerhalb Russlands zu verplausibilisieren.  Nach dieser Logik, die eine von Klaus vermittelte sein könnte, müssen wir halt ran, weil die Russen sonst immer weiter machen, die Russen hingegen, weil das sonst die Globalisten tun. In Davos wird dann zusammen noch Schlimmeres, schlimmer geht ja immer, verhindert, man muss ja, auch wenn es manchmal weh tut.  Das mit den Impfungen zum Beispiel, das ist ja sowieso vernünftig.

falo

21. März 2022 19:32

Oje, was für ein abstruses Zur-Schau-Stellen jeglicher Unkenntnis über Q.

Muss echt nicht sein....

Jahrelang nichts über Q schreiben, aber danach alles darüber wissen wollen.

ML: Trust the plan!

Waldgaenger aus Schwaben

21. März 2022 19:35

And the winner is USA:

Falls es jetzt nicht zum ganz großen Knall kommt, wird nach dem Ukraine-Krieg, egal wie er endet, die USA zu Ronald Reagan der damals von der linken Systempresse in Deutschland fast so geschmäht wurde wie Trump, zurückkehren: "Wir werden sie totrüsten." (ca 1981), Tatsächlich brach Jahre später die Sowjetunion zusammen, nicht zuletzt weil die Ausgaben für die Rüstung sie wirtschaftlich ruiniert hatte.

Es bleibt noch China als Gegner der USA . China könnte bei einem Wettrüsten mithalten. Für China gilt jedoch: "Demography is destiny"

Tatsächlich hat die USA von den Blöcken  Rußland, China und USA als einziges ein halbwegs erhaltendes Bevölkerungswachstum.

Frage: Geht Dugin auf die russische Demographie ein, oder ignoriert er das Problem wie viele Traumtänzer bei uns?

Dazu kommt, dass die USA als Einwanderungsland weltweit die besten Köpfen anwerben kann. China wegen der Mentalität und der Sprache nicht (Ich kenne Deutsche die dort für Monate arbeiteten - "Nie wieder!")

Unsere linken und rechten Traumtänzer schwafeln von einer deutschen Neutralität (links unbewaffnet, rechts bewaffnet). Kann man vergessen, wir können nur an der Seite des Siegers überleben  und auf eine Rückkehr Trumps oder eines Nachfolgers im Geiste hoffen.

 

 

RMH

21. März 2022 21:45

Wieder ein interessanter Teil, der einem als Nichtleser der Duginschen Werke dessen Vorstellungen gut nahe bringt - und kritisch bewertet. Die Vorstellung von Russland als "Katechon" (hier merkt man wieder den Bezug Dugins zur C. Schmitt - ich vermute, dass im Bereich des Politischen kein anderer als Schmitt die Stelle aus dem 2. Brief an die Thessalonicher in dieser Art verwendet hat - zumindest hat er den Begriff im 20. Jhdt geprägt wie wohl kein anderer) sehe ich aktuell als unwahrscheinlich. Man meint, gegen den dekadenten Westen und Liberalismus zu bekämpfen, hält aber damit faktisch rein gar nichts auf. Es wirkt auf mich aktuell alles wie die Beschleunigung in einem Strudel - wer weiß schon, wohin uns dieser spülen wird.

Pit

21. März 2022 22:59

Mächte der Finsternis
seine Feinde zerstreuen
Das Große Erwachen ruft zu einem entscheidenden “Nein!” auf.

Meine f**** Güte. Es gibt keine "Mächte der Finsternis" und "Feinde". Es gibt also das böse Liberale... und es gilt dazu "Nein" zu sagen. Nun... was ich sehe, sind: Russen, die, ohne daß sie dazu gezwungen werden, statt nein zu sagen, vielmehr: benutzen; und kaufen, und bezahlen für: Computerchips, Halbleiter welche der böse Westen entwickelt hat; für welche der Westen das Herstellungsmanagement optimiert hat durch Auslagerung nach Asien; benutzen, und bezahlen für: Software, Windows, MSOffice; benutzen, und bezahlen für: Netflix, Hollywood-Filme, westliche Popmusik, allg. Entertainment; facebook, instagram, google maps, google translate; das gesamte Internet, alle dahinterliegende Technologie; whatsapp, Videochats, gratis weltweite Kommmunikation; Internetbanking; Optimierung, Effizienz, Arbeitsersparnis und daher Freizeit; iphone, Gucci, Prada, Louis Vuitton Moët & Chandon Merzedes Porsche Lamborghini Ferrari, die Côte d´Azur, London. Und, versteht sich, 1 Milliarde weitere Produkte und Innovationen, welche mir gerade nicht einfallen und die ganz genauso nachgefragt und liebend gerne genutzt werden.

-> 2/2

Pit

21. März 2022 23:01

2/2

Niemand zwingt die Russen, diese Produkte zu wünschen und zu benutzen, sie leben freiwillig und gerne mit diesen Produkten: wo war da nochmal der Angreifer?
Warum haben sie all das nicht selber entwickelt? Wer hat es entwickelt? Warum wurde es da, wo es entwickelt wurde, entwickelt, und nicht in Rußland?
Es wird hier mit dermaßen verkehrten Begriffen hantiert... man weiß nicht, wo man anfangen soll es zu geißeln.
Protestiert doch bitte gegen das, wogegen richtigerweise zu protestieren ist: gegen die EINSCHRÄNKUNG der Freiheit ! Stehen denn die globalen Konzerne FÜR Freiheit NEIN ! Steh mal auf, dann spürst du deine Ketten und DAS ist es, wogegen zu protestieren ist, aber nicht gegen geniale Produkte, die MEHRWERT liefern, die sich am Markt durchgesetzt haben, weil sie von den Menschen NACHGEFRAGT werden. Protestiere, wenn Mitbewerbern der Marktzugang verwehrt wird DAS ist der Moment, wo du protestieren mußt! : aber doch nicht gegen Produkte, die von den Menschen nachgefragt und gewünscht sind.
Das heißt: wir brauchen Freiheit und Selbstbestimmung. Die Freiheit zur Selbstbestimmung. Werden wir eine solche Forderung von "rechts"..., von Dugin, hören?

Gracchus

21. März 2022 23:13

Mit Erwachen assoziiere ich eine Art Bewusstseinssprung. Buddha ist der Erwachte. Ich halte es aber für extrem unwahrscheinlich, dass sich die Masse endlich auf meine Bewusstseinsstufe erhebt. Scherz. Ich kann mir durchaus ein Erwachen vorstellen, aber nicht als Masse und nicht, wie sich Dugin das vorstellt (nach Lichtmesz). 

Interessant ist, dass Dugin auf quasi naturwüchsige Kollektive (Familie, Clan) setzt. Dumm scheint das nicht. Liberalismus, gegen den Dugin sich derart vehement wendet, ist in diesem Kontext mit Individualismus zu übersetzen. Vom westlichen Standpunkt wäre dieser Weg aber eine Art Regression - und ist gesperrt, so verstehe ich Barkhoff/Sommerfeld. Es wäre überdies interessant, den Briefwechsel gegen Dugin zu halten. 

Auch das "westliche Individuum", klar, regrediert, nicht in unbewusste natürliche Kollektive, sondern in virtuelle Kollektive oder in die virtuelle Masse; es wird vorsätzlich manipuliert und kann man schon sagen infantilisiert. Also an seinem Erwachen und Erwachsen-Werden gehindert. Mit Emanzipation hat das überhaupt nichts mehr zu tun. Darauf baut sich der sanfte westliche Totalitarismus auf. 

Das Erwachen bestünde zunächst darin, dies zu erkennen. Dies geschieht individuell, nicht massenhaft. 

Gracchus

21. März 2022 23:28

Ebenso teile ich die Schlussfolgerungen von Lichtmesz. 

Ich habe in Putin nie den Heilsbringer gesehen, obwohl ich gerne eine Annäherung Deutschlands an Russland sähe und den Glauben hieran nicht aufgebe; aber Putin schien mir dafür nicht der richtige Mann (abgesehen von hiesigem Personal - wobei Merkel dies durchaus versucht hat; eine Ironie, dass sie jetzt gerade dafür gescholten wird. Scholz hätte die Zusammenarbeit vermutlich auch ausweiten wollen). 

 

Gracchus

21. März 2022 23:35

Was aber folgt dann aus Lichtmesz Schlussfolgerungen für hiesige Opposition, die ja nach einer Alternative sucht. Worin bestünde die Alternative? Aus ideologischer Resteverwerung? Ich bezweifle stark, dass es eine massentaugliche Alternative gibt bzw. geht Massentauglichkeit und Alternative nicht zusammen. Eine echte Alternative ist nicht massentauglich. Daher komme ich - leider! - mehr und mehr zu ähnlichen Schlussfolgerungen wie Barkhoff/Sommerfeld. 

eike

21. März 2022 23:42

Oh weh, einige Kommentatoren sind in ihren verschraubten, überladenen Stil so verliebt, daß einfach Gestrickte wie ich nicht mehr erkennen, was sie sagen wollen und unter den wenigen, die Klartext reden, gibt es Blüten, wie diese, bei der ich fast meinen Mundvoll Kaffee in die Tastatur gespuckt hätte:

Dazu kommt, dass die USA als Einwanderungsland weltweit die besten Köpfen anwerben kann

Da die syrischen Augenärzte noch nicht nach USA vorgedrungen sind, meint der Kommentator bestimmt die hundertausend Haitianer, die derzeit am Rio Grande angeworben werden.

 

Laurenz

21. März 2022 23:58

@Der_Juergen
Alle Punkte, die MS im Video anführt, sprechen ausnahmslos gegen den Great Reset, sondern für einen Global Shift. Daß die WHO nur noch zu 1/5 von Staaten finanziert wird, zeigt doch das Desinteresse an dieser Institution. Von einem neuen Bretton Woods träumen Konservative/Rechte seit Jahrzehnten. Was Austritte aus dem Völkerbund angehen, so haben wir Deutsche damit doch Erfahrung. Das bringt nichts. Das, nur um mal um 3 wesentliche Punkte zu benennen. Damit ist auch der nicht wirklich gelungene Beitrag von Herrn Grambauer beantwortet.

Gotlandfahrer

22. März 2022 00:13

@Imagine: Ihre Ausführungen zum Revolutionssubjekt sind interessant. Ich gehe sogar noch weiter, würde Schultze auf Schulze sagen, und behaupte, dass "das grosse Erwachen" per se eine revolutionäre und damit (alt- bzw. echt-) linke Denkfigur ist und damit weder durch Rechts noch durch das Erwachungssubjekt betrieben werden kann. Da die Linken keine Linken mehr sondern Kapital-Kapos sind,  gibt es an dieser Leerstelle höchstens noch Phantomschmerzen. Die Erwachungssubjekte im mittleren Westen werden aber niemals mit Russen, Moslems oder Pegidisten absichtsvoll an einem Strang ziehen können, das schaffen ja nicht mal alle "Rechten" eines Landes. Es geht nunmal nichts ohne Hierarchie und damit ist per se das Zustandekommen derartiger Erwachtenbündnisse von Menschen, die sich hierarchisch unterdrückt fühlen, über spontane Ereignisse hinaus, schwierig. Jede Hippiehfarm scheitert daran, Freiheitliche mögen disziplinierter und fähiger sein, aber sich einem Revolutionskommitte unterordnen wäre linke Tasche, rechte Tasche.  Es braucht also wieder Fabrikantensöhne, die sich als Anwälte der Unterdrückten aufschwingen, um Revolutionen zu ihren Gunsten zu organisieren, die diese zwar auch nicht besser stellen, aber es wenigstens in ihrem Namen vorgeben zu wollen. Vielleicht entdeckt Soros jr. ja das ausgebeutete Volkstum als Erwachungssubjekt und nimmt sich seiner an, in der Ukraine lief das ja schon so. Trachten und alles dafür gibt es auf Amazon.

Laurenz

22. März 2022 00:15

@Waldgänger aus Schwaben

"And the loser is USA"

Das Bevölkerungswachstum der USA  basiert auf ca. 1 Mio. Zuwanderung pro Jahr, was die USA, vor allem durch die Einwanderung aus Mexiko, als Staat an sich gefährdet. Mexikaner sind schon historisch Anti-Gringo-Amerikaner. China hat mehr Einwohner als der gesamte Westen zusammen. Das heißt, da werden jedes Jahr ein paar Mozarts mehr geboren, als im Westen. Das, was Sie, aufgrund der Sprache als Nachteil verkaufen, ist Wahrheit ein eklatanter Vorteil, der die nationale Identität Chinas sichert. 

Die Schwäche der USA wurde in Afghanistan deutlich. Auch der allseits unbeliebte Mullah-Staat in Persien existiert schon über 40 Jahre & macht weiter im nah-östlichen Gekloppe mit, so daß sich sogar Israel & Saudi-Arabien eher über ihre Gemeinsamkeiten anstatt Differenzen einig sind. Hier zeigt sich die weitere Schwäche der USA, der Schutzmacht Israels per se. Israel macht bei den Sanktionen nicht mit, weil russische, wie ukrainische Oligarchen, meist auch einen israelischen Paß besitzen. Und daß Rußland den Schneid hat, gegen einen zukünftigen NATO-Staat Krieg zu führen, zeigt, daß es das Große Erwachen Dugins gar nicht braucht.

Laurenz

22. März 2022 00:21

@RMH

 

"kaufen dieselben Paranoiden jetzt alles Raps- & Sonnenblumenöl auf, um ihre Boliden bei einem russischen Lieferstopp betreiben zu können."

Sie brauchen in moderne Diesel nur einen kleinen Umbau vornehmen. Hier die RMHs der Hofberichterstattung:

https://www.mainpost.de/regional/schweinfurt/schweinfurter-kfz-werkstaetten-warnen-pflanzenoel-statt-diesel-zu-tanken-ist-keine-gute-idee-art-10754743#:~:text=Die%20heutzutage%20sensibleren%20Einspritzd%C3%BCsen%20und,Zwischen%2010.000%20und%2015.000%20Euro.

Und hier die technischen Fakten:

https://www.bussgeldrechner.org/pflanzenoel-poel.html

Franz Bettinger

22. März 2022 05:52

@LM: Danke für diese großartige Essay-Reihe. Auffällig ist aber die Wortwahl des rechten 'Erwachen', die ideologisch dem linken 'woke' Sein gegenüberstehen will. Aufgewacht (im rechten Sinne) ist man mMn, wenn man erkennt: (im linksgrünen Sinne) woke zu sein, bedeutet, brainwashed zu sein.

Ich lese die sog. "Zukunft-Prognosen des WEF für das Jahr 2030" nicht als ernstgemeinte Prognose oder Papier für Insider, sondern als Propaganda-Schrift, ähnlich den wohlklingenden 17 Zielen im 'Regenbogen-Bunten Sticker' und übrigens auch auf den Georgia Guidestones. Darin verborgen (ganz luziferisch) immer auch die Wahrheit, klar. 

Hartwig aus LG8

22. März 2022 06:51

"Es gibt wichtigere Dinge als den Frieden" Alexander Haig.

Der Aufschrei über Haig war seinerzeit (80er Jahre) groß. Und beginge man heute nicht ein ähnliches Sakrileg, wenn man sagen würde "Es gibt wichtigere Dinge als die Freiheit" ?  Zum Beispiel den Schutz der Völker und ihrer Kulturen vor derer Zerstörung?

Dies als Frage an @Pit.

Ein Fremder aus Elea

22. März 2022 07:07

Gotlandfahrer 21.3.22 18:34,

was Sie da schreiben ist, abgesehen von der Einschätzung Rußlands, welches sie auf eine Stufe mit China stellen, Alex Jones-Linie.

Meine Einschätzung:

  1. China dient nur sich selbs; erfolgreich.
  2. Schwab ist ein freundlicher, serviler Mann (mal Bilder aus den 80ern anschauen), welcher sich um die Zukunft Gedanken macht und für Visionen offen ist. Was er zur Zeit abzieht: "Ei äm Ernst Stavro Blofeld änd Trüdo änd Makron wörk for mi." verfolgt das Ziel, eine Diskussion über die Zukunft der Menschheit anzuregen.
  3. Rußland hat nur begrenzten Einfluß und versucht nicht unter die Räder zu kommen.
  4. Die EU vertraut vornehmlich auf Heuchelei.
  5. Die USA betreiben ein gesellschaftliches Experiment, welches über ihre Grenzen hinaus angelegt ist: Es wird liberalen Abwehrkräften auf den Zahn gefühlt, bzw. versucht, sie in einem herausfordernden Umfeld aufzubauen. Das Problem, bzw. die Gefahr, welche damit verbunden ist, ist daß die Handelsdynamik (der Leviathan), inhärent zur Unterhöhlung bürgerlicher Tugenden führt (Platon am Anfang der Nomoi: Hafenstädte verkommen immer).
  6. Also erwarte ich, daß dieses Experiment fehlschlägt und eine autoritäre Regierung die Kohlen aus dem Feuer holen müssen wird.

RMH

22. März 2022 07:39

@Laurenz,

lesen Sie vor dem verlinken eigentlich auch einmal die von Ihnen geposteten Artikel über die Überschrift hinaus durch? Autoaffin sind Sie offenbar nicht. Ganz im Gegensatz zu ihren russischen Helden (waren früher die Hauptkunden bei "meinem" Sportwagenhändler).Wie auch immer: @Pit, stellt berechtigte Fragen. Im social media Bereich und auch im Cyberwar scheinen die Ukraine, die im Gegensatz zu ihrem Angreifer keine Internetseiten sperren, auf jeden Fall vorne zu liegen. Aber solche Konflikte werden am Ende dann nach wie vor recht konventionell per Handwerk und Materialüberlegenheit entschieden (und den in den letzten Jahrzehnten angesammelten Militärschrott verklappt man einfach über dem zu besetzenden Land. Kugel ist Kugel, Bombe ist Bombe) - evtl. erklärt auch diese Demonstration simpel zu verstehenden Kriegshandwerks die Faszination einiger hier in dieser Debatte für die Kriegsmaschinerie Russlands (ich erinnere an "in 2 Wochen in Portugal") und das autokratische Staatswesen Russlands. Dugin erscheint auch simpel manichäisch zu sein, nur hat er ähnlich viele Rocaillen in seinem Werk, wie ein durchschnittliches Arbeitszimmer im Kreml.

Der_Juergen

22. März 2022 10:24

@RMH

Die Vorstellung von Russland als dem Katechon ist in der russisschen Orrthodoxie schon lange sehr verbreitet; dafür brauchen die Russen Carl Schmitt nicht.

Pit

22. März 2022 12:00

an Hartwig aus LG8 22. März 2022 06:51 :
Das heißt also, daß es da jemand gibt, der es besser weiß als die Leute. Die Leute treffen also eine Entscheidung, nämlich für westliche Produkte, aber jemand anders weiß besser als diese Leute, daß diese Entscheidung falsch ist: das wirft für mich eine große Menge großer Fragen auf. Es existiert also jemand, der es besser weiß. Das heißt: man darf Leute zwingen, wenn es gut für sie ist. Woher wissen wir, was gut ist? Könnte nicht der Great Reset gut sein? Aus Sicht der Linken ist Wokeism gut. Zwingen dann Schwab und Linke die Leute zurecht zu diesen Zielen?
Also: woher weißt du, was richtig ist?
Die Antwort lautet: es gibt eben kein "richtig". Die Leute entscheiden sich frei, und haben die Konsequenzen ihrer Entscheidung zu tragen. Wenn jeder sich den P**** abschneiden will und trans sein: dann ist das die richtige Entscheidung. Warum hat "rechts" Panik davor? Wieviele Leute werden das denn wirklich machen? Wie lange wird eine Gruppe solcher Menschen existieren?

-> 2/2

Pit

22. März 2022 12:02

2/2
Ein Grundwiderspruch, der leider auch intellektuelles Unvermögen von "rechts" zeigt, ist: für "rechts" ist die Biologie stark: Rasse, und Geschlecht, beeinflussen das Verhalten, es ist biologisch basiert. Zugleich aber hat "rechts" Angst vor Homoismus und Transismus: warum? Tut nicht die Biologie die Männer bestimmen, Frauen, und nicht etwa Männer, zu begehren? Tut nicht die Biologie den Mann dazu bestimmen, stark sein zu wollen statt weibisch?

Menschen entscheiden sich nicht für das Falsche. Es gibt auch kein "Falsches". Es gibt Entscheidungen, und daraus folgende Konsequenzen, und daraus wieder folgende Entscheidungen. Versuch und Irrtum. Mehr weiß neimand auf dieser Welt; NUR das wissen wir.

Das Einzige, was zu erzwingen ist: es darf keine Entscheidungen geben, welche dazu führen, daß alle Menschen ausgelöscht werden, weil dann ja aus dieser Entscheidung nicht mehr gelernt werden kann.

Jan

22. März 2022 19:49

@ Juergen

"Man kann sich, wie ich schon vor Wochen hier festhielt, des Eindrucks nicht erwehren, dass die USA und GB Russland absichtlich zum Zuschlagen provoziert haben, weil der Great Reset dank Omikron aus dem Ruder zu laufen drohte..."

Ich denke eher, dass es mit der Pipeline Nordstream 2 zu tun hat, welche kurz vor der Fertigstellung stand. Mit dem Ukraine-Krieg sind Deutschland und Russland wieder auseinandergetrieben worden, was seit 150 Jahren das Hauptziel der US-Politik in Europa ist.

@ Ein Fremder

"Tipp: "On Her Majesty's Secret Service". Entvölkernder Virus, Drahtzieher in der Schweiz mit Glatze."

Einer der besten Bond-Filme übrigens. Ja, man entdeckt in manchen alten Schinken auf einmal interessante Parallelen zur Gegenwart. Vor einiger Zeit hatte ich hier ja mal gewitzelt, dass Schwab so eine Art Blofeld-Syndrom zu haben scheint. Besonders nachdem ich ihn in seinem komischen Imperator-Mantel sah.

Ein anderer Tipp: "Rollerball" (1975). Die globalen Konzerne haben die Macht übernommen und den Menschen ein sorgenfreies Leben im Wohlstand gewährt. Zur Erziehung der Massen dient ein brutales Spiel namens Rollerball. Ziel: Den Leuten einzubläuen, dass sich Individualität und das Herausstechen aus der Masse nicht lohnen. Jeder ist austauschbar. Parallele zu Schwab: John Houseman als Vorsitzender der Eliten-Konferenz.

Imagine

22. März 2022 22:28

1/2

@Gotlandfahrer   22. März 2022 00:13
„Ihre Ausführungen zum Revolutionssubjekt sind interessant. Ich gehe sogar noch weiter,[] und behaupte, dass "das grosse Erwachen" per se eine revolutionäre und damit (alt- bzw. echt-) linke Denkfigur ist und damit weder durch Rechts noch durch das Erwachungssubjekt betrieben werden kann.“

Der Revolutionsbegriff ist doppeldeutig. Zum einen geht es um Machtergreifung im Staat, zum anderen um strukturellen gesellschaftlichen Wandel.

Machtergreifung mit anschließender Diktatur ist das jakobinische Revolutionsmodell. Dieses stand im Zentrum der antiquierten marxistischen, leninistischen und trotzkistischen Revolutionstheorien.

Eine derartige Revolution, mit militärischen Mittel die Macht im Staat ergriffen wurde, war im 20. Jahrhundert nur in rückständigen und unterentwickelten Ländern erfolgreich. So in Russland, China und Kuba. Daraus resultierten der totalitäre Stalinismus und der Maoismus.

Das Beispiel Russland zeigt jedoch, dass dort eine sozialistische Strukturrevolution nur mit extremer Gewalt und bürokratischem Terror zu erreichen war, weil die Menschen in ihren alten Strukturen und Eigentumsverhältnissen weiterleben wollten. So wollten in der Sowjetunion die Bauern keinen Sozialismus und keine Kollektivierung.

Imagine

22. März 2022 22:31

2/2

In der DDR gab es nur oberflächlich sozialistische Strukturen, tatsächlich gab es den Schwarzmarkt. Die volkseigenen Betriebe wurden beklaut, die Parteifunktionäre bildeten eine neue privilegierte und hierarchisierte herrschende Klasse usw. Das war ein Pseudo-Sozialismus, in Worten von Rudi Dutschke: ein „Scheißsozialismus“.

Den revolutionären 68er-„Dutschkisten“ ging es daher – anders als den Leninisten – nicht um gewaltsame Machtergreifung im Staat, sondern um eine emanzipatorische Kulturrevolution sowie um sozialistische Strukturrevolution von einer Konkurrenz- hin zu einer gemeinwohlorientierten und solidarischen Ökonomie.

Die 68er-Bewegung ist entstanden aus der APO. Das war eine von der Zielsetzung konservative Opposition, weil die APO die Verfassung und die dort garantierten Freiheitsrechte bewahren wollte gegen die Verfassungsänderungen durch die Notstandgesetze. Die Notstandgesetze waren anti-liberale und anti-demokratische „Vorratsgesetze“ für eine zukünftige Diktatur und ermöglichten den Ausbau eines Überwachungs- und Repressionsstaates..

Dieses konservative, das Freiheitliche und Gute bewahrende Moment bei den 68-ern ist heute den meisten nicht bewusst.

Hingegen waren K-Gruppen der 70er Jahre meist maoistisch orientiert. Sie geringschätzten und verachteten das Grundgesetz, ihr Ziel war die Machtergreifung mit anschließender kommunistischer Diktatur. Das waren useful idiots der amerikanischen Geheimdienste. Ebenso die anarchistischen Gewalttäter.

Eo

22. März 2022 23:32

 

Das Gegenkonzept zur NWO,
also zur sogenannten Neuen Weltordnung kann eigentlich nur eine Neuordnung der Welt sein. Und zwar nach Kulturräumen, in denen die verschiedenen Völker und Kulturen, wenn nicht auf Dauer so doch auf länger ihre Eigenart und Identität bewahren können, also etwa so wie sie großteils ja noch bestehen.

Aber eben nicht als große Verwirbelung,
wie sie den Globalisten vorschwebt -- die damit sowie anderen perfiden Tricks auf eine globale Vereinheitlichung hinarbeiten und dazu den  total kontrollierten und konditionierten, neuen, globalen Einheitsmenschen nach ihren Vorstellungen erschaffen wollen.

 

Gotlandfahrer

23. März 2022 15:41

@ Ein Fremder aus Elea:

In diesem "freundlichen" Lichte habe ich Knuddel-Klaus noch gar nicht gesehen: "Servil" sicherlich, fragt sich nur wem gegenüber, genauso wie man aus unterschiedlichen Gründen "um die Zukunft besorgt" sein kann, und ja: "Diskussionen anregen"- halt innerhalb der "Handvoll Mächtigen".  Ob er tatsächlich vorhatte, eine ergebnisoffene Diskussion hier oder auf Telegramm in Gang zu setzen?

@ Imagine:

Faszinierend, da hätte Dutschke eigentlich gut als Redner auf den Landfrauentag gepasst, einer ganz für's Volk.  Hatte sich der Gute bei "Gemeinwohl" und "Solidarität" auch Gedanken gemacht, wie sich "Gemeinde" als Übereinkunfts- und Vertrauensverband fassen, mithin notwendigerweise auch nach außen abgrenzen und - soll ja vorkommen - verteidigen lässt?  Und, was die Möglichkeit von Solidarität betrifft, dies auch im Kontrast zu Selbstverantwortung, ohne die niemand knappe Ressourcen zur Ausübung von Solidarität erst entstehen lassen kann?  Von der dafür hilfreichen Konkurrenz abgesehen? 

Mein Eindruck ist eher, da mag ich zu kurz springen, dass die "Dutschkisten" den entstandenen Wahnsinn der Kriegs- und Nachkriegszeit der falschen Ursache zuschrieben und Mangels seelischer Volksgesundheit sowie der - nach wie vor - herrschenden Interessenslage von der weiteren Zertrümmerung dieser Nicht-Ursache nicht nur nicht abgehalten werden konnten, sondern dazu sogar ermutigt wurden.  

Ein Fremder aus Elea

24. März 2022 03:25

Gotlandfahrer,

die Tatsache bleibt bestehen, daß ein Mann, welcher noch mit 50 Jahren ein Mauerblümchen war, im Alter von 80 Jahren zum Filmstar avanciert. Oder umgekehrt formuliert: Glauben Sie, Trudeau und Macron freuen sich über Blofelds Äußerungen?

Gotlandfahrer

24. März 2022 09:46

Fremder,

will 's zu der Figur hier nicht ausarten lassen (wobei er eine zentrale Figur beim "Great Reset" ist), nur soviel ist überprüfbar: Als junger Kerl war er in der Lage, auf Zuruf einen erlesenen Kreis von Managern einzuberufen, soviel spricht für seine gute Ausstattung und Vernetztheit. An sich noch nichts Verwerfliches, nur die sichtbar immer mehr umgesetzte Ambition eine demokratisch nicht legitimierte überstaatliche Quasi-Regierung zu schaffen macht ihn alles andere als "freundlich", selbst wenn er das alles nur stoffelig daherbrabbelt.  Über die Gefühlslagen von Trudeau und Macron spekuliere ich nicht, mir reicht es, in ihre Visagen zu schauen.

Für diesen Beitrag ist die Diskussion geschlossen.