Team Sammlung: Antwort auf Martin Sellner (1)

Ein paar unsystematische Bemerkungen zu Martin Sellners letztem Beitrag.

Martin Lichtmesz

Martin Lichtmesz ist freier Publizist und Übersetzer.

Es ist natür­lich son­nen­klar, daß der Wider­stand gegen den “Gre­at Reset” (um es auf ein Schlag­wort zu ver­kür­zen) momen­tan gegen­über dem Wider­stand gegen den “Gro­ßen Aus­tausch” abso­lu­te Prio­ri­tät hat, da es sich um eine aku­te Bedro­hung han­delt, deren Gefähr­lich­keit nicht zu unter­schät­zen ist.

Wenn die­se tota­li­tä­re Fal­le zuschnappt, dann ist es vor­bei mit jeg­li­cher Art von Oppo­si­ti­on gegen­über den poli­ti­schen Pro­gram­men der glo­ba­lis­ti­schen Eli­ten. Dis­sens und Oppo­si­ti­on sind bereits jetzt schwie­rig genug, und könn­ten in abseh­ba­rer Zeit prak­tisch aus­ra­diert werden.

Das The­ma der “Coro­na-Dik­ta­tur” hat für mich per­sön­lich alles ande­re in den Schat­ten und in die zwei­te bis drit­te Rei­he gestellt. Ich begrü­ße jede Art von Wider­stand gegen die­ses Mons­trum, egal aus wel­cher Ecke sie kommt, und wie sie begrün­det wird (natür­lich – muß ich das wirk­lich dazu­sa­gen? – mit Aus­nah­me von gewalt­sa­men For­men, die völ­lig sinn- und aus­sichts­los sind). Es herrscht nun “Krieg” (so nen­nen es die Ver­wal­ter der Pan­de­mie selbst), und ent­spre­chend muß die Freund-Feind-Linie gezo­gen werden.

“Rech­te”, die immer noch nicht ver­stan­den haben, wel­che Stun­de geschla­gen hat, was hier auf dem Spiel steht oder die gar für die Covid-“Impfpflicht” plä­die­ren, sind nicht mehr mei­ne Brü­der und kön­nen nicht mehr mit mei­ner Soli­da­ri­tät rech­nen. Hin­ge­gen füh­le ich eine Ver­bun­den­heit mit jedem auf­rech­ten Lin­ken, Libe­ra­len und Liber­tä­ren, der sich noch eine grund­sätz­li­che Rest­ver­nunft und Mensch­lich­keit (ich schre­cke vor die­sem Aus­druck nicht zurück) bewahrt hat, und sich gegen die­sen Wahn­sinn stellt, der uns alle glei­cher­ma­ßen bedroht.

Ich ken­ne kei­ne Juden und Grie­chen mehr, son­dern nur mehr Geg­ner und Befür­wor­ter der Coro­na-Tyran­nei. (Und ich begrü­ße auch empha­tisch den Sand, den man­che Schich­ten von maß­nah­men­un­wil­li­gen Migran­ten in das Getrie­be die­ser Maschi­ne streu­en. Sogar der “gro­ße Aus­tausch” hat sei­ne posi­ti­ven Aspekte.)

Das ist eine alte Geschich­te: Ein gemein­sa­mer Feind zieht die inne­ren Span­nun­gen ab und bün­delt sie nach außen, erzeugt Sym­pa­thien und Empa­thien, die es vor­her nicht gab. Ich erin­ne­re mich an älte­re Ver­su­che, auf die­sem Weg einen “bin­nen­plu­ra­lis­ti­schen” Kon­sens gegen­über dem Bevöl­ke­rungs­aus­tausch zu errei­chen. Eine “Isla­mi­sie­rung”, so das Argu­ment, wür­de letzt­lich auch die Lin­ke und den Libe­ra­lis­mus zunich­te machen, wes­halb eine lager­über­grei­fen­de Alli­anz not­wen­dig sei. Wirk­lich gezün­det hat die Idee lei­der nicht.

Auch man­che Den­ker des “Eth­no­plu­ra­lis­mus” ima­gi­nier­ten eine Art Bünd­nis der “Völ­ker und Kul­tu­ren” gegen einen gemein­sa­men Feind, gegen “das Sys­tem, das die Völ­ker tötet” (Guil­laume Faye), egal, ob man es nun als Libe­ra­lis­mus, poli­ti­scher Uni­ver­sa­lis­mus, Mul­ti­kul­tu­ra­lis­mus oder Glo­ba­lis­mus bezeich­net. Das wäre auch der Aus­weg aus dem von Lévi-Strauss (und radi­ka­ler von Speng­ler und Gobi­neau) erkann­ten Dilem­ma, daß eth­no­kul­tu­rel­le Iden­ti­tä­ten immer des Kon­flikts und des Ant­ago­nis­mus bedür­fen, um “in Form” zu blei­ben und nicht in einer span­nungs­lo­sen Entro­pie zu versinken.

Dabei hängt die Gre­at-Reset-Agen­da, wie ich sie ver­kürzt nen­nen will, wohl­ge­merkt kei­nes­wegs vom Coro­na­vi­rus ab, des­sen Bedeu­tung zuneh­mend abnimmt: Bald schon kann sie sich wie­der auf den Kli­ma­wan­del oder eine “neue” Pan­de­mie oder viel­leicht sogar auf eine mili­tä­ri­sche Bedro­hung – war­um wird Russ­land-Ukrai­ne gera­de so hoch­ge­kocht? – beru­fen. Nach allem, was ich in den letz­ten zwei Jah­ren gese­hen habe, gibt es eigent­lich kei­ne Teu­fe­lei, mit der ich nicht rech­nen würde.

In der Welt vor 2020 war der Bevöl­ke­rungs­aus­tausch das bestim­men­de The­ma der Rech­ten, ana­log war er aber auch – unter ande­ren Selbst­be­zeich­nun­gen – die domi­nan­te Agen­da der glo­ba­lis­ti­schen Eli­ten. Die Füh­rer der west­li­chen Welt schie­nen sich dar­in einig zu sein, daß “Diver­si­ty” und die Erschaf­fung einer “bun­ten”, post­na­tio­na­len Welt und ent­spre­chend struk­tu­rier­ter Bevöl­ke­run­gen in den von ihnen ver­wal­te­ten Ter­ri­to­ri­en die gro­ßen epo­cha­len und mora­lisch gebo­te­nen Zie­le sei­en, an denen alle fort­schritt­li­chen Men­schen guten Wil­lens zu arbei­ten hätten.

Die­se Zie­le wer­den auf demo­gra­phi­schem (also auch “bio­po­li­ti­schem”) Wege erreicht, etwa durch eine äußerst groß­zü­gi­ge Ein­wan­de­rungs­po­li­tik. Hier kam es jedoch ins­be­son­de­re mit Ein­wan­de­rern aus dem isla­mi­schen Kul­tur­kreis in vie­len Län­dern zu erheb­li­chen innen­po­li­ti­schen Spannungen.

Die “popu­lis­ti­sche” Wel­le der Jah­re 2015–19, die ihren Zenit 2016/17 erreich­te und sich unter ande­rem in der Wahl Donald Trumps und im Brexit nie­der­schlug, war im Kern eine Reak­ti­on auf die­se Poli­tik der Mul­ti­kul­tu­ra­li­sie­rung durch Ersatz­mi­gra­ti­on, auch wenn etli­che ande­re Moti­ve sozia­ler und öko­no­mi­scher Art hin­ein­ge­spielt haben mögen (erin­nern wir uns an die “gel­ben Wes­ten”). Sie ver­tief­te die Kluft zwi­schen west- und ost­eu­ro­päi­schen Staa­ten, da letz­te­re nicht gewillt waren, das west­li­che Modell zu impor­tie­ren und es vor­zo­gen, an ihren tra­di­tio­nel­len natio­na­len Iden­ti­tä­ten festzuhalten.

Sei­ne Bekämp­fer iden­ti­fi­zier­ten offe­nen oder sub­ku­ta­nen “Ras­sis­mus” als Trieb­fe­der die­ses “Popu­lis­mus”, was ihre Art war, fest­zu­stel­len, daß er wie­der die lan­ge tabui­sier­te und ver­fem­te Fra­ge nach dem “iden­ti­tä­ren” Cha­rak­ter der Demo­kra­tie auf die Tages­ord­nung gebracht hat­te. Das Pro­jekt, eine “Demo­kra­tie” zu erschaf­fen, in der das Staats­volk sei­nes spe­zi­fi­schen eth­no­kul­tu­rel­len Cha­rak­ters beraubt wird und durch ein rei­nes Staats­bür­ger­volk ersetzt wird, schien an sei­ne Gren­zen gestos­sen zu sein, was sich spe­zi­ell am mus­li­mi­schen Stol­per­stein schmerz­haft zeigte.

Eben­so wur­de für alle, die es sehen konn­ten und sehen woll­ten, der pseu­do­de­mo­kra­ti­sche und heuch­le­ri­sche Fas­sa­den­cha­rak­ter des poli­ti­schen Sys­tems im Wes­ten deut­lich offen­bar. “Demo­kra­tie” war das, was dem glo­ba­lis­ti­schen Eli­ten­pro­gramm ent­sprach, “Demo­kra­ten” waren alle, die es voll­streck­ten und bejah­ten, wer es hin­ge­gen kri­ti­sier­te oder oppo­nier­te, war ein “Demo­kra­tie­feind”, ein “Extre­mist”, wenn nicht gar ein Wie­der­gän­ger des Faschis­mus. Das lag schon lan­ge vor “Coro­na” offen zutage.

Als die Coro­na­kri­se aus­brach, war die popu­lis­ti­sche Wel­le bereits über wei­te Stre­cken ver­san­det, teil­wei­se durch den mas­si­ven Wider­stand des über­mäch­ti­gen Estab­lish­ments, teil­wei­se durch die Inkom­pe­tenz und Kor­rum­pier­bar­keit ihrer Akteu­re selbst, allen vor­an Donald Trump. Die Stim­mung Anfang 2020 im rech­ten Lager war die einer gründ­li­chen Des­il­lu­sio­nie­rung, nicht nur in Deutsch­land und Österreich.

Eric Zemm­our the­ma­ti­siert heu­te in Frank­reich den “grand rem­pla­ce­ment” auf eine ver­blüf­fend offen­si­ve und expli­zi­te Wei­se, wie es Mari­ne Le Pen nie­mals gewagt hät­te, und klingt dabei wie Guil­laume Faye und Renaud Camus zusam­men. Zu ande­ren Zei­ten hät­te ich mich mehr dar­über gefreut. Ich begrü­ße zwar Zemm­ours Prä­si­dent­schaft­kan­di­da­tur und sei­ne kla­ren Wor­te, aber gleich­zei­tig läßt er mich selt­sam kalt. Sei­ne Kam­pa­gne wirkt ana­chro­nis­tisch, sogar etwas gespens­tisch auf mich. Er the­ma­ti­siert die Coro­na-Tyran­nei nur am Ran­de, obwohl Frank­reich in Euro­pa zu ihren schlimms­ten Epi­zen­tren zählt.

Fast völ­li­ges Schwei­gen zu dem The­ma fin­det man auch in élé­ments, dem Maga­zin der Post-Nou­vel­le Droi­te unter der Lei­tung von Alain de Benoist. Das letz­te Heft etwa beinhal­tet ein Inter­view mit dem fran­ko­ka­na­di­schen Sozio­lo­gen Mathieu Bock-Côté über die “neu­en ideo­lo­gi­schen Viren” und den “vier­ten Tota­li­ta­ris­mus der Moderne”.

Es geht dar­in aber aus­schließ­lich um den “Wokis­mus” und den radi­ka­len, anti­wei­ßen “Anti­ras­sis­mus”, der auch in den USA die ideo­lo­gi­sche Vor­herr­schaft erlangt hat. Kein ein­zi­ges Wort von Bock-Côté über den kaf­ka-orwell-hux­ley­es­ken Coro­na-Tota­li­ta­ris­mus, der in Tru­deaus Kana­da mit beson­de­rer Ver­ve wütet. Das gan­ze Heft mit sei­nen han­dels­üb­li­chen Arti­keln über Schmitt und Pare­to und cine­as­ti­sche Geheim­tips wirkt, als wäre die Zeit im Jahr 2019 stehengeblieben.

Frei­lich hat sich an den star­ken sozia­len und eth­no­kul­tu­rel­len Span­nun­gen, die Frank­reich nun schon seit vie­len Jah­ren heim­su­chen, nichts geän­dert, und zwi­schen­durch fla­cker­te auch der isla­mis­ti­sche Ter­ror wie­der auf. Aber er spielt nicht mehr die bestim­men­de Rol­le, die er in den Jah­ren seit 2015 hat­te – in der Tat scheint er seit “Coro­na” fast völ­lig ver­schwun­den zu sein, nicht nur in Frank­reich. Auch der Anschlag in Wien vom Novem­ber 2020 wirk­te nur wie ein Nach­züg­ler, an den sich schon heu­te kaum noch jemand erinnert.

Per­sön­lich muß ich sagen, daß mir die Zei­ten, in denen wir noch Angst vor einer isla­mis­ti­schen Über­nah­me des Abend­lan­des hat­ten, ange­sichts der Bedro­hung durch den Coro­na-Levia­than gera­de­zu idyl­lisch erschei­nen. Das war jetzt natür­lich ein maka­brer Witz, den ich mir nicht ver­knei­fen konn­te, aber im Kern mei­ne ich das völ­lig ernst.

Im Som­mer 2020, als epi­de­misch gese­hen nicht viel los war, über­nahm kurz­fris­tig ein ande­res The­ma die Füh­rung: Die “Black Lives Matter”-Unruhen in den USA, aus­ge­löst durch eine hys­te­ri­sie­ren­de Medi­en­kam­pa­gne, die den Tod eines schwar­zen Kri­mi­nel­len dem vor­geb­lich “ras­sis­ti­schen” Vor­ge­hen eines Poli­zis­ten anlas­te­te. Das hat mich zu die­sem Zeit­punkt offen gestan­den mehr scho­ckiert und bewegt als “Coro­na”, das eine Pau­se ein­ge­legt hat­te, die bis in den Herbst andau­ern sollte.

Die Geschich­te basier­te, wie alle BLM-Sto­ries seit Tray­von Mar­tin, auf einer leicht durch­schau­ba­ren Lüge. Das änder­te nichts an der unheim­li­chen Bereit­schaft der Men­schen, sich auf­het­zen und in einen per­ver­sen Kult um den “hei­li­gen” Floyd hin­ein­me­men zu las­sen, und dies auf inter­na­tio­na­ler Basis. An die­ser Kam­pa­gne betei­lig­ten sich hun­der­te Kon­zer­ne, alles gro­ße Mar­ken, die Rang und Namen haben, die­sel­ben, die heu­te im Gleich­schritt für die Coro­na-Imp­fung werben.

Nach die­ser aku­ten Ent­zün­dung kehr­ten die USA wie­der in den Zustand des chro­ni­schen Siech­tums zurück. Nichts ist seit­her bes­ser gewor­den, was die Ras­sen­be­zie­hun­gen in Nord­ame­ri­ka angeht, aber trotz­dem habe ich seit Ende 2020 auf­ge­hört, regel­mä­ßig bei Ame­ri­can Renais­sance des hoch­ge­schätz­ten Jared Tay­lor mit­zu­le­sen. Wie Benoists élé­ments ist auch die­ses (Netz-)Magazin auf merk­wür­di­ge Wei­se in der Zeit steckengeblieben.

“Coro­na” wird dort kaum behan­delt, was gewiß auch mit der mono­the­ma­ti­schen Spe­zia­li­sie­rung des Por­tals zu tun hat. Gene­rell fiel es Tei­len der ame­ri­ka­ni­schen dis­si­den­ten Rech­ten lan­ge Zeit schwer, die Signi­fi­kanz der Covid-Poli­tik  anzu­er­ken­nen. Statt­des­sen blie­ben sie auf ihre Lieb­lings­the­men (Ras­sen­pro­ble­me und “Jewish Ques­ti­on”) fixiert oder fie­len teil­wei­se sogar auf das “offi­zi­el­le” Nar­ra­tiv herein.

Das mag auch damit zu tun haben, daß sich die Hygie­ne- und Ein­däm­mungs­ty­ran­nei in den Ver­ei­nig­ten Staa­ten auf­grund ihrer dezen­tra­li­sier­ten Struk­tur sehr unter­schied­lich bemerk­bar gemacht hat; in etli­chen Tei­len des Lan­des kehr­te man rasch wie­der zur “Nor­ma­li­tät” zurück und ist auch dort geblie­ben, soweit das über­haupt mög­lich ist.

Auch wenn “Coro­na” die­ses Jahr aus­lau­fen soll­te, ist es unwahr­schein­lich, daß wir jemals wie­der zur Welt von 2019 zurück­keh­ren. Wir befin­den uns mit­ten in einer glo­ba­len poli­ti­schen und wirt­schaft­li­chen Revo­lu­ti­on von oben, die von ver­schie­de­nen Akteu­ren gewollt und vor­an­ge­trie­ben wur­de (ich bin nicht ganz so sehr wie Mar­tin Sell­ner den “Per­so­na­li­sie­run­gen” abgeneigt.)

Gleich­zei­tig kul­mi­nie­ren in die­ser “vier­ten indus­tri­el­len Revo­lu­ti­on” (so nennt es WEF-Mas­ter­mind Klaus Schwab) Strö­mun­gen der tech­no­lo­gi­schen Moder­ne, die sich wie der Golem der Legen­de oder die Besen des Zau­ber­lehr­lings schon seit lan­gem ver­selb­stän­digt haben. Inso­fern rei­ten auch die Welt­ver­bes­se­rer des World Eco­no­mic Forum auf Wel­len, die schon vor lan­ger Zeit in Bewe­gung gesetzt wurden.

Die gesell­schaft­li­chen “Spal­tun­gen”, die die­se Akteu­re erzeugt haben, wer­den wahr­schein­lich per­ma­nent blei­ben, jeden­falls nur sehr lang­sam, wenn über­haupt ver­hei­len. Die Fra­ge ist, ob eine sol­che Hei­lung über­haupt wün­schens­wert ist. Das glo­ba­lis­ti­sche Regime hat einer­seits gro­ße Mas­sen an Men­schen durch eine bei­spiel­lo­se pro­pa­gan­dis­ti­sche Hyp­no­se an sich gefes­selt, auf der ande­ren Sei­te aber auch vie­le abge­stos­sen und entfremdet.

Das Ver­hält­nis, schät­ze ich, ist etwa 80:20. Das heißt, bei rund 20%  der Bevöl­ke­rung wird das Ver­trau­en in die Regie­rung, in die Medi­en, in die “Exper­ten” nicht mehr wie­der­her­ge­stellt wer­den. Und das ist auch gut so, weil die­se unhei­li­ge Tri­ni­tät kein Ver­trau­en ver­dient, was wir Dis­si­den­ten schon lan­ge vor 2020 und schon lan­ge vor 2015 gewußt haben.

Die Coro­na-Ein­däm­mungs­po­li­tik mit all ihren poli­ti­schen, sozia­len und wirt­schaft­li­chen Fol­gen hat eine Art von “glo­ba­lem Popu­lis­mus” erzeugt, der viel umfas­sen­der und poli­tisch hete­ro­ge­ner ist als jener von 2015ff.  Die “Spa­zier­gän­ger” von Pegi­da nah­men die Spa­zier­gän­ger, die heu­te gegen die Coro­na-Maß­nah­men pro­tes­tie­ren vor­weg, und wer­den auch in glei­cher Wei­se von der Regie­rung und den Medi­en beschimpft.

Das inter­na­tio­na­le Mobi­li­sie­rungs­po­ten­ti­al des “neu­en” Popu­lis­mus ist enorm; der “alte” wäre zum Bei­spiel nie­mals imstan­de gewe­sen, eine Pro­test­flot­te aus tau­sen­den Tru­ckern in Bewe­gung zu set­zen, wie das gera­de in Kana­da geschieht.

Die par­tei­po­li­ti­schen Vehi­kel des “alten Popu­lis­mus”, in Öster­reich die AfD und die FPÖ, haben sich dem “neu­en” Popu­lis­mus geöff­net, weil es sonst kei­ne Par­tei gibt, die bereit wäre ihn auf­zu­fan­gen – dage­gen steht, wie schon zuvor, die Mau­er des Par­tei­en­kar­tells. Es gibt zwar Ver­su­che, “neue”, the­men­spe­zi­fi­sche Par­tei­en zu grün­den, wie die “Basis” oder die MFG, aber der Coro­na-Pro­test ten­diert dazu, außer­par­tei­li­che, gras­wur­zel­de­mo­kra­ti­sche Wege zu suchen.

Die uni­ver­sa­lis­ti­sche Form (“Mensch­heit gegen Eli­ten”) gibt er sich dabei mit einer gewis­sen Plau­si­bi­li­tät. Sell­ner beschreibt die­se Form so:

Die Struk­tur die­ser Ideo­lo­gie ist rela­tiv ein­heit­lich. Statt Sys­tem­kri­tik setzt man auf Per­so­na­li­sie­rung. Die glo­ba­len Eli­ten sei­en mora­lisch böse und cha­rak­ter­lich im Mate­ria­lis­mus und Tota­li­ta­ris­mus ver­haf­tet. Ein “neu­er Mensch” und ein neu­es Bewußt­sein (wel­ches man selbst ver­kör­pert), wird dage­gen die „Mensch­heits­fa­mi­lie“ und den Welt­frie­den her­bei­füh­ren. In die­sem New-Age-Uni­ver­sa­lis­mus wird im Grun­de das Welt­bild der Glo­ba­lis­ten über­nom­men. Die Kluft, die zwi­schen Uto­pie und Wirk­lich­keit besteht, soll aller­dings nicht mit Tech­nik und Manage­ment, son­dern mit Eso­te­rik und Wun­der­glau­ben über­brückt wer­den. Daß die­se Hal­tung in ihrer wir­ren Unwäg­bar­keit die Posi­ti­on der Tech­no­kra­ten letzt­lich stärkt, dürf­te klar sein.

Die rech­te Hal­tung unter­schei­det sich vom tech­no­kra­ti­schen und eso­te­ri­schen Uni­ver­sa­lis­mus in ihrem Rea­lis­mus und Plu­ra­lis­mus. Statt einem „neu­en Men­schen“, einer „ver­ein­ten Mensch­heit“, oder einer „erwach­ten Mensch­heits­fa­mi­lie“, setzt sie auf die kon­kre­ten Völ­ker, das Völ­ker­recht und eine mög­lichst loka­le Lösung kon­kre­ter Probleme.

Ich kann das nicht als Gan­zes unter­schrei­ben. Wenn man mich fragt: Ja, die glo­ba­len Eli­ten sind mora­lisch böse und cha­rak­ter­lich im Mate­ria­lis­mus und Tota­li­ta­ris­mus ver­haf­tet. Per­so­na­li­sie­rung ist legi­tim, solan­ge sie die Sys­tem­kri­tik und die grö­ße­ren Zusam­men­hän­ge nicht ausblendet.

Die “glo­ba­le Trans­for­ma­ti­on”, der Olaf Scholz in Davos die Treue geschwo­ren hat, soll aus­drück­lich auch eine anthro­po­lo­gi­sche, trans­hu­ma­nis­ti­sche Revo­lu­ti­on ein­lei­ten, eine Ver­schmel­zung von Mensch und Maschi­ne. Damit ist in der Tat “der Mensch” als Gan­zes ange­spro­chen. Ent­spre­chend kann auch legi­ti­mer­wei­se die Ant­wort aus­fal­len. (Fort­set­zung folgt.)

– – –

Fol­gen Sie der Sezes­si­on auf tele­gram – hier ent­lang.

Martin Lichtmesz

Martin Lichtmesz ist freier Publizist und Übersetzer.

Nichts schreibt sich
von allein!

Das Blog der Zeitschrift Sezession ist die wichtigste rechtsintellektuelle Stimme im Netz. Es lebt vom Fleiß, von der Lesewut und von der Sprachkraft seiner Autoren. Wenn Sie diesen Federn Zeit und Ruhe verschaffen möchten, können Sie das mit einem Betrag Ihrer Wahl tun.

Sezession
DE58 8005 3762 1894 1405 98
NOLADE21HAL

Kommentare (120)

Bruno Wolters

29. Januar 2022 19:38

Angenommen, Lichtmesz hätte Recht: Welches Subjekt wäre dann der schlagkräftigste Antagonist zu den Great-Reset-Eliten? Genau, ein identitäres, souveränes Volk. Der Erhalt der ethnokulturellen Identität ist also eine Bedingung für den Kampf gegen die Great-Reset-Ideologie. Ich denke nicht, dass eine multiethnische sowie -kulturelle Front wirklich im Kampf gegen Globohomo erfolgreich sein könnte, zu sehr könnte man Teile herausbrechen, zu groß müsste der Konsens sein, der eingegangen werden müsste. In dem Sinne ist also die Abwehr und der Stopp des Großen Austauschs genauso, wenn nicht wichtiger, als die Umsetzung der Great-Reset-Agenda zu stoppen.

Der_Juergen

29. Januar 2022 19:47

Dass der Kampf gegen den Great Reset absolute Priorität vor allen anderen Erwägungen hat, habe ich in meinem vierteiligen Kommentar zu Sellners Artikel ebenfalls festgehalten. Wer dies nicht begreift oder nicht begreifen will, dem vertraue ich nicht. Dies gilt z. B. für Eric Zemmour und Marine Le Pen, erst recht  jedoch für Trump, der mit seinem Eintreten für die Impfung jeglichen Anspruch verscherzt hat, jemals wieder als nationaler Führer der USA anerkannt zu werden. 

Im rechten Lager hat sich die Spreu bereits vom Weizen geschieden.

Laurenz

29. Januar 2022 20:11

@Bruno Wolters

Ich lasse dem ML-Artikel erstmal sacken, weil ich noch gar nicht genau weiß, wo die stichhaltigsten Argumente liegen. Meine Zweifel rücken auch weiter von einer Volkszugehörigkeit weg, die ich normalerweise unterstütze. Das politische System sorgt dafür, daß immer mehr geistig Umnachtete unser Schicksal lenken, tatsächlich ein langatmiger Mechanismus zur Selbstvernichtung.

Mich dünkt eher der Sinn nach Sezession oder Separation. Sollen doch die Blöden von uns sich zusammentun. Und die spannenderen Mitbürger, weil mit Hirn existent, tun sich ebenso zusammen. Das funktioniert natürlich nur mit radikalem Grenzregime. Denn das fünftel Deutschland mit den produktiv Intelligenten zieht natürlich sofort die Blöden an, die dann bei uns reinwollen.

Das blaue Quadrat

29. Januar 2022 20:38

Chapeau, Monsieur Lichtmesz. 

Nun, ich bin gespannt, mit welchen Nietzsche-Zitaten die alten Herren der reinen Lehren das wieder niedermachen. 

Nath

29. Januar 2022 20:43

Teil 1

Der letzte Beitrag Martin Sellners hat mich so sehr irritiert wie kein vorheriger. Umso begrüßenswerter empfinde ich Lichtmesz´ vorsichtige Replik. Ich darf bemerken, dass ich Sellners Beiträge im Allgemeinen, seien es nun Odysee-Videos oder Artikel in diesem Forum, überaus schätze. Auch seine Zusammenarbeit mit dem Compact-Magazin und seine von Anfang an kritische Haltung zur Koronahysterie und zur Impfpflicht finden meine volle Zustimmung. Doch kann ich seinem (zum gefühlt 179. Male) wiederholten Geschimpfe gegen den "Universalismus", tauche er nun in "linker" oder anderweitiger Variante auf, in keiner Weise beipflichten. Es geht nicht um die Ablehnung profunder Kritik an der Begrifflichkeit des "katholou" bzw. "ens universale", sondern darum, dass solche, die Grenze zum Propagandistischen streifenden Verkürzungen, wirklichem Erkenntnisgewinn in keiner Weise dienlich sind. Ähnlich holzschnittartig fällt Sellners Bannfluch gegen die modernen "Esoteriker" aus, die der verkappten Einheitsfront mit den Globalisten geziehen werden. Dieselbe Oberflächlichkeit, die man mit Recht Teilen der New Age-Bewegung vorwirft, legt man dann an den Tag, wenn man jegliche nicht konfessionell gebundene Transzendenzbestrebung über die ethnisch-biologischen bzw. geographischen Begrenzungen hinaus als Schwarmgeisterei brandmarkt.

brueckenbauer

29. Januar 2022 20:53

Ja, die Gefahrenseher ... Wozu die Aufregung? Wenn die Gefahr wirklich eine dauerhafte ist, werden die Leute es schon noch merken!

Andere Leute glauben wiederum, Putin wolle die Ukraine erobern. Da sag ich auch: Das werden wir dann schon noch merken!

Simplicius Teutsch

29. Januar 2022 21:24

Das hört sich jetzt naiv und pathetisch an: Aber ich will ein freier Mensch in einem freien Volk sein. Und mein Volk ist das deutsche, sind meine Kinder und Enkel.

Daher stehe ich voll auf der Seite von Martin Lichtmesz: „Wenn diese totalitäre Falle zuschnappt, dann ist es vorbei mit jeglicher Art von Opposition gegenüber den politischen Programmen der globalistischen Eliten. […] Das Thema der “Corona-Diktatur” hat für mich persönlich alles andere in den Schatten und in die zweite bis dritte Reihe gestellt.“

Richtig. Was da an verlogener und totalitärer Gesinnung überall aus dem Untergrund hochkriecht und sich anmaßend, zudringlich in das privateste Leben jedes Einzelnen schlingt, aber auch diese anscheinend bei Vielen echte Todes-Angst vor dem „Todesvirus“, und diese vielen Blödmichel, die alles mit sich machen lassen und einen Dorftrottel, wie den Lauterquatsch, zum beliebtesten Politiker wählen, das macht mich langsam aggressiv. Jetzt muss ich mir demnächst den Impf-Dreck vielleicht auch noch spritzen lassen.

quarz

29. Januar 2022 21:40

Ich kann Lichtmesz' Prioritäten nicht nachvollziehen. Er tut so, als seien wir dem Corona-Regime irreversibel ausgeliefert, wenn wir es nicht in letzter Minute am Endsieg hindern, während die ethnische Transformation durch Massenimigration zu einem erträglichen Zustand vertröpfelt, dessen Schrecken wir übertrieben dramatisch an die Wand gemalt haben.

Aber es ist doch umgekehrt. Die Zerstörung der ethnischen Substanz lässt sich ab einem bestimmten Grad der Erosion nicht wieder gutmachen, während die Corona-Politik immer mehr Menschen auf die Nerven geht und deshalb nur zeitlich begrenzten Publikumserfolg haben wird. Und danach sind wir zwar um viele Milliarden Euro und einiges an Nerven ärmer, aber davon kann man sich eher wieder erholen als von der Zerstörung der ethnischen Kultur, die - anders als ein globaler Eloi-Container - persönliches Gedeihen erst möglich macht.

ML: Die "ethnische Substanz" bedeutet nichts mehr, wenn die Transformation zum "Great Reset"-Regime gelingt.

RMH

29. Januar 2022 21:52

@blaues Quadrat,

zum Thema großer Austausch empfehle ich Ihnen von Nietzsche den kompletten 8. Abschnitt aus Jenseits von Gut und Böse. Auch heute noch beeindruckend, diese analytische Weitsicht.

Das man über die Urangst vor Seuchen eine halbe Welt steuern kann, dass hat der gute Nietzsche aber nicht gesehen. Erstaunlich auch, dass ausgerechnet die Deutschen und Österreicher hier an der Vordersten der vorderen Fronten stehen.

Im Vergleich der Beiträge Lichtmesz zu Sellner bin ich nach diesem ersten Teil bei Lichtmesz.

Imbolc, Lichtmess (auch ein Fest der Hoffnung) naht - sehen wir, was die nächsten, entscheidenden Wochen bringen werden.

Heinrich Loewe

29. Januar 2022 23:03

100% spot on, Meister Lichtmesz, tausend Dank! Sie verbinden genau die Punkte zum Großen Bild, auf die es jetzt ausschließlich ankommt: Great Reset, gesteigerter totalitärer Machtzugriff auf den Einzelnen, Transhumanismus/AI, Neuer (globaler) Populismus, Massen-Enteignung, Orwell.

Über die in der Neurechten so lange ventilierten „ethnischen Kategorien“ ist mehr oder weniger die Zeit hinweggegangen; sie lenken von diesem Wesentlichen ab und verhindern neue, notwendige, ja menschlich stimmige Allianzen.

Höchste Alarmstufe ist bei allem gegeben, was zum technischen Anschließen des Einzelnen an die Maschine jetzt anrollt: Covid-Paß, Neuralink, Metaverse, Big Data.

Allein mit Abwehr wird es aber nicht getan sein. Es muß was „Positives“ her. Ich glaube ja heimlich noch an eine große Renaissance der Botschaft Christi.

Wie die gewachsen-verfaßten Strukturen der europäischen Staaten diese Transformation -in der einen oder der anderen Richtung- integrieren können, ist mir noch schleierhaft. Das Tempo ist atemberaubend. Die amerikanische Verfaßtheit steckt das eher weg scheint mir, weil von vornherein universaler.

Laurenz

29. Januar 2022 23:14

@Simplicius Teutsch

Beim Lesen des ML-Artikels kamen mir dieselben Gedanken, die Sie gut formuliert haben.

MS verrennt sich gerne in fixe Ideen, wobei ich das aber maximal nur anhand von Artikeln belegen könnte.

Was mich davon abhielt, dieselbe Sicht der Dinge, wie Sie zu Papier zu zu bringen, ist nicht die Frage, daß der Schwabismus, der tatsächlich ungewählt unsere Politik bestimmt, was gemäß unserem obersten Beihelfer zur Steuerhinterziehung, Scholz, von diesem so formuliert wurde, unser aller Leben bedroht. Da gibt es im Grunde ja überhaupt keine sinnvolle Debatte mehr zu.

Der ML-Artikel debattiert ja mit dem MS-Artikel darum, wie man mit den vielen sich aktuell entwickelnden, unterschiedlichen Oppositionskräften umgeht. Da weiß ich nicht, ob man überhaupt eine Bewertung vornehmen muß?

Wenn man sich historisch Revolutionen anschaut, setzte sich nach einer erfolgreichen Revolution meist eine Strömung von mehreren durch. Oft ist es das Militär, aber nicht grundsätzlich, wie man an der islamischen Revolution des Iran gut sehen kann.

Falls die Corona-Regimes Zentral-Europas tatsächlich stürzen sollten (was durchaus passieren kann), müßte man sich um das danach Gedanken machen.

Nachwievor maßgeblich erachte ich dafür die Situation in den USA. Kommt es da zu einem Nürnberg 2.0 oder nicht?

Mein Enthusiasmus hält sich da in Grenzen, wenn ich mir schon unsere debile Mehrheit anschaue, wie soll das erst in den USA laufen?

Franz Bettinger

29. Januar 2022 23:50

Lösung: (1) Stärkung kleiner Einheiten: Familie, Dorf, Region, Land, Nation. Subsidiaritäts-Prinzip. (2) Schwächung großer Einheiten: Lafontaine’s mal angedachte progressive Besteuerung mit Höchststeuersatz von 100% ab eines Einkommens von, sagen wir, 2 Mio € / Jahr pro Haushalt). (3) Exekutivgewalt an das Volk zurückgeben: Erlauben von Waffenbesitz. Denn Regierungen ist grundsätzlich nicht zu trauen. Das Volk muss sich notfalls effektiv gegen die eigene Bagage verteidigen können.

Simplicius Teutsch

30. Januar 2022 00:03

@ quarz

Ihre anderen Prioritäten (als Lichtmesz) bezüglich der „Corona-Diktatur“-Frage betrachte ich durchaus als nachdenkenswert. Ich würde Ihnen sogar gerne zustimmen.

Aber ich komme zu dem Schluss, dass das Corona-Impf-Regime weit mehr bedeutet, als die Bekämpfung eines medizinischen Virus-Problems, welches mit dem medizinischen Problem verschwinden würde.

Gerade in Deutschland (und Österreich) meine ich zu erkennen, dass die Herrschenden mit der politisch-medialen Eskalation der unversöhnlichen Impf-Propaganda, der Diffamierung und Ausgrenzung der Ungeimpften und dem Impfzwang eine ABSPALTUNG des regimekritischen (oft rechten) Teils des Volkes ganz bewusst herbeiführen wollen, weil sie glauben, dass sie es können, - bevor sich das Zeitfenster dafür wieder schließt.

Der Ruf in Politik und Medien nach einer bewussten Abspaltung von den Ungeimpften ist nicht zu überhören. Christian Vooren forderte am 19. Nov. 2021 in der ZEIT, mit Ausrufezeichen (!): „Die Gesellschaft muss sich spalten! – Höchste Zeit, einen Keil zu treiben“:

„Was es jetzt braucht, ist nicht mehr Offenheit, sondern ein scharfer Keil. Einer, der die Gesellschaft spaltet. Wenn davon die Rede ist, entsteht schnell ein Zerrbild im Kopf, als würde das Land in zwei gleich große Teile zerfallen. Doch so ist es nicht. Richtig und tief eingeschlagen, trennt er den gefährlichen vom gefährdeten Teil der Gesellschaft.“

 

heinrichbrueck

30. Januar 2022 00:03

@ Laurenz
So blöd sind die Blöden dann doch nicht. Die merken immer sehr schnell, rein instinktiv, für wenn sie arbeiten und von wem sie beschimpft werden. 
Kann man den "Great Reset" verstehen, so ganz ohne die Kontinuität des Bevölkerungsaustauschs berücksichtigen zu müssen? 
Eine Demokratie ohne Opposition, für die meisten nicht vorstellbar, in der Realität völlig normal. Kontinuität der Regierung. 
Ein freier Mensch ist frei, unabhängig der äußeren Bestrebungen gegen ihn. Widerstand gegen die eigene Umvolkung? Zu welchem Team die meisten Waffenträger gehören, so ganz klar wird es nicht. 
Eine positive Trennung, die den Austausch zu stoppen vermochte, hatte es bisher nicht gegeben. Jede Spaltung begünstigte den Bevölkerungsaustausch, jedoch nicht das Gegenteil. Die Frage, wovon man sich trennen und was hinzugefügt werden muß, damit Umvolkung nicht stattfinden kann, ist keine impffreie Sammlung globaler Volkszugehörigkeiten. Freiheit will definiert sein. 
"Kommt es da zu einem Nürnberg 2.0 oder nicht?" Sie wollen einen Weltkrieg? 

Pit

30. Januar 2022 00:47

Es läge also eine Art Prioritätenstreit vor... was soll Priorität haben: Verhinderung des Großen Austauschs, oder Verhinderung des Großen Resets?
 -> aber hier scheint doch eine sehr hübsche Synthese der widerstreitenden dialektischen Positionen möglich zu sein: tun wir doch endlich die totale Querfront bilden... also nicht nur zwischen links und rechts, sondern zwischen... den Ethnien... : um so gemeinsam den gemeinsamen Feind, den Feind von uns allen, abzuschütteln: die Globalisten. Und wenn dann die Globalisten nicht mehr die Macht haben: dann können wir ja endlich wieder über uns selbst bestimmen: und DANN können wir unsere Ethnostaaten bilden ! Es haben ja z.B. diese angesiedelten Ethnien auch ihrerseits keinerlei Interesse an diesem Identitätsmantsch.

Also: es muß gar kein Widerspruch bestehen zwischen Kampf gegen Großen Austausch und Kampf gegen Großen Reset, es muß kein Widerspruch bestehen zwischen Sellner und Lichtmesz.

Nein: vielmehr könnte die jetzt laufende totale Übergriffigkeit der Globalisten zum ersten Mal allen ihren Opfern bewußt machen, daß sie in dieser Frage im selben Boot sitzen, dasselbe Interesse haben, nämlich die Globalisten loszuwerden: die Globalisten helfen uns mit ihrem Extremismus, daß wir endlich die kritische Masse erreichen ! Gut ! Die Sache geht dem Extrempunkt entgegen, der Konflikt wird endlich ausgefochten.

Andreas Walter

30. Januar 2022 02:26

„Wir werden geimpfte Arbeiter vor ungeimpften Kollegen schützen.“

Joseph „Joe“ Robinette Biden Jr., Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika am 09.09.2021 bei einer Rede an die Nation.

https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/biden-corona-impfen-masken-101.html

Per Notverordnung!

Erstaunlich, geradezu erschütternd, beengstigend, wie viele Menschen auf der Welt den Logikfehler, die Idiotie, die Widersprüchlichkeit dieses einfachen Satzes nicht erkennen. Oder wahrhaben wollen, weil jede alternative Erklärung dafür ausser kollektiver Irrsinn auch in einem schockierenden Alptraum endet. Wobei auch Massenirrsinn bereits schockierend genug ist. Ein Phänomen, das auch schon im letzten Jahrhundert gleich mehrfach aufgetreten ist, sogar in mehreren, vornehmlich sozialistischen Staaten. Schutzhaft heisst es dann wieder, oder Besserungsanstalten, wenn Menschen dann in COVID-GULags gesteckt werden. In bester Absicht.

Luisman

30. Januar 2022 04:07

[… Der Erhalt der ethnokulturellen Identität ist also eine Bedingung für den Kampf gegen die Great-Reset-Ideologie. …] (Bruno Wolters)

Diese Aussage stellt in meinen Augen den Tenor der 'neu-rechten' Szene dar. Angesichts der demographischen Fakten, des demographischen Trends seit über 50 Jahren, ist das überhaupt realistisch? Wissenschaftler, die sich damit beschäftigen sind sich i.W. einig, dass bei einer längerfristigen Unterschreitung der Geburtenrate von 1,5 ein Aufholen nahezu unmöglich ist. Dazu kommt, dass die Sozialstaaten der sog. 1. Welt das Kinderkriegen der Unterschicht fördern, und durch hohe Abgabenlast, unerschwingliches Grundeigentum uvm. das Kinderkriegen der Mittelschicht verhindern oder die Mittelschicht damit in die Unterschicht drängen.

Ungarn versucht mit einem Anreizprogramm aus der demographischen Falle heraus zu kommen. Als ich in China lebte, galt noch die strikte 1-Kind-Politik (mit einigen Ausnahmen). Kurz danach schwenkte man darauf um, dass die Eltern für ein 2. Kind zumindest nicht mehr finanziell bestraft wurden. Inzwischen hängen dort an jeder 2. Straßenecke Plakate der Partei, dass ein ordentlicher Chinese doch bitte 3 Kinder haben möge. Die Einzelkinder in China, die als Paar leben, haben meist 4 Eltern zu versorgen, haben Zeit ihres Lebens wahrscheinlich nie eine Familie mit Geschwistern kennen gelernt, und sollen in Zukunft sich selbst und 7 weitere Personen versorgen. Allzu großen Anklang findet die 3-Kind Politik dort derzeit nicht.

1/2

Luisman

30. Januar 2022 04:08

2/2

Diese demographische Ignoranz findet sich auch in den Corona-Massnahmen wieder. Um (angeblich) Opa und Oma zu schützen wird das produktive Leben der weitestgehend ungefährdeten Bevölkerung, inkl. Schule und Ausbildung, massiv eingeschränkt und auf Dauer gefährdet. Welche ethnokulturelle Identität sollen denn 3-fach gespikte, maskierte, ängstliche Kinder haben, welche Schule schon nur im Metaverse erlebt haben?

 

Ellen Kositza hat es in ihrem letzten Artikel gut ausgedrückt. Es geht uns noch viel zu gut, als dass sich etwas ändern könnte. Und wenn es uns dann mal wirklich schlecht gehen wird, haben wir es mit einer einigermaßen verdummten, auf Folgsamkeit getrimmten und psychologisch kaputten Bevölkerung zu tun. In welche Richtung sich dann etwas ändert, steht in den Sternen.

Maiordomus

30. Januar 2022 07:44

Richtig scheint mir, dass bei Corona wohl doch mittelfristig mit einem Überdruss-Faktor zu rechnen ist, auf den jetzt zum Beispiel bereits der schweizerische sozialistische Gesundheitsminister zu setzen scheint, um seine eigene politische Haut zu retten. Das Perfide ist, dass er, sofern die Schweiz früher als die autoritären Demokratien Österreich und Deutschland, wo von ernsthafter Bürgermitbestimmung nicht die Rede sein kann, aus dem Massnahmen-Zirkus aussteigt, er wie schon während der Massnahmen trotz persönlicher Skandale der beliebteste Politiker, ein angeblicher Staatsmann bleiben wird, "der uns die Freiheit wieder geschenkt hat".. ML hat aber recht; das Corona-Experiment ging in die Tiefe, auch in der Schweiz war der Freiheitswille dank Einschüchterung der sonst vielfach resistenten Älteren im Vorjahr gelähmt und es ist noch nicht klar, ob wir uns aus diesem Lähmungszustand wirklich erheben können. Noch länger geht es zum Beispiel, bis der Klimawahn ausgeseucht ist, welcher ja schon anthropologisch das Zeug zu einer neuen Zivilreligion hat, in den Schulen de facto bereits den bedeutungslos gewordenen Religionsunterricht ersetzt. Natürlich bleibt die Masseneinwanderung der Elefant im Raum, der nicht nur die Länder, auch die Landschaften sichtbarlich kaputtmacht.

Laurenz

30. Januar 2022 08:05

@Luisman

Es existieren keine demographischen Probleme. Es existiert nur schlechte Grenzüberwachung. Wer meint, permanentes Bevölkerungswachstum herbeireden zu müssen ist ein Narr. An Ihrem Beispiel China wird nur deutlich, daß die Gesundung der Alterspyramide für 25 Jahre ein Problem darstellt. Danach stimmt die Pyramide wieder, da die geburtenstarken Jahrgänge dann einfach tot sind.

Maiordomus

30. Januar 2022 09:21

PS. Beim "Elefanten im Raum genannt Masseneinwanderung" sind indes nicht die Subjekte dieser Einwanderung in der Verantwortung, welche, wie es nicht erst Lichtmesz aufgefallen ist, in nicht wenigen Fragen ideologischer Beeinflussung durch die hier Herrschenden weniger stark zugänglich sind. Das Kraftzentrum sind die nicht leicht personal zu identifizierenden Knopfdrücker des Great Reset. Hier scheint mir Schwab sogar eher Beschreiber als Verursacher, insofern muss man ihm für dieses auch für die Bekämpfung wichtige Stichwort dankbar sein. @Imagine würde wohl sagen in Weiterentwicklung eines Marxschen Ansatzes: Der Kapitalismus drückt den "Great reset", er ist der wahre Feind. Jedoch nun mal nicht einfach  pauschal zu generalisieren oder zu personalisieren. Es geht hier nämlich um Entwicklungen, die sich schon bei der Hochkonjunktur der Sechzigerjahre anbahnten und vor denen zum Beispiel ein Wilhelm Röpke, der für die Globalisierer sogar "veralteteter"  ist als Karl Marx, mit Nachdruck gewarnt hat. Er war nämlich noch ein "National"-Ökonom und nicht zuletzt leidenschaftlicher Verfechter des vom Ostfriesen Johannes Althusius (1563 - 1638) erstmals formulierten Subsidiaritätsprinzips, diesbezüglich Gruss an @Bettinger.

kikl

30. Januar 2022 09:47

Die Corona-Krise ist zwar kurzfristig sehr gefährlich, aber mittelfristig sind große Chancen eröffnet.

Gefährlich ist die Corona-Krise nicht wegen des Virus sondern weil sie eine technokratische Machtergreifung darstellt. Alle staatlichen Institutionen haben in dieser Krise gemeinsam mit den Massenmedien vollständig versagt. Allein die alternativen Medien und der Druck von der Straße verheißen das baldige Ende dieses Albtraums.

Einsicht ist die Voraussetzung zur Besserung. Millionen Menschen wurde vor Augen geführt, in welchem Staat sie in Wirklichkeit leben. Die Lebenslüge der BRD von der "freiheitlich-demokratischen Grundordnung" ist offen zu Tage getreten. Alle staatlichen Institutionen haben gemeinsam mit den Massenmedien vollständig versagt.

Das Thema Bevölkerungsaustausch darf man nicht aus dem Auge verlieren. Aber man wird es erst dann in Angriff nehmen können, wenn die undemokratischen Machtstrukturen, damit meine ich das Parteien- und Medienkartell in Deutschland, zerschlagen werden. Diese bestimmen weitgehend durch Propaganda und Zensur die öffentliche Meinung – gelenkte Demokratie!

Wie die Zustände in Österreich und der Schweiz sind, kann ich nicht beurteilen. In Österreich scheint es ähnlich zu sein.

Die Möglichkeiten, diesen Zustand zu beenden, bieten sich jetzt. Dazu muss man aber seine rechtsnationale Blase verlassen und mit den anderen Dissidenten des Systems kooperieren. Die Gesprächsbereitschaft ist jetzt da.

Monika

30. Januar 2022 10:17

Ich komme zum gleichen Ergebnis wie Martin Lichtmesz ( allerdings auf anderem Wege), dass nämlich „Corona nur der Aufhänger“ ist, um die Agenda des „Great Reset“ durchzudrücken. Thomas Haldenwang unterstellt zwar umgekehrt der „massnahmenkritischen Klientel“,  sprich harmlosen Spaziergängern solch gefährliche Ablenkungsmanöver und ernennt sie gar zu Staatsfeinden. ( siehe FAZ 15.1.22 „Corona ist nur der Aufhänger“), die paar Rechten haben allerdings kaum die Macht, etwas zu ändern. Kleine-Hartlage ( Systemfrage): „Die Mehrheit der Rechten krankt von vornherein daran, dass sie an den Gebrechen der real-existierenden BRD-Demokratie nichts ändern kann.“ Daraus folgt die brutale Erkenntnis, dass ein paar nützliche linke Idioten und ein paar aktivistische, ideologische Rechte ihren Einfluss gewaltig überschätzen. Solange beide Gruppierungen sind gegenseitig bekämpfen, stellen sie nicht mal eine Bedrohung für die Herrschenden dar. Auch rechte Theorien oder Ideologien ( Ethnopluralismus, Bevölkerungsaustausch, Liberalismuskritik )  verkommen zu Schlagwörtern (werden auch durch einen Dritten Aufguss Benoist scher Theorie nicht verdaulicher), wenn sie nicht mit Leben gefüllt werden.  Beeindruckend: In Ottawa trommeln gerade Indianer ( = indigene Bevölkerungsteile) gegen die Impfpflicht! 

MARCEL

30. Januar 2022 10:26

Unfassbar, aber wahr: In der Impfgegner-Bewegung herrscht Querfront!

Manche Linke entdecken, dass sie auch eine rechte Seite haben. 

Und es kann sogar passieren, dass man mit Antifas (der nachdenklichen Minderheit!),die neben einem spazieren ins Gespräch kommt. 

Klar:"Feind hört mit", aber auch: Lasst uns Menschen fischen... 

 

 

Maiordomus

30. Januar 2022 10:38

@Kiki. Die Demokratie in der Schweiz, die seit ihrem Beginn zwar von Oligarchien durchsetzt war, bringt nicht "Volksherrschaft", was es nie gab, aber für die Regierungen echte Unberechenbarkeiten; nur wenn es wirklich um die Wurst geht, werden freilich auch Volksentscheide nicht durchgesetzt oder gar ins Gegenteil umgesetzt. Aber es bleibt dabei, dass man doch mehr aufpassen muss und dann und wann doch unwillige Mehrheiten besänftigen. So interpretiere ich die Ansätze eines Auswegs aus der selbst verursachten Corona-Krise. Bei wissenschaftlicher Betrachtungsweise ist es aber schlicht eine Binsenweisheit, dass jede Pandemie, ob echt oder nur gefühlt, von einem Massenwahn begleitet ist, was man ja bei den Hexenprozessen (die rechtsgeschichtlich durchaus "rationale" Aspekte hatten, z.B. mehr Macht für die Experten, welche mehr "Wissen" über den Teufel hatten) zeigen kann, die zu Pandemiezeiten regelmässig anzogen, in der kath. Zentralschweiz und im prot. Genf wesentlich davon geprägt waren. Da das Wesen des Menschen sich nicht ändert, ist Massenwahn in Verbindung mit Pandemie auch heute eine ganz normale Erscheinung. Nach Erschöpfungen aber besserte sich die Lage häufig.

Monika

30. Januar 2022 11:10

Dass es bei der Einführung der Impfpflicht nicht ( nur) um die medizinische Bekämpfung eines Virus geht, sondern um eine politische Maßnahme zur Disziplinierung der Bevölkerung, ist erkennbar, wenn man sieht, wie das „politmediale Kartell“ gegen die Massen an unpolitischen Spaziergängern vorgeht. Diese werden von den Herrschenden politisiert ( Kontaktschuld ), denn dann kann man sie fassen. Haldenwang macht harmlose Bürger, die ihre Bürgerrechte nutzen, zu Staatsfeinden. Das erinnert doch sehr an das Strafgesetzbuch der DDR, an §106 „Staatsfeindliche Hetze“, nach dem die meisten Pol. Häftlinge abgeurteilt wurden. Innenministerin Nancy Faeser meinte, die Menschen „können ihre Meinung kundtun, ohne sich in der Öffentlichkeit zu versammeln“. Auch dazu gibt es einen entsprechenden DDR- Paragraphen 220 „ Öffentliche Herabwürdigung“. Da erkennt man ideologische und sprachliche Annäherungen an das SED-Regime und den gleichen Politikertypus.Auch Olaf Scholz hat seinerzeit als Juso-Vorsitzender mit den Machthabern der DDR kooperieret, sprich, er stand dem System zumindest  nicht kritisch gegenüber. Die Anfälligkeit für totalitäre Systeme ist in Deutschland nicht beseitigt, sie scheint sich im Gegenteil wiederholen zu wollen. Notiz am Rande: Die neue Rechte hat sich in Zeiten des kalten Krieges ebenfalls nicht mit der totalitären Struktur des  real-existierenden Sozialismus befasst. Daran leidet bis heute ihre Glaubwürdigkeit.

Simplicius Teutsch

30. Januar 2022 11:15

@ Laurenz,

da spiele ich den Ball gerne an Sie zurück. Sie haben recht: „Es existieren keine demographischen Probleme. Es existiert nur schlechte Grenzüberwachung. Wer meint, …“

Ziemlich früh habe ich es mit dem Bauernsohn Dr. Herbert Gruhl gehalten. Die jungen Leser hier werden ihn wohl gar nicht mehr kennen. Kann mich noch an das grüne Taschenbuch in meiner Studentenbude erinnern: „Ein Planet wird geplündert.“

Von diesem Querdenker Herbert Gruhl ist mir die Aussage in Erinnerung geblieben, in etwa, dass (nur noch) 40 Millionen West-Deutsche (damals ging ja der Eiserne Vorhang durch Dtld.; in der BRD waren es 60 Mio.) für ihn durchaus kein Problem wären, weil wir uns dann weitestgehend autark und bodenständig aus dem eigenen Land ernähren und erhalten könnten.

Die zunehmende Masse an Menschen war für Herbert Gruhl das Problem. Dagegen „Naturschutz“, nachhaltig beginnend im eigenen Land vor der eigenen Haustüre, war sein Lösungsansatz und nicht die idiotische Einwanderungspolitik: „Kommt alle herein! Wir haben Platz.“

 

Der_Juergen

30. Januar 2022 11:41

@Kiki

Wie meistens stimme ich Ihnen zu, aber die Lage in der Schweiz ist von der in Österreich doch sehr verschieden. Unser Trumpf ist imme noch die direkte Demokratie; zwar sorgt die Medien-Gehirnwäsche fast immer dafür, dass das Volk im gewünschten Sinne abstimmt, aber es gab doch einige Ausnahmen (Minarettverbot, CO2-Gesetz). Wenn 38% der Stimmbürger trotz der pausenlosen Propaganda im November gegen das Covid-Gesetz gestimmt haben, so beweist dies, dass das Volk nicht grenzenlos manipulierbar ist.

Dass das österreichische Regime den Covid-Terror viel ungenierter aussübt als das schweizerische, hatte zwangsläufig zur Folge, dass auch der Widerstand in Österreich sehr viel stärker war und ist. Er hat ja bereits Früchte gebracht.

Gnaeus

30. Januar 2022 12:01

I

Ich betrachte die ethnokulturelle Substanz quasi als die Hardware eines Landes. Von daher bin völlig bei Sellner, wenn er sagt, man müsse diesen Kampf priorisieren. Auf einer zerstörten Hardware lässt sich auch keine schlaue Software mehr implementieren. Wenn nun aber der Druck der Angriffswelle auf die Hintertür unseres schönen Hauses etwas nachlässt (und sei es nur ideologisch) und stattdessen der Gegner mit aller Macht durch die Vordertür einzudringen versucht, dann gilt es eben, den Gegner dort mit aller Macht aufzuhalten und auch mal ein paar Verteidiger von der Hintertür abzuziehen. Da bin ich also ganz bei Lichtmesz. Der Great Reset ist der Angriff durch die Vordertür. Verlieren wir ihn, werden wir gar nie mehr Gelegenheit haben, die Hintertür zu verteidigen.
Was mich allerdings etwas irritiert an dem Ganzen Great Reset, ist die Tatsache, dass hier Schwab und das WEF so gehypt werden. Ich bin da ganz bei unserem Hausmeier, der Schwab eher als Beschreiber, respektive Überbringer der leidigen Botschaft sieht. In den letzten zehn Jahren sind die Bilderbergertreffen etwas aus ihrem Schattendasein ans Licht gezerrt worden. Selbst in Mainstream-Medien wurden die Treffen zumindest da und dort angesprochen.

Gnaeus

30. Januar 2022 12:02

II

Heute sprechen auch auf der Rechten alle nur noch von Davos oder dem „Geist von Davos“, während dem kein Mensch sich mehr für ein Bilderbergertreffen zu interessieren scheint. Altbundesrat Christoph Blocher wurde dereinst zu einem solchen Treffen eingeladen und meinte im Nachgang, er werde nichts über die Inhalte erzählen, das sei Teil der Abmachung, aber im Allgemeinen würden diese Treffen doch überschätzt. Bei Bilderberg handle es sich lediglich um eine Art Davos, bei dem sich die Mächtigen einmal ungestört austauschen wollten, ohne am nächsten Tag gleich in der Zeitung zu lesen, was sie gesagt haben. Es handle sich dabei nicht um eine Weltregierung oder ähnliches. Ich finde diese Aussagen höchst interessant. Wörtlich sagte er, in Davos werde „für die Galerie gesprochen“. Vielleicht sollte man sich nicht zu sehr von den Theaterdarstellern ablenken lassen. Auch wenn ich eine Auseinandersetzung damit nicht als verschwendete Zeit betrachten möchte, aber man sollte im Hinterkopf haben, dass das Ganze ziemlich sicher noch eine viel tiefere Ebene hat als „Davos“.

Gnaeus

30. Januar 2022 12:04

Was @Maiordomus beschreibt, ist nichts als das Stockholmsyndrom. Die Leute die einen der Freiheit beraubt haben, geben sie unter Applaus wieder zurück. Die Ganze Impfargumentation läuft auf diese traurige Erpressung hinaus. Impft euch, dann brachen wir keine (von Fachleuten angezweifelten) Lockdowns mehr machen. Eine Impfpflicht ist angeblich ein kleinerer Eingriff als ein Lockdown. Impft euch, dann überlasten die Intensivstationen (des über Jahrzehnte zusammengestrichenen Gesundheitssystems) nicht. Ehrlicher wäre: „Impft euch, damit wir unsere Fehler kaschieren können.“ Schizophren finde ich auch, dass man bei den ganzen Massnahmen zum einen davor zurückschreckt, sinnvolle Diskriminierungen vorzunehmen, was legitim wäre, da das Virus deutlich zwischen Alt und Jung diskriminiert, zum anderen aber mit Zertifikaten zu den krassesten Diskriminierungen greift, welche der Bundesstaat wohl je erlebt hat. Und wenn Berset unter Applaus die Aufhebung von Quarantäne und Homeoffice ankündigt, dann ist das nur lachhaft, weil er gleichzeitig die Zertifikatspflicht, welche die massivste Grundrechtseinschränkung ist, nicht aufhebt, obwohl selbst seine eigenen dafür gesetzten Parameter nicht mehr erfüllt sind. Bei aller Schelte an Berset sollte man aber nicht vergessen, dass die Sozialdemokraten keine Mehrheit im Bundesrat haben. Zumindest ein Liberaler oder Volksparteiler kippt in diesem Gremium auch immer um. Ich habe da einen Verdacht.

Gnaeus

30. Januar 2022 12:06

Allgemein

Letztlich ist die Krise einfach ein Treiber von Problemen, die schon lange da sind. Einige Leute verwundern sich, warum es so wenig Kritik von liberaler oder linker Seite gibt. Das ist deshalb so, weil diese Leute entweder voll auf Kurs sind oder, das sind die kritischeren unter ihnen, diesen schon lange bewusst ist, dass einem der Kopf im friendlyfire weggeschossen wird, wenn man sich aufrichtet. Wer sich auf der Rechten stark macht, der ist sich dieses Sperrfeuers schon von seinen früher vertretenen Positionen gewohnt und kann eher damit umgehen. Corona ist dann nur noch eine Position mehr, für welche man unter Beschuss genommen wird. Wir wissen heute auch definitiv, dass wir es vielerorts nur mit einer Scheindemokratie zu tun haben und wir wissen auch mit Gewissheit, dass es der Mehrheit der Leute egal ist, in welchem politischen System sie leben, solange der Teller voll ist und die Ferien gesichert sind. Das einzige tröstliche an der Angelegenheit ist, dass man die Masse auch in Kürze von unserer Sache überzeugen könnte, wenn die dazu notwendigen Organe vorhanden wären. Das traurige ist, hat man diese Organe nicht, dann bringt auch die beste Argumentation nichts.

Imagine

30. Januar 2022 12:28

1/2

@ML:

„Wenn diese totalitäre Falle zuschnappt, dann ist es vorbei mit jeglicher Art von Opposition gegenüber den politischen Programmen der globalistischen Eliten. …
Ich kenne keine Juden und Griechen mehr, sondern nur mehr Gegner und Befürworter der Corona-Tyrannei.“

Genau so läuft die Hauptkampflinie im – glücklicherweise bisher noch – „kalten Bürgerkrieg“.

Die einen, das organisierte, wirtschaftsfaschistische Verbrechertum, will uns unsere Freiheit, unsere Grund- und Freiheitsrechte und unseren Rechtsstaat wegnehmen, und die anderen kämpfen für ihre individuelle Freiheit und gegen die Sklaverei.

Im Kern stehen die Eigentumsordnung und die Verteilung des gesellschaftlichen Reichtums.

Eine ganz kleine Minorität aus Superreichen und ihrer Funktionseliten will sich das Welt- und Menschheitseigentum aneignen und dafür die Mitte enteignen, will technologische Totalüberwachung und Totalsteuerung etablieren und sieht für die arbeitenden Massen ein Leben vor, was der modernen Nutztierhaltung entspricht.

Der Great Reset bedeutet Totalenteignung durch Entwertung der Vermögen und Einkommen der Massen durch Inflation, Minuszinsen und Massenarbeitslosigkeit. Geplant ist die Abschaffung des Bargelds und damit des letzten Rests von ökonomischer Freiheit.
 

Imagine

30. Januar 2022 12:29

2/2

Die herrschende kleine Minorität kann ihre Herrschaft nur ausüben durch soziale Spaltung nach dem uralten Prinzip von „divide et impera“.

Überall werden Sekten und Lager gebildet und gefördert: Feministinnen, Multikulturalisten, Rassisten, Ökologisten, Vegetarier, religiöse Sekten usw. usf.

Herrschaft durch Lagerbildung. Bislang hat diese soziale Spaltung funktioniert, insbesondere zwischen linken und rechtem Lager. Die politische Strategie der Rechten war blind. Oberste Priorität hatte sie für sie die Stärkung des rechten Lagers.

„Corona“ hat die traditionellen Lagerbildungen durcheinandergebracht. Oppositionelle Freiheitskämpfer aus unterschiedlichen Lagern fanden im Kampf gegen den Corona-Faschismus zueinander.

Zugleich wird das Verhalten derjenigen rigider, die von der Lagerbildung profitieren, weil ihr Einkommen, ihre Geschäftsmodell, ihr sozialer Status, ihr Selbstbild und Narzissmus etc. auf dieser Lagerbildung basiert.

kikl

30. Januar 2022 12:44

@Maiordomus und @Der_Juergen

Die Schweiz kann sich glücklich schätzen, Volksabstimmungen zu besitzen. Das ist zwar im Grundgesetz auch vorgesehen (Art. 20 Abs. 2 "Wahlen und Abstimmungen"), aber nie in die Tat umgesetzt worden. Ohne dieses Korrektiv ist Demokratie sowieso eine Farce.

Die AFD hat kürzlich, eine Gesetzesänderung zur Direktwahl des Bundespräsidenten im Bundestag zur Abstimmung gebracht. Wie man sich denken kann, haben die "Deutschen Demokratischen Parteien" unisono den Volkswillen abgelehnt:

https://www.youtube.com/watch?v=XcpZzXTG8wg

kikl

30. Januar 2022 12:53

@monika

"Haldenwang macht harmlose Bürger, die ihre Bürgerrechte nutzen, zu Staatsfeinden. Das erinnert doch sehr an das Strafgesetzbuch der DDR, an §106 „Staatsfeindliche Hetze“, nach dem die meisten Pol. Häftlinge abgeurteilt wurden."

Diese Analyse werden doch alle Dissidenten von rechts bis links unterschreiben. Der VS agiert wie seinerzeit die STASI. Wer heute noch nicht als Verfassungsfeind oder Nazi diffamiert worden ist, der hat seinen Verstand im Klo runtergespült und weilt geistig im Taka-Tuka-Land.

Genau dieser Wunsch nach echter Meinungsfreiheit und echter demokratischer Mitbestimmung eint doch das Lager der imaginierten "Staatsfeinde" und stellt für den VS "staatsfeindliche Hetze" dar.

Erst wenn es einen fairen Wettbewerb der Ideen und Meinungen in der Öffentlichkeit gibt, werden auch rechte Positionen Gehör finden. Den Wunsch, den deutschen Nationalstaat zu erhalten, den hegen insgeheim auch viele Linke und Liberale.

Nordlicht

30. Januar 2022 12:58

Volle Zustimmung zu ML:

Die Corona-Diktatur hat die illegale Zuwanderung als Problem Nr. 1 überholt.

Aber im Gegensatz zu dem Thema Zuwanderung ist das Problembewusstsein in der Bevölkerung sehr niedrig; geschätzte mehr als 90 Prozent der Bevölkerung haben immer noch mehr Angst vor dem (oder einem anderen) Virus als vor der "technokratischen Machtergreifung" durch Impfpflicht, digitalen Impfpass mit Kontrolle durch IT-Wirtschaft und Regierung. 

Wie angesprochen, sind die Vernetzungsmöglichkeiten mit Linken und Liberalen (- ich weiss, letztere sind hier im Forum des Teufels) bei der Gegnerschaft zur Corona-Politik interessant. Merkwürdigerweise bestand und besteht bei den traditionell linken Gewerkschaften zum Thema "Gefährdung der Arbeitsplätze und der Wirtschaft durch Zuwanderung" Null Interesse. Gegen die Corona-Diktatur werden die Gewerkschaften auch den Mund halten. 

 

Waldgaenger aus Schwaben

30. Januar 2022 13:15

Eigentlich wollte ich auch meine tiefschürfenden Gedanken zum Thema loswerden. Dann bin ich via telegram (*) auf reitschuster.de gestoßen von dort auf  Der österreichische Verfassungsgerichtshof (VfGH) hat am 26. Jänner 2022 ein Verordnungsprüfungsverfahren eingeleitet und an den österreichischen Gesundheitsminister ein Konvolut an Fragen übermittelt.

Zuerst mal die Frage: Ist das Schreiben echt? Weiß da jemand mehr darüber?  Es sind so viele gefälschte Dokumente im Umlauf.

Wenn ja, deutet sich eine Aufhebung der Impfpflicht in Ö durch den VfGH an, was dann wohl auch die deutsche Impfpflicht kippen würde. Zitat:

 Der VfGH beziffert das Risiko, an Covid zu versterben, mit 0,15%. Er fragt, wie die absolute und relative Risikoreduktion einer Impfung zu verstehen ist. Der VfGH will wissen, wie hoch die absolute Risikoreduktion nach einer, zwei oder drei Impfungen ist. 

Und das ist nur eine der Fragen, andere, heiklere folgen.

 

* Einer lokalen Spaziergänger Gruppe, zu der ich mich trotz zweifacher Impfung ab und zu geselle. Unbehelligt von den anderen Teilnehmern trotz Maske und unbehelligt durch die Polizei wegen Maske. Grund: Ich will nicht auf den Bildern, die die lokale Presse, gerne mit Porträt-Aufnahmen Einzelner ins Netz stellt, erkannt werden.

AmazonBesteller

30. Januar 2022 13:17

@IMAGINE

Im Kern stehen die Eigentumsordnung und die Verteilung des gesellschaftlichen Reichtums.

Wie stehen Sie denn zum Thema Einwanderung? Nehmen wir die derzeitigen Einwandererströme aus Vorderasien; es dauert nicht mehr lange bis die Eigentumsordnung durch klare demographische Mehrheiten verändert wird. Ganz legal, werden die Deutschen durch die Mehrheit an Migranten aus dem nahen Osten enteignet.

Durch Ihre Arroganz sind Sie auf diesem Auge blind. Ihre Gerechtigkeitsfantasien spielen in anderen Kulturkreisen keine Rolle. Und die Kultur wird nun mal maßgeblich durch die Anzahl der Nachkommen multipliziert. Parallelgesellschaften mit antideutscher Tendenz sind eine Tatsache. Mittlerweile wird darüber ganz offen geredet. Siehe Grüne Jugend. Ihre Generation an Linken hat die Migranten doch eben für die eigene Sache eingespannt und jetzige Zustände hervorgerufen. Als Belohnung haben Sie den Migranten "Teilhabe" versprochen, was nichts anderes als die Erlaubnis zum Abgreifen von Steuergeldern ist. 

Gotlandfahrer

30. Januar 2022 13:46

Danke werter ML, in Ihrem Text finde ich mich vollständig wieder (was ihn theoretisch für mich persönlich überflüssig macht, aber es ist auch mal ganz schön durchgehend "ja genau" sagen zu können...).

Dabei kam mir dann der Gedanke, dass all der Widerstand, welcher Primärthematik auch immer folgend, daran scheitert, dass die Gegenseite die Trägheit der Masse kontrolliert. Es kommt nicht drauf an, vor den Häusern von Hydra-Marionetten zu demonstrieren, es kommt nicht drauf an, mit 5% Zuwachs für Empörungsschauspiel zu sorgen. Kommt es nicht eher drauf an, den Zugang zum Mikrophon zu gewinnen? Nicht nur, weil hier gesagt wird, was von der Masse dann gedacht werden kann, was also überhaupt nur an ihrer Trägheit rühren kann, sondern weil der Besitz des Sprachrohrs der Verfügungsgewalt über Zepter und Reichsapfel gleichkommt. Solange also Redakteure mit ihrem Megaphon erläutern, was gerade geschieht, ist weiterhin klar, wer die Ansagen macht. Worauf ich hinaus will: Protest gegen Massnahmen oder "Politik", selbst das Besetzen von Rathäusern und Parlamenten, wie es der Antifa schon oft genug vorschwebte, sind nichts, wenn die Einordnung von der Tagesschau vorgenommen wird. Nicht umsonst setzt der Gegner bei Zensur und Löschung an. Vor die Sender und Redaktionen muss der Protest, siehe BBC. Jeden Tag Überzeugungsarbeit an der Redaktionstür. Ihren Sprechern muss die rote Linie erlebbar gemacht werden, wenn diese schweigen ist alle Macht hinfort. Wer das Gehör hat, herrscht. Wer es nicht hat, herrscht nicht.

Laurenz

30. Januar 2022 13:51

@Monika

Es sind nicht die Indigenen Kanadas, die den Aufstand proben, sondern die Fernfahrer. 

https://www.achgut.com/artikel/der_sonntagsfahrer_corona_convoy

Und Trudeau, an einem geheimen Ort weilend, agiert genauso, wie der westfälische Obergefreite Steinmeier, menschenverachtend. 

Das ist der entscheidende Satz von Dirk Maxeiner:

"Befragte Sympathisanten hätten gar einen „Sturz der Regierung“ gefordert. 

Das führt nun doch zu der grundsätzlichen Frage, die sich ja auch hierzulande aufdrängt: Ja, was sollen sie denn sonst fordern? Was machst du, wenn deine Regierung dich nach Gutdünken schikaniert, dein Geschäft schließt, deine Existenzgrundlage vernichtet oder ein Berufsverbot über dich verhängt?"

Ich möchte noch mal darauf hinweisen, daß es sich umgekehrt zu den Aussagen Steinmeiers verhält. Die Rechten haben die einzigen parlamentarischen Stimmen, die Opposition machen. Alle anderen Gruppierungen sind Mitläufer.

Imagine

30. Januar 2022 13:57

Zum Thema „Lagerbildung“ ist interessant, wie sich die früheren „Lager“ im Establishment aufgelöst haben. Früher gab es hinsichtlich gesellschaftlicher Zielvorstellungen klare Differenzen zwischen SPD und CDU/CSU.

Heute gibt es nur noch ein neoliberales „Einheitslager“ mit gewissen Nuancen und natürlich auch mit Konkurrenz um die guten Posten. Die alten Parteien blieben zwar bestehen, aber ihre Inhalte und Ziele sind nur boch geringfügig unterscheidbar.

So ließen sich in den Ministerpräsidentenkonferenzen die Corona-Faschisten nicht nach Parteizugehörigkeit unterscheiden. Und bei der Impfplicht vertritt nur die Gruppe um Kubicki in der FDP eine klare Gegenposition, während es in den anderen Parteien keine derartige Gruppenbildung gibt.

Umlautkombinat

30. Januar 2022 14:44

@Gotlandfahrer

> Kommt es nicht eher drauf an, den Zugang zum Mikrophon zu gewinnen?

Inhaltlich richtig, nur ohne Masse hier kaum zu machen. Eine typische amerikanische Loesung (ohne Menschenmasse, sondern mit Geld) ist  die von Trump. Er hat zumindest das Problem erkannt und geht es mit seinen Mitteln an, etwas, was man hierzulande von meinetwegen politischen Spielern wie der AfD nicht sagen kann. Die leben immer noch ihr zweckloses Reden in einem vollstaendig (und zwar in voller Breite der Bevoelkerung) diskreditierten zahnlosen Parlament.

Trumps Zugang funktioniert hier auch nicht in dieser Form, da bleibt nur die die Menge an sichtbar demonstrierenden Menschen, die kritisch (als Zahl) werden muss. Das passiert jetzt im Gegensatz zu den Querdenkern 2020. Das Megaphon kann sich dann nicht endlos in Beliebigkeit ueben, denn die wirkt auch anders. Z.B. wird durch ihre rein physische Nichtignorierbarkeit an vielen(!) Stellen des Landes schon allein die kolportierte Zahl der Beteiligten immer mehr Leuten zwangslaeufig als gelogen offensichtlich.

 

Niekisch

30. Januar 2022 14:47

Es lacht ins Fäustchen sich der Globalist,

weil die Volksauslöschung für die Rechten

dank seiner satanisch- bösen Schläue

kein kardinales Thema jetzt mehr ist....

ML: Was heißt "Schläue"? Dafür gab's harte Schekel!

Monika

30. Januar 2022 14:51

@ Laurenz 

Ich habe nichts von einem Aufstand der Indigenen geschrieben. Ein paar Indianer trommeln da zwischen den Truckern rum. 

heinrichbrueck

30. Januar 2022 14:54

"Die Anfälligkeit für totalitäre Systeme ist in Deutschland nicht beseitigt, sie scheint sich im Gegenteil wiederholen zu wollen."
Ich kann nur hoffen, daß dieser implantierte Satz nicht konsensfähig ist. 

Imagine

30. Januar 2022 15:02

@AmazonBesteller  30. Januar 2022 13:17

Wie so häufig schreiben Sie auch hier Blödsinn, weil Sie elementare Zusammenhänge nicht verstehen.

Echte Linke - auch ich - waren schon in den 70-er Jahren gegen den Import von „Gastarbeitern“, weil die als Lohndrücker gegen die deutsche Arbeitsbevölkerung geholt wurden.

Meine Position gegen die Massenimmigration war von Anfang an klar und konsequent.

Die Massenimmigration macht die Vermögenden reich und die Arbeitsbevölkerung arm.

Eine exzellente Recherche und Analyse findet sich bei Friederike Beck (https://tinyurl.com/mwuwdf5y), Im Gegensatz zum oberflächlichen und falschen Geschwätz von Rassisten, welche politökonomischen Zusammenhänge nicht kapieren und sogar das Kapitalinteresse negieren.

RMH

30. Januar 2022 15:29

@niekisch,

Sie gehören zur der alten Sorte Sozialisten, die - frei nach Lenin - von Leuten, mit denen Sie einen Bahnsteig stürmen wollen zwar nicht die Bahnsteigkarte sehen wollen, aber deren Ariernachweis, damit sie mit ihnen zusammen den Bahnsteig stürmen dürfen.

Darüber ist die Zeit aber noch vor jedem Sturm bereits seit Langem hinweggefegt. Lichtmesz Können ist es, scheuklappenbefreit zu analysieren. Und damit ist der große Austausch noch lange nicht abgesegnet. Aber für Loriot´sche Altherrenrunden (@Monika dixit), die erst einmal breit diskutieren müssen, ob der Karnevalsgedanke nur von reinem deutschen Blute getragen sein darf oder gar ein paar Tröpfchen anderes dabei sein können, hat keiner mehr die Zeit. Ein neues Herrschaftssystem errichtet sich.

AmazonBesteller

30. Januar 2022 15:56

@Imagine

Ihr reflexhaftes, neurotisches Erwähnen des Wortes "Faschismus" deutet auf ein tiefes Problem mit Ihrem Vater hin. Die Coronatyrannen sind keine Faschisten. Ich weiß, Sie brauchen das Wort so sehr wie ein Junkie seinen Stoff, nur ist es einfach falsch.

Dass es in der FDP eine klare Gegenposition gäbe ist schlichtweg Realitätsleugnung. Die FDP-Politiker lügen wo sie nur können und das spiegelt auch die namentliche Abstimmung wider:

https://www.bundestag.de/parlament/plenum/abstimmung/abstimmung?id=759

Bei der allgemeinen Impfpflicht wird denen das Eisen zu heiß. Aber mit der berufsbezogenen ist schon mal der Fuß in der Tür. Kubicki ist der Bosbach der FDP.

 

PS

Kubicki hat für eine berufsbezogene Impfpflicht gestimmt

 

 

Imagine

30. Januar 2022 15:57

@Maiordomus   30. Januar 2022 10:38
„Da das Wesen des Menschen sich nicht ändert, ist Massenwahn in Verbindung mit Pandemie auch heute eine ganz normale Erscheinung.“

Richtig ist, dass Ängste Wahnvorstellungen auslösen können, falsch ist das Dogma vom unveränderlichen Wesen des Menschen.

Die Menschen sind von Natur aus weder gut oder böse noch vernünftig oder unvernünftig, sondern entwicklungsoffen.

Sie werden in ihrem Erleben, in ihren Kognitionen und ihrem Verhalten durch die Sozialisation geprägt.

Antagonistische Klassengesellschaften halten die Beherrschten dumm und irrational, in der Tendenz auf dem Niveau von Nutztieren. Für die herrschende Klasse fängt der Mensch erst auf ihrer Gesellschaftsstufe an, die anderen sind Untermenschen.

Der Adel sah die notwendige Produktionsarbeit als entwürdigend an.

Bei Seuchen gab es – je nach Stand und Klasse - ein völlig unterschiedliches Verhalten, z.B. bei der Pest. Die Reichen zogen sich auf ihre Landgüter zurück und überlebten unbeschadet, die Armen sahen in der Pest eine Strafe Gottes und viele starben.

So auch bei Corona. Die einen feiern Partys, die andern entwickeln wahnhafte Ängste.

Eo

30. Januar 2022 16:21

 

Wenn die Zeit
umbricht, wird der Raum neu geordnet und verteilt.

 

Imagine

30. Januar 2022 16:23

@RMH …30. Januar 2022 15:29
„Ein neues Herrschaftssystem errichtet sich.“

Ja, es findet im kapitalistischen Empire eine strukturelle Systemrevolution von oben statt.

Man verabschiedet sich von der offenen, sozialliberalen Gesellschaft mit Chancengleichheit, sozialer Gerechtigkeit und Rechtsstaatlichkeit und breiter „Mitte“.

Es entsteht eine Klassengesellschaft, welcher der vorbürgerlichen Feudalgesellschaft in gewisser Weise ähnlich ist, aber im Gegensatz dazu keine Volksgemeinschaft und daher keine Volkssolidarität und Nationalgefühl mehr kennt.

„Oben“ bei den Vermögenden gibt es alle Freiheiten, vor allem die Freiheit vom Arbeitszwang, die Freiheit von bürgerlicher Solidarität und Verantwortung, die Freiheit von Strafverfolgung, die Freiheit zum grenzenlosen Konsum etc.

Diesem Typ von globalisierter Klassengesellschaft steht insbesondere China gegenüber.

Laurenz

30. Januar 2022 17:00

@Imagine & Maiordomus

Sie vergessen Beide, daß wir die Nachkommen der Angsthasen sind. Diejenigen, die vorm Säbelzahntiger wegrannten, pflanzten sich fort, diejenigen, die im Kampf gegen das Raubtier heroisch fielen, nicht.

Monika

30. Januar 2022 17:33

@ Heinrich Brück 

Es geht nicht um die Konsensfähigkeit eines implantierten Satzes ( ?) sondern um eine Systembeschreibung. In Kleine- Hartlages Buch ( das ich nur empfehlen kann und das diskutiert gehört) geht es in einem Kapitel um die „totalitäre Disposition“ der Deutschen, die K.H. vor allem in Westdeutschland ausmacht. Er zeigt auf, wie es dazu kommt.  Aber, lest selbst! Es gibt große Unterschiede, wie die verschiedenen Länder politisch mit der „Pandemie“ umgehen. Da spielen nationale Eigenheiten eine Rolle. Überrascht bin ich allerdings über die große Zahl der Spaziergänger in Ost und vor allem West . Das ist sicher neu und lässt hoffen. 

HWalter

30. Januar 2022 18:05

Die oberste Priorität eines Rechten sollte das Selbstbestimmungsrecht der Völker sein, das kein irrealer Gedanke ist, sondern rechtlich in Artikel 1 Ziffer 2 der UN-Charta festgeschrieben ist.

Der Gedanke, wie Lichtmesz ihn äußert:

"Sogar der 'große Austausch' hat seine positiven Aspekte."

ist völlig abwegig und zeigt mir, dass im rechten Lager eine gewisse Verwirrung eingetreten ist.

ML: Das nächste Mal schreibe ich groß und fett „Achtung, ironischer schwarzer Humor“ dazu.

Auch die zahlreichen Kommentare empfinde ich als sehr verstörend. Befinde ich mich hier noch auf einem Neu-Rechten Portal?

Ein gebuertiger Hesse

30. Januar 2022 18:11

So ziemlich der wichtigste Aufsatz dieser 2 Jahre. Danke, Martin, es gibt kein Wort zurückzunehmen.

Der_Juergen

30. Januar 2022 18:49

@HWalter

Oh ja, Sie befinden Sich immer noch auf einem neurechten Portal, aber eben auf einem, wo man - von Ausnahmen wie @Niekisch abgesehen - strategisch denken und die Prioritäten richtig setzen kann. Um es nochmals zu wiederholen: Die Vereitelung des Great Reset ist die Voraussetzung dafür, dass der Kampf gegen die Umvolkung überhaupt noch geführt werden kann. Setzen sich die Verbrecher durch, so wird in einem Jahrzehnt die weggespritzte deutsche bzw.europäische Bevölkerung durch "Klimaflüchtlinge aus Afrika" ersetzt, und wem das nicht passt, dem wird kein Forum zur Äusserung seines Unbehagens mehr zur Verfügung stehen, da ausnahmslos alle Medien, elektronische wie gedruckte, so total kontrolliert sein werden wie z. B. heute in Nordkorea.

Sie schreiben: "Der Gedanke, wie Lichtmesz ihn äußert: "Sogar der 'große Austausch' hat seine positiven Aspekte." sst völlig abwegig und zeigt mir, dass im rechten Lager eine gewisse Verwirrung eingetreten ist."

ML: Das nächste Mal schreibe ich groß und fett "Achtung, ironischer schwarzer Humor" dazu.

Fast alles hat irgendwie seine positiven Seiten, selbst der Schwarze Tod, der zwar ca. ein Viertel der europäischen Bevölkerung dahinraffte, zugleich aber das bis Mitte des 14. Jahrhunderts ungeheuer grosse Problem des Aussatzes radikal verringerte, weil die hinfälligen Leprösen fast alle an der Pest starben. 

Ioannis

30. Januar 2022 18:51

@HWalter - Ihrem Eindruck kann man nur beipflichten.

Im übrigen möchte ich doch sehr hoffen, daß sich auch eine rechte Regierung eines Tages der modernen Technik - einschließlich der Kommunikations- und Gentechnik - bedienen wird, um ihre legitime Macht auszuüben. Ansonsten können wir, wie Jared Taylor sinngemäß bemerkte, schon mal damit anfangen, Mandarin zu lernen.

Ein Fremder aus Elea

30. Januar 2022 18:54

Eine “Islamisierung” [...] würde letztlich auch die Linke und den Liberalismus zunichte machen, weshalb eine lagerübergreifende Allianz notwendig sei. Wirklich gezündet hat die Idee leider nicht.

Solange "Es gibt kein Bier auf Hawaii" mitgegröhlt wird, zündet prinzipiell nichts,

durch ein reines Staatsbürgervolk ersetzt wird, schien an seine Grenzen gestossen zu sein, was sich speziell am muslimischen Stolperstein schmerzhaft zeigte

und solange Allah akbar ist, gibt es kein reines Staatsbürgervolk.

teilweise durch den massiven Widerstand des übermächtigen Establishments, teilweise durch die Inkompetenz und Korrumpierbarkeit ihrer Akteure selbst, allen voran Donald Trump

Wenn das übermächtige Establishment zu Fall kommt, dann nur so, wie es sich zurzeit vollzieht, Inkompetenz ist vielleicht das falsche Wort.

Angst vor einer islamistischen Übernahme des Abendlandes hatten, angesichts der Bedrohung durch den Corona-Leviathan geradezu idyllisch erscheinen

Daß die Ungläubigen gefährlicher als die Gläubigen sind, war mir seit der dritten Klasse klar.

Gracchus

30. Januar 2022 19:05

Den Widerspruch zu Team Sellner erachte ich nicht allzu groß; Sellner hat die eigene Priorisierung im Laufe seines Artikels doch relativiert. Ganz praktisch gesehen, ist momentan auch wenig Aufmerksamkeit für den Widerstand gegen den großen Austausch vorhanden. Also "Team Sammlung". Das erspart mir auch, mich ideologisch eindeutig zuzuordnen. Unter Rechten komme ich mir wie ein Linker vor, unter Linken wie ein Rechter. Migrations- und Coronapolitik liegen für mich auf einer Linie. Eine Klammer könnte Agambens "Biopolitik" bilden; beide produzieren nacktes Leben, das all seiner kulturellen Bezüge beraubt ist; auch den ökonomischen Analysen von  @imagine kann ich weitgehend zustimmen. Was da zu kurz kommt, ist eine Kategorie Sieferles: soziales Vertrauen. Sowohl durch die Migrations- als auch Coronapolitik wird soziales Vertrauen zerstört; auch werden lebensweltliche Bezüge zerstört.

Da seine späten Gedichte gerade übersetzt wurden: eine widerspruchsvolle Figur wie Pasolini gibt es heute nicht mehr.

Kositza: "... gibt es heute nicht mehr" sagt man meist bedauernd. Oder? Eine Apotheose der "Widersprüchlichkeit" käme mir arg äshtetizistisch vor. Ambivalenz, Kippverhalten etc. sind oft anziehend (schon weil sie auf die Mannigfaltigkeit der Schöpfung hinweisen!), aber grad heute ("Corona") brauchen wir bitte nicht noch mehr "widersprüchliche Figuren". Hab in die Späten Gedichte hineingeschaut - bös und bar jeder Kunstsensibilität könnte man auch sagen: er war halt ein neurotischer Fetzenschädel.

Simplicius Teutsch

30. Januar 2022 19:08

Frank-Spalter Steinmeier und der Regierungsbehörde Verfassungsschutz sei es gesagt: Regierungsfeinde sind keine Staatsfeinde.

Das Nachdenken über diese freiheitlich-demokratische Klarstellung von Paul Brandenburg, Arzt und Podcast-Betreiber, ist einen Spaziergang wert. 

Imagine

30. Januar 2022 19:10

Die politische Landschaft hat sich verändert.

Die Corona-Diktatur hat den Widerstand von Bürgern hervorgerufen, welche die Selbstbestimmung über ihren Körper und die gewohnten individuellen Freiheiten erhalten wollen.

Die Frage ist, wie es weitergeht?

Die Hoffnung vieler Rechter, dass man aus der Corona-Opposition viele Menschen für das „rechte Lager“ gewinnen kann, wird sich m. E. nicht erfüllen.

HWalter

30. Januar 2022 19:23

@Ioannis 

Was die Kritik an der Moderne betrifft (Spengler, Heidegger ...): Ich verstehe sie und teile sie. Ich bin aber der Meinung, dass man die zwei Denkschulen: Die Kritik an der Moderne und die moderne Technik miteinander vereinen könnte. 

Ich kenne mich bei den Denkern der Konservativen Revolution nicht so gut aus. Meines Wissens waren viele davon keine radikalen Technikfeinde.

heinrichbrueck

30. Januar 2022 19:55

@ Monika

Sollte Kleine-Hartlage wissen, was es heißt, zu herrschen, wäre das Buch eine Empfehlung. Volksbeschimpfungen ("totalitäre Disposition") zeigen das Scheitern der Intellektuellen. 

ML: Tatsachenfeststellungen sind keine "Beschimpfungen".

Maiordomus

30. Januar 2022 20:01

@Imagine. Dass der Mensch sich als einzelner radikal zu ändern vermag, auch im Umfeld völlig veränderter Bedingungen, bestreitet niemand. Aber das Menschliche, wie es Shakespeare gesehen hat, Molière, leider auch Machiavelli, de Sade, Flaubert, im Mittelalter Dante, das bringen Sie nicht weg. Nicht im geringsten bewiesen, fand Popper, dass in Sachen Intelligenz und Kreativität z.B. Lionardo, die Familien Euler, Bach, Mozart unter heutigen Fortschrittsbedingungen irgendwie erreicht oder überholt worden wären. Und auch wenn Sie von der Bibel nichts halten, dass Karl Marx hier, bei einigen Errungenschaften, die Aufklärer schon vorweggenommen haben, rein schon mit seinem mittelmässigen Zeitungsliteratendeutsch und seinen lächerlichen Frageverboten unter dem Niveau der Grössten der Menschheit krass zurückbleibt, scheint mir nicht leicht zu widerlegen. Und was wissen Sie über das Wesen des Menschen, abgesehen von ein paar psychologisierenden Modellvorstellungen, worüber Shakespeare, Goethe, Jean Paul und Fontane, zumal aber Dostojewskij, Tolstoi, Gogol, Tschechow sich nicht längst klar gewesen wären? In der Schweizer Literatur Gotthelf und zumal Dürrenmatt, in Oesterreich Grillparzer u. Schnitzler?  Zumal Dürrenmatt war überzeugt, dass der Mensch als Mensch sich nicht verändern oder verbessern liesse, abgesehen von Sloterdijk Spekulationen über den Menschenpark, allerdings kalter Kaffee. Sie und ich: Millionen von Toten aus den letzten Jahrtausenden sind gegangen, waren uns vielfach haushoch überlegen. 

Maiordomus

30. Januar 2022 20:14

@Imagine. 19.10.  Sie verweisen mit Recht auf Hoffnungen, die sich höchstwahrscheinlich als Illustionen erweisen. 

Heinrich Loewe

30. Januar 2022 20:30

@HWalter 18:05

Sie haben mit dem Selbstbestimmungsrecht der Völker natürlich irgendwo recht. Die Frage ist aber folgende:

Wollen Sie eine sektiererische Splittergruppe ohne jegliche politische Relevanz sein, die sich beim Stochern in der Asche der Geschichte selbst gefällt? Im beste Falle. Im schlechten sind Sie für das eigentlich Erreichbare sogar kontraproduktiv weil abschreckend. Oder

Wollen Sie das Große Bild der Gegenwart gewinnen, Statik und Dynamik, Konvergenzen, tektonische Verschiebungen erkennen, das Signal vom Rauschen unterscheiden und mithelfen, den Bogen der Geschichte so zu biegen, daß das judäo-christliche Menschheitserbe verteidigt wird?

Ich sehe, daß die sezession sich neuen Themen und Akzentsetzungen öffnet, und finde das hervorragend.

Andreas Walter

30. Januar 2022 21:00

@Waldgaenger aus Schwaben

In Paraguay, einem Land, in dem selbst die Direktorin der Tourismusbehörde von einer schlechten Gesundheitsversorgung spricht, liegt die offizielle Quote bei etwa 0,25%. Zwischen "kaum bis keine Behandlungsmöglichkeiten" und der medizinischen Versorgung in einer Industrienation wie Österreich legen also gerade mal 0,1% (einer, eine von 1000).

https://www.focus.de/politik/ausland/paraguay-deutsche-impfgegner-fliehen-nach-paraguay_id_45503092.html

Wobei auch dort nicht unterschieden wird, ob jemand wirklich an oder lediglich mit Corona verstorben ist. Um das festzustellen ist nämlich eine aufwendige Autopsie nötig. Alles darum nur Schmu, doch auch diese Zahlen rechtfertigen noch keine Massenhysterie.

Allerdings muss man bei solchen direkten Vergleichen auch immer bedenken, dass das Durchschnittsalter der Menschen in Paraguay (26,31 Jahre im Jahr 2020) deutlich niedriger liegt als in Mitteleuropa (in Österreich 43,48 Jahre im Jahr 2020), es hier also deutlich mehr ältere Leute gibt, denen Corona dann den Rest gibt. Eine statistische Gewichtung durch das Bilden von Altersklassen wäre daher in so einem Fall unerlässlich. Doch ich weiß ja, wie auch die meisten meiner Kommilitonen ihre Prüfungen bestanden haben, ohne wirklich zu verstehen, was sie da auswendig gelernt haben. Weil auch die meisten Professoren faul sind, alle paar Jahre die gleichen Fragen und Aufgaben stellen. 

Maiordomus

30. Januar 2022 21:09

@"Illustionen". Das war wohl ein Freudscher Verschreiber. Unter den Millionen von Toten, denen wir nicht das Wasser reichen an menschlich-geistigem Format, denke ich auch an Inder, Chinesen, Japaner, würde selbstverständliche auch die Indios und Afrikaner nicht unterschätzen. Vor 33 Jahren studierte ich ein Jahr lang, in Verbindung mit iranischen und iranfreundlichen Bekannten den Islam. Sie wollten mir meine Begeisterung für Avicenna, Averroes, Rhazis und die grossen Mystiker nicht abnehmen und versuchten mir beizubringen, um wie viel klüger als diese der Ayatolah Ruhollah Chomeini und die Theologen seines Umfeldes geworden seien. Ich hätte keine Ahnung von diesen brillanten neuen Gelehrten, die sogar herausgefunden hatten, dass die Scharia  und der Koran nächtliche Verhöre und zeitliche Einschränkungen derselben nicht verbiete. Ehrlich gesagt konnten sie mich nicht überzeugen, dass der Islam seit dem Mittelalter geistige Fortschritte gemacht habe, im Gegenteil. Noch einen starken Eindruck machten mir die Perser als Schachspieler. 

 

 

Maiordomus

30. Januar 2022 21:18

@imagine. Dass der Mensch sich verändere. Paracelsus glaubte im Gegensatz zum späteren russischen Schachweltmeister Karpow, dass auch Frauen, zumal solche mit Herkunft aus dem Nymphenreich, "Meister im Schachspiel" seien, wohingegen Karpow die Frauen im Gegensatz zum Computer als Gegner auf allerhöchstem Niveau  nicht ernst nahm. Ich bedaure, im Jahr 3000 nicht am Leben zu sein. Am meisten würde mich dann nämlich interessieren, wie weit die Frauen, deren Beiträge zu Spitzenleistungen geistiger und technischer wie auch künstlerischer Kreativität zwischen 1000 und 2000 noch krass  im Rückstand lagen, bei bedeutenden Ausnahmen, wie weit sie bis zum Jahre 3000 dann wohl auch jenseits von Quoten in Sachen kreativer Spitzenleistungen (bei zwar im Durchschnittsbereich besserer Intelligenz als Männer) aufgeholt oder uns gar überholt hätten. Wäre dies für Sie ein Beispiel für die Veränderung des menschlichen "Wesens"?

Ein Fremder aus Elea

30. Januar 2022 21:26

heinrichbrueck,

ich weiß auch nicht recht, ob man mit solchen Schlagworten um sich werfen sollte. Es besteht aber eine echte Frage, nämlich ob Sinn für Gerechtigkeit und Verantwortlichkeit stark genug ausgeprägt sind, um dem Einzug des Unrechts zu wehren.

Das deutsche Staatsverständnis besteht darin, andere die Drecksarbeit machen zu lassen, welche darin besteht, in der bösen Welt eine Oase der Ordentlichkeit zu erhalten. Und entsprechend wenig interessiert es, wie genau sie es anstellen, entsprechend groß ist der Vertrauensvorschuß.

Im Grunde betrachten wir alle Politiker als Hehler, wenn nicht gar als Kampfhunde. Aber im Moment stellt sich die berechtigte Frage, was genau sie uns andrehen, beziehungsweise -bieten. Ja, auch schon vorher. Nur jetzt dringender.

brueckenbauer

30. Januar 2022 22:06

Was das Ethnische oder Völkische angeht - ja, Leute, man braucht eine positive (!) Identität. Wem will ich auf Dauer helfen, wenn will ich auf Dauer schützen? Nicht bloß negativ: Gegen wen müssen wir uns jetzt gerade zusammenschließen? Da mag ja Schwab (Reset) dringender sein als irgendein Merkel-Nachfolger (Austausch). Kann ich durchaus nachvollziehen! Es wird neben den vielen Volksgruppen auch immer viele Gesinnungsgemeinschaften geben - u.a. eine "humanistische" Gesinnungsgemeinschaft, die den "Transhumanismus" ablehnt. Aber: den vielen Nicht-Intellektuellen ist mit einer solchen Gesinnungsgemeinschaft weniger gedient als mit einer Gemeinschaft auf der Basis von Verwandtschaft und Abstammung.

Imagine

30. Januar 2022 22:23

@Maiordomus   30. Januar 2022 21:18
„Am meisten würde mich dann nämlich interessieren, wie weit die Frauen, deren Beiträge zu Spitzenleistungen geistiger und technischer wie auch künstlerischer Kreativität zwischen 1000 und 2000 noch krass  im Rückstand lagen, bei bedeutenden Ausnahmen, wie weit sie bis zum Jahre 3000 dann wohl auch jenseits von Quoten in Sachen kreativer Spitzenleistungen (bei zwar im Durchschnittsbereich besserer Intelligenz als Männer) aufgeholt oder uns gar überholt hätten.“

Was nützt Ihnen eine Mutter, die als Ingenieurin technische Spitzenleistungen vollbringt, aber aufgrund ihrer Gefühlskälte keine emotionale Beziehung zu ihrem Kind aufbauen kann?

Laurenz

30. Januar 2022 23:18

@Ioannis & HWalter

Die Frage nach Gentechnologie stellt sich nicht. Es stellt sich nur die Frage nach der militärischen Option. Letztere Frage im Schnellkursus zu Moskau, hat auch auf Frau Bärbocks entzückendem Gesicht dunkle Augenringe gezaubert. Wer gegen China ankommen will, braucht eigene Produktionsstandorte.

Franz Bettinger

31. Januar 2022 00:11

@Imagine schreibt richtig: „Geplant ist die Abschaffung des Bargelds und damit des letzten Rests von ökonomischer Freiheit.“ Was tun? Ich sehe nur eine Möglichkeit: Restaurants etc. müssen Schilder raushängen: „Nur Bar-Bezahlung! Keine Plastikkarten!"  Wird das geschehen? Wohl nicht. 

Lausitzer

31. Januar 2022 01:53

Mein Eindruck ist, dass die rechte Intelligenz (Lichtmesz/Sommerfeld) sich im Esoterischen zu verlieren beginnt und den Boden (das Volk) unter den Füßen verliert.

ML: Wo ist denn die "Esoterik" bei mir? Wieviel "Boden" bietet das Volk noch, realistisch gesehen?

Martin Sellner ist hier wohl der letzte Rechte, der auf dem Boden der Tatsachen bleibt. Ich glaube nicht an eine neue Querfront von Migranten und Deutschen. Diese Idee zeigt wohl eher unsere Schwäche und Verzweiflung aber nicht die (Er-) Lösung. Sellner zeigt den realen Weg, den die Rechte gehen muss, wenn sie eine Existenzberechtigung behalten will.

Maiordomus

31. Januar 2022 05:13

@Imagine. Ihr Einwurf betr. die gefühlskalte Mutter im Vergleich zu Spitzenleistungen einer Ingenieurin zeigt zumal, dass Sie  ab 1968 zwar links geworden sind, aber offenbar doch nicht auf den feministischen Zug abgefahren sind. Friedrich Engels, ich  kann aber die Stelle nicht mehr eruieren, soll die Mutterliebe mal im abwertenden Sinne als "tierisch" bezeichnet haben; er war nun mal wie Lenin bedingungslos für den von männlichen diktatirischen  Kapitänen mit dem richtigen Bewusstsein gesteuerten technischen Fortschritt. Habe mich unter dem Einfluss des genialen Logikers  Bochenski noch ein paar Jahre nebenbei mit dem Kommunismus beschäftigt, dessen Sieg ich als Jugendlicher befürchtete.

Der bedeutendste neuere Kritiker des Mutterkults war mein Studienkollege Hermann Burger, nach MRR genialster neuerer Schweizer Schriftsteller. Er zeigte, dass auch und erst recht eine unemanzipierte bürgerliche Mutter von brutaler Gefühlskälte sein konnte. Mathematiker u. Techniker, vgl. Kepler, waren vielfach alles andere als empathieunfähig, siehe auch Musiker. Burger: Die künstliche Mutter, 1982. 

Volksdeutscher

31. Januar 2022 05:24

1.

Die Behauptung der Herren Lichtmeß und Sellner, daß jetzt das Thema "Great Reset" dem anderen hoch bristanten Thema wie "Umvolkung" vorangestellt werden muß, ist nachvollziehbar und ihr voll zuzustimmen. Scheinbar zieht sich die organisierte Privatmacht zurück. Scheinbar. Wir haben unlängst gesehen, daß Boris Johnson die Maßnahmen höchst offiziell außer Kraft setzt. Ich habe kein Vertrauen in solche Gesten von solchen Figuren, es ist auch uninteressant, was sie so tun, es ist vermutlich eh ein linkischer Winkelzug, denn solange sie an der Macht sind, d.h. solange ihr System nicht beseitigt ist und sie nicht verurteilt worden ist, können sie die Maßnahmen eneut anordnen und das ganze Spiel von vorne beginnen. Wir dürfen dem Schein nicht vertrauen und uns zurückziehen, wir dürfen die Straßen nicht aufgeben, nicht heute, nicht morgen, niemals und nirgends. Der Krieg ist nicht mit dem Rückzug des Feindes zu Ende, sondern mit seiner Kapitulation!

Volksdeutscher

31. Januar 2022 05:51

2.

Im folgenden neuesten Videozusammenfassung schildert Dr. Füllmich die bisherige Bilanz seines Ausschusses. Diese Woche beginnen sie in dem angekündigtem Prozess kundzutun, was sie an Fakten und Materialien über Schlüsselfiguren und deren Handlungen gesammelt haben und dann schaun´wa weiter.... In seiner Darstellung gibt es freilich so manche falschen und/oder überzogenen Behauptungen über historische Begebenheiten und Personen, typisch linkes Geschwurbel eben. Im Großen und Ganzen ist es jedoch interessant, denn es hört sich so an, als wären Füllmich und seine Truppe der Problematik der Globalisierung bewußt: "Wir brauchen eine dezentralisierte Opposition, so wie wir keine Globalisierung brauchen und zurück in unsre Region müssen." Denn was Lichtmeß und Sellner und mit ihnen auch wir befürchten dürfen, ist die Rückkehr des technokratischen Globalismus im Gewande eines "esotherischen Globalismus" mit seinem  fleisch- und blutlosen "Menschheitsfamiliengedöns" als die zwangsverordnete Keuschheitsgürtel für die real existierenden Nationen aus Fleisch und Blut. Diese schon an Idiotismus grenzende linke Schwärmerei für die "Menschheit" muß mit aller Härte zurückgewiesen, aber mindestens nachhaltig abgekühlt werden.

https://www.bitchute.com/video/h9oGiuoCpmhd/

adrianCH

31. Januar 2022 05:57

Grundsätzlich darf man das Thema: "Great Reset" nicht beschönigen oder ignorieren. Der "Grosse Austausch" gehört ebenfalls mit zu dem Plan, man lesen einfach das Buch von Klaus Schwab. Auch der Kampf gegen "Nationalismus und Rechte" wird dort thematisiert. 

Wer aber der Meinung ist, daß der "Great Reset" das einzoge Problem ist und der "Grosse Austausch" kein Thema bzw. kein Priorität hat, der kann sich auch gleich impfen lassen!

RMH

31. Januar 2022 06:20

"Restaurants etc. müssen Schilder raushängen: „Nur Bar-Bezahlung! Keine Plastikkarten!"  Wird das geschehen? Wohl nicht."

Sicher nicht! Die sog. deutschen Unternehmer und Selbständigen sind eine subventionsgeile Spezies. Sobald der deutsche Staat mit ein paar Scheinen aus dem Steuerraub und der Notenpresse winkt, ordnen sie sich brav unter (was glauben die eigentlich, wo die Kohle herkommt?). Die Corona-Hilfen (da habe ich leider recht guten Praxiseinblick) der letzten knapp 2 Jahren hat gezeigt, dass Unternehmer sich bereitwillig "nackig" machen fürs Geld. Wirklich jeder, ob er es nun ernsthaft gebraucht hat oder nicht, wollte ran ans "spice". Widerstand aus dem Unternehmertum? Kann man vergessen. Ohne die bereitwillige "selbständige" Hilfssherifftruppe bis runter zum Hilfskellner wäre der ganze Zinnober in diesem Ausmaß und dieser Gründlichkeit nie möglich gewesen. Die deutschen Sekundärtugenden ... läuft wie "geschmiert". Das einzige, was hier manchen noch zum Umdenken bringen könnte, werden Rückforderungsbescheide sein, aber wenn der deutsche Staat hier "Augenmaß" behält, wird seine treue Truppe hier weiterhin brav funktionieren.

Ein Fremder aus Elea

31. Januar 2022 06:35

brueckenbauer,

den vielen Nicht-Intellektuellen ist mit einer solchen Gesinnungsgemeinschaft weniger gedient als mit einer Gemeinschaft auf der Basis von Verwandtschaft und Abstammung

Wenn Sie mit gedient meinen, daß Sie sich besser in ihr zurechtfinden, daß Sie ihr mehr vertrauen können, weil Sie sie besser einschätzen können, daß Sie sie besser verstehen, daß Sie mehr Spaß mit einander haben, weil Sie in dem selben Blödsinn Zuflucht vor der Absurdität des Lebens nehmen, dann kann Ihnen niemand widersprechen. Aber in dem Sinne reicht meine verwandtschafts- und abstammungsbasierte Gemeinschaft nicht weiter als über die Grenzen des Bereichs, in welchem klar ist, daß Meister Röhrich nicht nur eine reale Person ist, sondern eine durchaus weit verbreitete und in jedem Mann und jeder Frau gleichermaßen ein kleiner Werner steckt, mithin auf eine Gruppe von Kultur- und insbesondere Sprach- und Sprechensverächtern beschränkt ist, auf eine auf Zacharias'sche Weise zu bildhaften Vergleichen zufluchtnehmende Spötterschar, welche unnötige Risiken eingeht, um sich zu unterhalten, und, wenn's mal schiefgeht, jeden Scheiß mit stoischer Gelassenheit, ja, geradezu Zärtlichkeit, erträgt.

Wirklich beliebt sind die Schwaben nicht in Berlin, nicht? Deutschland ist ein Wohlstandsprojekt. Seit dem 2. Februar 962. Allerdings eines, welches ganz gut funktioniert hat und immer noch funktioniert.

RMH

31. Januar 2022 08:00

"Ich glaube nicht an eine neue Querfront von Migranten und Deutschen."

@Lausitzer,

Und ich glaube nicht daran, dass die sog. "Rechte" überhaupt in der Lage ist, einmal mehrheitsfähig zu definieren, was ein Deutscher ist, wo er beginnt, wo er aufhört, wo der Migrant Deutscher ist oder nicht.

Und diese Zeilen schreibe ich nicht aus Bosheit oder Gehässigkeit sondern - wie ich ein einer anderen Debatte bereits schrieb - aus der jetzt schon jahrzehntelangen Debattenerfahrung mit Rechten. Darüber wird sich gerne lang und breit gestritten. Das Fass müssen wir hier an dieser Stelle also nicht aufmachen. Aber nur um ein Beispiel zu nennen: Ohne die sog. "Russlanddeutschen", die oftmals nur so deutsch sind, wie der berühmte Schäferhund (Achtung: tiefschwarze Ironie - Übertreibung!), wird es nicht gehen. Und so könnte man weiter durchdeklinieren ...

Vor diesem Hintergrund der Lähmung durch Debatten, empfinde ich es geradezu befreiend, wenn endlich einmal Interessenorientiert zusammengerückt wird. Der "große Austausch" betrifft im Übrigen die genannten Kreise mit Migrationshintergrund genau so wie diejenigen, die ausschließlich deutsche Ahnen haben.

kikl

31. Januar 2022 08:07

Vielleicht bewahrt ja das österreichische Verfassungsgericht das Land vor weiterem Unheil. Die Achse des Guten berichtet:

https://www.achgut.com/artikel/broders_spiegel_31_01_2022

In Deutschland ist das undenkbar, nachdem sich die Parteien auch das BVerfG zur Beute gemacht haben. Habarth und Co. sind Lakaien der Macht genauso wie Haldenwang und Co. (VS).

Sehr interessant ist auch dieses Interview mit Chaim Noll. Er konstatiert, dass es ein Parteienkartell gibt und die AFD die einzige Opposition im Bundestag ist. Die weitgehende Abschaffung der Meinungsfreiheit und Demokratie betrauert er auch. Sogar der "Kampf gegen Rechts" wird kritisiert. Viele seiner Äußerungen könnte man als "identitär" bezeichnen:

https://www.youtube.com/watch?v=JbyJE0EGo6c

quarz

31. Januar 2022 08:36

@RMH

"Und ich glaube nicht daran, dass die sog. "Rechte" überhaupt in der Lage ist, einmal mehrheitsfähig zu definieren, was ein Deutscher ist, wo er beginnt, wo er aufhört"

Wir haben auch keine mehrheitsfähige Definition davon, wo menschliches Leben anfängt und wo es endet oder ab wann eine Meereswelle als gefährlich anzusehen ist. Dennoch käme deswegen kaum jemand auf die Idee, das Anliegen des Schutzes menschlichen Lebens oder einer Warnung vor Tsunamis aufgrund von Definitionsproblemen als irrelevant abzutun.

Bisher hielt ich es übrigens für einen mehrheitsfähigen Definitionsbestandteil von "rechts", dass dem Erhalt der kulturellen Charakteristik Priorität vor Fragen der politischen Herrschaftsstruktur eingeräumt wird. Es schien mir eine unter Rechten weitgehend geteilte Ansicht zu sein, dass kulturelle Verbundenheit ein unersetzliches Merkmal funktionierender Gemeinwesen ist, welches diese dazu befähigt, auch große politische Systemkatastrophen zu überstehen, sofern die ethnische Substanz erhalten bleibt.

Ich bin deshalb ziemlich erstaunt darüber, wie viele hier ohne Weiteres bereit sind, dieses Anliegen über Bord zu werfen oder zu marginalisieren, wenn strukturelle Unbill im Herrschaftsgefüge droht.

HWalter

31. Januar 2022 08:54

"Eine "Islamisierung" [...] würde letztlich auch die Linke und den Liberalismus zunichte machen, weshalb eine lagerübergreifende Allianz notwendig sei. Wirklich gezündet hat die Idee leider nicht."

Fällt diese Aussage ebenfalls in die Kategorie schwarzer Humor?

ML: Nein.

Der größte Unterschied zwischen der islamischen und abendländischen Kultur ist nicht die Theologie, sondern das Verhältnis zwischen den Geschlechtern. (Zur Verdeutlichung überzeichne ich schablonenhaft) Während im Abendland das Verhältnis zwischen Mann und Frau auf romantischen Gefühlen basiert (auch schon im Mittelalter – Minnesang ...) geht es im Islam in erster Linie um Sex. Deswegen auch die ganzen Vorschriften ... die Vorstellung des Paradieses ähnelt einer Mischung aus Bordell und Swingerclub. Warum müssen es unbedingt Jungfrauen sein?

Ich sehe überhaupt keine Gemeinsamkeiten zwischen konservativen Moslems und konservativen Christen.

Wenn ich ausschließlich die Wahl zwischen Islam oder Kommunismus hätte, würde ich mich für den Kommunismus entscheiden (natürlich nicht nach Stalin-Art).

Laurenz

31. Januar 2022 09:05

@Franz Bettinger

 

@Imagine schreibt richtig: „Geplant ist die Abschaffung des Bargelds und damit des letzten Rests von ökonomischer Freiheit.“ Was tun? Ich sehe nur eine Möglichkeit: Restaurants etc. müssen Schilder raushängen: „Nur Bar-Bezahlung! Keine Plastikkarten!"  Wird das geschehen? Wohl nicht. 

Das stimmt so nicht. Die Debatte hatten wir bereits. Die Front dafür ist nicht eindeutig. Wenn es nur um den Willen des "normalen Volks" ginge, wäre das Bargeld längst abgeschafft. Gerade in der Industrie, die weltweit schmieren muß, um an Aufträge zu kommen, ist Bargeld Grundvoraussetzung für die eigene Existenz.

Valjean72

31. Januar 2022 09:33

@Ein Fremder aus Elea

Deutschland ist ein Wohlstandsprojekt. Seit dem 2. Februar 962.

Wahnsinn, was für Blüten hier manchmal zu vernehmen sind. So etwas kann einem wohl nur entfleuchen, dem von Kindheit an mit konsumistischem Flittergold die Sinne betäubt wurden, der mehr gelernter BRD-Bürger als Deutscher ist.

Ich teile brueckenbauers Position. Meine Hilfsbereitschaft ist deutlich ausgeprägter bei Angehörigen meiner Schicksalsgemeinschaft als bei eingewanderten Orientalen, ohne dass ich letztere per se schlecht finde. 

Geht man 20 Generationen zurück (ungefähr um das Jahr 1500), dann kann jeder von uns auf mehrere Hunderttausend Ahnen (Schachbrett-Effekt) zurückblicken. Über diese hohe Anzahl sind (lang zurückliegende) verwandschaftliche Beziehungen in einem großen überregionalen Rahmen sehr wahrscheinlich.

 

 

kikl

31. Januar 2022 09:38

@quarz

"Ich bin deshalb ziemlich erstaunt darüber, wie viele hier ohne Weiteres bereit sind, dieses Anliegen über Bord zu werfen oder zu marginalisieren, wenn strukturelle Unbill im Herrschaftsgefüge droht."

Ich habe jetzt nicht alle Beiträge gelesen, aber ich glaube nicht, dass es mehrheitlich darum geht, das Anliegen, den Nationalstaat zu erhalten, über Bord zu werfen. Es stellt sich vielmehr die Frage, wieso dieses Anliegen kaum Gehör findet.

"Erst wenn es einen fairen Wettbewerb der Ideen und Meinungen in der Öffentlichkeit gibt, werden auch rechte Positionen Gehör finden."

Das Parteien- und Medienkartell sorgt dafür, dass jeglicher Widerstand gegen das Projekt, Deutschland abzuschaffen, mundtot gemacht wird. Die ausgefeilten propagandistischen und psychologischen Mechanismen der Massenmedien und des VS (=STASI) im Kampf gegen das freie Wort muss ich hier wohl nicht erklären.

Erst wenn dieses Machtkartell gebrochen ist, gibt es überhaupt Erfolgsaussichten für den Erhalt Deutschlands. Jetzt hat sich das Machtkartell allerdings viele neue Feinde geschaffen, indem es Millionen Bürger geknechtet und entrechtet hat wegen ihres "Impfstatus".

Für diese Menschen ist die unsichtbare Brandmauer gegen Patrioten weitgehend eingerissen worden. Die braven Bürger gelten ja nun selber als "Rechtsextremisten". Diese Gelegenheit gilt es beim Schopf zu ergreifen. Vielen Dank Herr Haldenwang! 

Imagine

31. Januar 2022 09:44

@Maiordomus    31. Januar 2022 05:13
„dass Sie ab 1968 zwar links geworden sind, aber offenbar doch nicht auf den feministischen Zug abgefahren sind.“

Was hat Feminismus mit „68“ zu tun?

Die linken 68er repräsentierten eine echte Emanzipationsbewegung, die wollten Befreiung der Menschen im humanistisch-emanzipatorischen Sinne, sie wollten Liebe und Solidarität zwischen den Geschlechtern.

Der Feminismus will das Gegenteil, nämlich Geschlechterkampf und –krieg. Der Feminismus ist sozialdarwinistisch, ein Produkt des Kapitalismus.

Der Feminismus macht die Frauen dumm, er will kapitalistische Lohnarbeit als Emanzipation verkaufen.

Maiordomus

31. Januar 2022 09:44

HWalter. Mein positives Verhältnis zum Islam, den ich noch 1989 verteidigte, geht auf meine Lektüre von Goethes Westöstlichem Divan zurück, erstmals gelesen im Alter von 17 Jahren. Es gibt doch grossartige Liebeslyrik, auch wenn Goethe und Suleika damit nicht zu verwechseln ist; Sie sind indes über islamische Lyrik nach Hammer Purgstall nicht eingearbeitet. Ich ziehe den Islam den modernen totalitären Sozialreligionen, wie Voegelin es nannte, immer noch vor, und zwar  auf dem Niveau von Avicenna, über den ich vor Jahrzehnten ein Preisgedicht schrieb. Er war sicher über Ihrem und meinem geistigen Niveau. Sein Problem mit Lehrern umschrieb er so: "Bald merkte ich, dass ich bei diesem Lehrer nichts mehr  lernen konnte." Von Avicenna und Averroes her wäre im Prinzip  eine islamische Aufklärung möglich gewesen. Auch finde ich mit gebildeten Muslimen klar schneller Übereinstimmungen als mit Linken, die, soweit deren Einfluss reichte, mir immer beruflich Schwierigkeiten zu machen versuchten, einmal sogar mit Erfolg. Sie sind in den für mich wichtigen Fragen klar intoleranter als nicht gerade pathologisch fanatische Muslime. Mit einem Bekannten von Osama bin Ladin war ich sogar einige Jahre lang befreundet, habe von ihm wertvollere Informationen erhalten als von den öffentlichrechtlichen Medien. 

Werner Holt

31. Januar 2022 10:06

1

Vorab bemerkt: Wie oft wurde von der Rechten bereits bemerkt, daß es dem Volke "noch" zu gut gehe?!

Ja, es geht diesem ungehobelten Lümmel "noch" zu gut. Jedenfaslls im materiellen Sinne, denn da ist er in weiten Teilen "noch" recht gut aufgestellt. Die Speisekammern sind noch recht voll. - Im "emotionalen" Sinne geht es indes bergab. Seit Corona schneller, als so mancher wahrzunehmen bereit ist.

Ergo, es sind immer mehr, die aufwachen, weil es ihnen eben nicht mehr so gut geht.

Jenen jedenfalls, die da "spazieren" gehen, geht es offensichtlich "emotional" eher besch...eiden. Sie treibt die pure Angst an. Die dräuende Impfpflicht bringt sie auf die Straße. Deshalb gehen sie ja "spazieren". Sie fühlen sich in der Causa "Corona" betrogen und dies öffnet ihnen auch die Augen für jene Betrugsfälle, die sie zuvor nicht sehen konnten oder wollten. - Es gilt nun, darauf zu achten, daß diese Menschen ihre Augen nach Corona (diese Sau wird nicht ewig durch's Dorf getrieben werden) nicht wieder schließen (wobei diese Gefahr auf einen großen Teil sowieso nicht mehr zutreffen wird). Jetzt heißt es, diese Aufgewachten mit den geöffneten Augen weiter in das Licht zuführen. Das Licht indes sollte nicht gleich zu grell sein, diese Menschen sind - gleich Grottenolmen - Dunkelheit gewöhnt.

 

Werner Holt

31. Januar 2022 10:07

2

Nun zum eigentlichen Thema:

Wir befinden uns im Krieg. Ein Krieg, der von uns weder gewollt noch provoziert wurde. Aber er ist halt existent. So ist das mit Krieg. Der Feind hat die Grenzen bereits mehrfach und an den verschiedensten Stellen überschritten. Er steht tief im Lande.

Es nützt also nichts, den "Clausewitz" jede Woche neu zu schreiben und dann neu zu lesen, um anschließend darüber zu diskutieren, ob dieser oder auch jener Absatz nun auf Seite zwölf oder doch eher auf Seite 4017 gehören sollte. Vielmehr ist eine Taschenbuchausgabe des "Clausewitz" in den Tornister zu packen und der Waggon zu besteigen. Die Fahne ruft!

Bisher hieß die Hauptkampflinie "Austausch". Und schon hier war unser Kampf schier aussichtslos. Wir standen (und stehen) von den offensichtlich überlegenen Truppen des Gegners nahezu umzingelt allein da. Trotzdem wurden die Waffen nicht gestreckt. Das ist gut und gereicht zur Ehre.

Werner Holt

31. Januar 2022 10:08

3

Dann trat ein prekärer Fall hinzu: Der Feind eröffnete mit Corona eine weitere Front. Eine Front, die von vielen der unsrigen vorerst gar nicht als solche erkannt wurde.

Einige gingen nun kampfesmüde in die Etappe, andere desertierten gar. Und ja, es scheint fast unmöglich, beide Fronten gleichzeitig zu verteidigen. Es geht aber nicht anders, obwohl (und gerade weil) der Feind mit starken Kräften durchgebrochen ist. Er ist weder an Frieden, noch an Waffenstillstand interessiert. Sein Ziel ist unsere totale Kapitulation und Unterwerfung. Mehr noch: unser Vernichtung.

Es gilt somit natürlich zuvorderst jenen Durchbruch zu schließen, wo im Moment am heftigsten gewütet wird. Und das ist derzeit im Kampfabschnitt "Corona". Gelingt es hier nicht, die drohende Zangenbewegung abzuwehren, haben wir den Gegner bald im Rücken. Es geht also um's ganze. Deswegen aber die anderen Frontlinien aus dem Auge zu verlieren, wäre mehr als töricht - weil auch tödlich. Wir können es uns eben nicht aussuchen - der Gegner bestimmt das Feld.

Werner Holt

31. Januar 2022 10:09

4

Da es also unausweichlich sein wird, auch in Zukunft weitere Abwehrschlachten schlagen zu müssen - denn der Feind ist ebenso zahlreich wie unnachgiebig! - können wir es uns - ob unserer immer noch weitaus unterlegenen Truppen und Verbände - überhaupt nicht leisten, auf Hilfstruppen zu verzichten. Deren Grund für ihre Kampfbereitschaft kann uns erst einmal egal sein. Beförderungen gibt's eventuell später und auch Orden werden erst nach einem Sieg verteilt. Deshalb: Ein jeder, der ein Schwert halten kann, sei uns willkommen!

Maiordomus

31. Januar 2022 10:21

@Imagine. Wäre mit nur leicht veränderten Formulierungen ähnlicher Meinung wie Sie. Machte diese Auffassung mal öffentlich und wurde deswegen in einem bestimmten Bildungsbereich nicht weiterbeschäftigt trotz kulturhistorischer Arbeit auch in Richtung Geschlechtergeschichte.. Und ehrlich gesagt: Mit Ihnen würde ich mich wohl doch besser verstehen als mit Muslimen. Schon dass Sie hier wiewohl bloss auf Schnittmengenbasis qualifiziert mitdebattieren, spricht für Sie. Das mit der Schnittmengenbasis, mal grösser, mal kleiner, mal gar nicht, gilt im übrigen für alle selbständig Denkenden. Für mich ist nun mal zum Beispiel Frau Kositza zum Beispiel eine echt beeindruckende Persönlichkeit mit authentischem und integrem geistigem Profil. Wer so eine Figur des deutschen Geisteslebens nicht verträgt, müsste selber vom VS beobachtet werden, wenn solche Metternichschen Spiessereien nicht lächerlich wären.  

Umlautkombinat

31. Januar 2022 10:27

Geht man 20 Generationen zurück (ungefähr um das Jahr 1500), dann kann jeder von uns auf mehrere Hunderttausend Ahnen (Schachbrett-Effekt) zurückblicken. Über diese hohe Anzahl sind (lang zurückliegende) verwandschaftliche Beziehungen in einem großen überregionalen Rahmen sehr wahrscheinlich.

 

Allerdings ist der eine Uronkel aus Husum dann sowohl zeitlich als auch mengenmaessig - die Hunderttausende haben halt einen Kehrwert - derartig "verduennt" worden, dass ich fuer den auch einen Schweden, Franzosen oder einen Sioux einsetzen kann. Je weiter man zurueckgeht, macht diese Art Argument eine angenommene deutsche Identitaet immer willkuerlicher. Ausser, man liebt Familienaufstellungen.

 

Franz Bettinger

31. Januar 2022 10:53

@Volksdeutscher, @Kickl und @Holt:  Alles Volltreffer. Nichts geschönt. Lage erkannt. Bravo.

Laurenz

31. Januar 2022 10:56

@HWalter

"Kommunismus oder Islamismus"

Natürlich romantisiert @Mairodomus unsinnig. Zur Zeit Goethes oder Mozarts rannte man auf Parties in türkischen Klamotten rum, siehe die Entführung aus dem Serail.

Wir hatten in Europa 500 Jahre Islamismus. Der Unterschied zu 1.000 Jahre Christentum war lapidar, wie Sie auch heute noch an den Klamotten von Nonnen, Mönchen & Priestern sehen können, die Klamotten sind orientalisch. Die Orientalisierung, welche von Clodwig I bis Bonaparte anhielt, wurde, wenn man so will, von Turnvater Jahn durchbrochen, welcher als erster der Körperlichkeit wieder Raum gab. Der wesentliche Unterschied, das debattiere ich auch gerne mit jedem Linken, ist die Herkunft der Menschen. 

Marxismus ist dasselbe, wie Islam oder Christentum, nur eben ohne Gott. Von daher sind Ihre Optionen keine.

HWalter

31. Januar 2022 11:06

@Maiordomus 

Und was ist mit Polygamie? Die in vielen islamischen Ländern praktiziert wird.

Sollte man seiner Frau eine Zweitfrau zumuten?

ML: Vor allem, soll man sich das selber zumuten?

Was hat das dann noch mit Liebe zu tun?

Niekisch

31. Januar 2022 13:04

"Ich bin deshalb ziemlich erstaunt darüber, wie viele hier ohne Weiteres bereit sind, dieses Anliegen über Bord zu werfen oder zu marginalisieren, wenn strukturelle Unbill im Herrschaftsgefüge droht".

@ quarz 8:36: Ich bin nicht erstaunt, habe bloß Konservativen noch nie recht über den Weg getraut...

Maiordomus

31. Januar 2022 13:08

@Karl Barth, der grösste protestantische Theologe des 20. Jahrhunderts, hatte zwei Frauen, wobei er die Geliebte als sie alt und gebrechlich und nicht mehr zurechnungsfähig war, regelmässig liebevoll im  Altersheim besuchte. Es gab noch andere solche. Dabei schrieb mal Karl Barth: "Erotische Liebe ist Verleugnung der Humanität." Dies nicht in einem besoffenen enttäuschten Brief nach Liebeskater, sondern in der Kirchlichen Dogmatik, Bd.4, die genaue Seitenzahl habe ich mal in einer Publikation bekanntgegeben. 

Imagine

31. Januar 2022 13:08

Die lebenslange Monogamie wird heute nur noch von einer immer kleiner werdenden Minderheit gelebt.

Normal geworden ist die sequentielle Polygamie. Kein stressiges Nebeneinander mit mehreren Frauen, sondern ein Hintereinander mit wechselnden Zeitabschnittspartnerinnen.

Echte Liebespaare bleiben zusammen.

Aber echte Liebespaare sind heutzutage selten. Normal sind Wegwerf-Beziehungen, wo die Partner gewechselt werden, sofern man Besseres findet bzw. sich dies finanziell leisten kann. Marktwirtschaft auch in den Beziehungen.

Die außergewöhnliche Geschichte eines Liebespaares zeigt dieser Film https://tinyurl.com/38bsfzvb.

Laurenz

31. Januar 2022 13:58

Unsere

"Polygamie"

verschwand aufgrund unserer Seßhaftwerdung und dem Übergang von Matriarchat ins Patriarchat. Da wir uns wieder ins unsinnige Matriarchat begeben, kommt natürlich auch die Polygamie wieder. In meinen besten Zeiten hatte ich 5 Freundinnen gleichzeitig. Aber auch wenn das als Mann leichter fällt, zahlt man einen energetischen Preis, den auch ich bezahlt habe. Am besten drückt er sich in diesem Lied aus "Just a gigolo"

https://youtu.be/w3tjXlKy1mI

Für was Kunst nicht alles gut ist.....

RMH

31. Januar 2022 14:04

"In meinen besten Zeiten hatte ich 5 Freundinnen gleichzeitig."

Ui, der Laurenz, der Rainer Langhans der Rechten ... :)

Ein Fremder aus Elea

31. Januar 2022 14:28

Valjean,

meinen Sie, daß es der kurfürstlichen Vereinigung der Bayern, Sachsen, Ostfranken und Schwaben damals nicht um Wohlstand ging? Um was denn sonst? Abstammungsmäßig waren die deutschen Franken den französischen Franken doch näher als den übrigen Deutschen.

HWalter

31. Januar 2022 14:43

@Maiordomus 

Ob Karl Barth, der grösste protestantische Theologe des 20. Jahrhunderts war oder nicht, interessiert mich gar nicht. Vielleicht war er menschlich gesehen ein Arsch?

Wenn die eigene Frau krank ist, macht man nicht daneben mit anderen Frauen rum. Wie verletzend ist denn so was? Dann verzichtet man einfach mal auf Sex, na und. Mönche machen das jahrzehntelang.

Im Grunde hat man bei der Erkrankung seiner Frau überhaupt nicht das Bedürfnis, sofern die Liebe tief und echt ist, sich mit anderen Frauen zu treffen. Alle Gedanken kreisen um die Partnerin und man leidet mit ihr.

Vielleicht bin ich ein Fossil in der heutigen Wegwerfgesellschaft?

Valjean72

31. Januar 2022 16:41

Umlautkombinat:

..., dass ich fuer den auch einen Schweden, Franzosen oder einen Sioux einsetzen kann

Seltsame Argumentation, Natürlich gab es seit jeher auch Vermischungen mit benachbarten Völkern und Stämmen. Und die mittelalterliche, ethnische Zusammensetzung von Nordfrankreich, Süddeutschland, Schweiz und West-Österreich ist ohnehin recht ähnlich: germanisch, keltisch und in einem geringerem Umfang auch romanisch.

Im Osten Österreichs, im Nordosten Bayerns und im Deutschland östlich von Elbe und Oder wurden wiederum viele Slawen assimiliert.

Grob zusammengefasst bildete sich das deutsche Volk aus den europäischen Kernvölkern Germanen, Kelten, Slawen, z. T. auch Römer (im Süden und Westen), sowie anderer kleinerer Einsprengsel wie z.B. auch Balten.

Aber Sioux-Indianer, Syrer oder Afghanen hatten daran keinen Anteil.

 

 

 

 

 

 

Valjean72

31. Januar 2022 16:52

Ein Fremder aus Elea

meinen Sie, daß es der kurfürstlichen Vereinigung der Bayern, Sachsen, Ostfranken und Schwaben damals nicht um Wohlstand ging? Um was denn sonst?

Das führt jetzt zu weit. Nur so viel: Der Hauptantrieb war wohl eher das Erlebnis der gemeinsam gewonnenen und entscheidenden Schlacht gegen die Ungarn. Es war also nicht "Wohlstand" als antrieb, das scheint mir ohnehin eine Floskel unserer Zeit zu sein, sondern "Sicherheit" gegen äußere Einfälle und die als solche erkannte, gemeinsame "ethno-kulturelle" Klammer (s. auch die Eigenbezeichnung "theodisk") und schließlich der gemeinsame christliche Glaube.

 

 

Umlautkombinat

31. Januar 2022 19:58

(1)

Sie haben recht, @Valjean, ich war entschieden zu flapsig. Etwas gruendlicher nachgedacht, wird es aber erst richtig interessant.

Mein fehlerbehaftetes Modell hatte bei Annahme der Spanne einer Generation von 25 Jahren bei 20 Generationen und voellig verschiedenen Vorgaengern = 2^20 (2 hoch 20) = ca. eine Million Ahnen. Das funktioniert natuerlich nicht so, weil das schon nur 100 weitere Jahre zurueck 16 Millionen Ahnen wuerden usw. - komplett exponentiell, alle 25 Jahre weiter in die Vergangenheit eine Verdoppelung. Hier liegt der Fehler dieser Art  Vereinfachung, weil man in der Art natuerlich in kuerzester Frist mit Allen verwandt waere (auch dem Indianer).

D.h., irgendwo muessen (Feinheiten intergenerationaler Paarungen vernachlaessigt) die Leute eine Form von schwachem Inzest verursacht haben. Deutlich waere das bei zeitlich nahen Vorlaeufergenerationen, z.B. bei einem Grossvater, der mit beiden Grossmuettern Kinder hatte (bewusst extrem, dann inzestbezogen natuerlich auch stark).

Umlautkombinat

31. Januar 2022 19:58

(2)

Die Frage bleibt aber, wie genau dieser "Inzest" aussah und ob es nicht immer wieder neues Blut gab. Z.B. wird es nach Entvoelkerungen wie durch Pest oder Kriege immer wieder neu generierte zeitliche 'hotspots' naeher verwandter Generationen gegeben haben. Aber es gab auch Einfluss durch Auffuellung von aussen. Dem kann man verlaesslich soviel ich weiss ueber DNA-Analyse - und zwar wohl ausschliesslich muetterlicher - nachgehen. Ich habe einmal Untersuchungen ich glaube im vorderasiatischen Raum dazu gesehen, habe aber leider nur noch ganz allgemein im Kopf, dass die Mischung ziemlich ueberraschend gegenueber den Erwartungen  ausfiel und man "nach Gefuehl" dahingehend vorsichtig sein muss. Die Quelle muesste ich aber erst wieder finden.

Ich denke aber, dass eine Herkunftsbetrachtung der heutigen "Biodeutschen" selbst in der relativ kurzen Historie zurueck zur Renaissance dahingehend schon nichttrivial wird.

Maiordomus

31. Januar 2022 21:18

HWalter. Sie hätten es mit dem alten, quasi "postsexuellen" Karl Barth nicht schlechter treffen können, wenn er, möglicherweise schon Witwer, im Altenheim noch eine ehemalige Assistentin und einstige Geliebte besuchte, durchaus nach dem Prinzip von St. Exupéry: "Wen du dir vertraut gemacht hast, dem bleibst du ein Leben lang verantwortlich". Ich finde dies einen guten Satz und begreife Ihre Verständnislosigkeit schlecht. Die Art und Weise, wie allgemein Liebesbeziehungen entsorgt werden, finde ich indes noch als eine weitere schlimme Nebenfolge der biblischen verbindlichen Empfehlung "Du sollst nicht ehebrechen". 

Franz Bettinger

1. Februar 2022 02:21

@Imagine: „Ryans Tochter“ (mit großartigen Schauspielern, 1970) erachte ich als den besten Liebesfilm aller Zeiten. 

https://www.youtube.com/watch?v=zHQ2mbqBJfw&list=PLqyOzjocciD-5rKbD2GvjfOvrJ_qrvG2q

ML: Kühne Minderheitenmeinung, fast niemand mag diesen Film!

Laurenz

1. Februar 2022 08:03

@Umlautkombinat

Rein mathematisch kommt man der Sache nicht näher. Natürlich sind wir indigenen Deutschen alle miteinander verwandt, ob das einem schmeckt oder nicht. Das funktioniert nur bis 40k Jahre zurück, als es uns erstmalig in der Form gab, wie wir hier uns gegenüber stehen. Es ist auch davon auszugehen, daß es pro k Jahre nicht 40, sondern nur 30 Generationen sind, wir also in 40k Jahren ca. 1.200 bis 1.500 Generationen seit der weißen Mutation zählen können. Das ist arg überschaubar. Desweiteren hatte die Menschheit von 70k Jahren nur knapp einen Supervolcano überlebt, was jede Mutation danach gewichtiger werden läßt. Und zuletzt sind wir Europäer die einzigen, die weibliche Neanderthaler-Gene in sich tragen. Würden wir Ihrer Logik folgen, stammt natürlich der Löwe von der Hauskatze ab und der Berberaffe vom Gorilla.

Ein Fremder aus Elea

1. Februar 2022 08:20

Imagine,

Die Hoffnung vieler Rechter, dass man aus der Corona-Opposition viele Menschen für das „rechte Lager“ gewinnen kann, wird sich m. E. nicht erfüllen.

Sie meinen, in einem Land, in welchem Politiker in Klonlaboren erzeugt werden, in welchen sichergestellt wird, daß der politische Impuls in "Ich muß eine Wiederholung von Auschwitz verhindern!" besteht, und in welchen "das rechte Lager" sich so gebärdet, daß es allen den Stinkefinger zeigt und sagt: "Ist egal was ihr wollt, wir sind eure einzige Chance!" sieht es mit der Werbung nicht besonders gut aus?

Nun, das ist tatsächlich irrelevant. Fängt schon mit der Frage an, wer für sich beanspruchen kann, das rechte Lager zu sein. Das einzige, was zählt ist, ob die Regierung eines Landes nicht nur das Vertrauen in sich, sondern gleich noch das Vertrauen in die Institution mit zerstört. Ist den USA schon geschehen. Wird in Schweden, Norwegen und Dänemark wahrscheinlich nicht geschehen. In England vielleicht auch nicht. In Deutschland und Österreich wahrscheinlich schon.

Laurenz

1. Februar 2022 08:47

@Ein Fremder aus Elea @Imagine

"Rechte oder nicht"

Ganz egal, wo in Europa, der Druck im Kessel wird grundsätzlich steigen. Nur persönliche Betroffenheit, nur existenzieller Schmerz verursacht eine Bewegung im "Sentiment", das hat die künstlich erzeugte Corona-Krise gezeigt. Insofern agiert die Politik im Westen (und auch Osten), gewollt oder ungewollt, revolutionär. In der post-revolutionären Phase, die auch eine radikale Beseitigung der Nachkriegsregimes mit einschließt, wird sich derjenige politisch durchsetzen, der das beste Angebot machen kann. Denn, wie @Imagine und andere berichteten, in materieller Not ist sich jeder selbst der nächste und das Vaterland irgendwo hinter Alpha Centauri.

RMH

1. Februar 2022 09:08

"und in welchen "das rechte Lager" sich so gebärdet, daß es allen den Stinkefinger zeigt"

@Ein Fremder aus Elea

"We the people in all we do
Reserve the right to scream "Fuck you""

(Kid Rock in seiner jüngsten Veröffentlichung "We the People" - für mich der erste Hit des jungen Jahres :) ...)

https://www.youtube.com/watch?v=JKfm4rqMd78

 

Franz Bettinger

1. Februar 2022 09:55

@Luisman: Klaus Schwab promotet die Typen zu Young Global Leaders, die er kaufen und denen er schmeicheln kann, also die Charakterlosen. Die puscht er dann mit seinem Geld und seinem Einfluss in die gewünschte Position, z.B. Kanzler-Kandidatin. Sie brauchen sich die Liste nur anzuschauen. Die Leaders scheinen übrigens mMn deutlich unter den Shapers zu rangieren. 

Umlautkombinat

1. Februar 2022 10:30

Haben Sie die Korrektur meiner Logik eigentlich mitgeschnitten, Laurenz? Bevor Sie in die Tasten gefallen sind? Ich meine, ich habe zwei Extrapostings genau darauf verwendet...

HWalter

1. Februar 2022 11:03

@Maiordomus 

Es ist richtig, dass ich in die islamische Lyrik nach Hammer Purgstall nicht eingearbeitet bin.

Das sind aber nur Bücher. Phantasiegebilde. Hat Goethe jemals islamische Länder bereist?

Ich habe genug türkische, kurdische und arabische Freunde, selbst homosexuelle Araber (was ein ganz spezielles Thema wäre). Ich kenne alle Fraktionen und weiß über die Zustände in ihren Herkunftsländern Bescheid.

Frage: Wie sollen sich junge Menschen ineinander verlieben können, wenn es ihnen nicht gestattet ist sich kennenzulernen?

Waren Sie schon mal in Ägypten? Können Sie sich nur ansatzweise vorstellen, was passieren würde, wenn sie als Westler mit einer unverschleierten Ägypterin einen Kaffee trinken möchten?

Natürlich werden diese radikalen Vorschriften umgangen. Vom Iran weiß ich, dass dort unterirdische Partys stattfinden. Im wahrsten Sinne unterirdisch. Es gibt dort Menschen, die unter ihrem Keller noch einen weiteren schalldicht verschlossenen Keller gebuddelt haben. Dort legen die Frauen ihre Schleier ab, es wird Alkohol getrunken und bei westlicher Musik getanzt und gefeiert. 

Für diesen Beitrag ist die Diskussion geschlossen.