Oma in Wakanda, oder: Deportation ins gelobte Land

Ich habe Tränen gelacht, obwohl mir normalerweise physisch schlecht wird von KI-Produkten in Wort und Bild. Nun ist sie da, die Antwort des Imperiums auf Martin Sellners "Remigrations"-Vorschlag, oder besser gesagt, auf den Strohmann, den sich seine Abwehragenten davon zusammenfantasiert haben, und an den sie sich verbissen festklammern.

Martin Lichtmesz

Martin Lichtmesz ist freier Publizist und Übersetzer.

“Oma, was war noch­mal die­ses Deutsch­land?” ist ein drei­ein­halb­mi­nü­ti­ges Film­chen, das kom­plett mit KI-gene­rier­ten Bil­dern arbei­tet, pro­du­ziert von der ein­schlä­gig spe­zia­li­sier­ten Fir­ma “Pony­wurst Pro­duc­tions” (scheuß­li­cher Name). Falls sich noch jemand an das the­ma­tisch ähn­li­che Meis­ter­werk  Auf­bruch ins Unge­wis­se aus dem Jahr 2018 erin­nern kann – die­se neue Pro­duk­ti­on stellt es bei wei­tem in den Schatten.

Für den Inhalt ver­ant­wort­lich zeich­nen Andre­as O. Loff, Chris­ti­an Suhr und ein gewis­ser Behzad Karim Kha­ni. Ja, genau der.

In einem apar­ten und damals viel­dis­ku­tier­ten Text “Inte­griert euch doch sel­ber”, der an die “lie­ben Bio­deut­schen” adres­siert ist, schrieb der Exil-Ira­ner im Janu­ar 2023:

Ich den­ke, wir sind jetzt an einem Punkt ange­langt, wo wir den Din­gen in die Augen schau­en soll­ten. Ger­ne gemein­sam. Ger­ne nüch­tern. Fan­gen wir dafür doch mit der ein­fa­chen Fest­stel­lung an, dass wir – Migran­ten, Aus­län­der, Men­schen mit …, nen­nen Sie uns, wie Sie wol­len – so ein­fach nicht weg­ge­hen wer­den. Und Sie, lie­be Bio­deut­sche, auch nicht.

Wobei, demo­gra­fisch gese­hen, gehen Sie durch­aus weg. Sie ster­ben weg, und Ihr Land braucht für die kom­men­den 15 Jah­re cir­ca 400.000 neue Arbeits­kräf­te, das heißt unge­fähr eine Mil­li­on Ein­wan­de­rer pro Jahr. Wir Migran­ten wer­den die­ses Land wohl erben. Wir könn­ten hier also auf Zeit spie­len. Auf eine Zeit, die Sie nicht haben.

Mora­lisch recht­fer­tig­te er dies mit den übli­chen Schuld-Argumenten:

Viel­leicht soll­ten wir ein­se­hen, dass, wenn man für die Idee ras­si­scher Rein­heit einen Welt­krieg anzet­telt, man sich nach des­sen Nie­der­la­ge gezwun­gen sehen könn­te, ein Ein­wan­de­rungs­land zu wer­den. (…) Was sicher ist: Wir sind hier. Nicht nur für Ihre Ren­ten­kas­sen, son­dern weil wir dafür sor­gen, dass der ari­sche Alb­traum in die­sem Land nie­mals Rea­li­tät wird. Dafür, dass die­se Rea­li­tät so weit ent­fernt liegt, dass selbst Nazis sie offen­bar auf­ge­ge­ben haben, so, wie wir alle die Idee die­ses sozi­al­de­mo­kra­ti­schen Gesamt­schul- und Mit­tel­schicht-Mit­ein­an­ders auf­ge­ge­ben haben. Ohne extre­me Gewalt, die jene Hit­ler­deutsch­lands in den Schat­ten stellt, wird jener Alb­traum sich nicht erfül­len. Die­ser Zahn ist end­gül­tig gezogen.

Kha­ni scheint also nicht ein­mal sel­ber an die Prä­mis­se sei­nes eige­nen Films zu glau­ben, denn dar­in wird der “ari­sche Alb­traum” Wirk­lich­keit, indem die “Remi­gra­ti­on” aller, wirk­lich aller Migra­ti­ons­hin­ter­gründ­ler gelingt, und das auch ohne “extre­me Gewalt” (man sieht nur ein paar fie­se Poli­zis­ten, und abge­scho­be­ne Men­schen “of color”, die in Flug­zeu­gen usw. sitzen).

Oder viel­leicht hat ihn auch Sell­ner über­zeugt, daß “Remi­gra­ti­on” theo­re­tisch auch ohne Neu­auf­la­ge von “Hit­ler­deutsch­land” gin­ge. Dar­um muß er zei­gen, daß sie trotz­dem in eine Kata­stro­phe füh­ren würde.

Sei­ne Poin­te: Wer dar­un­ter am meis­ten lei­den wird, sind vor allem die Deut­schen selbst. In sei­nem Sze­na­rio wird Deutsch­land unter AfD-Herr­schaft nicht nur ein tota­li­tä­rer Über­wa­chungs­staat, son­dern es ver­fällt, ver­armt und schrumpft demo­gra­phisch, weil aller­orts die flei­ßi­gen Migran­ten­bien­chen feh­len, die das Land peu­plie­ren und in Hoch­be­trieb hal­ten und Ord­nung, Sau­ber­keit und Wohl­stand garantieren.

Der Film ist der­ma­ßen bizarr, der­ma­ßen grund­ir­re, daß man ihn für eine Par­odie hal­ten könn­te, die ein Troll aus unse­rem eige­nen Lager gemacht hat. Die Qua­si-Psy­cho­se unse­rer Geg­ner, die ich hier schon oft behan­delt habe, ist jedoch der­art weit fort­ge­schrit­ten, daß ihre Phan­ta­sien schlicht­weg nicht mehr par­odier­bar sind. Auch die­ses Pro­dukt ist offen­bar tod­ernst gemeint, als War­nung davor, was pas­siert, wenn die AfD “die Macht ergreift”. Wie immer bei Unter­neh­mun­gen die­ser Art, gibt der Film statt­des­sen tie­fe Ein­bli­cke ins Ober­stüb­chen der Macher.

Lesen wir ihn also als eine Art Psychogramm.

Er beginnt “im Jah­re 2060 in Nord­afri­ka”. In einer men­schen­lee­ren Wüs­ten­land­schaft ste­hen archäo- oder afro­fu­tu­ris­ti­sche, eiför­mi­ge Holz­häu­ser mit gro­ßen Bull­au­gen­ein­gän­gen, die von Abdeck­pla­nen aus einem roten Stoff bedeckt sind (Hit­ze­schutz?). Auf der Veran­da eines die­ses Häu­ser sit­zen nun zwei star­re, mini­mal ani­mier­te KI-Wesen, eine “Oma” und ihre “Enke­lin”.

Das “ras­si­sche” Cas­ting spielt in dem Film eine gewich­ti­ge Rol­le, und das fängt gleich bei der ers­ten Sze­ne an. Bei­de Figu­ren sind näm­lich offen­bar absicht­lich unde­fi­nier­ba­re “Mischrassen”-Menschen (ich kann nix dafür, daß mir auch auf­fällt, was die Macher in Sze­ne gesetzt haben, Beschwer­den über mei­ne ras­sen­kund­li­che Ana­ly­se bit­te an die­se). Die Oma hat vage asia­ti­sche oder aus­tro­ne­si­sche Gesichts­zü­ge, eine röt­lich-gel­be Haut­far­be und lan­ge blon­de Haa­re, die zu einem eher mäd­chen­haf­ten, steil nach oben ste­hen­den Pfer­de­schwanz hoch­ge­steckt sind, dazu ein gel­bes Kleid mit afri­ka­nisch anmu­ten­den Mus­tern und eine Hose mit Leopardenflecken.

Die Enke­lin ist eben­falls blond, aber mit eher negri­den Gesichts­zü­gen und aus irgend­ei­nem mys­te­riö­sen Grund mit einer Art wei­ßen Schmin­ke oder einem Aus­schlag mit wei­ßen Tup­fern im Gesicht, was sie aus­se­hen läßt wie einen Albi­no. Ihre Ana­to­mie ist reich­lich ver­korkst (wo sind ihre Hän­de? Hat sie wei­ße Strümp­fe auf den Armen?). Sie wird von der Oma kit­schi­ger­wei­se mit “mein Licht” ange­spro­chen (das ist ein Mus­ter­bei­spiel für “crin­ge”, wie die jun­gen Leu­te heu­te sagen. Oder sagt man das so im Iran?).

Sie fragt nun mit einer Fake-Kin­der­stim­me (Spre­che­rin Nel­lie Thal­bach, Toch­ter von Anna, ist Jahr­gang 1995): “Oma, was war noch­mal die­ses Deutsch­land? Die Kin­der in der Schu­le sagen, das gibt es nicht mehr?” Und die­se ant­wor­tet mit einer Fake-Oma-Stim­me (Spre­che­rin Anna Thal­bach ist Jahr­gang 1973): “Doch, mein Licht, Deutsch­land gibt es noch, es ist nur… anders.”

Nun kommt die Sto­ry vom “Exodus”, den man damals “Remi­gra­ti­on” nann­te, die aber eigent­lich eine “Depor­ta­ti­on” war, in Form einer Bil­der­ge­schich­te, in der die KI-Tech­nik (sozu­sa­gen) ihre Mus­keln spie­len läßt: Kras­se Ansich­ten von apo­kal­py­tisch ent­frem­de­ten deut­schen Städ­ten, vol­ler Dreck, Müll, Zer­stö­rung und Cha­os, durch­zie­hen als roter Faden den Film.

Deutsch­land 2060 ist ein kaput­tes, abge­schot­te­tes, deindus­tria­li­sier­tes, wirt­schaft­lich, poli­tisch, kul­tu­rell und sozi­al her­un­ter­ge­kom­me­nes, “dünn besie­del­tes” Nord­ko­rea. Sei­ne dik­ta­to­ri­sche Regie­rung ist der­art bor­niert in ihrem Wahn, die Gren­zen dicht­zu­ma­chen, daß sie nicht ein­mal “Las­ter­ko­lon­nen” der UNICEF hin­ein­las­sen will, die dar­auf war­ten, in die dort herr­schen­de “huma­ni­tä­re Kata­stro­phe” einzugreifen.

Wie kam es dazu? Es fing an, als “die Blau­en” gewählt wur­den und “an die Macht kamen”. War­um die “Blau­mie­sen” (wer kennt noch den Beat­les-Film Yel­low Sub­ma­ri­ne?) von so vie­len Men­schen gewählt wur­den, erfährt man nicht. Offen­bar aus rei­ner Bos­heit, denn zur Illus­tra­ti­on sieht man nur eine Grup­pe von unge­müt­lich aus­se­hen­den Män­nern mit Deutsch­land­fah­nen und brei­ten Schul­tern, eini­ge davon Glatz­köp­fe (die wie Gum­mi­kor­ken aussehen).

“Es gab Wah­len in Deutsch­land??” ruft die ungläu­bi­ge Enke­lin dazwi­schen. Nach der Macht­er­grei­fung hör­te Deutsch­land auf, eine Demo­kra­tie zu sein. Die “Blau­en” schaff­ten alle ande­ren Par­tei­en und die “freie Pres­se” ab.  Das Inter­net wur­de zen­siert, es gab nur mehr drei Fern­seh­ka­nä­le und einen Radio­sen­der. Nun weh­ten über­all nur mehr blaue Par­tei­fah­nen (kein schwarz-rot-gold).

Kann man sich das über­haupt vor­stel­len, ein Leben ohne unse­ren para­die­si­schen Par­tei­en- und Medi­en­plu­ra­lis­mus, in dem fünf Par­tei­en die­sel­ben Din­ge wol­len und fünf­zig Zei­tun­gen die­sel­be Mei­nung verkünden?

Es wur­de eine bein­har­te Dik­ta­tur errich­tet und dann mit der “Remi­gra­ti­on” (Zun­gen­schlag) begon­nen. “Erst woll­ten sie alle Nicht-Deut­schen raus haben”, erzählt die Oma, wäh­rend man Groß“aufnahmen” von gel­ben, schwar­zen und brau­nen Men­schen sieht, die den Zuschau­er ernst und trau­rig anbli­cken: ein indi­sches, ein afri­ka­ni­sches, ein asia­ti­sches, ein ara­bi­sches Gesicht. Bil­der die­ser Art fol­gen im Anschluß noch etli­che, wobei die gesam­te Haut­far­ben-Palet­te durch­de­kli­niert wird wie in einer Benetton-Werbung.

Die Oma fügt hin­zu: “Das war fast die Hälf­te der Bevöl­ke­rung, daß das nicht ging, ver­stan­den sie selbst, also fin­gen sie mit denen an, die kei­nen deut­schen Paß hatten.”

Wie bit­te?

Hal­ten wir mal kurz inne. Die Oma hat gera­de bei­läu­fig einen Unter­schied zwi­schen eth­ni­schen Deut­schen und Paß­deut­schen fest­ge­stellt (was ja heu­te ver­fas­sungs­feind­lich ist) und die Rea­li­tät des Bevöl­ke­rungs­aus­tau­sches bestä­tigt. Das ist nicht ver­wun­der­lich, wenn man bedenkt, daß Co-Autor Kha­ni kein Gro­ßer-Aus­tausch-Leug­ner ist, son­dern die­sen genüß­lich begrüßt und als eine Art Stra­fe für den Natio­nal­so­zia­lis­mus ansieht.

Nach­dem dann die­je­ni­gen drau­ßen waren, die kei­ne Staats­bür­ger, son­dern “nur” Aus­län­der waren, “brach schon eini­ges zusam­men”. Die Blau­en waren aber so per­fi­de, die Miß­stän­de, die durch die Abwe­sen­heit von Aus­län­dern ent­stan­den sind, “den Kin­dern und Enkeln von Ein­wan­de­rern in die Schu­he zu schie­ben”. Nun wur­de Deutsch­land so “dun­kel und karg” (man sieht das Inne­re einer geschän­de­ten Syn­ago­ge), “daß man froh war, wenn man gehen konnte”.

“Auch den meis­ten Deut­schen ging es so”, und nun kom­men Bil­der von blon­den, deut­schen Fami­li­en (inklu­si­ve trau­ri­ger, blau­äu­gi­ger Kin­der­ge­sich­ter), die bela­den mit Gepäck das Land ver­las­sen, sogar in Schlauch­boo­ten über’s Meer.

Und dann hat noch immer kei­ner gemerkt, “daß es ihnen gescha­det hat, euch alle los zu sein?”, fragt die Enkelin.

Die Oma erklärt:

Doch, aber in einer Dik­ta­tur wie in Deutsch­land ist es schwie­rig zu sagen, was man wirk­lich denkt! Man wird da sofort eingesperrt!

Na Gott­sei­dank sind wir von solch schreck­li­chen Zustän­den weit entfernt!

Illus­tra­ti­on dazu ist ein fins­ter drein­bli­cken­der Mann im schwar­zen Anzug mit Kra­wat­te, der “Agent Smith” aus Matrix ähnelt und wie wei­land Dr. Mabu­se vor einer Wand vol­ler Moni­to­re sitzt, vor denen er dar­über wacht, daß nie­mand ein fal­sches Wort sagt, was ihn offen­bar so rich­tig sau­er macht.

Nach­dem nun alle Aus­län­der und Nicht­deut­schen “depor­tiert” wor­den sind (man sieht sie recht ordent­lich in Flug­zeu­gen sit­zen, nur hin und wie­der guckt einer ganz erschreckt), geht es end­gül­tig berg­ab mit Deutsch­land: “Der Müll wur­de nicht abge­holt, die Post nicht zuge­stellt, Fel­der nicht geern­tet, Lebens­mit­tel nicht gelie­fert, Fabri­ken geschlos­sen”, erklärt die Oma.

“Alte Men­schen ver­ein­sam­ten ohne Pfle­ger” (Bild: trau­rig drein­schau­en­de, ver­ein­sam­te alte Frau), “inter­na­tio­na­le Bezie­hun­gen waren dahin” (Bild: ein kaput­tes Flug­zeug auf einem ver­wil­der­ten Feld), Aber auch mit Bil­dung und Kul­tur ist es vor­bei: “Arzt­pra­xen, Schu­len, Uni­ver­si­tä­ten wur­den bis auf weni­ge geschlossen.”

“Es tut mir leid, Dr. Jamil wur­de heu­te… remi­griert”, teilt eine bio­deut­sche KI-Sprech­stun­den­hil­fe mit star­rem Gesicht einer Grup­pe bio­deut­scher KI-Omis im War­te­raum der Arzt­pra­xis mit. Eine die­ser Omis blickt (“direkt in die Kame­ra”, wenn es denn eine gäbe) mit gro­ßen, blau­en, schreck­ge­wei­te­ten Augen den Betrach­ter an. Die KI-Augen blin­zeln, der KI-Mund öff­net sich: “Oh nein. Jetzt auch noch der Doktor!”

Nun gibt es offen­bar nie­man­den mehr, der die gan­ze lan­des­weit anste­hen­de Arbeit erle­di­gen kann und will, geblie­ben sind offen­bar nur mehr zwar ari­sche, aber aso­zia­le und fau­le Pech­ma­ri­en, die im Gegen­satz zu den arbeits­wü­ti­gen nicht­deut­schen Gold­ma­ri­en Frau Hol­les Kis­sen nicht schüt­teln wol­len und die schö­nen Apfel­bäu­me und Back­öfen ver­kom­men lassen.

Klingt das alles schon meschug­ge genug? Dabei habe ich das Bes­te noch nicht ein­mal erwähnt. Die Natio­nal­mann­schaft zum Bei­spiel, “ver­lor noch höher” (1:7 gegen Liba­non), offen­bar, weil sie nur mehr aus blon­den Män­nern besteht, die mit gesenk­ten Köp­fen am Boden hocken.

Im Fern­se­hen gibt “es nur noch deut­sche Fil­me” (das Wort “deutsch” wird im Film gene­rell immer nur mit einem iro­ni­schen Zun­gen­schlag gespro­chen), Illus­tra­ti­on dazu: ein Bild­schirm, auf dem man eine bezopf­te Maid mit Dirndl und Blu­men­strauß vor einer Berg­land­schaft sieht, wie in so einem Hei­mat­film aus den fünf­zi­ger Jahren.

Mein abso­lu­ter Favo­rit ist aber die­se Stelle:

Eigent­lich funk­tio­nier­te nur noch die Auto­bahn, das war den Blau­en irgend­wie wichtig.

Bil­der dazu: Blü­hen­de Land­schaft mit Auto­bahn aus der Vogel­per­spek­ti­ve, dann Poli­zei­fahr­zeu­ge mit Blau­lich­tern auf eben die­ser (schwar­zer Mer­ce­des, wie die Gestapo!).

Ich habe mich vor Lachen fast ange­wi­schelt, wie man in Öster­reich sagt.

Man kann sagen, was man will, das sind Schen­kel­klop­fer aller­ers­ter Güte. Aber offen­bar unfrei­wil­li­ge. Wenn eine sati­ri­sche Über­spit­zung beab­sich­tigt war, so wird sie durch die bier­erns­te, humor­lo­se Prä­sen­ta­ti­on kon­ter­ka­riert. Sie ist außer­dem so weit von der Rea­li­tät ent­fernt, daß sie jeg­li­chen Biß ver­liert. Es sind Kari­ka­tu­ren von anti­fa­schis­ti­schen Kli­schees, die rou­ti­ne­mä­ßig auf die AfD pro­ji­ziert wer­den, kei­ne Kari­ka­tu­ren der AfD selbst.

Der Film endet mit der Fra­ge der Enke­lin an die Oma, ob sie Deutsch­land vermisse.

Manch­mal schon, mein Licht, aber wäre ich da, wür­de ich die­ses schö­ne Land, das wir hier gemein­sam auf­ge­baut haben, noch mehr vermissen.

Zoom zurück, man sieht noch mehr rote Eier­häu­ser, plus ein paar Pal­men und blau­grün schim­mern­des Meer.

Die Poin­te ist also, daß die “Depor­ta­ti­on”, die offen­bar rela­tiv “human” ablief und kei­ne Men­schen­le­ben gekos­tet hat (ein “Holo­caust” war es nicht gera­de), am Ende für die (als nuan­cen­lo­se Teu­fel gezeich­ne­ten) Depor­tie­rer ein Schuß ins Knie war, wäh­rend die (engels­gleich gezeich­ne­ten) Depor­tier­ten, die­se wah­ren Gold­schät­ze, die­se Atlas­se, die Deutsch­land auf ihren tüch­ti­gen Schul­tern getra­gen und lebens­wert gemacht haben, am Ende gewon­nen und sich in Marok­ko oder Alge­ri­en (oder wel­ches gelob­te Land das auch immer sein soll) ein idyl­li­sches Leben auf­ge­baut haben (was ist eigent­lich aus dem Kli­ma­wan­del geworden?).

Naja. Da könn­te man nun fra­gen, war­um sie denn alle über­haupt erst nach Deutsch­land gekom­men sind, und sich nicht gleich in ihren Hei­mat­län­dern ein Wakan­da auf­ge­baut haben?

Ich sag­te, daß man Pro­duk­te die­ser Art in ers­ter Linie als “Psy­cho­gram­me” betrach­ten soll­te. Als Pro­pa­gan­da funk­tio­niert das Film­chen denk­bar schlecht, nicht unbe­dingt, weil es so pri­mi­tiv in sei­nen Mit­teln ist, son­dern vor allem, weil ihm nahe­zu jede Boden­haf­tung abgeht, es pure Fik­ti­on ist, ein Fie­ber­traum, wie das Thea­ter­stück zum Correctiv-Report.

Die­ser Ein­druck des abso­lut und fun­da­men­tal Künst­li­chen, Unech­ten, Unwah­ren, Erlo­ge­nen wird noch durch die KI-“Ästhetik” ver­stärkt, deren Scheuß­lich­keit kon­ge­ni­al zum Inhalt des Films ist.

Das wirft ganz fun­da­men­ta­le ästhe­ti­sche Fra­gen auf. In einer Fort­set­zung die­ses Arti­kels wer­de ich zu begrün­den ver­su­chen, war­um “unse­re” Sei­te mei­ner Mei­nung nach schlecht dabei bera­ten ist, KI zu Pro­pa­gan­da­zwe­cken zu nutzen.

Martin Lichtmesz

Martin Lichtmesz ist freier Publizist und Übersetzer.

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Kommentare (76)

Wahnsinnistkeinemeinung

18. April 2024 08:31

Bzgl. Ihres wunderbaren Vortrags von neulich: Zunächst kann sich, wer noch klar denken kann, nur entsetzt und verärgert abwenden, wenn er dieses dämliche Video zum ersten Mal sieht. Was jedoch positiv zu bemerken bleibt, ist wie folgt: Manches wirkt durchaus durchdacht und real - im ersten Moment, auf den zweiten Gedanken hin folgt die Logik (Logik ist eine menschliche Eigenschaft, eine KI kann Logik höchstens simulieren): Eine gesunde und soziale Gesellschaft, die sich in erster Linie um ihresgleichen kümmert, würde ihre Alten und Kranken selbst versorgen, sie also nicht in die Obhut fremder Menschen geben. Dies gilt natürlich auch für die Jüngsten. Die Ideen der frühen achtziger Jahre fallen einem spontan ein, eine 35 Stunden Woche, weniger Verdichtung der Arbeit, Mütter die nicht auf vierzig Hochzeiten gleichzeitig tanzen möchten, sich stattdessen um ihre Kinder kümmern usw. Was zunächst reaktionär anmutet (die Behauptung bzgl. der Mütter), erweist sich als durchaus gesund. Oder ist diese gesell-schaftliche Realität im Islam etwa anders? Nein, dort ist Frau eine Frau und ein Mann, ein Mann. Dass es natürlich auch andere Möglichkeiten gibt, widerspricht dem Grundgedanken in keiner Weise. 

Wahnsinnistkeinemeinung

18. April 2024 08:33

Mit der Übergabe der Alten und der Jüngsten an den "Staat" aus ökonomischer Sicht, hat sich diese sog. Hochleistungsgesellschaft selbst entlarvt. Frei nach Popper wollen die „Freunde der asozialen Gesellschaft“ nicht etwa eine offene Gesellschaft, nein, sie wollen ein vereinzeltes und vereinsamtes Individuum, welches überall und jederzeit um das eigene Wohl besorgt sein muss. Die Globalisierung als Dressurmaschine in der totalen Diktatur der Ökonomie. Die liberale und soziale Marktwirtschaft als ehemaliger Gegenpol zum kommunistischen Widersacher, hat ausgedient. Die freiheitlich-demokratische Grundordnung als Fassade der Fernsehdemokratie früherer Jahrzehnte. Die Karawane zieht weiter nach Osten, um dort möglicherweise den nächsten Weltkrieg anzuzetteln! Fukuyamas Gefasel vom Ende der Geschichte, als Halluzination wohlstandverwahrloster Migranten entlarvt. Es ging nie um Freiheit, um Recht und eine soziale Gesellschaft. Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges ging es um die Dominanz der Diktatur der Ökonomie. Dazwischen existierte eine gute und nette deutsche Mentalität, die beste Dienste leistete, solange der Wettbewerb bzw. Konflikt zweier konkurrierender Systeme andauerte. Das Anwerbeabkommen diente der Sozialisierung einer damals vollkommen unterentwickelten Region, z.B. der Türkei. 

Wahnsinnistkeinemeinung

18. April 2024 08:36

Der Bevölkerungsaustausch ist Realität und wer dies fortwährend leugnet, ist ein dreister Lügner. Aber was ist heutzutage schon noch Realität bzw. Wirklichkeit wert? Verdrehte Welten sind zur Realität erhoben worden, und jeder der es wagt dies anzuzweifeln, wird als Hassredner diffamiert. Alle Deutschen und Europäer, die noch etwas Hirn besitzen, verlassen in Scharen ihre Heimatländer und wandern aus. Dumm nur, dass es sich bei diesen Auswanderern meist um gut ausgebildete Kräfte handelt, die alle auf Nachfrage erklären, dass sie für sich in ihren Herkunftsländern keine Perspektiven mehr erkennen können. Hinzu kommt die schon unter Rumsfeld erkennbare Strategie, dass alte Europa nicht zu mächtig (ökonomisch) und einflussreich (philosophisch u. soziologisch) werden zu lassen. Ohne den verfemten Dugin zu bedienen, ist doch klar erkennbar, dass eine eurasische Platte die USA bzw. die sog. „five eyes“ (Australien, Neuseeland, Kanada u. Großbritannien) sehr bald ziemlich bedeutungslos erscheinen ließe. Diese noch sehr mächtigen Einflussnehmer in Zukunft am Rande des Geschehens liegen würden. Dies ist simpelste Geostrategie, es braucht lediglich einen guten Atlas zu dieser Erkenntnis. Die zermahlende Verblödungsmaschine der Gegenwartskultur leistet dabei beste Dienste (Kunst, Kultur, Musik oder Literatur etc.). Es gibt die neue Seidenstraße die die z. Z. bedrohten Schifffahrtswege am persischen Golf oder durch den Suezkanal bedeutungslos machen würden. 

Wahnsinnistkeinemeinung

18. April 2024 08:38

Wer kontrolliert diese wichtigen Lebensadern, wer dominiert die sog. digitale Welt bislang oder das globale kulturelle Geschehen? Weshalb regt sich global ein Trend zur Wiederbelebung nationaler Interessen? Was mir bis heute ein Rätsel bleibt ist, weshalb die Amerikaner am Bitter Lake 1945, den Saudis ihre Unterstützung zugesagt haben? Vielleicht dachten die Geostrategen, dass diese Methode die Zukunft des künftigen Staates Israel sichern könnte. Militärisch und geostrategisch wäre es ein Leichtes gewesen, sich das Öl einfach zu nehmen, auch wenn große militärische Kräfte noch in Südostasien im Krieg gegen Japan gebunden waren. Selbst auf dem Sektor des Bildungswesens ist alles „amerikanisiert“ worden. Mit den überall gut sichtbaren, negativen Folgen. Alles läuft auf eine globale Dominanz des „American Way of Life“ hinaus. Allerdings ist diese Dominanz auf einer Halluzination und einem Mythos aufgebaut, dafür sorgt seit Jahrzehnten Hollywood. Wann haben sie zuletzt ein gutes Buch gelesen, einen wirklich erinnerungswürdigen Film gesehen oder eine besondere Ausstellung besucht? Mittlerweile fast alles alberne Massenware, Fastfood eben und zumeist schnell vergessen. Hier von Nachhaltigkeit zu fabulieren, gleicht einer Geisteskrankheit.

Wahnsinnistkeinemeinung

18. April 2024 08:39

Aber der Mythos lebt fort. Ergo stellt sich unvermeidlich diese Frage: Wer hat ein primäres Interesse an den um sich greifenden Zuständen in Europa und Russland? Während Stalin die muslimisch geprägten Sowjetrepubliken „befriedet“ hatte, haben die Amerikaner das Potenzial des Islam sehr schnell erkannt. Die Konflikte im Kaukasus (Tschetschenien, Georgien etc.) oder die Entwicklungen in den großen asiatischen ehemaligen Sowjetrepubliken Republiken Usbekistan und Kasachstan, sind das direkte Ergebnis amerikanischer Einflussnahme. Diese fortschreitende „Balkanisierung“ der eurasischen Landplatte, bedient überall längst überwunden geglaubte Nationalismen, die seltsamer Weise in Europa „voll Nazi“ sind. Erinnern wir uns nur an den gescheiterten Versuch bestimmter Philanthropen, in Katalonien eine Revolte gegen die Madrider Zentralregierung anzuzetteln. Spannend war vor einigen Jahren die Dokumentation „Das letzte Eldorado – Krieg um die Arktis“, dort wurde angemerkt, dass China ebenfalls Mitglied in der Anrainerkonferenz ist. Auf Einladung der USA versteht sich. Ob man aufgrund der vielfältigen Verflechtungen und Abhängigkeiten Chinas mit den USA wirklich glauben sollte, dass in der gegenwärtigen Operette tatsächlich China der Feind ist, wage ich zu bezweifeln.

Wahnsinnistkeinemeinung

18. April 2024 08:40

Die unermesslichen Rohstoffvorkommen Sibiriens sind wohl eher im Zentrum des Interesses. Ein Schönheitsfehler dieser Theorie, ist der Staat Israel. Um diese riesige Landplatte kontrollieren zu können, ist das Anzetteln lokaler Konflikte Pflicht für denjenigen, der ansonsten zur ökonomischen und geistigen Bedeutungslosigkeit verdammt wäre. Dennoch sollte sich Europa weiterhin nach Amerika ausrichten, da sowohl China als auch ein erstarktes Russland, nicht im Interesse Europas sein können. Bösartig wäre der Plan dieser Geostrategen, wenn China in Sibirien einfallen würde und Russland dadurch zum Äußersten genötigt wäre. In jedem Fall wäre bei aller Perversion, die amerikanische Dominanz zunächst gesichert. Natürlich beschreibt dieser Text nur sehr oberflächlich die Entwicklungen der letzten 35 Jahre. Zudem bin ich weder ein Putinversteher, noch lehne ich die Existenz Israels ab. Dies nur rein prophylaktisch geschrieben.
 

Adler und Drache

18. April 2024 08:58

Die Hysterieressourcen beginnen auszubrennen, deshalb muss der Zündstrahl mit maximaler Energie abgefeuert werden. Es ist ein Verschleißprozess auf beiden Seiten, hier ist bald nur noch kalte Schlacke übrig, dort übersteigt der Energieverbrauch die Möglichkeiten. 
Die Feindbild-Propaganda in der DDR war gewiss plump und lächerlich, aber dieses Machwerk liegt weit jenseits davon.
Läuft für uns. 

MARCEL

18. April 2024 09:38

Irgendwo schrieb ein Kommentator zielsicher treffend: Die vorgespiegelten düsteren Szenarien gäbe es in Berlin doch schon längst...

RMH

18. April 2024 10:35

"ein totalitärer Überwachungsstaat, sondern es verfällt, verarmt"
beschreibt die aktuelle Lage von heute bereits zutreffend.
 "und schrumpft demographisch, weil allerorts die fleißigen Migrantenbienchen fehlen,"
Die Verringerung der Bevölkerung würde - ohne konstanten Zuzug - so oder so stattfinden, da auch die Migranten weniger Kinder bekommen und auch zum Teil völlig ohne "Remigrationsdruck" in andere Länder ziehen. Den ganzen Klugscheißern mit islamischen und Nahost-Hintergrund sei aber eines zu bedenken mitgegeben: Die Ukraine wird enden wie im Vietnamkrieg Südvietnam. Damals machten sich allein geschätzt bis zu 2 Millionnen per Boot auf die Flucht (Boat People) und viele andere via Landweg - es begann eine Massenflucht.  Also, ihr selbtgefälligen Nahostler und Asiaten: Bald kommen noch mal vermutlich geschätzt weit über 5 Millionen weiße, europäische Menschen ins Land (was das Ende unseres Sozialstaates mit sich bringen wird - besser als Sozialtransferempfänger also jetzt schon dorthin gehen, wo es noch was gibt). Die ethnischen Karten in Mitteleuropa werden definitiv noch einmal neu gemischt, alternativ können Leute wie Behzad Karim Khani ja einmal dafür sorgen, dass der Iran besser die Ukraine als die russische Föderation unterstützt. Evtl. kann er dann seine rassistischen Träume vom demographischen Wandel und der Verdränung der ethnischen Deutschen, besser : weiße, europäische  Menschen, zu Ende träumen.

Monika

18. April 2024 12:21

Dieses Machwerk, das auch Marc Felix Serrao von der NZZ am 18.4. als plumpe Propaganda bezeichnet hat ("Oma, was war noch mal dieses Deutschland?..." schreit doch förmlich nach einem ( oder mehreren) Gegenstück(en), die hundertprozentig folgen werden. Ein kleines, blondes Mädchen sitzt mit seiner Oma in einem sozialen Brennpunkt o.Ä. und stellt Fragen: "Oma, stimmt es, dass Kinder früher einen Vater und eine Mutter hatten, dass Kinder in die Schule gehen konnten, ohne zusammengeschlagen zu werden, dass 14-jährige Mädchen am Tag im Park spazieren gehen konnten, ohne vergewaltigt zu werden, und und. Oma: "Ja, mein Kind, Deutschland war einst  so wunderschön, dass alle Welt hier leben wollte"...  "aber ein Paradies ist immer dann, wenn einer da ist, der wo aufpasst, dass keiner reinkommt." (Gerhard Polt) Und da hat halt keiner aufgepasst...Kind fragt: "Oma, warst Du damals auch dabei, bei den Omas gegen rechts ?"....Na ja, kann man ein lustiges Spiel mit Kindern draus machen. :)))

Dr Stoermer

18. April 2024 12:25

1/1Die Zerstörung Deutschlands ist das angestrebte, nicht das zu vermeidende Ziel derer, die Zustände herbeigeführt haben, in denen es Filmemacher gibt, die solche Filme machen. Ihre Tage sind gezählt. In einer nicht bestimmbaren Mischung aus Hohn und Verzweiflung bieten sie den Opfern Hilfe bei der Abwendung dessen an, was sie anstreben. Eine Verzweiflungsoption, nach der es nur noch Rückzug oder offene Gewalt für sie gibt. Der Krieg, den sie gegen die Menschen, allen voran gegen die schöpferischen Kräfte der Deutschen, führen, ist ein längst vorrangig illusionistischer, denn es geht nach der physischen Besetzung aller Institutionen um emotionale Gefügigkeit. Von dem erreichten Punkt gibt es ein Zurück nur mit gleichen Mitteln, d.h. es führt über Des-Illusionierung. Dafür ist der Film ein Geschenk. Es gibt die, die ihn in ihren Whatsapp-Status stellen und in tiefer Ernsthaftigkeit glauben, er sei ein Argument. Das sind die verbleibenden Reste im Wurstzipfel der Salami, die jeden Tag Scheiben verliert.

Dr Stoermer

18. April 2024 12:26

2/2Offen bleibt, ob die Trickbetrüger tatsächlich Projektion betrieben, also uns ungewollt den Dienst erwiesen, weil sie glauben, Scheiben auf diese Art an die Salami wieder rankleben zu können. Oder ob hier Flankierung stattfand, die sie mehr oder weniger robust ins Ziel leitete. Denn neben der Tatsache, dass die Machart nicht geeigneter sein könnte, um jeden mit zwei Hirnzellen die Verdrehung der Wahrheit erkennen zu lassen, taucht mal wieder ein Symbol auf, das in hiesigem Kreis viel zu wenig Beachtung erfährt, aber einen Code darstellt, der in seiner Häufung längst kein Zufall mehr sein kann:Deutschland – Libanon 1:7. Soso. Sehe gerade: Mein Text hat genau 1.700 Zeichen.

ML: Hä?

Mitleser2

18. April 2024 13:22

Die "Zivilgesellschaft" und ihre Protagonisten sind vollkommen durchgedreht. Hysterie in höchstem Maße. Die Frage ist, wie das weitergeht und endet? Die Rotationsgeschwindigkeit kann ja fast nicht mehr höher werden, bevor was explodiert. 

Carsten Lucke

18. April 2024 13:23

Das Antidot zum Machwerk : https://www.pi-news.net/2024/04/weltwoche-daily-grosses-interview-mit-bjoern-hoecke/ ! Björn Höcke in Bestform ! (Dank an den großen Schweizer Roger Köppel !)

Maiordomus

18. April 2024 13:25

Die Regel mit den 1500 Zeichen kann doch nicht den Sinn haben, hier einen fünffachen Sermon abzulagern. Für mich selber war vor Jahren diese Regel eine gute Veranlassung, keine ja im Grunde unverlangten Korreferate für SiN mehr zu schreiben. Ausnahmsweise mag einer vielleicht mal einen Zweiteiler hier deponieren. Unter den Beiträgern ist in der Regel @Monika die Person, die fast stets mit Wissen unterfütterte Argumentation normalerweise in einer einzigen Debatteneinheit beisteuern kann.   

heinrichbrueck

18. April 2024 15:37

"KI-Gegenentwurf": https://nuada2.files.wordpress.com/2024/03/deutsche_stadt.png?resize=438%2C438 
Deutsche Großfamilie zuerst, - "Remigration". 
(zu Höcke: "Das Lieferkettengesetz bedeutet, dass ein Eisenacher Fleischermeister, der nach Opel liefern will – seine Gehacktes-Brötchen, seine Mettbrötchen – um mal was Handfestes jetzt als Beispiel anzuführen, daß der ….". - Ergebnis: Der CDU-Rabulist ist gebürtiger Thüringer.) 

Monika

18. April 2024 16:20

@Carsten Lucke, In diesem Interview kommt Björn Höcke sehr sympathisch rüber und ich kann verstehen, daß er lieber Rosen züchten und Bücher schreiben würde als Politik zu betreiben. Ein gutes Gegenmittel ist auch das neueste Video von Willy "Snicklink" Kramer: "Schland!Das Musical" (auf youtube zu finden) . Vielleicht kann das jemand verlinken.  Die KI-gestützten Paradien von Snicklink sind immer sehr erheiternd und von ganz anderer Qualität als o.g. Machwerk. Überhaupt fehlt es den Linken vor allem an einem: Dem Humor. In diesem Sinne: Locker bleiben.
P.S. An maiordomus, Danke für die Blumen 

Waldgaenger aus Schwaben

18. April 2024 17:56

In der bürgerlichen MSM analysiert jeden Tag fast ein Experte, oder meist eine Expertin, warum die AfD udn speziell Höcke so gefährlich ist. Ich versuchte heute die Frage in den Kommentaren unterzubringen: Wenn die AfD so eine riesige Gefahr ist, warum schaffen es die Altparteien seit fast 10 Jahren nicht zusammenzuraufen und die irreguläre Migration einzudämmen? Man betrachte nur das Gewese um die Bezahlkarte.
Zur Frage der KI-Nutzung: KI-generierte Texte der "anderen" Seite werden funktionieren wie russische und iranische Drohnen. Die pure Masse der dummen Geschosse soll die Luftabwehr der Verteidiger überlasten.  "Unsere" Seite wird lernen müssen, damit zurecht zu kommen.

kikl

18. April 2024 18:07

Ich fand das Filmchen auch durchaus amüsant. Tatsächlich ist es ein Psychogramm der linken Wokeria:
"Deutschland 2060 ist ein kaputtes, abgeschottetes, deindustrialisiertes, wirtschaftlich, politisch, kulturell und sozial heruntergekommenes, “dünn besiedeltes” Nordkorea. Seine diktatorische Regierung ist derart borniert in ihrem Wahn,..."
Bis dahin liest es sich, wie eine realistische Prognose für Deutschland unter der Linksgrünen Herrschaft. Die Ängste vor dem eigenen Versagen werden auf den "Feind" projiziert.
"Kaput" und "Deindustrialisiert und wirtschaftlich... heruntergekommen" infolge der links-ökologischen zentralen Planwirtschaft.
"Abgeschottet", nachdem die feministische Außenpolitik der schulmeisterlichen Belehrung unserer Nachbarn zur vollständigen außenpolitischen Isolations Deutschlands geführt hat. 
"politisch... heruntergekommen" infolge des faeserschen Kriegs gegen die Meinungsfreiheit und politische Opposition....
"kulturell... heruntergekommen" infolge der monopolistischen staatlichen Finanzierung und Instrumentalisierung von Film, Theater, Fernsehen und Kunst und Kultur.
"sozial... heruntergekommen" wegen des wirtschaftlichen Abstiegs, denn wo keine Kohle ist, da kann auch nix verteilt werden..

Waldgaenger aus Schwaben

18. April 2024 18:14

Ich habe mir jetzt das Filmchen angeschaut, war vor allem auf die Kommentare gespannt. Die sind in youtube ja oft so interessant, wie das Video selbst. Nun denn: Kommentare sind deaktiviert. 
Den "Blauen" wird im Film vorgeworfen, u.a. die Meinungsfreiheit abschaffen zu wollen. Die Verfasser des Machwerks verbieten es, dort wo sie die Macht dazu haben, dass jemand seine Meinung zu diesem Opus äußert.
Für die Freunde klassischer Bildung: Difficile est saturam non scribere.

ofeliaa

18. April 2024 18:23

Ich möchte Deutschland so positiv sehen und so glücklich sein, wie meine Altersgenossen. Gelingt mir das? Nein.
Was wirklich passiert ist, wir werden kolonialisiert. Jeden Tag.
Die Inuit fordert niemand auf, kein Walfleisch mehr zu essen. Es ist bekannt, sie wurden gnadenlos kolonialisiert und haben ein Recht, ihre Kultur wieder zu beleben.
Was ist mit uns? In deutschen Kitas kein Schweinefleisch, abgenommene Kreuze, Moscheen, Verschleierung, Ramandanbeleuchtung. Unser Bundeskanzler (ich habe nichts gegen diesen armen Weihnachtswichtel) wünscht frohes Zuckerfest. 
Was ich mich frage - wieso benennt man es bei Sezession nicht genau mit diesem Wort: Kolonialismus.
Kolonialismus gegen die angeblichen "Kartoffeln", "Bleichgesichter“, "Biodeutschen". Gegen Weiße.
Man sollte in die Straßen gehen, in verschiedenen Trachten, mit Maria Gottes Fahne. Ich meine es ernst. Die früheren Germanen haben nicht dafür gekämpft, dass wir unsere Kultur systematisch ausrotten lassen, und meine Vorfahren haben dafür keine Überstunden geschoben. 
Nur, ich muss mich fragen, wie anonym die Kommentare hier sind. Ich tippe auf 0. Denn man kann alles hacken.
Ich möchte, dass endlich verstanden wird, dass man keinen Hass versprüht, wenn man diese Dinge benennt. Das einzige, was man möchte ist, dass wir verstehen, was gerade passiert, es beim Namen nennen und versuchen können, die deutsche Kultur zu erhalten und diesen Erhalt auf politischer Ebene ganz legal zu fördern.
 

Sandstein

18. April 2024 19:07

Wahnsinn! Da bleibt einem die Spucke weg. Wie immer herzlichen Dank an den unermüdlichen bergdeutschen Gruben-Inspektor ML. Sich regelmäßig mit so abgründiger gequirlter Schei*e zu befassen nötigt mir Respekt ab.
@Maiordomus ..inhaltlich geh ich bei Ihnen mit..wer was zu sagen hat schafft das in der Regel auch kurz und bündig. Aber: nichts macht einen Sinn, sondern ergibt Sinn. Dieses "machen" ist eine schlechte Rückübersetzung aus dem Amerikanischen "it makes sense". Freue mich ja fast diebisch, dass Sie diese Unsitte auch so übernommen haben. ;)

HWalter

18. April 2024 19:16

Der Artikel ist vielschichtig. Ich möchte auf den sogenannten Fachkräftemangel (von dem selbst die AFD fabuliert) eingehen. Der Exil-Iraner (dessen Name mir entfallen ist) spricht davon, dass Deutschland 1 Mio. Einwanderer pro Jahr braucht.
Deutschland benötigt z.Zt. 12 Mio. Menschen um eine 84 Mio. Bevölkerung mit allem Nötigsten zu versorgen. Mit Strom, Wasser, Gas und vollen Supermarktregalen. 
In naher Zukunft dürften es aufgrund des rasanten Fortschritts in der Automatisierungstechnik (in der ich selbst tätig war) weniger Menschen sein. Vermutlich werden in nicht ferner Zukunft 5% der Bevölkerung für den Wohlstand eines Landes aufkommen. 

ofeliaa

18. April 2024 19:22

Bei Ausländern wird immer wieder gesagt, und in den Medien propagiert, dass sie nicht arbeiten dürfen und dass ihre Abschlüsse nicht anerkannt werden. Obgleich das eine politische Frage ist, der man sich natürlich stellen kann und vielleicht auch sollte, muss ich trotzdem mal etwas erzürnt loswerden: Kein Mensch - ob er Europäer oder Afghane sei, kann einfach ohne Visa in ein anderes Land einreisen und dort sofort eine Arbeitserlaubnis erhalten und seine Abschlüsse anerkennen lassen. Selbst bei einem Wechsel von Deutschland in die Schweiz gibt es dabei Probleme. Ehrlich gesagt finde ich es eine absolute Unverschämtheit, jedes mal zu betonen, der deutsche Staat verbiete es diesen Menschen zu arbeiten. Wir sollen also jegliche Form von Qualitätssicherung über Bord werfen und zudem das einzige Land der Welt werden, in dem jeder in jedem erdenklichen Beruf arbeiten darf? 

Liselotte

18. April 2024 19:34

Oh weh, nun hatte ich einen 1700-Zeichen-Kommentar geschrieben zu der KI-Optik und daß ich, wenn ich mir meine Reaktionen auf diese KI-Bilder anschaue, Herrn Lichtmesz' Ansicht, das führe ästhetisch aufs Abstellgleis, durchaus beizupflichten geneigt bin, aber leider hatte ich nicht vorsorglich STRG A STRG C gemacht vor dem Abschicken, und nu isser weg.

RWDS

18. April 2024 20:09

Am zweiten Tag nach dem Hochstellen ging das Video viral. Dann hat es noch ein paar Stunden gedauert, bis die Kommentarfunktion deaktiviert wurde. Die war anfangs noch an und die allermeisten Kommentare waren kritisch bis spöttisch. Mittlerweile wurde auch die Dislike-Funktion abgestellt, damit man nicht sieht, wie negativ das Video bewertet ist. Ich würde mich nicht wundern, wenn es das deutschsprachige Video mit der schlechtesten Ratio darstellt.

RWDS

18. April 2024 20:27

Auf die Argumente gegen KI-Videos von rechts bin ich gespannt. Ich hatte nämlich direkt den Gedanken, dass diese "neue" Technik auch von unserer Seite aus benutzt wird. In der Honigwaben- oder Rechtstwitter-Bubble gibt es mit Sicherheit einige, die auch in der Lage sind, solche Filmchen zu produzieren.

Nemo Obligatur

18. April 2024 20:30

Dieses Filmchen ist sicher einer der ästhetischen und logischen Tiefpunkte unserer Zeit. Man wird sich noch lange daran erinnern. Selbst in der DDR war die Propaganda auf höherem Niveau als in diesem Machwerk. 
 
Notabene: Der Bevölkerungsaustausch ist eine rechtsextreme Verschwörungstheorie. 
 
 

Volksdeutscher

18. April 2024 20:36

@Carsten Lucke - "!Björn Höcke in Bestform!"
Björn Höcke kommt so ziemlich ins Schwitzen, als ihm Roger Köppel zum zweiten Mal die gleiche Frage stellt, der er das erste Mal ausgewichen ist. Die Antwort seinerseits fällt seicht aus, er eiert auch ordentlich hin und her: "Wir haben niemals darüber geredet, daß deutsche Paßinhaber ihren Paß verlieren." (33:37)
Ist das nicht großzügig von Björn Höcke und der AfD: Alle, die zu unrecht eingebürgert worden sind und den deutschen Paß zu unrecht bekommen haben (nicht zuletzt jene angesprochenen 500 tausend Syrer), sollen dank der AfD - das ist zu befürchten - letztenendes bleiben: Rechtsbrüche in Form der zu unrecht erhaltenen Pässe werden nicht rückgängig gemacht, im Gegenteil: Unrecht wird übergeführt ins "Recht". Diese Konsequenzlosigkeit der AfD habe ich schon vor Jahren befürchtet, hier auf SiN angesprochen und nun aus dem Munde Björn Höckes bestätigt bekommen. Wozu eigentlich gehen die Konservativen der AfD (falls sie wirklich Konservative sind) wegen der Schleifung des ethnischen Abstammungsprinzips in die Levade, wenn sie durch ihre Ausländerpolitik zur Auflösung des Deutschtums durch die Erzeugung eines gesichtslosen Mischmaschs selber ihren Beitrag leisten? Was glauben sie denn dadurch konservieren zu können?

Volksdeutscher

18. April 2024 21:15

@Liselotte - "...aber leider hatte ich nicht vorsorglich STRG A STRG C gemacht vor dem Abschicken, und nu isser weg."
Das war früher nicht so und das ist u.a. eine der ganz schlimmen Veränderungen in grafischer/funktionaler Hinsicht auf dieser Seite. Was Ihnen passiert ist, passierte auch mir am Anfang ein paar Male. Es ist äußerst ärgerlich, denn man feilt an einem Text und dann ist er im Handumdrehen unwiederbringlich weg: Der abgeschickte Text wird nicht gespeichert. Danach hat man keine Lust mehr, noch einmal von vorne anzufangen. Ich verstehe auch nicht, warum man das alte System verwerfen mußte, wo es doch gut war und sich bewährte. Ich vermute, aus einer konservativen Laune heraus....

Umlautkombinat

18. April 2024 21:28

@Volksdeutscher
 
Ihre Schlussfolgerung - nicht die Beobachtung - ist m.E. nicht in allen Facetten durchdacht. Ich hatte denselben Eindruck, aber mir sind die Gruende auch relativ klar. Uebrigens hat Sellner - aus denke ich denselben Gruenden -  dasselbe gemacht.
 
Hoecke sieht hier m.E. fuer den Moment keine Wahl (die Koerpersprache zeigt, dass er eigentlich etwas sagen will). Wie Sellner weiss er sicher, dass die gefinkelten Paesse entzogen werden muessten. Das ist aber gerade einer der Kollateralintentionen ihrer Existenz, 1) ist es die Schaffung von Tatsachen bzgl. der eigentlichen - AfD-unabhaengigen - Austauschaktion. 2) eignet sich das eben wunderbar zum Ruhigstellen. Denn "das Overton-Fenster" scheint zu sitzen wie es sitzt. Eine diesbezuegliche Aussage gehoert zum Unaussprechlichen. Hoecke als Realpolitiker will das Risiko nicht eingehen, durch mediale Vernichtung nie an den Zeitpunkt zu kommen, wo er real etwas bewirken kann. Was er z.B. dann auch kann, wenn er Moeglichkeiten der Diffamierung wie durch die Staatsmedien beschneiden kann. Lesen Sie meinen gerade geschriebenen Text mit den Augen eines Gruenen, und Sie wissen was daraus abgeleitet wuerde. Z.B. das hier besprochene Filmchen.
 
Ich denke wie Sie aber auch, es muss hier irgendwann etwas riskiert werden. Aber das Risiko ist real vorhanden. 
 
 

Carsten Lucke

18. April 2024 21:59

@ Volksdeutscher
Eine "Levade" ist's sicher nicht gewesen - eine Rochade war's.

RMH

18. April 2024 22:04

"aber leider hatte ich nicht vorsorglich STRG A STRG C gemacht vor dem Abschicken, und nu isser weg."
@Liselotte,
wenn der Hinweis mit den zu vielen Zeichen kommt, einfach beim Browser auf den Pfeil zurück klicken und Sie sind wieder im Kommentarfeld mit dem bisherigen Eingaben, dem bisherigen Kommentar. Am Besten Kommentare auf WORD Schreiben, dort Zeichenzählen und Rechtschreibfunktion nutzen, dann copy&paste ins Kommentarfeld kopieren, dann klappt es ohne Probleme (mach ich zugegebenermaßen auch nicht jedesmal, was man an Tipp- und Rechtschreibfehlern bei meinen Kommentaren erkennen kann).

Speng

18. April 2024 22:06

@Volksdeutscher
Ich glaube, sie erwarten zu viel vom Herrn Höcke. Hunderttausenden den, egal wie, erhaltenen Pass zu entziehen und diese auf Nimmerwiedersehen in ein Flugzeug Richtung Süden zu setzten, dazu hat weder der Deutsche und auch nicht der deutsche AFD-Wähler den nötigen Schneid und Willen. Ja, ich bin mir nicht mal wirklich sicher, ob er es überhaupt noch als Problem ansieht. Ich glaube, man darf schon froh sein, wenn man Schwerstkriminelle noch hinauskriegt. Alles weitere ist eher das Sujet von spekulativen Sci-Fi Romanen in der ferneren Zukunft.
Warum sollte Höcke dies dann vertreten? Hat er einen Märtyrerkomplex und will, dass man ihn wirklich noch wegen Petitessen wegsperrt (oder Schlimmeres)?
Noch zum Artikel bzw. dem Filmchen: Greift hier nur das Sommerfeld-Lichtmesz Gesetz, oder sind wir schon im Bereich der satanischen Inversion, bei dem bestenfalls das komplette Gegenteil wahr ist?

Speng

18. April 2024 22:42

Noch ein paar Gedanken, nach nochmaliger Sichtung des Filmchens.
Der rechte Archeo-Futurist in mir sieht dieses gar nicht so dystopisch, wie wahrscheinlich von den Machern erwünscht. Dann verfallen halt die Städte zu Ruinen, aber das Land blüht. Wie in der Völkerwanderungszeit. Damals hatten die Germanen auch nichts mit den antiken Metropolen anfangen könne, aber das Land kultiviert, auch als Nährsubstanz für die künftigen Reiche und Volkschaften fungiert.
Unsere Feinde schenken uns den Sieg und das Land, sogar mehr oder weniger freiwillig und ohne schlimme Gewaltakte. Für Rechte werden Träume wahr.
Also liebe "Ponywurst Prod.", don't threaten me with a good time.
 

Le Chasseur

18. April 2024 23:20

@Volksdeutscher
"Ist das nicht großzügig von Björn Höcke und der AfD: Alle, die zu unrecht eingebürgert worden sind und den deutschen Paß zu unrecht bekommen haben (nicht zuletzt jene angesprochenen 500 tausend Syrer), sollen dank der AfD - das ist zu befürchten - letztenendes bleiben"
Björn Höcke will eben keine potentiellen Wähler vergraulen: https://www.focus.de/panorama/unterstuetzung-fuer-rechtsaussenpartei-migranten-sind-frustriert-ueber-asylpolitik-und-bekennen-wir-waehlen-afd_id_259604328.html
@ofeelia
"Man sollte in die Straßen gehen, in verschiedenen Trachten, mit Maria Gottes Fahne. Ich meine es ernst. Die früheren Germanen haben nicht dafür gekämpft, dass wir unsere Kultur systematisch ausrotten lassen"
Die Maria Gottes Fahne ist jetzt aber auch nicht unbedingt ein Musterbeispiel germanischer Kultur.

Umlautkombinat

18. April 2024 23:22

@Carsten Lucke
 
Der Volksdeutsche hat schon recht. Er versucht eine Rochade ("warum fragen Sie nicht die Anderen!"), aber viel ersichtlicher geht er in die Haltung, die den Reitbegriff definiert, eine des unter Zwang Stehenden. Und davon muss man zwingend weg, das war nie gut fuer die AfD speziell und gegenueber Machthabern wie wir sie haben generell. 
 
Ich wuensche mir die AfD viel unwirscher und zorniger. Das Overton-Fenster scheint eben vielleicht nur so zu sitzen. Ich sehe es als Landgewinn an sich hinzustellen und zu sagen: "Wenn wir es koennen, werden wir alle diese Staatsbuergerschaften ueberpruefen und rueckabwickeln, wenn sie betruegerisch und kriminell erteilt wurden. Und das sind schon heute ersichtlich etliche davon, und zwar durch die Leute, die in der politischen Verantwortung dafuer waren. Und das waren bestimmt nicht wir."
 
Aber ich bin nur die Seitenlinie.
 
 

der michel

18. April 2024 23:46

propagandafilm-review: d´accord, herr lichtmesz.
aber: ist ihnen nicht selbst blümerant geworden bei den ki-generierten
bildern deutscher städte, industrie- und wohngebiete im zustand des
verfalls - selbstvertändlich erst  n a c h  der blau inszenierten "remigration"?
ich komme -leider- noch öfter als ich möchte in deutschen groß-ansiedlungen
herum.  g e n a u  s o  sieht es in teilen berlins, frankfurts, kölns, mannheims
und des gesamten ruhrpotts  b e r e i t s  a u s.  heute - nicht 2060.
deshalb kann ich über diesen irren propaganda-spot nicht so richtig
lachen...

HWalter

19. April 2024 00:57

@RMH
Wenn Du beabsichtigst alle Zeichen, die nicht direkt zum Text gehören, zu eliminieren, so macht es absolut Sinn den Text zunächst in den Windows Editor zu kopieren (frühere hieß das Programm Notepad). Deswegen wäre mein Tipp: Nie einen Text direkt zu kopieren, sondern ihn durch zweimaliges Kopieren zu reinigen. Der Windows-Editor kann nur ASCII und eliminiert alles, was mit Farben, Einrückungen (außer dem TAB) oder sonstigen Steueranweisungen zu tun hat.

ede

19. April 2024 01:01

Offen gestanden, lieber Herr Lichtmess, direkt lustig fand ich das Filmchen nun nicht. Aber schräg, in vielerlei Hinsicht.
Mich hat das Ding an den gelungenen Werbefilm (Bausparkasse?) erinnert, Vater (Penner/Aussteiger) mit Kaffeetasse in der Hand und kleiner Tochter auf der Treppe zum Wohnwagen: "... Papa, wenn ich groß bin will ich auch Spießer sein".
Also, entweder ist der Film mehr KI als die Macher wollten oder ich versteh ihn nicht. 
I.Ü., an sich ist KI Film doch eine tolle Sache. Man kann ganze Filme mit allen möglichen Einstellungen, Drehorten, Darstellern etc vom Schreibtisch aus realisieren - zu einem Bruchteil der bisher üblichen Kosten. Vermutlich allerdings reichlich rechtliches Glatteis. 

Laurenz

19. April 2024 04:29

@Paß-Delegitimierer ... Warum halten Sie Sich alle nicht an den Rat GKs? Warum tun Sie der Linken einen Gefallen & debattieren rechte Themen. Wir brauchen nur sehr wenige rechte Themen, um Erfolg zu haben. Der ML-Artikel macht das genaue Gegenteil, er analysiert linke Themen & Träume, welche die Linke, hier arg primitiv propagandistisch, auf die AfD projiziert. Das ist wesentlich klüger, als das, was Sie hier betreiben.
@Ofeliaa ... Die Serben überlebten 500 Jahre osmanisch-islamischer Herrschaft. Wir brauchen die Unterdrückung, um wieder wir selbst zu werden oder unterzugehen.

ratatoskr

19. April 2024 07:10

@Sandstein Off-Topic:
Ein Zitat von Heiko Stahl "Hier scheint sich die Lösung der Frage nach dem Sinn aufzutun. Unsinn kann man, soll man aber nicht machen – “macht keinen Unsinn!” Mehr noch: wenn Unsinn die Negation des Sinns ist, dann ist ja “Sinn machen” durch Aufhebung der doppelten Negation das Äquivalent von “keinen Unsinn machen”. Ergibt dieser Unsinn überhaupt einen Sinn? Mir erscheint es sinnlos, weiter über diese Frage nachzusinnen…"
Und hier ein mehrteiliger Artikel zum Thema:
https://www.sprachlog.de/2007/10/01/sinnesfreuden-i/
Ich wette, in den Schweizer Dialekten macht "Sinn machen" schon lange Sinn.
@ML: Danke für die Playlist an anderer Stelle. Gefällt mir sehr!

Karl Otto

19. April 2024 07:19

Also ich habe Sellner auch so verstanden, dass etwa doppelte Staatsbürgerschaften oder solche, die durch falsche Angaben erschlichen wurden, entzogen werden könnten. Welche darüber hinaus will man noch entziehen und nach welchen Kriterien? 

RMH

19. April 2024 07:43

In dieser Diskussion zeigt sicht, dass G.K. in seinen Tagebuch-Anmerkungen zum TV "Duell" Höcke - Voigt recht hatte. Hier noch einmal zu nachlesen:
https://sezession.de/68309/hinter-den-linien-tagebuch-16-april
Jeder weiß es natürlich besser, ist der Hüter des Grals der wahren Lehre und bestimmt selbstredend aus seinem allmächtigten Ego, wer Deutscher ist und wer nicht. Genau diese interne Dauer-Klugscheißerei, bei der es meist nicht bleibt sonder die verbunden wird mit Intrigen, ist das, was am Ende die AfD wieder in die "Pissputt" am Strand bringt (Vom Fischer und seiner Frau) statt ins Kanzleramt. Dazu gehört auch das ewige Christentum ist nicht "germanisch" Mantra. Der gesamte diesbezügliche Propaganda-Rotz des dritten Reiches schwappt immer wieder hoch. Und so freuen sich die Etablierten. Man streitet um Felle von Bären, die sich bester Gesundheit erfreuen und weit weg aus der Schusslinie sind und B.H. wird hinter Panzerglas vorgeführt und darf die Rechnung am Ende bezahlen.

Maiordomus

19. April 2024 08:26

@RMH. Sie verweisen auf Wesentliches, auch mit dem Hinweis auf den Höcke-Prozess. Auch auf ein "Substrat", das  hier mitläuft und aus meiner Sicht durchaus eine Stimme haben soll, dem aber der Sinn für die politischen Proportionen abgeht. 

anatol broder

19. April 2024 08:53

paranoia, die.

t.gygax

19. April 2024 10:13

Das ist alles nicht mehr lustig, sondern ein Trauerspiel.12 Jahre lang habe ich erlebt  wie ein kleinbürgerlicher Stadtteil mit biederen Deutschen Stück für Stück in eine verslumte,balkanähnliche oder afrikaaffine Wohngegend mit entsprechender "Bevölkerung" umfunktioniert wurde.Kommentar eines der letzten,aussterbenden Deutschen mir gegenüber "wir sind eine Minderheit im eigenen Land"  .Ich bin froh, den Absprung in den Osten noch geschafft zu haben, junge Leute sollten alles tun, um rechtzeitig in bessere Länder (Schweiz ,USA) zu kommen.Ein aktiver AFD ler zu mir: " das Land ist verloren  wir halten es vielleicht noch etwas auf". Wohl war.Zum Glück gibt es im Osten noch Refugien   fragt sich nur wie lange noch.

das kapital

19. April 2024 10:23

Zur Kernmannschaft: wenn deine Eltern nach Reichs- und Staatsangehörigkeits von 1913 Deutsche waren, bzw. sind, dann bist Du Deutscher. Dann gehörst Du zur Kernmannschaft. Diese Kernmannschaft hat in aller Regel mehr gemeinsam, als nur die deutsche Sprache. Die Mehrheit ist christlich geprägt, auch wenn die Freunde der Kirchensteuer weniger werden. Diese Kernmannschaft hat zwei schreckliche Kriege hinter sich. Diese Kernmannschaft hat auch Deutschland wieder aufgebaut. "Blut ist dicker als Wasser" möchten hier viele als "verfassungswidrig identitär" verbieten. Gilt weltweit, außer in Deutschland. Ich bin Kernmannschaft und das will ich auch bleiben.

das kapital

19. April 2024 10:32

Deutschland 2060. Noch 36 Jahre. Wer heute geboren wird, ist dann 36. Wer 1964 geboren wurde, liegt entweder unter der Erde oder ist 96. Einfach mal 36 Jahre zurückschauen, wie Deutschland und Europa so im Jahre 1988 waren. Gorba-tschow war da schon und Aufbruch und Bewegung. /// Deutschland 2060 according to Göring-Eckardt. Es wir bunter sein. Es wird vielfältiger sein. Es wird auch religiöser sein. Na, wie wunderbar ist das denn ??? Es wird ganz anders funktionieren. Ohne Strom, ohne Gas, ohne Kohle, ohne Industrie, ohne Geld, ohne Landwirtschaft, ohne Rente. Einmal Zukunft ohne alles bitte. Geliefert wie bestellt.

Volksdeutscher

19. April 2024 11:30

@RMH
"Jeder weiß es natürlich besser, ist der Hüter des Grals der wahren Lehre und bestimmt selbstredend aus seinem allmächtigten Ego, wer Deutscher ist und wer nicht." 
Ja, richtig, wir hüten und beschützen unser Deutschtum, wir möchten die üblen Einflüsse der Assimilation von ihm fernhalten und nur deren gute Seiten unterstützen. Der gute Politiker ist nämlich wie ein Gärtner für sein Volk: Er beläßt dies, entfernt jenes, nicht aus Bosheit, sondern aus Liebe. Deshalb wählt er z.B. den Schweden statt des Etiopiers. Denn Nationalismus ist auch ein ästhetischer Narzismus, müssen Sie wissen. Sie haben aber auch damit recht: Wir wissen, wer Deutscher ist und wer nicht, während Sie es offensichtlich nicht wissen, ja vielleicht auch nicht wissen wollen, damit haben Sie sich jedoch aus der Diskussion ausgeklickt. Wir kennen auch Kultur und Geschichte unseres Volkes, die Ihnen offensichtlich nicht viel bedeuten dürften, das haben Sie hier schon mehrere Male unter Beweis gestellt. Davon kann man zurecht ableiten, daß Deutschsein für Sie nichts bedeutet, ja womöglich ein Dorn im Auge ist. Wie ich Sie verstanden habe, schlägt Ihr Herz für etwas wie die Vereinigten Staaten von Europa - nur nicht für Deutschland. 

Denn der von Ihnen benutzte Begriff vom Deutschsein ist ein leerer, der mit allem Möglichen füllbar ist gleich der amerikanischen Definition von "Nation": Ein "Deutscher" kann für Sie aussehen wie ein Araber, ein Nigerianer, ein Etiopier, ein Inder, ein Chinese, Hauptsache, er sieht nicht aus wie ein Deutscher. Nichts Neues, könnte man sagen, das kennen wir bereits von den Hetzplakaten der Grünen gegen unser Volk. Jetzt kommen Sie bitte bloß nicht wieder mit Ihrem nicht verstandenen und fehlinterpretierten Jünger-Zitat, das Sie einzig kennen (was das überhaupt auf sich hat, erkläre ich Ihnen ein anderes Mal). Sie sollten lieber versuchen, über den liberalen Tellerrand hinauszuschauen: Gesunde europäische Nationen haben dieselbe Auffasung in Fragen der Abstammung wie wir, sie kämpfen dennoch gleich uns darum, zu überleben, weil Liberale mit Ihrer Auffassung sie in ein gesichtsloses, geschichtsloses Mischmasch transformieren wollen. Das können Sie nicht abstreiten, Sie haben hier bereits Belege aus der Hand gegeben.

ede

19. April 2024 11:36

RMH 07:43 Uhr. 
Gut gesprochen, es runzelt die Stirn. Es mangelt halt an der Weisheit des Alters. Aber wir waren auch jung gewesen, und ungeduldig. 

Umlautkombinat

19. April 2024 12:38

@Laurenz
Selbst in Ihrer aus meiner Warte sehr eingeschraenkten Definition von Erfolg ist wohl Migration eines der von Ihnen gemeinten  "wenigen Themen". Die Passfrage wird an allen Fronten - auch legislativ - nicht statisch sondern immer weiter beschleunigt vorangetrieben. Wenn gruene Wunschzustaende erreicht und der deutsche Pass gleich beim der Geburt in Timbuktu ausgehaendigt wird sind Sie auf einmal in der Situation, dass Sie die gesamte Frage der Migration auf einmal nur noch kombiniert mit der Staatsangehoerigkeitsfrage diskutieren koennen. Denn Sie hatten ja angeblich keinen Bedarf dafuer, das vorher schon zu tun. 
Falsch, die brauchen Sie JETZT! Und jetzt muessen Sie diese Dinge aufbrechen, sonst ist es einfach zu spaet.

Laurenz

19. April 2024 15:07

@Umlautkombinat @L. ... Staatsangehörigkeitsfrage diskutieren ... Aktuell gibt es in Deutschland im historischen Sinne nicht wirklich rechte Parteien. Die AfD vertritt eher sozialdemokratische & liberale Politik oder Politik der Union aus dem einstigen Arbeitnehmer-Flügel aus den 70ern, was, bis auf ein paar Einzelheiten, auch kein Fehler ist. Die krasse Zuordnung nach Rechts ist also nur eine herrschaftliche Verleumdung der Berliner Junta & ihrer Schergen. Es bleibt günstig, sich an den Wünschen der Wähler zu orientieren & sich an FJS zu erinnern. Solange keine rechte Kraft der AfD Wähler wegnimmt, warum sich selbst nach Rechts schieben? Warten Sie doch einfach ab, bis die AfD in Regierungsverantwortung ist & am BGH ein paar Juristen mit AfD-Parteibuch arbeiten. Dann ist die Definition, wer einen Deutschen Paß verdient hat & wer nicht, schnell geführt. Ich, persönlich, bin zB nicht der Meinung, daß jemand, egal wo er geboren ist, der das Deutsche Volk delegitimiert & austauschen will, einen Deutschen Paß braucht. Das braucht man auch nicht zu verniedlichen. Hierbei handelt es sich um einen biologischen Genozid, wie Kulturvernichtung, was die UN zu einer kriminellen Organisation macht.

Waldgaenger aus Schwaben

19. April 2024 15:38

1) Um das Jahr 1900 lag die Geburtenziffer in Deutschland bei 4,2. Es hatte 69 Millionen Einwohner. Vier Verdopplungen / Generationen (je 25 Jahre) später im Jahre 2000 wären es über eine Millarde Einwohner gewesen. Schon weit früher hätten Hungersnöte und Seuchen die Bevölkerung dezimiert, wenn Deutschland nicht Wege fände, die schnell wachsende eigene Bevölkerung zu ernähren. So die damalige Ansicht vieler. 
2) Willy Brandt nannte noch 1984 die Wiedereinigung noch die deutsche Lebenslüge. 
Weitere Beispiele ließen sich finden. Spekulationen was im Jahre 2060 sein könnte oder sein sollte, sind wertlos. Die praktische Vernunft beschränkt sich auf die Herausforderungen des Heute. Das Wichtigste: Die Geburtenziffer im Lande nach oben bringen. Dazu gehört natürlich ein normales Bild von der Familie und dem eigenen Volk zeichnen. Dann die Einwanderung vor allem in die Sozialsysteme begrenzen. 
 

heinrichbrueck

19. April 2024 16:36

Einem Ausländer muß man nicht erklären, wer zum deutschen Volk gehört (nicht mit Staatsvolk zu verwechseln). Dem deutschen Kindergarten die Demokratie zu erklären (die Erwachsenenversion), wäre ein ganz anderes Projekt. Die entsprechende Kindergärtnerin könnte mit Heinrich Nabert beginnen (https://www.bfds.de/netzladen/die-verbreitung-der-deutschen-in-europa-1844-1888-mit-karten/). 
Die Konservativen müssen jemanden bewundern, aus welchen Gründen auch immer; und wie es weitergehen kann, muß die Kindergärtnerin wissen. Bevor die Linken etwas machen, müssen die Konservativen es erlauben. 

Sandstein

19. April 2024 18:44

@ratatoskr
Sehr schön :)
Aber die Ermahnung "macht keinen Unsinn" ist ja ein anderer Fall der auch so kein passendes Gegenstück mitbringt. Aber gut, ich belasse den Eidgenossen ihren Sonderfall. 
@RMH
"Der gesamte diesbezügliche Propaganda-Rotz des dritten Reiches schwappt immer wieder hoch."
Richtig. Geht mir auch auf den Senkel

Jan

19. April 2024 20:03

Das Filmchen ist so lächerlich. Niemand glaubt sowas wirklich, noch nicht mal in der linksrotgrünen Blase. Die wollen sich höchstens selber was vormachen. So vermüllt und abgeranzt wie im Film sieht es in vielen urbanen Räumen längst aus. Leben tun da überwiegend Linke und Migranten. Dazu noch die ausufernde Kriminalität und Gewalt, die mittlerweile selbst Faesers Ministerium in der Statistik nicht mehr wegmanipulieren kann. Deckt sich auch mit dem Fallgeschehen jeder Folge von Aktenzeichen xy. Migranten dominieren. Und wer von denen schon alles eingebürgert ist. Niemals ist es da immer mit rechten Dingen zugegangen. Etliche Fälle sollten aus guten Gründen überprüft werden. Außerdem muss Einbürgerung Sache des Bundes werden, nicht der Länder. Nur so können einheitliche Qualitätsstandards garantiert werden. Die Altparteien haben das Land zum Saustall verkommen lassen und schämen sich dafür nicht die Bohne.

ofeliaa

19. April 2024 20:18

Es gibt viele unangenehme Momente in so Interviews. Also z.B. im Duell letztens. Wenn man Herrn Höcke dann fragt, ob er Menschen, die einen deutschen Pass haben ausweisen wollte. Das ist immer die Spitze des Unwohlseins für mich.
Erst hat man diesen Menschen mehr oder weniger einfach so einen Pass gegeben, sie mussten ihren alten Pass nicht abgeben, oder sie hatten keinen? Und jetzt muss sich ein Politiker dafür rechtfertigen, dass er evtl möchte, dass diese Menschen das Land verlassen ... bzw. er sagte dies ja nie.
Also es ist alles verdreht und hanebüchen.
Die Frage ist nicht: Sollen wir diese Menschen ausweisen - denn wir können es ja gar nicht. Aber evtl. sollte man vorher mal überlegt haben, wieso man so vielen Menschen den Pass gab und weiterhin gibt. Das sind dann meistens die Stellen an denen ich solche Interviews pausieren muss um durchzuatmen, mir dann wiederum dumm vorkomme, weil sich kein Mensch meiner Kohorte dafür zu interessieren scheint, ausser ich. 

Dieter Rose

20. April 2024 14:45

@ofeliaa - "Du bist nicht allein...", sagt Schlager meiner Kohorte!

Gracchus

20. April 2024 19:00

Na, an sich wurde über das Filmchen genug gesagt. Es ist schon auf dreiste Weise dumm und verlogen. Man muss es wohl aber auf anderer Ebene verstehen, nämlich nicht auf realistischer Ebene, sondern auf Ebene von Mythos und Märchen, wo das Wünschen noch hilft. Das Setting - Oma und Enkelin - ist das der Märchenstunde; ist gewissermaßen "rechts"; schon bemerkenswert, dass deutsch gesprochen wird und ein intergenerationeller Zusammenhang behauptet wird, den die Linke an sich bekämpft. Kurzum: Das Filmchen verdeutlicht einmal mehr, dass der metapolitische Kampf auf mythischer Ebene geführt wird, und man kommt dieser Ebene nicht allein durch das Realitätsprinzip bei. 

Mitleser2

20. April 2024 20:18

Vielleicht wir hier dieses seltsame Filmchen viel zu ernst genommen. Wieviele Prozent der Bevölkerung wissen überhaupt davon? Ruhig bleiben und ignorieren.

Gracchus

20. April 2024 20:56

An dem Filmchen zeigt sich auch, dass die Linke zu Unrecht beansprucht "progressiv" zu sein. Sie kommt von der Vergangenheit nicht los und bekämpft Gespenster. Die Vergangenheit - so die "Logik" des Filmchens - muss sich erst wiederholen, die Gespenster erst wieder real, d. h. Fleisch und Blut werden, damit die Linke davon loskommen, den "Exodus" vollziehen, aus der Vergangenheit "remigrieren" und neu anfangen kann, wobei dem zurückgebliebenen deutschen Volk nur die Möglichkeit bleibt, den Wiedergängern AHs in den Untergang, die Hölle zu folgen.  

Gracchus

20. April 2024 21:07

Man kann anprangern, dass der deutsche Pass verscherbelt wird, und versprechen, dies für die Zukunft zu ändern. Aber jetzt zu diskutieren und zu tönen, wem man den Pass wieder entziehen wird, ist unsinnig.

Volksdeutscher

20. April 2024 22:34

@ofeliaa - "Die Frage ist nicht: Sollen wir diese Menschen ausweisen - denn wir können es ja gar nicht."
Wovon reden Sie eigentlich, wenn ich fragen darf? Ihre Frage stellt ein rational denkender Mensch gar nicht. Seit 2015 strömen ungehindert Massen von Menschen nach Deutschland und werden bei absichtlicher Verletzung geltender Gesetze hereingelassen. Da fragt der gesetzestreue, nur seinem Volk verpflichtete Politiker nicht, ob er sie ausweisen darf, sondern er fragt sich, welche geltenden nationalen und internationalen Gesetze er anwenden muß, damit er sie alle ausweisen kann, die illegal hier sind. Wenn sie nicht von sich gehen, dann hilft er nach mit härteren Mitteln, sich ebenfalls auf geltende Gesetze berufend. Die Umsetzung von Ausweisungen und Abschiebungen ist nur eine Frage des politischen Willens. Es ist recht einfach, den Mund mit allerlei Forderungen und Kritik in Richtung Ampelkoalition vollzunehmen, dann jedoch, kaum an der Macht angelangt alles dabei zu belassen wie es war. Danke, aber das wäre Volksverrat und nicht dazu brauchen wir die AfD. Täte sie dies, wäre es auch dem eigenen Volk gegenüber verantwortungslos, dem man allerlei Hoffnungen und Versprechungen gemacht hat. Dies wäre Wortbruch, der den Gesetzesbrüchen der Gesetzesbrecher in nichts nachstünde. Wenn auch die Politiker der AfD dazu werden, sei es aus Feigheit oder Sentimentalität, dann war es das mit unserem Volk. Die Neue Deutsche Härte haben wir bereits in der Popmusik. Nun bräuchten wir sie dringendst auch in der Politik.

Umlautkombinat

21. April 2024 09:55

@Gracchus
 
> Aber jetzt zu diskutieren und zu tönen, wem man den Pass wieder entziehen wird, ist unsinnig.
 
Das ist es nicht (und bitte nicht eine solche Ueberlegung unter der Guertellinie diffamieren - "toenen"). Warum? Weil natuerlich nicht nur hier z.B. die genannte Reaktion Hoeckes wahrgenommen wurde, sondern auch von ausgewiesenen Gegnern. In Wahlkaempfen etc. wird Koeppels Frage wiederkommen. Und dann in anderem Subtext geschickt mit "zwingender" Folgerungssuggestion eingebettet. Wer dann keine Antwort hat, verliert wenigstens in Teilen.  Keine Antwort ist leicht zur Antwort zu framen. "Seht den Naziwurm, wie er sich windet. Haben wir es nicht immer gesagt?" Klarheit zerstoert das Werkzeug Irrationalitaet, welches mit Manipulation des Unbewussten arbeitet.

Felix Saxonia

21. April 2024 10:44

Putziger Film. 
Erinnert irgendwie an die Weltuntergangsbilder der Zeugen Jehovas.
Nun ja, eben Propaganda.

anatol broder

21. April 2024 14:13

in der beschreibung des videos werden die co-produzenten aufgelistet. der einzige eintrag mit dem et-zeichen stach mir ins auge: «pauline & oliver petszokat». ich fragte google, wer diese leute sind. der erste treffer (hervorgehoben) war der verweis auf den artikel: ihr leben mit ihrer angststörung.

Volksdeutscher

21. April 2024 14:18

@ofeliaa - Wenn ich mich selbst zitieren darf: "Da fragt der gesetzestreue, nur seinem Volk verpflichtete Politiker nicht, ob er sie ausweisen darf, sondern er fragt sich, welche geltenden nationalen und internationalen Gesetze er anwenden muß, damit er sie alle ausweisen kann, die illegal hier sind."
Daß Hans-Georg Maassen es gehörig mit seiner Werteunion verbockt hat, ist uns allen bekannt. Aber er scheint so ein Politiker zu sein, den ich in meinen Ausführungen beschrieben habe. Lesen Sie selbst, welche Maßnahmen er für die Lösung des Problems Remigration vorsieht (3 Seiten). Alles klare, rationale Gedanken, nachvollziehbare und bejahbare Maßnahmen. Ob er bei anderen teils abgeschrieben hat, weiß ich nicht, ist vielleicht möglich, aber in dem Zusammenhang jedoch bedeutungslos.
https://hgmaassen.com/massnahmen-zur-bewaeltigung-der-migrationskatastrophe/

anatol broder

21. April 2024 14:50

@ umlautkombinat 09:55
deutlich spannender ist die frage, wie die beamten, die die wilde masseneinwanderung nach deutschland ermöglichen, zur verantwortung gezogen werden sollen. es handelt sich dabei um hunderttausende von deutschen, die hauptberuflich die asylindustrie am laufen halten.
wie soll zunächst ihre staatsnähe beendet werden?

Volksdeutscher

21. April 2024 14:52

@Umlautkombinat - "Hoecke als Realpolitiker will das Risiko nicht eingehen, durch mediale Vernichtung nie an den Zeitpunkt zu kommen, wo er real etwas bewirken kann."
Damit könnten Sie recht haben, bzw. ich wünsche Ihnen, daß Sie damit recht behalten. Natürlich kam auch mir diese Möglichkeit in den Sinn, die ich jedoch verwarf, da ich ein anderes Ideal von politischer Kommunikation habe, als es mir von deutschen Politikern im Allgemeinen bekannt ist (es steht dem Stile eines F. J. Strauß oder eines Nigel Farage nahe) und weil ich Björn Höckes Herumeiern sowohl in stilistischem als auch inhaltlichem Sinne für einen Rückfall halte. Denn wenn er in einer seiner öffentlichen Reden die Wendung benutzt, "wir müssen die Rolle des Wolfes wählen", dann darf er nicht hinter diesen Spruch in die Rolle des zu opfernden Schafes zurückfallen. Vor ein paar Tagen habe ich auf You Tube gelesen, daß der "Nazi Höcke Kreide gefressen habe" (bezogen auf seinen Auftritt mit Voigt), womit genau dieser Sachverhalt gemeint ist.

Laurenz

21. April 2024 15:43

@Anatol Broder @Umlautkombinat ... Zitat: Im Bundesdienst lautet die Eidesformel nach § 64 des Bundesbeamtengesetzes (BBG): „Ich schwöre, das Grundgesetz und alle in der Bundesrepublik Deutschland geltenden Gesetze zu wahren und meine Amtspflichten gewissenhaft zu erfüllen, so wahr mir Gott helfe. ...
Klar, haben hier hundertausende ihren Eid gebrochen, was für viele in der Zukunft die Streichung der Pensionen & Migrantengeld bedeutet. Da Mitarbeiter im Öffentlichen Dienst zwar keinen Eid schwören, aber nach 10 Jahren Dienstzeit quasi Beamtenstatus genießen, wird auch hier einiges machbar sein, vor allem dann, wenn man das Grüne Mitläufertum im Grünen Reich unter Strafe stellt & Entgrünifizierungen angeordnet werden müssen.

Gracchus

21. April 2024 16:48

@Umlautkombinat
"Tönen" tut man mit dem Mund, also nicht unter der Gürtellinie. Politiker müssen nunmal tönen, um wahrgenommen zu werden. Das Thema taugt nicht zu populistischen Forderungen. Schauen Sie sich Art. 16 Abs. 1 S. 2 GG an und nehmen Sie ein Verwaltungsrechtsbuch und lösen ein Fall zu Art. 16 GG ,und Sie werden verstehen, was ich meine. Anders: Jeder AFDler wird, wenn es konkret wird, zurückrudern.

Liselotte

21. April 2024 17:42

1/1
@RMH, @Volksdeutscher: naja, es war das erste Mal, daß ich hier einen langen Kommentar geschrieben habe (bin neu hier).Eine Zeichenzählfunktion habe ich nicht gesehen; daß es zuviel war, wurde erst beim Abschicken rückgemeldet, und bei Zurück mit dem Browser war der Kommentar weg (offenbar kein Javascript. Das könnte evt. auch besserer Sicherheit geschuldet sein.).Jeder Blog hat seine Eigenheiten, die man halt erst kennen muß.
@RWDS: danke für Ihre Einwürfe, die bringen mich zum Thema zurück.
Ich kannte zunächst nur das Bild mit der Oma und der Enkelin auf der Veranda, weiters hatte ich das Filmchen noch nicht angeschaut.Es ödete mich trotz seiner elaborierten Zeichnung sofort an, denn es ist die Optik von Computerspielen:fancy Klamotten, stets picobello ohne Kleckerfleck, gern auch mit nahezu unmöglichem Schnitt (der weiße Ärmel der Enkelin),Häuser spektakulär ohne Blick für Gebrauchswert, Landschaft immer sanft mit schönem Wetter. 

Liselotte

21. April 2024 17:43

Andere hatten anderswo mit KI rumgespielt und sich eine Stadt im Stil von... zeichnen lassen. Elaborierte Zeichnung, ja, aber wennman genauer hinschaute, paßte nichts. Die Stockwerke waren viel zu klein für Menschen, Dächer hingen in der Luft.Nach so etwa 12 Zeichnungen ging es mir auf den Wecker, weil es so völlig virtuell war und kein benutzbar Mögliches darstellte.Jemand anders ließ sich tanzende Paare zeichnen. Bei etwas genauerem Hinschauen wurde mir von den Mißgeburten aus Armen und Händen fast schlecht.
Man kann die KI mit Geduld und Training wohl schon einigermaßen auf die Ebene von Computerspielen hieven,aber es ist schwer, da die menschliche Proportion und Perspektive reinzubekommen.
Jetzt habe ich mir das Filmchen 2x angeschaut.Beim ersten Mal mußte ich vor allem über die Autobahn-Szenen lachen: traumhaft! Freie Fahrt in landschaftlich schöner Umgebung!Keine Lärmschutzwände, keine Baustellen, keine Schlaglöcher! Und noch ein freundliches Häuschen in der Nähe, falls man dochmal liegenbleibt. Bei den Szenen mit den zugemüllten Straßen kam mir der Müll meist sehr künstlich vor, dem fehlte einfach derrichtige Gammelfaktor, den er in echt nach kurzer Zeit aufweist.

Liselotte

21. April 2024 17:43

Ich fragte mich, ob Bilder verlassener Wohnungen in Ost-Berlin von 1990 und Bilder aus Detroit um 2000 als Trainingsmaterial verwendet wurden.Beim zweiten Mal anschauen sah ich mir diese "Zerfallsbilder" genauer an.Mein Eindruck ist, es handelt sich um Fotos aus Ostberlin 1990 (der Fernsehturm ist aber reinkopiert, die Straße ist anderswo),z. T. auch aus dem Ausland (der Grenzübergang ist vermutlich osteuropäisch; der Bahnhof kann mit diesen Zügen auch nichtin Deutschland sein), ursprünglich oft mit etwas Graffitti und herumliegendem Laub und Müll, zu dem aber die ganze Haufenbreite noch akkurat dazukopiert wurde (die Matratze ist hübsch.Sowas liegt hier immer mal rum, aber nicht derart leuchtend.). Was in vielen Fällen hineinkopiert wurde, sind Bäume (so wie die aussehen, wächst kein Baum) und Grünzeug. Vermutlich, um schadhafte Gehwegplattenund zerflickte Straßen im Originalbild zu "renaturieren".

Umlautkombinat

21. April 2024 20:45

@Gracchus
 
Sie meinten mit dem Toenen die Politiker. Dann bitte ich um Entschuldigung, ich hatte das auf das Kommentariat (auch mich:) bezogen.
 
Toenen sollten sie nicht, diese Politiker, das ist sicher richtig, Aber sie sollten sich auch nicht aus der Bahn werfen lassen, wie es Hoecke in der genannten Frage tat. Und diese Bahn sollte auch da sein, ich hoffe nicht dass dies ein prinzipielles Problem wie es @Volksdeutscher annimmt, darstellt. 

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