Alice Weidel nahm diesen Artikel zum Anlaß für einen zornigen Redebeitrag, in dem sie mit den “Lügen über Lügen” der Impfpolitik der vergangenen bald zwei Jahre abrechnete:
Normalerweise ist das der Stoff, daß eine gesamte Regierung, zumindest die Verantwortlichen zurücktreten müssen, und, wenn Sie mich auch persönlich fragen, Haftung, zumindest für diese finanziellen Schäden übernehmen müßten. Denn hier wurden Milliarden von Steuergeldern verbrannt, die Verfassung gebrochen, die Bürgerrechte gebrochen, unsere Freiheitsrechte eingeschränkt, und was noch dazu kommt, was überhaupt nicht aufgearbeitet wird, ist ja auch noch die Anzahl der Impfnebenwirkungen, der Impfschäden. (…) Und da verlange ich auch, daß das aufgearbeitet wird, und daß diese Menschen sich nicht verstecken müssen, sondern entsprechend entschädigt werden.
Dies kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Motivation zu weiteren Impfungen in der Bevölkerung auf einen Tiefpunkt gesunken ist. Das bedeutet auch, daß nun Millionen von Impfdosen, die für riesige Summen an Steuergeldern angeschafft wurden, ungenutzt verfallen werden.
Die Süddeutsche Zeitung zitierte hierzu den Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbands, Markus Beier:
Die Impfung ist unser schärfstes Schwert im Kampf gegen schwere Verläufe. Umso bedauerlicher ist es, dass die Impfkampagne aktuell stagniert.
Wie sehr die Ansprüche der Impfer gesunken sind! Vor nicht einmal einem Jahr war die Impfung das entscheidende, wenn nicht das einzige Mittel, “die Pandemie zu beenden”, “die Gesellschaft zu schützen” und “unsere Freiheit wiederzuerlangen”. Davon ist nichts außer dem “Kampf gegen schwere Verläufe” übriggeblieben, der für die allermeisten Menschen uninteressant ist, da sie im Falle einer Erkrankung ohnehin keinen “schweren Verlauf” zu erwarten haben.
Das gilt erst recht, seit die “Omikron-Variante” das Feld übernommen und die Wirkung von “Corona” drastisch abgeschwächt hat. Mit der weitgehenden Aufhebung der “Maßnahmen”, vor allem der “G”-Beschränkungen, hat auch der Druck auf Ungeimpfte (oder mittlerweile: “Ungeboosterte”) erheblich an Macht eingebüßt.
Ausgangspunkt des Weltwoche-Artikels ist eine Antwort der Pfizer-Managerin Janine Small im EU-Parlament am 10. Oktober auf eine Frage des niederländischen Abgeordneten Rob Roos.
Ihre Aussage im Wortlaut:
Roos: Was the Pfizer Covid vaccine tested on stopping the transmission of the virus before it entered the market? If not, please say it clearly. If yes, are you willing to share the data with this committee? And I really want straight answer, yes or no.
Small: Regarding the question around, uhm, did we know about stopping immunization before it entered the market? No. (laughs) These, uhm, you know, we really had to move at the speed of science to really understand what is taking place in the market.
Deutsch:
Roos: Wurde der Covid-Impfstoff von Pfizer vor seiner Markteinführung darauf getestet, ob er die Übertragung des Virus stoppt? Wenn nicht, sagen Sie es bitte deutlich. Wenn ja, sind Sie bereit, die Daten mit diesem Ausschuß zu teilen? Und ich möchte wirklich eine klare Antwort, ja oder nein.
Small: Was die Frage betrifft, ob wir wußten, ob die Immunisierung gestoppt würde, bevor sie auf den Markt kam? Nein. (lacht) Diese, ähm, wissen Sie, wir mußten uns wirklich mit der Geschwindigkeit der Wissenschaft bewegen, um wirklich zu verstehen, was auf dem Markt vor sich geht.
Das ist in der Tat eine außerordentlich peinliche Antwort. Das spöttische Tonfall, in dem sie “nein” sagt, das nervös-ironische Auflachen danach, der merkwürdige (Freud’sche?) Versprecher davor (“stopping immunization” statt korrekt “stopping transmission”), die holprigen Formulierungen (wie bewegt man sich denn “mit der Geschwindigkeit der Wissenschaft”, und wie trägt diese geschwinde Bewegung dazu bei, “zu verstehen, was auf dem Markt vor sich geht”?)
Wohlgemerkt gibt Small keine Antwort auf die Frage, ob der Impfstoff auch gezielt darauf getestet wurde, Übertragungen zu stoppen. Sie sagt einfach, die Hersteller hätten nicht gewußt, ob das Mittel das auch kann, ehe es auf den Markt kam, was freilich inkriminierend genug ist.
Das alles macht einen wahrhaft unterirdisch schlechten Eindruck, und Roos hat Recht, wenn er feststellt, daß diese Aussage dem Konzept des “Impfpasses” komplett die Legitimation entzieht.
Weltwoche-Chef Roger Köppel präsentierte diese “Bombe” am 28. 10. in einem Youtube-Beitrag, in dem er sich Asche auf sein Haupt streute: Endlich, endlich sei er “aufgewacht”, habe man ihm “die Tomaten von den Augen” genommen, und nun sehe er klar, was für ein unglaublicher Betrug die ganze Impfpolitik gewesen sei.
Im Artikel steht zu lesen:
Drei Tage später, am 13. Oktober, bestätigte die Europäische Kommission in einem offiziellen Hearing, dass die Impfung weder vor Übertragung noch vor Ansteckung schütze. Schliesslich, ein Tag danach, die dritte Hiobsbotschaft: Die EU-Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Ihr wird vorgeworfen, zum Nachteil der EU und der Steuerzahler überteuerte Deals mit der Pharmaindustrie eingefädelt zu haben – und die belastenden Nachrichten zu verheimlichen. Eine einzige dieser Meldungen wäre ein mittelschweres Erdbeben – alle zusammen sind der Super-GAU für die EU.
(…) Das Narrativ des Allheilmittels Covid-Impfung, dem Hersteller, Wissenschaftler und Regierungen weltweit gehuldigt haben, bricht in sich zusammen. Umgekehrt zeigt sich: Die als «Spinner», «Verschwörungstheoretiker» oder – besonders charmant – als «Covidioten» beschimpften Kritiker haben recht bekommen. Ihr Riecher war richtig: Die Impfung ist nicht nur nicht das versprochene Allheilmittel. Sie ist ein klassischer Nonvaleur: Sie kostete die Steuerzahler Milliarden – ohne dass sie einen entsprechenden Nutzen gebracht hätte.
Es ehrt Köppel, daß er im Gegensatz zu anderen bereitwillig seine Fehler eingesteht, und er tut dies mit dem ihm eigenen Charme, aber für den Chefredakteur eines der besseren Blätter, die gerade noch als “Mainstream” gelten, ist das schon ein bißchen ein Armutszeugnis.
Denn der “Betrug” liegt ja nicht erst seit dieser Anhörung im EU-Parlament offen zutage, und das Eingeständnis von Small ändert relativ wenig an dem, was schon längst bekannt war. Die “Verschwörungstheoretiker” hatten mehr als nur einen “Riecher”.
Die Verwirrung Köppels ist freilich verständlich, da der Sinn und Zweck der mRNA-“Impfung” von Anfang an auf mehreren, teils widersprüchlichen Ebenen kommuniziert wurde. Man konnte hier leicht den Überblick verlieren, erst recht mitten im Getümmel der Propaganda- und Infoschlacht.
In der Schweizer WOZ hat eine Dame namens Franziska Meister scharf auf Köppels Vorstoß reagiert:
Die «Urlüge» wurde aus einem Missverständnis konstruiert, das sich rasch aus der Welt schaffen lässt: Das Ziel jeder Impfstoffentwicklung ist es, eine Infektion mit dem Virus und damit eine schwere Erkrankung zu verhindern. Allein daran misst sich seine Wirksamkeit. Ob der Impfstoff auch vor einer Übertragung von Mensch zu Mensch schützt, kann erst später überhaupt untersucht werden – wenn genügend viele geimpft sind.
Das scheint mir ein bißchen seltsam argumentiert zu sein, denn die Infektion mit dem Virus geschieht doch in der Regel “von Mensch zu Mensch”. Wenn also der Impfstoff den einzelnen vor einer Infektion schützt, dann müßte er auch “vor einer Übertragung von Mensch zu Mensch” schützen.
Meister fährt fort:
Israel mit seiner frühen und hohen Durchimpfungsrate tat dies als erstes Land. Die im renommierten Fachblatt «The Lancet» publizierte Studie kam im Sommer 2021 zum Schluss, dass eine Übertragung des Ursprungsvirus in den ersten Monaten nach der Impfung «signifikant reduziert», wenn auch nicht vollständig blockiert wird, weitere Studien bestätigten dies. Mit anderen Worten: Das Virus konnte sich im geimpften Körper nicht oder nur wenig vermehren.
Das änderte sich mit dem Aufkommen neuer Virusvarianten. Vor allem das Auftreten von Omikron Ende 2021 liess den Schutz vor Infektionen sinken. Aber, und das ist wichtig: Die Impfung verhinderte schwere Erkrankungen, war also nach wie vor wirksam.
Der Einwand ist teilweise berechtigt, verfälscht aber die Geschichte der Wirkungen, die dem Impfstoff zugesprochen wurden, die Geschichte seiner tatsächlichen Wirkungen, ebenso wie die Geschichte der Begründungen, warum man überhaupt “alle” Menschen impfen (nach Bill Gates alle sieben Milliarden dieses Planeten) oder zumindest sehr hohe Impfquoten erreichen soll.
Es ist leicht, hier den Faden zu verlieren, darum möchte ich ein paar Dinge in Erinnerung rufen, die ich im September letzten Jahres in einer vierteiligen Serie für dieses Blog zusammengefaßt habe (eins, zwei, drei, vier).
Die erste Phase der Impfpolitik begann bereits im März/April 2020, als noch keine Impfstoffe zur Verfügung standen:
Mathematische Hochrechnungen wie etwa das berüchtigte Modell des Imperial College London unter der Leitung von Neil M. Ferguson gingen zu Beginn der Pandemie von einer hohen Infektionssterblichkeit aus. Damit schien der “normale” Weg zur Herdenimmunität, den etwa Schweden ging, ausgeschlossen zu sein: das Virus “durchrauschen” zu lassen, und auf diese Weise die Bevölkerung “natürlich” zu immunisieren, wäre unverantwortlich, da eine solche Strategie zu hohen Todesraten und einer kritischen Überlastung des Gesundheitssystems führen würde (in dieser Phase wurde häufig der zu erwartende Engpaß an Beatmungsgeräten erwähnt).
Da man davon ausging (oder behauptete), daß das menschliche Immunsystem gegen “Corona” wehrlos sei, propagierte man eine künstliche Stärkung des Immunsystems durch Impfstoffe:
Lockdowns konnten somit als Moratorien gedeutet werden, die die Ausbreitung des Virus so lange in Schach hielten, bis die Regierungen imstande waren, mithilfe des Impfstoffes eine künstliche Herdenimmunität herzustellen. An die Stelle der Immunisierung durch Infektion, deren Risiko drastisch übertrieben wurde, sollte die angeblich risikolose oder zumindest risikoarme Immunisierung durch Impfung treten. Die Impfung sollte leisten, wozu das eigene Immunsystem nicht imstande war.
Von hier aus war es nur ein kleiner Schritt, die Lockdowns als eine Art Schutzhaft aufzufassen, die nur durch eine kollektive Impfimmunisierung beendet werden konnten. Kollektiv und Individuum wären erst dann wieder “frei”, normale Sozialkontakte zu pflegen, wenn sie sich per Impfung “vollimmunisiert” hätten; erst dann wäre die Eigen- und Fremdgefährdung gebannt.
Zu Beginn war also die Doktrin “Herdenimmunität durch Massenimpfung” vorherrschend; die dazu notwendige “Durchimpfungsquote” wurde ursprünglich mit 60–70% angegeben und im Laufe der Zeit stetig gesteigert. Diese Doktrin basierte auf der Annahme, daß die Übertragungsketten des Virus durch die Impfungen signifikant reduziert würden, also daß die Geimpften das Virus nicht weitergeben können, zumindest in den meisten Fällen nicht.
Wenn nun eine Pfizermanagerin zugibt, daß die Hersteller gar nicht wußten, ob der Impfstoff das auch wirklich leisten kann, dann kann man getrost feststellen, daß die “Herdenimmunität durch Massenimpfung”-Strategie bestenfalls auf einer Spekulation beruhte.
Die Impfstoffhersteller und ihre Sprachrohre haben jedoch niemals behauptet, die Impfung könne vor einer Infektion schützen. Sie gaben lediglich an, daß die Impfung die Wahrscheinlichkeit erhöhe, nicht an einer Infektion zu erkranken. Und wer nicht erkrankt, trägt eine geringere Viruslast in sich und ist darum weniger ansteckend.
Man nehme beispielsweise diesen offenen Brief von Pfizer-Chef Albert Bourla vom 15. Oktober 2020 an “die Milliarden Menschen, die Millionen Unternehmen und die hunderten Regierungen” dieser Welt, die eines “sicheren und effektiven Impfstoffes” harren, damit die Pandemie überwinden werde. Die geforderte Effektivität bemesse sich daran, ob die Impfstoffe “dazu beitragen, die COVID-19-Erkrankung zumindest bei einer Mehrheit der geimpften Patienten zu verhindern (‘prevent COVID-19 disease in at least a majority of vaccinated patients’)”.
Wohlgemerkt spricht Bourla von der “Erkrankung”, die der Impfstoff verhindern soll, nicht von der “Infektion”, und dies nicht bei allen Patienten, sondern “zumindest bei einer Mehrheit”. Man rechnete also damit, daß es eine Minderheit von Geimpften geben werde, die trotzdem an Covid erkrankt, und an genau dieser Stelle öffnete sich später, als die Impfstoffe nicht hielten, was sie versprachen, das Hintertürchen der “milderen Krankheitsverläufe”, die sie angeblich bewirken.
Die kommunikative Gleichsetzung oder zumindest Vermischung und Verwischung der Begriffe “Infektion” und “Erkrankung” war ein zentraler Baustein der pandemischen Erzählung. In den Köpfen der Menschen wurde eines gleichbedeutend mit dem anderen. Auf diese Weise erschien ihnen die “Pandemie” als größer und gefährlicher, als sie tatsächlich war.
Eigentümlicherweise hetzten die Gesundheitsbehörden eher Infektionen als Erkrankungen hinterher, verbissen in einen aussichtlosen Kampf mit einem Virus, von dem sie dachten, sie könnten ihn mit ihren “Maßnahmen” unter Kontrolle bekommen oder gar auslöschen.
Als Nachweis einer “Infektion” galt ein “positiver PCR-Test”, ungeachtet seiner hohen oder niedrigen CT-Werte, ungeachtet, ob die getestete Person auch “Symptome hatte” (“krank war”), wobei zwischen leichten und schweren Symptomen zu unterscheiden gewesen wäre. Mithilfe der Massentesterei ließen sich Viren aufspüren und finden, egal, ob von ihnen nur mehr bedeutungslose Reste vorhanden waren, egal, ob deren Träger auch tatsächlich krank oder auf eine Art und Weise krank waren, daß es den Staat und die Gesellschaft ernsthaft interessieren mußte. So dienten die via Massentestung erhobenenen “Zahlen” fast ausschließlich der Propaganda.
Vor Eintreffen der Impfstoffe wurde in den kommentierenden Medien diese Unterscheidung zwischen Infektion und Erkrankung noch häufig getroffen. Hier nur ein Beispiel unter vielen vom 20. November 2020 aus dem Time Magazine:
Ja, Moderna und Pfizer gaben an, daß ihre Impfungen zu 94,5 % bzw. 95 % wirksam sind. Diese Wirksamkeit bezieht sich jedoch auf die Fähigkeit der Impfstoffe, vor der COVID-19-Krankheit zu schützen – und nicht unbedingt vor einer Infektion mit dem Virus.
Die beiden rigorosen Studien zur Erprobung der Impfstoffe waren so angelegt, daß sie die COVID-19-Erkrankung messen sollten – die Probanden erhielten nach dem Zufallsprinzip entweder den Impfstoff oder ein Placebo und wurden dann gebeten, alle Symptome von COVID-19, die bei ihnen auftraten, wie Fieber, Husten, Kurzatmigkeit oder Muskelschmerzen, anzugeben. Die Forscher der Studie entschieden dann, ob sie getestet werden sollten oder nicht. Die Forscher untersuchten dann die Gruppe der COVID-19-Fälle und verglichen, wie viele Personen geimpft worden waren und wie viele ein Placebo erhalten hatten. Die Wirksamkeit wurde daran gemessen, ob diese Personen später mehr Symptome von COVID-19 entwickelten.
Das bedeutet, daß Menschen, die geimpft sind, nicht unbedingt immun gegen eine Infektion sind, aber es ist wahrscheinlicher, daß sie weniger Symptome haben und nicht so krank werden wie Ungeimpfte.
Diese Zahlen waren indes ziemlich trügerisch (ich folge hier der Darstellung von Beate Bahner aus ihrem Buch Corona-Impfung.)
Sie basierten auf folgenden Versuchsergebnissen: AstraZeneca testete seinen Stoff an 10,028 Teilnehmern. Davon infizierten sich acht geimpfte und neun ungeimpfte Personen im Alter von 56–65 Jahren mit Covid, in der Altersklasse über 65 waren es zwei Geimpfte gegenüber sechs Ungeimpften. Das ist nun offensichtlich ein ziemlich mageres Ergebnis, allenfalls ließe sich daraus schließen, daß bei älteren und gefährdeteren Menschen ein gewisser Schutzeffekt feststellbar sei.
Bahner kommentiert:
Auch aus dieser Studie geht allerdings nicht hervor, ob diese neun infizierten Personen lediglich einen positiven PCR-Test mit Virusnachweis hatten oder ob sie Symptome entwickelt haben und wenn ja, wie schwer.
Die Studie von BioNTech/Pfizer berechnete die Wirksamkeit des Stoffes bei ca. 36,000 Personen über 16 Jahren (einschließlich Personen über 75 Jahren). Die Hälfte bekam den Impfstoff verabreicht, die andere ein Placebo. Acht Personen von 18,198 bekamen später Covid-Symptome, im Gegensatz zu 162 von 18,325 aus der Kontrollgruppe.
Bahner kommentiert:
Allerdings ergibt sich aus der Studie zum einen nicht, ob die 162 geimpften Personen milde, schwere oder sehr schwere Symptome bzw. Krankheitsbeschwerden entwickelt hatten.
Aus dem Ergebnis wurde jedenfalls die Formel “95 Prozent Reduktion der Covid-Fälle” abgeleitet, die als Jubelmeldung durch die Presse ging. Dabei handelt es sich jedoch nur um die relative Reduktion des Risikos.
Die optische Täuschung liegt auf der Hand, denn man kann das Ergebnis auch so rahmen: Nur 0,9 Prozent der Ungeimpften erkrankten an Covid, gegenüber 0,04 Prozent der Geimpften. Das Risiko, an Covid zu erkranken, ist also auch für Ungeimpfte sehr niedrig und nach Altersstufen aufgefächert.
Im April 2021 kam die Fachzeitschrift The Lancet zu folgenden Ergebnissen, was die absolute Risikoreduktion der Impfstoffe angeht:
- 1,3 Prozent für AstraZeneca
- 1,2 Prozent für Moderna
- 1,2 Prozent für Johnson & Johnson
- 0,84 Prozent für BioNTech/Pfizer
Wenn man nun zusätzlich in Betracht zieht, daß es ernsthafte Bedenken bezüglich der möglichen Nebenwirkungen der mRNA-Impfstoffe gab, dann sprach die Abwägung von Risiko und Nutzen für die Mehrzahl der Menschen eher gegen eine Impfung.
Der politische Wille “Herdenimmunität durch Massenimpfung” hatte sich allerdings bereits verfestigt, und stand in enger Wechselbeziehung zum Tatendrang der Impfstoffhersteller, das rettende Mittel im Galopp bereitzustellen (so geht “private-public partnership”). Die Impfstoffe waren bestellt und bezahlt. Bald herrschte eine messianische Adventstimmung. Die Impfstoffe würden sicherlich “Erlösung” bringen. Wie hätte es da noch ein Zurück geben können?
Die Doktrin führten zu einem direkten und indirekten Impfzwang, der keinerlei Rücksicht auf die tatsächlichen medizinischen Bedürfnisse der Mehrheit der Bevölkerung nahm. Um die postulierte Herdenimmunitäts-Quote zu erreichen, war es notwendig, die Zahl der “Impffähigen” zu erweitern, also auch Millionen von Kindern, Jugendlichen und jungen Menschen zu impfen, nicht, weil diese besonders gefährdet wären, sondern um einer rein mathematischen Logik willen. Dadurch wurden ihre Leben zu bloßen Zahlen in einer abstrakten Modellrechnung reduziert.
Ein weiteres Problem war, daß die Regierungen und die Gesundheitsbehörden keine präzisen Ziele festsetzen konnten oder wollten.
Woran genau sollte man denn ablesen, daß die “Herdenimmunität” erreicht war? Welche “Inzidenzen” und welche Hospitalisierungsraten könnte der Staat in Kauf nehmen, ohne seine Bürger in ständige Alarmstimmung zu versetzen und zu drangsalieren? Wann wäre die Kurve denn “flach” genug? Wann wäre “Corona” genügend “eingedämmt”? Wann könnte man “damit leben”?
Die utopische Zielsetzung “ZeroCovid”, wie in Australien und Neuseeland, wagte hierzulande niemand explizit zu fordern. Dennoch haben sich unsere Regierungen und Gesundheitsbehörden so verhalten, als ging es ihnen allen Ernstes darum, das Virus “auszurotten”, sei es durch Massenimpfungen, sei es durch Lockdowns, wie es den Chinesen angeblich zwischen Januar und März 2020 gelungen war.
“Impfung oder Infektion – das ist die Wahl” (Spahn im Juni 2021) statt korrekt “Impfung oder Erkrankung” wurde zum vereinfachenden Slogan der Politiker, die das Volk in größtmöglicher Zahl an die Spritze treiben wollten. Die Impfstoffhersteller widersprachen den staatlichen Finanzierern, Käufern und Verteilern ihrer Produkte zumindest nicht. Das Geschäft lief doch gut, die Hersteller hatten ihren Teil des Jobs erledigt, und nun waren die Politiker und Medien an der Reihe.
Zweifel an den Versprechen der Impfkampagne mehrten sich vor allem durch Berichte über Entwicklungen in Israel, dem damaligen “Impfchampion”, der sehr früh (19. Dezember 2020) und sehr intensiv mit der Akkordspritzerei begonnen hatte. Im August 2021 tauchte gehäuft der Begriff “Impfdurchbruch” in den Medien auf, nachdem die Nachrichtenagentur Reuters über “schwere Covid-19-Durchbrüche vor allem bei älteren und schwerer erkrankten Personen” in Israel berichtet hatte.
Hinzu kam, daß bereits im August und September 2021 Vertreter der WHO (siehe hier und hier) Zweifel äußerten, ob diese mythische “Herdenimmunität durch Massenimpfung” jemals erreichbar sei. Damit stand nun endgültig das Gespenst jahrelanger, wenn nicht endloser “Impf-Abos”, an die Bürgerrechte geknüpft würden, im Raum.
Angesichts dieser Tatsachen begannen auch die Politiker in Deutschland und Österreich ab etwa Spätsommer 2021 immer mehr von der Message “Nur wer geimpft ist, der ist geschützt” (Kanzler Kurz im Juli 2021) abzurücken, und sich mehr auf andere Begründungen und Motivationen zu stützen: Impfung aus Angst um “jemanden, dem Sie nahestehen, der Ihnen wichtig ist, den Sie lieben” (Merkel), aus “Solidarität”, um “wieder frei zu sein” von Lockdowns und “G”-Diskriminierungen, um die angeblich bald aus allen Nähten platzenden Krankenstationen zu entlasten, Schutz vor “Long Covid” usw. usf.
Eine Stichprobe bei Google Trends zeigt, daß der Begriff seine größte “Popularität” Mitte bis Ende November 2021 erreichte, also genau zu der Zeit, als auch die Hysterie um die Impfquoten in Deutschland und insbesondere Österreich den Gipfelpunkt erreicht hatte.
Die Begriffe “Impfdurchbruch” und “Impfversagen” werden im Fachwörterbuch Infektionsschutz des RKI synonym verwendet. “Impfdurchbruch” heißt nichts anderes, als daß Menschen trotz Impfung erkranken. Es waren weitaus mehr, als die Teststudien von Pfizer und AstraZeneca erwarten ließen. Die Inzidenzen fielen nicht, sondern stiegen in manchen Ländern um das Vielfache an, waren oft signifikant höher als im Vorjahr, als es noch keine Impfstoffe gab.
Das hieß auch, daß die Impfstoffe die Infektion von Mensch zu Mensch nicht signifikant verhindern konnten. Das war im November 2021 hinlänglich bekannt, und ein Hauptargument gegen die Impfpflicht in Österreich. Aber damals hat Roger Köppel offenbar noch gepennt.
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Es ist und war alles komplett erstunken und erlogen. Von Anfang an. Es war so geplant, die ganze Kampagne Namens "Pandemie".